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Diese
Erfindung betrifft einen Wanderstock und insbesondere einen Nordic-Walking-Stock,
mit welchem der korrekte Stockeinsatz erleichtert wird.
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Wandersportarten
erfreuen sich seit langer Zeit großer Beliebtheit. In den vergangenen
Jahren wurden sie durch neue Varianten, wie z.B. Nordic Walking
ergänzt,
welches bereits eine weite Verbreitung gefunden hat. Ein Vorteil
dieses Sports sowie anderer Wandersportarten ist, dass mehrere Muskelgruppen
gleichzeitig trainiert werden können.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist allerdings eine spezielle Gehtechnik
nötig.
Besonders wichtig ist dabei der richtige Einsatz von Wander- oder Nordic-Walking-Stöcken. Bei
der korrekten Gehtechnik müssen die
Stöcke
so eingesetzt werden, dass sie mit einer bestimmten Kraft auf den
Boden aufgesetzt werden. Oft zeigt sich, dass bei vielen Benutzern
der Stock nicht korrekt eingesetzt wird. Insbesondere wird der Stock
in vielen Fällen
nur schwach, also mit einer zu geringen Kraft auf den Boden aufgesetzt. Ähnliches gilt
für andere
Varianten von Wander- oder
Laufsportarten, wie z.B. Langlauf mit Langlaufstöcken oder Rollerblading mit
Blading-Stöcken.
Im Folgenden werden alle Arten von bei einem Wandersport oder einer
Abwandlung eines solchen Sports eingesetzten Stöcken summarisch als Wanderstöcke bezeichnet.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen verbesserten
Wanderstock zur Verfügung
zu stellen. Insbesondere ist es eine Aufgabe, einen verbesserten
Wanderstock zur Verfügung
zu stellen, bei welchem dem Benutzer beim korrekten Stockeinsatz
geholfen wird. Dabei soll der Benutzer während des Trainings unmittelbar
die Möglichkeit haben
zu überprüfen, ob
der Stock mit einer bestimmten Kraft auf den Boden aufgesetzt wird.
Die für einen
bestimmten Benutzer angemessene Kraft soll durch den Benutzer selbst
leicht einstellbar sein.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst durch
einen Wanderstock nach Anspruch 1. Die abhängigen Ansprüche definieren
bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung.
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Ein
erfindungsgemäßer Wanderstock
umfasst Mittel zum Ermitteln einer Kraft entlang der Axialrichtung
des Stocks sowie Mittel zur Ausgabe eines von einem Benutzer wahrnehmbaren
Signals, welche mit den Mitteln zur Kraftermittlung gekoppelt sind.
Die Mittel zur Signalausgabe sind so ausgestaltet, dass ein vom
Benutzer wahrnehmbares ausgegebenes Signal von der von den Mitteln
zur Kraftermittlung ermittelten Kraft abhängt. Durch diese Ausgestaltung
des Wanderstocks wird es möglich,
bei jedem Stockeinsatz dem Benutzer unmittelbar durch ein Signal
mitzuteilen, ob er den Stock mit einer bestimmten Kraft aufgesetzt
hat oder bei den nachfolgenden Stockeinsätzen eine größere Kraft
ausüben muss.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Mittel zur Kraftermittlung derart ausgestaltet, dass der
Stock ein Element umfasst, welches bezüglich der Axialrichtung des
Stocks verschiebbar und so vorgespannt ist, dass eine Kraft entlang
der Axialrichtung des Stocks ausgeübt werden muss, um das Element
bezüglich
des Stocks zu verschieben. Weiter bevorzugt wird das verschiebbare
Element mittels eines federelastischen Elements bezüglich eines Stockrohrs
des Stocks vorgespannt. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt eine
einfache Realisierung der Mittel zur Kraftermittlung, bei welcher
der Benutzer leicht Veränderungen
vornehmen kann.
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Bevorzugt
sind am Wanderstock weiterhin Mittel zum Verändern der Vorspannung des verschiebbaren
Elements vorgesehen. Wird das verschiebbare Element durch ein federelastisches
Element bezüglich
des Stockrohrs vorgespannt, kann dies durch Mittel zum Verändern der
Vorspannung des federelastischen Elements erreicht werden. Dadurch
kann ein Benutzer eine gewünschte
Sollaufsetzkraft individuell und einfach einstellen.
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Das
verschiebbare Element ist mit einem Oberende, z.B. einem Stockgriff,
oder einem Unterende des Stocks, z.B. einer Stockspitze, gekoppelt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das verschiebbare Element mit der Stockspitze gekoppelt. In
einer anderen Ausführungsform
ist das verschiebbare Element mit dem Stockgriff gekoppelt. Dadurch
wird eine verhältnismäßig leichte
Zugänglichkeit
des verschiebbaren Elements für
den Benutzer gewährleistet,
und eine einfache mechanische Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wanderstocks
wird ermöglicht.
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Weiter
bevorzugt umfassen, wenn der Stock ein verschiebbares Element umfasst,
die Mittel zur Kraftermittlung eine Einrichtung zur Bestimmung einer
Position des verschiebbaren Elements, z.B. in der Form eines Berührungssensors.
