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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Dämpfer oder
Stoßdämpfer mit Rückpralldämpfung zum
Einsatz in einem Radaufhängungssystem
wie etwa für
Kraftfahrzeuge und Lastkraftwagen. Genauer gesagt bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf einen hydraulischen Dämpfer oder Stoßdämpfer mit
Rückpralldämpfung, der
ein hydraulisches Polster für
den hydraulischen Dämpfer
oder Stoßdämpfer bildet,
kurz bevor der hydraulische Dämpfer
oder Stoßdämpfer vollständig ausgefahren
ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Ein
konventioneller Einrohrdämpfer
weist einen Zylinder auf, der einen Arbeitsraum mit einem innerhalb
des Arbeitsraums im Zylinder gleitfähigen Kolben definiert. Der
Kolben unterteilt den Arbeitsraum in einen oberen Arbeitsraum und
in einen unteren Arbeitsraum. Eine Kolbenstange ist mit dem Kolben
verbunden, und die Kolbenstange erstreckt sich durch den oberen
Arbeitsraum und durch ein Ende des Zylinders. Im Kolben eingebaut
ist ein Ausfahrventilsystem, das eine Dämpfungskraft während einer
Ausfahrbewegung des Stoßdämpfers erzeugt, und
ein Druckventilsystem, das eine Dämpfungskraft während einer
Einfahrbewegung des Stoßdämpfers erzeugt.
In einem Zweirohrdämpfer
umgibt ein Behälterrohr
das Zylinderrohr und bildet einen Vorratsraum. Eine Bodenventilgruppe
steuert den Flüssigkeitsstrom
zwischen dem Arbeitsraum und dem Vorratsraum. Im Kolben ist ein
Ausfahrventilsystem eingebaut, das während einer Ausfahrbewegung
des Stoßdämpfers eine
Dämpfungskraft
erzeugt, und in der Bodenventilgruppe ist ein Druckventilsystem
eingebaut, das während
einer Einfahrbewegung des Stoßdämpfers eine
Dämpfungskraft
erzeugt. Der Kolben weist ein Druckventilsystem auf, das während einer
Einfahrbewegung den Druckabfall durch den Kolben regelt, und die
Bodenventilgruppe weist ein Ausfahrventilsystem auf, das während der
Ausfahrbewegung den Druckabfall durch die Bodenventilgruppe regelt.
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In
einigen Anwendungen wird der Stoßdämpfer benötigt, um die vollständige Ausfahrbewegung
der Radaufhängung
des Fahrzeugs zu begrenzen. Wenn der Stoßdämpfer als Zuganschlag für die Radaufhängung des
Fahrzeugs dient, ist es wichtig, einen Mechanismus oder ein System
irgendeiner Art vorzusehen, der/das ein Polster für diesen
Anschlag bildet, um die übermäßige Belastung und/oder
Geräuschbildung
zu vermeiden, die bei einem Anschlag von Metall an Metall auftritt.
Beim Einbau im Stoßdämpfer ist
ein typischer Zuganschlag ein elastischer, aus einem beliebigen
Elastomerwerkstoff bestehender Puffer. Der Puffer ist so ausgelegt, dass
er den Stoß zwischen
dem Kolben und dem oberen Ende des Zylinderrohrs dämpft. Zwar
helfen diese Arten von Zuganschlägen,
den Stoß zu
dämpfen,
doch begrenzen sie die Bewegung noch immer abrupt, und der Elastomerwerkstoff
kann durch Wärme
beschädigt
werden, was seine Fähigkeit,
den Stoß zu
begrenzen, mindert.
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Das
Ziel einer anderen Art von Zuganschlag, die entwickelt worden ist,
besteht darin, eine zusätzliche
hydraulische Dämpfungskraft
aufzubringen, die während
der Ausfahrbewegung gegen den Kolben wirkt, wenn der Kolben sich
dem Ende des Zylinderrohrs nähert.
Diese Systeme sind als „hydraulische Ausfahrbegrenzung" oder „Anschlag" bekannt und haben
sich in der Dämpfung
des Stoßes
zwischen dem Kolben und dem Ende des Stoßdämpfers als wirksam erwiesen.
