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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines gegossenen
Bauteiles einer Brennkraftmaschine mit einem eingegossenen Rohr
in einem Gießverfahren
mit verlorenen Formen und Dauermodell oder in einem Gießverfahren
mit Dauerformen, bei welchem eine feste Kernform in einer geteilten Außenform
gelagert wird, sowie ein gegossenes Bauteil einer Brennkraftmaschine
mit einem eingegossenen Rohr und eine entsprechende Gießform.
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Brennkraftmaschinen
sind in Form von Verbrennungsmotoren wesentlicher Bestandteil von Fahrzeugen
(z.B. PKW und Nutzfahrzeuge, Schiffe etc.) und kommen auch als stationäre Motore
zum Einsatz. Dabei enthalten Brennkraftmaschinen zahlreiche gegossene
Bauteile, die mindestens eine Versorgungsleitung (auch Führungskanal
genannt) aufweisen, die ein fluides Medium (z.B. Öl, Wasser,
Gas oder andere flüssige
bzw. gasförmige
Medien) zu einer Bedarfstelle im Motor bzw. in angrenzenden Bereichen
weiterleitet. Manche Führungskanäle können auch
selbst der Kühlung
eines Bauteils dienen. Bedarfstellen sind die Orte, an denen das
jeweilige Medium benötigt
wird, z.B. zu schmierende Lager, zu kühlende Bereiche, Kraftstoffpumpen,
Kraftstoffeinspritzdüsen
usw.
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Eine
Versorungsleitung bzw. mehrere Versorgungsleitungen kommt bzw. kommen
insbesondere in einem Zylinderkopf, Zylinderkurbelgehäuse bzw.
dazu benachbarten Anbauteilen vor. Aufgrund der Vielzahl der in
solchen gegossenen Bauteilen unterzubringenden Komponenten (in einem
Zylinderkopf z.B. Durchbrüche oder
Freisparungen für
Zündkerzen,
Einspritzdüsen,
Ventile, Befestigungsmittel – z.B.
Zylinderkopfschrauben –,
Versorgungsleitungen, Kühlkanäle, Kühlwasserkammern,
Nockenwellenlagerstellen usw.) sind die Platzverhältnisse
sehr beengt, weswegen zum Gießen
relativ komplexe Gießformen
erforderlich sind. Der Verlauf der Versorgungsleitungen richtet
sich nach den jeweiligen konstuktiven Gegebenheiten und kann nicht
frei gewählt werden.
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Versorungsleitungen
(z.B. Kraftstoffleitungen und Schmierölleitungen – jweils Zulaufleitungen und Rücklaufleitungen
(Leckölleitungen)-)
werden in bekannter Weise durch mechanische Bearbeitung auf Werkzeugmaschinen
bzw. Transferstraßen
eingebracht, d.h. gebohrt. Dazu werden in mehreren aufwändigen,
hochpräzise
auszuführenden
Arbeitsschritten lange (z.T. parallele) Bohrungen und mehrere kürzere Bohrungen,
die Abzweigungen zu den einzelnen Bedarfstellen bilden, in das Bauteil
gebohrt, was einen erheblichen Arbeits- und damit Kosten- sowie
Investitionsaufwand darstellt. Anschließend müssen zahlreiche, nicht benötigte Zugänge dauerhaft und
sicher verschlossen werden. Sehr lange, geradlinige Versorungsleitungen,
wie die des Hauptölkanales
bei einem Zylinderkurbelgehäuse
werden heute auch schon vereinzelt gegossen durch Umgießen eines
Rohres oder durch Freisparen durch einen entsprechenden Kern.
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Ein
Nachteil bei nachträglich
mechanisch in ein Bauteil eingebrachten oder durch Umgießen von Kernen
freigesparten Versorgungsleitungen besteht darin, dass das gegossene
Bauteil Gießporositäten aufweist.
Wenn derartige Versorgungsleitungen angebohrt werden, um beispielsweise
eine Kraftstoffeinspritzdüse
anzuschließen,
ist es schwierig, flüssigkeitsdichte Übergänge in den Übergangsbereichen herzustellen.
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Aus
der
DE 199 61 092
A1 ist bekannt, in einem gegossenen Zylinderblock bzw.
Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors während der Fertigung als Rohre
vorgeformte Kühlkanäle mit kleinem
Durchmesser einzugießen.
Diese führen
um Bauelemente wie Zündkerzen
oder Kraftstoffeinspritzdüsen
herum und bilden ein Kühlsystem
für die
Flüssigkeitskühlung des
Verbrennungsmotors. Die
DE
33 00 924 C2 lehrt, zur Wasserkühlung von Stegen zwischen eng und
direkt zusammengegossenen Zylindern eines Zylinderblockes einer
wassergekühlten
Brennkraftmaschine in das die Stege bildende Gußmaterial Rohre einzugießen, die
eine Verbindung zwischen den seitlichen Kühlwassermänteln des Zylinderblockes herstellen.
