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Die
Erfindung betrifft einen Träger
für eine Hubvorrichtung
für kastenförmige oder
palettenförmige
Materialien, wobei der Träger
einen hohlen Querschnitt und an gegenüberliegenden Seiten Führungsschienen
aufweist. Die Erfindung betrifft auch eine Hubvorrichtung, insbesondere
für Paletten,
mit einem Traggestell, wobei das Traggestell wenigstens einen sich
in vertikaler Richtung erstreckenden Träger mit Führungsschienen aufweist, und
einer Antriebsvorrichtung.
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Bekannte
Träger
für Hubvorrichtungen
sind als Schweißteile
ausgebildet. An einen Grundkörper des
Trägers
sind in der Regel Führungsschienen
angeschweißt,
in denen dann Rollen eines Hubschlittens geführt werden. Die Ausbildung
als Schweißkonstruktion
bedingt einen zwar stabilen aber wenig flexiblen Aufbau und insbesondere
zur Gewährleistung
eines Korrosionsschutzes müssen
die Schweißkonstruktionen
nach dem Zusammenbau aufwändig lackiert
oder beschichtet werden.
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Mit
der Erfindung soll eine einfache Herstellung eines Trägers für eine Hubvorrichtung
und einer Hubvorrichtung erreicht werden.
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Erfindungsgemäß ist hierzu
ein Träger
für eine
Hubvorrichtung für
kastenförmige
oder palettenförmige
Materialien vorgesehen, wobei der Träger einen hohlen Querschnitt
und an gegenüberliegenden Seiten
Führungsschienen
aufweist, bei dem der hohle Querschnitt mittels eines U-Profils und einer
mit den Schenkeln des U-Profils verbundenen Abdeckplatte gebildet
ist, wobei die Abdeckplatte und die Führungsschienen mittels Schraub-
oder Nietverbindungen mit dem U-Profil verbunden sind.
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Durch
Verwenden eines U-Profils als tragender Grundkörper des Trägers wird ein stabiler Aufbau erreicht.
Indem die Abdeckplatte und die Führungsschienen
mittels Schraub- oder Nietverbindungen realisiert sind, kann der
Träger
ohne Schweißarbeiten
aufgebaut werden. Es ist dadurch möglich, die Einzelteile des
Trägers
bereits vor dem Zusammenbau zu lackieren oder zu beschichten, beispielsweise auch
zu verzinken. Zum Herstellen des erfindungsgemäßen Trägers sind dadurch lediglich
einfache Montagearbeiten erforderlich, so dass der erfindungsgemäße Träger in wesentlich
kürzerer
Zeit als ein herkömmlicher
geschweißter
Träger
hergestellt werden kann. Da auch die Führungsschienen mit dem U-Profil
des Trägers
verschraubt werden, übernehmen
diese ebenfalls tragende Funktion.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind in Längsrichtung des Trägers gesehen
wenigstens zwei U-Profile aneinander angesetzt, wobei die Führungsschienen
eine Stoßstelle
zwischen zwei benachbarten U-Profilen überbrücken und mit beiden U-Profilen mittels
Schraub- oder Nietverbindungen verbunden sind.
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Auf
diese Weise entsteht ein modular aufgebauter Träger und auch zum Aufbau von
Trägern
mit unterschiedlichen Längen
sind lediglich Einzelteile einer Standardlänge erforderlich. Die notwendige Stabilität des Trägers wird
dabei durch die die Stoßstelle überbrückenden
Führungsschienen
gewährleistet,
die damit eine tragende Funktion übernehmen. Auch die Führungsschienen
können
U-profilartig ausgebildet sein und beispielsweise zu gegenüberliegenden
Seiten hin geöffnet
sein. Um auch die Führungsschienen
selbst nur in Standardlängen
vorrätig
halten zu müssen,
können
die U-Profile und die Führungsschienen
beispielsweise versetzt zueinander montiert werden, so dass eine
Stoßstelle
zwischen zwei U-Profilen von den Führungsschienen überbrückt wird
und eine Stoßstelle
zwischen zwei Führungsschienen
mittels des U-Profils überbrückt wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind das U-Profil, das Abdeckblech und/oder
die Führungsschienen
als gekantete Blechprofile ausgebildet.
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Mittels
moderner Blechbearbeitungsmaschinen ist eine hochpräzise Fertigung
von gekanteten Blechprofilen möglich,
so dass auch beim Zusammenschrauben vorgefertigter Blechprofile
insgesamt sehr geringe Toleranzen des Trägers erreicht werden können. Die
gekanteten Blechprofile können
beispielsweise feuerverzinkt werden, so dass auch ohne Lackierung
ein hervorragender Korrosionsschutz gegeben ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind das U-Profil, das Abdeckblech und/oder
die Führungsschienen
mit insbesondere ausgelaserten Vierkantöffnungen zum Aufnehmen von
Schlossschrauben versehen.
