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DE102005052653A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von unterirdisch verlegten Rohrleitungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von unterirdisch verlegten Rohrleitungen Download PDF

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DE102005052653A1
DE102005052653A1 DE102005052653A DE102005052653A DE102005052653A1 DE 102005052653 A1 DE102005052653 A1 DE 102005052653A1 DE 102005052653 A DE102005052653 A DE 102005052653A DE 102005052653 A DE102005052653 A DE 102005052653A DE 102005052653 A1 DE102005052653 A1 DE 102005052653A1
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traction
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DE102005052653A
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Inventor
Elmar Dipl.-Ing. Koch
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Tracto Technik GmbH and Co KG
Original Assignee
Tracto Technik GmbH and Co KG
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Publication date
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Withdrawn legal-status Critical Current

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L1/00Laying or reclaiming pipes; Repairing or joining pipes on or under water
    • F16L1/024Laying or reclaiming pipes on land, e.g. above the ground
    • F16L1/028Laying or reclaiming pipes on land, e.g. above the ground in the ground

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)

Abstract

Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von unterirdisch verlegten Leitungen, wobei ein Zugmittel von einem Zug-/Schubantrieb durch die Leitung geführt wird und über einen Adapter eine Zugkraft des Zug-/Schubantriebs auf die auszuwechselnde Leitung ausübt, um diese abschnittsweise aus dem Erdreich herauszuziehen, wobei zum Abtrennen eines Abschnitts der Leitung das Zugmittel durch eine Relativbewegung von zumindest einem Abschnitt des Zugmittels zu der Leitung aus dem entsprechenden Abschnitt der Leitung herausbewegt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß den Oberbegriffen der nebengeordneten Ansprüche.
  • Beim Auswechseln von unterirdisch verlegten Rohrleitungen besteht das Problem, dass in vielen Fällen das Altrohr aus dem Boden entfernt werden muss. Ein Auswechseln der Rohrleitung durch Zerstören der Altleitung bei gleichzeitigem Einzug einer neuen Rohrleitung und Belassen der Altrohrscherben im Boden ist nicht immer möglich.
  • Zum Auswechseln von unterirdisch verlegten Rohrleitungen sind daher verschiedene Techniken bekannt, die entweder darauf basieren, dass das Altrohr mittels eines Hilfsrohres mit ähnlichem Außendurchmesser wie das Altrohr von der Maschinengrube aus in eine weitere Grube ausgeschoben und dort in Segmente zerteilt wird. Dies hat den Nachteil, das die Schubkräfte, die zum Lösen des Altrohrs vom Erdreich notwendig sind, nicht immer vom Altrohr aufgenommen werden können und es zum Bruch des Altrohres kommen kann. Dann besteht für das Hilfsrohr beim Einschieben keine Führung mehr und es kann beim Einschieben des Hilfsrohres zum Verlassen der Altrohrtrasse kommen. Hierbei kann es auch zu Beschädigungen von benachbarten Leitungen kommen. Ein besonders hohes Sicherheitsrisiko besteht dann, wenn es sich bei der Nachbarleitung um eine Strom- oder Gasleitung handelt. Ein weiterer Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass für jede Nenngröße von Altrohr, ein Hilfsrohr mit entsprechendem Außendurchmesser vorgehalten werden muss.
  • Eine weitere bekannte Lösung, wie sie auch in PCT-Offenlegungsschrift WO 2004/036107 A1 beschrieben ist, besteht darin, dass die Altleitung mittels eines im Rohr liegenden Zugmittels in Richtung Zuggerät herausgezogen wird und dabei auf eine Schneide oder einen Konus eines Berstwerkzeugs aufläuft. Das Berstwerkzeug kann entweder in der Maschinengrube oder in einer Zwischengrube aufgebaut werden. Das Altrohr wird hierbei zerstört und muss in Form von Einzelscherben aus der Grube entnommen werden.
  • Weiterhin ist in DE 296 12 637 U1 eine Lösung beschrieben, bei der das Herausziehen der Altleitung und das anschließende Zerstören der Altleitung in zwei Arbeitsschritten erfolgt. Im ersten Schritt wird die Altleitung mittels eines in der Leitung liegenden Zugmittels in Richtung Zuggerät geschoben; in einem zweiten Schritt wird dann die Altleitung im Maschinenrahmen geklemmt und ein Berstkonus fährt in das Altrohr ein. Das Altrohr wird hierbei durch das Zugmittel und die Klemmung gehalten und durch das Werkzeug geborsten.
