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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Boden-, Wand- oder Deckenpaneele
sowie ein Verfahren zum Verbinden von Boden-, Wand- oder Deckenpaneelen.
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Auf
dem genannten technischen Gebiet haben sich in den vergangenen etwa
10 Jahren zunehmend Paneele auf dem Markt durchgesetzt, die bezüglich
einander in zwei Richtungen verriegelt werden können. Die
Verriegelung erfolgt zum einen, wie dies schon seit längerem
anhand von Nut- und Feder-Paneelen bekannt ist, in einer Richtung
senkrecht zur Paneeloberfläche. Zusätzlich sind
Paneele der neueren Bauart derart verriegelbar, dass eine Bewegung
in einer Richtung im Wesentlichen parallel zur Paneeloberfläche
und senkrecht zu den miteinander verriegelten Kanten verhindert
wird.
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Stand der Technik
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Diesbezüglich
sind beispielsweise aus der
WO 97/47834 A1 Paneele bekannt, bei denen
die Verriegelung senkrecht zur Paneeloberfläche im Wesentlichen
durch eine Nut- und Feder-Kontur erfolgt. Für eine Verriegelung
in einer zur Paneeloberfläche parallelen und zur betrachteten
Kante senkrechten Richtung ist die Feder an ihrer Unterseite mit einem Vorsprung
versehen, der in eine in der unteren Nutwange ausgebildeten Vertiefung
derart einrastet, dass eine Bewegung in der beschriebenen zweiten Richtung
im Wesentlichen verhindert wird. Die genannten Konturen sind derart
beschrieben, dass zwei Paneele sowohl durch im Wesentlichen horizontales Aufeinanderzu-Schieben
als auch durch ein Einschwenken eines zu verlegenden in ein bereits
verlegtes Paneel verbunden werden können.
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Aus
der
DE 100 01 076
C1 der Anmelderin gehen Paneelelemente hervor, die an ersten
Kanten, üblicherweise den Längskanten, durch Einschwenken
miteinander verbindbar sind. Die Verriegelung an den Kurzkanten
kann zum einen dadurch erfolgen, dass ein zu verbindendes, an der
Längskante eingeschwenktes Paneel entlang der Längskante
derart im Wesentlichen horizontal verschoben wird, dass eine an
der Kurzkante ausgebildete Verriegelungskontur in eine im Wesentlichen
komplementäre, an der Kurzkante eines bereits verlegten
Paneels ausgebildete Verriegelungskontur einrastet. Zum anderen kann
die Verriegelung an der Kurzkante derart erfolgen, dass beim Einschwenken
an der Längskante geeignete Verriegelungskonturen an der
Kurzkante in komplementäre Verriegelungskonturen, die an
einem bereits verlegten Paneel ausgebildet sind und nachfolgend
für die Verriegelung sorgen, einrasten. Beide Vorgehensweisen
erfordern jedoch einen Werkzeugeinsatz oder einen nicht unerheblichen Kraftaufwand.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Boden-, Wand- oder Deckenpaneele
zu schaffen, die besonders einfach miteinander verbunden werden können.
Ferner soll ein vereinfachtes Verfahren zum Verbinden derartiger
Paneele miteinander geschaffen werden.
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Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt zum einen durch die Paneele
gemäß dem Patentanspruch 1.
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Demzufolge
weisen die erfindungsgemäßen Boden-, Wand- oder
Deckenpaneele, die nachfolgend der Einfachheit halber als Paneele
bezeichnet werden, Verriegelungsmittel auf, die an zumindest zwei
Kanten ausgebildet sind. Es sei erwähnt, dass in Einzelfällen
die nachfolgend beschriebenen Verriegelungsmittel an einer ersten
Kante eines ersten Paneels und einer damit zu verbindenden ersten
Kante eines zweiten Paneels ausgebildet sein können. Da die
beschriebenen Verriegelungsmittel zur Ausbildung der Verriegelung
zusammenwirken und dementsprechend als komplementär bezeichnet
werden können, können komplementäre Verriegelungsmittel ebenso
an entgegengesetzten Kanten ein und desselben Paneels ausgebildet
sein. Hierdurch sind gleichartige Paneele miteinander verbindbar.
