[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE102006045531B3 - Verfahren zum Herstellen einer Schicht auf einem Träger - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einer Schicht auf einem Träger Download PDF

Info

Publication number
DE102006045531B3
DE102006045531B3 DE200610045531 DE102006045531A DE102006045531B3 DE 102006045531 B3 DE102006045531 B3 DE 102006045531B3 DE 200610045531 DE200610045531 DE 200610045531 DE 102006045531 A DE102006045531 A DE 102006045531A DE 102006045531 B3 DE102006045531 B3 DE 102006045531B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
particles
layer
conductive
coated
layer material
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE200610045531
Other languages
English (en)
Inventor
Christian Doye
Christian Höhn
Uwe Pyritz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE200610045531 priority Critical patent/DE102006045531B3/de
Priority to PCT/EP2007/059718 priority patent/WO2008034774A2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102006045531B3 publication Critical patent/DE102006045531B3/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D15/00Electrolytic or electrophoretic production of coatings containing embedded materials, e.g. particles, whiskers, wires
    • C25D15/02Combined electrolytic and electrophoretic processes with charged materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Schicht (20) auf einem Träger (10), wobei bei dem Verfahren ein elektrisch leitfähiges Schichtmaterial (30) gemeinsam mit Partikeln (210) auf dem Träger abgeschieden wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Partikel (200) zunächst mit einer Mantelschicht (220), die elektrisch leitfähiger als die Partikel ist, unter Bildung einer Kern-Mantelstruktur versehen werden und die derart beschichteten Partikel (200) zusammen mit dem Schichtmaterial (30) auf dem Träger (10) abgeschieden werden.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Durch ein Hinzufügen von Partikeln zu einem Schichtmaterial einer Schicht lassen sich die Schichteigenschaften deutlich modifizieren. Beispielsweise ist aus der europäischen Offenlegungsschrift EP 0 748 883 A1 ein gattungsgemäßes Verfahren bekannt, bei dem ein elektrisch leitfähiges Schichtmaterial gemeinsam mit elektrisch nichtleitenden Partikeln auf einem Träger abgeschieden wird, um Abriebseigenschaften der Schicht zu verbessern.
  • In der nachveröffentlichten DE 10 2005 047 739 B3 ist eine Beschichtung offenbart, welche verkapselte Nanopartikel enthält. Diese Beschichtung wird beispielsweise durch elektrochemisches Beschichten auf das Substrat aufgebracht, wobei die beschichteten Nanopartikel in die Schicht aufgenommen werden. Die beschichteten Nanopartikel enthalten einen vorzugsweise metallischen Stoff, der mit Legierungselementen der Schichtmatrix bei Überschreitung gewisser zulässiger Grenztemperaturen Verbindungen ausbildet, welche durch eine Verfärbung der Beschichtung erkennbar werden. Hierdurch ist es auf einfache Weise möglich, thermische Überbeanspruchungen aufgrund einer Verfärbung der betreffenden Bauteile zu ermitteln.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrochemisches Verfahren der beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, dass der Einbau von Partikeln in der Schicht in einer besonders hohen Konzentration möglich wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in Unteransprüchen angegeben.
  • Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Partikel zunächst mit einer Mantelschicht, die elektrisch leitfähiger als die Partikel ist, unter Bildung einer Kern-Mantelstruktur versehen werden und die derart beschichteten Partikel zusammen mit dem leitenden Schichtmaterial auf dem Träger abgeschieden werden.
  • Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, dass sich bei diesem – im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren – relativ große Partikelkonzentrationen in der Schicht erreichen lassen. Im Unterschied zu dem eingangs erwähnten vorbekannten Verfahren, bei dem die Partikel ohne eine besser leitende Mantelschicht in das Schichtmaterial eingebaut werden, erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nämlich zunächst eine Beschichtung der Partikel mit einem leitfähigeren Mantelmaterial, so dass die Partikel beim Abscheiden des leitfähigen Schichtmaterials von diesem deutlich schneller umwachsen und in das Schichtmaterial integriert werden, als dies bei Partikeln ohne vorherige leitfähigere Beschichtung möglich ist. Dies soll nachfolgend kurz verdeutlicht werden:
    Während des Abscheidens bleiben Partikel aufgrund elektrostatischer Wechselwirkung auf einem leitenden Schichtmaterial zunächst nur haften, so dass sie sich von diesem wieder lösen können, sofern sie nicht von dem nachwachsenden leitenden Schichtmaterial rasch genug „umwachsen" und darin fest integriert werden. Ein solches Lösen und Wegbewegen von Partikeln stellt insbesondere dann ein großes Problem dar, wenn die Abscheidung des leitenden Schichtmaterials langsam erfolgt und die Partikel genügend Zeit zu einem Ablösen haben. Beispielsweise ist im Rahmen eines ECD(electrochemical deposition)-Verfahrens bzw. eines elektrochemischen Abscheidungsverfahrens der Einbau schlechtleitender Wolframcarbid-Partikel in eine abzuscheidende Nickelkobalt-Schicht – wie erfinderseitig erkannt wurde – nur bis zu einem Anteil von bis ca. 10% (gewichtsbezogen) möglich.
  • An dieser Stelle setzt die Erfindung an, indem die Ablösewahrscheinlichkeit der Partikel reduziert wird; konkret wird durch ein vorheriges Beschichten, insbesondere Metallisieren, der Partikel das spätere Umwachsen mit dem Schichtmaterial gefördert und so der Einbau der Partikel in das Schichtmaterial beschleunigt. Der erfinderische Gedanke besteht also darin, dass durch eine leitfähigere Schicht um die nicht- oder schlechtleitfähigen Partikel herum die Einbaugeschwindigkeit der Partikel in der leitenden Schicht vergrößert wird, so dass die Chance der Partikel, sich von der abscheidenden Schicht wieder lösen können, reduziert wird.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass sich auch die Schichtqualität der mit den Partikeln versetzten Schicht aufgrund der vorherigen Partikelbeschichtung, insbesondere -metallisierung, deutlich verbessern lässt. Durch das Beschichten, insbesondere Metallisieren, der Partikel und den damit einhergehenden schnelleren Einbau der Partikel in die Schicht wird die Beweglichkeit der Partikel auf dem Träger insgesamt reduziert, so dass die Bildung von Fehlstellen innerhalb der Schicht in Form von leeren oder mit Partikeln nur teilweise gefüllten Poren verhindert wird. Teilweise gefüllte Poren können sich beispielsweise bilden, wenn die Partikel zwar in das Schichtmaterial eingebaut werden, weil sie noch rechtzeitig von der aufwachsenden Schicht eingefangen werden, jedoch aufgrund ihrer Bewegung vom Träger weg bereits einen Leerraum im Schichtmaterial gebildet haben; leere Poren bilden sich, wenn sich ein Partikel während des Einbaus noch löst und dadurch eine materialfreie Leerstelle zurücklässt. Durch das vorherige Beschichten, insbesondere Metallisieren, lässt sich somit nicht nur die Partikelkonzentration erhöhen, sondern auch die Konzentration der Fehlstellen in der Schicht reduzieren und eine sehr kompakte Schicht mit einer homogenen Partikelverteilung herstellen.