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Während die
bisherigen Konstruktionen hydraulischer Ausfahrbegrenzungen sich
beim Verringern sowohl der Lasten als auch des Geräuschs im Zusammenhang
mit dem Stoß zwischen
dem Kolben und dem Ende des Zylinderrohrs als wirksam erwiesen haben,
sind die Kosten zu hoch und die technischen Schwierigkeiten zu groß, weshalb
einfachere und kostengünstigere
Konstruktionen oder Systeme benötigt
werden, die dieselben und/oder zusätzliche Funktionen bereitstellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Technik mit einem einfacheren und
kostengünstigeren
hydraulischen Zuganschlagssystem bereit. Das System besitzt ein
Paar Kunststoffhalter, die einen Dämpfungsraum am Ausfahrende
des Stoßdämpfers bilden.
Wenn der Kolben an den unteren Haltering greift, wird die Hydraulikflüssigkeit
im Dämpfungsraum
durch einen Ablaufkanal gepresst, um die Bewegung des Kolbens beim
Erreichen der vollständigen
Ausfahrposition zu dämpfen.
Auf eine Einfahrbewegung des Stoßdämpfers hin bewegt eine Feder zwischen
dem Paar Kunststoffhalter den unteren Halter in seine ursprüngliche
Position zurück.
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Weitere
Anwendungsbereiche der vorliegenden Erfindung werden aus der anschließenden detaillierten
Beschreibung deutlich. Es sollte klar sein, dass die detaillierte
Beschreibung und die spezifischen Beispiele zwar das bevorzugte
Ausführungsbeispiel
bezeichnen, aber nur zur Illustration dienen und den Umfang der
Erfindung nicht eingrenzen sollen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Beschreibung wird besser verständlich durch die ausführliche
Beschreibung und die begleitenden Zeichnungen, wie folgt:
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1 ist
eine perspektivische Darstellung eines Automobils mit Stoßdämpfern,
die die hydraulische Ausfahrbegrenzung gemäß der vorliegenden Erfindung
aufweisen;
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2 ist
eine Seitenansicht im Querschnitt eines Zweirohrdämpfers,
der die hydraulische Ausfahrbegrenzung gemäß der vorliegenden Erfindung aufweist;
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3 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
des Ausfahrendes des in 2 dargestellten Stoßdämpfers;
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4 ist
eine Seitenansicht im Querschnitt eines Einrohrdämpfers, der die hydraulische
Ausfahrbegrenzung gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist;
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5 ist
eine Ansicht ähnlich
der 3, sie zeigt jedoch einen hydraulischen Zuganschlag
gemäß einem anderen
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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6 ist
eine Ansicht ähnlich
der 3, sie zeigt jedoch einen hydraulischen Zuganschlag
gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
eine Ansicht ähnlich
der 3, sie zeigt jedoch einen hydraulischen Zuganschlag
gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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8 ist
eine Querschnittsansicht des Endes des hydraulischen Zuganschlages,
der in 7 dargestellt ist, in der in 7 gezeigten
Richtung 8-8.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
folgende Beschreibung des/der bevorzugten Ausführungsbeispiels/-beispiele
hat lediglich beispielhaften Charakter und soll die Erfindung, ihre Anwendung
oder Einsatzmöglichkeiten
in keiner Weise einschränken.
In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugsnummern in allen Ansichten
gleiche oder entsprechende Teile, wobei in 1 ein Fahrzeug
gezeigt wird, das eine Radaufhängung
mit Stoßdämpfern besitzt,
die Stoßdämpfer mit
dem hydraulischen Zuganschlag gemäß der vorliegenden Erfindung
aufweisen, und allgemein mit der Bezugsnummer 10 bezeichnet
wird. Fahrzeug 10 besitzt eine Hinterradaufhängung 12,
eine Vorderradaufhängung 14 und
eine Karosserie 16. Die Hinterradaufhängung 12 weist eine
Hinterachsengruppe (nicht gezeigt) auf, die so angepasst ist, dass
sie ein Paar Hinterräder 18 wirksam
hält. Die
Hinterachsengruppe ist mittels eines Paars hinterer Stoßdämpfer 20 und eines
Paars hinterer Schraubenfedern 22 mit der Karosserie 16 wirksam
verbunden. Ähnlich
weist die Vorderradaufhängung 14 eine
Vorderachsengruppe (nicht gezeigt) auf, die so angepasst ist, dass
sie ein Paar Vorderräder 24 wirksam
hält. Die
Vorderachsengruppe ist mittels eines Paars vorderer Stoßdämpfer 26 und
eines Paars vorderer Schraubenfedern 28 mit der Karosserie 16 wirksam
verbunden. Die Stoßdämpfer 20 und 26 dienen
dazu, die relative Bewegung des ungefederten Teils (d.h. der Vorder- und
Hinterradaufhängung 12 bzw. 14)
gegenüber dem
gefederten Teil (d.h. der Karosserie 16) des Fahrzeugs 10 zu
dämpfen.
