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DE102006025752A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von aerodynamischem Widerstand an einem Flugzeug - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von aerodynamischem Widerstand an einem Flugzeug Download PDF

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DE102006025752A1
DE102006025752A1 DE102006025752A DE102006025752A DE102006025752A1 DE 102006025752 A1 DE102006025752 A1 DE 102006025752A1 DE 102006025752 A DE102006025752 A DE 102006025752A DE 102006025752 A DE102006025752 A DE 102006025752A DE 102006025752 A1 DE102006025752 A1 DE 102006025752A1
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Volker Cleemann
Carsten Weber
Markus Fischer
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Airbus Operations GmbH
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erzeugen von aerodynamischen Widerstand an einem Flugzeug mit mindestens einer Bremsklappe, wobei die mindestens eine Bremsklappe in den das Flugzeug umgebenden Luftstrom auslenkbar ist. Erfindungsgemäß ist mindestens eine Bremsklappe am Rumpf des Flugzeugs in einem Bereich über den Flügeln des Flugzeugs angeordnet.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erzeugen von aerodynamischem Widerstand an einem Flugzeug, mit mindestens einer Bremsklappe, wobei die mindestens eine Bremsklappe in den das Flugzeug umgebenden Luftstrom auslenkbar ist. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Flugzeug, das mit mindestens einer Bremsklappe ausgerüstet ist, wobei die mindestens eine Bremsklappe in den das Flugzeug umgebenden Luftstrom auslenkbar ist.
  • Beim Landeanflug eines Flugzeugs wird dessen Geschwindigkeit auf einen möglichst geringen Wert reduziert, um die erforderliche Länge der Landebahn zu beschränken. Des weiteren ist es erstrebenswert, zur Verringerung des Fluglärms am Boden den lärmbelästigten Bereich durch einen steilen Landeanflug möglichst zu minimieren. Hierfür ist ein hoher Auftriebsbeiwert erforderlich, um einen langsamen Anflug realisieren zu können. Zur Erzielung eines steil und langsam geflogenen Anflugpfades sind neben den dafür notwendigen Hochauftriebssystemen auch wirkungsvolle Bremsvorrichtungen erforderlich. Diese Bremsvorrichtungen erhöhen im Idealfall ausschließlich den Luftwiderstand des Flugzeugs und beeinflussen weder den Auftrieb, noch das Nick-, Roll- oder Giermoment des Flugzeugs. Zusätzlich, um die Lärmbelastung weiter einzuschränken, sollten die Bremsvorrichtungen möglichst wenig zusätzlichen Quelllärm verursachen.
  • Zum effektiven Reduzieren der Fluggeschwindigkeit eines Flugzeugs beim Landeanflug werden üblicherweise Bremsklappen verwendet, die im Wesentlichen im Bereich der Hinterkante eines Flugzeugflügels angeordnet sind (im Folgenden werden diese Bremsklappen auch „Spoiler" genannt). Aufgrund ihrer Lage direkt auf dem Flugzeugflügel beeinflussen ausgefahrene Spoiler maßgeblich die Flügelumströmung und verringern in Folge die auftriebsvergrößernde Wirkung der Flügelhinterkantenklappen (Landeklappen bzw. „Flaps") und der Flügelvorderkantenklappen („Slats"). In den meisten Fällen ändert sich bei ausgefahrenen Spoilern der Längsmomentenhaushalt des Flugzeugs, wodurch insbesondere ein geändertes Nickmoment kontinuierlich durch das Höhenleitwerk kompensiert werden muss. Der Fluglärm wird zudem durch den verringerten Auftrieb und die dadurch bedingte höhere Landegeschwindigkeit deutlich vergrößert, da der Flugzeugzellenlärm exponentiell mit der Fluggeschwindigkeit zunimmt. Zusätzlich wird der durch die ausgefahrenen Spoiler erzeugte Quelllärm verstärkt.
