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Stand der Technik
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Die Erfindung geht von einem Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, von einem Computerprogramm-Produkt, von einem Computerprogramm und von Steuer- und/oder Regeleinrichtung für eine Brennkraftmaschine nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche aus.
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Es ist bereits bekannt, einen Sensor zur Erfassung und/oder ein Stellglied zur Einstellung einer Betriebsgröße einer Brennkraftmaschine auf das Vorliegen einer Fehlfunktion zu überwachen, wobei die Überwachung in einem ersten Betriebspunkt der Brennkraftmaschine mit geringerer Last und in einem zweiten Betriebspunkt der Brennkraftmaschine mit höherer Last durchgeführt wird.
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Dabei ist es beispielsweise bekannt, eine Abweichung in der Füllungserfassung oder bei der einzustellenden Gemischzusammensetzung mittels Adaption zu lernen. Dabei werden grundsätzlich zwei Lernbereiche unterschieden. Zum Einen wird ein so genannter additiver Offsetfehler einer Kennlinie eines Sensors zur Erfassung der Füllung oder einer Kennlinie eines Stellgliedes zur Einstellung der Gemischzusammensetzung im Leerlaufbereich und zum Anderen ein so genannter multiplikativer Steigungsfehler der entsprechenden Kennlinie im Teillastbereich gelernt. Im Falle, dass die Brennkraftmaschine ein Fahrzeug antreibt, werden diese Abweichungen jeweils dann im Fahrbetrieb gelernt, wenn der Fahrer in diesen Betriebsbereichen Leerlauf- oder Teillast fährt. Bisher wird am Bandende bzw. in einer Werkstatt für einen einzelnen Überwachungsvorgang nur einmal in einer Leerlaufphase der additive Offsetfehler der entsprechenden Kennlinie gelernt und dann noch beispielsweise mittels eines Rollenprüfstandes ein Teillastpunkt angefahren, um den multiplikativen Steigungsfehler der entsprechenden Kennlinie zu lernen. Dabei wird jeder Betriebspunkt nur einmal angefahren. Dies hat zur Folge, dass die genannte Adaption des additiven Offsetfehlers bzw. des multiplikativen Steigungsfehler unter Umständen nicht völlig korrekt gelernt werden, da bei nur einmaligem Anfahren des jeweiligen Betriebsbereiches immer zunächst noch der Fehler des zuvor eingestellten Betriebsbereiches der Brennkraftmaschine mitgelernt wird. So wird also beispielsweise im Teillastbetriebspunkt zunächst nicht nur der multiplikative Steigungsfehler sondern auch der aus der vorherigen Adaption im Leerlaufbetriebszustand verbleibende additive Offsetfehler mitgelernt.
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Die
DE 40 32 451 B4 offenbart ein Verfahren zur Ladedruckregelung bei einer aufgeladenen Brennkraftmaschine mit einem Ladedrucksensor auf der Hochdruckseite der Brennkraftmaschine, der ein vom Ladedruck abhängiges Signal liefert, wobei die Funktionsfähigkeit des Ladedrucksensors (
16) durch einen Plausibilitätsvergleich überwacht wird, bei dem geprüft wird, ob das Ausgangssignal des Ladedrucksensors (
16) innerhalb eines zulässigen Bereiches liegt und ein Vergleich mit einem zusätzlichen Signal erfolgt, wobei das zusätzliche Signal von einem zweiten Drucksensor (
17,
19) geliefert wird oder in einer Auswerteeinrichtung in Abhängigkeit von Betriebszuständen der Brennkraftmaschine gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass sofern beide Signale als plausibel erkannt sind, zur Ladedruckregelung das Signal verwendet wird, das dem größeren Druck entspricht.
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Die
DE 39 25 377 A1 beschreibt ein Verfahren zur Korrektur eines durch Rückströmung auftretenden Meßfehlers eines Heißfilm-Luftmassenmessers, insbesondere zur Luftmassenerfassung der Verbrennungsluft einer Brennkraftmaschine. Für die fehlerfreie Erfassung wird vorgeschlagen, daß die Luftmenge mit dem Heißfilm-Luftmassenmesser als ein erster Wert (
23) und ferner mit einem unabhängig davon arbeitenden, zweiten Luftmengen-Bestimmungsverfahren als ein zweiter Wert (
24) erfaßt wird, daß die beiden Werte (
23,
24) alternativ in Abhängigkeit von die Meßsicherheit bestimmenden Betriebsbereichen als gültige Größe herangezogen werden und daß in mindestens einem rückströmungsfreien Betriebsbereich ein Korrektursignal (K
H) aus einem Vergleich des ersten (23) und des zweiten Wertes (
24) gewonnen und zur Korrektur des zweiten Wertes (
24) in Rückströmung aufweisenden Betriebsbereichen verwendet wird.
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Die
DE 103 20 710 A1 offenbart System, umfassend: einen Motor (
10) mit einer ersten Zylindergruppe und einer zweiten Zylindergruppe; einen Sensor (
76,
230,
234,
230b,
230c,
230d oder
234), der wenigstens an die erste Zylindergruppe in einem Motorauspuff gekoppelt ist; eine Steuerung (
12) zum Betreiben der ersten Gruppe mit Luft und im Wesentlichen ohne eingespritzten Kraftstoff, Betreiben der zweiten Gruppe mit Luft und eingespritztem Kraftstoff (
1414), wobei die Steuerung (
12) ein Programm, das den Betriebsmodus des Motors bestimmt, zur Bestimmung der Verschlechterung des Sensors umfasst; Lesen eines Ausgangs des Sensors und Bestimmen einer Verschlechterung des Sensors auf der Basis der Ablesung, wobei der Sensor mit der Steuerung (
12) rückgekoppelt ist und mittels des Programms die Verschlechterung des Sensors bestimmt wird.
