DE102007018532B3

DE102007018532B3 - Gruppiervorrichtung

Info

Publication number: DE102007018532B3
Application number: DE200710018532
Authority: DE
Inventors: Heinrich Langhammer
Original assignee: Langhammer Maschinenbau GmbH
Current assignee: Koerber Supply Chain Automation Eisenberg GmbH
Priority date: 2007-04-19
Filing date: 2007-04-19
Publication date: 2008-10-16
Anticipated expiration: 2027-04-20

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übergeben von auf einem Förderband (1) angeförderten Einheiten (2) auf mindestens eine zeitlich zu dem Förderband (1) angeordnete Rollenbahn (3), wo sie zu Gruppen (4) zusammengestellt und von diesen abgefördert werden. Dazu ist erfindungsgemäß über dem Förderband (1) ein motorgetriebener rotierbarer Arm (5) vorgesehen, an dessen mindestens einem Ende sich ein Querschieber (8) befindet, welcher über einen Antrieb (6) derart gesteuert ist, dass er bei Rotation des Armes (5) konstant parallel zur Richtung des Förderbandes (1) ausgerichtet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Gruppieren von Gegenständen, wie z. B. Einheiten von in einer Umhüllung angelieferten Küchenrollen, die von einem Band, über das sie zugestellt werden, auf einen seitlich dazu angeordneten Abförderer, wie z. B. eine Rollenbahn übergeben, und von hier zu Gruppen zusammengefasst zu einer Palette verbracht werden.
Die Übergabe zwischen dem Förderband und der seitlichen Abförderung erfolgt beim Stand der Technik mit Hilfe eines an einem über dem Bandende angeordneten Querschiebers, dessen Bewegungsrichtung genau senkrecht zur Laufrichtung des Förderbandes verläuft. Eine solche Vorrichtung ist z. B. in der DE 41 21 978 A1 beschrieben, die eine Vorrichtung zum Formen und Weiterleiten von Gruppen von Produkten von einer Abgabeeinheit an eine Verarbeitungseinheit betrifft und Schiebemittel für bestimmte Abschnitte der Reihe von Produkten quer zu der Vorschubeinrichtung der Reihe selbst auf Bandfördermittel aufweist. Dies bedeutet aber, dass der Schieber erst dann an die zu palettierende Einheit heranbewegt werden kann, wenn die Einheit ihre Endposition z. B. an einem am Bandende angeordneten Auschlag erreicht hat, was die Fördergeschwindigkeit limitiert.
Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, einen herkömmlichen Palettierer derart zu modifizieren, dass die Fördergeschwindigkeit der Einheiten erhöht werden kann.
Die Aufgabe gelingt mit einer Vorrichtung gemäß Hauptanspruch, vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
Der Schieber ist somit erfindungsgemäß in der Lage, die auf dem Band angelieferten Packstücke schon dann zu erfassen, wenn sich diese noch bewegen, wobei sie auch in Bewegung seitlich abgeschoben werden. Dabei ist der Querschieber derart von einem Getriebe gesteuert, dass er bei der Rotationsbewegung des Armes seine vorgegebene Ausrichtung parallel zur angelieferten Einheit beibehält, um diese auf die benachbarte Rollenbahn zu verschieben, so dass die Einheit eine entsprechende Kreisbahn im Eingriff mit dem Schieber ausführt.
Die Steuerung des Schiebers lässt sich in einfacher Weise durch ein paar gleichgroßer Zahnräder bewerkstelligen, die über eine Kette oder einen Zahnriemen in Formschluß aufeinander einwirken. Das eine Zahnrad befindet sich dabei im Mittelpunkt der Armkreisbahn und das andere am Armende ist über eine Welle mit dem Schieber verbunden. Bei der Drehbewegung des Armes bleibt das zentrale Zahnrad starr. Entsprechend kann alternativ auch ein Planetengetriebe mit einem äußeren Ring vorgesehen sein, in welchem das mit dem Querscheiber verbundene Ritzel des Armes kämmt.
Die Länge des Armes ist dabei natürlich auf die Breite des Förderbandes abgestimmt und überragt dieses um mindestens die Dicke einer zu verschiebenden Einheit.
Neben der Steigerung der Leistungsgeschwindigkeit ergibt sich dabei zusätzlich der Vorteil einer sehr schonenden Übergabe.
Auf der Rollenbahn können die Einheiten gegen einen beweglichen Ansschlag gesammelt werden, der nach jeder Übergabe um die Stärke der Einheiten zurückfährt, um so Pakete mit gewünschten Stückzahlen zusammenzustellen.
Dabei ist es ohne weiteres möglich, zwei abfördernde Rollenbahnen beidseits des Bandes vorzusehen und auf diesen im frei vorgegebenen Rhythmus Pakete auch unterschiedlicher Einheiten zusammenzustellen.
Insbesondere verwendet die Erfindung Doppel- oder Mehrfacharme, wobei auch hier die Schieber jeweils nur Kreisbewegungen in einer Umdrehungsrichtung auszuführen brauchen, d. h. sich nicht hin -und herbewegen müssen, wenn nur eine abfördernde Rollenbahn vorgesehen ist.
Da die Einheiten vorliegend auf der Förderbahn nicht gegen einen Endanschlag C laufen, sind die Bewegungen der Arme bzw. der an diesen angelenkten Schieber auf die Lage der ankommenden Einheiten abzustimmen, wozu diese z. B. eine Lichtschranke durchlaufen, die ein Signal auslöst, welches die Rotationsgeschwindigkeit der Arme derart steuert, dass die Einheiten an der dafür vorgesehenen Stelle übergeben werden.
Anhand der beiliegenden Figur wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigen
1 eine Draufsicht und
2 eine Seitenansicht der Anordnung zum Verschieben der Einheiten
In 1 ist ein Förderband 1 gezeigt, auf dem Einheiten 2 (längs ausgerichtet) angefördert werden. Nahe dem Bandende 14 befindet sich mittig ein drehbarer Arm 5, der an einer Welle 15 gelagert ist. Dieser Arm 5 besitzt an diesem über Achsen 9 ebenfalls an den Armenden 10 aufgehängte Querschieber 8. Diese Querschieber 8 sind so gesteuert, dass sie die gezeigte Stellung parallel zur Längsrichtung des Bandes beim Umlauf um die Welle 15 beibehalten. Die Einheiten 2 werden auf der Rollenbahn 3, 3' gesammelt, wobei sie gegen einen Schieber 17 anliegen und nach Erreichen der gewünschten Paketstärke über erstere abgefördert werden.
Links in der Darstellung ist eine zweite Rollenbahn 3' gezeigt, die von der erfindungsgemäßen Querschiebereinrichtung ebenfalls bedient werden kann, wobei jedoch die Drehrichtung der Arme 5 solange geändert werden muß, bis die Gruppen 4 die jeweilige Stärke der Pakete 18 erreicht ist, und wobei Einheiten 2 gegen die Schieber 17 als Anschläge gebracht werden, die mit einem Pneumatikzylinder 19 zusammenwirken.
In 2 ist der Antrieb der Arme 5 mit den Querschiebern 8 gezeigt. Die Arme 5 sind an einem Motor 13 befestigt, unter dem sich zwei Zahnräder einer Zahnradgruppe 7 befinden, die über einen Zahnriemen 12 mit Ritzeln 16 in Formschluß stehen und den Antrieb 6 bilden. Die Zahnräder der Zahnradgruppe 7 und die Ritzel 16 sind dabei gleichgroß, so dass die Querschieber 8, die an den mit den Ritzeln 16 verbundenen Achsen 9 aufgehängt sind, beim Umlauf der Arme 5 ihre Ausrichtung beibehalten. Mit 11 ist eine Montageplatte bezeichnet.
Alternativ zum Zahnriemenantrieb oder einer mit diesen in Eingriff stehenden Kette kann auch ein entsprechend ausgelegtes Planetengetriebe verwendet werden, wobei die Ritzel mit einem Zahnkranz (mit Innenverzahnung) kämmen, wobei die Zahnzahl des Ringes und der Ritzel gleich groß ist.
Die Begriffe Rollenbahn und Förderband sind vorliegend nicht einschränkend zu verstehen und austauschbar.