  • Alternativ werden an der Unterseite des Flugzeugrumpfs Bremsklappen angeordnet, die in die das Flugzeug umgebene Luftströmung ausgelenkt werden können („Ventral Airbrake"). Durch geometrische Einschränkungen (i.e. Breite des Flugzeugrumpfs, Mindestabstand des Flugzeugrumpfs vom Boden und Einbausituation des Fahrwerks) ist die ausgeführte Größe und damit auch die Wirkung einer Ventral Airbrake begrenzt. Vielfach kann mit solchen Bremsklappen nicht ausreichend Luftwiderstand erzeugt werden, wodurch ihr Nutzen beschränkt ist. Weiterhin ist mit einer ungünstigen Lärmabstrahlung in Richtung Boden zu rechnen, da der durch die Ventral Airbrake erzeugte Lärm weder vom Flugzeugrumpf noch den Flügeln abgeschattet wird.
  • Sogenannte „Petal Airbrakes" sind üblicherweise am Heck des Flugzeugs angeordnet und können auf jeder Seite des Flugzeugs seitwärts in Flugrichtung ausgeschwenkt werden. Nachteilig bei dieser Art von Vorrichtung wirkt sich das begrenzte, zur Verfügung stehende Einbauvolumen im Rumpfheckbereich aus (i.e. Begrenzung durch Systemeinbauten wie Auxiliary Power Unit- „APU"-, Leitwerksanbindung an den Rumpf, etc.). Ein weiterer Nachteil ist die Anordnung dieser Art von Vorrichtungen in strömungsmechanischen Bereichen geringer kinetischer Energie. Aus diesen vorgenannten Gründen ist der Widerstandsaufbau der Petal Airbrakes begrenzt.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung von Widerstand ist das sogenannte Spreizseitenruder („Split Rudder"). Nachteilig bei dieser Art von Vorrichtung wirkt sich das begrenzte zur Verfügung stehende Einbauvolumen sowie die eingeschränkte Fähigkeit zur Aufnahme struktureller Luftlasten im Seitenleitwerksbereich aus. Bei Anwendung der Vorrichtung zeigt sich zudem, dass die gierstabilisierende Wirkung des Seitenleitwerks deutlich gemindert wird. Aus oben genannten Gründen lässt sich durch diese Art der Vorrichtung nur ein geringes Widerstandsaufbaupotential realisieren.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eines oder mehrere der vorangehend geschilderten Probleme bekannter Lösungen zu verringern oder zu eliminieren. Insbesondere ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Erzeugen von aerodynamischem Widerstand an einem Flugzeug bereitzustellen, die den Auftrieb nicht reduziert, wenig Lärm verursacht und kein zusätzliches Moment auf das Flugzeug ausübt.
  • Diese Aufgabe wird durch mindestens eine Bremsklappe gelöst, die am Rumpf des Flugzeugs in einem Bereich über den Flügeln des Flugzeugs angeordnet ist.
  • Diese Bremsklappen („Dorsal Airbrakes") sind innerhalb eines Bereichs am Flugzeugrumpf angeordnet, in dem hoher dynamischer Druck der Luftströmung vorherrscht. Ein geeignetes Feld hohen dynamischen Drucks zur Anbringung dieser Vorrichtungen befindet sich bei konventionellen Verkehrsflugzeugen beispielsweise über der rumpfnahen Niederdruckseite der Flugzeugflügel, auf der die Luftströmung beschleunigt wird. Durch Anordnen der Bremsklappen auf dem Rumpf in diesem Bereich wird der dynamische Druck der Luftströmung verrin gert. Die hierfür aufgebrachte Energie wird der kinetischen Energie des Flugzeugs entzogen.
