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DE102006004770B4 - Verfahren zur bildgestützten Erkennung von Fahrzeugen im Umfeld eines Sraßenfahrzeugs - Google Patents

Verfahren zur bildgestützten Erkennung von Fahrzeugen im Umfeld eines Sraßenfahrzeugs Download PDF

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Abstract

Verfahren zur bildgestützten Erkennung von Fahrzeugen im Umfeld eines Straßenfahrzeugs (1),
bei dem das Licht wenigstens einer Lichtquelle (3b) eines zu erkennenden Fahrzeugs (2) bezüglich seiner Intensität und seinem Ort mittels wenigstens eines Bildsensors (5) erfasst wird,
wobei der Bildsensor (5) so ausgerichtet wird, dass er die Bilddaten des ungestörten Originalbildes der wenigstens einen Lichtquelle (3b) und eines an einer Spiegelfläche (13) des Straßenfahrzeugs (1) erzeugten Spiegelbildes dieser Lichtquelle (3b) aufzeichnet
und wobei eine Auswertung anhand von Bilddaten des Originalbildes und des Spiegelbildes stattfindet, dadurch gekennzeichnet,
dass im Rahmen der Auswertung zur eindeutigen Erkennung des Fahrzeugs (2) die der wenigstens einen Lichtquelle (3b) zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild bezüglich ihrer Intensitäten verglichen werden,
wobei dann auf die Erkennung eines Fahrzeugs (2) geschlossen wird, falls die Abweichung der Intensitäten der Bilddaten einen bestimmten wert nicht überschreitet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur bildgestützten Erkennung von Fahrzeugen im Umfeld eines Straßenfahrzeugs.
  • Aus dem Stand der Technik sind bereits Verfahren zur bildgestützten Objekterkennung mittels Bildsensoren bekannt. Beispielsweise werden hierzu in einem ersten Schritt interessierende Objekte, wie z.B. Fahrzeuge, von anderen Objekten und dem Bildhintergrund separiert. Dabei kommen Segmentierverfahren zum Einsatz, welche einzelne Merkmale aus Bildern extrahieren. Anschließend werden segmentierte Merkmale in einem weiteren Schritt mittels Klassifikationsverfahren als Objekt bzw. Teil eines Objekts erkannt und ggf. eindeutig einer Objektklasse, z.B. "Fahrzeug", zugeordnet. Durch die Auswahl geeigneter Merkmale wird es hierbei möglich, Fahrzeuge im Umfeld eines Straßenfahrzeugs zu erkennen. Im Zusammenhang mit derartigen Verfahren ist jedoch ein großer Verarbeitungsaufwand erforderlich.
  • Weiterhin sind Verfahren bekannt, bei denen Fahrzeuge erkannt werden, indem segmentierte Merkmale mittels modellbasierter Annahmen weiterverarbeitet werden. Auch besteht die Möglichkeit in Bilddaten mittels Segmentierverfahren die Beleuchtungseinheiten anderer Fahrzeuge zu detektieren, wobei sich diese aufgrund ihrer Intensitäten deutlich vom Hintergrund abheben und daher in Bilddaten auf einfache Weise zu lokalisieren sind. Jedoch sind diese Verfahren stark von Schwankungen der Umgebungshelligkeit abhängig und daher hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit, insbesondere bei sicherheitsrelevanten Anwendungen, häufig nicht ausreichend.
  • In der DE 197 13 884 A1 wird ein Verfahren zur Regulierung der Leuchtweite und/oder Leuchtrichtung von Scheinwerfern eines Fahrzeugs beschrieben. Hieraus ist es bekannt, dass andere Fahrzeuge anhand Ihrer Scheinwerfer mittels Bilderkennungsverfahren erkannt werden. Es werden dabei die Positionen von Beleuchtungseinrichtungen anderer Fahrzeuge in den Bilddaten, insbesondere mittels einer Bildverschiebungsschätzung, ausgewertet, um stationäre Lichtquellen von bewegten Scheinwerfern unterscheiden zu können. Weiterhin ist es aus der DE 197 13 884 A1 bekannt, dass unter denjenigen Voraussetzungen, dass ein Fahrzeug mit Fernlicht unterwegs ist, man von davon ausgehen kann, dass völlige Dunkelheit herrscht und sich nur eine geringe Anzahl anderer Fahrzeuge im Sichtbereich befinden. Unter diesen Voraussetzungen ist ein stark vereinfachtes Verfahren zur Objektdetektion einsetzbar, wobei in diesem Zusammenhang im Rahmen der Bildverarbeitung insbesondere hell erleuchtete Punkte in dem von einem Videosensor aufgenommenen Videostrom lokalisiert werden.
