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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Lagerungsanordnung einer Welle,
insbesondere in einem Getriebe eines Kraftfahrzeuges, bei der die
Welle über
zwei voneinander beabstandete Wälzlager
in einem Gehäuse
aufgenommen ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Für die Lagerung
von Wellen in Fahrzeuggetrieben wird eine möglichst kompakte Bauweise angestrebt.
Insbesondere in Verteilergetrieben, beispielsweise in Hinterachsgetrieben,
bei denen über eine
Antriebswelle, etwa eine Kardan oder Kegelritzelwelle, ein Ausgleichsgetriebe
angetrieben wird, steht aufgrund von Konstruktions- und Designvorgaben
sowie wegen einer zunehmenden Anzahl von innovativen zusätzlichen
Komponenten und Aggregaten im modernen Kraftfahrzeugbau nur ein
begrenzter Bauraum zur Lagerung dieser Wellen zur Verfügung. Bekannte
Wälzlager
zur Lagerung von Kegelritzelwellen in Verteilergetrieben mit vergleichsweise tragfähigen Kegelrollen
erfordern für
die Anordnung der Kegelrollenkränze
mit Lagerringen und Lagerkäfigen,
in denen die Wälzkörper abrollen
sowie für
deren Stützkonstruktionen
einen relativ gro ßen
Einbauraum.
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Weiterhin
sind Lagerungen für
die Wellen in derartigen Getrieben bekannt, die mit Kugellagern bestückt sind.
Diese bieten im Vergleich zu bekannten Kegelrollenlagern grundsätzlich die
Möglichkeit einer
Reduzierung des Bauraumbedarfs, sind aber nicht so tragfähig wie
Kegelrollen. Ein solches Verteilergetriebe ist in der
WO 2004 020 856 A1 beschrieben.
Darin steht ein Kegeiritzel einer Kegelritzelwelle mit einem Tellerrad
eines Ausgleichsgetriebes im Eingriff und überträgt an dieses ein Antriebsmoment des
Fahrzeugantriebs. Das Ausgleichgetriebe weist in bekannter Weise
im Eingriff stehende kegelige Ausgleich- und Antriebsräder auf, über die
die Achswellen und Räder
einer Fahrzeugantriebsachse antreibbar sowie bei Kurvenfahrt auftretende
Drehzahlunterschiede in üblicher
Weise ausgleichbar sind. Die Kegelritzelwelle ist über zwei
beabstandete zweireihige Schrägkugellager
in einem Getriebegehäuse gelagert.
Die beiden Schrägkugellager
sind durch Einstellen eines Gewindes einer Nabe in axialer Richtung
gegenseitig unter Vorspannung gesetzt. Dadurch wird eine belastungsunabhängige Spielfreiheit
und damit Funktionssicherheit gewährleistet. Die Lagerkugeln
sind in Lagerkäfigen
geführt
und wälzen zwischen
Lagerinnen- und Lageraußenringen
ab. Die Lagerringe sind als spanlos hergestellte Tiefsziehstahlringe
ausgebildet. Diese können
vergleichsweise kostengünstig
hergestellt und leicht an die jeweiligen Bauraumgegebenheiten der
verschiedenen Lagerkonstruktionen angepasst werden, wodurch sich die
Fertigung der Schrägkugellager
vereinfacht. Zudem können
sich durch die spanlos hergestellten Lageringe Bauraum- und Gewichtsvorteile
aufgrund ihrer relativ geringen radialen Ausdehnung sowie ihres vergleichsweise
niedrigen Gewichts ergeben. Zur Sicherung der in den Lagerringen
angeordneten Kugelkränze
gegen ein unerwünschtes
axiales Verschieben bei der Montage können an den Lagerringen Schultern
oder Schnappstufen ausgebildet sowie gegebenenfalls zusätzliche
Stützringe
vorgesehen sein.