Gleichzeitig können durch die einheitliche Gestaltung mit
an entgegengesetzten Kanten komplementären Verriegelungsmitteln
mehrere Paneele effizient hergestellt werden, und dementsprechend
kostengünstig umfangreiche Boden-, Wand- oder Deckenflächen
verkleidet werden.
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Wie
erwähnt, wirken die Verriegelungsmittel zusammen, um die
Paneele sowohl in einer ersten Richtung senkrecht zur Paneeloberfläche
als auch in einer zweiten Richtung parallel zur Paneeloberfläche und
senkrecht zu der betrachteten Kante, vorangehend als erste Kante
bezeichnet, zu verriegeln. Für die Verriegelungsmittel
der erfindungsgemäßen Paneele ist es beispielsweise
denkbar, dass die Verriegelung in der ersten Richtung durch Konturen
erfolgt, die im Wesentlichen als Nut und Feder bezeichnet werden
können. Die Verriegelung in der zweiten Richtung kann beispielsweise
durch einen oder mehrere Vorsprünge, Verdickungen oder
Ausbauchungen an der Feder ausgebildet sein. Im Extremfall könnte
die Feder insgesamt "bauchig", mit einem kreisförmigen
oder ähnlichen Querschnitt ausgebildet sein, um mit einer
weitgehend komplementär gestalteten Nut zur Verriegelung
zusammenzuwirken. Alternativ könnten an der Feder, an deren
Ober- oder Unterseite, ein oder mehrere Rillen, Kanäle,
Rücksprünge, Hinterschneidungen oder dergleichen
ausgebildet sein, die mit weitgehend komplementären Konturen
an den Nutwangen zur Verriegelung zusammenzuwirken. Es versteht
sich, dass ein oder mehrere Vorsprünge an der Ober- oder
Unterseite mit ein oder mehreren Rücksprüngen
an der anderen, der Unter- oder der Oberseite kombiniert werden können.
Es sei erwähnt, dass der Querschnitt der beschriebenen
Verriegelungskonturen entlang der Kante, an der diese ausgebildet
sind, bevorzugt gleich bleibt.
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Erfindungsgemäß sind
erste Verriegelungsmittel, die beispielsweise an einem ersten Paneel ausgebildet
sein können, entlang zumindest der ersten Kanten unterbrochen.
Mit anderen Worten erstrecken sich die Verriegelungsmittel nicht über
die gesamte Kante, sondern zwischen einzelnen Abschnitten von Verriegelungsmitteln
sind Unterbrechungen oder Lücken vorhanden. Es ist denkbar,
dass ein einziger Abschnitt eines Verriegelungsmittels vorhanden ist,
der sich jedoch nicht über die gesamte Kante erstreckt,
so dass auf zumindest einer Seite neben dem betrachteten Abschnitt
"Lücken" vorhanden sind. In diese Lücke(n) sind
die mit den ersten Verriegelungsmitteln zusammenwirkenden zweiten
Verriegelungsmittel, die beispielsweise an einem zweiten Paneel ausgebildet
sein können, einführbar. Ebenso sind die ersten
Verriegelungsmittel in Lücken einführbar, die neben
oder zwischen dem Abschnitt/den Abschnitten der zweiten Verriegelungsmittel
ausgebildet sind.