Dadurch ergibt sich eine intensive Kühlung der hoch beanspruchten
Stegbereiche.
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Die
DE 103 04 971 B4 offenbart
in ein gegossenes Kurbelgehäuse
als Rohre eingegossene Schmiermittelkanäle zur Versorgung von Lagerstellen
(Nockenwellenlager bzw. Kurbelwellenlager) mit Schmiermittel. Durch
das nachträgliche
Einbringen einer Hauptölbohrung
in das Kurbelgehäuse
werden die eingegossenen Rohre geöffnet und somit die Versorgungsleitungen
zu den Lagerstellen an die Hauptölbohrung
angeschlossen.
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In
der
DE 102 60 837
A1 ist eine als Rohr in einen Zylinderkopf eingegossene
Kraftstoffleitung beschrieben. Im Zuge der mechanischen Bearbeitung
des Zylinderkopfes wird das Rohr durchbohrt und ein Kraftstoffeinspritzventil
in diese Bohrung mittels Dichtelementen eingesetzt.
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Gegossene
Bauteile mit als Rohren eingegossenen Versorgungsleitungen, die
durch mechanische Bearbeitungsmaßnahmen an genau vorgegebenen
Stellen geöffnet
werden, sind in der Praxis bisher nicht bzw. nicht zufriedenstellend
herstellbar. Die Schwierigkeiten, ein gegossenes Bauteil mit einem eingegossenen
Rohr herzustellen, gehen darauf zurück, dass das in eine Außenform
und/oder in eine Kernform – die
Kernform bildet die Innenkontur des Gussstückes und umfasst einen oder
mehrere Einzelkerne oder ein zusammengebautes Kernpaket – eingebrachte
Rohr aufgrund der starken Aufheizung während des Gießprozesses
(bei Gusseisen ca. 800–900°C) durch
die Auftriebskräfte
des flüssigen Gussmaterials
sowie durch die eigene Wärmeausdehnung
Belastungen erfährt,
die es in seiner montierten Ursprungslage verändern. Das hat zur Folge, dass
sich das Rohr in dem gegossenen Bauteil nicht mehr in der vorgegebenen
Lage befindet. Dies führt insbesondere
dann zu Problemen, wenn das eingegossene Rohr im Zuge einer mechanischen
Nachbearbeitung des Gussteiles an exakt vorbestimmten Stellen lokal
geöffnet
werden soll.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen
eines gegossenen Bauteiles einer Brennkraftmaschine mit einem oder mehreren
eingegossenen Rohr(en) bereitzustellen, mit dem das Problem der
Lageveränderung
des Rohres während
des Gießens
gelöst
wird. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung ein gegossenes Bauteil
mit mindestens einem eingegossenen Rohr und eine entsprechende Gießform zu
schaffen.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der oben geannten Art erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruches 1.
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Durch
das Vorsehen mindestens einer gesonderten, in die einfach oder mehrfach
geteilte Außenform
bzw. die Kernform integrierten Rohrhalterung mit den erfindungsgemäßen Merkmalen
gelingt es, in ein Bauteil ein Rohr mit hoher Positionsgenauigkeit
einzugießen.
Das bedeutet, dass das Rohr trotz der beim Gießen auf das Rohr einwirkenden Kräfte genau
die vorgegebene Lage beibehält
bzw. sich die Lage nur in vorgegebenen Grenzen ändern kann. Vorteilhafterweise
werden mehrere Versorgungsleitungen als Rohre eingegossen.
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Die
in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte
Rohrhalterung ist ein gesondertes Element, das vor dem Gießen in die
Außenform
bzw. in die Kernform (in einen Einzelkern oder in ein Kernpaket)
integriert wird. Die genaue Anzahl an Rohrhalterungen, die für das lagegenaue
Eingießen
des Rohres erforderlich ist, hängt
von der Art des zu gießenden
Bauteiles ab. Bei mehreren Rohrhalterungen können diese ausschließlich in
der Außenform
oder ausschließlich
in der Kernform integriert sein. Auch ist es möglich, mindestens eine Rohrhalterung
in die Außenform
und mindestens eine Rohrhalterung in die Kernform zu integrierten.
Die Rohrhalterung wird dabei fest in der Außenform bzw. in der Kernform
verankert. Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte
Rohrhalterung weist einen Verankerungsabschnitt zur Verankerung
in der Außenform
bzw. Kernform und einen Halteabschnitt zur Aufnahme und Lagerung
des einzugießenden
Rohres auf. Die Rohrhalterung kann auch als "Zentrierelement" bezeichnet werden.
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Im
Zuge der Kernmontage (d.h. dem Zusammenbau der Gießform) wird
das Rohr in den Halteabschnitt der Rohrhalterung eingesetzt. Dadurch
dass der Halteabschnitt derart ausgebildet wurde, dass er örtlich den
Außenumfang
des Rohres mindestens teilweise umgibt, ist das Rohr während des
Gießprozesses
gegen durch die Auftriebskräfte
des flüssigen Gussmaterials
bedingte radiale Abweichung von der zentrischen Lage gesichert.
