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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Dämpfer für einen mit einem Getriebe
verbindbaren Verbrennungsmotor nach dem Oberbegriff von Anspruch
1. Ein derartiger Dämpfer,
der insbesondere für
ein Kraftfahrzeug geeignet ist, umfasst eine Primärträgheitsmasse,
eine auf der Primärträgheitsmasse
zentrierte Sekundärträgheitsmasse
und eine zwischen diesen beiden Trägheitsmassen angebrachte Dämpfungsvorrichtung,
welche Federn zur Energiespeicherung und Mittel zum Bremsen der
relativen Schwingungen der Trägheitsmassen
aufweist.
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Um
die Drehschwingungen eines Verbrennungsmotors aufgrund der Aufeinanderfolge
von Verbrennungsvorgängen
in den Zylindern des Motors zu filtern, ist die Verwendung eines
Dämpfers
bekannt, der aus einem ersten Schwungrad, das mit der Kurbelwelle
verbunden ist, einem zweiten Schwungrad, das über eine Kupplung auskuppelbar
mit dem Getriebe verbunden ist, und einer zwischen diesen Schwungrädern angebrachten
Dämpfungsvorrichtung
besteht. Diese Dämpfungsvorrichtung
umfasst Energiespeicherfedern sowie Mittel zur Abführung von
Energie durch Reibung, die die relativen Schwingungen der Schwungräder abbremsen.
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Die
Reibmittel umfassen gewöhnlich
eine Reibscheibe, die durch das Sekundärschwungrad direkt oder mit
einem Winkelspiel angetrieben wird und axial zwischen zwei mit dem
Primärschwungrad
verbundenen Reibflächen
einklemmt ist. Bei gewissen Anwendungen reicht diese Reibung an
zwei Reibflächen
nicht dazu aus, das erforderliche Bremsmoment zu liefern. Des Weiteren
ist dieses Bremsmoment konstant, wobei sein Wert von der Amplitude des
relativen Schwenkausschlags des Sekundärschwungrads unabhängig ist.
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Um
diese Dämpfung
zu verbessern, kann eine weiterentwickelte Vorrichtung verwendet
werden, die in der Schrift FR-A-2844567 beschrieben wird und Bremsmittel
umfasst, die ein Bremsmoment erzeugen, dessen Größe von der Winkelbeschleunigung
des Sekundärschwungrads
abhängt,
wodurch eine progressive Reibung realisiert wird. Bei einer Schwingung
des Sekundärschwungrads
mit einem großen
Schwenkausschlag ist die Beschleunigung erhöht, was ein großes Bremsmoment
induziert. Diese progressive Reibung ist besonders zum Bremsen der
Schwingungen mit großer
Amplitude vorteilhaft, die bei geringen Drehzahlen des Motors erzeugt
werden, wenn die durch die Aufeinanderfolge der Verbrennungsvorgänge gelieferte
Erregung eine Frequenz nahe der Eigenschwingungsfrequenz des Sekundärschwungrads
aufweist.
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Diese
bekannte Vorrichtung weist bei aufwendiger Konstruktion jedoch zahlreiche
Teile auf und sie ist nur schwierig einzusetzen, was die Kosten sowohl
bei der Herstellung als auch bei der Montage erhöht. Außerdem ist diese Vorrichtung
auch relativ platzraubend.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu vermeiden
und einen preiswert herzustellenden und leicht montierbaren Dämpfer der
eingangs genannten Art zu schaffen, der auf konstruktiv einfache
und wirtschaftliche Weise und bei geringem Platzbedarf eine wirksame
Dämpfung ermöglicht und
der ein hohes und progressives Bremsmoment in Abhängigkeit
von der Schwingungsamplitude ausübt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Dämpfer
nach Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Wesentlich
bei der erfindungsgemäßen Lösung ist
es, dass diese Bremsmittel eine geschlitzte Reibscheibe umfassen,
die durch eine Trägheitsmasse
angetrieben wird und deren beiden radialen Flächen axial an mit der anderen
Trägheitsmasse
verbundenen Mitteln festgeklemmt sind, und dass eine Umfangsfläche dieser
Reibscheibe eine dritte Reibfläche
bildet, die mit einer mit der anderen Trägheitsmasse verbundenen Fläche zusammenwirkt.
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Eine
Bremsvorrichtung in einem Dämpfer der
eingangs genannten Art stellt gemäß der vorliegenden Erfindung
eine einfache, wirksame und wirtschaftliche Lösung für die oben genannten Probleme bereit.