  • DE 103 23 560 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Ermittlung der Helligkeit der Umgebung eines Fahrzeugs mittels eines Bildsensors. Die optische Achse des Bildsensors ist dabei in einer ersten Richtung zur Erfassung des Verkehrsraums ausgerichtet. Die Vorrichtung weist zudem einen Spiegel zur Umlenkung von Licht aus einer zweiten Richtung auf einen Teil des Bildsensors auf. In Abhängigkeit vom Bildsignal des Bildsensors wird sodann ein Helligkeitssignal erzeugt. Das aus der zweiten Richtung umgelenkte Licht stammt dabei insbesondere aus einem Bereich oberhalb des Fahrzeugs. Anstelle eines optischen Spiegels können zur Umlenkung von Licht aber auch schlechter reflektierende Oberflächen, wie z.B. Blechstreifen oder Alufolien verwendet werden. Das Mittel zur Umlenkung von Licht kann dabei an einer Streulichtblende des Bildsensors, an einem Gehäuse des Bildsensors, an einer Fahrzeugscheibe oder an der Motorhaube des Kraftfahrzeugs angeordnet sein.
  • In der DE 101 03 870 B4 wird ein Verfahren zur Bilderkennung bei Fahrzeugen gezeigt, womit Entfernungsmessungen möglich sind. Dabei werden die von einem Gegenstand ausgehenden elektromagnetischen Wellen von wenigstens einem Sensor sowohl bezüglich ihrer Intensität als auch bezüglich ihrer Richtung erfasst und ausgewertet.
  • Außerdem werden Lage und Geometrie einer reflektierenden Fläche der Karosserie zum Sensor ermittelt. Von dem Sensor wird zunächst ein ungestörtes Originalbild des Gegenstandes aufgenommen und zusätzlich Reflexionswellen von dem Gegenstand, welche von der reflektierenden Fläche gespiegelt werden (Spiegelbild). Zur Auswertung werden sodann Original- und Spiegelbild herangezogen, wobei anhand geeigneter Algorithmen mit modellbasierten Berechnungen die Reflexionswellen perspektivisch richtig rekonstruiert werden. Es werden dadurch die Probleme einer Stereobildverarbeitung gelöst, da hierbei mit nur einer Kamera Stereoberechnung betrieben wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur bildgestützten Erkennung von Fahrzeugen im Umfeld eines Straßenfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, womit Fahrzeuge eindeutig und auf zuverlässige Weise erkannt werden.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen aufgezeigt.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur bildgestützten Erkennung von Fahrzeugen im Umfeld eines Straßenfahrzeugs bereitgestellt, bei dem das Licht wenigstens einer Lichtquelle eines zu erkennenden Fahrzeugs bezüglich seiner Intensität und seinem Ort mittels wenigstens eines Bildsensors erfasst wird. Der Bildsensor ist dabei derart ausgerichtet, sodass dieser die Bilddaten des ungestörten Originalbildes der wenigstens einen Lichtquelle und eines an einer Spiegelfläche des Straßenfahrzeugs erzeugten Spiegelbildes dieser Lichtquelle aufzeichnet. In einer erfinderischen Weise werden zur eindeutigen Erkennung des Fahrzeugs die der wenigstens einen Lichtquelle zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild bezüglich ihrer Intensitäten verglichen. Dabei wird dann auf die Erkennung eines Fahrzeugs geschlossen, falls die Abweichung der Intensitäten der Bilddaten einen bestimmten Wert nicht überschreitet. Mit der Erfindung wird es dadurch erst möglich, Fahrzeuge eindeutig und auf zuverlässige Weise zu erkennen. Da die Lichtstrahlen einer Lichtquelle eines vorausfahrenden oder entgegenkommenden Fahrzeugs bezogen auf die Spiegelfläche des eigenen Fahrzeugs nur unter einem sehr kleinen Winkel auftreffen, unterscheiden sich die Intensitäten der dieser Lichtquelle zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild nur sehr wenig. Mit anderen Worten liegt der geringe Intensitätsunterschied zwischen Original- und Spiegelbild im Fall einer erfassten Lichtquelle eines in der Umgebung befindlichen Fahrzeugs darin begründet, dass sich die Richtung mit der sich die Lichtstrahlen direkt zwischen Lichtquelle und Bildsensor ausbreiten von der Richtung mit der sich die reflektierten Lichtstrahlen ausbreiten nur wenig unterscheidet. Im Umfeld eines Straßenfahrzeugs kann es aber auch zu weiteren Reflexionen an Spiegelflächen kommen, welche in den Bilddaten von den Reflexionen einer Lichtquelle eines in der Umgebung befindlichen Fahrzeugs sehr schwierig zu unterscheiden sind. Dabei kann es sich