Das Rohr wird toleranzgenau gelagert. Der Halteabschnitt kann vorzugsweise
eine ösenartige
oder bügelartige
Form haben. Selbstverständlich
sind andere Ausbildungen mit an das Rohr angepassten Konturen möglich. Dadurch, dass
zwischen der In nenkontur des Halteabschnittes und dem Außenumfang
des Rohres ein geringer Abstand (d.h. ein geringes Spiel) besteht,
kann sich das Rohr beim Gießen
in seiner Achsrichtung ausdehnen bzw. bewegen, so dass es keine
Deformationen erfährt.
Das Rohr wird somit während
des Eingießens schwimmend
gelagert. Der Abstand zwischen der Innenkontur des Halteabschnittes
und dem Außenumfang
des Rohres hängt
von dem jeweiligen Toleranzbereich ab. Vorzugsweise kann er 0,2
mm umlaufend betragen. Er sollte 0,4 mm Spiel nicht überschreiten. Anschließend wird
das Bauteil mit dem jeweiligen Verfahren gegossen.
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Das
Bauteil kann dabei mit unterschiedlichen Gießverfahren gefertigt werden.
Gemäß einer
ersten vorteilhaften Verfahrensvariante wird das Bauteil in einem
Gießverfahren
mit verlorener Form und Dauermodell gegossen, z.B. in einem reinen
Kernform-Verfahren,
einem Kernform- i.V.m. Grünform-Verfahren, Kernform-
i.V.m. Kaltharzform-Verfahren usw. Nach einer zweiten vorteilhaften
Verfahrensvariante wird das Bauteil in einem Gießverfahren mit Dauerform gegossen,
z.B. Kokillen-Guß,
Druckguß,
Spritzguß usw.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Rohrhalterung aus einem Material gebildet
wurde, das mit dem Gussmaterial des gegossenen Bauteiles verwandt ist,
d.h die physikalischen Eigenschaften (insbesondere die Schmelzpunkte)
sollten zueinander passen. Wenn die jeweiligen Materialien aufeinander
abgestimmt sind, wird dadurch vorteilhaft erreicht, dass die Rohrhalterung
beim Gießen
des Bauteiles randlich anschmilzt und dadurch eine feste Verbindung mit
dem Gussteil entsteht. Bei einem zu gießenden Bauteil aus Gusseisen
oder einer Gusseisen-Legierung sollte die Halterung somit ebenfalls
vorteilhaft aus Gusseisen, einer Gusseisen-Legierung oder aus Stahl
bestehen. Bei einem Bauteil aus Leichtmetall sollte eine Leichtmetall- Halterung, bei einem
Bauteil aus Buntmetall bzw. einer Buntmetall-Legierung sollte eine
Halterung aus Buntmetall- bzw. einer Buntmetall-Legierung zum Einsatz
kommen usw.
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Auch
das Material des einzugießenden
Rohres wird vorteilhafterweise so auf das jeweilige Gussmaterial
abgestimmt, dass das Rohr während
des Gießens
am Umfang anschmilzt. Dadurch wird eine besonders feste Verbindung
hergestellt und eine hohe Belastbarkeit des Gussteiles erreicht.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird als Rohrhalterung ein plattenartiges Element in die Außenform bzw.
in die Kernform integriert. "Plattenartig" bedeutet dabei,
dass es sich um ein flaches Element handelt, das auf zwei gegenüberliegenden
Seiten von je einer im Verhältnis
zur Dicke ausgedehnten im wesentlichen ebenen Fläche begrenzt ist. Eine derartige Rohrhalterung
lässt sich
auf unaufwändige
Weise in großer
Stückzahl
aus einem Metallblech fertigen, z.B. herausschneiden. Weitere Vorteile
einer plattenartigen Rohrhalterung sind, dass sie vom Kernwerkzeug
gut aufgenommen und bei der Kernfertigung bzw. Formfertigung gut
integriert werden kann. Selbstverständlich könnte die Rohrhalterung auch anders
ausgebildet sein, z.B. ein in Schweißkonstruktion oder Gusskonstruktion
gefertigter Körper.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der Verankerungsabschnitt der Rohrhalterung direkt
bei der Herstellung der Außenform
bzw. der Kernform in die Außenform bzw.
Kernform eingebracht wird (z.B. eingeschossen wird), da dadurch
eine feste, spielfreie Verankerung erzeugt wird. Ein nachträgliches
Einbringen der Rohrhalterung in die Außenform bzw. Kernform ist ebenfalls
möglich,
aber aufwändiger.
Die Rohrhalterung wird in der Außenform bzw. in der Kernform
bei der Herstellung der Außenform bzw.