  • Die beiden zuletzt genannten Verfahren haben den Nachteil, dass sie sich vorteilhaft nur für Altleitungen aus spröden Materialien eignen. Altleitungen aus zähen Werkstoffen, wie z.B. Stahl- und Duktilgußleitungen können mit diesem Verfahren nicht oder nur sehr mühsam geborsten werden.
  • Eine weitere besondere Schwierigkeit stellen Reparaturflansche dar. Diese werden oftmals mit aus dem Erdreich herausgezogen, können aber aufgrund ihrer massiven Ausführungsform nicht mit dem Konus geborsten werden. Eine manuelle Zerstörung ist dann unerläßlich. Eine Beschädigung des im Altrohr liegenden Zugmittels kann hierbei nicht ausgeschlossen werden. Gleiches gilt für die oben erwähnte Zerstörung von Altleitungen aus zähen Materialien, die häufig auch manuell, beispielsweise mittels Schneidbrennern erfolgt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine entsprechende Vorrichtung zum Auswechseln von unterirdisch verlegten Rohrleitungen zu entwickeln, die den Stand der Technik zumindest bezüglich eines der Nachteile verbessern.
  • Insbesondere soll hierbei einerseits das Altrohr während des Herausziehens sicher geführt und ein Verlassen der Altrohrtrasse verhindert werden, andererseits aber das Altrohr in der Grube leicht in einzelne Abschnitte zerteilt werden können, ohne dass ein im Altrohr liegendes Zugmittel beschädigt wird.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Gemäß Anspruch 1 ist ein Verfahren zum Sanieren, insbesondere zum Auswechseln von unterirdisch verlegten Leitungen vorgesehen, bei dem ein Zugmittel durch die (Alt-)Leitung geführt ist und über einen Adapter eine Zugkraft des Zug-/Schubantriebs auf die auszuwechselnde Leitung ausübt, um diese abschnittsweise aus dem Erdreich herauszuziehen. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass vor dem Abtrennen eines Abschnitts der Leitung das Zugmittel durch eine Relativbewegung von zumindest einem Abschnitt des Zugmittels zu der Leitung aus dem entsprechenden Abschnitt der Leitung heraus bewegt wird.
  • Dadurch wird erreicht, dass innerhalb des abzutrennenden Abschnitts der Leitung kein Zugmittel mehr vorhanden ist, das durch den Abtrennvorgang beschädigt werden könnte.
  • Der Begriff "Zugmittel" erfaßt insbesondere alle Zug- und Schubmittel für das horizontale Erdbohren, wie beispielsweise Rohrgestänge, Stabgestänge und Leitergestänge, aber auch Seile, Ketten und Leitungen.
  • Der Begriff "Leitung" im Sinne der vorliegenden Erfindung erfaßt jede Art von hohlem Langkörper, insbesondere Rohrleitungen.
  • Der Begriff "unterirdisch verlegte Leitung" soll vorliegend nicht ausschließlich unter der Erdoberfläche verlegte Leitungen umfassen, sondern sämtliche Leitungen, die in einer nicht direkt erreichbaren Umgebung eingebettet sind und aus dieser durch Herausziehen/Ausschieben entfernt werden sollen.
  • Eine entsprechende Vorrichtung zum Auswechseln von im Erdreich verlegten Leitungen weist einen Zug-/Schubantrieb, ein damit in lösbarer Verbindung stehendes Zugmittel, das ausgehend von dem Zug-/Schubantrieb durch die Leitung geführt wird, und einen Adapter auf, der die Zugkraft auf die auszuwechselnde Leitung überträgt, so dass diese abschnittsweise aus dem Erdreich herausgezogen werden kann. Diese Vorrichtung ist durch eine relative Beweglichkeit (in Gestängelängsrichtung) zwischen zwei Abschnitten des Zugmittels und/oder zwischen dem Zugmittel und dem Adapter gekennzeichnet, wobei eine Anschlagstelle in Zugrichtung vorgesehen ist.
  • Ein entsprechender erfindungsgemäßer Adapter ist folglich derart mit dem Zugmittel verbunden, dass eine Relativbewegung zu diesem möglich ist, diese jedoch in Zugrichtung von einem Anschlag begrenzt wird.