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Aus der
DE 197 25 567 B4 ist ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor-Fehlerdiagnosesystem bekannt, welches aufweist:
- - einen Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor (26) zum Erzeugen eines Signals, welches ein erfaßtes Luft/Kraftstoff-Verhältnis (Lambda) einer Wärmekraftmaschine mit innerer Verbrennung (1) darstellt, - eine Luft/KraftstoffVerhältnis-Korrekturkoeffizient-Erzeugungseinrichtung (42, P3, 103) zum Erzeugen eines Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Korrekturkoeffizienten (FAF) gemäß einer Differenz zwischen dem erfaßten Luft/Kraftstoff-Verhältnis A und einem Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis HG,
- - eine Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Änderungsberechnungseinrichtung (42,304,314,311) zum Berechnen einer Änderungsgeschwindigkeit Delta2SM des erfaßten Luft/Kraftstoff-Verhältnisses Lambda, - eine Korrekturkoeffizient-Änderungsberechnungseinrichtung (42, 307, 315, 312) zum Berechnen einer Änderungsgeschwindigkeit Delta2FAFSM des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Korrekturkoeffizienten FAF und
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- - eine Fehlerdiagnoseeinrichtung (42, 203 - 222, 300) zur Diagnose eines Fehlers des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors (26) auf der Grundlage eines Vergleichs zwischen der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Änderungsgeschwindigkeit Delta2SM und der Korrekturkoeffizient-Änderungsgeschwindigkeit Delta2FAFSM.
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Vorteile der Erfindung
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, das erfindungsgemäße Computerprogramm-Produkt, das erfindungsgemäße Computerprogramm und die erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regeleinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben demgegenüber den Vorteil, dass für einen einzelnen Überwachungsvorgang die beiden Betriebspunkte abwechselnd und mindestens einer der beiden Betriebspunkte mehrfach eingestellt werden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass für den Fall, in dem bei der Überwachung eine Adaption des Sensors zur Erfassung und/oder des Stellgliedes zur Einstellung einer Betriebsgröße der Brennkraftmaschine stattfindet, die Genauigkeit dieser Adaption erhöht wird. Dabei wird der additive Offsetfehler besser vom multiplikativen Steigungsfehler getrennt und nach mehrmaligem Anfahren der beiden Betriebspunkte für einen einzelnen Überwachungsvorgang schwingen sich die Adaptionswerte für den additiven Offsetfehler und den multiplikativen Steigungsfehler auf die richtigen Werte ein, so dass der additive Offsetfehler unbeeinflusst vom multiplikativen Steigungsfehler und umgekehrt adaptiert werden kann.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn als erster Betriebspunkt ein Leerlaufbetriebspunkt und als zweiter Betriebspunkt ein, insbesondere leerlaufnaher, Teillastbetriebspunkt der Brennkraftmaschine gewählt werden. Dies ermöglicht es, die erfindungsgemäße Überwachung bzw. Adaption im Falle eines von der Brennkraftmaschine angetriebenen Fahrzeugs bei stehendem Fahrzeug durchzuführen, ohne dass ein Bewegen des Fahrzeugs auf der Straße bzw. auf einem Rollenprüfstand benötigt wird. Dazu kann der zweite Betriebspunkt als insbesondere leerlaufnaher Teillastbetriebspunkt gewählt werden.
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Der zweite Betriebspunkt kann dazu beispielsweise durch Anhebung der Motordrehzahl und/oder durch Aufschaltung einer Drehmomentreserve ausgehend vom ersten Betriebspunkt eingestellt werden. Auf diese Weise lässt sich besonders einfach ein Teillastbetriebspunkt als zweiter Betriebspunkt ohne eingelegten Gang einstellen, der noch nicht zur Fahrzeugbewegung führt, so dass sich das Fahrzeug nicht bewegt. Insbesondere durch Aufschaltung der Drehmomentreserve lässt sich bei gleichem von der Brennkraftmaschine abgegebenen Drehmoment mehr Füllung und Kraftstoff in einen Brennraum der Brennkraftmaschine einbringen und damit die Last erhöhen und beispielsweise ausgehend vom Leerlaufbetriebspunkt ein, insbesondere leerlaufnaher, Teillastbetriebspunkt der Brennkraftmaschine als zweiter Betriebspunkt einstellen.
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Vorteilhaft ist weiterhin, wenn die vom Sensor gemessene und/oder die vom Stellglied eingestellte Betriebsgröße mit einem für den jeweiligen Betriebspunkt vorgegebenen Wert verglichen wird und wenn der Sensor und/oder das Stellglied zur Korrektur der Differenz zwischen der gemessenen bzw. eingestellten Betriebsgröße und dem vorgegebenen Wert adaptiert wird. Auf diese Weise lässt sich auf einfache Weise im Rahmen der Überwachung eine Adaption des Sensors und/oder des Stellgliedes realisieren.
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Vorteilhaft ist weiterhin, dass für den Fall, in dem nach Abschluss der Adaption die durch die Adaption des Offsets oder die durch die Adaption der Steigung bedingte Änderung des Offsets oder der Steigung betragsmäßig größer als ein jeweils vorgegebener Wert ist, ein Fehler erkannt wird. Auf diese Weise lässt sich eine sehr einfache, robuste und zuverlässige Fehlerdiagnose realisieren.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich, dass für den Fall, in dem nach Abschluss der Adaption die durch die Adaption des Offsets und die durch die Adaption der Steigung bedingte Änderung des Offsets und der Steigung betragsmäßig kleiner als ein jeweils vorgegebener Wert ist, kein Fehler erkannt wird. Auf diese Weise lässt sich auf einfache Weise im Rahmen der Überwachung eine Prüfung auf Fehlerfreiheit des Sensors und/oder des Stellgliedes realisieren.