Kernform vorteilhafterweise dreidimensional lagegenau positioniert.
Dafür weist
die Rohrhalterung mindestens eine Anlage (z.B. eine umlaufende Anlage),
vorzugsweise mehrere Anlagen, Anlagestellen, Anlagefläche oder dergleichen,
auf.
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Um
die Stabilität
der Kernform bzw. der Außenform
nicht durch das Einbringen der Rohrhalterung zu schwächen, ist
an der Rohrhalterung vorteilhafterweise mindestens eine Ausnehmung
ausgebildet worden. Die Kernformfestigkeit bleibt somit trotz eingebrachter
Rohrhalterung erhalten.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden nach dem Gießen
des Bauteiles nicht eingegossene Teile der Rohrhalterung entfernt.
Hierfür
ist es vorteilhaft, wenn eine Rohrhalterung eingegossen wird, die
in mindestens einem vorgegebenen Bereich bzw. mindestens einer definierten
Stelle mindestens eine Sollbruchstelle aufweist. Dabei kann es sich
beispielsweise um eine örtlich
eingeprägte
Einkerbung handeln. Durch diese einfache Maßnahme können nach dem Gießen des Bauteiles
im Rahmen von Putzbearbeitung nicht eingegossene Bereiche der Rohrhalterung,
wobei es sich insbesondere um die während des Gießens in der
Form befindlichen Verankerungsabschnitte handelt, unaufwändig aus
dem Bauteil herausgetrennt werden.
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Je
nach Konstruktion der zu gießenden
Bauteile und dem dazu entsprechenden Formaufbau, d.h. der Außenform,
und dem erforderlichen Kernaufbau, d.h. der Innenform, sind die
Rohrhalterungen in ihrer Ausführung
unterschiedlich und den jeweiligen Bedürfnissen angepasst. Wenn beispielsweise
gemäß einer
vorteilhaften Variante mehrere Rohre eingegossen und während des
Gießens
positionsgenau gelagert werden sollen, kann vorteil haft eine Rohrhalterung
mit mehreren entsprechenden Halteabschnitten eingesetzt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das eingegossene
Rohr im Zuge der mechanischen Bearbeitung des gegossenen Bauteiles
an einer vorgegebenen Stelle geöffnet,
d.h. durchtrennt oder – was
vorteilhaft realisierbar ist – randlich
angeschnitten. Für
derartige Ausführungen
ist das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
besonders gut geeignet. Die erfindungsgemäße Verwendung einer erfindungsgemäßen Rohrhalterung
bzw. mehrerer erfindungsgemäßer Rohrhalterungen
ermöglicht
erstmals mit einer unaufwändigen
Maßnahme
das exakte, positionsgenaue Eingießen von Rohren in ein gegossenes
Bauteil. Trotz der auf das Rohr beim Eingießen einwirkenden Kräfte befindet
sich das eingegossene Rohr in dem gegossenen Bauteil genau in der
Lage, in der es für
die anschließende
mechanische Bearbeitung benötigt
wird. Aufgrund der erfindungsgemäß erzielten
Positionsgenauigkeit des eingegossenen Rohres ist es vorteilhaft
erstmals möglich,
im Zuge einer mechanischen Bearbeitung das eingegossene Rohr gezielt
lediglich randlich anzuschneiden. Je nach gegossenem Bauteil kann
es sich bei der mechanischen Bearbeitung beispielsweise um das Einbringen
einer Hauptölbohrung,
das Einbringen einer Bohrung für
Einspritzdüsen
bzw. Einsteckpumpen etc. handeln. Die in dem Schnittbereich der
mechanischen Bearbeitung zu dem eingegossenen Rohr erforderliche
sehr hohe Positionsgenauigkeit wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
erreicht.
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Vorteilhafterweise
kann in dem Verfahren ein Zylinderkopf, ein Kurbelgehäuse oder
ein Anbauteil des Kurbelgehäuses,
insbesondere ein Getriebegehäuse,
ein Rädergehäuse, eine Ölwanne oder
dergleichen, gegossen werden, wobei mindestens ein Rohr als Kraftstoffleitung,
Schmiermittelleitung oder als Versorgungsleitung für ein anderes
fluides Medium eingegossen wird. Die genannten Bauteile müssen eine
Vielzahl unterschiedlicher Versorgungsleitungen aufweisen. Lagegenau
eingegossene Rohre, die teilweise an vorgegebenen Stellen mechanisch geöffnet (durchtrennt
bzw. angeschnitten) werden, bieten hier somit viele Vorteile. In
einer vorteilhaften Weiterbildung werden hierfür je nach Bedarf in Kernformen
bzw. in Einzelkerne, die jeweils eine Ausnehmung freisparen (beispielsweise
in Pumpenkerne, Düsenkerne,
Kanalkerne, Wassermantelkerne, Kurbelraumkerne, Bohrungskerne usw.)
