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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet von optischen
Linsen und betrifft insbesondere Hybridlinsen, die aus zumindest
zwei unterschiedlichen Werkstoffen bestehen.
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Hintergrund der Erfindung
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Hybridlinsen,
die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, sind aus dem Stand
der Technik in Form von Glas-Polymer-Hybriden bekannt. Diese bestehen
aus einem Glas, in der Regel in sphärischer Form, welches von einem
Polymer, in der Regel mit asphärischer
Außenform,
umgeben ist. Die Hybridlinsen bestehen somit aus zumindest zwei
unterschiedlichen Werkstoffen mit unterschiedlichen Brechungsindizes
und unterschiedlicher Dispersion. Durch Verwendung mindestens eines
weiteren Werkstoffs können
die Abbildungseigenschaften der Hybridlinse, insbesondere Brechkraft,
chromatische Aberration und weitere Abbildungsfehler, geeignet eingestellt werden.
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Üblicherweise
werden Glas/Polymer-Hybridlinsen eingesetzt, beispielsweise zur
Verwendung in Optical Pickup-Systemen. Allerdings ist die Brechzahl
von Gläsern
bzw. Polymeren relativ gering bzw. ist die Dispersion üblicherweise
relativ hoch. Außerdem
werden Nachteile der Formbarkeit von Gläsern durch die Kombination
mit dem leicht formbaren Polymer ausgeglichen.
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Während Präzisionslinsen
aus Glas aufwendig geschliffen und nachbearbeitet werden müssen, werden
aus Kostengründen
zunehmend Herstellungsverfahren, wie beispielsweise Spritzgießen oder
Pressen, nachgefragt, mit denen Linsenkörper in einfacher Weise und
ohne aufwendige Oberflächennachbearbeitung
hergestellt werden können. Solchermaßen hergestellte
Linsen bzw. Linsensysteme finden heutzutage zunehmend Einsatz in
Geräten der
Consumer Electronik, beispielsweise als Linsen bzw. Objektive von
Foto-Handys oder Digitalkameras. Mit den derzeit zur Verfügung stehenden
Materialkombinationen lassen sich optische Abbildungsfehler jedoch
häufig
nur unzureichend kompensieren, da die Brechzahl von Gläsern vergleichsweise
gering ist bzw. die Dispersion zu hoch ist. Dies limitiert die erzielbaren
optischen Qualitäten
hinsichtlich Auflösung,
monochromatischen (beispielsweise sphärische Aberration) und chromatischen
Fehlern und sonstigen optischen Eigenschaften.
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US 5,846,638 A offenbart
ein Verfahren zum Verbinden von zwei gleichen oder unterschiedlichen optischen
Werkstoffen zur Ausbildung von hybriden optischen Elementen oder
Anordnungen durch Bonden ohne Verwendung von Klebstoffen. Bei den Werkstoffen
kann es sich um kristalline, glasartige oder polykristalline Keramiken
hoher Dichte, um Metalle oder organische Polymere handeln. Zum Bonden
ist ein sog. optischer Kontakt zwischen den zu verbindenden Oberflächen erforderlich,
was eine feine Polierung bzw. Läppung
der miteinander zu verbindenden Oberflächen erforderlich macht. Diese Oberflächen sind
bevorzugt plan, können
jedoch gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
jeweils abgestimmt aufeinander, auch konvex oder konkav gekrümmt sein.
Zum Bonden muss die Temperatur der beiden miteinander zu verbindenden
Werkstoffe deutlich unterhalb deren Schmelztemperatur gehalten werden.
Die miteinander zu verbindenden Oberflächen verändern auch nicht ihr Oberflächenprofil. Die
vorherige Oberflächenbehandlung
der miteinander zu verbindenden Oberflächen, die unter Einhaltung
geringer Toleranzen korrespondierend zueinander geformt sein müssen, macht
das Verfahren aufwendig und somit eher ungeeignet für ein kostengünstiges
Massenherstellungsverfahren.
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US 2005/0185300 A1 der
Anmelderin offenbart ein diffraktives optisches Element mit einer
Fresnel-Zonenplatte oder einem gestuft ausgebildeten Linsenkörper und
einer mittig vorgesehenen diffus streuenden Scheibe zum Ausblenden
einer abzubildenden Lichtquelle. Die Streuscheibe ist nicht aus
einer optischen Keramik im Sinne der vorliegenden Anmeldung ausgebildet,
sondern aus einer herkömmlichen
Glaskeramik.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren zur einfachen
und kostengünstigen
Herstellung einer optischen Hybridlinse bereit zu stellen, womit
sich dennoch eine hohe Auflösung bzw.
Abbildungsqualität
erzielen lässt.
