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DE102006000948A1 - Knochenplatte - Google Patents

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DE102006000948A1
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Germany
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bone
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bone plate
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DE102006000948A
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Uwe Ahrens
Majid Bakhshi
Hans-Joachim Dr. Fischer
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Aap Implantate AG
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Aap Implantate AG
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Knochenplatte (1) mit einer für die Anlage am Knochen ausgebildeten Unterseite und einer vom Knochen abgewandten Oberseite sowie mit einer Mehrzahl von entlang der Plattenlängsachse vorgesehenen Löchern (2), durch die zur Verankerung Knochenschrauben (3) mit dem Knochen in Eingriff bringbar sind, wobei die Löcher als Langloch mit einer Länge (L) und einem Radius (R) ausgebildet sind, mit der längeren Achse in Richtung der Plattenlängsachse, und wobei auf einem Teil des Innenumfangs ein Gewinde (4) eingebracht ist und eine schiefe Ebene, dessen Längsachse gegenüber der Horizontalen, die von der Knochenplatte gebildet wird, in Richtung der Plattenlängsachse geneigt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Knochenplatte.
  • Knochenplatten sind beispielsweise bekannt aus der WO 2000053111 oder der EP 0760632 B1 . Die Ausgestaltung der Löcher ist bei diesem Stand der Technik so, dass sie aus der Kombination von zwei sich überschneidenden Löchern bestehen mit unterschiedlichem Durchmesser und zu einem Durchgangsloch kombiniert sind und jede Seite des Durchgangslochs mit seinem festen Durchmesser seine eigene Funktionalität aufweist und auch getrennt voneinander betrachtet werden muss.
  • So ist es beispielsweise nicht möglich auf der gewindeanteiligen Seite des Durchgangsloches eine Standard-Kortikalisschraube einzubringen, sondern nur eine Schraube mit Kopfgewinde. Die andere Seite des Durchgangsloches, die keinen Gewindeanteil aufweist, ist nur für die Einbringung einer Standard-Kortikalisschraube geeignet, die auch mit Kompression und Winkelvariabilität appliziert werden kann.
  • Somit könnte man die Löcher auch völlig voneinander trennen da sie keine funktionellen Schnittpunkte aufweisen.
  • Dieser Nachteil zieht sich dann auch durch die gesamte Anwendung hin, denn beim Einbringen einer Standard-Kortikalisschraube muss auch darauf geachtet werden das man sich auch immer auf der richtigen Seite des Durchgangsloches befindet.
  • Ausgehend hiervon ist es die Aufgabe der Erfindung, die Einsatzmöglichkeiten einer Knochenplatte zu verbessern.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Knochenplatte, mit einer für die Anlage am Knochen ausgebildeten Unterseite und einer vom Knochen abgewandten Oberseite, sowie mit einer Mehrzahl von entlang der Plattenlängsachse vorgesehenen Löchern, durch die zur Verankerung Knochenschrauben mit dem Knochen in Eingriff bringbar sind, wobei die Löcher als Langloch mit einer Länge und einem Radius ausgebildet sind, mit der längeren Achse in Richtung der Plattenlängsachse und wobei auf einem Teil des Innenumfangs ein Gewinde eingebracht ist, dessen Längsachse gegenüber der Horizontalen, die von der Knochenplatte gebildet wird, in Richtung der Plattenlängsachse geneigt ist.
  • Die Neigung der Längsachse des Gewindes beträgt vorzugsweise zwischen 90 und 45° gegenüber der Horizontalen.
  • Nach einer Ausgestaltung ist das Langloch als Durchgangsloch ellipsenförmig ausgebildet ist.
  • Das Innengewinde kann als sphärisches Gewinde oder als ovales Gewinde ausgebildet sein.
  • Vorzugsweise ist das Innengewinde näher zur Plattenmitte angebracht.
  • Das Gewinde kann mittig im Langloch so angeordnet sein, dass die Kompression von beiden Seiten erfolgen kann.
  • Durch die vorstehend angegebene Neigung der Längsachse bezogen auf die Horizontale entsteht eine Schiefe Ebene, die es ermöglicht das ein kugelig ausgebildeter Schraubenkopf oder eine winkelstabile Schraube mit sphärischem Gewinde oder ovalem Gewinde beim Einschrauben entlang des Langlochs rutscht und somit eine Kompression verursacht und den Frakturspalt im Knochen schließt.
  • Die erfindungsgemäße Knochenplatte weist mindestens zwei Langlöcher auf, welche als Kombinationslöcher aufgefasst werden können. Der Begriff Kombinationsloch bezieht sich zum Einen auf die Kombination der verschiedenen Funktionen, die mit ein und demselben Loch ausgeführt werden können, zum Anderen ist es die Kombination von einem Durchgangsloch mit Kompressionseigenschaft entlang der Längsachse des Langlochs und einem Gewinde im Innenbereich des Langlochs.