1: Förderband
2: Einheiten
3, 3': Rollenbahn
4: Gruppen
5: Arm
6: Antrieb
7: Zahnradgruppe
8: Querschieber
9: Achsen
10: Armende
11: Montageplatte
12: Zahnriemen
13: Motor
14: Bandende
15: Welle
16: Ritzel
17: Schieber
18: Paket
19: Pneumatikzylinder

Claims

Vorrichtung zum Übergeben von auf einem Förderband (1) angeförderten Einheiten (2) auf mindestens eine seitlich zu dem Förderband (1) angeordnete Rollenbahn (3), wo sie zu Gruppen (4) zusammengestellt und von diesen abgefördert werden, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale a) über dem Förderband (1) ist ein motorgetriebener rotierbarer Arm (5) vorgesehen, b) an mindestens einem Ende des Armes (5) befindet sich ein Querschieber (8), welcher c) über einen Antrieb (6) derart gesteuert ist, dass er bei Rotation des Armes (5) konstant parallel zur Richtung des Förderbandes (1) ausgerichtet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (5) mittig eine Zahnradgruppe (7) besitzt, und dass die Querschieber (8) über Achsen (9) in den Armenden (10) des Armes (5) drehbar gelagert sind, welche oberhalb dieser mit Zahnrädern versehen sind, die über Zahnriemen (12) oder dergleichen mit der Zahnradgruppe (7) in Formschluß stehen.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder der Zahnradgruppe (7) starr an dem die Arme (5) treibenden Motor (13) befestigt sind und die selbe Größe aufweisen, wie die Zahnräder der Querschieber (8).
Vorrichtung nach Anspruch 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Arme (5) mit jeweils einem Querschieber (8) an ihren Enden vorgesehen sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Förderband (1) eine Lichtschranke zur Positionserfassung der ankommenden Einheiten angegeordnet ist.