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Diese
und weitere Aufgaben werden gemäß der vorliegenden
Erfindung durch ein Verfahren zur Herstellung einer optischen Hybridlinse
mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der rückbezogenen
Unteransprüche.
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Mit
dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
kann eine optische Hybridlinse hergestellt werden, die aus mindestens
zwei unterschiedlichen Werkstoffen besteht, insbesondere mit unterschiedlichen
Brechungsindizes und unterschiedlicher Dispersion. Einer der Werkstoffe
bildet ein Substrat mit einer vorbestimmten Form aus, welche die
Geometrie der herzustellenden Hybridlinse näherungsweise festlegt.
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Dabei
besteht das Substrat aus einer optischen Keramik, die in dem Spektralbereich
des abzubildenden Lichts ausreichend transparent bzw. transmittierend
ist und ein akzeptabel geringes Streuverhalten aufweist. Der andere
Werkstoff bedeckt bei dieser Hybridlinse die Oberfläche des
Substrats zumindest abschnittsweise, um eine Linsenoberfläche der
Hybridlinse auszubilden. Das Substrat kann hierbei unterschiedliche
Geometrien aufweisen. Die Geometrieform kann beispielsweise planar,
kugelförmig oder
asphärisch
sein oder als nicht rotationssymmetrische sog. Freiformfläche ausgebildet
sein.
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Durch
Verwendung der optischen Keramik steht erfindungsgemäß ein zusätzlicher
Freiheitsgrad im Linsendesign zur Verfügung. Insbesondere lässt sich
mittels einer optischen Keramik ein vergleichsweise hoher Brechungsindex
bei gleichzeitig vergleichsweise niedriger Dispersion realisieren.
Dies ermöglicht
erfindungsgemäß neuartige
Hybrid-Linsenpaarungen mit noch besseren Abbildungseigenschaften,
insbesondere kleineren Abbildungsfehlern. Insbesondere lassen sich
so erfindungsgemäß vergleichsweise
hohe Brechungsindex-Unterschiede zwischen
den verwendeten Werkstoffen der Hybridlinse ausnutzen, so dass Oberflächen der
Linse, insbesondere Verbindungsoberflächen bzw. Grenzflächen, entlang
denen die beiden unterschiedlichen Werkstoffe miteinander verbunden
sind, auch mit vergleichsweise geringer Präzision ausgebildet werden können und
sich dennoch vergleichsweise gute Abbildungseigenschaften erzielen
lassen. Während die
Oberflächen
von optischen Keramiken, die sich üblicherweise durch eine hohe
Härte und
Sprödigkeit auszeichnen,
gemäß dem Stand
der Technik vergleichsweise aufwendig und kostspielig nachbearbeitet
werden müssen,
kann das Substrat aus der optischen Keramik erfindungsgemäß insbesondere
auch mit vergleichsweise geringer Oberflächengüte hergestellt werden und dennoch
eine ausreichende Abbildungsqualität der Hybridlinse erzielt werden.
Insbesondere kann das Substrat erfindungsgemäß durch Sintern von geeigneten
Pulvermischungen zu einem Grünkörper mit
geeigneter Form hergestellt werden. Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung wird somit die Oberflächengüte der Hybridlinse im wesentlichen
durch die Oberflächeneigenschaften
des weiteren Werkstoffs vorgegeben. Als weiterer Werkstoff werden
somit bevorzugt vergleichsweise einfach und kostengünstig bearbeitbare bzw.
formbare Werkstoffe verwendet, insbesondere Werkstoffe, die sich
im Vergleich zur Schmelztemperatur der optischen Keramik bei niedrigen
Temperaturen präzise
formen lassen, wie beispielsweise Polymere, low-Tg-Gläser oder
auch Normalgläser,
wie nachfolgend ausführlicher
beschrieben.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist die der Oberfläche des Substrats
abgewandte Oberfläche
des weiteren Werkstoffes zumindest abschnittsweise und bevorzugter
insgesamt als sphärisch
oder asphärisch
gekrümmte
Oberfläche
oder als Freiformfläche
ausgebildet. Diese Oberfläche
kann das Substrat insbesondere im Wesentlichen zur Hälfte oder
im Wesentlichen vollständig
umgeben bzw. einschließen.
Somit lassen sich erfindungsgemäß präzise geformte
Hybridlinsen mit beliebigem Linsenprofil, je nach angestrebter optischer
Applikation, ausbilden.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist dabei die
Oberfläche
des Substrats zumindest abschnittsweise und bevorzugter im Wesentlichen
vollständig
als sphärisch
gekrümmte
Fläche
ausgebildet, wobei bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die dem anderen
Werkstoff zugewandte Oberfläche
des Substrats gekrümmt
ausgebildet ist. Substrate aus einer optischen Keramik mit sphärisch gekrümmten Oberflächen lassen
sich vergleichsweise kostengünstig
herstellen, insbesondere durch Sintern aus einer geeigneten Pulvermischung.