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Insbesondere
durch Laserbearbeitung können
Blechteile hochpräzise
bearbeitet werden. Das Verwenden von Schlossschrauben erleichtert
den Zusammenbau erheblich, da diese am Übergang zwischen Linsenkopf
und Schaft mit einem Vierkant versehen sind, der in eine passende Vierkantöffnung in
den Blechprofilen eingesetzt wird und die Schlossschraube dadurch
gegen Verdrehung sichert. Das Zusammenschrauben des Trägers kann
dadurch beispielsweise mittels eines Schlagschraubers erfolgen, ohne
dass die Schlossschraube gegen Verdrehung gesichert werden müsste.
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Das
der Erfindung zugrundeliegende Problem wird auch durch eine Hubvorrichtung,
insbesondere für
Paletten, mit einem Traggestell und einer Antriebsvorrichtung gelöst, wobei
das Traggestell wenigstens einen sich in vertikaler Richtung erstreckenden
Träger
mit Führungsschienen
aufweist, bei der das Traggestell modular aus miteinander verschraubten
oder vernieteten Blechprofilen aufgebaut ist.
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Auf
diese Weise kann eine Hubvorrichtung flexibel nach Art eines Baukastensystems
aufgebaut werden und insbesondere ohne Schweißarbeiten zusammengebaut werden.
Dadurch wird die für
die Herstellung einer Hubvorrichtung benötigte Zeit gegenüber geschweißten Traggestellen
erheblich verkürzt
und insbesondere können
die Einzelteile des Traggestells bereits vor dem Zusammenbau lackiert, beschichtet
oder verzinkt werden, so dass auch nach dem Zusammenbau keine Lackierung
mehr erforderlich ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung.
Einzelmerkmale der einzelnen Ausführungsformen können dabei
in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden. In den Zeichnungen
zeigen:
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1 eine
perspektivische, auseinandergezogene Darstellung eines erfindungsgemäßen Trägers gemäß einer
ersten Ausführungsform,
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2 eine
perspektivische, auseinandergezogene Darstellung eines erfindungsgemäßen Trägers gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
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3 eine
perspektivische, teilweise auseinandergezogene Darstellung einer
erfindungsgemäßen Hubvorrichtung
mit dem Träger
der 2,
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4 eine
erfindungsgemäße Hubvorrichtung
in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung und
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5 die
Hubvorrichtung der 4 im zusammengebauten Zustand.
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Die
Darstellung der 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Träger 10 für eine Hubvorrichtung mit
einem U-Profil 12, einem Abdeckblech 14, einer rechten
Führungsschiene 16 und
einer linken Führungsschiene 18.
Das U-Profil 12, das Abdeckblech 14 und die Führungsschienen 16, 18 sind
jeweils als gekantete Blechteile ausgebildet und weisen jeweils einen
U-förmigen Querschnitt
auf. Das U-Profil 12, das Abdeckblech 14 und die
Führungsschienen 16, 18 sind
darüber
hinaus mit Durchgangsöffnungen
in einem vorbestimmten Rasterabstand versehen, so dass sie mittels
Schlossschrauben 20 miteinander verbunden werden können. So
weisen die Führungsschienen
jeweils zwei in Längsrichtung
verlaufende und in Querrichtung voneinander beabstandete Reihen
von viereckigen Durchgangsöffnungen 22 auf,
in die die Schlossschrauben 20 eingesteckt werden können. Da
jede Schlossschraube am Übergang
zwischen ihrem Linsenkopf und dem Schraubenschaft einen Vierkant
trägt,
sind die Schlossschrauben 20 dadurch gegen Verdrehung gesichert
in den viereckigen Ausnehmungen 22 aufgenommen. Die Schenkel des
U-Profils 12 tragen
ebenfalls zwei Reihen von Ausnehmungen 24, die an den Schraubenschaft
der Schlossschrauben 20 angepasst sind und daher rund ausgeführt sein
können.
Eine im Bereich der freien Kante eines jeweiligen Schenkels des
U-Profils 12 liegende Lochreihe weist dabei Ausnehmungen 24 im
Abstand der Ausnehmungen 22 in der Führungsschiene 18 auf.