beispielsweise um Reflexionen einer Lichtquelle an einem Verkehrszeichen, wobei neben beliebigen Lichtquellen in der Fahrzeugumgebung auch eine Lichtquelle des eigenen Fahrzeugs in Frage kommt. Diese Reflexionen könnten irrtümlicherweise als Lichtquelle eines zu erkennenden Fahrzeugs interpretiert werden. Da Verkehrszeichen an einer deutlich höheren Position gegenüber dem Fahrweg angeordnet sind, als dies bei einer Lichtquelle eines Fahrzeugs der Fall ist und zudem im Zusammenhang mit Reflexionen eine größere Streuwirkung aufweisen, treffen die an einem Verkehrsschild reflektierten Lichtstrahlen unter einem größeren Winkel an der Spiegelfläche des eigenen Fahrzeugs auf, als dies bei einer Lichtquelle eines zu erkennenden Fahrzeugs der Fall ist. Im Zusammenhang mit Reflexionen an einem Verkehrszeichen sind daher mit dem Bildsensor auch nur geringe Intensitäten zu beobachten, wobei das Verhältnis der Intensitäten zwischen Original- und Spiegelbild größer ist, als dies bei einer erfassten Lichtquelle eines anderen Fahrzeugs der Fall ist. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass es sich um eine Reflexion oder eine beliebige andere Lichtquelle im Umfeld des Fahrzeugs handelt und es sich nicht um ein erkanntes Fahrzeug handelt. Mit der Erfindung ist es somit möglich, Lichtquellen anderer Fahrzeuge eindeutig und auf eine zuverlässige Weise zu erfassen. Sonstige Reflexionen oder Lichtquellen im Fahrzeugumfeld können somit auf zuverlässige Weise von Lichtquellen anderer Fahrzeuge unterschieden werden.
  • In einer besonders gewinnbringenden Weise der Erfindung werden zusätzlich die der wenigstens einen Lichtquelle zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild bezüglich ihrer Positionen verglichen. Hierbei kann entweder nur ein Vergleich der Positionen stattfinden oder alternativ oder zusätzlich können Intensitäten ausgewertet werden. Aufgrund der Einbaulage des Bildsensors und der Lage der Spiegelfläche über dem Fahrboden sind in den Bilddaten Bereiche definiert, in denen Lichtquellen von Fahrzeugen abgebildet werden und es sind Bereiche definiert in denen Reflexionen von Spiegelflächen vorkommen können. In den Fällen in denen sich mehrere Lichtquellen in der Fahrzeugumgebung befinden und/oder zusätzliche Reflebxionsflächen wie Verkehrszeichen vorhanden sind, kann es vorkommen, dass in den Bilddaten gleichzeitig mehrere Lichtquellen abgebildet sind. Anhand eines Vergleichs von Intensitäten lässt sich deshalb eine Abbildung derselben Lichtquelle in Original- und Spiegelbild nicht immer eindeutig zuordnen. In vorteilhafter weise werden daher die der wenigstens einen Lichtquelle zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild bezüglich ihrer Positionen verglichen. Diejenigen Lichtquellen, welche von Fahrzeugen stammen, werden innerhalb der Bilddaten üblicherweise an anderen Positionen abgebildet als dies bei beliebigen anderen Lichtquellen, wie z.B. Lichtquellen einer Reklame oder von Gebäuden, der Fall ist. Auch werden Reflexionen die von Fahrzeuglichtquellen stammen und an Verkehrszeichen entstehen in den Bilddaten an anderen Positionen abgebildet als dies bei einer direkt erfassten Lichtquelle eines Fahrzeugs der Fall ist. Verkehrszeichen sind dabei üblicherweise an Positionen angeordnet, die sich neben der Fahrbahn befinden und/oder in einer deutlichen höheren Position über dem Fahrweg befinden als dies bei einer Fahrzeuglichtquelle der Fall ist. Bildbereiche, in denen derartige Lichtquellen vorkommen, können daher aufgrund geometrischer Abbildungsregeln vorbestimmt werden. Mit diesem zusätzlichen. Wissen über die Positionen abgebildeter Lichtquellen in den Bilddaten wird daher eine eindeutige Zuordnung der jeweiligen Abbildung in Original- und Spiegelbild möglich.