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Ein
wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Dämpfers besteht in der Verwendung
einer dritten Reibfläche
an der Reibscheibe, die ein Reibmoment dem durch die beiden radialen
Flächen
dieser Scheibe erzeugten hinzufügt,
ohne ein zusätzliches
Reibteil zu verwenden.
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Die
Umfangsfläche
der Scheibe, die die dritte Reibfläche bildet, kann ihre Innenumfangsfläche oder
ihre Außenumfangsfläche sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist die Umfangsfläche
der Reibscheibe eine zylindrische Fläche.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
ist die Umfangsfläche
der Reibscheibe eine Kegelfläche.
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Des
Weiteren kann sich diese geschlitzte Reibscheibe leicht öffnen bzw.
schließen,
wenn an sie eine nach außen
bzw. nach innen ausgerichtete radiale Kraft angelegt wird, um sich
auf einer entsprechenden Fläche
abzustützen
und einen gleichmäßig verteilten
Druck zu erzeugen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die geschlitzte Scheibe Zähne auf, die mindestens eine
geneigte Fläche
bezüglich
einer von der Drehachse durchlaufenen Ebene aufweist, wobei jede
geneigte Fläche
mit einer komplementären
Fläche
eines Antriebsteils zusammenwirkt.
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Diese
Zähne mit
geneigter Fläche
können gleichmäßig am Innen-
bzw. Außenumfang
der geschlitzten Scheibe verteilt sein.
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Als
Variante kann die Verteilung dieser Zähne geneigter Fläche unregelmäßig am Innen-
oder Außenumfang
der geschlitzten Scheibe sein.
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Vorteilhafterweise
weisen die Zähne
der geschlitzten Scheibe jeweils zwei bezüglich der Achse des Zahns symmetrische
geneigte Flächen
auf, die mit zwei komplementären
geneigten Flächen
mindestens eines Antriebsteils zusammenwirken.
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Zwischen
den zusammenwirkenden geneigten Flächen der Zähne kann ein Winkelspiel vorliegen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die geschlitzte Scheibe axial zwischen einer radialen
Fläche
einer Trägheitsmasse und
einer Andrückscheibe
festgeklemmt, die wiederum durch eine Tellerfeder festgeklemmt ist,
welche sich an einem an dieser Trägheitsmasse befestigten Deckel
abstützt.
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Die
dritte Reibfläche
der geschlitzten Scheibe kann an einer Fläche des Deckels anliegen, und dieser
Deckel kann aus einem kranzförmig
geformten Blech bestehen, das einen radialen Bereich zur Befestigung
an einer Trägheitsmasse
und einen radialen Rand zur Abstützung
der Tellerfeder aufweist.
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Die
dritte Reibfläche
der geschlitzten Scheibe wird in Abhängigkeit davon, ob sich die
Fläche
des Deckels radial innerhalb oder außerhalb der geschlitzten Scheibe
befindet, durch die Innen- oder Außenumfangsfläche gebildet.
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Wenn
die dritte Reibfläche
der geschlitzten Scheibe durch ihre Innenfläche gebildet wird, weist die
Scheibe vorteilhafterweise radial äußere Zähne mit zylinderabschnittförmigen abgerundeten
Köpfen auf,
die durch ein geringes radiales Spiel in einer zylindrischen Fläche des
Primärschwungrads
untergebracht sind.
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Des
Weiteren kann der erfindungsgemäße Dämpfer auch
andere Bremsmittel umfassen, die ein konstantes Moment ausüben, das
an das Antriebsteil angelegt werden kann.
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Allgemein
können
die geschlitzte Scheibe und/oder das Antriebsteil aus geformtem
Kunststoffmaterial hergestellt werden.
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Die
geschlitzte Scheibe kann drehfest mit der Sekundärträgheitsmasse verbunden sein.
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Eine
vorteilhafte Anwendung der Erfindung ist die Herstellung eines Zweimassendämpfungsschwungrads,
dessen Primär-
und Sekundärschwungrad
durch die erste bzw. durch die zweite Trägheitsmasse gebildet werden.
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Dieses
Zweimassendämpfungsschwungrad kann
Energiespeicherfedern aufweisen, die in Ruhestellung radial angeordnet
sind und durch Stangen, deren radial inneren Enden jeweils einen
ringförmigen
Teil zur Schwenkbefestigung um einen am Sekundärschwungrad angebrachten Zapfen
umfassen, zur Komprimierung betätigt
werden, wobei das Antriebsteil Öffnungen
aufweist, die auf diese ringförmigen
Teile aufgeschoben werden.