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Vorteilhaft ist weiterhin, wenn eine Kennlinie des Sensors und/oder des Stellgliedes adaptiert wird, wobei im ersten Betriebspunkt ein additiver Offsetfehler und im zweiten Betriebspunkt ein multiplikativer Steigungsfehler adaptiert wird. Auf diese Weise ist eine weitestgehend genaue und fehlerfreie Adaption der Kennlinie des Sensors und/oder der Kennlinie des Stellgliedes möglich.
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Vorteilhaft ist weiterhin, wenn für den Fall, in dem in einem der beiden Betriebspunkte eine zeitliche Änderung des Adaptionswertes einen vorgegebenen Wert betragsmäßig unterschreitet, der Adaptionsvorgang in diesem Betriebspunkt zumindest vorläufig beendet, in den anderen der beiden Betriebspunkte umgeschaltet und der Adaptionsvorgang für diesen anderen der beiden Betriebspunkte durchgeführt oder wieder aufgenommen wird. Auf diese Weise lässt sich die Adaption des Sensors und/oder des Stellgliedes automatisieren und die Adaptionsvorgänge schnellstmöglich und mit größtmöglicher Genauigkeit abschließen.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die beiden Betriebspunkte so lange abwechselnd für die Überwachung eingestellt werden, bis eine vorgegebene Anzahl von Betriebspunktwechseln erreicht wird. Auf diese Weise lässt sich bei geeigneter Vorgabe der Anzahl der Betriebspunktwechsel ein Kompromiss zwischen Genauigkeit der Adaption bzw. Überwachung einerseits und Schnelligkeit der Adaption bzw. Überwachung andererseits realisieren.
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Vorteilhaft ist weiterhin, wenn eines oder mehrere Stellglieder und/oder einer oder mehrere Sensoren gleichzeitig überwacht werden. Auf diese Weise lässt sich die am Bandende oder in der Werkstatt für die Überwachung bzw. Adaption mehrerer Stellglieder und/oder Sensoren erforderliche Zeitdauer deutlich reduzieren im Vergleich zu einer sequentiell durchgeführten Überwachung bzw. Adaption.
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Figurenliste
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Blockschaltbild einer Brennkraftmaschine und
- 2 einen Ablaufplan für einen beispielhaften Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 kennzeichnet 1 eine Brennkraftmaschine, die beispielsweise ein Fahrzeug antreibt. Die Brennkraftmaschine 1 ist beispielsweise als Ottomotor oder als Dieselmotor ausgebildet. Im Folgenden wird beispielhaft angenommen, dass die Brennkraftmaschine 1 als Ottomotor ausgebildet ist. Die Brennkraftmaschine 1 umfasst einen oder mehrere Brennräume 30, die jeweils in einem Zylinder angeordnet sind. in 1 ist der Übersichtlichkeit halber nur ein einziger Brennraum 30 dargestellt. Dem Brennraum 30 wird über eine Luftzufuhr 15 Frischluft zugeführt. Die Strömungsrichtung der Frischluft in der Luftzufuhr 15 ist in 1 durch Pfeile gekennzeichnet. In der Luftzufuhr 15 ist eine Drosselklappe 20 angeordnet, die in Abhängigkeit ihrer Position den Luftmassenstrom zum Brennraum 30 beeinflusst. Die Stellung der Drosselklappe 20 wird von einer Motorsteuerung 55 eingestellt, beispielsweise und in dem Fachmann bekannter Weise abhängig von der Stellung eines in 1 nicht dargestellten Fahrpedals. Ferner gibt die Drosselklappe 20 eine Lagerückmeldung über ihre aktuelle Istposition an die Motorsteuerung 55 ab. Stromauf der Drosselklappe 20 ist in der Luftzufuhr 15 ein Luftmassenmesser 5, beispielsweise in Form eines Heißfilmluftmassenmessers oder eines Ultraschallluftmassenmessers, angeordnet, der den aktuell zum Brennraum 30 fließenden Luftmassenstrom misst und in Form eines Messsignals an die Motorsteuerung 55 abgibt. Stromab der Drosselklappe 20 ist in der Luftzufuhr 20 optional ein Drucksensor 25 angeordnet, der den aktuellen Saugrohrdruck an dieser Stelle misst und in Form eines Messsignals an die Steuerung 55 abgibt. In dem Brennraum 30 wird über ein Einspritzventil 10 Kraftstoff eingespritzt. Alternativ kann der Kraftstoff auch in die Luftzufuhr 15 stromab der Drosselklappe 20 eingespritzt werden. Dieser Bereich der Luftzufuhr 15 wird auch als Saugrohr bezeichnet. Das Einspritzventil 10 wird ebenfalls von der Motorsteuerung 55 angesteuert, um eine gewünschte Einspritzmenge zur Verfügung zu stellen, beispielsweise um ein vorgegebenes Luft-/Kraftstoffgemischverhältnis einzustellen. Das sich im Brennraum 30 bildende Luft-/Kraftstoffgemisch wird durch eine Zündkerze 35 gezündet. Die Zündkerze 35 wird dabei ebenfalls von der Motorsteuerung 55 angesteuert, beispielsweise um einen vorgegebenen Wirkungsgrad der Verbrennung oder eine vorgegebene Drehmomentreserve einzustellen. Die aktuelle Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 wird von einem Drehzahlsensor 40 im Bereich des Brennraums 30 erfasst und als Messsignal an die Motorsteuerung 55 weitergeleitet. Das bei der Verbrennung des Luft-/Kraftstoffgemisches im Brennraum 30 gebildete Abgas wird in einen Abgasstrang 50 ausgestoßen. Die Strömungsrichtung des Abgases im Abgasstrang 50 ist in 1 ebenfalls durch einen Pfeil dargestellt. Im Abgasstrang 50 ist eine Lambdasonde 45 angeordnet, die den aktuellen Sauerstoffgehalt im Abgasstrang 50 misst und ein entsprechendes Messsignal an die Motorsteuerung 55 weiterleitet.