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können zusätzlich die der wenigstens einen Lichtquelle zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild bezüglich ihrer Farbwerte verglichen werden, falls diese sich aufgrund ihrer Intensitäten und/oder Positionen einander nicht eindeutig zuordnen lassen. Beispielsweise wird es durch den Einsatz von Farbkameras möglich, Farbbilder aus der Fahrzeugumgebung aufzuzeichnen. Dem Fachmann auf dem Gebiet der digitalen Bildverarbeitung sind dabei Auswerteverfahren bekannt, womit z.B. rote Heckleuchten von weißen Frontscheinwerfern unterschieden werden können. Beispielsweise kommen grüne Lichtquellen nicht bei Fahrzeuglichtquellen sondern im Zusammenhang mit der Verkehrsinfrastruktur vor, wie dies z.B. bei Ampelanlagen oder an Gebäuden der Fall ist. An Baustellen werden häufig orangefarben blinkende Lichtquellen eingesetzt, um die Aufmerksamkeit des Fahrers zu erhöhen. Daher ist es im Zusammenhang mit der Erfindung weiterhin vorteilhaft, falls erfasste Lichtquellen in den Bilddaten über die Zeit, durch sog. Tracking, nachverfolgt werden. Durch den zusätzlichen Vergleich von Farbwerten und/oder Informationen aufgrund einer Auswertung über die Zeit wird eine eindeutige Zuordnung von Abbildungen einer Lichtquelle in Original- und Spiegelbild möglich.
  • Auch ist es von Vorteil, falls die wenigstens eine Lichtquelle in den Bilddaten von Original- und Spiegelbild in der Form eines hellen Bildbereichs abgebildet wird. Beispielsweise ist der Intensitätsbereich der Bilddaten derart normiert, sodass ein schwarzer Bildpunkt einem Intensitätswert von 0 entspricht und ein weißer Bildpunkt einem Intensitätswert von 255 entspricht, dazwischen liegen die einzelnen Grauwerte. Die einer Lichtquelle zuzuordnenden Bildpunkte werden daher innerhalb der Bilddaten in der Form eines hellen Flecks abgebildet. Neben der Auswertung der Intensitätswerte ist es deshalb auch sinnvoll, die Form heller Bildbereiche zu berücksichtigen, wobei insbesondere die geometrische Form zusammenhängender Gebiete mit ähnlichen Helligkeitswerten ausgewertet wird. Beispielsweise ist die Form einer Fahrzeuglichtquelle in den Bilddaten einem Kreis ähnlich, weshalb zu deren Erkennung ein bestimmtes Verhältnis zwischen Höhe und Breite herangezogen werden kann. Im Falle einer Leuchtreklame sind dagegen häufig länglich ausgedehnte Lichtquellen vorhanden. Auch kann eine Auswertung der Größe der jeweiligen Lichtquelle ausgewertet werden, wobei z.B. eine Mindestanzahl an Bildpunkten erforderlich ist. Da die Größe einer Lichtquelle in den Bilddaten jedoch mit deren Abstand zur Kamera variiert, ist in diesem Fall eine zusätzliche Erfassung dieses Abstandes notwendig. Beispielsweise kann der Abstand dabei mittels eines geeigneten Bildsensors oder eines anderen geeigneten Sensors erfolgen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung kann für den Fall, dass Fahrzeuge zunehmend als Reflexion an einer Spiegelfläche erkannt werden auf eine Verschmutzung der Spiegelfläche geschlossen werden, wobei eine automatische Anpassung eines Vergleichsparameters stattfindet. Mit zunehmender Verschmutzung der Spiegelfläche wird der Intensitätsunterschied zwischen den einer Fahrzeuglichtquelle zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild größer. Ab einem bestimmten Verschmutzungsgrad der Spiegelfläche ist dieser Intensitätsunterschied von einem Intensitätsunterschied, wie dieser in den Bilddaten zwischen einer von einem Verkehrszeichen direkt zum Bildsensor reflektierten Lichtquelle und der von einem Verkehrszeichen über eine Spiegelfläche des Straßenfahrzeugs reflektierten Lichtquelle bei nicht verschmutzter Spiegelfläche vorkommt, nicht zu unterscheiden. Die Lichtquelle eines Fahrzeugs wäre im Falle einer Verschmutzung der Spiegelfläche daher ohne weitere Maßnahmen nicht von einer anderen Art von Lichtquelle zu unterscheiden. Es wird deshalb in vorteilhafter Weise eine automatische Anpassung eines Vergleichsparameters vorgenommen. Hierbei wird während des Betriebs mehrfach der Intensitätsunterschied zwischen den einer Fahrzeuglichtquelle zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild und der Intensitätsunterschied zwischen den einer beliebigen anderen Lichtquelle zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild mit einander verglichen. Falls die Abweichung bei diesem Vergleich größer ist als ein durch den Vergleichsparameter vorgegebener Wert ist von einer Verschmutzung der Spiegelfläche des Fahrzeugs auszugehen. Es wird sodann der Vergleichswert automatisch an den Wert des zuletzt ermittelten Vergleichswert angepasst, um die durch die Verschmutzung hervorgerufene Abweichung zu kompensieren und mit dem erfindungsgemäßen Verfahren weiterhin Lichtquellen von Fahrzeugen eindeutig und auf eine zuverlässige Weise zu erfassen.