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Bevorzugt
sind die anderen, zweiten Kanten der betrachteten, miteinander zu
verbindenden Paneele in dieser eingeführten Position nicht
zueinander fluchtend ausgerichtet. Der gewünschte Zustand, in
dem die zweiten Kanten miteinander fluchten, stellt sich dann ein,
wenn die Paneele aus dem beschriebenen eingeführten Zustand
bezüglich einander derart in Richtung der ersten Kanten
verschoben werden, dass der verriegelte Zustand ausgebildet wird. Mit
anderen Worten befinden sich in dem eingeführten Zustand
die Verriegelungsmittel des einen Paneels in den Lücken
oder Unterbrechungen zwischen den Verriegelungsmitteln des anderen
Paneels. Die beiden Paneele sind erfindungsgemäß derart
in Richtung der betrachteten Kante verschiebbar, dass die Verriegelungsmittel
so in die jeweils komplementären Verriegelungsmittel gelangen,
dass die beschriebene Verriegelung in der ersten und der zweiten
Richtung hergestellt wird. Eine derartige Verbindung könnte
als "Bajonette"-Verbindung beschrieben werden. Das Einführen
der Verriegelungsmittel, die sich zunächst in den Unterbrechungen
oder Lücken befinden, in die komplementären Verriegelungsmittel kann
als "Einfädeln" bezeichnet werden. Durch eine größere
Teilung, d. h. eine höhere Anzahl von Unterbrechungen und/oder
Unterbrechungen, die verglichen mit den verbleibenden Abschnitten
von Verriegelungsmitteln länger sind, kann derjenige Bereich verkürzt
werden, in dem die Verriegelungsmittel miteinander in Eingriff sind,
und in dem beim Verschieben entlang der Kante Reibung auftritt.
Dementsprechend wird das Verschieben erleichtert. Es sei ferner erwähnt,
dass sich bei einer höheren Teilung der "Verschiebeweg"
verkürzt, was die Handhabung beim Verlegen erheblich erleichtern
kann.
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Bei
ersten Versuchen hat sich gezeigt, dass eine derartige Verbindung
in vorteilhafter Weise ohne Werkzeugeinsatz ausgebildet werden kann.
Ferner beruht diese Verbindung nicht auf dem Schnapp- oder Click-Prinzip.
Insbesondere ist es im Rahmen der Ausbildung der Verriegelung nicht
erforderlich, dass einzelne Abschnitte der Verriegelungsmittel beim
Verriegeln ausgelenkt werden, oder im verriegelten Zustand ausgelenkt
bleiben. Vielmehr kann die erfindungsgemäße Verriegelung
als Formschluss gestaltet werden. Hierdurch kann die Verriegelung
in vorteilhafter Weise stabiler ausgeführt werden, als dies
für die bekannten Click- oder Schnappverbindungen der Fall
ist.
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Zu
den erfindungsgemäßen Paneelen sei erwähnt,
dass diese aus Holz oder Holzwerkstoff ausgeführt sein
können. Insbesondere sind Massivholz- oder Fertigparkett-Paneele
denkbar. Bei letzteren kann ein dreischichtiger Aufbau, mit einer
oberen Nutzschicht, einer unteren Gegenzugschicht, üblicherweise
aus Furnier, und einem Kern aus Holz und/oder Holzwerkstoff vorgesehen
sein. Ferner können die Paneele als Laminat mit einem oberen,
in Harz getränktem Dekorpapier, einer unteren Gegenzugschicht
und einem Kern aus Holzwerkstoff, beispielsweise MDF oder HDF vorgesehen
sein. Für die beschriebenen Verriegelungsmittel sei erwähnt,
dass diese bevorzugt nur in dem Kern ausgebildet sind.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen
beschrieben.
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Für
die Anzahl der Unterbrechungen der Verriegelungsmittel wird bevorzugt,
dass diese um eins geringer ist als die Anzahl der verbleibenden
Abschnitte von Verriegelungsmitteln. Dies hat zur Folge, dass weitgehend
am Beginn einer Kante zunächst ein verbleibender Abschnitt
der Verriegelungsmittel ausgebildet ist, und dass in ähnlicher
Weise weitgehend am Ende der betrachteten Kante ein verbleibender
Abschnitt der Verriegelungsmittel vorhanden ist. Hierdurch kann
die Stabilität der Verriegelung besonders hoch ausgeführt
werden, da am Beginn und am Ende der Kante eine Verriegelung erfolgt.