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Als
Variante kann es auch die beiden Schwungräder verbindende Energiespeicherfedern aufweisen,
die um den Umfang ausgerichtet sind und durch Auflagen komprimiert
werden, die an einer durch Niete am Sekundärschwungrad befestigten ringförmigen Scheibe
ausgebildet sind.
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In
diesem Fall können
die Niete ein Antriebsmittel halten, das komplementäre geneigte
Stützflächen für den Antrieb
der geschlitzten Scheibe aufweist. Als Variante können die
Niete komplementäre geneigte
Stützflächen für den Antrieb
der geschlitzten Scheibe aufweisen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zu den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen:
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1:
eine Axialschnittansicht eines erfindungsgemäßen Zweimassendämpfungsschwungrads;
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2:
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils von 1;
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3:
eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Reibmittel;
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4:
eine auseinander gezogene perspektivische Ansicht der verschiedenen
Bestandteile der erfindungsgemäßen Bremsmittel;
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5:
eine Axialschnittansicht einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Zweimassendämpfungsschwungrads;
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6:
eine Vorderansicht einer anderen Ausführungsvariante eines Zweimassendämpfungsschwungrads;
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7:
eine Schnittansicht entlang der Linie VII-VII von 6;
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8:
eine vergrößerte Teilansicht
der Bremsmittel des Zweimassendämpfungsschwungrads
nach 6.
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Das
in den 1 und 2 dargestellte Zweimassendämpfungsschwungrad 1 weist
ein Primärschwungrad 2 auf,
das an einer nicht dargestellten Kurbelwelle befestigt und darauf
zentriert ist und das ein Lager 8 zur Zentrierung eines
Sekundärschwungrads 6 aufweist.
Dieses Sekundärschwungrad 6 weist
eine ebene radiale Reibfläche 10 auf,
an der mittels eines nicht dargestellten Mechanismus eine Kupplungsscheibe
festgeklemmt ist, wobei der Mechanismus einen am Sekundärschwungrad 6 befestigten
Deckel, eine ringförmige
Feder oder eine Federplatte aufweist, die sich auf dem Deckel abstützt, um
eine drehfest mit dem Deckel verbundene und bezüglich diesem axial gleitende
Druckplatte axial zu belasten. Die Kupplungsscheibe treibt eine
koaxiale Welle eines Getriebes drehend an.
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Das
Primärschwungrad 2 weist
an seinem Außenumfang
eine aus Gusseisen hergestellte ringförmige Trägheitsmasse 12 auf,
die einen Anlasserzahnkranz 14 trägt. Die ringförmige Masse 12 ist
an einer Blechscheibe 16 befestigt, die eine gewisse axiale
Flexibilität
besitzt und durch eine Schraubenanordnung 4 auf der Kurbelwelle
zentriert und daran befestigt ist.
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Das
Sekundärschwungrad 6 umfasst
eine ringförmige
Trägheitsmasse 18 aus
Gusseisen, die die oben genannte ebene radiale Fläche 10 aufweist und
durch ein ringförmiges
Blech 20 mit dem Lager 8 verbunden ist. Das Lager 8 ist
in diesem Beispiel ein Kugellager, das einen mit dem ringförmigen Blech 20 verschweißten Innenkäfig 22 und
einen mit dem flexiblen Blech 16 des Primärschwungrads
verschweißten
Außenkäfig 23 aufweist.
Die beiden Schwungräder
sind durch Energiespeicher bildende Federn 33, die in radial
zwischen dem Primärschwungrad 2 und dem
Sekundärschwungrad 6 angeordneten
zylindrischen Kammern 24 untergebracht sind, drehfest verbunden.
Jede Kammer 24 ist an ihrem radial äußeren Ende um eine an zwei
ringförmigen
Blechen 28 und 30, die durch Niete 36 an
dem Primärschwungrad 2 befestigt
sind, vorgesehene Achse 26 angelenkt.