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Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen, dass ein Sensor der Brennkraftmaschine 1 zur Erfassung einer Betriebsgröße der Brennkraftmaschine 1 und/oder ein Stellglied der Brennkraftmaschine 1 zur Einstellung einer Betriebsgröße der Brennkraftmaschine 1 auf das Vorliegen einer Fehlfunktion überwacht wird. Bei dem Sensor kann es sich beispielsweise um den Luftmassenmesser 5 oder um den Saugrohrdrucksensor 25 oder um die Lambdasonde 45 oder um den Drehzahlsensor 40 oder um einen Sensor zur Erfassung der Position der Drosselklappe 20, beispielsweise ein Drosselklappenpotentiometer handeln. Im Folgenden soll beispielhaft angenommen werden, dass es sich bei dem zu überwachenden Sensor um einen Sensor zur Erfassung der Position der Drosselklappe 20 als eine Betriebsgröße der Brennkraftmaschine 1, beispielsweise ein solches Drosselklappenpotentiometer, handelt. Ein solches Drosselklappenpotentiometer ist in 1 mit dem Bezugszeichen 60 dargestellt.
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Als zu überwachendes Stellglied zur Einstellung einer Betriebsgröße der Brennkraftmaschine 1 kann beispielsweise die Drosselklappe 20 oder das Einspritzventil 10 gewählt werden. Im Folgenden soll beispielhaft angenommen werden, dass das zu überwachende Stellglied zur Einstellung der Betriebsgröße der Brennkraftmaschine 1 das Einspritzventil 10 ist, das als Betriebsgröße der Brennkraftmaschine 1 die Einspritzmenge bzw. die Sauerstoffkonzentration im Abgas einstellt.
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Der Begriff Überwachung soll in der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen nicht nur als Fehlerdiagnose zu verstehen sein, sondern alternativ auch als Fehleradaption des zu überwachenden Sensors bzw. des zu überwachenden Stellgliedes. Der Begriff Fehlfunktion meint in der vorliegenden Beschreibung und den vorliegenden Ansprüchen nicht nur einen nicht zu korrigierenden bzw. nicht korrigierten Fehler des zu überwachenden Sensors oder Stellgliedes, sondern alternativ auch eine zu adaptierende oder zu korrigierende Abweichung zwischen einer gemessenen bzw. eingestellten Betriebsgröße und einem vorgegebenen Wert.
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Ferner erfolgt die Überwachung des Sensors bzw. des Stellgliedes sowohl in einem ersten Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1 mit geringerer Last als auch in einem zweiten Betriebspunkt der Brennkraftmaschine mit höherer Last. Erfindungsgemäß werden dann für einen einzelnen Überwachungsvorgang, also beispielsweise für eine einzelne Adaption oder eine einzelne Fehlerdiagnose des Sensors oder des Stellgliedes die beiden Betriebspunkte abwechselnd und mindestens einer der beiden Betriebspunkte mehrfach eingestellt.
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Dabei soll im Folgenden beispielhaft angenommen werden, dass der Sensor eine Kennlinie aufweist, die die elektrischen Signalwerte des Sensors jeweils einem zugeordneten Wert der vom Sensor zu erfassenden Betriebsgröße zuordnet. So ist im Falle des Drosselklappenpotentionmeters 60 eine Kennlinie vorgesehen, die den Signalen des Drosselklappenpotentiometers 60 jeweils einen Wert für die Position der Drosselklappe 20 und unter Berücksichtigung des Druckes stromauf und stromab der Drosselklappe 20 sowie der Temperatur stromauf der Drosselklappe 20 in dem Fachmann bekannter Weise jeweils einen Wert für den Luftmassenstrom zuordnet. Fehlerhafte Abweichungen von der Kennlinie werden in diesem Beispiel als linear angenommen. So kann beispielsweise ein Steigungsfehler von 10 %, insbesondere zuzüglich eines Fehleroffsets vorliegen. Steigung und Offset beziehen sich dabei auf den der Position der Drosselklappe 20 jeweils zugeordneten Wert für den Luftmassenstrom.
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Weiterhin ist dem Stellglied eine Kennlinie zugeordnet, die verschiedenen Werten einer elektrischen Stellgröße jeweils einen Wert der vom Stellglied einzustellenden Betriebsgröße der Brennkraftmaschine 1 zuordnet. So ist im vorliegenden Beispiel eine Kennlinie des Einspritzventils 10 vorgesehen, die abhängig vom Druck in der Kraftstoffzufuhr verschiedenen Werten des elektrischen Ansteuersignals des Einspritzventils 10 jeweils eine Einspritzmenge oder Sauerstoffkonzentration im Abgas zuordnet. Im Folgenden wird angenommen, dass fehlerhafte Abweichungen von der Kennlinie des Einspritzventils 10 ebenfalls linear sind.