  • Das Verfahren wird bei nichtleitenden oder schlechtleitenden Partikeln eingesetzt, um deren Einbau in einem leitfähigen Schichtmaterial zu verbessern. Unter schlechtleitenden Partikeln werden in diesem Zusammenhang Partikel verstanden, deren spezifischer elektrischer Widerstand größer als 15·10–6 Ωcm bzw. 15 μΩcm ist.
  • Vorzugsweise wird das beschriebene Verfahren eingesetzt, wenn auf elektrochemischem Wege, beispielsweise in einem galvanischen Bad, auf einem Träger eine Dispersionsschicht bestehend aus einem Metallmatrix-Schichtmaterial mit darin enthaltenen nicht- oder schlechtleitenden Partikeln abgeschieden werden soll.
  • Bevorzugt werden mit dem Verfahren nicht- oder schlechtleitende Partikel aus einem Oxid, einem Nitrd, einem Karbid, einem Silizid oder einem Kunststoff hergestellt.
  • Besonders bevorzugt werden als nicht- oder schlechtleitende Partikel Nanopartikel in das Schichtmaterial eingebracht. Unter Nanopartikeln sind dabei Partikel mit einer Partikelgröße unter einem Mikrometer zu verstehen. Nanopartikel weisen – im Unterschied zu jeweils demselben Material ohne Nanopartikelstruktur – zum Teil sehr außergewöhnliche Eigenschaften auf; dies ist darauf zurückzuführen, dass das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen bei Nanopartikeln besonders groß ist: So sind beispielsweise selbst bei kugeligen Nanopartikeln bestehend aus hundert Atomen über fünfzig Atome Oberflächenatome.
  • Werden nicht- oder schlechtleitende Nanopartikel in das Schichtmaterial eingebaut, so werden die Nanopartikel mit der leitfähigeren Mantelschicht vorzugsweise derart dünn be schichtet, dass auch die beschichteten Partikel noch nanoskalig, also kleiner als 1 μm, sind.
  • Als Träger kann beispielsweise ein Metallträger beschichtet werden. Als Metallträger kommen beispielsweise Schneidwerkzeuge oder andere Komponenten in Betracht, die hohen mechanischen oder thermischen Belastungen ausgesetzt sind. Hierzu gehören beispielsweise auch Turbinenkomponenten wie zum Beispiel Turbinenschaufeln oder dergleichen.
  • Vorzugsweise handelt es sich bei der auf dem Träger aufzubringenden Schicht um eine Metallschicht; in diesem Fall werden die nicht- oder schlechtleitenden Partikel bevorzugt ebenfalls mit einer Mantelschicht aus Metall versehen, um einen möglichst schnellen Einbau der Partikel in das Schichtmaterial zu ermöglichen.
  • Besonders schnell und damit vorteilhaft erfolgt der Einbau der Partikel innerhalb des Schichtmaterials, wenn die nicht- oder schlechtleitenden Partikel mit einem Material beschichtet werden, das mit dem Schichtmaterial vollständig identisch ist oder hinsichtlich zumindest eines chemischen Bestandteiles übereinstimmt.
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die nicht- oder schlechtleitenden Partikel mit einem Metall beschichtet werden, das gegenüber dem Metallmaterial der Schicht unedler ist; in diesem Fall wird nämlich die unedlere Mantelschicht der Partikel etwaig in die Schicht eindiffundierenden Sauerstoff binden und sich selbst opfern, so dass das übrige Schichtmaterial länger unkorrodiert bleibt.