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Eine
axial verschiebbare Stange 32 ist in jeder Kammer 24 angebracht,
um die in dieser Kammer untergebrachten Federn 33 zu komprimieren und
weist an ihrem radial äußeren Ende
einen an einem Ende der Federn anliegenden Vorsprung auf, deren
anderes Ende an einem am radial inneren Ende der Kammer 24 befestigten
Deckel anliegt. Des Weiteren führt
dieser Deckel die verschiebbare Stange 32, deren radial
inneres Ende einen ringförmigen Teil 35 mit
einer parallel zur Drehachse verlaufenden Achse aufweist, der um
einen an dem ringförmigen Blech 20 des
Sekundärschwungrads
genieteten Zapfen 34 schwenkbar angebracht ist.
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Die
unter Komprimierung arbeitenden Federn 33 übertragen
ein Moment zwischen den beiden Schwungrädern mittels der Kammern 24 und
der Stangen 32, wobei die relativen Schwingungen zwischen
den Schwungrädern
aufgenommen werden. Diese Schwingungen werden durch Bremsmittel
gebremst, die in den 2, 3 und 4 ausführlich dargestellt
sind.
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Ein
erstes Bremsmittel 40 erzeugt eine dauerhafte und konstante
Bremsung und weist eine Nabe 42 auf, die aus einem am Primärschwungrad befestigten
geformten Blech gebildet ist. Diese Nabe 42 gestattet ein
axiales Festklemmen eines radial inneren Teils, der eine Reibscheibe
eines Antriebsteils 44 aus geformtem Kunststoff bildet.
Diese Scheibe wird unter Wirkung der durch eine Tellerfeder 48,
die sich auf der Kupplungsseite auf am Ende der Nabe 42 ausgebildete
Absätze
abstützt,
ausgeübten
Axialkraft zwischen einer radialen Fläche der Nabe 42 und einer
mit der Nabe 42 fest verbundenen Andrückscheibe 46 axial
festgeklemmt. Dieses Antriebsteil 44 weist des Weiteren
um den die Scheibe bildenden Teil aufeinander folgende Öffnungen 50 auf,
die auf die ringförmigen
Teile 35 der Enden der Stangen 32 aufgeschoben
werden, um das Antriebsteil 44 drehfest mit dem Sekundärschwungrad 6 zu
verbinden. Auf diese Weise bremst das erste Bremsmittel 40 konstant
und dauerhaft die Schwingungen zwischen den Schwungrädern.
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Ein
erfindungsgemäß ausgeführtes zweites Bremsmittel 64 liefert
ein progressives und hohes Bremsmoment, das deutlich über dem
des ersten Mittels liegt. Es weist eine geschlitzte Reibscheibe 52 auf,
die aus geformtem Kunststoffmaterial hergestellt ist und eine Reihe
von Antriebszähnen 60 aufweist, die
gleichmäßig über ihren
Innenumfang verteilt sind. Diese Scheibe 52 wird unter
der Wirkung der durch eine sich auf einem Deckel 58 abstützende Tellerfeder 56 ausgeübten Kraft
zwischen einer radialen Fläche
der Nabe 42 und einer durch eine Innenverzahnung drehfest
mit diesem am Primärschwungrad 2 befestigten
Deckel 58 verbundenen Andrückscheibe 54 axial
festgeklemmt.
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Neben
ihren beiden radialen Reibflächen weist
die geschlitzte Scheibe 52 eine dritte Reibfläche auf,
die durch ihre zylindrische Außenfläche gebildet
wird, die an einer zylindrischen Innenfläche des Deckels 58 anliegt.
Dieser Deckel 58 besteht aus einem geformten Blech, das
nach außen
weisende radiale Ansätze 59 für seine
Befestigung an dem Primärschwungrad 2 aufweist.
Die zylindrische Fläche des
Deckels erstreckt sich axial zwischen den radialen Ansätzen 59 und
einem nach innen ausgerichteten radialen Rand 61, der der
Anlage an der Tellerfeder 56 dient und des Weiteren Kerben
aufweist, die mit der Innenverzahnung der Andrückscheibe 54 in Eingriff
stehen.
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Die
geschlitzte Scheibe 52 wird durch ihre mit den Zähnen 62 des
Antriebsteils 44 in Eingriff stehenden Zähne 60 drehangetrieben.