Rohrhalterungen mit jeweils einem oder mehreren Halteabschnitt(en)
integriert. Ein Rohr oder mehrere Rohre wird/werden in die Halteabschnitte
eingesetzt, und nach dem Gießen
des Bauteiles werden nicht eingegossene Bereiche der Rohrhalterungen
entfernt. Im Zuge einer mechanischen Bearbeitung des Bauteiles werden
die Rohre – falls
erforderlich – in
den Bereichen der freigesparten Ausnehmungen oder an anderen Stellen
mechanisch geöffnet.
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Die
oben genannte Aufgabe wird ferner gelöst durch ein gegossenes Bauteil
einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruches 13.
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Das
gemäß der Erfindung
ausgebildete gegossene Bauteil einer Brennkraftmaschine zeichnet sich
dadurch aus, dass es einen eingegossenen Halteabschnitt einer Rohrhalterung
oder einen Teil davon aufweist, der örtlich an dem Außenumfang
des eingegossenen Rohres angeordnet ist. Dabei hatte die in die
Außenform
bzw. in die Kernform integriert gewesene Rohrhalterung während des
Gießens
des Bauteiles dazu gedient, das Rohr derart zu lagern, dass es sich
in Achsrichtung ausdehnen konnte, jedoch in radialen Richtungen
gegen durch die Auftriebskräfte
des flüssigen
Gussmaterials bedingte Verschiebungen gesichert war. Das erfindungsgemäße gegossene
Bauteil weist somit ein positionsgenau eingegossenes Rohr auf, was
beispielsweise Voraussetzung ist, wenn das Rohr im Zuge einer mechnischen
Bearbeitung an einer genau vorgegebenen Stelle gezielt geöffnet werden
soll oder an einer vorgegebenen Stelle eben nicht durch eine eingebrachte
Bohrung getroffen werden soll.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführung
handelt es sich bei dem eingegossenen Rohr um eine Kraftstoffleitung.
Auch eine als Rohr eingegossene Schmiermittelleitung oder eine Leitung
für ein
anderes fluides Medium ist vorteilhaft realisierbar. Bei dem gegossenen
Bauteil kann es sich vorteilhaft um einen Zylinderkopf handeln.
Aufgrund der eingangs beschriebenen engen Platzverhältnisse
in einem derartigen Bauteil bietet sich die erfindungsgemäße Lösung hier
an. Alternativ kann es sich bei dem gegossenen Bauteil vorteilhaft
um ein Kurbelgehäuse
oder um ein Anbauteil des Kurbelgehäuses, insbesondere um ein Getriebegehäuse, ein
Rädergehäuse, eine Ölwanne oder
dergleichen, handeln.
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Darüber hinaus
wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch eine Gießform mit
den Merkmalen des Anspruches 17.
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Vorteilhafte
Ausführungen
der Gießform
sind in den Unteransprüchen
angegeben. Die einzelnen Merkmale und Vorteile der im Rahmen der
Erfindung eingesetzten Rohrhalterung wurden bereits im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird diesbezüglich auf
die entsprechenden obigen Ausführungen
verwiesen.
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In
den Zeichnungen sind gegossene Bauteile und Rohrhalterungen zur
Verdeutlichung der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch einen erfindungsgemäß gegossenen Zylinderkopf mit
einer ersten Ausführung
einer erfindungsgemäßen Rohrhalterung,
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2 die
Rohrhalterung aus 1,
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3 eine
zweite Ausführung
einer erfindungsgemäßen Rohrhalterung,
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3a ein
Detail aus 3,
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4 einen
ausschnittsweisen Querschnitt durch ein erfindungsgemäß gegossenes
Kurbelgehäuse
mit einer dritten Ausführung
einer erfindungsgemäßen Rohrhalterung
und
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5 die
Rohrhalterung aus 4.
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1 ist
eine schematische Darstellung und zeigt unterschiedliche Stadien
bei der erfindungsgemäßen Herstellung
eines erfindungsgemäßen gegossenen
Bauteiles 1 einer Brennkraftmaschine mit einem eingegossenen
Rohr 3 als Versorgungsleitung. Bei dem dargestellten, bereits
mechanisch bearbeiteten Bauteil handelt es sich exemplarisch um einen
Zylinderkopf 2, der in einem Gießverfahren mit verlorenen Formen
und Dauermodell oder einem Gießverfahren
mit Dauerformen, bei welchem jeweils eine feste Kernform 4 in
einer geteilten Außenform gelagert
wird, hergestellt wurde. Bei der dargestellten Versorgungsleitung
handelt es sich in diesem Beispiel um eine Kraftstoffleitung.
