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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für einen
Tank für
die Lagerung und den Transport von tiefkalten Medien zur Befestigung
von Isolier- und
Sperrschichten als Verbundpaneele an der Innenseite der Tankstruktur
des Tanks. Sie zeigt die Befestigung von Isolier- und Barriereschichten
in Tanks zur Lagerung und zum Transport tiefkalter Medien mittels
spezieller Montageprofile.
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Für die Lagerung
und den Transport von tiefkalten Medien, z. B. verflüssigtem
Erdgas, werden spezielle Isoliersysteme verwendet. Für die Gestaltung
der Isoliersysteme haben sich unterschiedliche Konstruktionsprinzipien
durchgesetzt.
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Eine
Gruppe von Tanksystemen für
die Lagerung und den Transport von tiefkalt verflüssigtem Erdgas
wird als Membrantank bezeichnet. Die thermische Isolierung erfolgt
im Tank durch zwei übereinander
angeordnete Schichten aus Isoliermaterial. Zwei sogenannte Barrieren
(Membranschichten) dienen der Gewährleistung der Dichtigkeit.
Der Schichtaufbau wird mit der Tankstruktur verbunden. Dies geschieht
in der Regel mittels Kleben und Schrauben. Natürliche, auf der Tankstruktur
auftretende Verformungen, werden dabei z. B. durch Nivelliermasse
ausgeglichen.
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Aus
der
DE 199 31 705
A1 ist ein System bekannt, bei dem die Verbindung der sekundären Isolierschicht,
mittels vorher im inneren der Tankstruktur aufgeschweißten Bolzen
erfolgt. Mit Muttern werden die Barriere- und Isolierschichten auf
der Innenseite der Tankstruktur fixiert.
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In
der
DE 26 48 211 A1 wird
eine Verbundplatte, welche die erforderlichen Isolier- und Barriereschichten
beinhaltet, ebenfalls durch aufgelötete Bolzen an der Tankwand
gehalten. Um die Verbundplatte auf ein Niveau zu bringen, werden
Abstandsstücke auf
die Bolzen aufgeschoben. An Stellen, an denen die Stahlflächen der
Tankstruktur stark verformt sind wird zusätzlich eine Nivelliermasse
aufgetragen.
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Bei
beiden Befestigungsarten ist es erforderlich die Bolzen auf der
Tankstruktur sehr genau auszurichten. Die hierfür erforderlichen Vermessungsarbeiten
und das Ausgleichen von Unebenheiten sind sehr zeitaufwändig.
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Die
EP 1 669 662 A2 beschreibt
modulare Wände
für den
Bau von Flüssiggastanks.
Die betreffenden Paneele weisen abgeschrägte Ecken auf, an welchen die
Paneele mittels jeweils zentral an der Stoßstelle von vier Paneelen mittels
eines Verbindungselementes an der tragenden Struktur verankert sind.
Diese Befestigungsvariante erfordert aber ebenfalls die Applikation
von jeweils vier Bolzen pro Ankerplatte an der tragenden Struktur,
wobei die Bolzen ebenfalls exakt ausgerichtet werden müssen.
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Die
Druckschrift
DE 21 12
900 B beschreibt ein Membrantanksystem, bei dem die Isolierplatten, bestehend
aus Isolierschicht sowie äußerer und
innerer Decktafel auf einem Stützensystem
befestigt sind. Das Stützensystem
besteht hier aus einer Rahmenkonstruktion, die mit der äußeren tragenden Struktur
(äußerer Mantel)
punktuell über
Stützblöcke verbunden
ist. Dazu bilden Leisten aus Isoliermaterial (z. B. Holz) eine notwendige
Zwischenlage, die mit der Rahmenkonstruktion verbunden ist und wiederum
Verbindungsschienen trägt,
die mit den angrenzenden äußeren Decktafeln
so zu verbinden sind, dass sie mit diesen eine durchgehende äußere Membranschale
bilden. Dadurch wird das Stützsystem Bestandteil
der Membranschichten.