In dem Bereich dazwischen sind ein oder mehrere Unterbrechungen,
gegebenenfalls mit dazwischen angeordneten verbleibenden Abschnitten
von Verriegelungsmitteln vorgesehen. Es sei erwähnt, dass
die erwähnten verbleibenden Abschnitte von Verriegelungsmitteln
nicht unmittelbar am Beginn bzw. Ende der Kante beginnen bzw. enden
müssen. Vielmehr ist auch bei einem gewissen Abstand zu
dem Beginn oder Ende der Kante eine zuverlässige Verriegelung
gewährleistet. Wenngleich dies nicht unbedingt erforderlich ist,
wird derzeit eine ungerade "Teilung", beispielsweise eine Dreiteilung
der Verriegelungsmittel entlang der betrachteten Kante bevorzugt.
Mit anderen Worten findet sich eine Unterbrechung zwischen zwei
verbleibenden Abschnitten von Verriegelungsmitteln. Ferner ist es
vorteilhaft, wenn die verbleibenden Abschnitte der Verriegelungsmittel
etwas kleinere Maße aufweisen als die Unterbrechungen zwischen
den verbleibenden Abschnitte, um ein einfaches Einführen
der verbleibenden Abschnitte in die Unterbrechungen zu ermöglichen.
Bei der beschriebenen "ungeradzahligen Teilung" kann die betrachtete
Kante mit einem verbleibenden Abschnitt der Verriegelungsmittel
beginnen und enden, und die in gleicher Weise geteilten und unterbrochenen
Verriegelungsmittel an der anderen, hierzu komplementären Kante
können in die Unterbrechungen eingeführt werden.
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Eine
besonders stabile Verriegelung kann, wie erwähnt, dadurch
ausgebildet werden, dass die zusammenwirkenden Verriegelungsmittel
einen Formschluss bilden, wenngleich die erfindungsgemäßen
Paneele ebenso durch Verriegelungsmittel verbunden werden können,
die auch für eine Schnapp- oder Clickverbindung geeignet
sind, und/oder, beispielsweise zur Aufnahme von Leim oder Fremdmaterial
wie Staub, geeignete Freiräume aufweisen.
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Grundsätzlich
eignet sich die erfindungsgemäße Gestaltung der
Verriegelungsmittel für sämtliche, insbesondere
alle, üblicherweise vier, Kanten eines viereckigen Paneels.
Derzeit wird jedoch bevorzugt, die Paneele rechteckig zu gestalten
und die unterbrochenen Verriegelungsmittel an den kurzen Kanten
vorzusehen. An den langen Kanten können beispielsweise
Verriegelungsmittel vorgesehen sein, die für ein Einschwenken
gestaltet sind.
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Die
Lösung der oben genannten Aufgabe erfolgt ferner durch
ein Verfahren zum Verbinden von Boden-, Wand- oder Deckenpaneelen
durch Verriegelungsmittel, die in der vorangehend beschriebenen Weise
gestaltet sind und zur Verriegelung in den beiden beschriebenen
Richtungen zusammenwirken. Im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die Verriegelungsmittel zumindest eines ersten Paneels
in die Unterbrechung(en) zwischen den Verriegelungsmitteln zumindest
eines zweiten Paneels eingeführt. Nachfolgend werden das
zumindest eine erste und das zumindest eine zweite Paneel entlang der
betrachteten Kante bezüglich einander derart verschoben,
dass die Verriegelungsmittel in den verriegelten Zustand gelangen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch
aus, dass es ohne Werkzeug und insgesamt mit vergleichsweise geringem
Kraftaufwand zu bewerkstelligen ist. Gleichzeitig kann eine stabile
und zuverlässige Verbindung von Paneelen miteinander erreicht
werden.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens entsprechen im Wesentlichen den oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Paneele. Ferner wird derzeit
bevorzugt, dass die Paneele entlang zweiter Kanten mit einem oder
mehreren bereits verlegten Paneelen einer ersten Reihe durch Einschwenken
entlang der zweiten Kante verbunden werden. Wenngleich das erfindungsgemäße
Verfahren für die Verbindung an sämtlichen Kanten
der Paneele geeignet ist, wird derzeit bevorzugt, die kurzen Kanten
durch die oben beschriebene "Bajonette"-Verbindung zu verriegeln.