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Eine
weitere Lagerungsanordnung einer Kegelritzelwelle mit zwei zweireihigen
Schrägkugellagern
ist auch noch aus der
EP
1 498 621 A1 bekannt. Diese bekannte Lagerung einer Kegelritzelwelle
eines Verteilergetriebes ist in der Lage, die ihr zu Grunde liegende
Aufgabe in vollem Umfang zu lösen.
Insbe sondere ermöglichen
die spanlos geformten Lagerringe eine effektivere Bauraumausnutzung
und eine vereinfachte Fertigung der Lagerungsanordnung. Darüber hinaus
bietet sie jedoch eher nur geringe Möglichkeiten, den Bauraum der
Wellenlagerung des Verteilergetriebes weiter zu verringern ohne dessen
Leistungsfähigkeit
einzuschränken.
Insbesondere findet der Fachmann darin auch keine Hinweise, wie
die Leistungsfähigkeit
der Lagerung ohne erhöhten
Bauraumbedarf vergrößert werden
kann, oder wie eine effektivere Bauraumausnutung zu einer höheren Tragfähigkeit
des Lagers führen
kann.
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Andererseits
hat sich inzwischen herausgestellt, dass die Kugellager in derartigen
Verteilergetrieben aufgrund der immer stärkeren Motorisierung bis an
ihre Leistungsgrenze belastet werden, welches oft nur durch Bauraumvergrößerungen
bei Neukonstruktionen abgefangen werden kann, um die Lager tragfähiger zu
gestalten. Wünschenswert
wären hingegen
eine höhere
Leistungsfähigkeit
und darin eingeschlossen im Hinblick auf eine Gewichtreduzierung
auch ein verbessertes Leistungsgewicht, um den zukünftigen
Anforderungen bezüglich
Bauraum und Tragfähigkeit
an die Lagerung von Wellen, insbesondere in Verteilergetrieben in
modernen Kraftfahrzeugen gerecht zu werden.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leistungsfähigere Lagerungsanordnung
für eine Welle
in einem Getriebe, insbesondere in einem Verteilergetriebe eines
Kraftfahrzeuges, zu schaffen, die eine höhere Steifigkeit und Tragfähigkeit
sowie dennoch eine möglichst
kompakte Bauweise aufweist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Belastung von
Lagerku geln in Wälzlagern sich
im Wesentlichen auf ein mittleres umlaufendes Band der Kugeloberfläche konzentriert.
Bei Kugelrollen sind die weniger tragenden Außenbereiche abgeschnitten und
die Wälzkörper sind
auf diese Effektivfläche
reduziert. Bei Kugelrollenlagern wird aufgrund ihrer vergleichsweise
schmalen axialen Baulänge
somit zumindest in axialer Richtung ein Bauraum frei, der zur Erhöhung der
Tragfähigkeit
und/oder zur Reduzierung der Baugröße von Wälzlagern für Antriebs- bzw. Getriebewellen
nutzbar ist.
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Die
Erfindung geht daher aus von einer Lagerungsanordnung einer Welle,
insbesondere in einem Getriebe eines Kraftfahrzeuges, bei der die
Welle über
zwei voneinander beabstandete Wälzlager
in einem Gehäuse
aufgenommen ist. Zudem ist vorgesehen, dass wenigstens eines der
Wälzlager
als ein Kugelrollenlager ausgebildet ist, wobei die als Kugelrollen
ausgebildeten Wälzkörper mit
jeweils zwei symmetrisch von einer Kugelgrundform abgeflachten sowie
parallel zueinander angeordneten Seitenflächen ausgebildet sind.
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Dieser
Aufbau ermöglicht
vorteilhaft eine höhere
Lagersteifigkeit und Lagertragfähigkeit
gegenüber
Kugellagern im gleichen Bauraum. Insbesondere können durch die Schmalbauweise
der Kugelrollen bei gleicher axialer Baulänge Kugelrollen mit größerem Durchmesser
eingesetzt werden. Ein gegebenenfalls ohnehin vorhandener Bauraum
in radialer Richtung kann somit besser ausgenutzt werden. Mit einer
entsprechenden Anpassung der Wälzkörperlaufbahnen
und deren Bordgestaltung, also deren Führung, wird ein besonders hoher
Lager-Füllgrad bei
einer gleichzeitig relativ einfachen Montage ermöglicht.
