DE102006036124A1 - Flachdichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Flachdichtung, bestehend aus einem an abzudichtende Flächen angepaßten Dichtungsscheibenzuschnitt (1) aus metallischem, unter Flächenpressung begrenzt deformierbarem Material (2). Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass der Dichtungsscheibenzuschnitt (1) aus einem in Bezug auf das begrenzt deformierbare Material (2) vergleichsweise inkompreßsiblen, metallischen Träger (3) gebildet und auf diesem Träger (3) mindestens teilflächendeckend das begrenzt deformierbare Material (2) als Beschichtung (4) aufgebracht ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Flachdichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Flachdichtungen der genannten Art sind hinlänglich bekannt und in unterschiedlichsten Zuschnittsformen und Abmessungen in Benutzung, so dass es diesbezüglich keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Solche metallischen Flachdichtungen kommen dann zur Verwendung, wenn dies die Temperatur, der Druck oder die Eigenart des Mediums verlangt, gegen das der das Medium führende Innenraum abgedichtet werden soll, d. h., in der Mehrzahl der Fälle wird es sich dabei um Flachringdichtungen handeln, ohne dass mit diesem Hinweis andere Flachdichtungsformen ausgeschlossen sein sollen. Für die Dichtungswirkung solcher metallischer Dichtungen ist dabei Voraussetzung, dass diese zumindest oberflächig begrenzt deformierbar sein müssen, d. h., dafür kommen Weichmetalle in Betracht, und zwar insbesondere Kupfer oder Zinn.
- Soweit bekannt, wird dabei der ganze Flachdichtungskörper aus diesem Weichmaterial gebildet, was mit Rücksicht auf die gängigen Materialstärken (Größenordnungen von 0,5 mm bis 3 mm) und auch erforderliche Durchmessergrößen solcher Flachdichtungen zu entsprechend hohen Preisen für solche Dichtungen führt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Flachdichtungen der eingangs genannten Art, und zwar unter Aufrechterhaltung ihrer äußeren Formstabilität und ihrer Dichtungswirksamkeit, deren sich aus Material- und Herstellungskosten zusammensetzenden Abgabepreise zu senken.
- Diese Aufgabe ist mit einer Flachdichtung der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gelöst.
- Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass der Dichtungsscheibenzuschnitt aus einem in Bezug auf das begrenzt deformierbare Material vergleichsweise inkompreßsiblen, metallischen Träger gebildet und auf diesem Träger mindestens teilflächendeckend das begrenzt deformierbare Material als Beschichtung aufgebracht ist.
- Im Gegensatz zu bisherigen Metalldichtungen besteht die erfindungsgemäße Flachdichtung also aus einem in Bezug auf begrenzt deformierbares Material vergleichsweise harten, die äußere Formstabilität gewährleistenden Träger, auf dem das begrenzt deformierbare Material in Form einer Beschichtung in geeigneter Weise aufgebracht ist.
- Die Maßgabe, dass der Träger, der die gewünschte Zuschnittsform der Flachdichtung hat, aus vergleichsweise inkompreßsiblen Material gebildet sein soll, hat ihren Grund darin, dass letztlich auch das Trägermaterial, für das insbesondere Eisen, Stahl oder Edelstahl in Betracht kommt, je nach Art und Größe der aufgebrachten Belastung beziehungsweise aufgebrachtem Flächendruck kompreßsibel ist, dies aber nicht bei Flächendrücken, wie sie bei der Einbindung von Flachdichtungen zwischen zwei gegeneinander abzudichtende Flächen auftreten. Die bei Dichtungen unter Anpreßdruck notwendige, in der Regel maßlich relativ geringe Verform- bzw. Deformierbarkeit ist also bei der neuartigen Dichtung gezielt in die Beschichtung verlegt, die bezüglich ihrer Stärke nur gerade so dick zu bemessen ist, dass sie die erwartbare Deformation aufzunehmen vermag, die ja bei Dichtungseinbindungen immer auftritt.