  • Die Änderung der Druckverteilung speziell am Flügel in Hochauftriebskonfiguration durch diese Art der Vorrichtung bewirkt ein abnickendes Moment (negativer Nickmomentenbeitrag). Durch die Anströmung der Bremsklappen entsteht zusätzlich ein aufnickendes Moment (positiver Nickmomentenbeitrag). Diese beiden Nickmomentenbeiträge gleichen sich durch eine entsprechend gewählte exakte Positionierung der Bremsklappen am Flugzeug aus. Zusätzlich kann durch eine ideale Positionierung der Bremsklappen auf dem Flugzeug auch der induzierte Widerstand des Flugzeugs erhöht werden, was in Kombination mit der zuvor beschrieben Druckwiderstandserhöhung zu einer weiter erhöhten Bremswirkung führt. Die Bremswirkung der Dorsal Airbrakes beeinflusst die Flügelumströmung und damit die Hochauftriebsklappen deutlich weniger als eine herkömmliche Spoileranordnung. Die Änderung der Druckverteilung kann demnach sowohl den Widerstand erhöhen als auch den Auftriebsverlust verringern.
  • Die Lärmentwicklung solcher Bremsklappen ist im Vergleich zu bekannten Lösungen außerdem wesentlich geringer, da die Flügel und der Flugzeugrumpf den durch die Bremsklappen entstehenden Lärm zum Boden hin abschatten. Durch Ersetzen der auf den Flügeln angebrachten Spoilern und einer günstigen Beeinflussung der Umströmung der Flügelvorderkantenklappen („Slats") kann der Gesamtlärm des Flugzeugs durch die Dorsal Airbrakes verringert werden.
  • Bevorzugt sind zwei, drei, vier oder mehr in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Bremsklappen am Rumpf des Flugzeugs in einem Bereich über den Flügeln des Flugzeugs angeordnet. Durch die sphärische Krümmung des Flugzeugrumpfs ist es geometrisch vorteilhaft, mehrere kleinere Bremsklappen zu verwenden, die sich über eine Querschnittssektion im Bereich der Oberseite des Flugzeugrumpfs aneinander reihen. Weiterhin ist es bei der Verwendung von insbesondere zwei Bremsklappen oder zwei Bremsklappenpaaren möglich, durch einen günstigen Abstand der Bremsklappen deren Wirbelnachlauf so auszurich ten, dass eine Störung des heckwärts angeordneten Seitenleitwerks durch Luftwirbel verringert oder vermieden werden kann.
  • Es ist bevorzugt, dass die Bremsklappen in Umfangsrichtung zueinander symmetrisch zur Rumpfmittelebene angeordnet sind. Dies eliminiert zusätzliche Nick, Roll- oder Giermomente, die durch unsymmetrische Bremskräfte auftreten könnten.
  • In einer günstigen Ausführungsform besitzen die vom Rumpf des Flugzeugs weg weisenden Enden der Bremsklappen eine gerade Kante. Die Fertigung bzw. Bearbeitung der Bremsklappen und insbesondere der bündig abdichtenden Anschlussteile im Flugzeugrumpf für eingefahrene Bremsklappen kann dadurch relativ kostengünstig erfolgen.
  • Weiter bevorzugt sind überdies gezackte, profilierte, perforierte oder abgerundete Kanten an den vom Flugzeugrumpf weg weisenden Enden der Bremsklappen. Hierdurch kann bei geeigneter Auslegung sowohl die aerodynamische Wirkung verbessert als auch die Lärmentwicklung verringert werden.
  • Es ist besonders günstig, dass die mindestens eine Bremsklappe eine im Wesentlichen rechteckige Form aufweist. Die Fertigung der Bremsklappe und der abschließenden Bereiche im Flugzeugrumpf wird dadurch vereinfacht und das Bremsverhalten rechteckiger Klappen ist bekannt.
  • Schließlich ist es besonders bevorzugt, dass die mindestens eine Bremsklappe eine beliebige geeignete Form annehmen kann. Eine geeignete Form kann sich etwa durch Experiment oder Simulation ergeben.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die zwei, drei oder mehreren Bremsklappen unabhängig voneinander antreibbar. Dadurch wird eine Integration der Bremsklappen in die Fluglageregelung des Flugzeugs beim Landeanflug oder in anderen Phasen ermöglicht und kann zur Optimierung des Momentenhaushalts des Flugzeugs verwendet werden.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Verfahren zum Erzeugen von aerodynamischem Widerstand an einem Flugzeug gelöst, bei dem mindestens eine am Rumpf des Flugzeugs in einem Bereich über den Flügeln des Flugzeugs angeordnete Bremsklappe in den das Flugzeug umgebenden Luftstrom ausgelenkt wird.