  • Der Anschlag kann beispielsweise durch eine in einer Bohrung des Adaptergehäuses geführte Stange ausgeführt sein, die an einem Ende einen Absatz aufweist, dessen Dimension in radialer Richtung den Durchmesser der Bohrung in dem Adaptergehäuse übersteigt.
  • Die innerhalb des Adaptergehäuses bewegliche Stange kann selbstverständlich auch Teil des Zugmittels sein, wobei dieses entweder ebenfalls einen vergrößerten Vorsprung aufweist und/oder durch Befestigung eines Anschlagelements an diesem Teil des Zugmittels der entsprechende Anschlag an dem Adaptergehäuse erreicht wird.
  • Ein erfindungsgemäßes Gestänge, welches als Teil des Zugmittels die relative Beweglichkeit in Gestängelängsrichtung ermöglicht, kann zwei zueinan der in Längsrichtung verschiebbare Teilgestänge (Teleskopgestänge) und zumindest einen Anschlag in Zugrichtung aufweisen.
  • Dieses Gestänge als Teil des Zugmittels kann an beliebiger Stelle innerhalb des Zugmittels angeordnet sein. Da das erfindungsgemäße Verfahren eine kontinuierliche Verkürzung des Zugmittels vorsieht, ist es vorteilhaft, das erfindungsgemäße, teleskopartige Gestänge direkt mit einem Adapter zur Übertragung der Zugkraft auf die (Alt-)Leitung zu verbinden. Es stellt somit den letzten Abschnitt des Zugmittels dar, der für eine Verkürzung des Zugmittels abgenommen wird.
  • Vorteilhafterweise umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren einen, mehrere oder alle der nachfolgenden Schritte.
  • Der Schub-/Zugantrieb, der vorzugsweise ein zyklisch arbeitender Linearantrieb ist, führt einen Arbeitshub aus, mit dem ein Abschnitt der Leitung aus dem Erdreich gezogen wird.
  • Unter Arbeitshub wird erfindungsgemäß ein Hub der Antriebsvorrichtung verstanden, der zu einer Bewegung der auszuwechselnden Leitung führt. Die Bezeichnung ist nicht richtungsgebunden, so dass Leerhübe (als Gegenteil zum Antriebshub) sowohl in Arbeitsrichtung als auch entgegengesetzt hierzu ausgeführt werden können.
  • Zyklisch arbeitende Linearantriebe, die häufig auf pneumatisch oder hydraulisch angetriebene Zylinder zurückgreifen, zeichnen sich durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis sowie ein vorteilhaftes Leistungsgewicht und – volumen aus.
  • Als nächster Schritt in der vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, den Zug-/Schubantrieb von dem Zugmittel zu lösen.
  • Daraufhin führt der Schub-/Zugantrieb einen Leerhub entgegen der Arbeitsrichtung aus, um das Zugmittel oder einen Abschnitt davon relativ zu der Leitung zu bewegen.
  • Selbstverständlich ist es auch möglich, die vorgenannten zwei Verfahrensschritte in umgekehrter Reihenfolge ablaufen zu lassen. Folglich wird zunächst das Zugmittel relativ zur Altleitung verschoben und dann von der Zug-Schubvorrichtung (gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer Lösevorrichtung) gelöst.
  • Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen Vorrichtungen zur Kompensation der Relativbewegung – also insbesondere der erfindungsgemäße Adapter und/oder das erfindungsgemäße Gestänge als Teil des Zugmittels – derart dimensioniert, dass sie die vollständige Relativbewegung innerhalb ihrer inneren Dimensionen aufnehmen können. Insbesondere dann, wenn der Adapter zur Kompensation der Relativbewegung vorgesehen ist, ist es vorteilhaft, dessen Gehäuse ausreichend groß auszulegen, so dass sich das bewegende Ende des Gestänges ausschließlich innerhalb des Adaptergehäuses bewegt. Aus hygienischen Gründen kann insbesondere dann, wenn an dem Adapter ein Neurohr befestigt ist, das gleichzeitig mit dem Ausschieben der alten Leitung eingezogen wird, vermieden werden, dass sich das Ende des Zugmittels beim Zurückbewegen in das Neurohr verschiebt. Durch eine ausreichende Dimensionierung des Adaptergehäuses kann die Schnittstelle zwischen Adapter und Neurohr vollständig geschlossen sein. Sofern dem Adapter kein Neurohr nachfolgt ist es selbstverständlich auch möglich, das sich relativ zu dem Adapter bewegende Bauteil nach hinten in den Erdkanal austreten zu lassen.