Der Kontakt zwischen diesen beiden Zahnreihen erfolgt entlang Flächen, die
bezüglich
die Drehachse enthaltenden Ebenen geneigt sind. Die Neigung der
Kontaktflächen
der Zähne 60 und 62 bezüglich dieser
Ebenen beträgt
in dem in 3 dargestellten Beispiel 14°. Auf diese
Weise erzeugt die Anlage zwischen den geneigten Flächen eine
senkrecht zu diesen geneigten Flächen
verlaufende Kraft, die in eine Tangential- und eine Radialkraft
zerlegt werden kann. Die Radialkraft wird nach außen gerichtet
auf die geschlitzte Scheibe 52 ausgeübt, welche dazu neigt, sich
zu öffnen,
wodurch ein Druck auf die zylindrische Innenfläche des Deckels 58 erzeugt
wird. Der Winkel der geneigten Flächen der Zähne kann zwischen 0 und 90° variieren,
ohne sich jedoch diesen Endwerten zu weit anzunähern.
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Für eine Drehung
des Sekundärschwungrads
in umgekehrter Richtung relativ zum Primärschwungrad weisen die Zähne 60 und 62 symmetrische
Formen auf, und ihre geneigten Flächen werden auf gleiche Weise
eingesetzt und erzeugen auch eine Radialkraft auf die geschlitzte
Scheibe 52. Zwischen den beiden Zahnreihen ist ein Winkelspiel
vorgesehen, das zwischen den Schwungrädern einen freien Ausschlagwinkel
lässt,
wodurch gestattet wird, das große
Bremsmoment dieses zweiten Bremsmittels 64 nicht auf Schwingungen
mit geringer Amplitude auszuüben.
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In
gewissen Betriebssonderfällen
schwingt das Sekundärschwungrad 6 mit
einer großen
Amplitude bezüglich
des Primärschwungrads.
Dies ist bei einer Motordrehzahl der Fall, die eine Erregung mit einer
Frequenz nahe der Eigenschwingungsfrequenz des Sekundärschwungrads
bewirkt: Anlassen des Motors oder Fahren mit Unterdrehzahl; dies
ist auch bei einer plötzlichen
Freigabe des Gaspedals der Fall. Dann tritt das zweite Bremsmittel 64 in
Aktion, um zu verhindern, dass das Sekundärschwungrad 6 am Hubende
an die maximal komprimierten Dämpfungsfedern
stößt.
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Das
zweite Bremsmittel 64 ist durch eine Selbstklemmwirkung
umso wirksamer, wie es progressiv ist. Eine große Schwingungsrate des Sekundärschwungrads 6 induziert
ein größeres Antriebsmoment
auf die geschlitzte Scheibe 52 mittels der geneigten Flächen der
Zähne 60 und 62,
was in einem stärkeren
Festklemmen der zylindrischen Außenfläche der geschlitzten Scheibe 52 am
Deckel 58 und somit in einer Erhöhung des Reibmoments zum Ausdruck
kommt, wodurch sich die Selbstklemmwirkung ergibt.
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Das
zweite Klemmmittel 64 stellt somit durch die radialen Flächen der
geschlitzten Scheibe 52 ein konstantes Bremsmoment und
durch die zylindrische Außenfläche dieser
Scheibe ein progressives Bremsmoment bereit. Dieses progressive
Bremsen wird ohne Zusatzteil dank einer besonderen Anordnung der
Antriebszähne,
die durch Formen wirtschaftlich herstellbar sind, einfach hervorgerufen.
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In
dem hier dargestellten Beispiel entspricht jedem Zahn 62 des
Antriebsteils 44 ein Zahn 60 der geschlitzten
Scheibe 52. Auf diese Weise wird das Moment durch gleichmäßig über den
Umfang dieser geschlitzten Scheibe 52 verteilte Anlagepunkte übertragen.
Es können
auch Varianten mit unregelmäßig verteilten
Anlagepunkten hergestellt werden. Wenn beispielsweise ein einziger
Zahn 62 an dem Antriebsteil 44 am Schlitz der
Scheibe 52 behalten wird, erhält man aufgrund des Abrollens
der geschlitzten Scheibe 52 ein stärkeres Klemmen. Die Anlage
des Zahns 62 an dem hinteren Ende der geschlitzten Scheibe 52,
die einen Widerstand ausübt,
neigt dazu, den Radius dieser Scheibe zu vergrößern.
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5 zeigt
eine Ausführungsvariante
des Zweimassendämpfungsschwungrads,
die zwei Schwungräder 72, 74 und
ein Gleitlager 76 mit einem zylindrischen Ring und einem
flachen Ring aufweist, wodurch die Zentrierung und drehbare Führung des Sekundärschwungrads 74 auf
dem Primärschwungrad
gewährleistet
wird. Das Primärschwungrad 72 aus
geformtem Blech ist durch einen Satz von Schrauben 80,
deren Köpfe
an einer Scheibe 82 anliegen, am Ende einer Kurbelwelle 78 befestigt
und darauf zentriert.