Eine zwischen dieser ersten Lochreihe und der Basis des U-Profils 12 liegende
weitere Lochreihe weist jeweils noch eine weitere Ausnehmung zwischen
den an die Lochreihen in der Führungsschiene 18 angepassten
Ausnehmungen auf. Die Führungsschiene 18 kann
dadurch mittels der zahlreichen Schlossschrauben 20 in äußerst stabiler Weise
mit dem Schenkel des U-Profils 12 verbunden werden. Die
Führungsschiene 16 wird
in gleicher Weise mit dem zu dem ersten Schenkel des U-Profils 12 gegenüberliegenden
zweiten Schenkel verbunden.
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Das
Abdeckblech 14 ist ebenfalls im Querschnitt U-förmig ausgebildet
und weist an seinen Schenkeln ebenfalls eine Lochreihe mit Ausnehmungen 26 auf,
die an den Abstand der Ausnehmungen in den Führungsschienen 16, 18 und
dem U-Profil 12 angepasst sind. Die Schenkel des Abdeckblechs 14 tragen
aber jeweils lediglich eine Lochreihe.
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Die
Schlossschrauben 20 werden mittels Muttern 28 verschraubt,
die an der Innenseite der Schenkel des U-Profils 12 bzw.
an der Innenseite der Schenkel des Abdeckblechs 14 anliegen.
Beim Zusammenbau des Trägers 10 wird
somit zunächst
die der Basis nähere
Lochreihe des U-Profils 12 mit Schlossschrauben 20 versehen
und auf diese Weise die Führungsschienen 16, 18 mit
dem U-Profil 12 verbunden. Erst dann wird das Abdeckblech 14 aufgesetzt
und mit den Führungsschienen 16, 18 und
dem U-Profil 12 verbunden. Der dadurch gebildete Träger 10 weist
dadurch einen Hohlraum auf, der bei einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung
dazu dient, eine Hubkette und/oder ein Gegengewicht aufzunehmen und
dessen Verfahrbarkeit in Vertikalrichtung zu ermöglichen.
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In
der Darstellung der 1 weiterhin dargestellt sind
zwei Endanschläge 30,
die mit einem in 1 nicht dargestellten Deckblech
des Trägers 10 verbunden
sind.
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In 1 gut
erkennbar ist der modulare Aufbau des Trägers 10 aus nur wenigen,
vorgefertigten Blechbiegeteilen mit U-förmigen Querschnitt, nämlich dem
U-Profil 12, den Führungsschienen 16, 18 und
dem Abdeckblech 14. Alle diese U-förmigen Blechteile sind mit
Durchgangsöffnungen
in einem vorbestimmten Raster versehen, um eine Schraub- oder Nietverbindung
zwischen ihnen zu ermöglichen. Seine
Stabilität
auch für
schwere Traglasten erhält der
Träger 10 sowohl
durch das U-Profil 12 als
auch die mit diesem verbundenen Führungsschienen 16, 18.
Die Führungsschienen 16, 18 übernehmen
dadurch eine tragende Funktion, indem sie zur Stabilität des Trägers 10 beitragen.
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Die
Darstellung der 2 zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen Träger 32,
der zwei U-Profile 34, 36 aufweist, die in Längsrichtung
des Trägers 32 hintereinander
gesetzt sind. Eine Stoßstelle
zwischen den U-Profilen 34, 36 wird
mittels der Führungsschienen 16, 18 überbrückt, die
die beiden U-Profile 34, 36 miteinander verbinden.
Zusätzlich
ist eine Verbindungsplatte 38 vorgesehen, die im Bereich
der Basis der U-Profile 34, 36 deren Stoßstelle überbrückt. Weiterhin
sind Abdeckbleche 40, 42 vorgesehen, die in ihrer
Länge den
U-Profilen 34, 36 entsprechen und analog zum Träger 10 der 1 mit diesen
verbunden werden.
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Der
Träger 32 der 2 ist
somit modular aufgebaut und erhält
seine Stabilität
durch die Führungsschienen 16, 18 und
die Platte 38, die die Stoßstellen zwischen den U-Profilen 34, 36 überbrücken. Ersichtlich
kann durch diesen modularen Aufbau ein Träger 32 mit im Wesentlichen
beliebiger Länge
aus U-Profilen 34, 36, Abdeckblechen 40, 42 in
einer Standardlänge
aufgebaut werden. Die Führungsschienen 16, 18 können die
vollständige
Länge des fertiggestellten
Trägers 32 aufweisen
oder ebenfalls in Standardlängen
vorliegen, wenn sie jeweils versetzt zu den U-Profilen 34, 36 angeordnet
werden, so dass die Führungsschienen 16, 18 die
Stoßstellen zwischen
zwei benachbarten U-Profilen überbrücken.