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Besonders
vorteilhaft wirkt sich die höhere Steifigkeit
und Tragfähigkeit
bei einem Hinterachsgetriebe aus, bei dem die erfindungsgemäß gelagerte Welle
eine Kegelritzelwelle ist, die mit einem Kegelritzel über ein
Tellerrad ein in einem Getriebegehäuse eines Hinterachsgetriebes
gelagertes Ausgleichgetriebe antreibt, wobei die Wälzlager
zur Lagerung der Kegelritzelwelle als einseitig wirkende, einander
entgegenrichtete und verspannte Schräglager ausgebildet sind. Ein
derart gelagertes Verteilergetriebe ist besonders gut zur Aufnahme
hoher Antriebsmomente bei gleich bleibendem Einbauraum geeignet.
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Selbstverständlich ist
die erfindungsgemäße Lagerungsanordnung
in analoger Weise auch für
andere Verteilergetriebe, beispielsweise ein Vorderachsgetrie be
anwendbar. Grundsätzlich
sind die Kugelrollenlager auch zur Lagerung der Getriebewellen in
Schaltgetrieben oder Automatikgetrieben geeignet.
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Die
erfindungsgemäße Lagerungsanordnung
kann, entsprechend den jeweiligen Anforderungen, vorteilhaft durch
geeignete Kombinationen von einem Kugelrollenlager mit einem weiteren
Kugelrollenlager oder mit anderen Wälzlagern gebildet werden. Geeignete
Kugelrollen können
mit modernen Fertigungsmethoden mit geringen Fertigungstoleranzen
entsprechend den Wünschen
des Anwenders hergestellt werden. Daraus lassen sich Kugelrollenlager
ausbilden, die in Verteilergetrieben besonders vorteilhaft eingesetzt
werden können.
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Als
besonders günstig
hat sich eine Anordnung erwiesen, bei der das ritzelnahe Wälzlager
als ein zweireihiges Kugelrollenlager ausgebildet und als Stützlager
wirksam ist. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die
Kugelrollen eine gemeinsame Drehachse aufweisen und zur Vermeidung
von Relativgeschwindigkeiten in ihren Durchmessern so aufeinander
abgestimmt sind, dass sich die verlängerten Hüllkonturlinien der Kugelrollen
in einem Punkt mit der Längsmittelachse
des Lagers schneiden. Neben der Reduzierung der Reibung zwischen den
Kugelrollen wird es dadurch möglich,
die Kugelrollen beider Reihen in einem gemeinsamen Lagerkäfig anzuordnen.
Das ritzelferne Vorspannlager zur Verspannung des Stützlagers
kann ebenfalls als ein Kugelrollenlager oder als ein anderes Lager,
beispielsweise als ein einreihiges oder zweireihiges Kegelrollenlager
oder Schrägrollenlager
ausgebildet sein. In Kombination mit einem Kegelrollenlager oder Schrägrollenlager
lässt sich
eine besonders hohe Steifigkeit der Lagerung erreichen. Als Vorspannlager
ist jedoch auch ein herkömmliches
einreihiges oder zweireihiges Schrägkugellager möglich.
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Außerdem kann
vorgesehen sein, dass die Wälzkörper einer
oder mehrerer Wälzlager
auf Lagerringen abwälzen,
die aus einem in einem spanlosen Formgebungsprozess herstellbaren
tiefziehfähigen
Wälzlagerstahl
gebildet sind. Besonders geeignete Wälzlagerstähle sind beispielsweise unter
den Bezeichnungen „100Cr6mod" und „C80M" bekannt und verfügbar.