- Für die Beschichtung, die auch aus mindestens zwei Lagen mit abgestufter Deformierbarkeit gebildet sein kann, kommt Weichmetall, wie insbesondere Kupfer, Zinn oder dergleichen in Betracht.
- Möglich ist auch, die Beschichtung in Form von zueinander beabstandeten, parallelen oder konzentrischen Streifen auf den Träger aufzubringen oder auch in Form eines Gitterrasters, was noch näher erläutert wird.
- Ferner kann die Beschichtung in Form einer metallischen Folie auf den Träger selbst- oder fremdmittelhaftend aufgebracht werden, wobei unter fremdmittelhaftend zu verstehen ist, dass die Verbindung zwischen Träger und Beschichtung mit einem geeigneten Klebemittel erfolgt.
- Aus herstellungstechnischen Gründen wird die Beschichtung auf dem Träger vorzugsweise auf elektrochemischem Wege aufgebracht, da dafür die Träger in großer Stückzahl gleichzeitig in einem geeigneten Abscheidegerät behandelt werden können.
- Was die Stärke der aufzubringenden Beschichtung betrifft, so kommen dafür insbesondere Stärkenbemessungen in der Größenordnung von 5 μm bis 50 μm in Frage, was, wie sich gezeigt hat, in der Regel ausreicht, um den Dichtungserfordnissen an eingebundenen Flachdichtungen zu genügen.
- Wie vorerwähnt, kommt für den Träger insbesondere Eisen, Stahl beziehungsweise Edelstahl zur Verwendung, was aber nicht ausschliessen soll, dafür auch andere geeignete und auch kostengünstige Metalle, ausgenommen natürlich Weichmetalle, zu verwenden.
- Die erfindungsgemäße Flachdichtung einschließlich ihrer vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigt
-
1 eine Flachdichtung in Form einer typischen Ringdichtung; -
2 eine Flachdichtung mit einer in Bezug auf1 anderen Zuschnittsform; -
3 stark vergrößert einen Schnitt durch eine Ringdichtung; -
4 bis5 in Draufsicht Ringdichtungsabschnitte mit besonderen Ausbildungsformen der Beschichtung. - Die erfindungsgemäße Dichtung geht aus von einer Flachdichtung, die aus einem an abzudichtende Flächen angepaßten Dichtungsscheibenzuschnitt
1 aus metallischem, oberflächlich unter Flächenpressung begrenzt deformierbarem Material2 besteht, d. h., im Ganzen aus beispielsweise Kupfer. - Solche Flachdichtungen sind in zwei typischen Zuschnittsformen in den
1 ,2 in Draufsicht dargestellt, was keiner besonderen Erläuterung bedarf. Je nach Art der Einbindung zwischen zwei Flansche bzw. Dichtungsflächen können solche Flachdichtungen auch Schraubendurchgriffslöcher für Flanschverschraubungen aufweisen. - Für derartige Flachdichtungen ist nun unter Verweis auf
3 wesentlich, dass der Zuschnitt1 aus einem in Bezug auf das begrenzt deformierbare Material2 vergleichsweise inkompreßsiblen, metallischen Träger3 gebildet ist. Auf diesem Träger3 ist mindestens teilflächendeckend das begrenzt deformierbare Material2 als Beschichtung4 aufgebracht. Bezüglich des Merkmals "mindestens teilflächendeckend" ist auf die4 ,5 zu verweisen. Gemäß4 besteht dabei die Beschichtung4 aus zueinander beabstandeten, parallelen beziehungsweise konzentrischen auf dem Träger3 angeordneten, gepunktet dargestellten Streifen5 . Möglich ist aber auch, die Beschichtung4 in Form eines in5 sehr grob und ebenfalls gepunktet dargestellten Gitterrasters6 auf den Träger3 aufzubringen. - Im übrigen kann die Beschichtung
4 auch aus mindestens zwei Lagen gebildet sein, wobei sich beispielsweise zwischen dem Träger3 aus Stahl und der äußeren Lage aus Kupfer eine Lage aus beispielsweise Weicheisen befindet. Eine solche mehrlagige Beschichtung4 ist nicht besonders dargestellt, da ohne weiteres vorstellbar. - Ebenfalls nicht besonders dargestellt ist die Möglichkeit, die Beschichtung