  • In einer gewinnbringenden Weise wird das Spiegelbild der wenigstens einen Lichtquelle an der Motorhaube des Straßenfahrzeugs erzeugt. Dabei ist die Position und Orientierung der Motorhaube deshalb besonders geeignet, da zum einen die daran reflektierten Lichtstrahlen einer Fahrzeuglichtquelle sich nach der Reflexion direkt in Richtung eines auf der Rückseite des Innenrückspiegels angeordneten Bildsensors ausbreiten. Zum anderen ist aufgrund der Position und Orientierung der Motorhaube der Winkel unter dem die Lichtstrahlen einer Fahrzeuglichtquelle dort auftreffen sehr klein, sodass diese nach der Reflexion mit nahezu unverändert hoher Intensität vom Bildsensor erfasst werden können. Dadurch unterscheiden sich sodann die Intensitäten der dieser Fahrzeuglichtquelle zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild nur sehr wenig. Als Spiegelfläche kann hierbei sowohl die Oberfläche der Motorhaube selbst eingesetzt werden, wobei diese aufgrund ihrer Lackierung gute Reflexionseigenschaften aufweist. Es ist aber auch möglich, dass in diesem Zusammenhang reflektierende Folien oder andere reflektierende Materialien vorzugsweise im Bereich der Motorhaube angeordnet sind. Dabei ist es vorteilhaft, falls sich die reflektierende Oberfläche der Oberfläche der Motorhaube in ihrer Form anpasst.
  • In besonders gewinnbringender Weise ist eine Verwendung des Verfahrens bei einem System zur automatischen Fernlichtsteuerung vorgesehen. Mit dem Verfahren können dabei Lichtquellen von Fahrzeugen die sich im Umfeld des eigenen Straßenfahrzeugs befinden auf zuverlässige Weise erkannt und von anderen Lichtquellen unterschieden werden. Für den Fall, dass mit dem Verfahren eine Lichtquelle eines anderen Fahrzeugs im Umfeld erkannt wird, kann bei aktiviertem Fernlicht des eigenen Straßenfahrzeugs ggf. ein automatisches Abblenden durchgeführt werden. Gleichsam kann, nachdem eine Lichtquelle eines anderen Fahrzeugs nicht mehr erkannt wird ein automatisches Aufblenden durchgeführt werden. Diese wäre ohne das erfindungsgemäße Verfahren nicht zuverlässig möglich, da Reflexionen der eigenen Fahrzeuglichtquelle an Verkehrszeichen fälschlicherweise in den Bilddaten als fremde Fahrzeuglichtquelle erkannt würde und somit unnötig abgeblendet würde, was zu einer Beeinträchtigung der Sicherheit des eigenen Straßenfahrzeugs führen würde.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Figur. Dabei zeigt die Figur ein Straßenfahrzeug (1), welches eine Lichtquelle (3a) und einen Bildsensor (5) umfasst. Der Bildsensor (5) ist dabei nach unten geneigt an einem Innenrückspiegel des Fahrzeugs angeordnet, sodass damit Lichtstrahlen (6, 8) wenigstens einer Lichtquelle (3b) eines zu erkennenden Fahrzeugs (2) erfassbar sind. Bei dem Lichtstrahl (6) handelt es sich dabei um einen direkt erfassten Lichtstrahl und bei dem Lichtstrahl (8) um einen an einer Spiegelfläche (13) reflektierten Lichtstrahl (7) der Lichtquelle (3b). Aufgrund der Position und Orientierung der Spiegelfläche (13) unterscheiden sich die Intensitäten der der Lichtquelle (3b) zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild nur sehr wenig. Aufgrund dieses geringen Intensitätsunterschieds kann die Lichtquelle (3b) eindeutig als Fahrzeuglichtquelle erkannt werden. Im Gegensatz dazu ist der Intensitätsunterschied bei den von der Beleuchtungsquelle (3a) stammenden Lichtstrahlen (9), welche an einem Verkehrsschild (4) reflektiert werden und sich in die Lichtstrahlen (10, 11) aufteilen groß. Die mit dem Bildsensor (5) direkt erfassten Intensitäten der Lichtstrahlen (10) weichen dabei von den Intensitäten