  • Das erfindungsgemäße Langloch kann in der Funktion als eine Einheit betrachtet werden, denn hier gehen die Funktionen ineinander über, was sich dann auch schließlich in der einfachen Handhabung bemerkbar macht. Beim Einbringen einer Standard-Kortikalisschraube kann man auch nicht mehr den Fehler begehen sich auf der falschen Seite des Langlochs zu befinden, denn die Schraube kann, je nach dem welchen Effekt man erzielen möchte, an jeder beliebigen Stelle des Langloches eingebracht werden.
  • Zur weiteren Verbesserung, nämlich um ein optimales Rutschen der Kotikalisschraube und eine vergrößerte Auflagefläche des Schraubenkopfs im Gewindeloch zu erreichen, sind die Gewindespitzen des Innengewindes mechanisch teilweise so abgetragen worden, dass die Gewindetiefe, bei gleich bleibendem Kerndurchmesser verringert, der Profilquerschnitt der Gewindezähne trapezähnlich ist und der Verlauf der Abtragung der Gewindespitzen von der Oberseite der Platte zur Unterseite an den Kopf der Standard-Kortikalschraube angepasst, sphärisch ist.
  • Damit liegt eine Standard-Kortikalisschraube mit ihrem sphärischen Außenumfang am Schraubenkopf an wesentlich vergrößerten Flächen des Innengewinde an, nämlich an den Gewindespitzen, die eine sphärische Form aufweisen, so dass eine optimale Fixierung, ohne punktuelle Belastung, und Ausrichtbarkeit bei verbesserter Abstützung erreichbar ist.
  • Zur Vereinfachung soll dies nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert werden. Dabei zeigen die
  • 1-3 verschiedene Anordnungen zum Einbringen der Kopfschraube, die
  • 4-6 Schnitte bzw. Aufsichten auf ein Lang- oder Kombinationsloch in einem Knochenplattenteil und die
  • 7 und 8 bearbeitete Innengewinde im Sinne des Anspruchs 8.
  • Wenn man eine Kompression, wünscht bringt man die Kortikalisschraube 3 oder eine winkelstabile Schraube mit sphärischem Gewinde oder ovalem Gewinde einfach in der in 1 dargestellten Position ein. Durch die Abschrägung am Kopf der Schraube rutscht diese beim Einschrauben in den Knochen nach rechts, der Frakturspalt im Knochen schließt sich, und man hat die gewünschte Kompression erreicht. Dabei rutscht der Schraubenkopf durch die Abschrägung und bedingt durch die schiefe Ebene so weit, bis sie die gewindeanteilige Seite des Langlochs erreicht hat und rutscht bei Maximalweg in das Gewindeloch. Der Kompressionsweg kann dabei variabel gestaltet werden. Wenn eine geringere Kompression gewünscht wird, kann die Schraube mittiger appliziert werden oder man dreht die Schraube nicht bis zum Ende ein.
  • Wünscht man eine winkelvariable Einbringung der Kortikalisschraube (3), kann diese an jeder Stelle des Kombilochs eingebracht werden. Durch das sphärische Gewinde 4, das an den runden Gewindekopf der Kortikalisschraube angepasst ist, lässt sich selbst auf der Gewindeseite des Kombilochs die Kortikalisschraube in einem Winkelbereich vorzugsweise bis zu 40° einbringen. In Richtung der Längsachse kann man die Kortikalisschraube sogar bis 80° schwenken. Durch das sphärische oder ovale Gewinde 4 ist das Gewindeloch somit sowohl für die Standard-Kortikalisschraube mit rundem Kopf als auch für die winkelstabile Schraube mit Kopfgewinde optimiert und kann somit für beide Schraubentypen optimal genutzt werden.
  • Bei einem konischen Gewinde, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, ist es nicht möglich, das Gewindeloch auch für die Standard Kortikalisschraube zu nutzen, da diese sich verkanten würde. Das rührt daher, dass die Flanken des Plattengewindes nicht an dem kugeligen Schraubenkopf der Standard-Kortikalisschraube angepasst werden können, und somit der Schraubenkopf im Gewindeloch nicht optimal rutschen kann. Gleichzeitig ist es bei einem Langloch – wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist – auch nicht möglich, mit einer winkelstabilen Schraube mit konischem Gewinde eine Kompression zu erzielen, da sich der Konus im Langloch verkanten würde und somit nicht optimal entlang des Langlochs rutschen kann.