  • Als folgenden Verfahrensschritt führt der Schub-/Zugantrieb einen Leerhub entgegen der Arbeitsrichtung aus, wobei das Zugmittel relativ zu der Leitung zurück geschoben wird.
  • Nach dem Lösen des Zug-/Schubantriebs von dem Zugmittel sowie einem Leerhub in Arbeitsrichtung wird dieser (bzw. ein zwischen dem Zug-/Schubantrieb und dem Zugmittel angeordneter Adapter als Teil des Zug-/Schubantriebs) aus dem (abzutrennenden) Abschnitt oder vollständig aus der Leitung bewegt.
  • Daraufhin wird ein Abschnitt des aus dem Erdreich herausgezogenen Bereichs der Leitung abgetrennt. Dies kann beispielsweise durch Sägen oder Brennschneiden erfolgen. Beliebige andere Trennverfahren sind möglich.
  • Da das Zugmittel vorzugsweise über einen vollständigen Hub des Antriebs in die Leitung zurückgeschoben wird, ist es vorteilhaft, wenn die relative Beweglichkeit innerhalb des Zugstrangs (der zumindest das Zugmittel und den Adapter umfaßt) zumindest dem Hubweg des Linearantriebs entspricht.
  • Wiederum wird ein Leerhub entgegen der Arbeitsrichtung ausgeführt, um den Schub-/Zugantrieb in die Nähe des Zugmittels zu bewegen.
  • Nach einer Verbindung mit dem Zugmittel wird daraufhin ein (Teil-)Leerhub in Arbeitsrichtung ausgeführt. Das Zugmittel kann nunmehr verkürzt werden, indem beispielsweise bei einem Gestänge derjenige Gestängeschuß, der sich in Verbindung mit dem Schub-/Zugantrieb befindet, gelöst und herausgenommen wird.
  • Wiederum folgt ein Leerhub entgegen der Arbeitsrichtung, um den Schub-/Zugantrieb mit dem nunmehr neuen Ende des verkürzten Zugmittels in Kontakt zu bringen. Nach dem Verbinden der beiden Elemente können die oben beschriebenen Verfahrensschritte einmal oder mehrfach wiederholt werden, bis die gesamte auszuwechselnde Leitung aus dem Erdreich gezogen wurde.
  • Insbesondere bei alten und sehr brüchigen Rohren, bei denen die Gefahr besteht, dass die notwendige Zugkraft zum Ablösen des Rohres vom Erdreich zu einem Bruch des Altrohrs innerhalb des Erdreichs führt, kann in das Altrohr zuvor ein kleineres Schutzrohr beispielsweise aus PE eingezogen werden, in das dann das Zugmittel eingeführt wird. Der Ringraum zwischen Altleitung und innenliegendem Schutzrohr kann mit einer aushärtenden Substanz, wie z.B. Beton ausgefüllt werden. Nach dem Aushärten der Substanz kann das Rohr, wie oben beschrieben, herausgezogen und die Teilstücke in der Baugrube abgetrennt werden. Das Zugmittel wird in diesem Fall durch das Schutzrohr hindurch bewegt.
  • Es ist offensichtlich, dass nicht alle der oben genannten Schritte vor jedem Arbeitshub der Zug-/Schubvorrichtung ausgeführt werden müssen. Insbesondere kann die Länge eines abzutrennenden Abschnitts der Altleitung einem Vielfachen des Antriebshubs entsprechen, so dass ein Zurückschieben des Zugmittels in die Altleitung zum Abtrennen des Leitungsabschnitts erst nach mehreren Arbeitshüben erfolgen kann. Auch können mehrere Antriebshübe ausgeführt werden, bevor ein Abschnitt des Zugmittels abgenommen werden kann bzw. muss.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Darin zeigt:
  • 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Darstellung und
  • 2 bis 8 die einzelne Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Wie in 1 dargestellt, befindet sich die auszuwechselnde Altleitung 4 im Erdreich 2. Innerhalb der Altleitung 4 befindet sich das Zugmittel 6, welches auf einer Seite mit der Kolbenstange eines Zug-/Schubgeräts 5 und auf der anderen Seite mit einem Adapter 10 verbunden ist.