  • Besonders bevorzugt werden Partikel, die aus Wolframkarbid bestehen oder dieses enthalten, mit einer Mantelschicht, die aus Kobalt besteht oder dieses enthält, unter Bildung einer Kern-/Mantelstruktur aus bzw. mit „Wolframkarbid/Kobalt" beschichtet. Wolframkarbid ist ein hartes, sprödes Keramikmaterial, dessen Verbindung mit 6 bis 10% Kobalt ein hartes Keramik-Metall bildet. Ein solches Material lässt sich beispielsweise für Schneidwerkzeuge einsetzen, da es innerhalb eines formbaren Metalllegierungsbestandteils wie beispielsweise einer Nickelkobaltlegierung harte keramische Kristalle mit einer Größe von wenigen Mikrometern bildet. Das daraus resultierende Material kann auch sehr hohen Druckbelastungen während eines Schneidprozesses widerstehen und verfügt darüber hinaus auch bei sehr hohen Temperaturen über gute Verschleiß- und Oxidationsbeständigkeit. Wolframkarbid/Kobalt ist außerdem sehr wärmeschockbeständig und kann auch raschen Temperaturschwankungen widerstehen.
  • Im Hinblick auf das bereits erwähnte gute Zusammenwirken von Wolframkarbid/Kobalt in Nickelkobaltlegierungen wird es als vorteilhaft angesehen, wenn Wolframkarbid/Kobalt-Partikel zusammen mit Schichtmaterial, das aus einer Nickelkobaltlegierung besteht oder diese enthält, auf dem Träger abgeschieden werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft
  • 1 bis 4 beispielhaft zum besseren Verständnis des technischen Hintergrundes ein Verfahren, bei dem von dem erfinderischen Gedanken kein Gebrauch gemacht wird, und
  • 5 bis 7 beispielhaft ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In den 1 und 7 werden der Übersichtlichkeit halber für vergleichbare oder identische Komponenten dieselben Bezugszeichen verwendet.
  • In der 1 erkennt man einen Träger 10, der beispielsweise aus Metall besteht und mit einer Schicht 20 beschichtet wird. Man erkennt, dass die Schicht 20 ein Schichtmaterial 30 aufweist, in das während des Abscheidungsvorganges Partikel 40, 50, 60 und 70 eingebaut werden sollen. Nachfolgend wird beispielhaft davon ausgegangen, dass es sich bei dem Schichtmaterial 30 um ein leitfähiges Material aus einer Nickelkobaltlegierung handelt. Bei den Partikeln 40 bis 70 handelt es sich beispielsweise um elektrisch nicht- oder schlechtleitende Partikel aus Wolframkarbidmaterial.
  • Man sieht in der 1, dass die auf das Schichtmaterial 30 auftreffenden Partikel 40, 60 und 70 zunächst auf dem Schichtmaterial 30, beispielsweise durch elektrostatische Wechselwirkung, haften bleiben. Durch Pfeile 80 ist in der 1 angedeutet, dass die Partikel 40 und 60 dennoch die Tendenz aufweisen, sich von dem Schichtmaterial 30 wieder zu lösen.
  • In der 2 ist der weitere Verlauf des Abscheidungsvorganges gezeigt. Man erkennt, dass die Dicke des Schichtmaterials 30 angewachsen ist und dass das in der 2 rechte Partikel 70 fest in das Schichtmaterial 30 eingebaut worden ist. Die beiden Partikel 40 und 60 haben sich während des Wachstums des Schichtmaterials 30 wieder von dem Träger 10 wegbewegt und liegen oberflächenseitig noch frei; sie weisen beide weiterhin noch die Tendenz auf, sich von dem Träger 10 zu lösen; dies ist in der 2 wiederum durch Pfeile 80 angedeutet.
  • In der 3 erkennt man, dass bei dem weiteren Aufwachsen des Schichtenmaterials 30 das Partikel 50 in das Schichtmaterial 30 eingebaut wird, und zwar trotz seines Bewegungsdrangs nach oben (vgl. Pfeil 80). Die beiden Partikel 40 und 60 haben den Träger 10 und das Schichtmaterial 30 wieder verlassen.
  • Darüber hinaus erkennt man in der 3, dass das Partikel 40 das Schichtmaterial 30 erst relativ spät hat verlassen können, so dass eine Fehlstelle 90 in der Oberfläche des Schichtmaterials 30 entstanden ist. Das Partikel 60 hingegen war schneller, so dass sich keine Fehlstelle gebildet hat.