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Aus
Druckschrift
DE 12 93
054 A ist ein Tanksystem bekannt, bei dem Außen- und
Innenmembranschicht sowie Isolierblöcke über ein kompliziertes Balken-
und Stützensystem
(Gerüstsystem)
punktuell mit der Außenwand
abgestützt
werden. Dabei sind Stützen
auf die Außenwand
aufgeschweißt,
an denen Trägerbalken
befestigt werden. Die Trägerbalken tragen
die äußere Membranschicht.
Außerdem
sind an den Trägerbalken
Laschen befestigt, die die äußere Membranschicht
durchdringen. An den Laschen werden über der äußeren Membranschicht weitere Pfosten
montiert, an denen Leisten befestigt werden, die wiederum zur Befestigung
der inneren Membranschicht dienen. Bei diesem aufwendigen Tanksystem kommen
keine Verbundpaneele zum Einsatz, sondern die Tanksystemschichten
sind jeweils als Einzellagen aufzubringen. Allein das Balken- und
Stützensystem
besteht aus unzähligen
Einzelteilen und erfordert zum Aufbau sehr viele Montageschritte.
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Aus
des
DE 12 23 860 A ist
ein System bekannt, bei dem an einer tragenden Tankinnenwand zunächst Abstandshalter
und Balken mittels Bolzenschraubverbindungen befestigt werden, wobei
die Balken sogenannte Federraster aufweisen, an denen sich wiederum
die mit Hakenstützen
versehene Mantelbleche durch Einrasten befestigen lassen und das äußere Mantelblech
zumindest teilweise mit Glaswolle beklebt ist.
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Aus
WO 89/09909 A1 ein
Membrantanksystem bekannt, bei dem die sekundäre Isolierschicht durch aufgeschweißte Stehbolzen
in regelmäßigem Abstand
an der Tragstruktur befestigt und die sekundäre Sperrschicht dann an der
sekundären
Isolierschicht befestigt wird, wobei weitere, mit der sekundären Isolierschicht
verbundene Stehbolzen die sekundäre
Sperrschicht penetrieren, um die primäre Isolierschicht befestigen
zu können.
Die primäre Sperrschicht
wiederum wird in einem weiteren Arbeitsgang an Schweißträgern befestigt,
welche durch die primäre
Isolierschicht verlaufen und mit der sekundären Sperrschicht verbunden
sind. Dieses System ist gekennzeichnet, dass die Funktionsschichten,
d. h. die sekundäre
Isolierschicht, die sekundäre Sperrschicht,
die primäre
Isolierschicht und die primäre
Sperrschicht, als separate Schichten ausgeführt sind und jeweils in separaten
Arbeitsgängen
auf die Tankstruktur aufgebracht werden müssen.
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Die
GB 14 33 020 A beschreibt
ein Wandpaneelsystem zum Aufbau gasdichter Zellen, das durch einen
sequentiellen Lagenaufbau gekennzeichnet ist. Ein hier verwendetes
H-Profil dient der Halterung von Abdeckpaneelen und dem Aufschrauben
von Isolierblöcken.
Durch die hier beschriebene Verbindung der H-Profile mit den Abdeckpaneelen
und dem Einbringen von Dichtmasse in die Verbindungsstellen zwischen
Profil und Platte sowie durch zusätzliches Aufkleben von Dichtstreifen
wird eine gasdichte Schicht gebildet, wodurch die H-Profile zwangsweise selbst
funktionaler Bestandteil der gasdichten Schicht werden. Die folgenden
Schichten müssen
jeweils in der Gesamtfläche
in mehreren Arbeitsschritten befestigt und abgedichtet werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es diese Nachteile abzustellen, und eine Lösung vorzustellen,
welche an Stelle der aufwändigen
Positionierung von einzelnen Bolzen eine effizientere Befestigung
gewährleistet
und somit Arbeitsaufwand und damit letztlich Arbeitszeit spart.