Zwar ist das Fahrzeug 10 als Personenkraftwagen mit Vorder-
und Hinterachsgruppen abgebildet, doch können die Stoßdämpfer 20 und 26 mit
anderen Fahrzeugarten oder in anderen Anwendungsarten einschließlich, aber
nicht nur, Fahrzeugen mit unabhängigen
oder nicht unabhängigen
Vorder- und Hinterradaufhängungen
eingesetzt werden. Zudem sind unter der Bezeichnung „Stoßdämpfer", wie sie hier verwendet
wird, Dämpfer
allgemein und damit auch McPherson-Federbeine zu verstehen.
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In 2 ist
der hintere Stoßdämpfer 20 detaillierter
dargestellt. Zwar zeigt 2 nur einen hinteren Stoßdämpfer 20,
doch ist damit gemeint, dass auch der vordere Stoßdämpfer 26 den
Zuganschlag gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist, die nachstehend für den hinteren Stoßdämpfer 20 beschrieben
wird. Der vordere Stoßdämpfer 26 unterscheidet
sich vom hinteren Stoßdämpfer 20 nur
in der Weise, in der er für
die Verbindung mit dem gefederten und dem ungefederten Teil des
Fahrzeugs 10 angepasst ist. Der Stoßdämpfer 20 besitzt ein
Zylinderrohr 30, eine Kolbengruppe 32, eine Kolbenstange 34,
ein Behälterrohr 36,
eine Bodenventilgruppe 38 und einen hydraulischen Zuganschlag 40.
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Das
Zylinderrohr 30 bildet einen Arbeitsraum 42. Die
Kolbengruppe 32 ist innerhalb des Zylinderrohrs 30 gleitfähig angeordnet
und unterteilt den Arbeitsraum 42 in einen oberen Arbeitsraum 44 und
einen unteren Arbeitsraum 46.
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Die
Kolbenstange 34 ist an der Kolbengruppe 32 angebracht
und erstreckt sich durch den oberen Arbeitsraum 44, durch
den hydraulischen Zuganschlag 40 und durch eine obere Endkappe 50,
welche das obere Ende sowohl des Zylinderrohrs 30 als auch
des Behälterrohrs 36 verschließt. Ein
Dichtungssystem 52 dichtet den Übergang zwischen der oberen
Endkappe 50, dem Zylinderrohr 30, dem Behälterrohr 36 und
der Kolbenstange 34 ab. Das Ende der Kolbenstange 34 gegenüber der
Kolbengruppe 32 ist im bevorzugten Ausführungsbeispiel so angepasst,
dass es am gefederten Teil des Fahrzeugs 10 befestigt wird.
Eine Ventilanordnung innerhalb der Kolbengruppe 32 erzeugt
eine Dämpfungskraft,
indem sie die Bewegung der Flüssigkeit
zwischen dem oberen Arbeitsraum 44 und dem unteren Arbeitsraum 46 während einer
Ausfahrbewegung der Kolbengruppe 32 in Bezug auf das Zylinderrohr 30 steuert.
Da die Kolbenstange 34 sich nur durch den oberen Arbeitsraum 44,
aber nicht durch den unteren Arbeitsraum 46 erstreckt,
führt die
Bewegung der Kolbengruppe 32 in Bezug auf das Zylinderrohr 30 zu
einem Unterschied zwischen der Flüssigkeitsmenge, die im oberen
Arbeitsraum 44 verdrängt
wird, und der Flüssigkeitsmenge,
die im unteren Arbeitsraum 46 verdrängt wird. Dieser Unterschied
in der verdrängten
Flüssigkeitsmenge
ist als „Kolbenstangenvolumen" bekannt und strömt durch
die Bodenventilgruppe 38. Eine Ventilanordnung in der Kolbengruppe 38 erzeugt
eine Dämpfungskraft,
indem sie die Bewegung der Flüssigkeit
zwischen dem unteren Arbeitsraum 46 und einem Vorratsraum 54,
der zwischen dem Zylinderrohr 30 und dem Behälterrohr 36 gebildet
wird, während
einer Einfahrbewegung der Kolbengruppe 32 in Bezug auf
das Zylinderrohr 30 steuert. Während der Stoßdämpfer 20 als
Zweirohrdämpfer
mit Bodenventilgruppe 38 dargestellt ist, liegt es im Rahmen
der vorliegenden Erfindung, das Zylinderrohr 30 und die
Kolbengruppe 32 in einem Einrohrdämpfer einzusetzen, wie in 4 gezeigt
und nachfolgend detailliert dargestellt.
