DE102005053159A1

DE102005053159A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung der Zugkraft F in einem Seil einer Feststellbremse

Info

Publication number: DE102005053159A1
Application number: DE200510053159
Authority: DE
Inventors: Hans-Peter Hoffmann; Gerhard Pfanzer
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2005-11-04
Filing date: 2005-11-04
Publication date: 2007-05-10

Abstract

Bei einem Verfahren wird die Zugkraft F auf eine Seiltülle (2) übertragen, die mit dem Seil (1) in Verbindung steht. Anschließend wird die Zugkraft F einem Drucksensor (4) übertragen, dessen Signalspannung von der Größe der Zugkraft F abhängig ist. Anschließend wird die Zugkraft F dann aus der jeweiligen Signalspannung ermittelt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung der Zugkraft F in einem Seil einer Feststellbremse. Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung der Zugkraft in Seilen von Feststellbremsen sind bekannt. In der DE 10 2004 025 361 A1 wird eine elektromechanisch betätigbare Feststellbremse für Kraftfahrzeuge beschrieben. Nach dem dort beschriebenen Verfahren zur Bestimmung der Zugkraft im Seil ist es vorgesehen, dass zumindest ein Teil der Kraftmesseinrichtung in mindestens einem Bremsseil derart integriert ist, dass die Übertragung der Zugspannkraft über das Teil erfolgt. Dabei ist nachteilig, dass das Seil in mehrere Abschnitte aufgeteilt werden muss, zwischen denen sich dann Kraftmesseinrichtungen befinden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung der Zugkraft in einem Seil einer Feststellbremse zu schaffen, bei dem das Seil nicht unterbrochen werden muss. Auf die Anordnung von Kraftmesseinrichtungen direkt im Seil soll dabei vollständig verzichtet werden.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung der Zugkraft F in einem Seil einer Feststellbremse gelöst, bei dem die Zugkraft F auf eine Seiltülle übertragen wird, die mit dem Seil in Verbindung steht und anschließend einem Drucksensor übertragen wird, dessen Signalspannung von der Größe der Zugkraft F abhängig ist, und die Zugkraft F dann aus der jeweiligen Signalspannung ermittelt wird. Die Seiltülle kann beispielsweise mit dem Seil direkt fest verbunden sein. Es ist jedoch auch möglich, die Seiltülle über eine Umhüllung des Seils mit dem Seil in Verbindung zu bringen. Die Seiltülle kann somit direkt oder indirekt mit dem Seil verbunden sein. Als Drucksensor eignet sich ein herkömmlicher Drucksensor, der mit einer Signalspannung beaufschlagt wird. In ihm wird somit die Reaktionskraft zur Zugkraft F verarbeitet. Die Ermittlung der tatsächlichen Zugkraft F wird aus der jeweiligen Signalspannung ermittelt. Unter der Signalspannung ist dann diejenige Spannung zu verstehen, die der Drucksensor je nach Größe der Zugkraft abgibt. Es besteht somit ein funktioneller Zusammenhang zwischen der Signalspannung und der Zugkraft F. Die Ermittlung der Zugkraft F erfolgt dann aus der jeweiligen Signalspannung mithilfe einer Recheneinheit. Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, dass eine kontinuierliche Bestimmung der Zugkraft F auf diese Weise besonders vorteilhaft durchgeführt werden kann, wobei sichergestellt ist, dass keine Kraftmesseinrichtungen direkt im Seil angeordnet werden müssen. Auf Unterbrechungen des Seils kann ferner in vorteilhafter Weise verzichtet werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Zugkraft F über eine Druckplatte dem Drucksensor übertragen. Durch die Anordnung einer Druckplatte lässt sich die Druckfläche am Drucksensor genau definieren und somit optimieren. Dadurch wird die Genauigkeit des Messverfahrens erhöht.