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Das
Rohr 3 wurde mittels einer erfingungsgemäßen Rohrhalterung 5,
die in 2 separat dargestellt ist, positionsgenau in dem
Zylinderkopf 2 eingegossen. Dafür wurde vor dem Gießen in eine
Kernform 4 (hier in einen Einzelkern, der eine Ausnehmung
für eine
Einspritzdüse
freispart) die Rohrhalterung 5 integriert. Bei dem als
Ausführungsbeispiel dargestellten
Zylinderkopf 2 wurde in mehrere Kernformen 5,
die jeweils eine Ein spritzdüsen-Ausnehmung
freisparen, jeweils eine Rohrhalterung 5 integriert. Das
einzugießende
Rohr 3 wurde in Halteabschnitte 6 der Rohrhalterungen 5,
deren Ausbildung und Funktion weiter unten beschrieben wird, im
Zuge der Kernmontage eingesetzt. Nach dem Zusammenbau der Kernformen 4 zur
kompletten Innenform, die die Innenkontur des Bauteiles 1 bildet,
und der Montage der Innenform in die jeweilige einfach oder mehrfach
geteilte Außenform,
die die Außenkontur des
Bauteiles bildet, wurde der Zylinderkopf 2 mit dem jeweiligen
Verfahren gegossen.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Rohrhalterung 5 ist
in diesem Ausführungsbeisiel
als plattenartiges Element 5a ausgebildet und wurde beispielsweise
aus einem Stahlblech gefertigt. Sie weist einen Verankerungsabschnitt 7,
der in der in 1 zu erkennenden Kernform 4 spielfrei
verankert ist, und einen Halteabschnitt 6 zur Aufnahme
des einzugießenden
Rohres 3 auf. Der Halteabschnitt 6 ist derart ausgebildet,
dass er – wie
in 2 zu erkennen ist – örtlich den Außenumfang 8 des
Rohres 3 mindestens teilweise und mit geringem Spiel (hier
umlaufend vorzugsweise 0,2 mm) umgibt. Dadurch wird erreicht, dass
sich das Rohr 3 beim Gießen in Achsrichtung ausdehnen
kann, jedoch gegen durch die Auftriebskräfte des flüssigen Gussmaterials bedingte
Verschiebungen in radialen Richtungen gesichert ist. Der Halteabschnitt 6 ist
hier vorteilhaft bügelartig ausgebildet
und umfasst zur Sicherung des Rohres nach innen eine Rohranlagestelle 9.
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Bei
der in den 1 und 2 dargestellten Ausführung wurde
die Rohrhalterung 5, und zwar der Verankerungsabschnitt 7,
direkt bei der Herstellung der Kernform 4 in diese eingebracht
(z.B. in den Kern eingeschossen). Um die Rohrhalterung 5 in
dem Kernwerkzeug bei der Herstellung der Kernform 4 dreidimensi onal
in der erforderlichen Stellung zu halten und damit positionsgenau
in die Kernform 4 einzubringen, weist der Verankerungsabschnitt 7 eine Anlage 10,
vorteilhafterweise mindestens zwei Anlagen 10 (Anlagestellen,
Anlageflächen
etc.), auf. Um die Anzahl an Anlagen 10 und damit den Aufwand
für eine
exakte Positionierung gering zu halten, bildet der Halteabschnitt 6 der
Rohrhalterung 5 hier vorteilhafterweise eine Zentrierstelle 11,
indem beispielsweise in dem Kernwerkzeug ein Dorn in den Halteabschnitt 6 eingreift.
Durch die Anlagen 10 und die Zentrierstelle 11 wird
die Rohrhalterung 5 positionsgenau in die Kernform 4 eingebracht,
was dafür
sorgt, dass das Rohr positionsgenau in das Bauteil eingegossen werden
kann. Die räumlichen
Parameter für
das Rohr im späteren
Gussstück
sind auf diese Weise im Vorfeld genau vorgegeben.
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Um
die Kernform 4 durch den eingebrachten Verankerungsabschnitt 7 nicht
zu schwächen,
d.h. ein Auseinanderfallen der Kernform 4 zu verhindern, weist
die Rohrhaltung 5 mindestens eine Freisparung 12 auf.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
drei derartige Freisparungen 12 in dem Verankerungsabschnitt 7 ausgebildet.
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Nach
dem Gießen
des Bauteiles 1 und Entsanden des Rohgussstückes werden
im Rahmen von Putzmaßnahmen
nicht eingegossene Bereiche der Rohrhalterung 5, insbesondere
die in die Kernform 4 integriert gewesenen Verankerungsabschnitte 7,
entfernt. Es verbleiben somit nur die in das Gussstück eingegossenen
Bereiche der Rohrhalterung 5 (insbesondere Teile der Halteabschnitte 6)
in dem gegossenen Bauteil 1. An den eingegossenen Halteabschnitten 6 bzw.
deren Teilen, die am Außenumfang 8 des Rohres 3 angeordnet
sind, ist zu erkennen, dass das gegossene Bauteil 1 mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurde.