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Das
Behälterrohr 36 umgibt
das Zylinderrohr 30 und bildet einen Vorratsraum 54 zwischen
den Rohren 30 und 36. Das untere Ende des Behälterrohrs 36 wird
durch eine Endkappe 56 abgeschlossen, die im bevorzugten
Ausführungsbeispiel
so angepasst ist, dass sie mit dem ungefederten Teil des Fahrzeugs 10 verbunden
ist. Das obere Ende des Behälterrohrs 36 ist
an der oberen Endkappe 50 befestigt. Die Bodenventilgruppe 38 befindet
sich zwischen dem unteren Arbeitsraum 46 und dem Vorratsraum 54 und
steuert den Flüssigkeitsstrom
zwischen den beiden Räumen.
Wenn der Stoßdämpfer 20 sich der
Länge nach
ausgefahren wird (Ausfahren oder Rückprall), wird aufgrund des
Prinzips des „Kolbenstangenvolumens" im unteren Arbeitsraum 46 eine zusätzliche
Flüssigkeitsmenge
benötigt.
Somit strömt Flüssigkeit
aus dem Vorratsraum 54 durch die Bodenventilgruppe 38 in
den unteren Arbeitsraum 46. Dieser Flüssigkeitsstrom erzeugt keine
Dämpfungskraft.
Die Dämpfungskraft
bei einer Ausfahrbewegung wird durch eine Ventilanordnung in der
Kolbengruppe 32 erzeugt. Wenn der Stoßdämpfer 20 der Länge nach
eingefahren wird (Druck), strömt
Ersatzflüssigkeit
für den
oberen Arbeitsraum 44 durch die Kolbengruppe 32.
Dieser Flüssigkeitsstrom
erzeugt ebenfalls keine Dämpfungskraft.
Eine überschüssige Flüssigkeitsmenge
muss aufgrund des Prinzips des „Kolbenstangenvolumens" aus dem unteren
Arbeitsraum 46 abgeführt
werden. Somit strömt
Flüssigkeit aus
dem unteren Arbeitsraum 46 durch eine Ventilanordnung in
der Bodenventilgruppe 38 in den Vorratsraum 54,
um während
der Einfahrbewegung eine Dämpfungskraft
zu erzeugen.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf einen einzigen hydraulischen Zuganschlag 40 gerichtet,
in den die Kolbengruppe 32 greift, wenn diese sich der
oberen Endkappe 50 nähert.
Der hydraulische Anschlag 40 dämpft jeden Stoß, der eventuell
zwischen der Kolbengruppe 32 und der oberen Endkappe 50 auftritt.
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In
den 2 und 3 besitzt der hydraulische Zuganschlag 40 einen
ersten oder oberen Halter bzw. Haltering 60, eine zweiten
oder unteren Halter bzw. Haltering 62, eine Schraubenfeder 64 und
einen Bundring 66. Der obere Haltering 60 ist
im Zylinderrohr 30 gleitfähig an einer Stelle angeordnet,
an der er an die obere Endkappe 50 stößt. Die Schraubenfeder 64 ist
innerhalb des Zylinderrohrs 30 mit Presssitz befestigt
und greift an den oberen Haltering 60, um diesen gegen
die obere Endkappe 50 gedrückt zu halten. Der Presssitz
der Schraubenfeder 64 innerhalb des Zylinderrohrs 30 verhindert,
dass der hydraulische Zuganschlag 40 während der normalen Funktion
des Stoßdämpfers 20 niederfährt.
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Die
Schraubenfeder 64 ist außerdem am unteren Haltering 62 mit
Presssitz befestigt. Der obere Haltering 60 und der untere
Haltering 62 sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt
und haben die Aufgabe, zu verhindern, dass die Schraubenfeder 64 vollständig zusammengedrückt wird.
Das Ende der Ausfahrbewegung für
den Stoßdämpfer 20 wird
erreicht, wenn die Kolbengruppe 32 mit dem Bundring 66,
der Bundring 66 mit dem unteren Haltering 62, der
untere Haltering 62 mit dem oberen Haltering 60 und
der obere Haltering 60 mit der oberen Endkappe 50 in
Berührung
kommen. Der erste Berührungspunkt zwischen
dem Bundring 66 und dem unteren Haltering 62 kann
durch Ändern
der freien Länge
der Schraubenfeder 64 geändert werden.