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Der
Außenumfang
des Primärschwungrads 72 weist
allgemein eine zylindrische Form auf, die auf der Drehachse zentriert
ist und auf der dem Motor gegenüberliegenden
Seite mit einer kreisförmigen Schulter 83 abschließt, die
radial nach außen
vorragt. Ein Trägheitsring 84 und
ein Anlasserzahnkranz 86 sind an der zylindrischen Umfangsfläche des
Primärschwungrads
festgeklemmt angebracht und liegen axial an der Schulter 83 an.
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Ein
am Primärschwungrad 72 anliegendes ringförmiges Blech 85 ist
durch Niete an der zum Motor weisenden radialen Fläche des Primärschwungrads 72 befestigt,
wobei die Niete hier aus dem Material des Blechs des Schwungrads
geformt sind (Extrusion). Es umfasst an seinem Außenumfang
einen zylindrischen ringförmigen
Rand, der mit winkelförmig
verteilten Buckeln ausgebildet ist, um ein Ziel für einen
dem Betrieb des Motors dienenden Sensor zu bilden.
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Umfangsfedern 88 gewährleisten
die drehfeste Verbindung der beiden Schwungräder und das Filtern der Schwingungen.
Ihre Enden stützen
sich auf Ausformungen 94, 96 auf, die einander
gegenüberliegend
in einem mit dem Primärschwungrad 72 verbundenen
Deckel 92 und im Primärschwungrad 72 selbst
ausgebildet sind. Dieser Deckel 92 wird durch ein geformtes
Blech gebildet, und sein radial äußerer Teil
zylindrischer Form ist an der kreisförmigen Schulter 83 des
Primärschwungrads 72 festgeklemmt
montiert. Eine Blechrinne 90 mit Fett ist radial zwischen
den Federn 88 und dem Primärschwungrad 72 zur
Gewährleistung
der Reibung angeordnet.
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Das
Sekundärschwungrad 74 ist
einem nicht dargestellten Kupplungsmechanismus zugeordnet und weist
auf seiner gegenüberliegenden
Fläche eine
ringförmige
Blechscheibe 98 auf, die durch Niete 100 befestigt
ist. Die Scheibe 98 weist radial nach außen vorragende
Zähne 99 auf,
die mit den Enden der Federn 88 in Kontakt kommen. Diese
Zähne 99 erstrecken
sich zwischen den Ausformungen 94 und 96 und stützen sich
während
der Schwingungen auf ein Ende der Federn 88 ab, deren anderes
Ende an den Ausformungen 94, 96 anliegt.
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Die
Niete 100 befestigen des Weiteren eine Antriebsscheibe 110 aus
Blech, die die Verbindung mit einer geschlitzten Scheibe 102 eines
Reibmittels 101 ähnlich
dem Mittel 64 der 1 bis 4 gewährleistet.
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Ein
durch extrudierte Niete des Primärschwungrads 72 befestigter
Deckel 108 bildet die Abstützstelle für eine Tellerfeder 106,
die eine Andrückscheibe 104 und
die geschlitzte Scheibe 102 in Anlage an einer ebenen radialen
Fläche
des Primärschwungrads
axial festklemmt.
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Die
Antriebsscheibe 110 weist in ihrem radial inneren Teil
einen zylindrischen Rand 112 auf, der mit Zähnen 114 ausgebildet
ist, die durch geneigte Flächen
mit Zähnen
mit komplementären
geneigten Flächen
des Innenumfangs der geschlitzten Scheibe 102 in Kontakt
stehen. Die geschlitzte Scheibe 102 wird durch die geneigten
Flächen
der oben genannten Zähne
drehangetrieben, die an sie im Verhältnis zum übertragenen Moment eine radiale
Ausdehnungskraft anlegen, die ihre zylindrische Außenfläche gegen
eine entsprechende Innenfläche
des Deckels 108 drückt.