  • In der 4 erkennt man die weitere Entwicklung des Schichtwachstums. Man sieht, dass das Partikel 50 von dem nachwachsenden Schichtmaterial 30 rechtzeitig eingefangen und noch in das Schichtmaterial 30 eingebaut wurde. Aufgrund der Bewegungsrichtung des Partikels 50 senkrecht nach oben – also von dem Träger 10 weg – ist jedoch eine Pore 100 entstanden, in der das Partikel 50 enthalten ist. Die Pore 100 bildet somit eine Fehlstelle innerhalb des Schichtmaterials 30 bzw. innerhalb der Schicht 20.
  • Darüber hinaus erkennt man, dass die Fehlstelle 90 gemäß 3 durch das weitere Schichtwachstum nicht mehr ausgefüllt werden konnte und dass dadurch eine weitere Pore 110 entstanden ist, in der kein Schichtmaterial 30 vorhanden ist.
  • Im Ergebnis ist somit festzustellen, dass aufgrund der Partikelbewegung entlang der Pfeilrichtung 80 nur eines der Partikel, nämlich das Partikel 70, richtig in das Schichtmaterial 30 eingebaut worden ist. Das Partikel 60 hat das Schichtmaterial so rechtzeitig wieder verlassen, das keine Leerstelle zurückgeblieben ist. Das Partikel 40 war beim Verlassen des Schichtmaterials 30 langsamer, so dass es eine Leerstelle 110 in der Schicht 20 zurückgelassen hat. Das Partikel 50 wurde zwar noch durch das nachwachsende Schichtmaterial 30 eingefangen und in der Schicht 20 eingebaut, jedoch wurde aufgrund seiner Bewegungsrichtung – in Pfeilrichtung 80 nach oben – eine Pore bzw. Leerstelle 100 und somit eine Fehlstelle innerhalb des Schichtmaterials 30 erzeugt.
  • Im Zusammenhang mit den 5 bis 7 wird nun ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Verfahren erläutert.
  • In der 5 erkennt man einen Träger 10, auf dem eine Schicht 20 bestehend aus Nickelkobalt-Schichtmaterial 30 und beschichteten Partikeln 200 abgeschieden wird. Im Unterschied zu dem Verfahren gemäß den 1 bis 4 weisen die Partikel 200 eine Kern-Mantelstruktur auf, und zwar bereits vor dem Abscheiden auf dem Träger. Demgemäß besteht jedes Partikel 200 jeweils aus einem inneren Partikel bzw. Partikelkern 210 sowie einem Partikelmantel 220.
  • Die beschichteten Partikel 200 werden in einem vorgeordneten Verfahrensschritt hergestellt, indem nicht- oder schlechtleitende Ausgangspartikel 210 – im Folgenden Partikelkerne genannt – aus einem Oxid, einem Nitrid, einem Karbid, einem Silizid oder aus einem Kunststoff hergestellt werden. Nachfolgend wird beispielhaft davon ausgegangen, dass die Partikelkerne 210 aus einem Wolframkarbidmaterial hergestellt und anschließend mit einem Mantelmaterial 220 aus einem leitfähigen Kobaltmaterial beschichtet worden sind.
  • Die resultierenden Partikel 200 (mit ihrer Kern-Mantelstruktur) werden danach – analog zu den Ausführungen im Zusammenhang mit den 1 bis 4 – zusammen mit dem Schichtmaterial 30 auf dem Träger 10 abgeschieden, vorzugsweise in einem galvanischen Bad im Rahmen eines elektrochemischen Abscheidungsvorgangs (ECD-Verfahren).
  • Wie sich in der 6 erkennen lässt, werden die Partikel 200, sobald sie auf das Nickelkobalt-Schichtmaterial 30 auftreffen, relativ schnell mit dem sich weiter abscheidenden Schichtmaterial 30 umwachsen, weil sie außen leitfähig sind und weil darüber hinaus das Hüllenmaterial 220 der Partikel 200 mit dem Schichtmaterial 30 aufgrund des übereinstimmenden Kobaltanteils zumindest teilweise identisch ist. Aufgrund des schnellen Umwachsens werden die Partikel 200 relativ zügig in das Schichtmaterial 30 bzw. in die Schicht 20 eingebaut; dies hat zur Folge, dass keines der in den 5 und 6 dargestellten Partikel 200 das Schichtmaterial 30 schnell genug verlassen kann, um sich von dem Träger 10 endgültig zu trennen. Im Ergebnis werden also alle in den 5 und 6 dargestellten Partikel 200 in der Schicht 20 eingebaut. Den Träger mit der resultierenden Dispersionsschicht 20 zeigt die 7.