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Lineare Fehler können einerseits hinsichtlich ihres Offsets und andererseits hinsichtlich ihrer Steigung adaptiert werden. Die Adaption des Offsets erfolgt dabei in der Regel additiv und die Adaption der Steigung in der Regel multiplikativ. Die Adaption eines additiven Offset-Fehlers eines solchen linearen Fehlers lässt sich am besten in einem Leerlaufbetriebspunkt der Brennkraftmaschine adaptieren, in dem sich ein multiplikativer Steigungsfehler weniger auswirkt. Deshalb wird als erster Betriebspunkt der Brennkraftmaschine im vorliegenden Beispiel der Leerlaufbetriebspunkt mit eingestellter vorgegebener Leerlaufdrehzahl gewählt. Zur Adaption des multiplikativen Steigungsfehlers hingegen eignet sich ein Teillastbetriebspunkt der Brennkraftmaschine 1, bei dem der Luftmassenstrom um mehr als Faktor 10 größer ist als im Leerlaufbetriebspunkt, weil dort der additive Offset-Fehler keine Rolle mehr spielt. Soll jedoch die Adaption bei nicht eingelegtem Gang und vorteilhafter Weise stehendem Fahrzeug durchgeführt werden, so ist ein solcher Teillastbetriebszustand für die Adaption des multiplikativen Steigungsfehlers nicht einstellbar. Vielmehr wird der zweite Betriebspunkt dann so gewählt, dass bei nicht eingelegtem Gang der maximal mögliche Luftmassenstrom zur Brennkraftmaschine bei möglichst hoher Drehzahl (jedoch bei Neufahrzeugen geringer als bei vergleichbaren älteren Fahrzeugen) eingestellt wird, wobei der maximal mögliche Luftmassenstrom kleiner als der 10 fache Luftmassenstrom des Leerlaufbetriebspunktes ist. Als zweiter Betriebspunkt kann jedoch auch ein leerlaufnaher Betriebspunkt gewählt werden, also mit, insbesondere erheblich, niedrigerem als dem zuvor beschriebenen maximal möglichen Luftmassenstrom und einer Drehzahl die möglichst nahe, zumindest näher als im zuvor beschriebenen Teillastbetriebspunkt an der vorgegebenen Leerlaufdrehzahl liegt.
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In jedem Fall wird der zweite Betriebspunkt so gewählt, dass die Last, d. h. die Motorlast, im zweiten Betriebspunkt größer als im ersten Betriebspunkt ist.
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Der leerlaufnahe Teillastbetriebspunkt kann im Vergleich zum Leerlaufbetriebspunkt durch Anheben der Motordrehzahl und/oder durch Aufschaltung einer Drehmomentreserve eingestellt werden. Im letzteren Fall wird der Zündwinkel nach spät verschoben und gleichzeitig die Füllung des Brennraums 30 durch entsprechende Ansteuerung der Drosselklappe 20 und die Kraftstoffzufuhr zum Brennraum 30 durch entsprechende Ansteuerung des Einspritzventils 10 derart erhöht, dass das von der Brennkraftmaschine 1 abgegebene Drehmoment konstant bleibt. Durch die erhöhte Füllung und Kraftstoffzufuhr erhält man somit als zweiten Betriebspunkt einen Betriebspunkt, der gegenüber dem Leerlaufbetriebspunkt eine höhere Last aufweist. Erfindungsgemäß wird die vom Sensor gemessene und/oder die vom Stellglied eingestellte Betriebsgröße mit einem für den jeweiligen ersten bzw. zweiten Betriebspunkt vorgegebenen Wert verglichen. So wird aus der vom Drosselklappenpotentiometer 60 ermittelten Position der Drosselklappe 20 und mit Hilfe des vom Saugrohrdrucksensor 25 gemessenen Saugrohrdruckes in dem Fachmann bekannter Weise ein Wert für den aktuellen Luftmassenstrom zum Brennraum 30 modelliert. Dieser Wert wird mit dem vom Luftmassenmesser 5 gemessenen Wert verglichen. Somit ist letztlich die vom Drosselklappenpotentiometer 20 gemessene Betriebsgröße nach der beschriebenen Modellierung der Luftmassenstrom zum Brennraum 30, der mit dem vom Luftmassenmesser 5 gemessenen Luftmassenstrom als vorgegebenem Wert verglichen wird. Weicht der modellierte Wert für den Luftmassenstrom betragsmäßig um mehr als einen für den jeweiligen Betriebspunkt vorgegebenen Schwellwert von dem vom Luftmassenmesser 5 gemessenen Luftmassenstrom als vorgegebenem Wert ab, so wird von der Motorsteuerung 5, die die beschriebene Modellierung und auch die Überwachung durchführt, eine Fehlfunktion des Drosselklappenpotentiometers 60 erkannt, vorausgesetzt, der Luftmassenmesser 5 arbeitet fehlerfrei. Die Fehlerfreiheit des Luftmassenmessers 5 kann von der Steuerung 55 dadurch erkannt werden, dass der von der Lambda-Sonde 45 ermittelte Sauerstoffgehalt im Abgasstrang 50 mit einem für den aktuell betrachteten Betriebspunkt der Brennkraftmaschine vorgegebenen Wert für die Sauerstoffkonzentration innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbandes übereinstimmt, ohne dass ein Regeleingriff einer Lambda-Regelung erforderlich ist. Im Falle eines fehlerhaft arbeitenden Luftmassenmessers 5 würde auch die einzuspritzende Kraftstoffmenge 10 fehlerhaft eingestellt und damit eine Sauerstoffkonzentration im Abgas detektiert, die von der vorgegebenen Sauerstoffkonzentration abweicht. Die beschriebene Überwachung des Drosselklappenpotentiometers 60 wird also nur bei erkannter Fehlerfreiheit des Luftmassenmessers durchgeführt. Ansonsten ließe sich das Signal des Drosselklappenpotentiometers 60 nicht in der beschriebenen Weise mit dem Signal des Luftmassenmessers 5 auf eine Fehlfunktion des Drosselklappenpotentiometers 60 überwachen.
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Dabei kann alternativ auch der Saugrohrdruck in dem Fachmann bekannter Weise aus Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine modelliert sein. In diesem Fall ist der Saugrohrdrucksensor 25 nicht erforderlich. Ist hingegen kein Luftmassenmesser verbaut, dafür aber der Saugrohrdrucksensor 25, so kann der Luftmassenstrom auch ausgehend vom gemessenen Saugrohrdruck in dem Fachmann bekannter Weise modelliert werden.