Durch Aufbringen des weiteren Werkstoffes mit geeignetem Oberflächenprofil lassen
sich so erfindungsgemäß Hybridlinsen
mit geeignetem Linsenprofil, in Anpassung an die jeweilige optische
Applikation, herstellen. Da die Oberflächengüte der Hybridlinse im Wesentlichen
nur durch die Oberflächengüte des weiteren
Werkstoffes vorgegeben ist, nicht jedoch durch die des Substrates,
können
erfindungsgemäß kostengünstige Hybridlinsen mit
ausreichender Oberflächengüte und vorteilhaft geringen
Abbildungsfehlern hergestellt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, insbesondere dann, wenn der weitere
Werkstoff das Substrat im Wesentlichen vollständig umgibt, weist der weitere
Werkstoff einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
auf als das Substrat. Beim Abkühlen
nach dem Aufbringen des weiteren Werkstoffs kommt so das umschließende Material
aus dem anderen Werkstoff unter Spannung, weil der weitere Werkstoff
durch das Substrat am Schrumpfen gehindert wird, was dem Entstehen von
Oberflächen-Rippeln
entgegen wirkt. Beim Abkühlen
werden die beiden unterschiedlichen Werkstoffe somit vorteilhaft
miteinander zu einem stabilen Materialverbund verpresst.
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Bei
dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
wird für
das Substrat eine optische Keramik verwendet, die eine höhere, bevorzugt
wesentlich höhere,
phononische Wärmeleitfähigkeit
aufweist als der weitere Werkstoff. Beim Herstellungsprozess, bei
dem zum Aufbringen des weiteren Werkstoffes eine Form, beispielsweise
Spritzgussform oder Pressform, aus einem Material mit vergleichsweise
hoher Wärmeleitfähigkeit
verwendet wird, wird somit sowohl der innere als auch der äußere Teil
des weiteren Werkstoffes, beispielsweise low-Tg-Glas bzw. Polymer,
von Materialien mit vergleichsweise hoher Wärmeleitfähigkeit umschlossen, nämlich im
Inneren von der Keramik und außen
von der Form, die beispielsweise aus Metall oder Keramik besteht.
Die somit erzielbare vergleichsweise intensive Wärmeabfuhr lässt sich für eine noch präzisere Formgebung
des umgebenden bzw. zumindest abschnittsweise abdeckenden weiteren
Werkstoffes nutzen.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist der weitere
Werkstoff, der das Substrat zumindest abschnittsweise bedeckt und dieses
bevorzugt im Wesentlichen vollständig
umgibt bzw. einschließt,
ein Glas. Vorteilhaft ist, dass der weitere Werkstoff somit mit
vergleichsweise hoher Präzision,
insbesondere Oberflächengüte, aufgebracht
werden kann. Zu diesem Zweck stehen eine Vielzahl geeigneter Prozesstechniken
zur Verfügung, wie
beispielsweise Präzisionsblankpressen
oder Gießen.
Die durch den Herstellungsprozess unmittelbar vorgegebene Oberflächengüte des Glases
kann dabei grundsätzlich
ausreichend sein, so dass eine aufwendige Oberflächennachbearbeitung unterbleiben kann.
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung kann die Oberfläche des
Glases jedoch auch noch weiter nachbearbeitet, insbesondere geschliffen, poliert
und/oder geläppt
werden. Die Oberfläche
des bedeckenden bzw. einhüllenden Glases
kann dabei die Form einer Sphäre,
Asphäre oder
Freiformfläche
einnehmen oder auch planar sein.