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Die
Vorteile von spanlos hergestellten Lagerringen aus einem tiefziehfähigen Wälzlagerstahl
sind bereits in der eingangs erwähnten
WO 2004 020 856 A1 der
Anmelderin beschrieben. Diese Vorteile lassen sich in Verbindung
mit der erfindungsgemäß mit Kugelrollenlagern
ausgebildeten Ritzelwellenlagerung noch weiter erhöhen. Insbesondere
durch den relativ geringen radialen Bauraumbedarf dieser Lagerringe
können
mit geringem Aufwand Kugelrollen mit größeren Durchmessern eingesetzt
werden, wobei, wie bereits oben erläutert, die axiale Baulänge des
Lagers unverändert
bleiben kann, welches die Tragfähigkeit
und Steifigkeit des Lagers weiter erhöht.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass die Wälzlager
mittels einer an dem ritzelfernen Ende der Kegelritzelwelle ausgebildeten
Bördelung,
die eine stufenförmige
Ausnehmung einer Nabe hintergreift, vorspannbar und als Baueinheit über Befestigungsmittel
mit dem Getriebegehäuse
verbindbar sind. Beispielsweise kann die Voreinstellung durch Umbördeln des
Endes der Ritzelwelle in einem kostengünstigen Taumelnietverfahren
und die Befestigung der Baueinheit am Getriebegehäuse mittels
Fixierschrauben erfolgen. Grundsätzlich
kann anstelle der Bördelung
auch ein anderer geeigneter übergreifender
Rand ausgebildet oder am Ende der Ritzelwelle befestigt werden.
Anstelle von Fixierschrauben sind auch andere Verbindungsmittel
möglich.
Dadurch wird eine einbaufertige Lagereinheit mit einer voreingesteliten
Verspannung von Stützlager
und Vorspannlager geschaffen, wodurch sich die bisher üblicherweise
notwendigen aufwendigen Einstellarbeiten bei der Montage und Komplettierung
des Getriebes wesentlich vereinfachen, welches sich kostengünstig und
zeitsparend auswirkt.
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Um
einen besonders reibungsarmen Betrieb der rotierenden Ritzelwelle
zu ermöglichen
ist es vorteilhaft, insbesondere die Kugelrollen in Lagerkäfigen und
an seitlich angeordneten Bordführungen,
d. h. Flankenführungen,
zu führen.
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In
die Tragfähigkeit
der Lagerungsanordnung geht bei einem zweireihigen Stützlager
der Stützabstand
der beiden Wälzkörperreihen
ein. Um diesen Stützabstand
und damit die Tragfähigkeit
des Lagers weiter zu erhöhen
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass bei dem als zweireihiges
Kugelrollenlager ausgebildeten Stützlager die Kugelrollenlaufbahnen
der Kugelrollenreihen unterschiedliche Druckwinkel gegenüber einer
Senkrechten zur Ritzelwellenachse aufweisen.
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Eine
hohe Tragfähigkeit
und gleichzeitig besonders bauraumsparende Bauform kann durch eine so
genannte „back-to-back" – Führung erreicht werden, bei
der die Kugelrollenlaufbahnen der beiden Kugelrollenreihen des zweireihigen
Stützlagers
zwar gleiche Druckwinkel aufweisen, aber die Innenseiten der Kugelrollen
der beiden Kugelrollenreihen radial versetzt aneinander liegen und
mittels einer Bordführung
axial geführt
sind.
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Besonders
vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform,
bei der die Kugelrollenlaufbahnen der Kugelrollenreihen im zweireihigen
Stützlager
gleiche Druckwinkel gegenüber
einer Senkrechten zur Ritzelwellenachse aufweisen und die Innenseiten
der Kugelrollen der beiden Kugelrollenreihen koaxial aneinander
liegen. Dadurch wird ein besonders großer Druckwinkel ermöglicht,
welches sich besonders günstig
für die
Steifigkeit der Lagerung auswirkt.