Sobald in einer betrachteten Reihe mehrere Paneele an den kurzen Kanten
miteinander verbunden sind, kann die Reihe insgesamt an der Längskante
einschwenken.
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Alternativ
ist es denkbar, das Verschieben entlang der ersten Kante im Rahmen
der "Bajonette"-Verbindung dann zu unterbrechen, wenn das zu verbindende
Paneel an die Längskante einer bereits verlegten ersten
Reihe stößt, um nachfolgend ein oder mehrere bereits
verlegte Paneele der zweiten Reihe auszuschwenken, die Verschiebung
des zu verlegenden Paneels entlang der ersten Kante fortzusetzen
und insbesondere zu vollenden, um nachfolgend mehrere Paneele der zweiten
Reihe, einschließlich des zuletzt verbundenen Paneels,
an der Längskante in die Paneele der ersten Reihe einzuschwenken.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer beispielhaft dargestellten Ausführungsform
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
teilweise Draufsicht dreier Paneele in einem ersten Zustand eines
zu verlegenden Paneels;
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2 eine
teilweise Draufsicht dreier Paneele in einem zweiten, eingeführten
Zustand des zu verlegenden Paneels;
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3 eine
teilweise Draufsicht dreier Paneele in einem dritten, teilweise
verriegelten Zustand des zu verlegenden Paneels;
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4 eine
teilweise Draufsicht dreier Paneele in einem vierten, vollständig
verriegelten Zustand des zu verlegenden Paneels; und
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5 einen
Schnitt entlang der Linie 5-5 in 4.
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Ausführliche Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
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1 zeigt
eine Draufsicht auf eine Situation, in der ein erstes Paneel 10 und
ein zweites Paneel 12 bereits verlegt und entlang einer
Kante 14, bei der es sich um die Längskante handeln
kann, verbunden sind. Ein drittes Paneel 16 ist nunmehr
zu verlegen. Wie in der Figur zu erkennen ist, weisen die Paneele
an sämtlichen vier Kanten Verriegelungsmittel auf. Bei
der gezeigten Ausführungsform sind die Verriegelungsmittel
an der Kurzkante 18 des dritten Paneels 16 unterbrochen.
Bei der gezeigten Ausführungsform liegt lediglich eine
einzige Unterbrechung oder Lücke 20 vor. Es versteht
sich jedoch, dass mehrere Unterbrechungen mit dazwischen verbleibenden
Abschnitten 22 von Verriegelungsmitteln vorhanden sein
können.