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Zunächst wird nun im Leerlaufbetriebspunkt der additive Offsetfehler und im leerlaufnahen Teillastbetriebspunkt als zweitem Betriebspunkt der multiplikative Steigungsfehler der Kennlinie des Drosselklappenpotentiometers 60 zur Kompensation der Abweichung des modellierten Wertes für den Luftmassenstrom von dem vom Luftmassenmesser 5 gemessenen Wert für den Luftmassenstrom adaptiert.
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Dazu wird beispielsweise zunächst der Leerlaufbetriebszustand eingestellt. Dann wird der Offset der Kennlinie des Drosselklappenpotentiometers 60 solange adaptiert, bis eine zeitliche Änderung des Adaptionswertes, also eine zeitliche Änderung des Offsets der Kennlinie des Drosselklappenpotentiometers 60 einen vorgegebenen Schwellwert betragsmäßig unterschreitet. Sobald dies der Fall ist, wird der Adaptionsvorgang für diesen Leerlaufbetriebspunkt zumindest vorläufig beendet und in den leerlaufnahen Teillastbetriebspunkt als zweiten Betriebspunkt umgeschaltet. Dort wird dann der multiplikative Steigungsfehler der Kennlinie adaptiert und zwar wiederum solange, bis die zeitliche Änderung des Adaptionswertes in dem zweiten Betriebspunkt, also die zeitliche Änderung der Steigung der Kennlinie des Drosselklappenpotentiometers 60 einen weiteren ihr zugeordneten vorgegebenen Wert betragsmäßig unterschreitet. Ist dies der Fall, so wird wieder in den Leerlaufbetriebszustand umgeschaltet und die Adaption des additiven Offsetfehlers in der beschriebenen Weise wieder aufgenommen. Dabei wird in vorteilhafter Weise solange zwischen den beiden Betriebspunkten und der dort durchgeführten Adaption umgeschaltet, bis eine vorgegebene Anzahl von Betriebspunktwechseln erreicht wird. Anschließend wird die Adaption für beide Betriebspunkte beendet. Die beschriebene Adaption bis zum Erreichen der vorgegebenen Anzahl von Betriebspunktwechseln stellt einen einzelnen Überwachungsvorgang oder eine gesamte Adaption dar.
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Ist nach Abschluss der gesamten Adaption, die durch die gesamte Adaption des Offsets oder die durch die gesamte Adaption der Steigung bedingte Änderung des Offsets oder der Steigung betragsmäßig größer als ein jeweils vorgegebener Wert, so erkennt die Steuerung 55 einen Fehler. Der jeweils vorgegebene Wert kann dabei beispielsweise auf einem Prüfstand geeignet appliziert werden. Der Fehler wird beispielsweise dem Fahrer des Fahrzeugs angezeigt und hat gegebenenfalls einen Notlauf der Brennkraftmaschine 1 zur Folge. Dieser Notlauf kann beispielsweise darin bestehen, dass im Folgenden statt des Signals des Drosselklappenpotentiometers 60 das Signal des Luftmassenmessers 5 zur Bestimmung des Luftmassenstroms verwendet wird. Ist jedoch nach Abschluss der gesamten Adaption sowohl die durch die gesamte Adaption des Offsets als auch die durch die gesamte Adaption der Steigung bedingte Änderung des Offsets und der Steigung betragsmäßig kleiner als der jeweils vorgegebene Wert, so erkennt die Steuerung 55 keinen Fehler.
Für den Fall des als fehlerfrei erkannten Luftmassenmessers 5 kann parallel und gleichzeitig zur beschriebenen Diagnose und Adaption im Rahmen der Überwachung des Drosselklappenpotentiometers 60 auch das Einspritzventil 10 bzw. allgemein die Kraftstoffversorgung überwacht werden. Zunächst wird die beschriebene Kennlinie des Einspritzventils 10 von der Steuerung 55 zur Kompensation der Abweichung zwischen dem gemessenen Wert für die Sauerstoffkonzentration und dem vorgegebenen Wert für die Sauerstoffkonzentration adaptiert. Dabei wird zunächst im Leerlaufbetriebszustand der additive Offsetfehler solange adaptiert, bis eine zeitliche Änderung des Adaptionswertes, also des Offsets der Kennlinie, einen dafür vorgegebenen Wert betragsmäßig unterschreitet. Anschließend wird der Adaptionsvorgang im Leerlaufbetriebspunkt zumindest vorläufig beendet und in den zweiten Betriebspunkt, also den leerlaufnahen Teillastbetriebspunkt, umgeschaltet. Dort wird dann der Adaptionsvorgang für den multiplikativen Steigungsfehler durchgeführt und zwar wiederum solange, bis eine zeitliche Änderung des entsprechenden Adaptionswertes, also in diesem Fall der Steigung der Kennlinie, einen dafür vorgegebenen Wert betragsmäßig unterschreitet. Daraufhin wird wieder in den Leerlaufbetriebszustand umgeschaltet und die Adaption des additiven Offsetfehlers fortgesetzt. Die beiden Betriebspunkte werden dabei solange abwechselnd für die Adaption eingestellt, bis eine vorgegebene Anzahl von Betriebspunktwechseln erreicht wird. Durch diese vorgegebene Anzahl von Betriebspunktwechseln wird ein einzelner Überwachungs- bzw. Adaptionsvorgang für die Kennlinie des Einspritzventils 10 definiert. Die Adaption des Drosselklappenpotentiometers 60 und des Einspritzventils 10 kann bei fehlerfreiem Luftmassenmesser 5 wie beschrieben gleichzeitig durchgeführt werden.