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Eine
besonders steife Ritzellagerung kann dadurch erreicht werden, dass
in die Ritzelwelle die Laufbahnen für die Kugelrollenreihen des
Stützlagers einstückig eingeformt
oder eingearbeitet sind. Zudem kann dadurch der innere Lagerring
für das
Stützlager entfallen,
wodurch Fertigung- sowie Bauteilkosten eingespart werden und eine
besonders vorteilhafte Bauraumausnutzung sowie eine besonders hohe Tragfähigkeit
bei vergleichbarem Bauraum ermöglicht
werden. Dabei können
die Laufbahnen für
eine „back-to-back" – Führung angeformt werden. Grundsätzlich sind
jedoch auch in die Ritzelwelle integrierte Laufbahnen für eine Anordnung
mit unterschiedlichen Druckwinkeln realisierbar.
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Zur
Vereinfachung der Montage können
außerdem
Mittel, die ein axiales Verschieben der auf Lagerringen angeordneten
Wälzkörper verhindern, vorgesehen
sein. Dazu sind beispielsweise an den spanlos gefertigten Lagerringen einfach
angeformte Schultern oder Stufen und/oder separate Stützelemente,
die ein axiales Abgleiten der Wälzkörper, insbesondere
der Kugelrollenkränze,
zuverlässig
verhindern, besonders vorteilhaft geeignet.
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Für eine möglichst
gute Bauraumausnutzung bei einer hohen Tragfähigkeit und Steifigkeit der
Lagerung ist es bei der Konzeption der Lagerung weiterhin vorteilhaft
und zweckmäßig, je
nach den vorhandenen Bauraumgegebenheiten gleiche oder unterschiedliche
Wälzlagerdurchmesser
und/oder Wälzkörperdurchmesser
für die
Stützlager
und Vorspannlager, insbesondere bezüglich der Kugelrollenlager,
zu wählen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
erfindungsgemäß ausgebildete
Lagerungsanordnung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
in mehreren bevorzugten Ausführungsformen
näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Kegelritzelwelle eines Hinterachsgetriebes mit einer
ersten Ausführungsform
einer Lagerungsanordnung in der oberen Figurhälfte 1a und
einer zweiten Ausführungsform
einer Lagerungsanordnung in der unteren Figurhälfte 1b,
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2 eine
dritte Lagerungsanordnung in einer vergrößerten Darstellung ähnlich wie
in 1,
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3 eine
vierte Lagerungsanordnung in einer vergrößerten Darstellung ähnlich wie
in 1,
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4 eine
fünfte
Lagerungsanordnung in einer vergrößerten Darstellung ähnlich wie
in 1, und
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5 einen
Längsschnitt
durch eine Kegelritzelwelle mit einer sechsten Lagerungsanordnung in
der oberen Figurhälfte 5a und einer siebten Lagerungsanordnung
in der unteren Figurhälfte 5b.
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Detaillierte Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
demnach eine als Kegelritzelwelle ausgebildete Welle 1 eines
Verteilergetriebes, beispielsweise eines Hinterachsgetriebes in
einem Kraftfahrzeug, mit einem Kegelritzel 2 zum Antrieb
eines (nicht dargestellten) Ausgleichsgetriebes über ein mit dem Ausgleichsgetriebe
verbundenes Tellerrad. Die Kegelritzelwelle 1 ist in einem
Getriebegehäuse 3 über eine
Lagerungsanordnung drehbar gelagert und gehalten.
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Ein
derartiges Verteilergetriebe ist dem Fachmann an sich bekannt. Daher
beschränkt
sich die folgende Beschreibung im Wesentlichen auf die erfindungsgemäße Lagerungsanordnung
für die
Ritzelwelle 1 in verschiedenen Ausführungsformen mit Wälzlagern,
bei denen Kugelrollen 14 als Wälzkörper genutzt werden.
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In
der 1 ist in der oberen Figurhälfte 1a eine
erste Ausführungsform
einer Lagereinheit 8 und in der unteren Figurhälfte 1b eine zweite
Ausführungsform
einer Lagereinheit 11 dargestellt. Diese beiden Lagereinheiten 8, 11 weisen
jeweils zwei zueinander entgegengerichtete und voneinander beabstandete
axial verspannte Wälzlager 9, 10 beziehungsweise 12, 13 auf,
wobei das jeweilige ritzelnahe Wälzlager 9 oder 12 als
ein Stützlager und
das ritzelferne Lager 10 oder 13 als ein Vorspannlager
ausgebildet ist.