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Bevorzugt
werden dabei Gläser
mit einer vergleichsweise niedrigen Glastransformationstemperatur,
so dass Hybridlinsen mit hoher Oberflächengüte direkt gepresst werden können, ohne
dass eine aufwendige Oberflächennachbearbeitung
erforderlich wäre.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist
das Glas insbesondere ein low-Tg-Glas, also ein Glas mit niedriger
Glastransformationstemperatur von beispielsweise kleiner als etwa
750° Celsius,
bevorzugter kleiner als etwa 650° Celsius,
noch bevorzugter kleiner als etwa 550° Celsius und am bevorzugsten
von kleiner als etwa 450° Celsius,
was Presstemperaturen von kleiner als etwa 750° Celsius, bevorzugter kleiner als
etwa 650° Celsius,
noch bevorzugter kleiner als etwa 550° Celsius und am bevorzugsten
von kleiner als etwa 450° Celsius
entspricht. Dies führt
insbesondere zu vergleichsweise geringen Spannungen in dem Substrat,
was die Abbildungseigenschaften verbessern hilft. Die Unterschiede
in den thermischen Ausdehnungskoeffizienten der beiden Materialien sollten
kleiner als etwa 10 ppm/K, bevorzugt kleiner als etwa 5 ppm/K, noch
bevorzugter kleiner als etwa 1 ppm/K und am bevorzugsten kleiner
als etwa 0,5 ppm/K sein. In einer besonderen Ausführungsform wird
die Glasoberfläche
aufgrund gezielt unterschiedlicher thermischer Dehnung der inneren
Keramik und des äußeren Glases
unter Druckspannung gesetzt, um die Festigkeit des Komposites zu
erhöhen.
Hierbei ist die thermische Dehnung der Keramik idealerweise um mehr
als 0,1 ppm/K, bevorzugter um mehr als etwa 1 ppm/K, noch bevorzugter
um mehr als 5 ppm/K und am bevorzugsten um mehr als etwa 10 ppm/K
größer als
die thermische Dehnung des Glases.
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Somit
kann ein Substrat aus einer optischen Keramik in ein Glas eingeschmolzen
oder aufgeschmolzen werden. Als weitere Verbindungstechnik eignet
sich insbesondere Bonding, bei dem beispielsweise eine anorganische
wässrige
Lösung,
insbesondere Phosphate, als „Kleber” auf die
Oberflächen der
miteinander zu verbindenden Materialien, das heißt Keramiksubstrat und Glassubstrat,
aufgebracht werden und die Verbindung dann bei einer Bonding-Temperatur
von kleiner als etwa 300° Celsius, bevorzugter
im Bereich zwischen etwa 100 bis 150° Celsius, erfolgt.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung können die
verwendeten Gläser,
Keramiken bzw. Komposite auch im IR-Spektralbereich oder UV-Spektralbereich
ausreichend transparent sein, um für Anwendungen in den genannten
Spektralbereichen geeignet zu sein. Zu diesem Zweck können beispielsweise
Chalkogenidgläser
oder germaniumhaltige oxidische Gläser oder UV-transmittive Phosphatgläser verwendet
werden. Auch eine Kombination mit Kristallen, wie beispielsweise
CaF, ZnS, ZnSe oder Si, ist möglich.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist der weitere
Werkstoff ein Polymer. Bekanntermaßen können Polymerkörper mit
einfachen und kostengünstigen
Prozesstechniken, wie beispielsweise Spritzgießen, Gießen und Aushärten oder
Pressen, sowie durch nachfolgende Formungstechniken, wie beispielsweise
Heißumformung,
Heißpressen
oder Heißprägen bei
einer Temperatur oberhalb einer Erweichungstemperatur des jeweiligen
Polymers, mit hoher Oberflächengüte hergestellt
werden.
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Dabei
kann das Polymer ein Thermoplast sein, der beispielsweise durch
Wärmeeinwirkung, Spritzgießen oder
Prägen,
insbesondere Heißprägen, umgeformt
wird. Oder das Polymer kann ein Duroplast sein, das beispielsweise
durch ein Gießverfahren
und anschließendes
Aushärten,
insbesondere UV-Aushärten,
ausgebildet wird.
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Zur
Einstellung des Brechungsindex und Anpassung der optischen Dispersion
können
dem Polymer anorganische Nanopartikel beigemischt sein, wie dies
beispielsweise in der
US
2003/0231403 A1 beschrieben ist, deren Inhalt hiermit im
Wege der Bezugnahme ausdrücklich
in der vorliegenden Anmeldung zu Offenbarungszwecken mit aufgenommen sei.
Während
feine Partikel, die einem Polymermaterial beigemischt sind, üblicherweise
die Lichtstreuung erhöhen
und die Transmission erheblich beeinträchtigen, wird das Streuverhalten
und die Transmission in vernachlässigbarem
Umfang beeinträchtigt,
wenn die Größe der beigemischten
Partikel wesentlich kleiner ist als die Wellenlänge des abzubildenden Lichts. Somit
werden dem Polymer erfindungsgemäß Nanopartikel
mit einer maximalen Länge
von beispielsweise kleiner als etwa 20 nm beigemischt. Auf diese Weise
lässt sich
insbesondere die Temperaturabhängigkeit
des Brechungsindex des Polymers im Wesentlichen kompensieren. Denn
während
der Brechungsindex eines Polymers mit steigender Temperatur abnimmt,
erhöht
sich der Brechungsindex der beigemischten anorganischen Nanopartikel,
wenn die Temperatur ansteigt. Somit können sich die beiden Temperaturabhängigkeiten
im Wesentlichen kompensieren, was zu einem stabilen Brechungsindex
führt.