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Ist nach Abschluss der gesamten Adaption, die durch die gesamte Adaption des Offsets oder die durch die gesamte Adaption der Steigung bedingte Änderung des Offsets oder der Steigung betragsmäßig größer als ein jeweils vorgegebener Wert, so erkennt die Steuerung 55 einen Fehler. Der jeweils vorgegebene Wert kann dabei beispielsweise auf einem Prüfstand geeignet appliziert werden. Der Fehler wird beispielsweise dem Fahrer angezeigt. Gegebenenfalls kann ein Notlaufbetrieb eingeleitet werden, der beispielsweise durch eine Kraftstoffeinspritzausblendung für einen oder mehrere Zylinder der Brennkraftmaschine 1 realisiert werden kann. In letzter Konsequenz kann die Brennkraftmaschine 1 auch abgestellt werden. Ist jedoch nach Abschluss der Adaption sowohl die durch die gesamte Adaption des Offsets als auch die durch die gesamte Adaption der Steigung bedingte Änderung des Offsets und der Steigung betragsmäßig kleiner als der jeweils vorgegebene Wert, so erkennt die Steuerung 55 keinen Fehler.
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Der zur Erkennung eines Fehlers des Sensors bzw. des Stellgliedes vorgegebene Schwellwert kann beispielsweise auf einem Prüfstand geeignet appliziert werden derart, dass Abweichungen zwischen der gemessenen bzw. eingestellten Betriebsgröße und dem für die Betriebsgröße vorgegebenen Schwellwert, die auf einen Fehler des Sensors bzw. des Stellgliedes zurückzuführen sind, nicht durch Adaption kompensiert werden, sondern nur durch Auswechslung des entsprechenden Bauteils behoben werden, wohingegen Abweichungen zwischen der gemessenen bzw. eingestellten Betriebsgröße und dem für die Betriebsgröße vorgegebenen Schwellwert, die betragsmäßig unterhalb des vorgegebenen Schwellwertes liegen, aufgrund von Einbau- oder Bauteiltoleranzen oder Alterung oder Verschleiß hervorgerufen werden und durch Adaption kompensiert werden sollen.
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Der jeweils vorgegebene Wert für die zeitliche Änderung des jeweiligen Adaptionswertes kann ebenfalls beispielsweise auf einem Prüfstand geeignet appliziert werden derart, dass ein Kompromiss zwischen Schnelligkeit und Genauigkeit der Adaption erreicht wird. Auch die vorgegebene Anzahl von Betriebspunktwechseln für einen einzelnen Überwachungs- bzw. Adaptionsvorgang kann beispielsweise auf einem Prüfstand geeignet appliziert werden derart, dass ein Kompromiss zwischen Schnelligkeit und Genauigkeit des einzelnen Überwachungs- bzw. Adaptionsvorgangs erreicht wird.
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Das beschriebene Diagnose- und/oder Adaptionsverfahren kann für beliebige Sensoren oder Stellglieder der Brennkraftmaschine 1 in der beschriebenen Weise durchgeführt werden, wobei auch ein oder mehrere Stellglieder und/oder ein oder mehrere Sensoren gleichzeitig in der beschriebenen Weise überwacht werden können, sofern die Diagnose- oder Adaption eines solchen Stellgliedes oder Sensors nicht Voraussetzung für die Diagnose oder Adaption eines anderen solchen Stellgliedes oder Sensors ist.
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In 2 ist ein Ablaufplan für einen beispielhaften Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Nach dem Start des Programms wird bei einem Programmpunkt 100 der erste Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1, beispielsweise der Leerlaufbetriebspunkt, von der Steuerung 55 eingestellt und eine Zählvariable n auf Null gesetzt. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 105 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 105 ermittelt die Steuerung 55 die vom Sensor gemessene bzw. die vom Stellglied eingestellte Betriebsgröße. Im zuvor beschriebenen Beispiel ist das im Fall des Sensors der ausgehend vom Signal des Drosselklappenpotentiometers 60 modellierte Luftmassenstrom und im Falle des Stellgliedes ist dies im zuvor beschriebenen Beispiel der aufgrund der vom Einspritzventil 10 eingespritzten Kraftstoffmenge eingestellte Wert für die Sauerstoffkonzentration im Abgas. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 115 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 115 wird je nach dem aktuellen Betriebspunkt der additive Offsetfehler der Kennlinie des Sensors bzw. des Stellgliedes oder der multiplikative Steigungsfehler der Kennlinie des Sensors oder des Stellgliedes in der beschriebenen Weise von der Steuerung 55 adaptiert. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 120 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 120 prüft die Steuerung 55, ob die zeitliche Änderung des jeweiligen Adaptionswertes betragsmäßig kleiner als der dafür vorgegebene Wert ist. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 125 verzweigt, andernfalls wird zu Programmpunkt 115 zurück verzweigt und die dort begonnene Adaption fortgesetzt.
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Bei Programmpunkt 125 prüft die Steuerung 55, ob die Zählvariable n kleiner als die vorgegebene Anzahl von Betriebspunktwechseln ist. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 130 verzweigt, andernfalls wird zu einem Programmpunkt 110 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 110 vergleicht die Steuerung 55 die die durch die gesamte Adaption des Offsets und die durch die gesamte Adaption der Steigung bedingte Änderung des Offsets bzw. der Steigung mit dem jeweils vorgegebenen Wert. Ist die durch die gesamte Adaption des Offsets oder die durch die gesamte Adaption der Steigung bedingte Änderung des Offsets oder der Steigung betragsmäßig größer als der jeweils vorgegebene Wert, so erkennt die Steuerung 55 einen Fehler. In diesem Fall wird zu einem Programmpunkt 135 verzweigt, andernfalls wird das Programm verlassen.