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Der
obere Haltering 60 und der untere Haltering 62 bilden
einen Dämpfungsraum 70 innerhalb des
oberen Arbeitsraums 44 des Arbeitsraums 42. Ein
O-Ring 72 dichtet den Dämpfungsraum 70 gegen den übrigen oberen
Arbeitsraum 44 ab. Ein Flüssigkeitsdurchtritt 74 wird
zwischen dem unteren Haltering 62 und der Kolbenstange 34 und
zwischen dem oberen Haltering 60 und der Kolbenstange 34 gebildet.
Der untere Haltering 62 weist einen oder mehr radial verlaufende
Schlitze oder Ablaufkanäle 76 auf, die
sich zwischen dem Flüssigkeitsdurchtritt 74 und dem
oberen Arbeitsraum 44 erstrecken. Der Bundring 66 wird
gleitend auf der Kolbenstange 34 gehalten. Der Bundring 66 hat
eine im Allgemeinen ebene obere Fläche dergestalt, dass, sobald
der Bundring 66 in die untere Fläche des unteren Halterings 62 greift,
die Flüssigkeit
aus den Flüssigkeitsdurchtritten 74 nur
durch die Ablaufkanäle 76 strömen kann.
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Während einer
Ausfahrbewegung des Stoßdämpfers 20 berührt die
Kolbengruppe 32 den Bundring 66, der dann den
unteren Haltering 62 berührt, um den Flüssigkeitsstrom
aus dem Dämpfungsraum 70 lediglich
auf den Flüssigkeitsstrom
durch die Ablaufkanäle 76 zu
begrenzen. Während
der Stoßdämpfer 20 weiter
ausfährt
und die Kolbengruppe 32 in Richtung Endkappe 50 bewegt
wird, wird der untere Haltering 62 gegen die Kraft der
Schraubenfeder 64 in Richtung des oberen Halterings 60 bewegt,
um das Volumen des Dämpfungsraums 70 zu
reduzieren. Die Flüssigkeit
innerhalb des Dämpfungsraums 70 wird
gezwungen, durch die Flüssigkeitsdurchtritte 74 und
durch die Ablaufkanäle 76 zu
strömen.
Der eingeschränkte
Flüssigkeitsstrom
durch die Ablaufkanäle 76 erzeugt
eine zusätzliche
Dämpfungskraft, die
den Stoß dämpft, wenn
der Stoßdämpfer 20 seine vollständige Ausfahrposition
erreicht. Die Menge des Flüssigkeitsstroms
und damit die zusätzliche
Dämpfungskraft
kann durch Anpassen der Größe und der Anzahl
und damit der gesamten Fläche
der Ablaufkanäle 76 angepasst
werden.
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Wenn
der Stoßdämpfer 20 unter
Druck aus der vollständigen
Ausfahrposition in Richtung seiner Arbeitslänge zurückfährt, trennt die Schraubenfeder 64 wieder
den unteren Haltering 62 vom oberen Haltering, damit der
Dämpfungsraum 70 sein
ursprüngliches
Volumen zurückerhält. Da der
Bundring 66 während
der Einfahrbewegung sich zusammen mit der Kolbenstange 34 bewegen
kann, kann der Flüssigkeitsstrom
während
dieser Einfahrbewegung nicht auf die Ablaufkanäle 76 beschränkt werden,
und die Flüssigkeit
kann möglicherweise
direkt durch die Flüssigkeitsdurchtritte 74 strömen, wenn
der untere Haltering 62 in seine ursprüngliche Position zurückkehrt.
Falls der Bundring 66 den unteren Haltering 62 weiterhin
berührt,
strömt
die Flüssigkeit
nur durch die Ablaufkanäle 76.
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In 4 ist
ein hinterer Stoßdämpfer 120 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung abgebildet. Der Stoßdämpfer 120 kann den
hinteren Stoßdämpfer 20 ersetzen,
oder er kann mit denselben Modifikationen, die am hinteren Stoßdämpfer 20 vorgenommen
werden müssten, den
vorderen Stoßdämpfer 26 ersetzen.
Der Stoßdämpfer 120 ist
eine Einrohrausführung
und weist ein Zylinderrohr 130, eine Kolbengruppe 132,
eine Kolbenstange 134 und einen hydraulischen Zuganschlag 40 auf.
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Das
Zylinderrohr 130 bildet einen Arbeitsraum 142.