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Eine
Vorspannung der beiden zueinander schräg gestellten Wälzlager 9, 10,
beziehungsweise 12, 13 ist über eine an dem ritzelfernen
Ende der Ritzelwelle 1 ausgebildete Bördelung 4 voreingestellt, die
eine radial stufenförmige
zylindrische Ausnehmung 6 einer Nabe 5 hintergreift.
Außerdem
sind Laufbahnen der Lagereinheit 8, 11 außenseitig
in einem einstückigen
Bauteil 24 und innen seitig in zwei separaten Bauteilen 25, 26 ausgebildet,
wobei zwischen den beiden inneren Laufbahnbauteilen 25 und 26 ein
axialer Spalt 27 vorgesehen ist, über den das Stützlager 9, 12 und
das Vorspannlager 10, 13 aufeinander zu bewegt
werden können.
Die Lagereinheit 8, 11 ist über geeignete Befestigungsmittel 7,
beispielsweise Verschraubungen, an dem Getriebegehäuse 3 befestigt.
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Das
Stützlager 9 der
in der oberen Figurhälfte 1a gezeigten
Lagereinheit 8 ist als ein zweireihiges Kugelrollenlager
ausgebildet, wobei die Schrägstellung
der beiden Kugelrollenreihen 9a, 9b unterschiedlich
groß ist,
so dass sich verschieden große
zugehörige
Druckwinkel α, β ergeben.
Das Vorspannlager 10 ist ebenfalls als ein Kugelrollenlager
ausgebildet und dem Stützlager 9 schräg entgegengerichtet,
so dass sich die durch den Durchmesser der Kugelrollenreihe 10 und
der Kugelrollenreihe 9a bzw. 9b laufenden Achsen
in radialer Richtung außerhalb
der Lagereinheit 8 schneiden. Die Kugelrollen 14 werden
in vorteilhaft als Kunststoff-Fensterkäfige ausgebildeten Lagerkäfigen 15, 16, 17 in
Wirkverbindung mit seitlichen Bordführungen 18, 19, 20 geführt.
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In
der unteren Figurenhälfte 1b ist die Lagereinheit 11 dargestellt,
deren Stützlager 12 ebenfalls
als ein zweireihiges Kugelrollenlager ausgebildet ist. Dieses Stützlager 12 ist
in einer „back-to-back" – Führung 21 angeordnet.
Dabei liegen die Kugelrolleninnenseiten der beiden Kugelrollenreihen 12a, 12b abschnittsweise
aneinander und werden in einem Lagerkäfig 22 sowie mit einer
Bordführung 23 geführt. Das
Vorspannlager 13 ist bei der Lagereinheit 11 als
ein Schrägkugellager
ausgebildet und ebenfalls in einem Lagerkäfig 28 geführt.
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In 2, 3 und 4 sind
weitere Lagereinheiten 29, 32, 35 dargestellt.
Die Lagereinheit 29 in 2 weist
ein zweireihiges Kugelrollen-Stützlager 30 auf,
wobei die Kugelrollenreihen 30a, 30b den gleichen
Druckwinkel haben. Ein einreihiges Vorspannlager 31 ist
ebenfalls als Kugelrollenlager ausgebildet.
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Die
Lagereinheit 32 in 3 weist
ein zweireihiges Kugelrollen-Stützlager 33 auf,
wobei die beiden Kugelrollenreihen 33a, 33b jedoch
in der genannten „back-to-back” – Führung 21 geführt sind und
ein Vorspannlager 34 als ein Schrägrollenlager ausgebildet ist.