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Bei Programmpunkt 135 wird ein Fehler des Sensors bzw. des Stellgliedes erkannt und ggf. angezeigt. Optional wird ein Notlauf der Brennkraftmaschine 1 in der beschriebenen Weise eingeleitet oder die Brennkraftmaschine in letzter Konsequenz abgeschaltet. Anschließend wird das Programm verlassen.
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Bei Programmpunkt 130 wird der Betriebspunkt von der Steuerung 55 gewechselt, d. h. entweder vom ersten Betriebspunkt in den zweiten Betriebspunkt oder vom zweiten Betriebspunkt in den ersten Betriebspunkt umgeschaltet. Außerdem wird die Zählvariable n um Eins inkrementiert. Anschließend wird zu Programmpunkt 115 zurück verzweigt und die für den neuen Betriebspunkt vorgesehene Adaption durchgeführt bzw. fortgesetzt, also für den ersten Betriebspunkt die Adaption des additiven Offsetfehlers und für den zweiten Betriebspunkt die Adaption des multiplikativen Steigungsfehlers.
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Der beschriebene Ablauf kann beispielsweise in Form eines Computerprogramms mit Programmcode in der Steuerung 55 programmiert sein. Der beschriebene Ablauf kann auch als Programmcode auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert sein wobei das so gebildete Computerprogramm-Produkt auf einem Mikrorechner der Steuerung 55 ausgeführt werden kann. Die Steuerung 55 kann eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung der Brennkraftmaschine 1 darstellen oder in einer solchen software- und/oder hardwaremäßig implementiert sein.
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Eine Drehzahlanhebung zur Umschaltung vom ersten Betriebspunkt zum zweiten Betriebspunkt führt dazu, dass der Saugrohrdruck steigt. Durch das Ansteigen des Saugrohrdruckes wird jedoch für den Fall, dass im Saugrohr, d. h. in dem Teil der Luftzufuhr 15 stromab der Drosselklappe 20, ein Leck vorliegt, durch das Leck im wesentlichen eher weniger Luft angesaugt als zuvor im ersten Betriebszustand also im Leerlaufbetriebszustand, so dass der durch das Leck dem Brennraum 30 zugeführte Luftmassenstrom im ersten Betriebszustand und im zweiten Betriebszustand etwa gleich oder geringer ist. Da aber gleichzeitig mehr Luft über die Luftzufuhr 15 angesaugt wird, wird der additive Offsetfehler im zweiten Betriebspunkt der leerlaufnahen Teillast vergleichsweise geringer als im ersten Betriebszustand des Leerlaufs. Deshalb kann im zweiten Betriebszustand der multiplikative Steigungsfehler adaptiert werden, ohne nennenswerten Einfluss auf den Offsetfehler. Generell wird aber durch die erfindungsgemäße Abwechslung der Betriebspunkte bei der Adaption und der damit verbundenen abwechselnden Adaption des Offsetfehlers und des multiplikativen Steigungsfehler bis zum Erreichen der vorgegebenen Anzahl von Betriebspunktwechseln verhindert, dass bei der Adaption des multiplikativen Steigungsfehlers auch der Offsetfehler zumindest teilweise kompensiert wird und bei der Adaption des Offsetfehlers zumindest teilweise auch der multiplikative Steigungsfehler zumindest teilweise mitgelernt wird. Je größer die vorgegebene Anzahl von Betriebspunktwechseln für einen einzelnen Überwachungs- bzw. Adaptionsvorgang gewählt wird, umso besser lässt sich die Adaption des Offsetfehlers von der Adaption des Steigungsfehlers trennen.
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Da die beschriebene Adaption im ersten Betriebspunkt und im zweiten Betriebspunkt unter stationären Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine 1 durchgeführt wird, müssen keine dynamischen Vorgänge bei der Adaption kompensiert werden, so dass die Adaptionsgeschwindigkeit im Vergleich zu einer Adaption mit dynamischen Vorgängen im Fahrbetrieb angehoben werden kann. Dadurch schwingt die erfindungsgemäße Adaption im Vergleich zu einer im Fahrbetrieb bei dynamischen Vorgängen durchgeführten Adaption schneller und stabiler ein, was wiederum zu einer deutlichen Einsparung an Zeit führt.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann die Zeitdauer für eine Adaption am Bandende oder in der Werkstatt deutlich reduziert werden vor allem dann, wenn mehrere bisher sequentiell durchgeführte Adaptionen gleichzeitig durchgeführt werden. Die Adaption schwingt wie beschrieben deutlich schneller als im Fahrbetrieb bei dynamischen Vorgängen ein, weil definierte stationäre Betriebspunkte angefahren werden. Die bei der erfindungsgemäßen Adaption realisierte Trennung des additiven Offsetfehlers vom multiplikativen Steigungsfehler ermöglicht eine genauere Fehleranalyse insbesondere am Bandende oder in der Werkstatt. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens können die Fahrzeuge mit richtig adaptiertem additiven Offsetfehler und richtig adaptierten multiplikativen Steigungsfehler insbesondere am Bandende oder von der Werkstatt ausgeliefert werden. Die Adaption lernt dabei die tatsächlichen Abweichungen in den entsprechenden Betriebspunkten, also den tatsächlichen additiven Offsetfehler und den tatsächlichen multiplikativen Steigungsfehler, weil eine gegenseitige Beeinflussung der beiden Fehler mit zunehmender vorgegebener Anzahl von Betriebspunktwechseln zunehmend ausgeschlossen wird. Für die Werkstatt besteht die Möglichkeit anhand des erfindungsgemäßen Verfahrens eine schnelle Prüfung der Sensoren bzw. Stellglieder durchzuführen, um einen evtl. Fehler zu finden bzw. um festzustellen, ob die Brennkraftmaschine nach einer Reparatur wieder einwandfrei funktioniert.