  • Schließlich wird die Aufgabe der Erfindung durch ein Flugzeug mit mindestens einer Bremsklappe gelöst, wobei die mindestens eine Bremsklappe in den das Flugzeug umgebenden Luftstrom auslenkbar ist und wobei die mindestens eine Bremsklappe am Rumpf des Flugzeugs in einem Bereich über den Flügeln des Flugzeugs angeordnet ist.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist nach den vorangehend beschriebenen Merkmalen der Vorrichtung zum Erzeugen von Widerstand an einem Flugzeug ausgestaltet.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben. In der folgenden Figurenbeschreibung werden für die gleichen oder ähnlichen Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht auf ein Flugzeug mit Bremsklappen gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 2 Dynamische Druckverteilung an einem Flugzeugrumpf.
  • 1 zeigt ein Flugzeug 2 mit zwei Flügeln 4, die mit Flügelvorderkantenklappen 6 („Slats") und Flügelhinterklappenkanten 8 („Flaps") ausgerüstet sind. Im Landeanflug sind sowohl die Flaps 8 als auch die Slats 6 ausgefahren und stellen einen im Vergleich zum Reiseflug stark erhöhten Auftriebsbeiwert bereit, durch den eine starke Absenkung der Fluggeschwindigkeit während des Landeanflugs ermöglicht wird.
  • Beim Landeanflug ist es erforderlich, zusätzlich zur Schubreduktion und zum erhöhten Gesamtluftwiderstand des Flugzeugs aufgrund ausgefahrener Slats 6 und Flaps 8 durch Bremsklappen die Geschwindigkeit des Flugzeugs 2 weiter zu verringern oder angesichts des permanenten Sinkflugs konstant zu halten. Dies geschieht im vorliegenden Fall durch zwei Bremsklappen 10, die sich in einem Bereich des Flugzeugrumpfes 12 befinden, der sich über einer durch die Flügel 4 aufgespannten Ebene befindet.
  • Die Bremsklappen 10 sind so ausgestaltet, dass sie bei ihrer größtmöglichen Auslenkung annähernd senkrecht zur Oberfläche des Flugzeugrumpfs 12 stehen. Die Fläche und die Auslenkung der Bremsklappen 10 wird durch die erforderliche Bremsleistung bzw. den erforderlichen Luftwiderstand, den zur Verfügung stehenden Raum auf dem Flugzeugrumpf sowie dessen Krümmung und die notwendige Aktuatorleistung begrenzt. Durch Variation des Winkels ausgelenkter Bremsklappen 10 kann eine momentane Bremswirkung beeinflusst werden.
  • Die geometrische Ausgestaltung der Kanten der Bremsklappen 10 richtet sich insbesondere nach den Erfordernissen bezüglich auftretenden Lärms. Die allgemeine Geometrie der Bremsklappen 10 kann rechteckig oder jede beliebige geeignete Form annehmen.
  • Es ist möglich, statt eines Bremsklappenpaares bestehend aus zwei Bremsklappen 10 auch lediglich eine oder sogar mehrere Bremsklappen 10 zu verwenden, die bspw. oberhalb der Fenster 14 über den Flügeln angeordnet werden können.
  • Mehrere Bremsklappen 10 könnten zusätzlich zur Stabilisierung des Momentenhaushalts beitragen, indem sie bevorzugt getrennt voneinander antreibbar und während des Landeanflugs oder anderen Phasen in die Fluglageregelung integriert sind.
  • Die Position der neuen Bremsklappen 10 auf der Rumpfoberseite wird unter anderem durch die Verteilung des dynamischen Drucks am Rumpf definiert, wie in 2 gezeigt wird.