4 in Form einer metallischen Folie auf den Träger3 selbst- oder fremdmittelhaftend aufzubringen. - Wie vorerwähnt und im Interesse einer Kostenersparnis am Material für die Weichbeschichtung ist vorgesehen, die Beschichtung
4 bezüglich ihrer Stärke S in einer Größenordnung von 5 μm bis 50 μm zu bemessen. - Abgesehen von mechanischen Aufbringmöglichkeiten der Beschichtungen
4 auf ihre Träger3 (beispielsweise Aufwalzen, Aufpressen, Aufdampfen, Aufkleben) kann die Beschichtung4 auch auf galvanischem Wege auf den jeweiligen Träger3 aufgebracht werden, was insbesondere für geringe Schichtdicken im unteren Teil des oben angegebenen Stärkenbereiches in Betracht kommt. Was im übrigen die Bemessung der Stärke S der Beschichtung4 betrifft, so ist letztlich dafür maßgebend, dass der erforderliche Dichtungseffekt gewährleistet ist. - Zweckmäßig und vorteilhaft ist die Flachdichtung beziehungsweise der Träger
3 mit seiner Beschichtung4 als Stanzteil aus einem entsprechend laminierten Blechzuschnitt gebildet, aus welchem Blechzuschnitt je nach dessen Größe eine Vielzahl von Flachdichtungen ausgestanzt werden können. Um insbesondere bei kreisringförmigen Dichtungen den Verschnitt zu mindern, werden zweckmäßig entsprechend durchmesserunterschiedlich abgestimmte Dichtungen aus einem solchen laminierten Blechzuschnitt ausgestanzt. -
- 1
- Dichtungsscheibenzuschnitt
- 2
- Material
- 3
- Träger
- 4
- Beschichtung
- 5
- Streifen
- 6
- Gitterraster
- S
- Stärke
Claims (11)
- Flachdichtung, bestehend aus einem an abzudichtende Flächen angepaßten Dichtungsscheibenzuschnitt (
1 ) aus metallischem, unter Flächenpressung begrenzt deformierbarem Material (2 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsscheibenzuschnitt (1 ) aus einem in Bezug auf das begrenzt deformierbare Material (2 ) vergleichsweise inkompreßsiblen, metallischen Träger (3 ) gebildet und auf diesem Träger (3 ) mindestens teilflächendeckend das begrenzt deformierbare Material (2 ) als Beschichtung (4 ) aufgebracht ist. - Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (
4 ) aus mindestens zwei Lagen gebildet ist. - Flachdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (
4 ) aus Weichmetall wie Kupfer, Zinn oder dergleichen gebildet ist. - Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (
4 ) in Form von zueinander beabstandeten, parallelen oder konzentrischen Streifen (5 ) auf den Träger (3 ) aufgebracht ist. - Flachdichtung nach einem der Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (
4 ) in Form eines Gitterrasters (6 ) auf den Träger (3 ) aufgebracht ist. - Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (
4 ) in Form einer metallischen Folie auf den Träger (3 ) selbst- oder fremdmittelhaftend aufgebracht ist. - Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (
4 ) mit ihrer Stärke (S) in einer Größenordnung von 5 μm bis–30 μm bemessen ist. - Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (
4 ) in Form einer Galvanoschicht auf dem Träger (3 ) ausgebildet ist. - Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (
4 ) elektrochemisch aufgebracht ist. - Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
3 ) aus Eisen, Stahl oder Edelstahl gebildet ist. - Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
3 ) mit seiner Beschichtung (4 ) als Stanzteil aus einem entsprechend laminierten Blechzuschnitt gebildet ist.
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