DE102005052694A1 - Drehantriebsausbildung - Google Patents
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Abstract
In einem Schraubenkopf wird eine Schraubenantriebsvertiefung eingeprägt, die die Form eines sechsstrahligen Sterns mit äußeren abgerundeten Vorsprüngen und zwischen diesen vorhandenen ebenfalls abgerundeten Rücksprüngen aufweist. Zusätzlich zu dieser Form wird an der gleichen Stelle eine Antriebsvertiefung in Form eines Kreuzschlitzes eingepresst, so dass die Schraube sowohl mit einem Kreuzschlitzschraubendreher als auch mit einem im Querschnitt sechstrahligen Schraubendreher betätigt werden kann.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Drehantriebsausbildung, das heißt die Ausbildung einer Vertiefung in einem Element, das mit Hilfe eines Werkzeugs verdreht werden soll. Es gibt eine große Vielzahl von derartigen Formen von Vertiefungen und auch von Vorsprüngen, die dazu verwendet werden können, ein Element zu verdrehen. Das älteste Beispiel ist natürlich ein einfacher Schlitz, der sich quer zur Längsachse durch diese hindurch gehend erstreckt. Dieser Schlitz kann mit einem Schlitzschraubendreher ergriffen und die Schraube oder das sonstige Element verdreht werden.
- Eine weitere bekannte Antriebsausbildung ist eine Vertiefung mit einem Querschnitt, bei dem sich konkav und konvexe Krümmungen abwechseln. Diese können auch in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Beispielsweise sind sechs nach außen gerichtete Vorsprünge vorhanden, die durch Bögen miteinander verbunden sind. Dabei nimmt die Größe und Form des Querschnitts über die Tiefe der Vertiefung nicht ab, sondern bleibt im Wesentlichen konstant, mit Ausnahme einer gewissen Entformungsschräge.
- Es gibt auch eine Antriebsausbildung, bei der zwischen den nach außen gerichteten Vorsprüngen Kegelmantelflächen angeordnet sind, die sich in die Vertiefung hinein verjüngen (
EP 524617 - Neben diesen Vertiefungen mit im wesentlichen konstantem Querschnitt gibt es auch so genannte Kreuzschlitzformen, bei denen zwei senkrecht zueinander orientierte Schlitze kreuzartig vorhanden sind. Bei diesen Kreuzschlitzformen ändert sich die Querschnittsform über die Tiefe der Vertiefung. Der Vorteil dieser Antriebsausbildung liegt darin, dass ein Schraubendreher sich selbst zentriert, wenn er nicht exakt positioniert ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Drehantriebsausbildung zu schaffen, die erhöhte Gebrauchsvorteile aufweist und insbesondere mit unterschiedlichen Bits benutzt werden kann.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Drehantriebsausbildung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Man kann sich diese Vertiefung so vorstellen, dass zunächst die Vertiefung entsprechend einer bekannten Grundantriebsform gebildet wird. Zusätzlich wird dann noch eine zweite Grundantriebsform an die gleiche Stelle eingebracht, so dass man mit einem Schraubendreher für die erste Grundantriebsform ebenso wie mit einem Schraubendreher für die zweite Grundantriebsform das mit der Drehantriebsausbildung versehene Element verdrehen kann. Ein Benutzer kann also mit jedem der beiden Schraubendreher das Element verdrehen.
- In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein das an mindestens eine Stelle der Drehantriebsausbildung eine Stelle des maximalen Abstands des Querschnitts der einen Grundantriebsform von dem Mit telpunkt mit der Stelle des maximalen Abstands des Querschnitts der anderen Grundantriebsform übereinstimmt.
- Die Stelle des maximalen Abstands des Querschnitts vom Mittelpunkt ist bei einer Antriebsform mit denen sechs Vorsprüngen die Spitze des Vorsprungs. Bei einem Kreuzschlitz ist dies natürlich einer der Schlitze.