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Die 6, 7 und 8 stellen
eine Ausführungsvariante
des Zweimassendämpfungsschwungrads
von 5 dar, bei der ein Reibungsmittel 120 einen
geformten Blechdeckel 128 umfasst, der mittels extrudierten
Nieten 130 mit seinem radial inneren Teil am Primärschwungrad 72 befestigt
ist. Der Deckel 128 bildet die Stützstelle für eine Tellerfeder 126,
die eine Andrückscheibe 124 und
eine geschlitzte Scheibe 122 an einer ebenen radialen Fläche des
Primärschwungrads 72 axial
festklemmt. Der radial äußere Teil
des Deckels 128 ist zur Bildung der mit den Zähnen der
Andrückscheibe 124 in
Eingriff stehenden Zähne
zugeschnitten.
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Der
zylindrische Innenumfang der geschlitzten Scheibe 122 befindet
sich gegenüber
einer entsprechenden zylindrischen Fläche des Deckels 128. Der
Außenumfang
der Scheibe umfasst gleichmäßig verteilte
Zähne 132,
die bezüglich
die Drehachse enthaltenden Ebenen geneigte Seitenflächen aufweisen.
In jedem Intervall zwischen zwei Zähnen erstreckt sich mit einem
Winkelspiel der Kopf 136 eines Niets 100, der
zwei symmetrische geneigte Seitenflächen aufweist, die gegen die
entsprechenden Flächen
der Zähne 132 drücken sollen.
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Die
Anlage der Köpfe 136 an
den geneigten Flächen
der Zähne 132 erzeugt
eine Kraft, die eine zur Drehachse ausgerichtete radiale Komponente aufweist,
die dazu neigt, die geschlitzte Scheibe 122 zu schließen, indem
ihr Innenumfang an den Deckel 128 festgeklemmt wird.
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Dieses
mit dem Antriebsmoment verbundene Festklemmen ist mit einer Selbstklemmwirkung progressiv
und kommt zu dem durch das axiale Festklemmen der geschlitzten Scheibe 122 bereitgestellten
hinzu.
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Die
Enden der Zähne 132 bilden
zur Drehachse zentrierte Zylinderabschnitte, die durch ein geringes
radiales Spiel von einer zylindrischen Fläche 138, die im Primärschwungrad
ausgebildet ist, getrennt sind. Diese zylindrische Fläche 138 bildet
einen äußeren Anschlag,
der das Öffnen
der geschlitzten Scheibe 122 durch die Fliehkraft bei einer
hohen Drehzahl begrenzt. Zwischen den Köpfen 136 der Niete
und den zwischen den Zähnen 132 ausgebildeten
ausgehöhlten
Teilen ist ein radiales Spiel vorgesehen, um einen Kontakt und eine
unerwünschte Reibung
der Köpfe 136 an
diesen Teilen zu verhindern, wenn die Zähne 132 an der zylindrischen
Fläche 138 des
Primärschwungrads
anliegen.
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Dieses
Reibungsmittel 120 weist den Vorteil auf, dass es kompakt
ist und kein bestimmtes Antriebsteil umfasst, wobei der Antrieb
direkt durch die Niete 100 gewährleistet wird.
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Bei
einer Ausführungsvariante
weist die geschlitzte Scheibe 52, 102, 122 eine
dritte Reibfläche auf,
die durch eine Kegelfläche
(anstatt der zylindrischen Fläche)
gebildet wird, die dann an einer Kegelfläche des Deckels 58, 108, 128 anliegt.
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Allgemein
kann die Erfindung auf irgendeine Art von Zweimassendämpfungsschwungrad
angewandt werden, das zum Beispiel von geraden Federn abweichende,
beispielsweise tangentiale Federanordnungen zur Dämpfung der
Schwingungen umfasst. Die Bremsmittel nehmen bei starken Schwingungen
zwischen den Schwungrädern
eine hohe Energie auf und können
einen Verzicht auf die Montage eines Drehmomentbegrenzers zwischen
den Schwungrädern
gestatten. In diesem Fall können
an dem einen oder dem anderen der Schwungräder angebrachte Anschläge zur Dämpfung der
Hubendstöße bei Resonanzfrequenz
ausreichen. Die Bremsmittel 64 können auch eine Vereinfachung
der Ausführung
eines Zweimassendämpfungsschwungrads
gestatten, indem der zwischen den Schwungrädern vorgesehene Winkelausschlag
verringert wird.
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Des
Weiteren kann sich die Erfindung auch auf andere Dämpfer beziehen,
die zwei Trägheiten einsetzen,
beispielsweise auf einen einem Drehmomentwandler oder einem Automatikgetriebe
vorgelagerten Dämpfer.