Die Kolbengruppe 132 ist innerhalb des Zylinderrohrs 130 gleitfähig angeordnet
und unterteilt den Arbeitsraum 142 in einen oberen Arbeitsraum 144 und
einen unteren Arbeitsraum 146.
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Die
Kolbenstange 134 ist an der Kolbengruppe 132 befestigt
und erstreckt sich durch den oberen Arbeitsraum 144, durch
den hydraulischen Zuganschlag 40 und durch eine obere Endkappe 150,
die das obere Ende des Zylinderrohrs 130 verschließt. Ein
Abdichtsystem 152 dichtet den Übergang zwischen der oberen
Endkappe 150, dem Zylinderrohr 130 und der Kolbenstange 134 ab.
Das Ende der Kolbenstange 134 gegenüber der Kolbengruppe 132 ist im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
so angepasst, dass es am gefederten Teil des Fahrzeugs 10 befestigt
wird. Eine Ventilanordnung innerhalb der Kolbengruppe 132 erzeugt
eine Dämpfungskraft
zum Steuern der Bewegung der Flüssigkeit
zwischen dem oberen Arbeitsraum 144 und dem unteren Arbeitsraum 146 sowohl
während
einer Ausfahrbewegung der Kolbengruppe 132 in Bezug auf
das Zylinderrohr 130 und einer Einfahrbewegung der Kolbengruppe 132 in
Bezug auf das Zylinderrohr 130. Da die Kolbenstange 134 sich
nur durch den oberen Arbeitsraum 144, aber nicht durch
den unteren Arbeitsraum 146 erstreckt, führt die
Bewegung der Kolbengruppe 132 in Bezug auf das Zylinderrohr 130 zu
einem Unterschied zwischen der Flüssigkeitsmenge, die im oberen
Arbeitsraum 144 verdrängt
wird, und der Flüssigkeitsmenge,
die im unteren Arbeitsraum 146 verdrängt wird. Dieser Unterschied
in der verdrängten
Flüssigkeitsmenge
ist als „Kolbenstangenvolumen" bekannt, und ihm
wird durch einen zusätzlichen Kolben,
der im unteren Arbeitsraum 146 angeordnet ist, wie in der
Technik bekannt, oder durch eine andere Methode zum Aufnehmen des
Kolbenstangenstroms, die in der Technik bekannt ist, Rechnung getragen.
Das untere Ende des Zylinderrohrs 130 ist durch eine Endkappe 156 verschlossen,
die im bevorzugten Ausführungsbeispiel
so angepasst ist, dass sie am ungefederten Teile des Fahrzeugs 10 befestigt
wird.
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In
den hydraulischen Zuganschlag 40 greift die Kolbengruppe 132 ein,
während
diese sich der oberen Endkappe 150 nähert, was in der oben für die Kolbengruppe 32 und
die obere Endkappe 50 beschriebenen Weise geschieht. Funktion,
Betrieb und Merkmale des hydraulischen Zuganschlages 40 und des
Stoßdämpfers 120 sind
dieselben wie oben für den
hydraulischen Zuganschlag und den Stoßdämpfer 20 beschrieben.
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In 5 ist
ein hydraulischer Zuganschlag 140 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der hydraulische Zuganschlag 140 weist
einen oberen Halter bzw. Haltering 160, einen unteren Halter
bzw. Haltering 62, eine Schraubenfeder 164 und
einen Bundring 66 auf. Ähnlich
dem oberen Haltering 60 ist der obere Haltering 160 vorzugsweise
aus Kunststoff hergestellt. Der hydraulische Zuganschlag 140 ist
identisch mit dem hydraulischen Zuganschlag 40 bis auf
die Art, mit welcher der hydraulische Zuganschlag 140 nahe
der oberen Endkappe 50 gehalten wird.
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Wie
oben für
den hydraulischen Zuganschlag 40 beschrieben, ist der obere
Haltering 60 im Zylinderrohr 30 gleitfähig angeordnet,
und die Schraubenfeder 64 ist mit Presssitz im Zylinderrohr 30 angeordnet,
um den hydraulischen Zuganschlag 40 nahe der oberen Endkappe 50 zu
halten.