- In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an mindestens einer Stelle des Querschnitts der Drehantriebsausbildung eine Stelle des maximalen Abstands des Querschnitts der einen Grundantriebsform von dem Mittelpunkt mit der Stelle des minimalen Abstands der Querschnittsform der anderen Grundform übereinstimmt. Bei einem Kreuzschlitz ist die Stelle des minimalen Abstands in Umfangsrichtung mittig zwischen zwei Schlitzen angeordnet, und bei einer Querschnittsform mit sechs nach außen gerichteten Vorsprüngen ebenfalls in Umfangsrichtung mittig zwischen zwei solchen Vorsprüngen.
- Insbesondere schlägt die Erfindung vor, dass die beiden Grundantriebsformen, die erfindungsgemäß kombiniert werden, eine nicht gleichzahlige Teilung aufweisen. Beispielsweise wird eine Querschnittsform mit einer Sechserteilung mit einer Querschnittsform mit einer Viererteilung kombiniert.
- Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass das Nennmaß beider Grundantriebsformen identisch ist.
- Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die eine Grundantriebsform als Tx-Form ausgebildet ist, oder auch als der Tx-Form kombiniert mit einer Kegelfläche entsprechend der eingangs genannten
EP 524617 - Bei der anderen Grundantriebsform kann es sich insbesondere um einen Kreuzschlitz H oder einem Kreuzschlitz Z handeln.
- Insbesondere schlägt die Erfindung vor, dass die Drehantriebsausbildung als Vertiefung in der Stirnfläche eines Schraubenkopfes angeordnet wird, beispielsweise eines Senkkopfs oder eines Linsenkopfs.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf die Stirnfläche einer Senkkopfschraube; -
2 einen Schnitt durch den Schraubenkopf der1 . -
1 zeigt die Draufsicht auf die Stirnfläche1 einer Senkkopfschraube. In der Mitte der Stirnfläche1 ist eine Antriebsvertiefung2 ausgebildet, die beim Herstellen der Schraube mit Hilfe eines Stempels eingepresst ist. Dabei erfolgt eine Einprägung3 konzentrisch zu der Außenkante des Schraubenkopfs, siehe auch2 . Die Antriebsvertiefung2 weist die Form eines sechsstrahligen Sterns mit Vorsprüngen4 und zwischen den Vorsprüngen angeordneten Rücksprüngen5 auf. Sowohl die Vorsprünge4 als auch die Rücksprünge5 verlaufen bogenförmig abgerundet. Beispielsweise kann der Krümmungsradius der Rücksprünge5 doppelt so groß sein wie der Krümmungsradius der Vorsprünge4 . Die Rücksprünge5 liegen auf einem sich in das Innere der Vertiefung2 hinein verjüngenden Kegel. Diese Form entspricht der in dem eingangs genannten Europäischen Patent dargestellten Form. - Überlagert ist in dieser Antriebsausbildung in Form einer Vertiefung eine zweite Vertiefung, die an der gleichen Stelle, also mit der gleichen Tiefe in den Schraubenkopf eingebracht ist wie die gerade beschriebene An triebsvertiefung. Diese zweite Form entspricht einem Kreuzschlitz, enthält also vier unter einem Winkel von 90 Grad zueinander angeordnete als Flügel
6 ausgebildete Schlitze mit parallelen Seitenwänden den. Diese in der Draufsicht der1 parallel zueinander verlaufenden Seitenwände7 der Schlitze6 verjüngen sich nach unten etwas. - Nun zu
2 . Die radial äußeren Begrenzungen8 der Schlitze6 verlaufen gegenüber einer Längsachse der Schraube unter einem schrägen Winkel, konvergieren also in Richtung auf den Boden9 der Vertiefung2 . - Sieht man sich nochmals die
1 an, so erkennt man, dass durch die Schlitze6 der Kreuzschlitzvertiefung die Flächen, an denen ein Werkzeug für die erste Grundform mit den sechs nach außen gerichteten Vorsprüngen angreift, nur geringfügig verkleinert werden. Dies bedeutet, dass die Drehmomentübertragung mit einem Werkzeug für die erste Grundform der Antriebsausbildung nicht beeinträchtigt ist, sondern in genau der gleichen Weise erfolgen kann, wie dies ohne den Kreuzschlitz auftreten würde. - Umgekehrt werden die Angriffsflächen für einen Kreuzschlitzschraubendreher durch die sechsstrahlige Form nur an solchen Stellen verringert, die in radialer Richtung weiter innen liegen, an denen also eine Drehmomentübertragung nur in unwesentlichem Ausmaß erfolgen würde. Im Außenbereich, das heißt unmittelbar im Bereich der radialen äußeren Begrenzungsflächen
8 , stehen die Angriffsflächen für den Kreuzschlitzschraubendreher unverändert zur Verfügung. - Durch die von der Erfindung vorgeschlagene Form wird es also möglich, eine solche Schraube mit einem Schraubendreher für jede der beiden Grundformen zu verschrauben.