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Bei
der gezeigten Ausführungsform sind verbleibende Abschnitte 22 der
Verriegelungsmittel weitgehend an beiden Enden der Kante 18 vorhanden. Wie
genauer aus 5 hervorgeht, sind die Verriegelungsmittel
als Feder gestaltet, die bei der gezeigten Ausführungsform
sowohl an der Unter- als auch der Oberseite verdickt oder ausgebaucht
ist, so dass insgesamt eine Kontur entsteht, die als ballig beschrieben
werden kann. Als damit zusammenwirkende Verriegelungsmittel an dem
zweiten Paneel 12 ist eine hierzu weitgehend komplementäre
Nut ausgebildet, die ebenfalls eine Unterbrechung 24 aufweist. Zu
der Unterbrechung 24 sei erwähnt, dass hier lediglich
die Verriegelungsmittel 28 in Form der Nut unterbrochen
sind. Die Oberseite des Paneels ist jedoch bis zu der Kurzkante 26 vorhanden,
um selbstverständlich eine lückenfreie Oberfläche
zu gewährleisten, wenn das dritte Paneel 16 verlegt
ist. Für die Unterbrechung 24 kommt es insoweit
lediglich darauf an, dass die Verriegelungsmittel des dritten Paneels 16,
insbesondere der "vordere" Abschnitt 22.1 in die Unterbrechung 24 eingeführt
werden kann. Diese Einführung erfolgt insbesondere weitgehend
in der Richtung A, die sich senkrecht zu der zu verriegelnden Kante 18, 26 und
weitgehend parallel zu der Längskante 14 erstreckt.
Folglich kann die Unterbrechung 24 der als Verriegelungsmittel 28 dienenden Nut
im Bereich der Kurzkante 26 des zweiten Paneels 12 beispielsweise
so gestaltet sein, dass die Nut (entlang der Dicke des Paneels)
"höher" ist, so dass die ballige Kontur der Feder in der
Richtung A eingeführt werden kann. Ferner ist es denkbar,
dass die untere Nutwange im Bereich der Unterbrechung 24 fehlt.
Weitgehend an den Enden der Kurzkante 26 des zweiten Paneels 12 ist
die Verriegelungsnut 28, wie durch die gestrichelten Linien
angedeutet, ausgebildet und ermöglicht durch die Zusammenwirkung mit
den Verriegelungsmitteln 22 des dritten Paneels 16 eine
Verriegelung sowohl in einer Richtung senkrecht zur Paneeloberfläche,
d. h. senkrecht zur Zeichenebene von 1, als auch
in einer Richtung parallel zur Paneeloberfläche und senkrecht
zu der betrachteten Kante 18, 26, d. h. weitgehend
in der Richtung A. Insbesondere wird im verriegelten Zustand eine
Trennung der Paneele 12 und 16 in eine Richtung
entgegengesetzt zu dem Pfeil A in 1 verhindert.
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Wie
in 2 erkennbar ist, wird dieser verriegelte Zustand
dadurch erreicht, dass zunächst die Verriegelungsmittel
des zu verlegenden dritten Paneels 16, insbesondere der
vordere Abschnitt 22.1 derselben, in die Unterbrechung 24 der
komplementären Verriegelungsmittel des bereits verlegten
zweiten Paneels 12 eingeführt wird. Da die Verriegelungsmittel 22 des
dritten Paneels 16 ebenfalls eine Unterbrechung 20 aufweisen,
wird die in 2 gezeigte Anordnung der Paneele 12, 16 bezüglich
einander nicht behindert. Wie ferner in 2 zu erkennen
ist, befindet sich der zweite Abschnitt 22.2 der Verriegelungsmittel
des dritten Paneels 16 in diesem so genannten eingeführten
Zustand, außerhalb des Bereichs des bereits verlegten zweiten
Paneels 12.
