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Die
vorliegende Erfindung betrifft kosmetische Kosmetische oder dermatologische
Zubereitungen mit einem Gehalt an 2-Isopropyl-5-Methyl-Cyclohexancarbonyl-D-Alaninmethylester
und einem oder mehreren hautaufhellenden Wirkstoffen gegen unerwünschte Pigmentierung
der Haut, insbesondere postinflammatorische Hyperpigmentierung.
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Für die Pigmentierung
der Haut verantwortlich sind die Melanozyten, welche in der untersten
Schicht der Epidermis, dem Stratum basale, neben den Basalzellen
als – je
nach Hauttyp entweder vereinzelt oder aber mehr oder weniger gehäuft auftretende – pigmentbildende
Zellen vorzufinden sind.
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Melanozyten
enthalten als charakteristische Zellorganellen Melanosomen, in denen
das Melanin gebildet wird. Unter anderem bei Anregung durch UV-Strahlung
wird verstärkt
Melanin gebildet. Dieses wird über die
lebenden Schichten der Epidermis (Keratinozyten) letztlich in die
Hornschicht (Corneozyten) transportiert und ruft eine mehr oder
weniger ausgeprägte
bräunliche
bis braun-schwarze Hautfarbe hervor.
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Melanin
wird als Endstufe eines oxidativen Prozesses gebildet, in welchem
Tyrosin unter Mitwirkung der Enzyms Tyrosinase über mehrere Zwischenstufen
zu den braun bis braunschwarzen Eumelaninen (DHICA- und DHI-Melanin)
bzw. unter Beteiligung von schwefelhaltigen Verbindungen zum rötlichen
Phäomelanin umgewandelt
wird. DHICA- und DHI-Melanin entstehen über die gemeinsamen Zwischenstufen
Dopachinon und Dopachrom. Letzteres wird, teilweise unter Beteiligung
weiterer Enzyme, entweder in Indol-5,6-Chinon-Carbonsäure oder
in Indol-5,6-Chinon umgesetzt, woraus die beiden genannten Eumelanine
entstehen.
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Die
Entstehung von Phäomelanin
läuft unter
anderem über
die Zwischenprodukte Dopachinon und Cysteinyldopa. Gesteuert wird
die Expression der Melanin-synthetisierenden Enzyme durch einen
spezifischen Transkriptionsfaktor (microphthalmia-associated transcription
factor, MITF). Neben den beschriebenen enzymatischen Prozessen der
Melanin-Synthese sind in den Melanosomen noch weitere Proteine für die Melanogenese
von Bedeutung. Eine wichtige Rolle scheint hier dem sogenannten
p-Protein zuzukommen, wobei die exakte Funktion noch unklar ist.
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Neben
dem zuvor beschriebenen Prozeß der
Melanin-Synthese in den Melanozyten, ist bei der Pigmentierung der
Haut auch der Transfer der Melanosomen, deren Verbleib in der Epidermis
sowie deren Abbau und der Abbau des Melanins von entscheidender
Bedeutung. Es konnte gezeigt werden dass für den Transport der Melanosomen
aus den Melanozyten in die Keratinozyten der PAR-2-Rezeptor bedeutsam
ist (M. Seiberg et al., 2000, J. Cell. Sci., 113: 3093-101).
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Ferner
haben Größe und Form
der Melanosomen Einfluß auf
ihre lichtstreuenden Eigenschaften und somit das farbliche Erscheinungsbild
der Haut. So findet man bei Schwarzafrikanern verstärkt große spheroidale,
einzeln vorliegende Melanosomen, während man bei Kaukasiern eher
kleinere, in Gruppen vorkommende Melanosomen vorfindet.
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Probleme
mit Hyperpigmentierung der Haut haben vielfältige Ursachen bzw. sind Begleiterscheinungen
vieler biologischer Vorgänge,
z.B. UV-Strahlung (z.B. Sommersprossen, Ephelides), genetische Disposition,
Fehlpigmentierung der Haut bei der Wundheilung bzw. -vernarbung
(postinflammatorische Hyperpigmentierung) oder der Hautalterung
(z.B. Lentigines seniles).
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Nach
entzündlichen
Reaktionen reagiert das Pigmentierungssystem der Haut mit teilweise
entgegengesetzten Reaktionen. Es kann sowohl zu postinflammatorischen
Hyper- wie auch Hypopigmentierungen kommen. Postinflammatorische
Hypomelanosen treten u. a. häufig
in Verbindung mit Atopie, Lupus erythematosus und Psoriasis auf.