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In 1 ist
zu erkennen, dass das positionsgenau in den Zylinderkopf 2 eingegossene
Rohr 3 (die Kraftstoffleitung) im Zuge der mechanischen
Bearbeitung des gegossenen Bauteiles 1 an einer vorgegebenen
Stelle geöffnet
wird. Und zwar wird das Rohr beim Einbringen der abgestuften Einspritzdüsen-Bohrung 13 randlich
angeschnitten. – Ferner sind
in dem Bauteil 1 weitere durch Kerne gebildete Hohlräume 14 und
nachträglich
eingebrachte Bohrungen 15, von denen einige exemplarisch
mit Bezugszeichen versehen sind, zu erkennen.
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Der
Durchmesser der Einspritzdüsen-Bohrung 13 im
Bereich des eingegossenen Rohres 3 ist in 2 mit
D angegeben. Hier ist nochmals vergrößert zu erkennen, wie das Rohr 3 für die Versorgung einer
später
in die Einspritzdüsen-Bohrung 13 eingesetzten
Einspritzdüse
tangential geöffnet
wird.
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Vorstehend
wurde exemplarisch das positionsgenaue Eingießen einer Kraftstoffleitung
als Rohr in einen Zylinderkopf erläutert. Mit der dargestellten oder
einer entsprechend abgewandelten Rohrhalterung lassen sich selbstverständlich auch
andere Versorgungsleitungen (z.B. für Schmiermittel, Wasser oder
ein anderes fluides Medium) in einen Zylinderkopf oder in ein anderes
gegossenes Bauteil einer Brennkraftmaschine (z.B. Kurbelgehäuse, Rädergehäuse, Getriebegehäuse etc.)
eingießen.
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Die 3 zeigt
eine zweite Ausführung
einer erfindungsgemäßen Rohrhalterung 5.
Gleiche Merkmale sind mit denselben Bezugszeichen wie in 2 bezeichnet.
Die Rohrhalterung 5 weist mehrere Halteabschnitte 6 (exemplarisch
dargestellt sind hier 3 Halteabschnitte, selbstverständlich sind
auch andere Anzahlen möglich)
auf, so dass mit einer solchen in eine Kernform 3 oder
eine Außenform
eingebrachten Rohrhalterung 5 mehrere Rohre 3 während des
Gießens
des Bauteiles 1 positionsgenau gelagert werden können. Die
Rohrhalterung 5 weist mehrere Anlagen 10 auf.
Ein Halteabschnitt 6 ist eine Zentrierstelle 11 der
Halterung 5 während
des Einbringens in die Kernform 4.
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Die
Rohrhalterung 5 in 3 weist
Sollbruchstellen 16 auf. Durch diese Maßnahme ist es möglich, auf
unaufwändige
Weise nach dem Gießen und
Entsanden des Bauteiles 1 den nicht eingegossenen Teil
der Rohrhalterung 5 aus der durch die Kernform 4 erzeugten
Aussparung zu entfernen. Das Prinzip einer Sollbruchstelle ist in 3a dargestellt, und
zwar handelt es sich beispielsweise um eine lokal in die Rohrhalterung 5 in
einem vorgegebenen Bereich eingeprägte Einkerbung 16a.
Durch Biegen kann die Rohrhalterung 5 an diesen Stellen
abgebrochen werden. Selbstverständlich
sind auch andere Arten einer Sollbruchstelle möglich.
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In
den 4 und 5 wird ein zweites Ausführungsbeispiel
eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gegossenen erfindungsgemäßen Bauteiles 1 für eine Brennkraftmaschine
mit mehreren positionsgenau eingegossenen Rohren 3 als
Versorgungsleitungen dargestellt. Es handelt sich hier um einen
Ausschnitt aus einem gegossenen Kurbelgehäuse 17.
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Die
vier zu erkennenden Rohre 3 wurden mittels einer erfindungsgemäßen Rohrhalterung 5, die
in 5 separat dargestellt ist, positionsgenau in das
Kurbelgehäuse 17 eingegossen.
Dafür wurde
vor dem Gießen
in eine Kernform 4 (hier in einen Einzelkern, der eine
Ausnehmung für
eine Kraftstoffpumpe freispart) die Rohrhalterung 5 integriert.
Bei der Herstellung des Kurbelgehäuses wurde in mehrere Kernformen 4,
die jeweils eine Kraftstoffpumpen-Aussparung freisparen, jeweils
eine Rohrhalterung 5 integriert. Die einzugießenden Rohre 3 wurden
in die Halteabschnitte 6 der Rohrhalterungen 5,
deren Ausbildung und Funktion weiter unten beschrieben wird, im
Zuge der Kernmontage eingesetzt. Nach dem Zusammenbau der Kernformen 4 zur
kompletten Innenform, die die Innenkontur des Bauteiles 1 bildet,
und der Montage der Innenform in die jeweilige einfach oder mehrfach
geteilte Außenform,
die die Außenkontur
des Bauteiles bildet, wurde das Kurbelgehäuse 17 mit dem jeweiligen
Verfahren gegossen.