Diese Aufgabe wird gelöst
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass auf der Tankstruktur Montageprofile aufgeschweißt werden,
welche zur Befestigung der Isolier- und Barriereschichten (Verbundpaneele) mittels
mechanischer oder stoffschlüssiger
Befestigungssystemen dienen. Die Besonderheit gegenüber vieler
bestehender Systeme ist, dass das Paneel nicht direkt auf der Tankstruktur
sondern auf dem Montageprofil befestigt wird.
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Dieses
Montageprofil kann mit einer Vielzahl, von Löchern, ähnlich einer Lochplatte ausgestattet sein.
Dies ermöglicht
genaue Montage ohne das vorherige millimetergenaue Einmessen und
Ausrichten von Befestigungselementen, z. B. Bolzen. Nachbohren zusätzlich erforderlicher
Löcher
während
der Montage der Paneele ist möglich.
Alternativ können auch
Schrauben mit Bohrspitze verwendet werden. Die Art und Gestaltung
der Montageprofile sowie die Verwendung von Ausgleichselementen
in Ring- oder Streifenform ermöglichen
das Ausgleichen von Unebenheiten auf der Tankstruktur. Der Einsatz
von Haken ermöglicht
zudem eine Verbindung der Schichten mit der Tankstruktur, ohne Isolier-
oder Barriereschichten zu perforieren.
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Die
Erfindung wird anhand von Beispielen näher erläutert:
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1:
schematische perspektivische Darstellung eines Montageprofils mit
geraden Schenkeln;
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1a:
schematische perspektivische Darstellung eines Montageprofils mit
teilweise geraden und teilweise runden Schenkeln;
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1b:
schematische perspektivische Darstellung eines Montageprofils mit
runden Schenkeln;
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1c:
schematische perspektivische Darstellung eines Montageprofils mit
hakenförmigen Schenkeln;
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2:
schematische perspektivische Darstellung einer Montageprofil-Befestigung mittels Schrauben
mit Bohrspitze;
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2a:
schematische perspektivische Darstellung einer Montageprofil-Befestigung mittels
einer stoffschlüssigen
Verbindung;
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3:
schematische perspektivische Darstellung einer Montageprofil-Befestigung mittels Schrauben.
Der Boden des Montageprofils ist mit einer Vielzahl verteilter Löcher versehen.
Dargestellt sind außerdem
Ausgleichselemente in Form von Streifen und Ringen.
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4:
schematische perspektivische Darstellung einer Montageprofil-Befestigung mittels Dopplungshülsen und
Schrauben;
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5:
schematische perspektivische Darstellung einer Montageprofil-Befestigung mittels
Haken und Schrauben.
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In 1 ist
ein Montageprofil (1) dargestellt. Das Montageprofil (1)
ist als Profil ausgebildet und besteht aus Grundfläche (1c),
Schenkel (1a) und Krempe (1b).
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In 1a ist
ein Montageprofil (1) dargestellt. Das Montageprofil (1)
ist als Profil ausgebildet und besteht aus Grundfläche (21c),
Schenkel (21a) und Krempe (21b).
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In 1b ist
ein Montageprofil (1) dargestellt. Das Montageprofil (1)
ist als Profil ausgebildet und besteht aus Grundfläche (31c),
Schenkel (31a) und Krempe (31b).
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In 1c ist
ein Montageprofil (1) dargestellt. Das Montageprofil (1)
ist als Profil ausgebildet und besteht aus Grundfläche (41c),
Schenkel (41a) und Krempe (41b).
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In 2 ist
eine Verbindung zwischen Tankstruktur (2) und Verbundpaneel
(4) mittels eines Montageprofils (1) dargestellt.
Das Montageprofil (1) liegt mit den Krempen (1b, 21b, 31b, 41b)
auf der Tankstruktur (2) auf. Das Verbundpaneel (4)
ist mit Löchern
(4a) versehen. Durch diese Löcher (4a) werden die
Verbundpaneele (4) mittels mechanische Befestigungselemente
(3) mit Bohrspitze an dem Montageprofil (1) befestigt.