  • Wünscht man eine winkelstabile Verbindung zwischen Platte 1 und Schraube 3 verwendet man eine Kortikalisschraube mit Kopfgewinde (2). Dabei wird die Schraube entweder auf der Seite des Langlochs eingeschraubt, wo sich das Gewinde befindet oder auf der gegenüberliegenden Seite wenn man eine Kompression mit anschließender winkelstabilen Fixierung wünscht. Das Langloch kann somit sowohl für das Einbringen einer Standard-Kortikalisschraube im beliebigen Winkel bis 40° und Längsseitig bis 80°, als auch für die Kortikalisschraube mit Kopfgewinde genutzt werden. Durch dieses einfache Prinzip sind somit Fehler bei der Handhabung ausgeschlossen, und die funktionelle Kombinationsvielfalt ist mit dem Kombiloch als Einheit realisiert.
  • In der 6 ist noch eine Ausführung dargestellt, bei der die Plattendicke nicht gleichmäßig ist, sondern zunimmt. Daraus ergibt sich dann eine andere Ansicht des Langloches.
  • Eine besondere Ausgestaltung ist in den 7 und 8 dargestellt.
  • Das mit 4 bezeichnete Innengewinde ist ursprünglich sphärisch ausgebildet, wobei es sich um ein Spitz- oder Trapezgewinde handeln kann. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass das sphärische Gewinde identisch mit der Sphäre am Schraubenkopf ist. Zur Verbesserung sind nachträglich die Spitzen 4a des Gewindes so abgearbeitet worden, so dass der Querschnitt (des Profildreiecks) entweder überhaupt erst trapezähnlich geworden ist (Ausgang: Spitzgewinde), oder aber einfach eine vergrößerte Fläche 4b zwischen den Gewindeflanken entstanden ist (Ausgang: Trapezgewinde). Statt einer punktuellen oder vergleichsweise kleinen Auflagefläche für die Kortikalisschraube 3 am Schraubenkopf, und zwar eine Standard-Kortikalisschraube, sind damit durch die vergrößerte trapezähnliche Form vergleichsweise große Auflage – oder Kontaktflächen entstanden, so dass diese Standard-Kortikalisschraube am Schraubenkopf optimal aufliegt (keine Punktbelastung) und entsprechend optimal ausgerichtet werden kann.
  • Mit dieser Art der Gewindebearbeitung ergibt sich ein weiterer Vorteil, wenn nämlich von einem konischen Innengewinde ausgegangen wird.
  • Bei einem konischen Innengewinde können keine Standard-Kortikalisschrauben, die einen sphärischen Außenumfang am Gewindekopf aufweisen, benutzt werden. Wird aber nun die Gewindebearbeitung im Sinne der vorstehenden Beschreibung vorgenommen, d.h. dass ein sphärischer Abtrag erfolgt,
    (d.h. die Gewindespitzen einen an die Standard-Kortikalschraube angepasste sphärische Form aufweisen) so können trotz des konischen Grundgewindes, aufgrund der nun sphärisch gestalteten Auflageflächen am Gewinde, Standard-Kortikalisschrauben verwendet werden und in verschiedenen Winkelstellungen eingebracht werden, wie in 3 zu sehen, ohne sich zu verkanten.

Claims (8)

  1. Knochenplatte (1) mit einer für die Anlage am Knochen ausgebildeten Unterseite und einer vom Knochen abgewandten Oberseite, sowie mit einer Mehrzahl von entlang der Plattenlängsachse vorgesehenen Löchern (2), durch die zur Verankerung Knochenschrauben (3) mit dem Knochen in Eingriff bringbar sind, wobei die Löcher als Langloch mit einer Länge (L) und einem Radius (R) ausgebildet sind, mit der längeren Achse in Richtung der Plattenlängsachse und wobei auf einem Teil des Innenumfangs ein Gewinde (4) eingebracht ist und eine schiefe Ebene, dessen Längsachse gegenüber der Horizontalen, die von der Knochenplatte gebildet wird, in Richtung der Plattenlängsachse geneigt ist.
  2. Knochenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch als Durchgangsloch ellipsenförmig ausgebildet ist.
  3. Knochenplatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde als ovales Gewinde ausgebildet ist.
  4. Knochenplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde sphärisch ausgebildet ist
  5. Knochenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde näher zur Plattenmitte angebracht ist.
  6. Knochenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde mittig im Langloch so angeordnet ist, dass die Kompression von beiden Seiten erfolgen kann.
  7. Knochenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Längsachse des Gewindes zwischen 90 und 45° beträgt.
  8. Knochenplatte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespitzen des Innengewindes mechanisch teilweise so abgetragen worden sind, dass die Gewindetiefe, bei gleich bleibendem Kerndurchmesser verringert, der Querschnitt des Profildreiecks trapezähnlich ist und der Verlauf der Abtragung von der Oberseite der Platte zur Unterseite sphärisch ist.
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