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Die
in den 4 und 5 dargestellte Rohrhalterung 5 ist
in diesem Ausführungsbeisiel
als plattenartiges Element 5a ausgebildet und wurde beispielsweise
aus einem Stahlblech gefertigt. Sie weist hier stegartige Verankerungsabschnitte 7,
die in der in 4 zu erkennenden Kernform 4 spielfrei
verankert sind, und vier Halteabschnitt 6 zur Aufnahme
der einzugießenden
Rohre 3 auf. Die Halteabschnitte 6 sind derart
ausgebildet, dass sie – wie
in 5 zu erkennen ist – örtlich den Außenumfang 8 des
jeweiligen Rohres 3 hier vollständig und mit geringem Spiel (hier
umlaufend vorzugsweise 0,2 mm) umgeben. Dadurch wird erreicht, dass
sich die Rohre 3 beim Gießen in Achsrichtung ausdehnen
können,
jedoch gegen durch die Auftriebskräfte des flüssigen Gussmaterials bedingte
Verschiebungen in radialen Richtungen gesichert sind. Die Halteabschnitte 6 sind
hier vorteilhaft ringartig ausgebildet. Selbstverständlich sind
andere Anzahlen, Ausbildungen und Anorndungen von Halteabschnitten
an der Rohrhalterung möglich,
z.B. Bereiche, in denen der Halteabschnitt ein Rohr nicht vollständig umgibt.
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Mittels
der beispielhaft dargestellten Anlagen 10 und der Zentrierstelle 11 wurde
die Rohrhalterung 5 positionsgenau in die Kernform 4 eingebracht.
-
In
dem Ausführungsbeispiel
ist das von der Kernform 4 umgebene Rohr 3a eine
Kraftstoffleitung. Im Zuge der mechanischen Bearbeitung werden nach
dem Gießen
und Entsanden des gegossenen Bauteiles 1 die nicht eingegossenen
Bereiche der Rohrhaltung 5 entfernt. Hier werden z.B. bei
der Bearbeitung der durch die Kernform 4 freigesparten Kraftstoffpumpen-Ausnehmung
beim Einbringen der Pumpenbohrung 19 die Verankerungsabschnitte 7 und
der Halteabschnitt 6 des zentralen Rohres 3a entfernt
und dabei das Rohr 3a durchtrennt. Das eingegossene Rohr 3b bildet
z.B. eine Kraftstoffrücklaufleitung.
Bei dem eingegossenen Rohr 3c kann es sich um eine Schmiermittelleitung
handeln. Das untere Rohr 3d, das hier durch eine mechanisch
eingebrachte Bohrung 18 seitlich angeschnitten wurde, kann
Schmiermittel leiten und eine Anschlussstelle für die Schmiermittelversorgung
zu einem Anbauteil des Kurbelgehäuses 17 bilden.
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Anhand
der 4 und 5 wurde vorstehend exemplarisch
das positionsgenaue Eingießen von
Versorgungsleitungen als Rohre in ein Kurbelgehäuse beschrieben. Mit der dargestellten
oder einer entsprechend abgewandelten Rohrhalterung lassen sich
selbstverständlich
auch andere mit einem fluiden Medium belegte Versorgungsleitungen
in ein Kurbelgehäuse
oder in ein anderes gegossenes Bauteil einer Brennkraftmaschine
(z.B. Kurbelgehäuse, Rädergehäuse, Getriebegehäuse etc.)
eingießen.
In welchen Kernform-Typ oder an welchen Stellen der Außenform
die jeweilige Rohrhalterung dabei eingebracht wird, hängt von
dem zu gießenden
Bauteil und den konstruktiven Gegebenheiten ab. Das erfindungsgemäße Verfahren
lässt sich
auch auf gegossene Bauteile übertragen,
die nicht im Rahmen einer Brennkraftmaschine stehen, z.B. auf gegossene Bauteile,
die in der Installationstechnik zum Einsatz kommen.
-
- 1
- gegossenes
Bauteil
- 2
- Zylinderkopf
- 3
- Rohr
- 3a
- Rohr
- 3b
- Rohr
- 3c
- Rohr
- 3d
- Rohr
- 4
- Kernform
- 5
- Rohrhalterung
- 5a
- plattenartige
Rohrhalterung
- 6
- Halteabschnitt
von 5
- 7
- Verankerungsabschnitt
von 5
- 8
- Außenumfang
von 3
- 9
- Rohranlagestelle
- 10
- Anlage
- 11
- Zentrierstelle
- 12
- Freisparung
- 13
- Einspritzdüsen-Bohrung
- 14
- Hohlraum
- 15
- Bohrung
- 16
- Sollbruchstelle
- 16a
- Einkerbung
- 17
- Kurbelgehäuse
- 18
- Bohrung
- 19
- Pumpenbohrung
- D
- Durchmesser