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Wie
in
3 zu erkennen ist, erfolgt ausgehend von dem in
2 gezeigten
Zustand eine Verschiebung des zu verlegenden dritten Paneels
16 entlang
der zu verriegelnden Kanten
18,
26, d. h. weitgehend
in Richtung des Pfeils B in
3. Hierdurch
gelangen die Verriegelungsmittel
22,
28 miteinander
in Eingriff, wie dies in
5 gezeigt ist. Dieses Einschieben
kann insbesondere bis zu der in
3 gezeigten
Position erfolgen, bei der an der Längskante
30 des
dritten Paneels
16 ausgebildete Verriegelungsmittel an
komplementäre Verriegelungsmittel anstoßen, die
an der Längskante
14 des ersten Paneels
10 ausgebildet
sind. Hierbei kann es sich insbesondere um Verriegelungsmittel handeln,
die durch Einschwenken verriegelt werden, wie z. B. die für
die Längskante vorgesehenen Verriegelungsmittel gemäß der
oben genannten
DE
100 01 076 C1 der Anmelderin. Wenn die in
3 gezeigte
Situation erreicht wird, können die beiden Paneele
12,
16 sowie weitere,
in der Figur nicht gezeigte, in einem Bereich links von dem zweiten
Paneel
12 bereits verlegte Paneele derselben Reihe ausgeschwenkt,
d. h. ein wenig bezüglich des ersten Paneels
10,
sowie in der Reihe des ersten Paneels
10 daran angrenzender Paneele,
verdreht werden.
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In
dem leicht ausgeschwenkten Zustand kann das Einschieben der Verriegelungsmittel 22 des dritten
Paneels 16 in die komplementären Verriegelungsmittel 28 des
zweiten Paneels 12 fortgesetzt und vollendet werden, bis
die Längskante 30 des dritten Paneels 16 mit
der Längskante 32 des zweiten Paneels 12 fluchtet.
In diesem Zustand können sämtliche vorangehend
ausgeschwenkten Paneele gemeinsam eingeschwenkt werden, so dass
der in 4 gezeigte Endzustand erreicht ist. Es versteht sich,
dass eine Verlegung auch derart möglich ist, dass zunächst
sämtliche Paneele einer zu verlegenden Reihe, wie z. B.
die Paneele 12, 16 an den Kurzkanten 26, 18 miteinander
verriegelt werden, und nachfolgend gemeinsam an den Längskanten 14, 32, 30 eingeschwenkt
werden.
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5 zeigt
die Verriegelung an den Kurzkanten 26, 18 im vergrößerten
Maßstab. Wie in 5 erkennbar ist, ist an dem
dritten Paneel 16 eine Feder 34 ausgebildet, die
bei der gezeigten Ausführungsform sowohl an der Ober- als
auch an der Unterseite eine Ausbauchung, Rippe oder Verdickung 36 aufweist.
Die Nutwangen 38 der in dem zweiten Paneel 12 ausgebildeten
Nut sind zur Aufnahme der Verdickungen 36 entsprechend
ausgespart. Diese Verriegelung kann insbesondere formschlüssig
ausgebildet sein, so dass sie besonders stabil ist. Es ist jedoch auch
eine zumindest geringe Presspassung möglich, beispielsweise
indem der Abstand zwischen zumindest einer Verdickung 36 und
der Kante 18 an dem dritten Paneel 16 etwas geringer
ist als der Abstand zwischen der entsprechenden Aussparung in der
jeweiligen Nutwange 38 und der Kante 26 an dem zweiten
Paneel 12. Im Bereich der Verbindung können insbesondere
auf derjenigen Seite, die von den Kanten 18, 26 weiter
entfernt ist, Freiräume zur Aufnahme von Leim und/oder
unvermeidbarem Fremdmaterial ausgebildet sein.
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Es
sei ferner erwähnt, dass, wenngleich dies in den Figuren
nicht erkennbar ist, das dritte Paneel 16 an seiner in
den Figuren nicht dargestellten "anderen", gemäß den
Figuren der rechten Kurzkante ebenso gestaltet sein kann, wie das
zweite Paneel 12 an der dargestellten Kante 26.
Dies gilt in gleicher Weise für die Längskanten 14, 30, 32.
Somit können sämtliche Paneele gleich gestaltet
sein, und durch die Ausbildung komplementärer Verriegelungsmittel an
jeweils entgegengesetzten Kanten ist die Verriegelung zur Ausbildung
eines vollständigen Boden-, Wand- oder Deckenbelags möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 97/47834
A1 [0003]
- - DE 10001076 C1 [0004, 0029]