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Die
Darstellung der 3 zeigt eine erfindungsgemäße Hubvorrichtung
mit dem Träger 32 der 2 in
teilweise auseinandergezogener Darstellung. Der Träger 32 ist
an seinem unteren Ende mit einer Befestigungsplatte 44 versehen,
die beispielsweise mit einem Hallenboden verdübelt und verschraubt wird.
An seinem oberen Ende ist der Träger 32 mit
einer Deckplatte 46 versehen, auf der eine Antriebseinrichtung 48 montiert
ist und an der die Anschläge 30 angebracht
werden. Die Antriebsvorrichtung 48, beispielsweise ein
Elektrogetriebemotor, treibt Kettenräder 50 an, über die
zwei Hubketten 52 geführt
sind. Eine Abdeckung 54 wird über den Kettenrädern 50 angeordnet
und sorgt neben einer Abdeckung der Kettenräder 50 auch dafür, dass
die Ketten 52 nicht von den Kettenrädern 50 herunterspringen
können.
An den freien Enden der Ketten 52 sind Gegengewichte 56 angeordnet.
Die jeweils anderen Enden der Ketten 52 sind in nicht dargestellter
Weise mit einem Hubschlitten 56 verbunden, der mittels Führungsrollen
in den Führungsschienen 16, 18 verschiebbar
aufgenommen ist. An den Hubschlitten 56 ist ein Querträger 58 angeschraubt,
auf den wiederum zwei Gabelzinken 60 zum Aufnehmen von
Paletten aufgeschoben sind.
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Der
Träger 32 wird
sowohl im Bereich der Bodenplatte 44 als auch im Bereich
der Deckplatte 46 befestigt, beispielsweise an einem Hallenboden bzw.
einer Säule.
Ersichtlich wird durch den modularen Aufbau der erfindungsgemäßen Hubvorrichtung und
insbesondere des Trägers 32 ein
stabiler Aufbau geschaffen, der aber in flexibler Weise durch einfache
Montagearbeiten, nämlich
Zusammenschrauben der Einzelteile, schnell und ohne Schweiß- oder
Lackierarbeiten aufgebaut werden kann.
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Die
Darstellung der 4 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Hubvorrichtung 62,
die als sogenannter Palettenspeicher ausgebildet ist. Die Hubvorrichtung 62 weist
zwei senkrechte Träger 64 auf, die
jeweils eine S-artige Form aufweisen und sowohl als Führungsschienen
als auch als tragende Säulen dienen.
Im Bodenbereich sind die Träger 64 jeweils mittels
zweier Winkelbleche mit einem Hallenboden verbunden. Im Bereich
ihres oberen Endes ist ein Querträger 68 vorgesehen,
der mittels jeweils zweier Befestigungswinkel 70 mit den
Trägern 64 verbunden ist.
Weitere Stabilität
erhält
das Traggestell der Hubvorrichtung 62 durch ein Winkelblech 72,
das die beiden Träger 64 im
Bereich ihres oberen Endes miteinander verbindet. An dem Winkelblech 72 ist
eine Antriebsvorrichtung 74 befestigt.
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Auch
das Traggestell der Hubvorrichtung 62 besteht somit ausschließlich aus
miteinander mittels Schrauben oder Nieten verbundenen Blechteilen.
Es ist dadurch möglich,
die Hubvorrichtung 62 ohne Vornehmen von Schweiß- oder
Lackierarbeiten aus vorgefertigten Teilen aufzubauen, da eine Beschichtung oder
sonstige Korrosionsschutzbehandlung, beispielsweise Feuerverzinken,
bereits vor dem Zusammenbau der Einzelteile vorgenommen werden kann. Dennoch
ist das Traggestell der Hubvorrichtung 62 äußerst stabil
und kann sämtliche
gestellten Anforderungen erfüllen.
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Wie
in der Darstellung der 5 zu erkennen ist, wird ein
Hubschlitten 76 mit verstellbaren Gabelzinken 78 in
die Führungsabschnitte
der Träger 64 eingesetzt
und kann dann mittels der Antriebsvorrichtung 74 entlang
der Träger 64 auf
und ab bewegt werden. Eine Abdeckhaube 80 deckt Kettenräder der
Antriebsvorrichtung 74 ab und ist weiterhin in so geringen
Abstand über
den Kettenrädern
montiert oder weist ein zusätzliches
Führungsblech
auf, dass ein Abspringen der Ketten von den Kettenrädern verhindert
wird.