  • In 2 ist deutlich ersichtlich, dass sich in einem Bereich 16 des Flugzeuges 2 ein lokales Maximum des dynamischen Luftdrucks befindet. In diesem Bereich 16 sollten die Bremsklappen 10 bevorzugt angeordnet und so ausgestaltet werden, dass sie diesen dynamischen Druck möglichst effektiv ausnutzen und eine optimale Bremswirkung bereitstellen. Die bevorzugte Stelle in diesem Bereich 16 ist demnach eine Stelle 18, an der der lokale dynamische Druck maximal ist. Dort erreicht die sogenannte Übergeschwindigkeit, d.h. eine die Anströmgeschwindigkeit des Flugzeugs übersteigende Luftströmungsgeschwindigkeit, ihr lokales Maximum.
  • Die Anordnung der Bremsklappen 10 im Bereich 16 an der Oberseite des Flugzeugrumpfes 12 bewirkt eine Lärmreduktion am Boden, da sich die Bremsklappen 10 über den Flügeln 4 und dem Flugzeugrumpf 12 befinden, die den entstehenden Schall zum Boden hin abschatten. Wird in einer Flugzeugkonfiguration auf die an den Flügeln 4 angebrachten Spoilern verzichtet, kann durch Verbesserung der Strömungsverhältnisse an den Flügeln 4 auch der durch die Flaps 8 und Slats 6 hervorgerufene Lärm reduziert werden.
  • Die vorliegende Erfindung stellt Bremsklappen zur Verfügung, die eine im Vergleich zu herkömmlichen an den Flügeln 4 angebrachten Spoilern ähnliche Bremswirkung bereitstellen, dabei jedoch den Momentenhaushalt des Flugzeugs nicht stören und wesentlich weniger Lärm beim Landeanflug erzeugen. Das verwendete Ausführungsbeispiel dient lediglich der Beschreibung der vorliegenden Erfindung und soll diese nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränken. Ferner ist es möglich, jedwede Art von Bremsklappen am Flugzeug 2 über den Flügeln 4 zu verwenden, die dort den dynamischen Druck verringern und damit eine Bremswirkung herbeiführen. Bei entsprechenden Leitwerken wäre es zusätzlich auch denkbar, solche Bremsklappen zusätzlich oder exklusiv im Bereich des Rumpfhecks anzuordnen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Passagierflugzeug.

Claims (11)

  1. Vorrichtung zum Erzeugen von aerodynamischem Widerstand an einem Flugzeug, mit mindestens einer Bremsklappe, wobei die mindestens eine Bremsklappe in den das Flugzeug umgebenden Luftstrom auslenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Bremsklappe am Rumpf des Flugzeugs in einem Bereich über den Flügeln des Flugzeugs angeordnet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei, drei, vier oder mehr in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Bremsklappen am Rumpf des Flugzeugs in einem Bereich über den Flügeln des Flugzeugs angeordnet sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsklappen in Umfangsrichtung zueinander symmetrisch zur Rumpfmittelebene angeordnet sind.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Rumpf des Flugzeugs weg weisenden Enden der Bremsklappen eine gerade Kante aufweisen.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Rumpf des Flugzeugs weg weisenden Enden der Bremsklappen eine gezackte, profilierte, perforierte oder abgerundete Kante aufweisen.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Bremsklappe eine im Wesentlichen rechteckige Form aufweist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Bremsklappe eine beliebige geeignete Form annehmen kann.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2–7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsklappen unabhängig voneinander antreibbar sind.
  9. Verfahren zum Erzeugen von aerodynamischem Widerstand an einem Flugzeug, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine am Rumpf des Flugzeugs in einem Bereich über den Flügeln des Flugzeugs angeordnete Bremsklappe in den das Flugzeug umgebenden Luftstrom ausgelenkt wird.
  10. Flugzeug mit mindestens einer Bremsklappe, wobei die mindestens eine Bremsklappe in den das Flugzeug umgebenden Luftstrom auslenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Bremsklappe am Rumpf des Flugzeugs in einem Bereich über den Flügeln des Flugzeugs angeordnet ist.
  11. Flugzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Flugzeug gemäß den Ansprüchen 2–8 ausgestaltet ist.
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