  • Bei dem Verfahren gemäß den 5 bis 7 wird der Einbau der Partikel 200 in das Schichtmaterial 30 also dadurch beschleunigt, dass diese zuvor mit dem leitfähigen Partikelmantel 220 beschichtet worden sind. Aufgrund des leitfähigen Partikelmantels 220 lagert sich nämlich das auf dem Träger 10 abscheidende Schichtmaterial 30 schneller an den Partikeln 200 an und umschließt diese zügiger, so dass die Partikel 200 nicht ausreichend Zeit haben, sich wieder von dem Schichtmaterial 30 zu lösen. Dies führt sowohl zu einer höheren Kon zentration an Partikeln 200 als auch zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Partikel innerhalb der Schicht 20.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Herstellen einer Schicht (20) auf einem Träger (10), wobei bei dem Verfahren ein elektrisch leitfähiges Schichtmaterial (30) gemeinsam mit Partikeln (210) auf dem Träger abgeschieden wird, wobei – die Partikel zunächst mit einer Mantelschicht (220), die elektrisch leitfähiger als die nichtleitenden oder im Vergleich zur Mantelschicht schlechtleitenden Partikel ist, unter Bildung einer Kern-Mantelstruktur versehen werden und – die derart beschichteten Partikel (200) zusammen mit dem Schichtmaterial (30) auf dem Träger (10) elektrochemisch abgeschieden werden, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht- oder schlechtleitenden Partikel (210) mit einem Material beschichtet werden, das mit dem Schichtmaterial (30) vollständig identisch ist oder hinsichtlich zumindest eines chemischen Bestandteiles übereinstimmt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht- oder schlechtleitenden Partikel (210) aus einem Oxid, einem Nitrid, einem Karbid, einem Silizid oder aus Kunststoff hergestellt werden.
  3. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als nicht- oder schlechtleitende Partikel Nanopartikel beschichtet werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht- oder schlechtleitenden Nanopartikel derart dünn beschichtet werden, dass auch die beschichteten Partikel nanoskalig sind.
  5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Metall-Träger (10) beschichtet wird.
  6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht- oder schlechtleitenden Partikel (210) mit einer Mantelschicht (220) aus Metall versehen werden.
  7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – das Schichtmaterial durch ein Metall oder eine Metalllegierung gebildet ist und – die nicht- oder schlechtleitenden Partikel mit einem Metall beschichtet werden, das gegenüber dem Schichtmaterial unedler ist.
  8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die nicht- oder schlechtleitenden Partikel (210) aus Wolframcarbid bestehen oder Wolframcarbid enthalten und – die nicht- oder schlechtleitenden Partikel (210) mit einer Mantelschicht, die aus Kobalt (220) besteht oder Kobalt enthält, unter Bildung der Kern-/Mantelstruktur beschichtet werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (200) zusammen mit Schichtmaterial (30), das aus einer Nickel-Kobalt-Legierung besteht oder diese aufweist, auf dem Träger (10) abgeschieden werden.
DE200610045531 2006-09-21 2006-09-21 Verfahren zum Herstellen einer Schicht auf einem Träger Expired - Fee Related DE102006045531B3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610045531 DE102006045531B3 (de) 2006-09-21 2006-09-21 Verfahren zum Herstellen einer Schicht auf einem Träger
PCT/EP2007/059718 WO2008034774A2 (de) 2006-09-21 2007-09-14 Verfahren zum herstellen einer schicht auf einem träger