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Am
hydraulischen Zuganschlag 140 ist der obere Haltering 160 mit
Presssitz innerhalb des Zylinderrohrs 30 angeordnet und
die Schraubenfeder 164 ist mit Presssitz über dem
oberen Haltering 160 angeordnet, um den hydraulischen Zuganschlag 140 nahe
der oberen Endkappe 50 zu halten. Merkmale, Funktion, Betrieb
und Vorteile des hydraulischen Zuganschlages 140 sind identisch
mit denjenigen, die oben für
den hydraulischen Zuganschlag 40 detailliert beschrieben
wurden. Auch wenn der hydraulische Anschlag 140 in Verbindung
mit einem Einrohrdämpfer
dargestellt ist, liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung,
den hydraulischen Zuganschlag 140 mit einem Zweirohrdämpfer einzusetzen.
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In 6 ist
ein hydraulischer Zuganschlag 240 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der hydraulische Zuganschlag 240 weist
einen oberen Halter bzw. Haltering 60, einen unteren Halter
bzw. Haltering 262, eine Schraubenfeder 64 und
einen Bundring 66 auf. Der hydraulische Zuganschlag 240 ist
identisch mit dem hydraulischen Zuganschlag 40 mit der
Ausnahme, dass der untere Haltering 62 durch den unteren Haltering 262 ersetzt
wurde. Ähnlich
dem unteren Haltering 62 ist der untere Haltering 262 vorzugsweise
aus Kunststoff hergestellt.
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Die
Schraubenfeder 64 ist mit Presssitz auf dem unteren Haltering 262 befestigt.
Der Flüssigkeitsdurchtritt 74 wird
zwischen dem unteren Haltering 262 und der Kolbenstange 34 gebildet.
Der untere Haltering 262 weist einen oder mehr radial verlaufende
Löcher
oder Ablaufkanäle 276 auf,
die sich zwischen dem Flüssigkeitsdurchtritt 74 und
dem oberen Arbeitsraum 44 erstrecken. Der Bundring 66 hat
eine im Allgemeinen ebene obere Fläche dergestalt, dass, sobald
der Bundring 66 in die untere Fläche des unteren Halterings 262 greift,
die Flüssigkeit
aus den Flüssigkeitsdurchtritten 74 nur
durch die Ablaufkanäle 276 strömen kann.
Somit ist der untere Haltering 262 identisch mit dem unteren
Haltering 62 mit der Ausnahme, dass die Ablaufkanäle 76 durch
die Ablaufkanäle 276 ersetzt
wurden. Merkmale, Funktion, Betrieb und Vorteil des unteren Halterings 262 und des
hydraulischen Zuganschlages 240 sind identisch mit denjenigen,
die oben für
den unteren Haltering 62 und den hydraulischen Zuganschlag 40 detailliert
beschrieben wurden. Auch wenn der hydraulische Anschlag 240 in
Verbindung mit einem Zweirohrdämpfer
dargestellt ist, liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung,
den hydraulischen Zuganschlag 240 mit einem Einrohrdämpfer einzusetzen.
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In
den 7 und 8 ist ein hydraulischer Zuganschlag 340 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der hydraulische Zuganschlag 340 weist
einen oberen Halter bzw. Haltering 60, einen unteren Halter bzw.
Haltering 362, eine Schraubenfeder 64, einen Bundring 66 und
eine Ventilgruppe 368 auf. Der hydraulische Zuganschlag 340 ist
identisch mit dem hydraulischen Zuganschlag 40 mit der
Ausnahme, dass der untere Haltering 62 durch den unteren
Haltering 362 ersetzt wurde und die Ventilgruppe 368 dem
hydraulischen Zuganschlag 340 hinzugefügt wurde. Ähnlich dem unteren Haltering 62 ist
der untere Haltering 362 vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt.
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Die
Schraubenfeder 64 ist mit Presssitz auf dem unteren Haltering 362 befestigt.
Der Flüssigkeitsdurchtritt 74 wird
zwischen dem unteren Haltering 362 und der Kolbenstange 34 gebildet.
Der untere Haltering 362 weist radial verlaufende Ablaufkanäle 76 sowie
einen Flüssigkeitsraum 376 auf.
Die Ventilgruppe 368 besitzt eine Ventilscheibe 380 und
eine Stützscheibe 382.
Die Ventilscheibe 380 verschließt den Flüssigkeitsraum 376,
um zu verhindern, dass Flüssigkeit
aus dem Dämpfungsraum 70 durch
die Flüssigkeitsdurchtritte 74,
durch den Flüssigkeitsraum 376 und
in den oberen Arbeitsraum 44 strömt. Die Ventilscheibe 380 und
die Stützscheibe 382 werden
gleitend auf der Kolbenstange 34 gehalten.