  • An dem Adapter 10 wird ein Neurohrstrang aus einer Vielzahl von Rohrabschnitten 1 angeschlossen und während des Ausschiebens der Altleitung 4 gleichzeitig mit eingezogen.
  • Innerhalb des Adapters 10 kann das Zugmittel 6 in einem Abschnitt (längs-)axial verschoben werden.
  • An dem Zugmittel befindet sich ein Mitnehmer, der in seiner vorderen Position 7 an dem Adapter 10 anliegt und während des Ziehens die Zugkraft, die durch das Zug-/Schubgerät 5 erzeugt wird, in den Adapter 10 einleitet und somit die Altleitung 4 aus dem Erdreich in Richtung Zug-/Schubgerät 5 ausschiebt.
  • Um während des Abtrennens der Altleitung 4 eine Beschädigung des Zugmittels 6 in der Altleitung 4 zu vermeiden, wird das Zugmittel 6 an der Trennstelle 9 getrennt und anschließend mit Hilfe des Zug-/Schubgeräts 5 in die Altleitung 4 zurück geschoben; dabei wird der Mitnehmer in dem Adapter 10 in die hintere Position 8 verschoben.
  • Die Kolbenstange des Zug-/Schubgeräts 5 wird daraufhin wieder aus der Altleitung 4 herausgezogen. Die Altleitung kann daher ohne jegliche Beschädigungsgefahr für das Zugmittel 6 und das Zug-/Schubgerät 5 durchgetrennt werden.
  • Die einzelnen Verfahrenschritte sind in den 2 bis 8 dargestellt und werden nachfolgend erläutert:
  • 2 zeigt die Altleitung 4 mit dem darin angeordneten Zugmittel 6 und mit angekoppeltem Zug-/Schubgerät 5. Das Zugmittel verfügt über trennbare Verbindeelemente 3 wie beispielsweise ein Schraubgewinde oder eine (Schnell-)Kupplung. Der Mitnehmer im Adapter 10 befindet sich in der vorderen Position 7, hinter dem Adapter 10 sind bereits neue Produktrohre 1 angehängt, die während des Herausziehens der Altleitung zeitgleich eingezogen werden.
  • Wie in 3 zu erkennen ist, wird in einem darauffolgenden Verfahrensschritt die Verbindung des Zug-/Schubgeräts 5 zum Zugmittel 6 an der Trennstelle 9 getrennt und anschließend das Zugmittel 6 mit Hilfe des Zug-/Schubgeräts 5 in die Altleitung 4 zurück geschoben. Dabei wird der Mitnehmer im Adapter 10 von der vorderen Position 7 in die hintere Position 8 verschoben.
  • In 4 ist dargestellt, wie die Kolbenstange des Zug-/Schubgeräts 5 aus der Altleitung 4 herausgezogen wird. Da die Verbindung 9 des Zug-/Schubgeräts zum Zugmittel 6 bereits getrennt worden ist, verbleibt der Mitnehmer in dem Adapter 10 in der hinteren Position 8. Der herausgezogene Abschnitt der Altleitung 4 kann nun ohne Gefährdung für das Zugmittel 6 oder der Kolbenstange des Zug-/Schubgeräts 5 von dem Rest der Altleitung abgetrennt und entfernt werden (Pos. 11).
  • In 5 ist dargestellt, wie das Zug-/Schubgerät 5 wieder ausfährt, so dass es mit dem Zugmittel 6 erneut verbunden werden kann.
  • Das Zug-/Schubgerät 5 übt daraufhin eine Zugkraft auf das Zugmittel 6 aus, so dass der Mitnehmer im Adapter 10 wieder in die vordere Position 7 bewegt wird (6). Ein Teilstück des Zugmittels kann nun entnommen werden (Pos. 12).
  • In 7 fährt das Zuggerät 5 erneut aus und wird mit dem Zugmittel 6 verbunden; der Mitnehmer befindet sich weiterhin in der vorderen Position 7.
  • Die Kolbenstange des Zuggeräts 5 fährt daraufhin (8) ein und zieht dabei ein Teilstück der Altleitung 4 aus dem Erdreich und zeitgleich einen Abschnitt der neuen Rohrleitung 1 ein.