- Aus
1 kann man sehen, dass an zwei Stellen, wo Vorsprünge4 der ersten Grundantriebsform vorhanden sind, auch Schlitze6 vorhanden sind, nämlich an den rechts und links in1 angeordneten Stellen. An den oben und unten angeordneten Stellen fallen die Schlitze6 mit den nach innen gerichteten Rücksprüngen5 der ersten Grundantriebsform zusammen. - Zusätzlich zu der Möglichkeit, eine solche Schraube mit Werkzeugen für die erste Grundantriebsform und für die zweite Grundantriebsform zu verdrehen, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, einen Schraubendreher zu schaffen, der eine der Antriebsvertiefung zwei komplementäre Außenform aufweist.
Claims (9)
- Drehantriebsausbildung, mit 1.1 einem von einer Stirnfläche (
1 ) des drehanzutreibenden Werkstücks ausgehenden Vertiefung (2 ), 1.2 deren Form von der Überlagerung zweier bekannter Grundantriebsformen gebildet ist. - Drehantriebsausbildung nach Anspruch 1, bei der an mindestens einer Stelle des Querschnitts der Vertiefung (
2 ) eine Stelle des maximalen Abstands des Querschnitts der einen Grundantriebsform von ihrem Mittelpunkt mit der Stelle des maximalen Abstands des Querschnitts der anderen Grundantriebsform übereinstimmt. - Drehantriebsausbildung nach Anspruch 1 oder 2, bei der an mindestens eine Stelle des Querschnitts der Vertiefung (
2 ) eine Stelle des maximalen Abstands des Querschnitts der einen Grundantriebsform von ihrem Mittelpunkt mit der Stelle des minimalen Abstands des Querschnitts der anderen Grundantriebsform übereinstimmt. - Drehantriebsausbildung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die beiden Grundantriebsformen eine nicht gleichzahlige Teilung aufweisen.
- Drehantriebsausbildung nach Anspruch 4, bei der die eine Grundantriebsform eine Sechserteilung und die anderen eine Viererteilung aufweist.
- Drehantriebsausbildung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der beide Grundantriebsformen das gleiche Nennmaß aufweisen.
- Drehantriebsausbildung, bei der die Vertiefung (
2 ) in einem Schraubenkopf angeordnet ist. - Drehantriebsausbildung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der eine Grundantriebsform die Form eines sechsstrahligen Sterns mit abgerundeten Vorsprüngen (
4 ) und abgerundeten Rücksprüngen (5 ) aufweist. - Drehantriebsausbildung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der eine Grundantriebsform einen Kreuzschlitz ist.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE200510052694 Withdrawn DE102005052694A1 (de) | 2005-10-28 | 2005-10-28 | Drehantriebsausbildung |
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- 2005-10-28 DE DE200510052694 patent/DE102005052694A1/de not_active Withdrawn
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