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Übertragung der Zugkraft F von der Druckplatte auf den Drucksensor über eine, dem Drucksensor zugewandte, im Querschnitt zumindest teilweise konvex ausgebildete Druckfläche der Druckplatte erfolgt. Dabei ist es möglich, dass beispielsweise die gesamte Druckfläche konvex ausgebildet ist. In vielen Fällen kann es jedoch besonders vorteilhaft sein, wenn nur ein Teil der Druckfläche der Druckplatte konvex ausgebildet ist. Bevorzugt wird dies dann im mittleren Bereich der Druckfläche vorzusehen sein. Dabei ist vorteilhaft, dass eine rechteckige Druckfläche, die nahezu linienförmig verläuft, realisiert werden kann, was sich ebenfalls vorteilhaft auf die Genauigkeit des Verfahrens zur kontinuierlichen Bestimmung der Zugkraft F in einem Seil einer Feststellbremse auswirkt.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Übertragung der Zugkraft F über eine im Querschnitt zumindest teilweise konvex ausgebildete Druckfläche, deren Radius R im Bereich von 0,5 bis 20 mm liegt. Die Genauigkeit des Verfahrens lässt sich dadurch besonders vorteilhaft optimieren.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung (1, 2) näher und beispielhaft erläutert.
1 zeigt das Seil, die Seiltülle, die Druckplatte und der Drucksensor in ihrer Anordnung im Längsschnitt.
2 zeigt das Seil, die Seiltülle, die Druckplatte und den Drucksensor vereinfacht und schematisch im Längsschnitt, wobei die Druckplatte eine teilweise konvex ausgebildete Druckfläche aufweist.
In 1 sind das Seil 1, die Seiltülle 2, die Druckplatte 3 sowie der Drucksensor 4 im Längsschnitt dargestellt. Wird die Spindel 5 in Drehbewegung versetzt, so wird das Seil 1 gespannt, wobei sich eine Zugkraft F in Pfeilrichtung ausbildet. Die Seiltülle 2 ist mit dem Seil 1 verbunden. Beim Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung der Zugkraft F in einem Seil 1 einer Feststellbremse, wird die Zugkraft F auf die Seiltülle 2 übertragen, die mit dem Seil 1 in Verbindung steht. Anschließend wird die Zugkraft F einen Drucksensor 4 übertragen, wobei dies über die Druckplatte 3 erfolgt. Die Signalspannung des Drucksensors 4 ist abhängig von der Größe der Zugkraft F. Die jeweilige Zugkraft F wird mithilfe einer Rechnereinheit (nicht dargestellt) aus der jeweiligen Signalspannung ermittelt.
In 2 sind das Seil 1, die Seiltülle 2, die Druckplatte 3 und der Drucksensor 4 im Belastungsfall im Längsschnitt dargestellt. Die Druckplatte 3 weist eine im Querschnitt teilweise konvex ausgebildete Druckfläche 3a auf, wobei deren Radius R für vielerlei Einsatzzwecke im Bereich von 0,5 bis 20 mm liegt. Durch die Ausbildung der teilweise konvex ausgebildeten Druckfläche 3a erfolgt eine optimale Übertragung der Zugkraft F auf den Drucksensor 4, was die Genauigkeit der Messung erhöht.

Claims

Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung der Zugkraft F in einem Seil (1) einer Feststellbremse, bei dem die Zugkraft F auf eine Seiltülle (2) übertragen wird, die mit dem Seil (1) in Verbindung steht, und anschließend einem Drucksensor (4) übertragen wird, dessen Signalspannung von der Größe der Zugkraft F abhängig ist, und die Zugkraft F dann aus der jeweiligen Signalspannung ermittelt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Zugkraft F über eine Druckplatte (3) dem Drucksensor (4) übertragen wird.
Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Übertragung der Zugkraft F von der Druckplatte (3) auf den Drucksensor (4) über eine, dem Drucksensor (4) zugewandte, im Querschnitt zumindest teilweise konvex ausgebildete Druckfläche (3a) der Druckplatte (3) erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Übertragung der Zugkraft F über eine im Querschnitt zumindest teilweise konvex ausgebildete Druckfläche (3a) erfolgt, deren Radius R im Bereich von 0,5 bis 20 mm liegt.