der Lichtstrahlen (12), welche von den Lichtstrahlen (11) ausgehen und zuvor an der Spiegelfläche (13) reflektiert wurden, stark ab. Die Abweichung ist dabei deshalb so groß, da die Lichtstrahlen (11) unter einem großen Winkel auf der Spiegelfläche (13) auftreffen, insbesondere deshalb da die Reflexion am Verkehrszeichen (4) an einer gegenüber dem Fahrweg stark erhöhten Position stattfindet. Die Lichtstrahlen (11) breiten sich daher nach der Reflexion an der Spiegelfläche (13) in Richtung der Lichtstrahlen (12) aus, welche sich oberhalb der Erfassungsrichtung des Bildsensors (5) befindet. Daher werden die Lichtstrahlen (12) mit einer deutlich geringeren Intensität erfasst, als dies bei den Lichtstrahlen (6, 8, 10) der Fall ist. Somit kann die Lichtquelle (3a) in den mit dem Bildsensor (5) erfassten Bilddaten eindeutig erfasst und auf sichere Weise von der Lichtquelle (3b) unterschieden werden.
  • 1
    Straßenfahrzeug
    2
    Fahrzeug
    3a, 3b
    Lichtquelle
    4
    Verkehrszeichen
    5
    Bildsensor
    6, 7, 8, 9
    Lichtstrahlen
    10, 11, 12
    Lichtstrahlen
    13
    Spiegelfläche

Claims (8)

  1. Verfahren zur bildgestützten Erkennung von Fahrzeugen im Umfeld eines Straßenfahrzeugs (1), bei dem das Licht wenigstens einer Lichtquelle (3b) eines zu erkennenden Fahrzeugs (2) bezüglich seiner Intensität und seinem Ort mittels wenigstens eines Bildsensors (5) erfasst wird, wobei der Bildsensor (5) so ausgerichtet wird, dass er die Bilddaten des ungestörten Originalbildes der wenigstens einen Lichtquelle (3b) und eines an einer Spiegelfläche (13) des Straßenfahrzeugs (1) erzeugten Spiegelbildes dieser Lichtquelle (3b) aufzeichnet und wobei eine Auswertung anhand von Bilddaten des Originalbildes und des Spiegelbildes stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen der Auswertung zur eindeutigen Erkennung des Fahrzeugs (2) die der wenigstens einen Lichtquelle (3b) zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild bezüglich ihrer Intensitäten verglichen werden, wobei dann auf die Erkennung eines Fahrzeugs (2) geschlossen wird, falls die Abweichung der Intensitäten der Bilddaten einen bestimmten wert nicht überschreitet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die der wenigstens einen Lichtquelle (3b) zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild bezüglich ihrer Positionen verglichen werden.
  3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die der wenigstens einen Lichtquelle (3b) zugeordneten Bilddaten von Original- und Spiegelbild bezüglich ihrer Farbwerte verglichen werden, falls diese sich aufgrund ihrer Intensitäten und/oder Positionen einander nicht eindeutig zuordnen lassen.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erfasste Lichtquellen (3a, 3b) in den Bilddaten über die Zeit nachverfolgt werden.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Lichtquelle (3b) in den Bilddaten von Original- und Spiegelbild in der Form eines hellen Bildbereichs abgebildet wird.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass Fahrzeuge (2) zunehmend als Reflexion an einer Spiegelfläche (13) erkannt werden auf eine Verschmutzung der Spiegelfläche (13) geschlossen werden kann, wobei eine automatische Anpassung eines Vergleichsparameters stattfindet.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiegelbild der wenigstens einen Lichtquelle (3b) an der Motorhaube des Straßenfahrzeugs (2) erzeugt wird.
  8. Verwendung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche bei einem System zur automatischen Fernlichtsteuerung.
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