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Bei
der in 4 gezeigten weiteren Lagereinheit 35 sind
analog zu 2 angeordnete Kugelrollenreihen 36a, 36b in
einem Stützlager 36 sowie ein
Kugelrollen-Vorspannlager 37 vorgesehen, wobei die Kugelrollen 14 jedoch
zwischen einem äußeren einstückigen Lagerring 38 und
zwei inneren Lagerringen 39, 40 wälzen, die
spanlos aus tiefziehfähigem Wälzlagerstahl
hergestellt sind. An den Lagerringen 38, 39, 40 sind
nicht näher
bezeichnete Schultern zur Absicherung gegen unerwünschte axiale
Verschiebungen ausgebildet.
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In 5 ist
in der oberen Figurhälfte 5a eine Lagereinheit 41 und in
der unteren Figurhälfte 5b eine Lagereinheit 44 dargestellt.
Bei der Lagereinheit 41 ist ein Stützlager 42 aus zwei
Kugelrollenreihen 42a und 42b gebildet, wobei
die Kugelrollen 14 koaxial eng aneinander liegen. Ein Vorspannlager 43 ist
wiederum als ein Kugelrollenlager ausgebildet, wobei jedoch der
Kugelrollendurchmesser größer als
bei dem Stützlager 42 ist.
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Die
untere Figurhälfte 5b zeigt schließlich noch die Lagereinheit 44,
bei der wiederum ein zweireihiges Kugelrollen-Stützlager 45 mit zwei
Kugelrollenreihen 45a und 45b sowie ein zu dem Schrägkugel-Vorspannlager 13 baugleiches
Schrägkugel-Vorspannlager 46 vorgesehen
sind. Bei den Lagereinheiten 41 und 44 in 5 ist
zum Unterschied zu den übrigen
gezeigten Lagereinheiten kein separater innerer Lagerring 39 beziehungsweise
kein inneres Laufbahnbauteil 25 zur Lagerung des jeweiligen
Stützlagers
vorgesehen. Stattdessen sind in der Ritzelwelle 1 selbst
Laufbahnen 47, 48 für die Kugelrollen 14 einstückig eingeformt
oder eingearbeitet.
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- 1
- Welle
- 2
- Kegelritzel
- 3
- Getriebegehäuse
- 4
- Bördelung
- 5
- Nabe
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Befestigungsmittel
- 8
- Lagereinheit
- 9
- Wälzlager
- 9a
- Kugelrollenreihe
- 9b
- Kugelrollenreihe
- 10
- Wälzlager
- 11
- Lagereinheit
- 12
- Wälzlager
- 12a
- Kugelrollenreihe
- 12b
- Kugelrollenreihe
- 13
- Wälzlager
- 14
- Kugelrollen
- 15
- Lagerkäfig
- 16
- Lagerkäfig
- 17
- Lagerkäfig
- 18
- Bordführung
- 19
- Bordführung
- 20
- Bordführung
- 21
- back-to-back – Führung
- 22
- Lagerkäfig
- 23
- Bordführung
- 24
- Laufbahnbauteil
- 25
- Laufbahnbauteil
- 26
- Laufbahnbauteil
- 27
- Spalt
- 28
- Lagerkäfig
- 29
- Lagereinheit
- 30
- Wälzlager
- 30a
- Kugelrollenreihe
- 30b
- Kugelrollenreihe
- 31
- Wälzlager
- 32
- Lagereinheit
- 33
- Wälzlager
- 33a
- Kugelrollenreihe
- 33b
- Kugelrollenreihe
- 34
- Wälzlager
- 35
- Lagereinheit
- 36
- Wälzlager
- 36a
- Kugelrollenreihe
- 36b
- Kugelrollenreihe
- 37
- Wälzlager
- 38
- Lagerring
- 39
- Lagerring
- 40
- Lagerring
- 41
- Lagereinheit
- 42
- Wälzlager
- 42a
- Kugelrollenreihe
- 42b
- Kugelrollenreihe
- 43
- Wälzlager
- 44
- Lagereinheit
- 45
- Wälzlager
- 45a
- Kugelrollenreihe
- 45b
- Kugelrollenreihe
- 46
- Wälzlager
- 47
- Wälzkörperlaufbahn
- 48
- Wälzkörperlaufbahn
- α
- Druckwinkel
- β
- Druckwinkel