Als Beispiel für
derartige Nanopartikel seien insbesondere Nb
2O
5-Partikel
genannt, die einem Acrylharz beigemischt sind.
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Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung nicht beschränkt auf die Verwendung von
nur zwei unterschiedlichen Werkstoffen. Gemäß weiteren Gesichtspunkten
der vorliegenden Erfindung können
drei oder mehr unterschiedliche Werkstoffe geeignet kombiniert werden,
um Linsentripletts, Linsenquadrupletts oder dergleichen auszubilden.
Diese können
aus einem aus einer optischen Keramik bestehenden Substrat und durch
geeignetes Aufbringen, wie vorstehend beschrieben, von weiteren
geeigneten Werkstoffen hergestellt werden. In einer besonderen Ausführungsform
werden die Materialkombinationen so gewählt, dass die Teildispersionen
der einzelnen Materialien so angepasst sind, dass die chromatischen
Fehler möglichst
gering gehalten werden. Hierbei eignen sich insbesondere Keramiken mit
anormalen Teildispersionen.
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Dabei
können
in oder auf der Linsenoberfläche
außerdem
diffraktive optische Strukturen ausgebildet werden, beispielsweise
in der Art von Fresnel-Zonenplatten, Beugungsgittern oder dergleichen, beispielsweise
durch Heißprägen der
Linsenoberfläche.
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt können die
diffraktive Strukturen auch durch Belichten des weiteren Werkstoffes
oder des zweiten Werkstoffes, der ein fotosensitives Material enthält, ausgebildet werden.
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Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung nicht auf die Ausbildung von transmissiven
optischen Hybridlinsen beschränkt.
Vielmehr kann die Linsenoberfläche
auch zumindest teilweise reflektiv wirken, beispielsweise in der
Art eines mit einer Reflektionsbeschichtung versehenen Hohlspiegels.
Bei einer solchen Ausführungsform
können
das Substrat und der Werkstoff bzw. die Werkstoffe auch abschnittsweise
intransparent sein.
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Die
Anwendungen solcher Hybridlinsen liegen in den Bereichen Consumer
Optik und Industrieoptik. Hierunter sind insbesondere die nachfolgenden
Anwendungen zu verstehen: Handykameras, Digitalkameras, Digitale
Projektion, Ferngläser,
Mikroskopie, Endoskopie, Vermessungsoptiken, Sensoroptik, Prozessüberwachung,
Spezialkameras, Nachtsichtgeräte,
Theodolithen, Projektionssysteme.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile
und zu lösende
Aufgaben ergeben werden und worin:
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1a und 1b schematisch
ein Verfahren zur Herstellung einer Hybridlinse gemäß einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen;
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2 in
einer schematischen Schnittansicht eine Hybridlinse gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 in
einer schematischen Schnittansicht eine Hybridlinse gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4 in
einer schematischen Schnittansicht eine Hybridlinse gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5a und 5b schematisch
ein Verfahren zur Herstellung einer Hybridlinse gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen;
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6 in
einer schematischen Schnittansicht und in einer Teilvergrößerung eine
Hybridlinse gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung zeigt;
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7 eine
optische Bilderfassungsvorrichtung mit einer optischen Linsengruppe
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt; und
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8 eine
schematische Schnittansicht eines Linsendubletts der Linsengruppe
gemäß der 7.
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In
den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder
im Wesentlichen gleich wirkende Elemente oder Elementgruppen.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
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Die 1a zeigt
ein Substrat, das zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Hybridlinse
als Ausgangskörper
verwendet wird. Erfindungsgemäß ist das
Substrat 1 aus einer optischen Keramik ausgebildet, die
bei der Wellenlänge
des abzubildenden Lichts, zweckmäßig im sichtbaren
Spektralbereich, ausreichend transmittiert. Das Substrat wird dabei zweckmäßig durch
Sintern einer geeigneten Pulvermischung zu einem Grünkörper von
geeigneter Form ausgebildet. Als Beispiele für eine optische Keramik, welche
die vorliegende Erfindung nicht beschränken sollen, seien nachfolgend
angeführt:
YAG, Y2O3, ZrO2, Al2O3,
GdAl2O3, ScO2, LuO2
sowie Perowskit in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Mischungen
und Dotieren der keramischen Phasen sind fernerhin auch möglich. Bevorzugt
werden kubische Strukturen aufgrund der optisch isotropen Eigenschaften
verwendet. Diese Materialien können
als polykristalline Materialien oder auch als einkristalline Materialien
in der hier beschriebenen Form eingesetzt werden. Das Substrat kann
als planes Substrat oder als Substrat mit einer oder zwei sphärisch gekrümmten Oberflächen ausgebildet
sein. Solche Substrate können
auch ohne aufwendige Oberflächennachbearbeitung
hergestellt werden, insbesondere durch Sintern, wie vorstehend beschrieben.
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Auf
das Substrat gemäß der 1a wird,
wie in der 1b gezeigt, zur Ausbildung einer
erfindungsgemäßen Hybridlinse
ein weiterer Werkstoff so aufgebracht, dass die Oberfläche des
Substrates zumindest abschnittsweise bedeckt ist, um eine Linsenoberfläche auszubilden.
Gemäß der 1b ist das
Substrat 1 halbseitig von dem weiteren Werkstoff 2 umschlossen
und wird die Linsenoberfläche
von einer Oberfläche
des weiteren Werkstoffes ausgebildet. Gemäß der 1b ist
die Oberfläche
des weiteren Werkstoffes asphärisch
gekrümmt,
so dass insgesamt ein Hybrid-Linsendublett aus einer Kugellinse 1 und
einer konvex-konkaven Linse aus einem anderen Werkstoff ausgebildet
wird.
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Bei
dem weiteren Werkstoff kann es sich um ein Glas handeln, beispielsweise
um ein low-Tg-Glas oder
ein Normal-Tg-Glas. Als Beispiele für low-Tg-Gläser, die die vorliegende Erfindung
nicht beschränken
sollen, seien nachfolgend angeführt N-PK53
(Schott), N-SK57 (Schott), N-SF66 (Schott), N-PK52A (Schott), N-SF57
(Schott), N-LASF47 (Schott), N-FK51A
(Schott), N-FK5 (Schott), KVC89 Sumita. Als Beispiele für Normal-Tg-Gläser, die
die vorliegende Erfindung in keinster Weise beschränken sollen,
seien nachfolgend angeführt:
LASF35, N-PSK52, N-LF1, SF59, SF66, SF57, LAK33, BK7, N-Lasf31,
N-Lasf42, N-SF59, N-SF57.
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Beispiele
für Low-Tg-Gläser sind:
P-SK57, P-LaSF47, P-PK53, N-FK5, N-FK51A, N-PK52A, N-PK51 von Schott Glas, K-CaFK95,
K-PFK80, K-PG325, K-PG375, K-PG395, K-VC78, K-VC78, K-VC79, K-VC80, K-VC81,
K-VC89, K-PSFn2 von Sumita.
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Das
Glas kann durch einen einfachen Präzisionsblankpress-Prozess aufgepresst
oder durch einen Gießprozess
geformt werden. Die so erzielbare Oberflächengüte des Glases kann für die Anwendungen
der Hybridlinse grundsätzlich
ausreichend sein, so dass keine weitere aufwendige Oberflächennachbearbeitung
erforderlich ist. Grundsätzlich
kann eine solche Oberflächennachbearbeitung
jedoch vorgesehen sein, beispielsweise ein Schleifen, Polieren oder Läppen. Die
Glasoberfläche
kann dabei als sphärisch
oder asphärisch
gekrümmte
Oberfläche,
als Freiformfläche
oder in beliebiger anderer Weise geformt sein, in Anpassung an die
jeweilige Applikation.
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Bei
dem weiteren Werkstoff kann es sich gemäß einer weiteren Ausführungsform
auch um ein Polymer handeln. Bei Verwendung von Thermoplasten kann
der weitere Werkstoff insbesondere durch Spritzgießen auf
das Substrat 1 aufgebracht werden. Bei Verwendung einer
geeigneten Spritzgussform kann die Oberfläche des weiteren Werkstoffes 2 bereits
geeignet geformt sein, beispielsweise als sphärisch oder asphärisch gekrümmte Oberfläche, Freiformfläche oder
dergleichen. Selbstverständlich
kann der Thermoplast durch anschließende Wärmeeinwirkung und Heißumformen
und/oder Heißprägen weiter
zu einer Linsenoberfläche
umgeformt werden. Bei dem Polymer kann es sich auch um einen Duroplasten
handeln, der beispielsweise durch ein Gießverfahren und anschließendes Aushärten, insbesondere thermisches
Aushärten
oder UV-Aushärten,
in geeigneter Form aufgebracht wird.
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Als
Beispiele für
Polymere, die die Erfindung in keinster Weise beschränken sollen,
seien nachfolgend angeführt:
PMMA, SAN, PC (Polycarbonat), PS (Polystyrol), COC (Zeonex, Topas),
Fluropolymere, Epoxide bzw. Epoxidharze, Polyurethane.
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Dem
Polymer können
Nanopartikel zur Einstellung des Brechungsindex beigemischt sein.
Als Beispiele für
solche Polymere, die die vorliegende Erfindung nicht beschränken sollen,
seien nachfolgend angeführt:
Fluropolymere, denen geeignete Oxide oder Fluoride beigemischt sind,
beispielsweise TiO2, ZrO2,
SnO2, ZnO, Y2O3, ITO, CaF, BaF.
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Erfindungsgemäß können auch
mehr als zwei unterschiedliche Werkstoffe, wie vorstehend angeführt, zu
einer Hybridlinse zusammen gefügt
werden. Dies ist beispielhaft in der 2 gezeigt.
Gemäß der 2 umfasst
die Hybridlinse einen Kugellinsenkörper 1 aus einer optischen
Keramik, auf den ein erster Werkstoff 2 aus einem anderen
Material aufgebracht ist.
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Auf
die Oberfläche
des ersten Werkstoffes 2 ist ein weiterer Werkstoff 3 aufgebracht,
nämlich
aus einem anderen Werkstoff als dem ersten Werkstoff.
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Die 3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem das Substrat ein elliptisches oder asphärisches Profil aufweist.
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Die 4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem das Substrat 1 von dem weiteren Werkstoff 2 vollständig umschlossen
ist. Dabei werden Materialkombinationen bevorzugt, bei denen der Wärmeausdehnungskoeffizient
des umschließenden Materials,
beispielsweise Glas oder Polymer, größer ist als der des keramischen
Materials. Beim Abkühlen der
Hybridlinse kommt so das umschließende Material unter Zugspannung,
was dem Entstehen von Oberflächen-Rippeln
entgegenwirkt. Die beiden Materialien werden beim Abkühlen auch
stark miteinander verpresst.
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Vorzugsweise
sind die Ausdehnungskoeffizienten der unterschiedlichen Materialien
dann einander soweit ähnlich,
sodass, wenn sie in einem thermischen Prozess bei höheren Temperaturen
gebondet werden, dies keine übermässige Spannungen
an den Grenzflächen
entstehen lässt,
die zu mechanischen oder optischen Unzulänglichkeiten der Hybridoptik führen können.
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Idealerweise
werden Materialkombinationen gewählt,
die im Sinne von Achromaten und Apochromaten geeignet sind.
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Bei
einer solchen Ausführungsform
kann es ferner zweckmäßig sein,
wenn eine optische Keramik mit einer höheren phononischen Wärmeleitfähigkeit gewählt wird
als der Wärmeleitfähigkeit
des umgebenden Materials. Somit wird beim Abkühlen Wärme aus dem umgebenden Material
sowohl nach innen, das heißt
in das Substrat 1, als auch nach außen in eine umgebende Form,
beispielsweise Spritzgussform oder Pressform, abgeführt. Dies
erleichtert einen präzisen
Formgebungsprozess.
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Die 5a und 5b zeigen
ein Herstellungsverfahren gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Gemäß der 5a ist
das Substrat 1 mit gekrümmten
Oberflächen
bereit gestellt. Die Oberfläche 5 ist
dabei konvex auswärts gewölbt. Das
Substrat 1 soll mit einem Substrat 4 aus einem
anderen Werkstoff verbunden werden. Hierzu kann gemäß einer
ersten Alternative das Substrat 4 vor dem Verbinden so
umgeformt werden, dass die dem Substrat 1 zugewandte Oberfläche 6 des
Substrats 4 korrespondierend zur Oberfläche 5 des Substrats 1 ausgebildet
ist. Die Verbindung der beiden Substraten 1, 4 erfolgt
durch Bonden, zu welchem Zweck beispielsweise eine anorganische
wässrige Lösung, insbesondere
Phosphate, als „Kleber” auf die
einander gegenüber
liegenden Oberflächen 5, 6 aufgebracht
wird und die Verbindung bei einer Temperatur unterhalb von etwa
300° Celsius,
bevorzugter im Temperaturbereich zwischen etwa 100 und 150° Celsius,
erfolgt. Alternativ ist grundsätzlich
auch anodisches Bonden oder die Verwendung organischer, ausreichend
transparenter Kleber möglich.
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Alternativ
kann das Umformen des Substrates 4 und Bonden auch in einem
einzigen Prozessschritt gleichzeitig erfolgen.
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Die 6 zeigt
eine Hybridlinse gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Gemäß der 6 sind
auf der Oberfläche 9 diffraktive
Strukturen ausgebildet, wie beispielhaft durch die Sägezahnstruktur 10 angedeutet.
Bei den diffraktiven Strukturen kann es sich um Fresnel-Zonenplatten,
Beugungsgitter, auch geblazte Beugungsgitter, oder dergleichen handeln.
Solche Strukturen können
insbesondere durch Heißprägen der Oberfläche 9 ausgebildet
werden. Alternativ können solche
diffraktiven Strukturen auch durch Schleifen bzw. Ritzen der Oberfläche 9 ausgebildet
werden.
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Selbstverständlich können diffraktive
Strukturen auch in dem Volumen des weiteren Werkstoffes 2 ausgebildet
werden. Zu diesem Zweck kann der weitere Werkstoff ein fotosensitives
Material beinhalten, so dass die diffraktiven Strukturen durch Belichtung
in das Volumen hinein geschrieben werden können.
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Wie
dem Fachmann beim Studium der vorstehenden Beschreibung ohne Weiteres
ersichtlich sein wird, können
erfindungsgemäße Hybridlinsen für vielfältige Applikationen
eingesetzt werden, beispielsweise für Optiken für Geräte der Consumer-Electronik,
Pickup-Systeme, beispielsweise bei der optischen Datenspeicherung,
für Digitalkameras, Handykameras,
Videokameras, Industrieoptiken, Endoskopieoptiken, Mikroskopie-Optiken,
insbesondere Frontlinsen hochaperturiger Objektive, und dergleichen.
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Die 7 zeigt
beispielhaft eine optische Bilderfassungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, mit einem als Bildsensor zur Bilderfassung wirkenden
CCD-Sensor 16, der von einem IR Cut-Filter 15 bedeckt
ist. Vor dem IR Cut-Filter 15 sind, entgegen der Lichteinfallsrichtung,
eine Einzellinse 14, ein Linsendublett 13, eine
Einzellinse und eine Frontlinseneinheit mit den Linsen 11 und 12 angeordnet. Gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
wurde das Linsendublett durch eine erfindungsgemäße Hybridlinse ersetzt, die
schematisch in der 8 gezeigt ist und eine konkav-konkave
Linse A und eine konvex-konvexe Linse B umfasst, die miteinander
verbunden sind.
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Nachfolgend
werden einige weitere Ausführungsbeispiele
zur Herstellung von Hybridlinsen beispielhaft beschrieben.
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Ausführungsbeispiel
1
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Eine
keramische Sphäre
aus Y2O3 wird mittels
eines „Precise
Pressing”-Verfahrens
mit einem low-TG-Glas direkt verbunden. Die Glasoberfläche ist
anschließend
asphärisch.
Die Auswahl der Keramik und des Glases erfolgt so, dass u. a. die
Teildispersionen möglichst
optimal geeignet sind, um chromatische Fehler zu vermeiden.
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Zu
diesem Zweck wird eine keramische Sphäre aus Y2O3 mit einem Durchmesser von 3 mm in eine
geeignete Präzisionsblankpress-Form
eingelegt. Ein passender Glaskörper
aus N-SK57-Glas (Schott)
wird aufgelegt und die Presse wird geschlossen. Die Pressformen
sind hochpräzise
geformt. Die Glasseite der Form ist dabei als Asphäre ausgestaltet.
Mit einer Heizrate von 10 K/min wird das Sandwich auf 650° Celsius
aufgeheizt und 15 Minuten dort bei einem geeignet hohen Pressdruck
verpresst. Die Abkühlung
erfolgt mit einer Geschwindigkeit von 30 K/min.
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Die
Oberflächengüte des Glases
war ausreichend, so dass keine weitere Oberflächennachbearbeitung erforderlich
war.
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Ausführungsbeispiel
2
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Durch
Präzisionsblankpressen
(precise pressing), wie vorstehend anhand des Ausführungsbeispiels 1 beschrieben,
wird eine Hybridlinse aus einem Glas und einer Optokeramik ausgebildet.
Anschließend
wird ein Polymer mittels eines Spritzgussverfahrens aufgespritzt,
was zu einer Hybridlinse vergleichbar der gemäß der 2 führte. Die
Oberflächen
der Hybridlinse erforderten keine weitere Nachbearbeitung.
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- 1
- Substrat
- 2
- Erste
Deckschicht
- 3
- Zweite
Deckschicht
- 4
- Zweites
Substrat
- 5
- Oberfläche des
ersten Substrats
- 6
- Oberfläche des
zweiten Substrats
- 9
- Oberfläche der
ersten Deckschicht
- 10
- Diffraktive
Strukturen
- 11
- Linsentriplette
- 12
- Einzellinse
- 13
- Linsendublette
- 14
- Einzellinse
- 15
- Abdeckscheibe
- 16
- Bildsensor/CCD