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Während einer
Ausfahrbewegung des Stoßdämpfers 20 kommen
die Kolbengruppe 32 mit dem Bundring 66, der Bundring 66 dann
mit der Stützscheibe 382 und
die Stützscheibe 382 dann
mit der Ventilscheibe 380 in Berührung. Wenn die Ventilscheibe 380 mit
dem unteren Haltering 362 in Berührung kommt, schließt die Ventilscheibe 380 den
Flüssigkeitsraum 376,
um den Strom der Flüssigkeit
aus dem Dämpfungsraum 70 lediglich
auf den Strom durch die Ablaufkanäle 76 zu begrenzen.
Während der
Stoßdämpfer 20 weiter
ausfährt
und die Kolbengruppe in Richtung der oberen Endkappe 50 bewegt wird,
wird der untere Haltering 362 gegen die Kraft der Schraubenfeder 64 in
Richtung des oberen Halterings 60 bewegt, um das Volumen
des Dämpfungsraums 70 zu
reduzieren. Die Flüssigkeit
innerhalb des Dämpfungsraums 70 wird
gezwungen, durch die Flüssigkeitsdurchtritte 74 und
durch die Ablaufkanäle 76 zu
strömen.
Der eingeschränkte
Flüssigkeitsstrom durch
die Ablaufkanäle 76 erzeugt
eine zusätzliche Dämpfungskraft,
die den Stoß dämpft, wenn
der Stoßdämpfer 20 seine
vollständige
Ausfahrposition erreicht. Falls die Geschwindigkeit der Kolbenstange 34 und
der Kolbengruppe 32 für
einen satten Flüssigkeitsstrom
durch die Ablaufkanäle 76 ausreicht, steigt der
Druck der Flüssigkeit
im Dämpfungsraum 70 sowie
im Flüssigkeitsraum 376.
Der Druckanstieg im Flüssigkeitsraum 376 biegt
schließlich
die Ventilscheibe 380 über
der Stützscheibe 382,
um den Flüssigkeitsdruck
proportional zur Geschwindigkeit der Kolbenstange 34 und
der Kolbengruppe 32 freizugeben. Die Menge der durch die
Ablaufkanäle 76 strömenden Flüssigkeit
sowie der Druck, bei dem sich die Ventilscheibe 380 biegt,
und die Strömungsgeschwindigkeit
hinter der Ventilscheibe 380 werden durch die gesamte Fläche der
Ablaufkanäle 76,
die Stärke
der Ventilscheibe 380, die Größe der Stützscheibe 382 und
die Größe des Flüssigkeitsraums 376 bestimmt.
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Wenn
der Stoßdämpfer 20 unter
Druck aus der vollständigen
Ausfahrposition zurück
in Richtung seiner Arbeitslänge
zurückfährt, trennt
die Schraubenfeder 64 wieder den unteren Haltering 362 vom oberen
Haltering 60, damit der Dämpfungsraum 70 sein
ursprüngliches
Volumen zurückerhält. Da während der
Einfahrbewegung der Bundring 66, die Ventilscheibe 380 und
die Schwenkscheibe 382 sich mit der Kolbenstange 34 bewegen
können,
kann der Flüssigkeitsstrom
während
dieser Einfahrbewegung nicht auf die Ablaufkanäle 76 beschränkt werden, und
die Flüssigkeit
kann möglicherweise
direkt durch die Flüssigkeitsdurchtritte 74 strömen, wenn
der untere Haltering 362 in seine ursprüngliche Position zurückkehrt.
Falls die Ventilscheibe 380 mit dem unteren Haltering 362 weiterhin
in Berührung
bleibt, strömt
die Flüssigkeit
nur durch die Ablaufkanäle 76.
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Merkmale,
Funktion, Betrieb und Vorteil des unteren Halterings 362 und
des hydraulischen Zuganschlages 340 sind identisch mit
denjenigen, die oben für
den unteren Haltering 62 und den hydraulischen Zuganschlag 40 detailliert
beschrieben wurden. Auch wenn der hydraulische Zuganschlag 340 in
Verbindung mit dem Zweirohrdämpfer
dargestellt ist, liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, den
hydraulischen Zuganschlag 340 in einem Einrohrdämpfer einzusetzen.
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Die
Beschreibung der Erfindung ist ihrem Wesen nach lediglich beispielhaft,
weshalb Variationen, die nicht vom Hauptpunkt der Erfindung abweichen,
im Rahmen der Erfindung liegen sollen. Solche Variationen sind nicht
als Abweichung vom Geist und vom Umfang der Erfindung zu betrachten.