Die unterschiedlichen Reak tionsformen des Pigmentierungssystems
der menschlichen Haut in Folge entzündlicher Erscheinungen sind
nur sehr unvollständig
verstanden.
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Probleme
mit postinflammatorischer Hyperpigmentierung treten häufig bei
dunkleren Hauttypen auf. Insbesondere bei männlichen Farbigen ist das Problem
der Pseudofollikulitis barbae bekannt, das mit kosmetisch unerwünschten
Fehlpigmentierung einhergeht bzw. diese nach sich zieht. Auch Formen
von Melasma, welche insbesondere bei Frauen asiatischer Zugehörigkeit
im Gesicht und im Dekolleté – Bereich
auftreten, sowie verschiedene Formen der unregelmäßigen Pigmentierung
der Haut werden zu den postinflammatorischen Hyperpigmentierungen
gezählt.
Ferner werden auch dunkle Augenringe als eine Form postinflammatorischen
Hyperpigmentierungen angesehen, wobei die zugrunde liegende Entzündung meist
subklinisch abläuft.
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In
vielen Fällen
werden derartige postinflammatorische Fehlpigmentierung durch Einwirkung
von Sonnenlicht (UV-Licht) noch verstärkt, ohne dass es zu einer
UV-induzierten Entzündung
(Sonnenbrand) kommt.
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Es
sind Wirkstoffe und Zubereitungen bekannt, welche der Hautpigmentierung
entgegenwirken. Im praktischen Gebrauch sind im wesentlichen Präparate auf
der Grundlage von Hydrochinon, welche aber einesteils erst nach
mehrwöchiger
Anwendung ihre Wirkung zeigen, deren übertrieben lange Anwendung
andererseits aus toxikologischen Gründen bedenklich ist. Von Albert
Kligman et al. wurde eine sogenannte Triformula entwickelt, die
eine Kombination aus 0.1% Tretinoin, 5.0% Hydroquinone, 0.1% Dexamethasone
darstellt (A. Kligman, 1975, Arch. Dermatol., 111: 40–48).
Allerdings ist auch diese Formulierung wegen möglicher irreversibler Veränderungen
im Pigmentierungssystem der Haut sehr umstritten.
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Ferner
finden hautschälende
Methoden (chemische und mechanische „Peelings") Anwendung, die jedoch häufig entzündliche
Reaktionen nach sich ziehen und aufgrund danach eintretender postinflammatorischer
Hyperpigmentierungen sogar zu stärkerer
statt verminderter Pigmentierung führen können. All diese gängigen Verfahren,
die auch zur Behandlung von postinflammatorischen Hypergigmentierungen
angewendet werden, zeichnen sich durch entscheidende Nebenwirkungen
aus.
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Ziel
der nachfolgenden Erfindung war es also, dem nachteiligen Stand
der Technik Abhilfe zu verschaffen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft in einer ganz besonderen Ausführungsform
kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit verminderter Hautreizung.
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Die
Kühlwirkung
kosmetischer Zubereitungen beruht bisher auf zwei Grundprinzipien:
Einsatz
von Komponenten die sich nach topischer Applikation gasförmig verflüchtigen
und die hierfür
erforderlich Energiemenge, die sog. Verdampfungsenthalpie, zu einem
Großteil
der Hautoberfläche
entnehmen. Es werden daher in entsprechenden nicht okklusiven Kosmetika
geeignete flüssige
Komponenten eingesetzt. Als besonders geeignet hat sich hier Ethanol
erwiesen, daneben zeigen Formulierungen mit hohem Wassergehalt ebenfalls
eine deutliche Kühlwirkung.
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Einsatz
von sogenannten „Cooling
Agents", die mit
den Wärmerezeptoren
der Haut in Wechselwirkung treten und somit ein Kälteempfinden
auslösen,
ohne eine meßbare
physikalische Abkühlung
zu generieren. Hierfür
kommen insbesondere Menthol und diverse Mentholderivate (Frescolate,
Physcool, Questice L, etc.) zum Einsatz. Insbesondere hohe Ethanolgehalte
sowie Menthol und seine Derivate sind, neben dem irritativen Potential,
insbesondere aufgrund ihres deutlichen Eigengeruchs für zahlreiche
Einsatzzwecke unter olfaktorischen Gesichtspunkten nicht geeignet.
Häufig
genug bewirken solche Substanzen darüberhinaus gleichzeitig eine
Durchblutungssteigerung, die im Gegenteil ein Wärmegefühl hervorruft.
