Papierschichtstoffe
sind auf dem Fachgebiet im Allgemeinen gut bekannt, sind für eine Vielzahl
von Anwendungen einschließlich
Tafel- und Tischdecken, Arbeitsplatten, Tapeten, Fußbodenbeläge, Tafelgeschirr, Außenanwendungen
u.dgl. geeignet. Papierschichtstoffe finden eine derartige große Vielzahl
von Anwendungen, weil sie extrem dauerhaft hergestellt werden können und
auch so hergestellt werden können,
dass sie (sowohl im Aussehen als auch in der Textur) einer großen Vielzahl
von Baumaterialien ähnlich
sind, einschließlich
Holz, Stein, Marmor und Fliese, und lassen sich mit der Aufnahme
von Bildern und Farben dekorieren.
Im
typischen Fall werden die Papierschichtstoffe aus Papieren hergestellt,
indem die Papiere mit Kunstharzen verschiedener Arten getränkt werden,
mehrere Lagen eines Typs oder mehrere Typen von Schichtstoffpapieren
zusammengesetzt werden und der Zusammenbau zu einer einstückigen Kernstruktur verfestigt
wird, während
das Harz in einen gehärteten
Zustand überführt wird.
Der Typ des Harzes und das Schichtstoffpapier, die zur Anwendung
gelangen, sowie die Zusammensetzung des fertigen Zusammenbaus werden
in der Regel von der Endanwendung des Schichtstoffes bestimmt.
Dekorpapier-Schichtstoffe
lassen sich herstellen, indem eine dekorierte Papierlage als obere
Papierlage in der einstückigen
Kernstruktur verwendet wird. Der Rest der Kernstruktur umfasst im
typischen Fall verschiedene Trägerpapierlagen,
worin eine oder mehrere stark lichtundurchlässige Zwischenlagen zwischen
den dekorativen Schichten und Trägerlagen
einbezogen sind, so dass das Aussehen der Trägerlagen das Aussehen der Dekorlage
nicht nachteilig beeinflusst.
Papierschichtstoffe
könne sowohl
mit Hilfe von Niederdruck- als auch Hochdruck-Kaschierprozessen hergestellt
werden.
Es
können
verschiedene Methoden eingesetzt werden, um Papierschichtstoffe
durch Niederdruckkaschieren zu schaffen. Beispielsweise kann eine
Schnelltaktpresse mit einzelner Öffnung
verwendet werden, wo ein oder mehrere harzgesättigte Papierbögen zu einem
Flächengebilde
von Sperrholz, Bahnplatte oder Faserplatte laminiert werden. Es
kann ein "kontinuierlicher
Laminator" verwendet
werden, wo eine oder mehrere Lagen des harzgesättigten Papiers zu einer unitären Struktur
gepresst werden, wenn sich die Lage durch die kontinuierliche Laminiereinrichtung
zwischen den Platten, Rollen oder Bändern bewegen. Alternativ kann
ein kaschiertes Flächengebilde
(endlose Bahn oder auf Größe geschnitten)
auf eine Spanplatte oder Faserplatte usw. gepresst werden und zum
Verkleben des kaschierten Flächengebildes
mit der Platte eine "Klebe-Linie" verwendet werden.
Es können
auch Pressen mit einzelner oder mehrfacher Öffnung eingesetzt werden, die mehrere
Laminate enthalten.
Bei
der Herstellung von Papierschichtstoffen über eine Hochdruckkaschierung
wird eine Mehrzahl von Bögen
mit einem warmhärtenden
Harz imprägniert
und übereinander
gestapelt, wahlweise mit einem auf die Oberseite aufgesetzten Dekorbogen.
Diese Anordnung wird sodann mit Hitze und Druck bei Drücken von
mindestens etwa 500 psi verfestigt. In der Regel würde gleichzeitig
mehr als ein Schichtstoff erzeugt, indem eine Mehrzahl von Flächengebilden
zusammengebaut in einem Stapel eingesetzt wird, wobei jeder Zusammenbau mit
Hilfe eines Trennmittels separiert ist, mit dem die Trennung der
einzelnen Schichtstoffe nach der Wärme- und Druckverfestigung
möglich
ist. Die auf diese Weise erzeugten Schichtstoffe werden sodann mit
einem Substrat verklebt, wie beispielsweise Sperrholz, Hartpappe,
Spanplatte, Faserplatte, Verbundstoffe u.dgl., indem Klebstoffe
verwendet werden, wie beispielsweise Kontaktkleber, Harzstoff-Formaldehyd, weiße Leime (Polyvinylacetat-Emulsionen),
Schmelzkleber, Phenolharz oder Resorcin-Formaldehyd, Epoxidharz,
Kohlenteer, Tierleim u.dgl.
Es
hat sich bei der Herstellung derartiger Schichtstoffe entweder mit
Hilfe von Niederdruck- oder Hochdruckkaschier-Prozessen als wünschenswert
erwiesen, dem dekorativen Oberflächenteil
des Schichtstoffes abriebfeste Merkmale zu vermitteln, um den Gebrauchswert
derartiger Schichtstoffe in den Endanwendungen zu erhöhen, wie
beispielsweise als Arbeitsplatten, Tapeten und Fußbodenbelägen. Eine
solche Abriebfestigkeit kann Papierschichtstoffen beispielsweise
mit Hilfe eines aufgebrachten Zurichtbogens verliehen werden, der über dem
Druckbogen eine Sperrschicht bereitstellt. Sofern der Druckbogen
dekorativ ist, sollte der Zurichtbogen weitgehend transparent sein.
Abriebfeste Harzbeschichtungen sind ebenfalls auf die Oberfläche des
Schichtstoffes aufgebracht worden.
Es
hat sich ebenfalls als wünschenswert
erwiesen, dem Trägermaterial
derartiger Papierschichtstoffe Eigenschaften einer Feuchtigkeitssperre
zu vermitteln, was dadurch erfolgen kann, dass man auf den Träger des
Schichtstoffes eine feuchtigkeitsperrende Lage klebt.
Beispiele
für derartige
Papierschichtstoffe finden sich z.B. in den US-RE30233, US-P-4 239
548, 4 599 124, 4 689 102, 5 425 986, 5 679 219, 6 287 681, 6 290
815, 6 413 618, 6 551 455, 6 706 372, 6 709 764, 6 761 979, 6 783
631 und US-Patentschrift mit Aktenzeichen 2003/0138600, deren Offenbarungen
hiermit als Fundstelle für
alle Aufgaben in ihrer Gesamtheit einbezogen sind.
Die
Papiere in derartigen Papierschichtstoffen weisen in der Regel ein
mit Harz getränktes,
auf Cellulose-Pulpe basierendes Flächengebilde auf, wobei die
Pulpe überwiegend
auf Hartholz basiert, wie beispielsweise Eukalyptus, gelegentlich
in Kombination mit geringfügigen
Mengen von Holzstoff aus Nadelholz. In der Regel werden Pigmente
(wie beispielsweise Titandioxid) und Füllstoffe in Mengen bis zu und einschließlich etwa
45 Gew.% (bezogen auf das Trockengewicht vor der Harzimprägnierung)
zugegeben, um die erforderliche Opazität zu erhalten. Nach Erfordernis
können
auch andere Additive zugesetzt werden, wie beispielsweise Mittel
für die
Nassfestigkeit, Retentionsmittel, Leimung (innen und Oberfläche) und
Fixiermittel, um die gewünschten
Endeigenschaften des Papiers zu erreichen. Zum Imprägnieren
der Papiere verwendete Harze schließen beispielsweise ein: Diallylphthalate,
Epoxidharze, Harnstoff-Formaldehydharze, Harnstoff-Acrylsäureester-Copolyester,
Melamin-Formaldehydharze,
Melamin-Phenol-Formaldehydharze, Phenol-Formaldehydharze, Poly(meth)acrylate
und/oder ungesättigte
Polyesterharze.
Beispiele
für Papiere,
die in Papierschichtstoffen verwendet werden, finden sich in der
US-P-6 599 592 (deren Offenbarung hiermit als Fundstelle für alle Aufgaben
in ihrer Gesamtheit einbezogen ist) und die vorgenannten einbezogenen
Fundstellen und einschließlich
die US-P-S 679 219, 6 706 372 und 6 783 631, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Wie
vorstehend ausgeführt,
weist das Papier im typischen Fall eine Reihe von Komponenten und
einschließlich
beispielsweise verschiedene Pigmente auf, Retentionsmittel und Mittel
für die
Nassfestigkeit. Die Pigmente vermitteln dem fertigen Papier beispielsweise
gewünschte
Eigenschaften wie Opazität
und Weißgehalt,
wobei ein üblicherweise
verwendetes Pigment Titandioxid ist, das hinsichtlich seiner Herkunft
verhältnismäßig teuer
ist. Retentionsmittel werden zugesetzt, um die Verluste an Titandioxid
auf ein Minimum zu halten sowie andere Feinanteile während des
Papiermacherprozesses, die zu den Kosten hinzukommen, was auch für die Verwendung
anderer Additive gilt, wie beispielsweise Mittel für die Nassfestigkeit.
Es
ist festgestellt worden, dass in Papierschichtstoffen und speziell
in Hochdruck-Papierschichtstoffen das
Titandioxid-Pigment bei Exponierung an UV-Licht dazu neigt, von
weiß nach
grau überzugehen.
Lichtechtes Titandioxid-Pigment, das einer Vergrauung bei Exponierung
an UV-Licht widersteht, ist in hohem Maße wünschenswert. In nichtlichtechtem
Titandioxid-Pigment stimuliert das UV-Licht die Bildung von Ti3+-Ionen,
die ihrerseits dem TiO2 eine leicht graue
Farbe vermitteln. Lichtechte Titandioxid-Pigmente sind in der Regel oberflächenbehandelt,
um diesen Effekt auf ein Minimum herabzusetzen.
KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER OFFENBARUNG
In
einem ersten Aspekt gewährt
die Offenbarung ein Verfahren zum Herstellen von wasserdispergierbarem
Titandioxid-Pigment mit verbesserter Lichtechtheit, welches Verfahren
umfasst:
- (a) Aufbereiten einer Mischung von
Titandioxid-Pigment und Wasser mit einer Quelle für Phosphor
und einer Quelle für
Aluminium;
- (b) Trocknen der aufbereiteten Mischung, um ein behandeltes
Pigment zu erzeugen, wobei das behandelte Pigment Hydroxyl-Gruppen
an der Oberfläche
aufweist; und
- (c) Entfernen des überwiegenden
Anteils der Hydroxyl-Gruppen auf der Oberfläche des behandelten Pigments.
Ebenfalls
wird ein Verfahren zum Herstellen von wasserdispergierbarem Titandioxid-Pigment
mit verbesserter Lichtechtheit beschrieben, welches Verfahren umfasst:
- (a) Aufbereiten einer Mischung von Titandioxid-Pigment
und Wasser mit einer Quelle für
Phosphor und einer Quelle für
Aluminium;
- (b) Trocknen der aufbereiteten Mischung, um ein behandeltes
Pigment zu erzeugen,
- (c) Wärmebehandeln
des behandelten Pigments bei einer Temperatur im Bereich von etwa
300° bis
etwa 800°C.
In
einem zweiten Aspekt gewährt
die Offenbarung ein Verfahren zum Herstellen eines Titandioxid-Pigments,
welches Verfahren umfasst:
- (a) Kontaktieren
von trockenem Titandioxi-Pigment mit Wasser, um eine Mischung mit
einer Pigmentkonzentration von etwa 14 % bis 40 Gew.% bezogen auf
das Gewicht der Mischung zu erzeugen, und anschließend einstellen
des pH-Werts dieser Mischung auf etwa 7 mit Hilfe von wässrigem
Natriumhydroxid;
- (b) Erhitzen der Mischung bis zu einer Temperatur von etwa 40°C;
- (c) Zusetzen von etwa 0,15 bis 0,65 Mol Phosphorsäure pro
Kilogramm trockenes Pigment und mindestens eines Teils der wässrigen
Natriumaluminat-Lösung,
der zur Umsetzung mit der Phosphorsäure unter Erzeugung von Aluminiumphosphat
erforderlich ist, zu der erhitzten Mischung mit einer solchen Geschwindigkeit, dass
der pH-Wert der resultierenden Mischung während dieses gesamten Schrittes
(c) bei etwa 7 gehalten wird;
- (d) Zusetzen jeglicher zurückgebliebener
wässriger
Natriumaluminat-Lösung,
die erforderlich ist, um mit der in Schritt (c) zugesetzten, nichtumgesetzten
Phosphorsäure
zur vollständigen
Erzeugung von Aluminiumphosphat zu reagieren, gleichzeitig mit einer
Lösung
von Salzsäure,
worin die Geschwindigkeit der Zugabe der Aluminat-Lösung und
derjenigen der Säurelösung so
eingestellt wird, dass der pH-Wert in diesem Schritt (d) und der
aus diesem resultierenden Mischung in einem Bereich 5 bis 8 gehalten
wird;
- (e) Trocknen der Mischung, um ein behandeltes Pigment zu erzeugen,
und
- (f) Wärmebehandeln
des behandelten Pigments für
mindestens etwa 0,25 Stunden bei einer Temperatur von etwa 300° bis etwa
800°C, wodurch
das behandelte Pigment eine Abnahme in ΔE*(Farbänderung)
von mindestens etwa 40 % im Vergleich zu dem im Schritt (e) behandelten
Pigment zeigt.
In
einem dritten Aspekt gewährt
die Offenbarung ein lichtechtes Titandioxid-Pigment, aufweisend ein wärmebehandeltes
Titandioxid mit einer behandelten anorganischen Oberfläche, das
eine Quelle für
Phosphor und eine Quelle für
Aluminium aufweist, wobei das Pigment durch einen isoelektrischen
Punkt charakterisiert ist, der größer ist als pH 6, und durch
ein negatives Zeta-Potential von mindestens 20 mV bei einem pH von 7,5
oder größer, und
wobei die Wärmebehandlung
das Exponieren des anorganisch behandelten Titandioxids bei einer
Temperatur von etwa 300° bis
etwa 800°C
umfasst.
In
einem vierten Aspekt gewährt
die Offenbarung ein wärmebehandeltes
Titandioxid-Pigment mit einer behandelten anorganischen Oberfläche, das
ein Aluminiumphosphat aufweist, wobei das Pigment gekennzeichnet
ist durch einen isoelektrischen Punkt, der größer ist als pH 6, und ein negatives
Zeta-Potential von mindestens 20 mV bei einem pH von 7,5 oder größer, das
hergestellt wird mit Hilfe eines Verfahrens, umfassend:
- (a) Kontaktieren von trockenem Titandioxid-Pigment mit Wasser,
um eine Mischung mit einer Pigmentkonzentration von etwa 14 % bis
40 Gew.% bezogen auf das Gewicht der Mischung zu erzeugen, und anschließend einstellen
des pH-Werts dieser Mischung auf etwa 7 mit Hilfe von wässrigem
Natriumhydroxid;
- (b) Erhitzen der Mischung bis zu einer Temperatur von etwa 40°C;
- (c) Zusetzen von etwa 0,15 bis 0,65 Mol Phosphorsäure pro
Kilogramm trockenes Pigment und mindestens eines Teils der wässrigen
Natriumaluminat-Lösung,
der zur Umsetzung mit der Phosphorsäure unter Erzeugung von Aluminiumphosphat
erforderlich ist, zu der erhitzten Mischung mit einer solchen Geschwindigkeit, dass
der pH-Wert der resultierenden Mischung während dieses gesamten Schrittes
(c) bei etwa 7 gehalten wird;
- (d) Zusetzen jeglicher zurückgebliebener
wässriger
Natriumaluminat-Lösung,
die erforderlich ist, um mit der nichtumgesetzten Phosphorsäure zur
vollständigen
Erzeugung von Aluminiumphosphat zu reagieren, gleichzeitig mit einer
Lösung
von Salzsäure,
worin die Geschwindigkeit der Zugabe der Aluminat-Lösung und
derjenigen der Säurelösung so
eingestellt wird, dass der pH-Wert in diesem Schritt (d) und der
aus diesem resultierenden Mischung in einem Bereich 5 bis 8 gehalten
wird;
- (e) Härten
der Mischung für
etwa 10 bis 30 Minuten; und
- (f) Trocknen der Mischung zur Erzeugung eines behandelten Pigments
und
- (g) Wärmebehandeln
des behandelten Pigments für
mindestens etwa 0,25 Stunden bei einer Temperatur von etwa 300° bis etwa
800°C.
Ein
gemäß der vorliegenden
Offenbarung hergestelltes Pigment dient bevorzugt zur Verwendung
in Schichtstoffpapieren und Papierschichtstoffen.
Ein
Verfahren zum Herstellen eines dekorativen Rohpapiers für einen
Papierschichtstoff wird ebenfalls offenbart, wobei das Verfahren
das Imprägnieren
eines Rohpapiers mit einer Pigmentmischung aus Titandioxid und Wasser
umfasst, worin das Titandioxid-Pigment hergestellt wird durch:
- (a) Aufbereiten einer Mischung von Titandioxid-Pigment
und Wasser mit einer Quelle für
Phosphor und einer Quelle für
Aluminium; (b) Trocknen der aufbereiteten Mischung, um ein behandeltes
Pigment zu erzeugen, wobei das behandelte Pigment über Hydroxyl-Gruppen
auf der Oberfläche
verfügt;
und (c) Entfernen des überwiegenden
Anteils der Oberflächen-Hydroxyl-Gruppen
des behandelten Pigments.
Die
Offenbarung richtet ferner auf ein Verfahren zum Herstellen eines
dekorativen Rohpapiers für
einen Papierschichtstoff, welches Verfahren das Imprägnieren
eines Rohpapiers mit einer Pigmentmischung aus Titandioxid und Wasser
umfasst, wobei das Titandioxid-Pigment hergestellt wird durch:
- (a) Aufbereiten einer Mischung von Titandioxid-Pigment
und Wasser mit einer Quelle für
Phosphor und einer Quelle für
Aluminium;
- (b) Trocknen der aufbereiteten Mischung, um ein behandeltes
Pigment zu erzeugen;
- (c) Wärmebehandeln
des behandelten Pigments bei einer Temperatur im Bereich von etwa
300° bis
etwa 800°C.
In
einer noch anderen Ausführungsform
richtet sich die Offenbarung auf ein Verfahren zum Herstellen eines
dekorativen Rohpapiers für
einen Papierschichtstoff, welches Verfahren das Imprägnieren
des Rohpapiers mit einer Pigmentmischung aus Titandioxid und Wasser
umfasst, wobei das Titandioxid-Pigment hergestellt wird durch:
- (a) Kontaktieren von trockenem Titandioxid-Pigment
mit Wasser, um eine Mischung mit einer Pigmentkonzentration von
etwa 14 % bis 40 Gew.% bezogen auf das Gewicht der Mischung zu erzeugen,
und anschließend
einstellen des pH-Werts dieser Mischung auf etwa 7 mit Hilfe von
wässrigem
Natriumhydroxid;
- (b) Erhitzen der Mischung bis zu einer Temperatur von etwa 40°C;
- (c) Zusetzen von etwa 0,15 bis 0,65 Mol Phosphorsäure pro
Kilogramm trockenes Pigment und mindestens eines Teils der wässrigen
Natriumaluminat-Lösung,
der zur Umsetzung mit der Phosphorsäure unter Erzeugung von Aluminiumphosphat
erforderlich ist, zu der erhitzten Mischung mit einer solchen Geschwindigkeit, dass
der pH-Wert der resultierenden Mischung während dieses gesamten Schrittes
(c) bei etwa 7 gehalten wird;
- (d) Zusetzen jeglicher zurückgebliebener
wässriger
Natriumaluminat-Lösung,
die erforderlich ist, um mit der nichtumgesetzten Phosphorsäure zur
vollständigen
Erzeugung
von Aluminiumphosphat zu reagieren, gleichzeitig mit einer Lösung von
Salzsäure,
worin die Geschwindigkeit der Zugabe der Aluminat-Lösung und
derjenigen der Säurelösung so
eingestellt wird, dass der pH-Wert in diesem Schritt (d) und der
aus diesem resultierenden Mischung in einem Bereich 5 bis 8 gehalten
wird;
- (e) Trocknen der Mischung, um ein behandeltes Pigment zu erzeugen,
und
- (f) Wärmebehandeln
des behandelten Pigments für
mindestens etwa 0,25 Stunden bei einer Temperatur von etwa 300° bis etwa
800°C, wodurch
das behandelte Pigment eine Abnahme in ΔE*(Farbänderung) von mindestens etwa
40 % im Vergleich zu dem im Schritt (e) behandelten Pigment zeigt.
Ein
dekoratives Rohpapier für
einen Papierschichtstoff nach der vorliegenden Offenbarung weist
ein Rohpapier auf, das mit einer Pigmentmischung aus Titandioxid
und Wasser imprägniert
ist, worin das Titandioxid-Pigment ein lichtechtes Titandioxid-Pigment ist, das
ein wärmebehandeltes
Titandioxid mit einer behandelten anorganischen Oberfläche aufweist,
das eine Quelle für
Phosphor und eine Quelle für
Aluminium aufweist, worin das Pigment gekennzeichnet ist durch einen
isoelektrischen Punkt, der größer ist
als pH 6, und negatives Zeta-Potential von mindestens 20 mV bei
einem pH von 7,5 oder größer und
worin die Wärmebehandlung
das Exponieren des anorganischen behandelten Titandioxids an einer
Temperatur von etwa 300° bis etwa
800°C umfasst.
Die
Offenbarung richtet sich darüber
hinaus auf ein dekoratives Rohpapier für einen Papierschichtstoff der
ein Rohpapier imprägniert
mit einer Pigmentmischung aus Titandioxid und Wasser aufweist, worin
das Titandioxid ein wärmebehandeltes
Titandioxid-Pigment mit einer anorganischen behandelten Oberfläche aufweist,
die ein Aluminiumphosphat aufweist, worin das Pigment gekennzeichnet
ist durch einen isoelektrischen Punkt, der größer ist als pH 6, und ein negatives
Zeta-Potential von mindestens 20 mV bei einem pH von 7,5 oder größer, das
hergestellt ist mit Hilfe des Verfahrens, umfassend:
- (a) Kontaktieren von trockenem Titandioxid-Pigment mit Wasser,
um eine Mischung mit einer Pigmentkonzentration von etwa 14 % bis
40 Gew.% bezogen auf das Gewicht der Mischung zu erzeugen, und anschließend einstellen
des pH-Werts dieser Mischung auf etwa 7 mit Hilfe von wässrigem
Natriumhydroxid;
- (b) Erhitzen der Mischung bis zu einer Temperatur von etwa 40°C;
- (c) Zusetzen von etwa 0,15 bis 0,65 Mol Phosphorsäure pro
Kilogramm trockenes Pigment und mindestens eines Teils der wässrigen
Natriumaluminat-Lösung,
der zur Umsetzung mit der Phosphorsäure unter Erzeugung von Aluminiumphosphat
erforderlich ist, zu der erhitzten Mischung mit einer solchen Geschwindigkeit, dass
der pH-Wert der resultierenden Mischung während dieses gesamten Schrittes
(c) bei etwa 7 gehalten wird;
- (d) Zusetzen jeglicher zurückgebliebener
wässriger
Natriumaluminat-Lösung,
die erforderlich ist, um mit der in Schritt (c) zugesetzten, nichtumgesetzten
Phosphorsäure zur
vollständigen
Erzeugung von Aluminiumphosphat zu reagieren, gleichzeitig mit einer
Lösung
von Salzsäure,
worin die Geschwindigkeit der Zugabe der Aluminat-Lösung und
derjenigen der Säurelösung so
eingestellt wird, dass der pH-Wert in diesem Schritt (d) und der
aus diesem resultierenden Mischung in einem Bereich 5 bis 8 gehalten
wird;
- (e) Härten
der Mischung für
etwa 10 bis 30 Minuten;
- (f) Trocknen der Mischung, um ein behandeltes Pigment zu erzeugen,
und
- (g) Wärmebehandeln
des behandelten Pigments für
mindestens etwa 0,25 Stunden bei einer Temperatur von etwa 300° bis etwa
800°C.
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER OFFENBARUNG
Die
vorliegende Offenbarung gewährt
ein Titandioxid-Pigment zur Verwendung in der Herstellung von Papierschichtstoffen.
Das gemäß der vorliegenden
Offenbarung erzeugte Titandioxid-Pigment bildet eine stabile Aufschlämmung, die
bis zu 80 Gew.% Pigment aufweist, und zwar durch die Anwendung einer
pH-Einstellung allein ohne die Zugabe chemischer Dispergiermittel,
um so die Zusammensetzung der Aufschlämmung zu vereinfachen und die
Kosten für
die Herstellung der Aufschlämmung
zu verringern. Stabile Aufschlämmungen
des Pigments gemäß der vorliegenden
Offenbarung können
einen pH-Wert von etwas mehr als 7,0 und im typischen Fall etwa
7,8 bei Aufschlämmungen
erfordern, die 80 Gew.% Pigment aufweisen. Das Pigment der vorliegenden
Offenbarung kann sich durch ein großes negatives Zeta-Potential
bei hohem pH-Wert auszeichnen. Das Pigment kann einen isoelektrischen
Punkt von weniger als etwa pH 6,2 zeigen.
In
dem Verfahren zur Herstellung von Papierschichtstoffen werden Schichtstoffpapiere
erzeugt, die üblicherweise
Titandioxid als ein Mittel zur Verstärkung der Opazität des Papieres
und der Brillanz enthalten. Das Titandioxid kann zuerst mit Wasser
abgemischt werden und der pH unter Erzeugung einer Aufschlämmung geregelt
werden. Mit dieser Aufschlämmung
lässt sich
dann dem Gemisch von Wasser und Rohmaterialien (Pulpe, Pigmente,
chemische Füllstoffe,
usw.) auf der Papiermaschine zugeben, die eventuell in ein trockenes
Papier umgewandelt wird.
In
der vorliegenden Offenbarung wird das Titandioxid-Pigment mit einer
Quelle für
Phosphor und im typischen Fall Phosphorsäure behandelt. Allerdings kann
das Pigment mit jeder beliebigen geeigneten stabilen Quelle für Phosphor
behandelt werden, wie beispielsweise Salze des Tetrapyrophosphats,
Salze des Hexametaphosphats und Salze des Tripolyphosphats.
In
der vorliegenden Offenbarung wird das Titandioxid-Pigment mit einer
Quelle für
Aluminium und im typischen Fall Natriumaluminat behandelt. Allerdings
kann das Pigment mit jeder beliebigen anderen, geeigneten Quelle
für Aluminium
behandelt werden. Die Pigmentoberflächenbehandlung der vorliegenden
Offenbarung kann im Bereich einer Zusammensetzung von etwa 2,0 %
bis etwa 4 Gew.% P, angegeben als P2O5, und etwa 4 % bis etwa 6 Gew.% Al, angegeben
als Al2O3 liegen.
Typischer hat die Zusammensetzung etwa 2,5 % bis etwa 3,2 Gew.%
P, angegeben als P2O5,
und etwa 4,6 % bis etwa 5,4 Gew.% Al, angegeben als Al2O3.
Das
Pigment der vorliegenden Offenbarung kann gekennzeichnet sein durch
einen isoelektrischen Punkt von pH etwa 5,4 bis etwa 6,7 und ein
negatives Zeta-Potential bei pH = 9,0 von weniger als etwa 40 mV und
im typischen Fall etwa –40
mV bis etwa –50
mV.
Das
Pigment der vorliegenden Offenbarung kann gekennzeichnet sein durch
seine Lichtechtheit in einer Schichtstoffstruktur. Die Lichtechtheit
ist die Fähigkeit
des Pigments, das in einen Schichtstoff eingebaut ist, bei längerer Exponierung
an ultraviolettem Licht einer wesentlichen Farbänderung zu widerstehen.
Die
Lichtechtheit von Schichtstoffen, die das Pigment der vorliegenden
Offenbarung enthalten, zeigt sich durch den ΔE*-Wert des Schichtstoffes.
Die Schichtstoffe der vorliegenden Offenbarung können ein ΔE* von weniger als etwa 2 und
im typischen Fall von etwa 0,4 bis etwa 1,5 zeigen. ΔE* wird unter
Anwendung eines Standardkalorimeters mit Hilfe des Prozesses bestimmt,
der in den Beispielen unter "ΔE*-Testprozedur" beschrieben und
in den Beispielen angewendet wurde.
Die
Hydroxyl-Gruppen des mit einer Quelle für Phosphor und einer Quelle
für Aluminium
behandelten Pigments und im typischen Fall Hydroxyl-Gruppen der
Oberfläche
können
die Ursache für
geringe Lichtechtheit sein. In der vorliegenden Offenbarung werden
Verfahren zur Entfernung der Hydroxyl-Gruppen beschrieben. Die hierin
beschriebene Wärmebehandlung
kann Hydroxyl-Gruppen entfernen. Alternativ lassen sich die Hydroxyl-Gruppen
durch Reaktion mit einer Verbindung entfernen, die die Hydroxyl-Gruppe
beispielsweise durch Reaktion mit einer Verbindung abspalten würde, die
eine Carboxyl-Gruppe enthält.
Das
Pigment gemäß der vorliegenden
Erfindung kann wie folgt hergestellt werden:
- a.
Ansetzen einer Aufschlämmung
von Titandioxid in Wasser durch Mischen von 4 Gewichtsteilen Titandioxid
auf Trockenbasis und Einstellen des pH-Werts dieser Aufschlämmung unter
Verwendung einer Base auf 7. Eine geeignete Base ist Natriumhydroxid.
Die Wassermenge in der Aufschlämmung
ist so lange nicht entscheidend, wie sie ausreichend flüssig ist,
um ein gutes Mischen bei Zugabe der Behandlungsmittel zuzulassen.
Beispielsweise kann in einem Chlorid-Herstellungsprozess für Titandioxid
die aus dem Oxidationsreaktor ausgetragene Aufschlämmung für die Aufschlämmung zur
Behandlung verwendet werden.
- b. Erwärmen
der Aufschlämmung
von Schritt a. bis etwa 40°C.
- c. Zugeben mindestens einer Quelle für Phosphor und mindestens einer
Quelle für
Aluminium zu der erwärmten
Aufschlämmung.
Im typischen Fall werden Phosphorsäure und Natriumaluminat zugegeben.
Die Quelle für
Phosphor und die Quelle für
Aluminium können
gleichzeitig zugegeben werden. Beispielsweise können Materialien zur Behandlung
aus 2,05 Gewichtsteilen einer 85-gewichtsprozentigen Phosphorsäure, 6,66
Gewichtsteilen Natriumaluminat-Lösung
bei einer Konzentration von 400 g pro Liter und Säure bestehen.
Eine geeignete Säure
ist Salzsäure.
Salzsäure
lässt sich
bei einer Konzentration von 10 % bis 40 Gew.% HCl verwenden. In
einer der Ausführungsformen
werden Phosphorsäure
und Natriumaluminat gleichzeitig zugegeben und mit einer solchen
Geschwindigkeit, dass ein pH-Wert der Aufschlämmung von etwa 7 aufrechterhalten
wird, bis alle 2,05 Teile der Phosphorsäure der Aufschlämmung zugesetzt
worden sind.
- d. In einer anderen Ausführungsform
mindestens ein Teil der Quelle für
Aluminium zur Reaktion mit der Quelle für Phosphor als erstes zugeben
und den Rest der Quelle für
Aluminium und der Säure
mit solchen Geschwindigkeiten zugeben, dass der pH-Wert der Aufschlämmung bei
7 erhalten bleibt. Beispielsweise wird zuerst ein Teil der wässrigen
Natriumaluminat-Lösung
zur Reaktion mit der Phosphorsäure
zugegeben, um Aluminiumphosphat zu erzeugen, und die übrige Natriumaluminat-Lösung (der
Rest der 6,6 Teile) und die Säure
mit solchen Geschwindigkeiten zugegeben, dass der pH-Wert der Aufschlämmung bei
7 erhalten bleibt. Diese Zugabe wird fortgesetzt, bis alle 6,6 Teile
des Natriumaluminats zugegeben worden sind. Die Mischung wird für 10 bis
30 Minuten gerührt.
- e. Trocknen der Mischung im typischen Fall bei niedrigen Temperaturen.
Die Trocknungstemperatur kann im Bereich von etwa 120° bis etwa
220°C und
noch typischer bei etwa 140° bis
etwa 180°C
liegen, wobei gegebenenfalls das getrocknete Pigment in einer Vorrichtung
zum Mahlen unter Erzeugung eines behandelten Pigments mikronisiert
wird. Geeignete Vorrichtungen zum Mahlen schließen Strahlmühlen ein, wie beispielsweise
Mikronizer, verfügbar
bei Fluid Energy Processing & Equipment
Company, Hatfield, PA, oder bei Hosokawa Micron Pigment Systems,
Summit, NJ, oder Sturtevant, Inc. Hanover, MA, und Mühlen mit Mahlmedium,
die bei Premier Mill, Delevan, Wisconsin, verfügbar sind.
- f. Wärmebehandlung
des getrockneten Pigments durch Exponieren des Pigments an erhöhter Temperatur für eine Zeitdauer,
die zur Entfernung eines wesentlichen Teils und im typischen Fall
mehr als 80 % und noch typischer mehr als 90 % und sogar noch typischer
mehr als 95 % der Hydroxyl-Gruppen in Form von Wasser von dem behandelten
Pigment und im typischen Fall der Pigmentoberfläche geeignet sind. Die Menge
dieser Hydroxyl-Gruppen lässt
sich Anteil des prozentualen Pigmentgewichts angeben und kann durch
Erhitzen des Pigments bei konstanter Geschwindigkeit (im typischen
Fall 10°C
pro Minute) unter Luft und Anwendung der thermogravimetrischen Analyse
(TGA) bestimmt werden. Die Menge dieser Hydroxyl-Gruppen kann beispielsweise als Gewichtsanteil
der Hydroxyle festgelegt werden, die das Pigment während der
TGA in Form von Wasser bei Temperaturen im Bereich von 120° bis 500°C verlässt. Der
Hydrolyseverlust wäre
bei dieser Temperatur nahezu vollständig und ausreichend für die Aufgaben
der vorliegenden Offenbarung. Allerdings wäre eine höhere Temperatur abgesehen vom
Energieaufwand nicht als Nachteil anzusehen. Die Temperaturen vieler
TGA-Geräte überschreiten
nicht 1.000°C.
Da jeglicher Hydroxyl-Verlust
bei 800°C
wahrscheinlich vollständig
ist, wären
höhere
Temperaturen nicht erforderlich. Die Verbesserung der Lichtechtheit
des Pigments wird erwartungsgemäß zunehmen,
wenn größere Anteile
dieser Hydroxyl-Grppen von dem Pigment entfernt werden.
Im
typischen Fall kann das Pigment für mindestens etwa 0,25 Stunden
und noch typischer etwa 0,5 Stunden bis etwa 1,0 Stunden bei einer
Temperatur von etwa 300° bis
etwa 600°C
und noch typischer etwa 400° bis
etwa 500°C
wärmebehandelt
werden. Obgleich diese Temperaturen höher sind als die Trocknungstemperaturen,
sind sie ausreichend niedrig, um einen Verlust an Pigmenthelligkeit
zu verhindern.
Das
wärmebehandelte
Pigment zeigt eine verbesserte Lichtechtheit entsprechend einer
Abnahme in ΔE*
(Farbänderung)
von mindestens etwa 40 % im Vergleich zu getrocknetem Pigment, das
nicht wärmebehandelt
ist. Es kann in der Wärmebehandlung
darauf ankommen, das getrocknete, chemisch behandelte Pigment bei
den vorgegebenen Temperaturen über
die vorgegebenen Zeiten zu halten, um das gewünschte Maß an Lichtechtheit zu erreichen.
Die Wärmebehandlung
kann in einem beheizten Pneumatikförderer, Drehofen oder irgendeiner
Anlage vorgenommen werden, mit der für die Fachwelt bekanntermaßen der
gleiche Effekt erzielt wird.
Alternativ
kann das Pigment mit der Quelle für Phosphor und der Quelle für Aluminium
behandelt werden, indem zuerst die gesamte Menge der Quelle für Phosphor
und anschließend
die Quelle für
Aluminium zugegeben wird, bis der pH-Wert der Mischung 7 beträgt. Beispielsweise
wird die gesamte Menge der Phosphorsäure (in diesem Fall 2,05 Teile)
zugegeben und anschließend
die Natriumaluminat-Lösung
zugegeben, bis der pH-Wert der Mischung auf 7 angestiegen ist. Die übrigen Schritte
können
ausgeführt
werden, wie vorstehend beschrieben wurde.
Das
Pigment für
diesen Prozess kann typischerweise wasserdispergierbar sein und
keine Zugabe außer
der pH-Einstellung erfordern, um stabile Aufschlämmungen mit bis zu 80 % Feststoffen
zu erzeugen, die eine hervorragende Lichtechtheit bei Prüfung nach
den Methoden zeigen, wie sie beim Prüfen der in den Schichtstoffpapieren
und den Papierschichtstoffen verwendeten Rohmaterialien angewendet
werden. Für
das Verhalten des Pigments der vorliegenden Offenbarung ist die
Methode der Erzeugung der Schichtstoffpapiere oder Papierschichtstoffe
nicht entscheidend.
Zusätzlich zu
der Lichtechtheit hat sich ebenfalls erwiesen, dass wärmebehandelte
Pigmente der vorliegenden Offenbarung im Großen und Ganzen ihre Helligkeit
bewahren, was durch Vergleichen von L* (auf eine Komponente des
weitverbreitet zur Anwendung gelangenden Farbmesssystems der CIE
L*a*b*) von weißen
Schichtstoffen bestimmt wird, die mit dem behandelten bzw. mit dem
unbehandelten Pigment erzeugt werden. Beispielsweise zeigt ein Schichtstoff-Coupon,
der unter Verwendung von Pigment hergestellt wird, dass in Luft
für eine
Stunde bei 500°C
erhitzt wurde, einen R*-Wert
von etwa 91,2, während
ein Schichtstoff-Coupon, der unter Verwendung eines unbehandelten
Ausgangspigments hergestellt wird, einen L*-Wert von etwa 91,5 zeigt.
In
den bevorzugten Hochdruck-Schichtstoffen der Offenbarung werden
die Schichtstoffe erzeugt, indem mehrere imprägnierte lagenweise Papiere
gepresst werden. Die Struktur dieser formgepressten laminierten
Materialien besteht in der Regel aus einer transparenten Lage (Decklage),
die eine extrem hohe Oberflächenstabilität erzeugt,
aus einem Dekorpapier, das mit einem Kunstharz imprägniert ist,
und aus einem oder mehreren mit einem Phenolharz imprägnierten
Kraftpapieren. Für
das Substrat lässt
sich eine formgepresste Faserplatte oder Spanplatte oder Sperrholz
verwenden.
Das
dekorative Rohpapier enthält
eine Pigmentmischung aus dem behandelten Titandioxid-Pigment der
vorliegenden Offenbarung. Die Menge an Titandioxid in der Pigmentmischung
kann bis zu 55 Gew.% und speziell von etwa 5 % bis etwa 50 Gew.%
oder von 20 % bis etwa 45 Gew.% bezogen auf das Gewicht des Papiers
betragen. Die Mischung kann Füllstoffe
enthalten, wie beispielsweise Zinksulfid, Calciumcarbonat, Kaolin
oder Mischungen davon.
Nadelholzpulpe
(langfaserige Pulpe) oder Hartholzpulpe (kurzfaserige Pulpe) oder
eine Kombination davon können
als die Cellulose-Pulpe für
die Erzeugung von dekorativem Rohpapier verwendet werden.
Auf
dem Gebiet der Schichtstoffpapiererzeugung gut bekannte nassfeste
Harze können
ebenfalls zur Anwendung gelangen.
Das
dekorative Rohpapier kann auf typischen Anlagen erzeugt werden,
die auf dem Fachgebiet der Schichtstoffpapiererzeugung mit Hilfe
des Hochdruckprozesses gut bekannt sind.
Das
dekorative Rohpapier kann mit der konventionellen Kunstharzdispersion
imprägniert
werden, die im typischen Fall eine Dispersion von Melanin-Formaldehydharz
ist. Die Menge des in das dekorative Rohpapier durch Imprägnierung
eingeführten
Harzes kann im Bereich von 25 bis 30 % bezogen auf das Gewicht des Papiers
betragen.
Nach
dem Trocknen kann das imprägnierte
Papier auch gestrichen und bedruckt werden und anschließend auf
ein Substrat aufgebracht werden, wie beispielsweise Holzpappe.
In
einer der Ausführungsformen
kann die Erfindung hierin so ausgelegt werden, dass jegliches Element
oder jeglicher Verfahrensschritt ausgeschlossen ist, der nicht materiell
die grundlegenden und neuartigen Merkmale der Zusammensetzung oder
des Prozesses beeinflusst. Darüber
hinaus kann die Erfindung so ausgelegt werden, dass jegliches Element
oder jeglicher Verfahrensschritt ausgeschlossen ist, der hierin
nicht angegeben ist.
Für die Anmelder
gilt speziell der gesamte Inhalt aller in der vorliegenden Offenbarung
angegebenen Fundstellen als mit einbezogen. Wenn darüber hinaus
eine Menge, Konzentration oder ein anderer Wert oder Parameter entweder
als Bereich, speziellerer Bereich oder als eine Liste von oberen
Werten und unteren Werten angegeben werden, ist dieses als eine
spezielle Offenbarung aller Bereiche zu verstehen, die von irgendeinem
Paar einer oberen Bereichsgrenze oder spezielleren Wert und irgendeiner
unteren Bereichsgrenze oder speziellen Wert unabhängig davon
gebildet werden, ob die Bereiche separat offenbart worden sind.
Sofern nicht anders angegeben, ist, wenn ein Bereich von numerischen
Werten hierin angegeben ist, der Bereich unter Einbeziehung seiner
Endpunkte und aller ganzen Zahlen und Bruchzahlen innerhalb des
Bereichs zu verstehen. Bei der Festlegung eines Bereichs ist der
Schutzumfang der Erfindung nicht so zu verstehen, dass diese auf
die angegebenen speziellen Werte beschränkt ist.
BEISPIELE
ΔE*-Testprozedur:
In den folgenden Beispielen wurde ΔE* unter Anwendung der folgenden
Testprozedur bestimmt. Die Farbe der Schichtstoff-Coupons, die entsprechend
der Beschreibung im Beispiel 1 erzeugt wurde, wurde unter Verwendung
eines Standardkolorimeters gemessen. Diese Coupons wurden dauerhaft
einer Xenon-Lichtbogenstrahlung
für eine
Dauer von 72 Stunden in einem Atlas ci3000-Lichtechtheitsmessgerät, hergestellt
von Atlas Material Testing Technology LLC, Chicago, Illinois, mit
einer Bestrahlungsstärke
von 1,1 W/m2 bei der Wellenlänge von
420 nm und Schwarztafeltemperatur von 63°C unterzogen. Die Farbe jedes
exponierten Coupons wurde unmittelbar nach der Entnahme aus dem
Fadeometer gemessen und die Farbdifferenz mit den vorexponierten
Werten verglichen und berechnet, um für jeden Coupon einen ΔE*-Wert zu
ergeben.
BEISPIEL 1
Unter
Anwendung der folgenden Prozedur wurde auf Rutil-TiO2 eine
Behandlung angewendet:
Es wurden 2.000 g trockenes Titandioxid-Pigment
gemischt mit 4.600 g Wasser, um eine Mischung zu erzeugen, und der
pH-Wert der Mischung anschließend
durch Zugabe von wässrigem
Natriumhydroxid auf etwa 7 eingestellt. Diese Mischung wurde sodann
bis zu einer Temperatur von etwa 40°C erhitzt. Gleichzeitig wurden 87
g Phosphorsäure
und eine ausreichende Menge an Natriumhydroxid-Lösung zu der erhitzten Mischung
zugegeben, um den pH-Wert bei etwa 7 zu halten. Sodann wurde gleichzeitig
mit einer wässrigen
Natriumaluminat-Lösung,
die ausreichend war, um ein Äquivalent
von 93 g Aluminiumoxid bereitzustellen, zu der erhitzten Mischung
eine ausreichende Menge Salzsäure
zugegeben, um den pH-Wert bei etwa 7 zu halten und die Bildung von
Aluminiumphosphat vollständig
zu machen. Die Mischung wurde sodann bei 130°C in einem Umluftofen getrocknet,
um einen trockenen Kuchen mit einer Gesamtzusammensetzung des Pigments
von etwa 2,9 % P2O5,
5,2 % Al2O3 und
91,9 TiO2, gemessen mit Hilfe der Röntgenstrahlfluoreszenz,
zu erzeugen.
Nach
dem Trocknen wurde dieses Pigment in zwei Teile aufgeteilt. Der
erste Teil, "Kontrolle
1", wurde beiseite
gestellt, während
der zweite Teil in Luft für
60 Minuten bei 400°C
erhitzt und anschließend
in Luft gekühlt
wurde und die Pigmentprobe "Probe
1" ergab. Die Hochdruck-Schichtstoff-Coupons
wurden separat unter Verwendung der Pigmente "Kontrolle 1" und "Probe 1" hergestellt. Diese Schichtstoff-Coupons
wurden erzeugt, indem aschefreies Filterpapier in die Aufschlämmung von
TiO2-Pigment in einer 50-%igen wässrigen Lösung eines
Melamin-Formaldehyd-Standardharz, das für Hochdruckschichtstoffe vorgesehen
ist, getaucht wurde. Die Aufschlämmung
enthielt 9 Gew.% TiO2-Pigment, 45 % Wasser
und 45 % Melamin-Formaldehyd. Die überschüssige Aufschlämmung auf
der Oberfläche
des eingetauchten Papiers wurde mit einem Plastikstab abgewischt.
Nach dem Trocknen für
7 Minuten bei 110°C
wurde das imprägnierte
Papier zusammen mit drei Kraftpapier-Kernlagen, einer Unterlage
und einer Melamin-Formaldehyd-Oberflächendecklage bei 145°C für etwa eine
Stunde ausgeheizt und anschließend
gekühlt.