  • Diese Arbeitsschritte werden so lange wiederholt, bis der komplette Altrohrstrang ausgetauscht worden ist.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Sanieren von unterirdisch verlegten Leitungen, wobei ein Zugmittel (6) durch die Leitung (4) geführt wird und über einen Adapter (10) eine Zugkraft des Zug-/Schubantriebs (5) auf die auszuwechselnde Leitung ausübt, um diese abschnittsweise aus dem Erdreich herauszuziehen, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Abtrennen eines Abschnitts der Leitung (4) das Zugmittel (6) aus dem entsprechenden Abschnitt der Leitung (4) heraus bewegt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Herausbewegen durch eine längsaxiale Relativbewegung von zumindest einem Abschnitt des Zugmittels (6) zu der Leitung (4) erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2 mit folgenden Schritten: – Ausführen eines oder mehrerer Arbeitshübe zum Herausziehen eines Abschnitts der Leitung (4) aus dem Erdreich (2); – Lösen des Zug-/Schubantriebs (5) von dem Zugmittel; – Ausführen eines Leerhubs entgegen der Arbeitsrichtung, um das Zugmittel (6) relativ zu der Leitung (4) zu bewegen; – Ausführen eines Leerhubs in Arbeitsrichtung; – Abtrennen eines aus dem Erdreich (2) herausgezogenen Abschnitts der Leitung (4); – Ausführen eines Leerhubs entgegen der Arbeitsrichtung, um den Schub-/Zugantrieb (5) in die Nähe des Zugmittels (6) zu bewegen; – Verbinden des Zug-/Schubantriebs (5) mit dem Zugmittel (6); – Ausführen eines (Teil-)Leerhubs in Arbeitsrichtung, um das Zugmittel (6) relativ zu der Leitung (4) zu bewegen; – Lösen des Zugmittels (6) von dem Schub-/Zugantrieb (5) und Verkürzen des Zugmittels (6) an der dem Schub-/Zugantrieb (5) zugewandten Seite; – Ausführen eines Leerhubs entgegen der Arbeitsrichtung, um den Schub-/Zugantrieb (5) in die Nähe des Zugmittels (6) zu bewegen; – Verbinden des Schub-/Zugantriebs (5) mit dem freien Ende des Zugmittels (6) und – ein- oder mehrfaches Wiederholen der vorherigen Schritte, bis die gesamte auszuwechselnde Leitung (4) aus dem Erdreich gezogen wurde.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Auswechseln ein Schutzrohr in die Altleitung (4) eingezogen wird und der Ringraum zwischen der Altleitung (4) und dem innenliegenden Schutzrohr mit einer aushärtenden Substanz ausgefüllt wird.
  5. Vorrichtung zum Sanieren von im Erdreich verlegten Leitungen mit einem Zug-/Schubantrieb (5), einem damit in lösbarer Verbindung stehenden Zugmittel (6), das ausgehend von dem Zug-/Schubantrieb (5) durch die Leitung (4) geführt ist und einem Adapter (10), der die Zugkraft auf die auszuwechselnde Leitung (4) überträgt, gekennzeichnet durch eine relative Beweglichkeit in Längsrichtung zwischen zwei Abschnitten des Zugmittels und/oder zwischen dem Zugmittel (6) und dem Adapter (10) bis zu einer Anschlagstelle in Zugrichtung.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schub-/Zugantrieb (5) ein zyklisch arbeitender Linearantrieb ist und die relative Beweglichkeit zumindest den Hubweg des Linearantriebs umfaßt.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen des Adapters (10) in Gestängerichtung zumindest dem Hubweg des Linearantriebs entsprechen.
  8. Adapter zum Übertragen einer Zugkraft von einem Zug-/Schubantrieb (5) über ein Zugmittel (6) auf eine im Erdreich (2) verlegte Leitung (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (10) derart mit dem Zugmittel (6) verbunden ist, dass eine Relativbewegung bis zu einem Anschlag in Zugrichtung möglich ist.
  9. Adapter nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Abmessungen in Gestängerichtung, die zumindest der Relativbewegung zwischen Adapter (10) und Zugmittel (6) im Betrieb entsprechen.
  10. Gestänge als Teil eines Zugmittels (6) für eine Vorrichtung zum Sanieren von im Erdreich (2) verlegten Leitungen (4), gekennzeichnet durch zumindest zwei zueinander in Längsrichtung verschiebbare Teilgestänge und einen Anschlag zwischen den Teilgestängen zumindest in Zugrichtung.
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