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610045531 DE102006045531B3 (de) 2006-09-21 2006-09-21 Verfahren zum Herstellen einer Schicht auf einem Träger

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006045531B3 true DE102006045531B3 (de) 2008-05-29

Family

ID=38799405

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610045531 Expired - Fee Related DE102006045531B3 (de) 2006-09-21 2006-09-21 Verfahren zum Herstellen einer Schicht auf einem Träger

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102006045531B3 (de)
WO (1) WO2008034774A2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013218687A1 (de) 2013-09-18 2015-04-02 MTU Aero Engines AG Galvanisch hergestellte Verschleißschutzbeschichtung und Verfahren hierfür

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0748883A1 (de) * 1995-06-12 1996-12-18 ABB Management AG Teil mit einer galvanisch aufgebrachten Beschichtung und Verfahren zur Herstellung von galvanischen Schichten
DE102005047739B3 (de) * 2005-09-29 2007-02-08 Siemens Ag Substrat mit aufgebrachter Beschichtung, und Herstellungsverfahren

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5931894A (ja) * 1982-08-14 1984-02-21 Matsushita Electric Works Ltd 複合めつき法
JPS6026697A (ja) * 1983-07-22 1985-02-09 Ntn Toyo Bearing Co Ltd 複合めつき法
US5250084A (en) * 1992-07-28 1993-10-05 C Four Pty. Ltd. Abrasive tools and process of manufacture
JPH1180998A (ja) * 1997-09-03 1999-03-26 Isuzu Motors Ltd 複合分散メッキ用複合粒子及びこれを用いたメッキ方法
US7959830B2 (en) * 2003-12-31 2011-06-14 The Regents Of The University Of California Articles comprising high-electrical-conductivity nanocomposite material and method for fabricating same

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0748883A1 (de) * 1995-06-12 1996-12-18 ABB Management AG Teil mit einer galvanisch aufgebrachten Beschichtung und Verfahren zur Herstellung von galvanischen Schichten
DE102005047739B3 (de) * 2005-09-29 2007-02-08 Siemens Ag Substrat mit aufgebrachter Beschichtung, und Herstellungsverfahren

Also Published As

Publication number Publication date
WO2008034774A3 (de) 2008-09-04
WO2008034774A2 (de) 2008-03-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3785427T2 (de) Verschleissfeste siliziumkarbidpulver mit mehrschichtauflage.
EP2193867B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Drahtelektrode zum funkenerosiven Schneiden.
EP2209621B1 (de) Verfahren zur herstellung eines gleitlagerelementes mit einer bismuthaltigen gleitschicht, und gleitlagerelement
DE112012006189T5 (de) Plattiertes Element, plattierter Anschluss für einen Verbinder, Verfahren zum Herstellen eines plattierten Elementes und Verfahren zum Herstellen eines plattierten Anschlusses für einen Verbinder
DE4105657A1 (de) Gleit- bzw. schiebematerial und verfahren zu seiner herstellung
DE2924238C2 (de) Elektrisches Kontaktmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2704376A1 (de) Verfahren zur herstellung von graphithaltigen kupferlegierungen
EP2742161B1 (de) Kupferzinklegierung
DE4106001A1 (de) Gleit- bzw. schiebematerial und verfahren zu seiner herstellung
DE102004030017B4 (de) Gleitelement
DE2018032C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Karbidhartmetall auf der Basis von WC, TiC und/oder TaC
AT412877B (de) Schichtwerkstoff
DE102010022593A1 (de) Verfahren zum Kaltgasspritzen einer Schicht mit einer metallischen Gefügephase und einer Gefügephase aus Kunststoff, Bauteil mit einer solchen Schicht sowie Verwendungen dieses Bauteils
DE4111683C2 (de)
DE102005050424B4 (de) Sputtertarget aus mehrkomponentigen Legierungen
DE112014004497T5 (de) Aluminiumbasierter poröser Körper und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3243265C2 (de) Supraleitende Materialien und Verfahren zu deren Herstellung
DE1558455A1 (de) Lagerschalen oder Material hierfuer und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT517721B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagerelementes
DE102006045531B3 (de) Verfahren zum Herstellen einer Schicht auf einem Träger
EP0660964B1 (de) Werkstoff für elektrische kontakte auf der basis von silber-zinnoxid oder silber-zinkoxid und verfahren zu seiner herstellung
EP3484643B1 (de) Verfahren zum herstellen eines hartmetallprodukts und hartmetallprodukt
DE69631520T2 (de) Gleitlager mit überlagerungsschichten
WO2022073575A1 (de) Elektrisch leitendes material mit beschichtung
EP3825119A1 (de) Mehrschichtgleitlagerelement

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee