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DE102006036902A1 - Strukturelement - Google Patents

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Publication number
DE102006036902A1
DE102006036902A1 DE200610036902 DE102006036902A DE102006036902A1 DE 102006036902 A1 DE102006036902 A1 DE 102006036902A1 DE 200610036902 DE200610036902 DE 200610036902 DE 102006036902 A DE102006036902 A DE 102006036902A DE 102006036902 A1 DE102006036902 A1 DE 102006036902A1
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DE
Germany
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load
structural element
deformation
load level
structural
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200610036902
Other languages
English (en)
Inventor
Wolf Dr. Bartelheimer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE200610036902 priority Critical patent/DE102006036902A1/de
Publication of DE102006036902A1 publication Critical patent/DE102006036902A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16FSPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
    • F16F7/00Vibration-dampers; Shock-absorbers
    • F16F7/12Vibration-dampers; Shock-absorbers using plastic deformation of members
    • F16F7/127Vibration-dampers; Shock-absorbers using plastic deformation of members by a blade element cutting or tearing into a quantity of material; Pultrusion of a filling material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D21/00Understructures, i.e. chassis frame on which a vehicle body may be mounted
    • B62D21/15Understructures, i.e. chassis frame on which a vehicle body may be mounted having impact absorbing means, e.g. a frame designed to permanently or temporarily change shape or dimension upon impact with another body
    • B62D21/152Front or rear frames
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16FSPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
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    • F16F7/12Vibration-dampers; Shock-absorbers using plastic deformation of members

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  • Combustion & Propulsion (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Strukturelement (1), insbesondere für eine Kraftfahrzeugkarosserie, wobei das Strukturelement dazu eingerichtet und daran angepasst ist, als Antwort auf das Erreichen mindestens eines Schwellwerts eines Steuerparameters zwischen zwei unterschiedlichen Lastniveaus umzuschalten.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Strukturelemente mit variabler Deformationseigenschaft und darauf aufbauende Strukturen.
  • Aus DE 197 41 766 A1 ist eine geschäumte Struktur für ein Fahrzeug bekannt. Durch Einbringung eines gasförmigen, flüssigen oder pulverförmigen Mediums in die geschäumte Struktur können deren physikalische Eigenschaften verändert werden. Dadurch ist es beispielsweise möglich, die Steifigkeit einer als Energieabsorptionselement in einem Fahrzeug wirkenden Schaumstruktur entsprechend den Kollisionsbedingungen zu verändern. Auch können die thermischen oder akustischen Eigenschaften von geschäumten Flächenelementen beeinflusst werden. Die Kraft-Weg-Kennlinie der geschäumten Struktur kann entsprechend den Kollisionsbedingungen (Kollisionsgeschwindigkeit, Aufprallrichtung, Kollisionsobjekt, etc.) verändert werden, so dass idealerweise die Steifigkeit und das Energieaufnahmevermögen den jeweiligen Kollisionsbedingungen angepasst werden können. Handelt es sich beispielsweise bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug um ein Fahrzeug mit hohem Eigengewicht, kann durch die Erfindung für den Fall einer Kollision mit einem leichteren Fahrzeug eine Kraft-Weg-Kennlinie mit einem entsprechend flachen Verlauf eingestellt werden (Kompatibilität). Auch bei Kollisionen mit Fußgängern oder Radfahrern kann eine signifikante Reduzierung der Steifigkeit des Energieabsorptionselementes die Folgen für den schwächeren Unfallbeteiligten mindern. Stößt das Fahrzeug hingegen gegen auf ein feststehendes Hindernis, wird die Steifigkeit im Sinn eines maximalen Eigenschutzes entsprechend erhöht. Somit kann eine einstellbare Knautschzonencharakteristik erzeugt werden. Die Beschickung oder Entleerung der geschäumten Struktur wird durch einen sogenannten "Pre-Crash-Sensor" vor oder in der Anfangsphase einer Kollision eingeleitet.
  • Die geschäumte Struktur aus DE 197 41 766 A1 weist den Nachteil auf, dass sie vergleichsweise aufwendig herzustellen ist. Zudem braucht sie zur Adaption externe Pumpen, um das Medium in die geschäumte Struktur einzugeben bzw. herauszulassen. Diese Pumpen o.ä. müssen leistungsfähig und damit teuer sein, um innerhalb der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit zwischen Crash-Vorerkennung und Aufprall die geschäumte Struktur geeignet einstellen zu können. Die richtige Einstellung auf Grundlage der Pre-Crash-Daten benötigt zudem einen erhebliche Rechenleistung bei Anpassungen. Außerdem kann diese Struktur in ihren Eigenschaften, z. B. der Kraft-Weg-Kennlinie, nur voreingestellt werden, was zu einem zwar adaptiven Verhalten führt, wobei die Kraft-Weg-Kennlinie aber einer 'Bulkmaterial'-Kennlinie ohne qualitative Änderung des Verhaltens während der Deformation ähnelt.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zur Ausgestaltung von Fahrzeugstrukturen bereitzustellen, welche flexibel, besonders einfach und kostengünstig an Fahrzeugauslegungen angepasst werden kann und welche eine erhöhte Sicherheit bezüglich Eigenschutz des Fahrers sowie Partnerschutz, als auch von Fußgängern bereitstellen kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Strukturelement nach Anspruch 1, eine Längsbaustruktur nach Anspruch 21, ein Fahrzeug nach Anspruch 22 und einen Satz von Fahrzeugen nach Anspruch 23 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere den Unteransprüchen einzeln oder in Kombination entnehmbar.
  • Das Strukturelement ist dazu eingerichtet und daran angepasst, als Antwort auf das Erreichen mindestens eines Schwellwerts eines Steuerparameters zwischen zwei unterschiedlichen Deformations-Lastniveaus des Strukturelements umzuschalten. Mit anderen Worten kann als Antwort auf das Erreichen mindestens eines Schwellwerts eines Steuerparameters zwischen zwei unterschiedlichen Steifigkeiten des Strukturelements für eine Deformation umgeschaltet werden.
  • Das Umschalten geschieht – im Rahmen der Trägheits- und Reaktionskräfte des Strukturelements – insbesondere plötzlich, d. h., dass eine zugehörige bzw. Kraft-Deformationsweg-Linie einen im wesentlichen stufenförmigen Abfall zeigt. In anderen Worten ändert sich das Lastniveau des Strukturelements bzw. sein Steifigkeitswert im wesentlichen stufenförmig. Wenn also ein innerer und/oder äußerer Lastpfad bzw. Steifigkeiten sich ändern, indem je nach konstruktiver Lösung die Änderung der Steifigkeiten schnell erfolgt bzw. das System keine Trägheiten hat, erfolgt eine entsprechend schneller Abfall bzw. Anstieg des Gesamtlastniveaus. In der Praxis werden typischerweise einige Millisekunden bis zum erreichen eines neuen Lastniveaus vergehen. Bei einem Aufprall werden je nach Lastfall typischerweise zwischen 60 und 150 ms benötigt, bis das Kfz steht.
  • Dadurch diese Änderung(en) der Deformationseigenschaft lässt sich das Strukturelement flexibel an unterschiedliche Deformationsszenarios anpassen. Besonders attraktiv ist die sich ebenfalls ergebende Anpassungsfähigkeit an Fahrzeuge verschiedener Produktlinien und kommunale Fahrzeugstrukturen, wobei das Strukturelement dann ggf. zwar angepasst werden muss, aber nicht neu konstruiert zu werden braucht.
  • Der Steuerparameter kann der Deformationsweg des Strukturelements sein, der zugehörige Schwellwert kann dann beispielsweise eine vorbestimmte Länge auf dem Deformationsweg des Strukturelements sein, so dass abhängig vom Deformationsweg das Lastniveau verändert wird. In diesem Fall kann sich das Strukturelement somit selbsttätig umschalten.
  • Ein weiterer Steuerparameter kann ein Druckschwellwert einer Flüssigkeit in einer Kammer des Strukturelements sein.
  • Die Steuerparameter können aber auch externe Parameter sein, die von einer Fahrzeugsensorik geliefert werden, wie beispielsweise eine Aufprallgeschwindigkeit, eine Hindernisgröße bzw. einen Hindernistyp, eine Aufprallart, ein Aufprallwinkel, eine Zeit nach Aufprallbeginn und so weiter. Dies ist insbesondere vorteilhaft bei Verwendung von Daten einer sog. 'Pre-Crash'-Umfeldsensorik, z. B. mittels Radar, da dann die Sensordaten bereits vor oder am Anfang eines Aufprall dazu verwendet werden können, die Deformationsstruktur an die Art des Aufpralls anzupassen, wodurch ein besonders flexibler und effektiver Aufprallschutz ermöglicht wird.
  • Es können auch verschiedene Schwellwerte, die ggf. zu verschiedenen Steuerparametern gehören, verschiedene Lastniveaus umschalten, insbesondere nacheinander.
  • Die Lastniveaus und/der Schwellwert bzw. die Schwellwerte können strukturell einstellbar, aber dann fest sein und/oder während eines Aufpralls individuell einstellbar sein.
  • Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Strukturelement dazu eingerichtet und daran angepasst ist, zu Beginn einer Deformation ein erstes Lastniveau aufzuweisen und mit fortschreitender Deformation nach Erreichen eines dem Deformationszustand zugeordneten Schwellwerts (z. B. Deformationslänge, Druck usw.) auf ein zweites Lastniveau umzuschalten.
  • Es kann aber auch vorteilhaft sei, wenn das Strukturelement dazu eingerichtet und daran angepasst ist, vor Beginn einer Deformation auf der Grundlage eines externen Steuerparameters (z. B. Aufprallgeschwindigkeit, Hindernisgröße, Aufprallart, Aufprallwinkel, Zeit nach Aufprallbeginn u.s.w.) von einem ersten Lastniveau auf ein zweites Lastniveau umzuschalten. Dadurch ist es insbesondere möglich, die Aufprallreaktion eines Fahrzeugs (insbesondere abgebildet durch seine Steifigkeit) zwischen einen Fußgängeraufprall und einen Fahrzeugaufprall, und dort wiederum zwischen einem Aufprall mit niedri ger Geschwindigkeit und einem Aufprall mit hoher Geschwindigkeit zu differenzieren.
  • Für eine Fußgängersicherheit wird eine sehr geringe Steifigkeit gewünscht, für einen Eigenschutz jedoch eine höhere Steifigkeit während des gesamten Aufpralls. Ein idealer Aufprallpuls weist zusätzlich einen Steifigkeitsabfall beim Aufprall für den Eigenschutz und eine reduzierte Insassenbelastungen auf.
  • Durch die Höhe der Lastniveaus sind zugehörige verschiedenen Steifigkeitsniveaus entsprechend einstellbar.
  • Vorteilhafterweise weist das Strukturelement einen äußeren Strukturteil und eine darin angeordnete innere Kammer mit mindestens einem darin enthaltenen Kammerelement auf, wobei das äußere Strukturteil einen äußeren Lastpfad bildet und das Kammerelement anfänglich einen inneren Lastpfad bildet, und wobei der äußere Lastpfad und der innere Lastpfad das erste Lastniveau definieren, und wobei das zweite, folgende Lastniveau durch eine Abschwächung des inneren Lastpfads definiert ist. Nach Erreichen des vorbestimmten Schwellwerts des Strukturelements bewirkt das innere Strukturteil somit einen Abfall einer Steifigkeit des Strukturelements. In anderen Worten 'kollabiert' ein innerer Lastpfad zumindest bis auf ein gewisses Niveau, so dass die auf das Strukturelement wirkende Kraft nun im wesentlichen durch das äußere Strukturteil aufgenommen werden muss ('äußerer Lastpfad'), wodurch sich dieses unter höhere Deformation und damit Energieaufnahme verformt.
  • Es ist vorteilhaft, wenn das innere Kammerelement eine Flüssigkeit ist, wobei zwischen zwei Lastniveaus dadurch umgeschaltet wird, dass die Flüssigkeit beim ersten Lastniveau die innere Kammer nicht verlassen kann (z. B. weil eine Öffnung durch eine Membran und/oder ein Ventil versperrt ist), wodurch durch die Flüssigkeit bzw. der Druck in der Flüssig keit der innere Lastpfad aufgebaut wird, und dass nach Erreichen des Schwellwerts die Flüssigkeit die innere Kammer verlassen kann (z. B. durch Bersten der Membran oder Öffnen des Ventils), wodurch das zweite, niedrigere Lastniveau definiert wird, das der innere Lastpfad durch den Druckabfall vermindert oder ganz aufgehoben wird.
  • Es kann insbesondere günstig sein, wenn die innere Kammer eine Öffnung aufweist, die mittels eines Verschlusselements, insbesondere einer Membran, abgedichtet ist, welches nach Erreichen eines Druckschwellwerts der Flüssigkeit die Öffnung freigibt.
  • Es ist insbesondere günstig, wenn die Höhe des zweiten Lastniveaus durch einen Strömungsquerschnitt eines die Größe der Öffnung der inneren Kammer bestimmenden Ventils bestimmt wird. Dadurch kann beispielsweise schon vor dem Aufprall das zweite, ggf. sehr früh einsetzende, Lastniveau zur Fußgängersicherheit auf einen niedrigen Wert eingestellt werden oder zur Insassensicherheit auf ein höheres Niveau. Die Umschaltung kann, wie bereits oben besprochen durch externe Sensormesswerte bestimmt werden.
  • Es kann zur kostengünstigen Herstellung aber auch vorteilhaft sein, wenn das Ventil ein mechanisch angetriebenes Ventil ist, das nach Erreichen eines vorbestimmten Deformationswegs umgeschaltet wird.
  • Es ist insbesondere zur Einstellung des Strukturelements vor einem Aufprall vorteilhaft, wenn das Ventil ein elektrisch steuerbares Ventil ist, das mittels eines externen Steuersignals zwischen mindestens zwei Strömungsquerschnitten umschaltet.
  • Es kann auch günstig sein, wenn die Höhe des zweiten Lastniveaus durch einen Strömungsquerschnitt eines Durchstoßes durch eine Begrenzungsblende der inneren Kammer bestimmt wird, der nach Erreichen eines vorbestimmten Deformationswegs mittels eines sich in der Kammer befindlichen Durchstoßelementes erzeugt wird. Dies ergibt eine besonders kostengünstige und robuste Umsetzung.
  • Es kann aber auch vorteilhaft sein, wenn die Flüssigkeit eine rheologische Flüssigkeit ist, deren Viskosität mittels einer zugehörigen Felderzeugungsvorrichtung einstellbar ist, so dass mindestens eines der Lastniveaus durch eine Einstellung der Viskosität einstellbar ist. Dann kann z. B. häufig auf ein Ventil zur Einstellung des Druckabfalls verzichtet werden. Es ist dann besonders günstig, wenn die Viskosität der rheologischen Flüssigkeit mittels einer zugehörigen Felderzeugungsvorrichtung einstellbar ist, so dass das Umschalten zwischen Lastniveaus durch eine Änderung der Viskosität einstellbar ist.
  • Es kann aber auch gewünscht sein, dass das Kammerelement mindestens ein am äußeren Strukturteil befestigtes Strukturelement ist, das durch Deformation den zweiten Lastpfad des ersten Lastniveaus bildet, wobei das Umschalten zum zweiten Lastniveau durch Lösen zumindest einer Verbindung mit dem äußeren Strukturteil geschieht. Besonders günstig geschieht das Lösen des Kammerelements durch Zünden eines pyrotechnischen Verbindungselements. Vorteil ist hier die einfache konstruktive Lösung mit heute bereits vorhandenen Bauteilen. Diese Anordnung ist zudem während eines Aufpralls durch Öffnen der Verriegelung schaltbar, was einen verbesserten Eigenschutz und verbesserten Insassenschutz ergibt. Auch ist diese Ausführung geeignet für aufprallgeschwindigkeitsgesteuerte Lösungen, wodurch sich ein vorkonditioniertes Systemerstellen lässt.
  • Das Strukturelement kann aber auch mindestens zwei Bereiche unterschiedlicher Steifigkeit aufweist, die jeweils eines der Lastniveaus definieren. Die unterschiedliche Steifigkeit lässt sich Z. B. durch unterschiedliche Wandstärken des äuße ren Strukturteils erreichen. Der Steuerparameter kann dann z. B. der Deformationsweg sein, und der Schwellwert entspricht der Position auf dem Deformationsweg des Übergangs zwischen den zwei Bereichen.
  • Es kann auch vorteilhaft sein, wenn das Strukturelement einen äußeren Strukturteil und eine darin angeordnete innere Kammer mit mindestens einem darin enthaltenen Umlenkelement aufweist, wobei das äußere Strukturteil einen Lastpfad auf anfänglich dem ersten Lastniveau mittels einer Falten-Beulen-Deformation bildet, und wobei nach Erreichen eines vorbestimmten Deformationswegs das Umlenkelement Deformationskräfte so in das äußere Strukturteil umlenkt, dass das äußere Strukturteil einen Lastpfad auf dem zweiten, niedrigeren Lastniveau durch Übergang zu einer Biegedeformation bildet.
  • Insgesamt kann die Erfindung dazu eingerichtet sein, zwischen mehr als zwei Lastniveaus umzuschalten und/oder dazu eingerichtet sein, zwischen zwei Lastniveaus auf der Grundlage mehrerer unabhängiger Schwellwerte umzuschalten.
  • Es ist auch günstig, wenn das Strukturelement zumindest ein Teil eines Motorträgers, eines Fahrwerkträgers oder eines Defoelements ist. Defo-Elemente stellen typischerweise die Verbindung zwischen Stossfängerquerträger und Motorträger her.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch genauer beschrieben.
  • 1 zeigt in Schrägansicht typische, bekannte Komponenten einer Fahrzeugstruktur.
  • 2 zeigt schematisch als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Motorträger;
  • 3 zeigt eine zum Motorträger aus 2 zugehörige prinzipielle Auftragung der vom Motorträger aus 2 aufgenommenen Kraft bzw. Last in beliebigen Einheiten gegen den Deformationsweg in beliebigen Einheiten;
  • 4 zeigt schematisch als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Motorträgers;
  • 5 zeigt schematisch als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Motorträgers;
  • 6 zeigt eine zum Motorträger aus 5 zugehörige prinzipielle Auftragung der vom Motorträger aus 5 aufgenommenen Kraft bzw. Last in beliebigen Einheiten gegen den Deformationsweg in beliebigen Einheiten;
  • 7 zeigt schematisch als Schnittdarstellung in Seitenansicht noch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Motorträgers;
  • 8 zeigt schematisch als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Motorträgers;
  • 9 zeigt eine zum Motorträger aus 8 zugehörige prinzipielle Auftragung der vom Motorträger aus 8 aufgenommenen Kraft bzw. Last in beliebigen Einheiten gegen den Deformationsweg in beliebigen Einheiten;
  • 10 zeigt schematisch als Schnittdarstellung in Seitenansicht noch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Motorträgers;
  • 11 zeigt eine zum Motorträger aus 10 zugehörige prinzipielle Auftragung der vom Motorträger aus 10 aufgenommenen Kraft bzw. Last in beliebigen Ein heiten gegen den Deformationsweg in beliebigen Einheiten;
  • 12 zeigt schematisch als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Motorträgers;
  • 13 zeigt schematisch als Schnittdarstellung in Seitenansicht noch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Motorträgers;
  • 14 zeigt eine zum Motorträger aus 13 zugehörige prinzipielle Auftragung der vom Motorträger aus 13 aufgenommenen Kraft bzw. Last in beliebigen Einheiten gegen den Deformationsweg in beliebigen Einheiten;
  • 1 zeigt in Schrägansicht typische Komponenten einer teilweise eingezeichneten Fahrzeugstruktur und typischer Lasteinträge bei einem Frontaufprall.
  • Bei einem Frontaufprall wird typischerweise ein Lasteintrag an einem Motorträger auftreten, wie durch A und den zugehörigen Pfeil bezeichnet. Ferner können ein Lasteintrag an einem Stützträger, B, und einem Rad, C, auftreten. Weitere Komponenten umfassen beispielsweise einen Stützträger eines Radgehäuses D, eine A-Säule E, eine Schwellerverstärkung K, einen Stützträger G einer Stirnwand, ein Tunnelschließblech H, ein Fersenblech I und einen hinteren Motorträger J.
  • In herkömmlicher Bauweise ist ein Abstimmungskompromiss der Steifigkeiten und Lastniveaus für die zu erfüllenden Anforderungen in den Lastfällen bzw. Aufprallfällen notwendig. Damit ist je nach Aufprallsituation eine bisherige Struktur bei geringer Aufprallgeschwindigkeit zu hart und für die optimale Absorption der Energie bei hoher Geschwindigkeit zu weich. Insassenschutzsysteme (Gurtsystem, Airbag, etc.) sind zur Mi nimierung der Insassenbelastungen auf diese nicht optimalen Struktureigenschaften abzustimmen, so dass auch das Gesamtsystem bisher keine optimale Leistung zeigen kann.
  • 2 zeigt einen Motorträger 1, der direkt – an Position x2 an eine Fahrgastzelle 2 angelenkt ist. Der Motorträger 1 ist durch eine Blende 3 an Position x1 in eine vordere Kammer 4 und eine hintere Kammer 5 unterteilt. Die Blende 3 besitzt eine Öffnung 6 zur Verbindung zwischen vorderer Kammer 4 und eine hinterer Kammer 5. Zur Abdichtung der Öffnung 6 ist diese mit einer Membran 7 versehen. Zusätzlich befindet sich in der Öffnung 6 ein steuerbares Ventil 8. Die vordere Kammer 4 ist mit einem Fluid, hier: einer Flüssigkeit 9 gefüllt.
  • Bei einem hier gezeigten Vorderaufprall bewirkt eine auf das vordere Ende 10 des Motorträgers 1 bei x0 ausgeübte Kraft F eine Falten-Beulen Deformation des Motorträger 1, genauer: eine Deformation der flüssigkeitsgefüllten vorderen Kammer 4. Der durch die Deformation erzeugte Innendruck in der vorderen Kammer 5 öffnet nach überschreiten eines voreinstellbaren Druckschwellwerts die Membran 7 (z. B. zerreist diese), und das Fluid 9 strömt durch das Ventil 8 in die hintere Kammer 7, und von dort ggf. durch eine weitere Öffnung 11 nach Außen. In dieser Ausführungsform kann das Ventil 8 zwischen zwei verschiedenen Strömungsquerschnitten umgeschaltet werden. Zur besseren Übersichtlichkeit sind zugehörige Signal- und Stromleitungen, als auch eine zur Steuerung verwendete Steuervorrichtung nicht eingezeichnet.
  • 3 zeigt eine zu der Struktur von 2 gehörige Darstellung eines Deformationsverhaltens.
  • Das Gesamtlastniveau Fv, das vom vorderen Teil des Motorträgers 1 aus 2 aufgenommen wird, setzt sich aus dem Lastniveau Fvm des die vordere Kammer 5 umfassenden Teil des Motorträgers mit dem Lastniveau Ff1 durch das Fluid 7 bei geschlossenes vorderer Kammer 4 zusammen. In anderen Worten ist der gesamte Lastpfad des vorderen Teils des Motorträgers von x0 bis x1 aus einem äußeren Lastpfad durch die Struktur des Motorträgers 1 selbst und einem inneren Lastpfad durch das fluidgefüllte Volumen zusammengesetzt und beträgt Fv = Fvm + Ff1.
  • Bei einem Aufprall mit einer ausreichend hohen Kraft F auf die vordere Stirnseite 10 wird zunächst der vordere Teil des Motorträgers 1 solange entsprechend dem Lastniveau Fv = Fvm + Ff1 verformt, bis der Druck des Fluids 9 durch die Kompression der vorderen Kammer 5 auf einen Schwellwert ansteigt, bei dem die Membran 7 öffnet. Dadurch kann das Fluid 9 aus der vorderen Kammer 5 unter Druckabfall in die hintere Kammer 6 strömen. Die Strömungsgeschwindigkeit und damit der Druckabfall ist durch den Strömungsquerschnitt des Ventils 8 in einer ersten Stellung einstellbar. Aufgrund der üblicherweise hohen Deformationsgeschwindigkeit bleibt die Flüssigkeit 9 druckbeaufschlagt und kann somit weiter als Lastpfad dienen, allerdings auf einem niedrigeren Niveau Ff0, so dass der Motorträger nun insgesamt ein Lastniveau Fv = Fvm + Ff0 < Fv = Fvm + Ff1.
  • Wird im folgenden das Ventil 8 so angesteuert, dass sich der Strömungsquerschnitt in einer zweiten Stellung weiter vergrößert, sinkt der Druck der Flüssigkeit 9 so weit ab, dass das Fluid 9 zur Aufnahme von Lasten nicht mehr geeignet ist, so dass der vordere Teil nur noch ein maximales Lastniveau des eigentlichen Motorträgers 1 bzw. der Motorträgerhülle in diesem Bereich von Fvm aufweist. In anderen Worten, fällt der innere Lastpfad weg. Dies bedeutet, dass die Steifigkeit des vorderen Teil schlagartig weiter absinkt und er sich leichter verformen lässt.
  • Diese Verformung hält an, bis die Verformung den hinteren Teil des Motorträgers von x1 bis x2 erfasst. Da der hintere Teil steifer ist, erhöht sich das Lastniveau wieder auf maximal Fhm. Wird der Motorträger 1 noch weiter bis zur Fahr gastzelle 2 (oder einem anderen Teil der Fahrzeugstruktur) zusammengedrückt, wird die Deformation vor allem durch deren, meist weit höhere, Steifigkeit bestimmt.
  • Die Höhe Ff1, Ff2 der inneren Fluid-Lastpfade in der vorderen Kammer 4 lässt sich zum Beispiel durch Verändern der Querschnittsfläche und des Volumens der vorderen Kammer 5, durch die Art des Fluids 7 (z. B. viskoser oder weniger viskos), durch die Strömungsquerschnitte des Ventils 8, durch die Schaltcharakteristik des Ventils 8, durch den Druckschwellwert zum Öffnen der Membran 7 usw. einstellen.
  • Durch den in den 2 und 3 beschriebenen Aufbau wird eine besonders gut an verschiedene Aufprallarten und Aufprallniveaus anpassbare Struktur erzeugt.
  • Bei vergleichsweise kleiner Kraft F, entsprechend typischerweise einem Aufprall bei geringer Geschwindigkeit, bei dem der Öffnungsschwellwert der Membran 7 nicht überschritten wird, bleibt der Motorträger 1 vergleichsweise steif, so dass ein damit ausgerüstetes Fahrzeug nicht wesentlich verzogen wird.
  • Bei vergleichsweise großer Kraft F, entsprechend typischerweise einem Aufprall bei hoher Geschwindigkeit, bleibt der Motorträger zwar anfänglich vergleichsweise steif, lässt sich dann aber nach Öffnen der Öffnung 6 leichter unter Aufnahme und Dissipation einer erheblichen Menge an Aufprallenergie verformen. Er bildet somit eine effektive Knautschzone. Dies geschieht so lange, bis sich die Verformung der Fahrgastzelle 2 nähert, die sich zum Insassenschutz wenig verformen sollte. Bevor die Verformung die Fahrgastzelle 2 erreicht, verringert sich die Verformungsfähigkeit (erhöht sich die Steifigkeit) am hinteren Teil des Motorträgers 1 wieder, um die Fahrgastzelle 2 selbst vor Verformung zu schützen.
  • Bei der dargestellten Anordnung ergibt die Möglichkeit, eine Steifigkeit des Motorträgers 1 fast augenblicklich erheblich zu ändern, eine bisher nicht bekannte Flexibilität bei der Crashauslegung von Fahrzeugstrukturteilen.
  • Ferner ergibt sich durch die Verwendung des elektrisch angesteuerten Ventils 8 die bisher nicht gekannte Möglichkeit, die Öffnung des Ventils 4 als Antwort auf beliebige am Fahrzeug angebrachte Sensoren auszulösen, wie beispielsweise durch Drucksensoren in der vorderen Kammer 4 oder Verformungs- und/oder Geschwindigkeitssensoren außerhalb des Motorträgers 1, was die Flexibilität dieser Crashstruktur weiter erhöht.
  • Und weiterhin ergibt sich nun die Möglichkeit, ein erfindungsgemäßes Strukturelement, ggf. mit nur geringen konstruktiven Anpassungen, für verschiedene Produktionslinien verwenden zu können durch Anpassen der Öffnungseigenschaft des Ventils 4.. Dies ist insbesondere vorteilhaft für Fahrzeuge verschiedener Varianten innerhalb einer Fahrzeugklasse bzw. Produktionslinien. Bei diesen stimmt der grundsätzliche Aufbau überein, aber bisher mussten vergleichsweise aufwendige Anpassungen zur Berücksichtigung eines höheren Gewichts, einer höheren Geschwindigkeit usw. durchgeführt werden, damit beispielsweise eine vorgeschriebene Insassensicherheit gewährleistet war. Mit der obigen Erfindung braucht nun nur noch das Ventil 4 angepasst zu werden, ggf. elektronisch.
  • Bei einem anderen Verfahren zum Betreiben des Motorträgers 1 (oder z. B. einer Defo-Box) wird ein elektrisch angesteuertes Ventil 8 verwendet. Das Ventil 8 wird dabei zwischen unterschiedlichen Strömungsquerschnitten vor einem Aufprall eingestellt. Die Entscheidung, welcher Strömungsquerschnitt aktiv ist, geschieht insbesondere auf der Grundlage der Aufprallart (z. B. mit einem Fußgänger oder einem schweren Hindernis), der Aufprallgeschwindigkeit (z. B. kleiner 20 km/h oder größer als 20 km/h) und/oder anderer Parameter.
  • Wird beispielsweise von einem externen Steuersystem ein (kommender) Aufprall mit einem Fußgänger erfasst, wird das Ventil 8 auf einen großen Durchlass geschaltet, um die Steifigkeit zu verringern und den Aufprall 'weicher' zu gestalten. Die Membran kann in dieser Ausführungsform (und, je nach Bedürfnis, auch bei anderen Ausführungsformen) lediglich zum Halten der Flüssigkeit 9 im undeformierten Zustand benutzt werden, so dass sie bereits bei einem sehr geringen Innendruck aufbricht und der innere Lastpfad der geschlossenen Kammer 4 zur Deformationseigenschaft wenig beiträgt.
  • Erkennen die Bordsensoren jedoch einen Aufprall mit einem schwereren Hindernis (Fahrzeug, Wand usw.), wird das Ventil 8 auf einen kleinen Durchlass geschaltet, um die Steifigkeit nicht so weit zu verringern, dass die Fahrgastzelle 2 beschädigt werden kann. Der Aufprall wird also 'härter gestaltet.
  • Bei noch einer anderen Ausführungsform kann beispielsweise auf ein Ventil 8 verzichtet werden, wodurch nach Öffnen der Membran 7 das Lastniveau Fv sofort von Fv = Fvm + Ff1 auf Fv = Fvm abfällt. Damit geht Flexibilität verloren, aber dafür ist diese Ausführungsform einfacher und kostengünstiger.
  • Auch ist die Erfindung nicht auf die Verwendung nur eines Ventils beschränkt oder auf nur zwei Öffnungsstellungen des Ventils. So kann z. B. auch ein Ventil mit graduell veränderlichem Strömungsquerschnitt verwendet werden, was eine noch feinere Steuerungsmöglichkeit bereitstellt.
  • In einer weiteren Ausführungsform (nicht dargestellt) fehlt im Vergleich zu der aus 2 ebenfalls das Ventil, jedoch ist die Flüssigkeit eine rheologische Flüssigkeit, und die vordere Kammer, welche diese aufnimmt, ist mit entsprechenden Mitteln zum Aufbau eines elektrischen und/oder magnetischen Felds durch die rheologische Flüssigkeit ausgestattet. Durch Einstellung der entsprechenden Feldstärken kann die Viskosi tät der rheologischen Flüssigkeit in einem weiten Bereich eingestellt werden. Dadurch kann insbesondere nach Überschreiten des zur Öffnung der Membran notwendigen Schwellwertdrucks die Strömungsgeschwindigkeit der rheologischen Flüssigkeit aus der vorderen Kammer eingestellt werden, und damit auch die Höhe des verbleibenden inneren Lastpfads. Dies entspricht in der Wirkung dem Vorhandensein eines Ventils, insbesondere eines stufenlos schaltbaren Ventils. Das Ventil kann beispielsweise mittels hydraulischer Zylinder (nicht dargestellt) geschaltet werden. Je nach Auslegung und verwendeten Materialien kann auch auf die Membran verzichtet werden.
  • Auch sind Ausführungsformen möglich, bei denen, wie ähnlich bereits oben besprochen, die Viskosität der rheologischen Flüssigkeit bereits vor einem Aufprall z. B. auf die Art und Stärke des Aufpralls angepasst wird.
  • Eine Anpassung des Systems vor einem Aufprall ist auf alle dazu geeigneten Ausführungsformen mit externer Schaltung anwendbar..
  • 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Motorträgers 12, der im grundsätzlichen Verformungs- bzw. Lastverhalten der in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsform ähnelt.
  • Bei dieser Ausführungsform wird nun eine Erhöhung des Strömungsquerschnitts nicht durch eine Schaltung eines Ventils erreicht, sondern dadurch, dass die Blende mittels eines Durchstoßelements 11, das an der vorderseitigen Stirnwand 10 der vorderen Kammer 4 angebracht ist, aufgebrochen wird, wie schematisch durch die gekrümmten Pfeile angedeutet. Falls der Motorträger 12 also um einem bestimmten Deformationsweg zusammengeschoben wird, stößt das Durchstoßelement 13 auf die (typischerweise bereits durch die zerstörte Membran 7 geöffnete) Blende 3 und drückt sie so auf, dass der Strömungsquerschnitt größer wird. Durch die entstehende vergrößerte Öff nung tritt die Flüssigkeit 7 schneller aus, insbesondere, nachdem der Kopf des Durchstoßelements 13 die Blende 3 durchtreten hat und nur der schmale Schaft in der Öffnung 6 verbleibt.
  • Die Form des Durchstoßelements 13 ist nicht auf die abgebildete Form beschränkt, sondern kann alle dem Fachmann bekannte Formen aufweisen, z. B. mit einer zur Kammerwand 10 gerichteten Spitze.
  • Dadurch ergibt sich grundsätzlich das bereits in 3 gezeigte Verhalten.
  • 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Motorträgers 14, der hier im Vergleich zu 1 ohne weitere innere Unterteilung mit seinem gesamten Innenraum eine Kammer 15 zur Aufnahme der Flüssigkeit 9 bildet. Die Kammer 10 weist ein Ventil 16 zum wahlweisen Umschalten des Strömungsquerschnitts durch das Ventil 16 an der nach Außen führende Öffnung 11 auf. Die Öffnung 11 ist durch eine Membran 7 abgedichtet. Dadurch ist die Wirkweise des Öffnungs (11)-/Ventil(16)-/Membran-Systems ähnlich zum dem analogen System aus 2.
  • Der Vorteil der durchgängigen Kammer 15 gegenüber der unterteilten Kammer aus 2 ist, dass der Träger 14 einfacher aufgebaut ist und somit kostengünstiger herstellbar ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform (nicht dargestellt) ähnlich zu 5 fehlt diesbezüglich das Ventil, jedoch kann auch hier die Flüssigkeit eine rheologische Flüssigkeit sein, und die Kammer 15 ist mit entsprechenden Mitteln zum Aufbau eines elektrischen und/oder magnetischen Felds durch die rheologische Flüssigkeit ausgestattet. Durch Einstellung der entsprechenden elektrischen oder magnetischen Feldstärken kann die Viskosität der rheologischen Flüssigkeit in einem weiten Bereich eingestellt werden. Dadurch kann insbesondere nach Überschreiten des zur Öffnung der Membran notwendigen Schwellwertdrucks die Strömungsgeschwindigkeit der rheologischen Flüssigkeit aus der vorderen Kammer eingestellt werden, und damit auch die Höhe des verbleibenden inneren Lastpfads. Dies entspricht in der Wirkung dem Vorhandensein eines Ventils, insbesondere eines stufenlos schaltbaren Ventils. Je nach Auslegung und verwendeten Materialien kann auch hier auch auf die Membran verzichtet werden.
  • Das Verformungs- bzw. Lastaufnahmeverhalten der Crashstruktur aus 5 (und ihrer beschriebenen Abwandlungen) wird in 6 genauer dargestellt, auf die sich nun bezogen wird. Der Motorträger 15 aus 5 verformt sich ähnlich zum dem in 3 gezeigten Verhalten, außer dass nun der Anstieg des Lastniveaus auf Fhm aus 3 nicht auftritt, das der Motorträger 15 bzw. seine Hülle eine gleiche Steifigkeit über den Verformungsbereich x0 bis x2 aufweist. Bei der Ausführungsform nach 5 erhöht sich somit erst nach Erreichen der Fahrgastzelle 2 die Steifigkeit wieder erheblich. Somit wird auch für den in den 5 und 6 dargestellten Motorträger 9 das gewünschte "hoch-niedrig-hoch"-Verformungs- bzw. Steifigkeitsprofil erreicht, bei dem bei einer (ausreichend starken) Kraftaufbringung
    • – zunächst eine vergleichsweise hohe Steifigkeit vorhanden ist, bei der in einer anderen Sichtweise ein innerer und ein äußerer Lastpfad die aufgebrachte Last aufnehmen, entsprechend einem Lastniveau von, Fv (= Fvm + Ff1);
    • – nach Öffnen der Membran 7 und kleiner Querschnittsöffnung des Ventils 16 ein Druckabfall in der Kammer 15 die Steifigkeit dort auf ein niedrigeres Lastniveau Ff0 absinken lässt, so dass das Lastniveau des gesamten Motorträgers 14 auf ein Lastniveau Fv = Fvm + Ff0 < Fvm + Ff1 absinkt;
    • – nach Umschalten des Ventils 16 auf den größeren Strömungsquerschnitt der Druckabfall in der Kammer 15 die Steifigkeit schlagartig, entsprechend dem Wegfall des inneren Lastpfands durch das Fluid 7, das Lastniveau auf Fvm absinken lässt; und
    • – bei Erreichen der Fahrgastzelle 2 die Steifigkeit wieder zunimmt bzw. das Lastniveau auf F(Fahrgastzelle) ansteigt.
  • Wie auch schon bei den zu den 2 und 3 besprochenen Strukturvarianten kann auch hier auf das Ventil verzichtet werden, was einen Abfall des Lastniveaus von Fv = Fvm + Ff1 auf Fv = Fvm zur Folge hat. Auch ähnelt sich das Deformationsverhalten für die rheologischen Flüssigkeiten.
  • Im Vergleich zur den Ausführungsformen zu den 2 und 3 fehlt hier zwar eine Stufe im Lastniveau, was das Crashverhalten weniger flexibel gestaltet, aber die Crashstruktur einfacher und kostengünstiger macht.
  • Der Grund für die fehlende Stufe ist jedoch nicht die Tatsache, dass in den 2 und 3 das innere der Crashstruktur unterteilt ist, während in 4 eine einzige Kammer verwendet wird, sondern dass in den 2 und 3 der Motorträger im hinteren Teil bzw. seine Hülle (also der äußere Lastpfad) strukturell ein höheres Lastniveau aufweist als die Hülle im vorderen Teil (ebenfalls dem äußeren Lastpfad entsprechend). Dies kann z. B. durch eine höhere Wandstärke usw. im hinteren Teil (von X1 bis x2) erreicht werden. In weiteren Variationen der Ausführungsform kann der hintere Teil des Motorträgers bspw. ohne höhere Steifigkeit ausgebildet sein.
  • Analog kann durch strukturelle Versteifung von Abschnitten des eigentlichen Motorträgers aus 5 einen, ggf. mehrfache Abstufung erreicht werden.
  • 7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines vollständig mit einer Flüssigkeit 9 gefüllten Motorträgers 17, bei dem im Gegensatz zu der Ausführungsform nach 5 das Ventil nicht elektronisch angesteuert, sondern ein mechanisches Ventil in Form einer verschiebbaren Blende 18 mit zwei nebeneinanderliegenden Öffnungen 19, 20 mit unterschiedlichem Durchmesser ist. Die Kraft F bewirkt eine Falten-Beulen Deformation des Motorträgers 17. Der Innendruck öffnet die Membrane (ohne Bezugszeichen) ab einem bestimmten Innendruck, und das Fluid 9 strömt dann durch die Öffnung 18 und durch die kleinere Blendenöffnung 19 nach außen. Wenn die Deformation die Anbindung der Blende 18 erreicht hat, wird diese in Deformationsrichtung geschoben und gibt die größere Öffnung 20 frei, wodurch sich die inneren Kräfte im Fluidlastpfad weiter verringern. Das Deformationsverhalten kann wiederum durch 6 grundsätzlich beschrieben werden.
  • 8 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Strukturelements in Form eines Motorträgers 21, mit einer Verformung, die derjenigen aus 3 sehr ähnlich ist. Allerdings wird nun im Gegensatz insbesondere zu 2 der innere Lastpfad nicht durch eine Flüssigkeit gebildet, sondern durch eine mechanische Struktur, die aus zwei an der Vorderseite 10 des Motorträgers 21 angelenkten Längsstreben 22 besteht, welche an ihrer anderen Seite wiederum mit inneren Seitenwänden des Motorträgers 21 mittels pyrotechnisch schaltbarer Element 23 über Abstützungen 24 verbunden sind. Die Abstützungen 24 liegen am Übergang zwischen vorderem Motorträgerteil 25 und hinterem Motorträgerteil 26 bei x1. Hier ist gut zu Erkennen, dass der vordere Motorträgerteil 25 und der hintere Motorträgerteil 26 im äußeren Lastpfad dahingehend unterschiedliche ausgebildet sind, dass sie eine unterschiedliche Deformationseigenschaft aufweisen.
  • Die Kraft F bewirkt bei einem Aufprall eine Falten-Beulen-Deformation des Motorträgers 21 selbst und des inneren Deformationsstruktur 22, 23, 24. Somit sind am Anfang der Deforma tion ein inneren und ein äußerer Lastpfad am vorderen Motorträgerteil 25 mit Fv = Fvm + Ff vorhanden.
  • Durch Zündung des pyrotechnischen Elements 23 öffnet sich die Verbindung zwischen Motorträger 21 und den inneren Längsstreben 22, wodurch das Lastniveau Fv auf das des vorderen Motorträgerteils 25, Ff, absinkt. Bei geöffneter Verbindung werden die Längsstreben 22 in Richtung des Deformationswegs ohne Zusatzlast verschoben. Wird dann der hintere Motorträgerteil 26 deformiert, so erhöht sich die Steifigkeit bzw. das Lastniveau wieder auf Fhm, da der hintere Motorträgerteil 26, wie beschrieben, eine steifere Struktur aufweist, z. B. aufgrund einer größeren Wandstärke. Alternativ kann die gleiche Wand verwendet werden, wodurch sich keine Steifigkeitserhöhung ergibt, sondern das Lastniveau Fv bei nominalen Fhm = Fvm verbleibt.
  • Zur Abdeckung verschiedener Fahrzeuggewichte in einer Produktlinie können beispielsweise angepasste Steifigkeiten beim inneren Deformationselement 22, 23, 24 eingesetzt werden.
  • 10 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Crashstruktur zur Erzielung eines stufenartigen Deformationsverhaltens. Hier ist im Inneren des Motorträgers 27 eine mechanische Struktur 28, 29 angebracht, die fest an der inneren Seitenwand des Trägers 27 befestigt ist, um die durch den Aufprall zunächst entstandene Falten-Beulen-Deformation seitlich in eine Biegedeformation der Wand des Motorträgers 27 umzulenken, wodurch deren Steifigkeit bzw. Lastniveau sinkt. In dieser Ausführungsform ist die mechanische Innenstruktur aus einem quer zur anfänglichen Deformationsrichtung angeordneten Schottblech 28 und einem oder mehreren diagonal angebrachten Schottblechen 29 aufgebaut, wobei die diagonal angeordneten Schottbleche 29 in Deformationsrichtung hinter dem diagonalen, ersten Schottblech 28 angeordnet sind und mit diesem und der Seitenwand des Motorträgers 27 verbunden sind.
  • Eine Kraft F bewirkt somit zunächst eine Falten-Beulen Deformation des Motorträgers 27. Wenn die Deformation das quer angeordnete erste Schottblech 28 bei x1 erreicht hat, erfolgt eine Krafteinleitung quer zur Deformationsrichtung über die diagonal angeordneten Schottbleche 29. Mit ausreichender Querkraft knickt der Träger 27 lateral aus und ändert sein Deformationsverhalten, wodurch das Lastniveau absinkt. Dies ist schematisch in 11 gezeigt, wobei die Falten-Beulen-Deformation ein Lastniveau von Fv = Fa aufweist, und das des ausgeknickten Motorträgers ein Lastniveau von nur noch Fv = Fb.
  • Zur Erlangung eines grundsätzlich ähnlichen Deformationsverhaltens wie in 11 gezeigt lässt sich auch eines Crashstruktur in einer Ausführungsform nach 12 verwenden. Wie bei der in 10 gezeigten Ausführungsform wird hier der Motorträger 30 durch ein innenliegendes mechanisches Element, hier: durch eine einseitige Aussteifung 31, in seinem qualitativen Deformationsverhalten verändert, nämlich von einer Falten-Beulen-Deformation zu einer Biegedeformation.
  • Die Kraft F bewirkt zunächst eine Falten-Beulen Deformation des Motorträgers 30. Wenn die Deformation bei x1 die einseitig angeordnete Aussteifung 31 erreicht hat, entsteht eine Querkraft, die zu einem Ausbiegen des Trägers 30 führt. Hier ist die vordere Stirnseite 10 des Motorträgers 30 mit einem Verstärkungselement 32 versehen, damit nicht die Stirnseite 10 aufreist, bevor die Biegedeformation eingesetzt hat. 3. Mit ausreichender Querkraft knickt der Träger aus und ändert sein Deformationsverhalten, wodurch das Lastniveau absinkt, wie schematisch bereits in 11 gezeigt.
  • Zur Unterstützung des Übergangs von einer Falten-Beulen- in eine Biegedeformation können in einer anderen, nicht gezeigten, Ausführungsform beispielsweise auch diagonale Sicken eingesetzt werden
  • 13 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Crashstruktur mit stufenförmigem Deformationsverhalten.
  • Der Motorträger 33 weist nun an seiner vorderen Stirnseite eine zumindest teilweise konische Öffnung 34 auf, in die ein Einsatzelement 35 eingesetzt ist, das selbst funktionaler Teil des Motorträgers sein kann. Das Einsatzelement 35 ist in Längsrichtung entlang der hier durch die Kraft F angedeuteten Deformationsrichtung verschiebbar. Das Einsatzelement 35 weist einen vorderen, steiferen Teil 36 und einen hinteren, weniger steifen Teil 37 auf, im undeformierten Zustand schließt der vordere Teil 36 eine innere Kammer 38 ab, und ragt hier in diese hinein. Seitlich der Öffnung 34 ist die äußere Seitenwand des Motorträgers 33 mit Verstärkungen, z. B. umlaufenden Verstärkungsbändern 39, zur lateralen Verstärkung des Motorträgers 33 in diesem Bereich ausgerüstet.
  • Bei einem Aufprall bewirkt die Kraft F Verschiebung des Einsatzelements 35 in den äußeren feststehenden Motorträger 33. Bei Kontakt der konischen Flächen des Einsatzelements 35 mit der verstärkten Wand des Motorträgers 33 entsteht ein hohes Lastniveau, bis der konisch verlaufende Teil des Einsatzelements 35 durch die Öffnung 34 geschoben worden ist, entsprechend dem in 14 gezeigten Lastniveau Fv = Fk. Im weiteren Deformationsweg fällt das Lastniveau auf F1 (14) ab, da nun das Einsatzelement 35 fast ohne Gegenkraft verschoben wird und die Lastaufnahme nur durch die äußere Wand des Motorträgers 33 geschieht. Wenn jedoch das Einsatzelement 35 mit dem vorderen, deformierbaren Teil 36 die Abschlusswand 2 erreicht, kommt ein durch diesen Teil 36 gebildeten innerer Lastpfad hinzu, so dass das Lastniveau auf Fm ansteigt.
  • Das Lastniveau Fk kann beispielsweise durch zusätzliche Verstärkungen, die Außen am Motorträger 33 angebracht sind, und durch die Steifigkeit des vorderen, deformierbaren Teils 36 des Einsatzelements 35 variiert werden, wie in 14 durch die beiden Pfeile von Fk angedeutet.
  • Die obigen beispielhaften schematischen Ausführungsbeispiele sind nicht dazu gedacht, die Erfindung auf die gezeigten Merkmale zu beschränken. Vielmehr sind alle Ausführungsformen von der Erfindung umfasst, die in den Umfang der angehängten Patentansprüche fallen.
  • Beispielsweise können die Lastniveaus durch konstruktive Auslegungen in einem weiten Bereich verändert werden, auch können Lastverhältnisse unterschiedlicher Abschnitte umgekehrt werden. Zum Beispiel können Lastniveaus zwischen einem vorderen Teil und einem hinteren Teil je nach Bedarf bei einer Deformation absinken, gleich bleiben oder ansteigen. So kann beispielsweise ein Ventil zur Steuerung eines Ausströmverhaltens einer Flüssigkeit auch seinen Strömungsquerschnitt verkleinern statt, wie gezeigt, zu vergrößern.
  • Auch ist es dem Fachmann klar, dass die von der Erfindung umfassten Ausführungsformen nicht zur Verwendung bei einer einseitigen oder sogar von vorne ausgeübten Deformation beschränkt sind. Der Fachmann wird bei der Auslegung der Strukturelemente bzw. Crashstruktur unter Kenntnis der grundsätzlichen Lehre der Erfindung auch komplexere, z. B. mehrseitige, Kraftaufbringungen berücksichtigen können, z. B. durch Nutzung üblicher rechnerischer Hilfsmittel, wie z. B. von Finite-Elemente-Methoden.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beispielhaft zur Darstellung herausgegriffenen Motorträger beschränkt, sondern umfasst sämtlich Strukturelemente, die einer Verformung unterliegen können, insbesondere sogenannte Crashstrukturen, welche zur Auslegung eines Deformationsverhaltens herangezogen werden. Andere Crashelemente umfassen z. B. hintere Träger zum Auffahrschutz, parallel zum Motorträger angeordnete Unterstützungsträger und/oder speziell ausgelegte Deformationselemente, sogenannte "Defo-Boxen". Besonders ist die Erfindung geeignet, um mit einem Deformations element verwendet zu werden, das eine Verbindung eines Stossfängerquerträgers mit dem Motorträger herstellt.
  • Auch ist eine Ausrüstung und Einrichtung von Steuerelementen, Sensoren, elektrischen Schaltungen (z. B. Mikroprozessoren, Mikrocontrollern usw.) und Verdrahtungen, Stromversorgung usw. dem Fachmann bekannt und braucht nicht ausgeführt zu werden, obwohl solche Elemente bei Bedarf selbstverständlich vorhanden sind.
  • Mit den schaltbaren Crashstrukturen bzw. Aufprallstrukturen ist somit allgemein eine kostengünstige Anpassung der Lastniveaus an das Fahrzeuggewicht zur Optimierung des Beschleunigungsverlaufs und Reduktion der Insassenbelastungen möglich.
  • Auch können mit Verwendung schaltbarer Crashstrukturen allgemein vereinfachte und standardisierte Rückhaltesysteme verwendet werden mit der Möglichkeit, verstärkt Gleichteile und Synergieteile für z.B. Gurtsystem und Airbag in einer Produktlinie einzusetzen zur Erfüllung der Anforderungen an eine passive Sicherheit in Gesetzen und Verbraucherschutztests.
  • Auch ist allgemein ein kompaktes Package im Vorderbau mit optimaler Nutzung der zur Verfügung stehenden freien Aufprallweglängen möglich.
  • Mit der Einführung geeigneter Vorderbaustrukturen für die Optimierung der Beschleunigungsverläufe zur Verringerung der Insassenbelastungen ermöglichen die schaltbaren Crashstrukturen bzw. Aufprallstrukturen zu Aufprallbeginn ein möglichst hohe Anfangsbeschleunigung, im mittleren Zeitbereich bzw. Deformationsverlauf eine eine möglichst geringe Fahrzeugbeschleunigung und bis zum Fahrzeugstillstand höhere Beschleunigungen als im mittleren Bereich.
  • 1
    Motorträger 1
    2
    Fahrgastzelle
    3
    Blende
    4
    vordere Kammer
    5
    hintere Kammer
    6
    Öffnung der Blende
    7
    Membran
    8
    steuerbares Ventil
    9
    Flüssigkeit
    10
    vorderes Ende
    11
    weitere Öffnung
    12
    Motorträger
    13
    Durchstoßelement
    14
    Motorträger
    15
    innere Kammer
    16
    Ventil
    17
    Motorträger
    18
    verschiebbare Blende
    19
    Blendenöffnung
    20
    Blendenöffnung
    21
    Motorträgers
    22
    Längsstrebe
    23
    pyrotechnisches Element
    24
    Abstützungen
    25
    vorderer Motorträgerteil
    26
    hinterer Motorträgerteil
    27
    Motorträger
    28
    erstes Schottblech
    29
    zweite Schottbleche
    30
    Motorträger
    31
    einseitige Aussteifung
    32
    Verstärkungselement
    33
    Motorträger
    34
    Öffnung im Motorträger
    35
    Einsatzelement
    36
    vorderer Teil des Einsatzelements
    37
    hinterer Teil des Einsatzelements
    38
    innere Kammer
    39
    Verstärkungsbänder
    A
    vorderer Motorträger
    B
    Stützträge
    C
    Rad
    D
    Radgehäuse
    E
    A-Säule
    F
    Kraft
    Fa
    Lastniveau
    Fb
    Lastniveau
    Ff1
    Lastniveau durch das Fluid
    Ff0
    Lastniveau durch das Fluid
    Fhm
    Lastniveau des hinteren Motorträgers
    Fv
    Gesamtlastniveau des vorderen Motorträgers
    Fvm
    Äußeres Lastniveau des vorderen Motorträgers
    G
    Stützträger
    H
    Tunnelschließblech
    I
    Fersenblech
    J
    hinterer Motorträger
    K
    Schwellerverstärkung.
    x2
    Position an der Fahrgastzelle
    x1
    Position der Blende
    x0
    Position des vorderen Endes

Claims (23)

  1. Strukturelement (1; 12; 14; 17; 21; 27; 30; 33), insbesondere für eine Kraftfahrzeugkarosserie, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement dazu eingerichtet und daran angepasst ist, als Antwort auf das Erreichen mindestens eines Schwellwerts eines Steuerparameters zwischen zwei unterschiedlichen Lastniveaus (Fv, Ff1, Ff0, Fvm, Fhm; Fa, Fb; Fk, F1, Fm) umzuschalten.
  2. Strukturelement (1; 12; 14; 17; 21; 27; 30; 33) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es dazu eingerichtet und daran angepasst ist, zu Beginn einer Deformation ein erstes Lastniveau aufzuweisen und mit fortschreitender Deformation nach Erreichen eines dem Deformationszustand zugeordneten Schwellwerts auf ein zweites Lastniveau umzuschalten.
  3. Strukturelement (1; 12; 14; 17; 21; 27; 30; 33) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es dazu eingerichtet und daran angepasst ist, vor Beginn einer Deformation auf der Grundlage eines externen Steuerparameters von einem ersten Lastniveau auf ein zweites Lastniveau umzuschalten.
  4. Strukturelement (1; 12; 14; 17; 21; 33) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass es einen äußeren Strukturteil und eine darin angeordnete innere Kammer (4; 15; 38) mit mindestens einem darin enthaltenen Kammerelement aufweist, wobei – das äußere Strukturteil einen äußeren Lastpfad bildet und das Kammerelement anfänglich einen inneren Lastpfad bildet, und wobei – der äußere Lastpfad und der innere Lastpfad das erste Lastniveau definieren, und wobei- das zweite, folgende Lastniveau durch eine Abschwächung des inneren Lastpfads definiert ist.
  5. Strukturelement (1; 12; 14; 17) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Kammerelement eine Flüssigkeit (9) ist, wobei zwischen zwei Lastniveaus dadurch umgeschaltet wird, dass – die Flüssigkeit (9) beim ersten Lastniveau die innere Kammer (4; 15) nicht verlassen kann, wodurch durch die Flüssigkeit (9) der innere Lastpfad aufgebaut wird, und dass nach Erreichen des Schwellwerts die Flüssigkeit (9) die innere Kammer (4; 15) verlassen kann, wodurch das zweite, niedrigere Lastniveau definiert wird.
  6. Strukturelement (1; 12; 14; 17) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Kammer (4; 15) eine Öffnung (6; 11) aufweist, die mittels eines Verschlusselements (7) abgedichtet ist, welches nach Erreichen eines Druckschwellwerts der Flüssigkeit (9) die Öffnung (6; 11) freigibt.
  7. Strukturelement (1; 14; 17) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des zweiten Lastniveaus durch einen Strömungsquerschnitt eines die Größe der Öffnung der inneren Kammer (4; 15) bestimmenden Ventils (8; 16; 18) bestimmt wird.
  8. Strukturelement (1; 14; 17) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (8; 16; 18) ein mechanisch angetriebenes Ventil ist, das nach Erreichen eines vorbestimmten Deformationswegs umgeschaltet wird.
  9. Strukturelement (1; 14; 17) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (8; 16; 18) ein elektrisch steuerbares Ventil ist, das mittels eines externen Steuersignals zwischen mindestens zwei Strömungsquerschnitten umschaltet.
  10. Strukturelement (12) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des zweiten Lastniveaus durch einen Strömungsquerschnitt eines Durchstoßes durch eine Begrenzungsblende (3) der inneren Kammer (4) bestimmt wird, der nach Erreichen eines vorbestimmten Deformationswegs mittels eines sich in der Kammer (4) befindlichen Durchstoßelementes (13) erzeugt wird.
  11. Strukturelement (1; 12; 14; 17; 21; 27; 30; 33) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit (9) eine rheologische Flüssigkeit ist, deren Viskosität mittels einer zugehörigen Felderzeugungsvorrichtung einstellbar ist, so dass mindestens eines der Lastniveaus durch eine Einstellung der Viskosität einstellbar ist.
  12. Strukturelement (1; 14) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit (9) eine rheologische Flüssigkeit ist, deren Viskosität mittels einer zugehörigen Felderzeugungsvorrichtung einstellbar ist, so dass das Umschalten zwischen Lastniveaus durch eine Änderung der Viskosität einstellbar ist.
  13. Strukturelement (21; 33) nach Anspruch 4, wobei das Kammerelement mindestens ein am äußeren Strukturteil befestigtes Strukturelement (22, 23, 24; 35, 36, 37) ist, das durch Deformation den zweiten Lastpfad des ersten Lastniveaus bildet, wobei das Umschalten zum zweiten Lastniveau durch Lösen zumindest einer Verbindung mit dem äußeren Strukturteil geschieht.
  14. Strukturelement (21) nach Anspruch 13, wobei das Lösen des Kammerelements (22, 23, 24) durch Zünden eines pyrotechnischen Verbindungselements (23) geschieht.
  15. Strukturelement (1; 12; 14; 17; 21; 27; 30; 33) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens zwei Bereiche unterschiedlicher Steifigkeit aufweist, die jeweils eines der Lastniveaus definieren.
  16. Strukturelement (27; 30) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass einen äußeren Strukturteil und eine darin angeordnete innere Kammer mit mindestens einem darin enthaltenen Umlenkelement (28, 29; 30) aufweist, wobei – das äußere Strukturteil einen Lastpfad auf anfänglich dem ersten Lastniveau mittels einer Falten-Beulen-Deformation bildet, und wobei – nach Erreichen eines vorbestimmten Deformationswegs das Umlenkelement (28, 29; 30) Deformationskräfte so in das äußere Strukturteil umlenkt, dass das äußere Strukturteil einen Lastpfad auf dem zweiten, niedrigeren Lastniveau durch Übergang zu einer Biegedeformation bildet.
  17. Strukturelement (1; 12; 14; 17; 21; 27; 30; 33) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es dazu eingerichtet ist, zwischen mehr als zwei Lastniveaus umzuschalten.
  18. Strukturelement (1; 12; 14; 17; 21; 27; 30; 33) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es dazu eingerichtet ist, zwischen zwei Lastniveaus auf der Grundlage mehrerer unabhängiger Schwellwerte umzuschalten.
  19. Strukturelement (33) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – es an einer Stirnseite eine zumindest teilweise konische Öffnung (34) aufweist, in die ein Einsatzelement (35) eingesetzt ist, welches in Deformationsrichtung verschiebbar ist, und dass – das Einsatzelement (35) einen vorderen, steiferen Teil (36) und einen hinteren, weniger steifen Teil (37) aufweist, und dass – im undeformierten Zustand der vordere Teil (36) eine innere Kammer (38) abschließt und in diese hineinragt.
  20. Strukturelement (1; 12; 14; 17; 21; 27; 30; 33) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest ein Teil eines Motorträgers oder einer Defobox ist.
  21. Längsbaustruktur eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens ein Strukturelement (1; 12; 14; 17; 21; 27; 30; 33) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
  22. Fahrzeug mit mindestens einem Strukturelement (1; 12; 14; 17; 21; 27; 30; 33) nach einem der Ansprüche 1 bis 20.
  23. Satz von Fahrzeugen aus unterschiedlichen Produktlinien mit jeweils mindestens einem Strukturelement (1; 12; 14; 17; 21; 27; 30; 33) nach einem der Ansprüche 1 bis 19.
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