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In
der Literatur werden beispielsweise ionische Verbindungen, insbesondere
Ammoniumsalze, als kühlende
Agenzien beschrieben. Als kühlende
Zubereitungen werden auch verbreitet isopropanolische Gele mit Campher-
und Mentholzusatz angewandt.
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Die
Anwendung dieser Substanzen, namentlich auf gereizter Haut, ist
jedenfalls problematisch. Darüber
hinaus sind viele dieser Verbindungen schlecht wasserlöslich. Ihre
Verwendung ist folglich auf wenige Kosmetika und Dermatika beschränkt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es also, pflegende kosmetische und
medizinische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die nicht
die Nachteile des Standes der Technik haben, insbesondere solche, welche,
auf der Haut oder Schleimhäuten
angewandt, befeuchtend und/oder kühlend wirken.
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Die
DE 43 12 656 beschreibt
die Verwendung kosmetisch oder pharmazeutisch unbedenklicher Substanzen
mit positiver Lösungsenthalpie
in kosmetischen oder medizinischen topischen Zubereitungen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Substanz oder die Substanzen in den Zubereitungen
in einem weitgehend wasserfreien Medium vorliegen und/oder durch
eine stoffliche Barriere von einem wasserhaltigen Medium abgeschirmt
werden.
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Obwohl
dieses Vorgehen grundsätzlich
zu kosmetisch befriedigenden Zubereitungen führen kann, sind diese jedoch
galenisch äußerst aufwendig
herzustellen.
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Es
war also die Aufgabe, der vorliegenden Erfindung, den Übelständen des
Standes der Technik abzuhelfen und kühlende kosmetische oder dermatologische
Zubereitungen zur Verfügung
zu stellen, welche einfach herzustellen sind, keine Reizwirkung
auf Haut oder Schleimhäute
ausüben – beispielsweise
unangenehmes Kribbeln oder Juckreiz – sowie bei bestimmungsgemäßer Anwendung
angenehme Kühlung
spenden.
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So
hat sich insbesondere vor dem Hintergrund der bislang nicht vollständig verstandenen
Reaktionen des Pigmentierungssystems der Haut völlig überraschend gezeigt, dass Kosmetische
oder dermatologische Zubereitungen mit einem Gehalt an 2-Isopropyl-5-Methyl-Cyclohexancarbonyl-D-Alaninmethylester
und einem oder mehreren hautaufhellenden Wirkstoffen gegen unerwünschte Pigmentierung
der Haut hervorragend wirksam sind und zu einer ebenmäßigeren
Pigmentierung – und
gleichzeitiger Kühlung
der Haut beitragen.
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In
einer besonders bevorzugten Verwendungsform gilt dies zur Behandlung
von folgenden Hyperpigmentierunsgzuständen: Postinflammatorische
Hyperpigmentierung nach entzündliche
Reaktionen, insbesondere die mit der Rasur in Verbindung gebracht
werden, Melasma, uneven skin tone insbesondere infolge übermäßiger Sonnenbestrahlung.
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Es
zeigte sich, dass in einer besonders bevorzugten Anwendungsform
2-Isopropyl-5-Methyl-Cyclohexancarbonyl-D-Alaninmethylester
in Kombination mit UV-Filtern eingesetzt werden. Neben der Vorbeugung und
Behandlung von postinflammatorischen Hyperpigmentierungen durch
die erfindungsgemäßen Zubereitungen
als besonders bevorzugte Ausführungsform,
zeigten sich ein einer bevorzugten Ausführungsform die erfindungsgemäßen Formulierungen
auch bei der Behandlung von Hypogigmentierungen als wirksam.
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Als
besonders bevorzugte Indikationsgebiete wären postinflammatorische Hyperpigmentierungen
infolge der Pseudofollikularis Barbae sowie Melasma zu nennen.
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2-Isopropyl-5-Methyl-Cyclohexancarbonyl-D-Alaninmethylester
zeichnet sich durch folgende Struktur aus:
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Die
Synthese von 2-Isopropyl-5-Methyl-Cyclohexancarbonyl-D-Alaninmethylester
[synonom: (R)-2-[((1R,2S,5R)-2-isopropyl-5-methyl-cyclohexancarbonyl)-amino]-propionsäuremethylester
kann nach folgender Vorschrift erfolgen:
1,0 g D-Alaninmethylesterhydrochlorid
(von Aldrich Chemical Co erhalten) wurde in 28 ml diethylether und
1 ml doppeltdestillierten Wassers aufgelöst und auf 0 °C gekühlt. Eine
Spatelspitze des Katalysators Diaminopyrimidin wurde hinzugefügt. 1,62
ml p-Menthylchlorid wurden tropfenweise hinzugefügt, gefolgt von 2 ml Triethylamin.
Flocken eines falrblosen Niederschlages bildeten sich in der Mischung,
die über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt
wurde. Der Niederschlag wurde in Ethylacetat gelöst, mit doppelt destilliertem
Wasser gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Die organische Phase wurde unter vermindertem
Druck verdampft, wobei 2 g Endprodukt erhalten wurde, welches bei
Raumtemperatur kristallisierte. Die erwartete Molekularmasse und
Struktur wurden mit Massenspektrometer bzw. anhand des NMR-Spektrums
bestätigt.
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Vorteilhaft
ist insbesondere eine erfindungsgemäße Verwendung, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zubereitungen 0,0001 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,001 bis
1 Gew.-%, ganz besonders 0,005 bis 0,15 Gew.-% 2-Isopropyl-5-Methyl-Cyclohexancarbonyl-D-Alaninmethylester
enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
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Vorteilhaft
ist ferner insbesondere eine erfindungsgemäße Verwendung, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zubereitungen 0,001 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 5 Gew.-%,
ganz besonders 0,01 bis 2 Gew.-% an einem oder mehreren die Haut
aufhellenden Wirkstoffen enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung.
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Von
den die Haut aufhellenden Wirkstoffen, die erfindungsgemäß eingesetzt
werden, können
vorteilhaft gewählt
werden:
8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure, Ursolsäure, Agouti-Peptide, Süßholzwurzelextrakt,
Hydrochinon, Grüntee-Extrakt,
Arbutin, Biotin, Maulbeerextrakt (Uvae Ursii), Glycyrrhizin, Plazentaextrakt,
Ascorbylglucoside, Endothelin-Antagonisten aus Kamillenextrakt.
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Erfindungsgemäße kosmetische
und dermatologische Zubereitungen können in verschiedenen Formen
vorliegen. So können
sie z.B. eine Lösung,
eine wasserfreie Zubereitung, eine Emulsion oder Mikroemulsion vom
Typ Wasser-in-Öl
(W/O) oder vom Typ Öl-in-Wasser
(O/W), eine multiple Emulsionen, beispielsweise vom Typ Wasser-in-Öl-in-Wasser
(W/O/W), ein Gel, einen festen Stift, eine Salbe oder auch ein Aerosol
darstellen. Es ist auch erfindugsgemäß vorteilhaft, Folsäure und/oder
deren Derivate in verkapselter Form darzureichen, z.B. in Kollagenmatrices
und anderen üblichen
Verkapselungsmaterialien, z.B. als Celluloseverkapselungen, in Gelatine,
Wachsmatrices oder liposomal verkapselt. Insbesondere Wachsmatrices
wie sie in der
DE-OS 43 08 282 beschrieben
werden, haben sich als günstig
herausgestellt.
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Es
ist auch möglich
und vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, Folsäure und/oder
deren Derivate in wäßrige Systeme
bzw. Tensidzubereitungen zur Reinigung der Haut und der Haare einzufügen.
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Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
und dermatologischen Zubereitungen können kosmetische Hilfsstoffe
enthalten, wie sie üblicherweise
in solchen Zubereitungen verwendet werden, z.B. Konservierungsmittel,
Bakterizide, Parfüme,
Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente,
die eine färbende
Wirkung haben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren,
weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchhaltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse
oder andere übliche
Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung
wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte,
organische Lösemittel
oder Siliconderivate.
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Die
Lipidphase kann vorteilhaft gewählt
werden aus folgender Substanzgruppe:
- – Mineralöle, Mineralwachse
- – Öle, wie
Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, ferner natürliche Öle wie z.B.
Rizinusöl;
- – Fette,
Wachse und andere natürliche
und synthetische Fettkörper,
vorzugsweise Ester von Fettsäuren
mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propylenglykol
oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger
C-Zahl oder mit Fettsäuren;
- – Alkylbenzoate;
- – Siliconöle wie Dimethylpolysiloxane,
Diethylpolysiloxane, Diphenylpolysiloxane sowie Mischformen daraus.
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Die Ölphase der
Emulsionen, Oleogele bzw. Hydrodispersionen oder Lipodispersionen
im Sinne der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft gewählt aus
der Gruppe der Ester aus gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und
gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können
dann vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat,
Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat,
Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat,
2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat
sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester,
z.B. Jojobaöl.
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Die
wäßrige Phase
der erfindungsgemäßen Zubereitungen
enthält
gegebenenfalls vorteilhaft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger
C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin,
Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl,
-monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder
-monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger
C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie
insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche
vorteilhaft gewählt
werden können
aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide
bzw. deren Derivate, z.B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose,
besonders vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt
ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise
Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, jeweils einzeln
oder in Kombination.
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Insbesondere
werden Gemische der vorstehend genannten Lösemittel verwendet. Bei alkoholischen Lösemitteln
kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
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Erfindungsgemäße Emulsionen
sind vorteilhaft und enthalten z.B. die genannten Fette, die, Wachse und
anderen Fettkörper,
sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise für einen
solchen Typ der Formulierung verwendet wird.
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Gele
gemäß der Erfindung
enthalten üblicherweise
Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol,
Glycerin und Wasser bzw. ein vorstehend genanntes Öl in Gegenwart
eines Verdickungsmittels, das bei ölig-alkoholischen Gelen vorzugsweise
Siliciumdioxid oder ein Aluminiumsilikat, bei wäßrig-alkoholischen oder alkoholischen
Gelen vorzugweise ein Polyacrylat ist.
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Als
Treibmittel für
erfindungsgemäße, aus
Aerosolbehältern
versprühbare
Zubereitungen sind die üblichen
bekannten leichtflüchtigen,
verflüssigten
Treibmittel, beispielsweise Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan)
geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden
können.
Auch Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
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Vorteilhaft
können
erfindungsgemäße Zubereitungen
außerdem
Substanzen enthalten, die UV-Strahlung im UVB-Bereich absorbieren,
wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen z.B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 6,0 Gew.-%
beträgt,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische
Zubereitungen zur Verfügung
zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich
der ultravioletten Strahlung schützen.
Sie können
auch als Sonnenschutzmittel fürs
Haar oder die Haut dienen.
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Die
nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen,
ohne sie einzuschränken. Alle
Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders
angegeben, Gewichtsprozente, auf das Gewicht und die Gesamtmenge
bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen. Beispiel 1: W/O-Creme
Polyglyceryl-3-Diisostearat | 5,0 |
Polyglyceryl-2-Dipolyhydroxystearat | 2,5 |
Cetearylalkohol | 2 |
Cetylalkohol | 2 |
C12-15
Alkylbenzoat | 8 |
Caprylsäure/Caprinsäure Triglycerid | 6 |
Octyldodecanol | 5 |
Octamethyltetrasiloxan
(Cyclomethicon) | 2 |
Süßholzuextrakt | 5 |
Citronensäure, Natriumsalz | 0,5 |
Butylmethoxydibenzoylmethan | 0,5 |
Ethylhexyltriazon | 1 |
Ethylhexylmethoxycinnamat | 5 |
Maulbeer-Extrakt
(Uvae ursi) | 0,1 |
2-Isopropyl-5-Methyl-Cyclohexancarbonyl-D-Alaninmethylester | 0,5 |
Retinylpalmitat | 0,05 |
Phenoxyethanol | 0,1 |
p-Hydroxybenzoesäurealkyleste
(Paraben) | 0,1 |
Glycerin | 7.5 |
Füllstoffe
(Distärkephosphat,
SiO2, Talkum, Aluminiumstearat, BHT) | 0,2 |
Parfüm | q.s. |
Wasser | Ad
100 |
Beispiel 2: Hydrodispersion/Gelcreme
Cetylalkohol | 2 |
Sheabutter | 1 |
Caprylsäure/Caprinsäure Triglycerid | 2 |
Octyldodecanol | 1 |
Octamethyltetrasiloxan
(Cyclomethicon) | 5 |
Dimethylpolysiloxan
(Dimethicon) | 1 |
Polydecen | 2 |
Ethylhexylmethoxycinnamat | 3 |
Bis-Ethylhexyloxyphenol-methoxyphenyltriazin | 0,5 |
2-Isopropyl-5-Methyl-Cyclohexancarbonyl-D-Alaninmethylester | 0,5 |
Octadecenedioic
acid | 0,5 |
Natriumascorbylphosphat | 0,05 |
Ubiquinol | 0,2 |
Phenoxyethanol | 0,3 |
p-Hydroxybenzoesäurealkyleste
(Paraben) | 0,4 |
Vernetztes
Alkylacrylat (Alkylacrylate Cosspolymer) | 0,2 |
Glycerin | 5 |
Parfüm | q.s. |
Wasser | Ad
100 |