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In 2a ist
eine mögliche
Verbindung zwischen Tankstruktur (2) und Verbundpaneel
(4) mittels eines Montageprofils (1) dargestellt.
Das Montageprofil (1) liegt mit den Krempen (1b, 21b, 31b, 41b) auf
der Tankstruktur (2) auf. Das Verbundpaneel (4) wird
mittels einer stoffschlüssigen
Verbindung (3a) an dem Montageprofil (1) befestigt.
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In 3 ist
weiterhin die Verbindung zwischen der Tankstruktur (2)
und einem Verbundpaneel (4) mittels Montageprofilen (1)
dargestellt. Die Grundfläche
(1c, 21c, 31c, 41c) der Montageprofile (1)
ist mit einer Vielzahl gleichmäßig verteilter
Löcher (1d)
versehen. Zum Verbinden werden mechanische Befestigungselemente
(3), z. B. Schrauben oder Nieten, verwendet. Zum Ausgleich
von Unebenheiten in der Tankstruktur (2) sind Ausgleichselemente
(7), die rund oder streifenförmig ausgebildet sind, in verschiedenen
Dicken vorgesehen. Diese werden an den erforderlichen Stellen auf
das Montageprofil (1) aufgelegt.
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In 4 ist
eine Verbindung der Tankstruktur (2) mit einem Verbundpaneel
(4) mittels Montageprofilen (1) und Dopplungshülsen (10)
dargestellt. Die Dopplungshülse
(10) ist ein Hohlzylinder mit einer dünnen Wandung. An der Oberseite
hat die Dopplungshülse
(10) eine nach außen
geformte kreisförmige
Krempe (10a). An der Unterseite hat die Dopplungshülse (10)
eine nach innen gerichtet Krempe (10b). Die Dopplungshülsen (10)
werden zur Verstärkung
in das Loch (4a) im Verbundpaneel (4) geschoben,
so dass die Krempe (10a) flach auf der Oberseite des Verbundpaneels
(4) aufliegt. Die Befestigung des Verbundpaneels (4)
an den Montageprofilen (1) erfolgt über mechanische Befestigungselemente
(3).
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In 5 erfolgt
die Verbindung von Verbundpaneel (4) und Montageprofil
(1) mittels Verbindungshaken (8). Hierfür wird das
Verbundpaneel (4) an den vertikalen Flächen mit einer Nut (11)
versehen. An der unteren Fläche
der Nut (11) werden in gleichmäßigen Abständen längs zur Nut (11) verlaufende
Kerben (11a) eingebracht. In diese Kerben (11a)
werden die Verbindungshaken (8) eingehakt. Der Haken (8) wird
dann an seiner Krempe (8a) mit dem Montageprofil (1)
verschraubt.
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- 1
- Montageprofil
- 1a
- Schenkel
- 1b
- Krempe
- 1c
- Grundfläche
- 1d
- Loch
in Montageprofil
- 2
- Tankstruktur
- 3
- Mechanisches
Befestigungselement
- 3a
- Stoffschlüssige Befestigung/Verbindung
- 4
- Verbundpaneel
- 4a
- Loch
im Verbundpaneel
- 6
- Niet
- 7
- Ausgleichselement
- 8
- Haken
- 8a
- Krempe
des Haken
- 10
- Dopplungshülsen
- 10a
- Krempe
an den Dopplungshülsen
- 10b
- Nach
innen gerichtete Krempe
- 11
- Nut
- 11a
- Kerbe
in Nut der Verbundpaneele
- 21a
- Schenkel
- 21b
- Krempe
- 21c
- Grundfläche
- 31a
- Schenkel
- 31b
- Krempe
- 31c
- Grundfläche
- 41a
- Schenkel
- 41b
- Krempe
- 41c
- Grundfläche