Der Berührungssensor
ist derart eingerichtet, dass er bei Berührung durch das verschiebbare
Element ein Signal an die Mittel zur Signalausgabe ausgibt, welche
wiederum ein für
den Benutzer wahrnehmbares Signal an den Benutzer ausgeben. Der
Berührungssensor ist
eine einfache technische Realisierung von Mitteln zur Bestimmung
der Position des verschiebbaren Elements.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Wanderstock einen Drucksensor zur Ermittlung der entlang
der Axialrichtung des Stocks ausgeübten Kraft. Der Drucksensor
kann entweder direkt die Aufsetzkraft des Stocks auf den Boden messen oder
diese Aufgabe in Verbindung mit einem am Stock angeordneten verschiebbaren
Element erfüllen.
Im zweiten Fall ist der Drucksensor bevorzugt so eingerichtet, dass
er ein Signal an die Mittel zur Signalausgabe ausgibt, wenn ein
Abschnitt des verschiebbaren Elements eine bestimmte Kraft oder
einen bestimmten Druck auf wenigstens einen Abschnitt des Drucksensors
ausübt.
Dies stellt eine technisch einfache Verbindung zwischen dem verschiebbaren
Element und den Mitteln zur Signalausgabe dar.
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Die
Mittel zur Signalausgabe und die Mittel zur Kraftermittlung können elektrisch
gekoppelt sein. Dadurch können
leicht auch größere räumliche
Abstände
zwischen diesen Mitteln überbrückt werden.
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Die
Mittel zur Signalausgabe können
verschiedenartige vom Benutzer wahrnehmbare Signale, z.B. optische
Signale, akustische Signale oder fühlbare Signale, d.h. Vibrationssignale
ausgeben. Weiterhin können
die Mittel zur Signalausgabe auch Kombinationen dieser vom Benutzer
wahrnehmbaren Signale ausgeben. Dies ermöglicht es, ein für den Benutzer
unter den jeweiligen Einsatzbedingungen wahrnehmbares Signal bereitzustellen,
um ihn beim korrekten Stockeinsatz zu unterstützen.
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Bevorzugt
sind die Mittel zur Signalausgabe an dem Stockgriff angeordnet.
Dieser Teil ist den Sinnesorganen des Benutzers am nächsten,
so dass das Signal am leichtesten wahrgenommen werden kann.
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In
einer Ausführungsform
ist der Wanderstock derart ausgestaltet, dass die Mittel zur Signalausgabe
immer dann ein vom Benutzer wahrnehmbares Signal ausgeben, wenn
die entlang der Axialrichtung des Stocks ausgeübte Kraft einen bestimmten,
vom Benutzer gewählten
Schwellenwert erreicht oder überschreitet.
Dadurch erhält
der Benutzer eine Bestätigung,
dass der Stock mit der gewünschten Kraft
aufgesetzt wurde.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist der Wanderstock derart ausgestaltet, dass die Mittel zur Signalausgabe
immer dann ein vom Benutzer wahrnehmbares Signal ausgeben, wenn
die entlang der Axialrichtung des Stocks ausgeübte Kraft über einen bestimmten Zeitraum
hinweg einen bestimmten, vom Benutzer gewählten Schwellenwert nicht erreicht oder
nicht überschreitet.
Dabei wirkt das Signal als Warnung an den Benutzer, dass der Stock
nicht mit der gewünschten
Kraft aufgesetzt wurde.
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Bevorzugt
sind die Mittel zur Signalausgabe oder die Mittel zur Kraftermittlung
so ausgestaltet, dass der vorbestimmte Schwellenwert der Kraft,
der für
die Signalausgabe maßgeblich
ist, vom Benutzer eingestellt werden kann. Dies kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, dass der Stock ein variables elektrisches Bauelement
umfasst, oder dass der Stock ein federelastisches Element umfasst,
dessen Vorspannung vom Benutzer verändert werden kann. Dies ermöglicht,
den Wanderstock an die individuellen Trainingsbedürfnisse
des Benutzers anzupassen.
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Bevorzugt
sind die erfindungsgemäßen Wanderstöcke Nordic-Walking-Stöcke. Bei
Nordic Walking ist der korrekte Stockeinsatz besonders wichtig und
somit die Verwendung erfindungsgemäßer Stöcke besonders vorteilhaft.
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Sind
die Mittel zur Kraftermittlung oder die Mittel zur Signalausgabe
mit elektrischen Bauelementen ausgestaltet, dann ist der Stock bevorzugt
so eingerichtet, dass die elektrischen Bauelemente ausgetauscht
werden können.
Dies ermöglicht
eine leichte Ersetzbarkeit defekter Bauelemente oder eröffnet die
Möglichkeit,
z.B. die Art der Signalausgabe durch Austausch entsprechender Bauelemente
zu verändern.
Außerdem
kann bevorzugt wenigstens ein elektrisches Bauelement ausgeschaltet
werden oder ein Mittel zum Unterbrechen eines Stromkreises vorgesehen
werden, um die Signalausgabe zu unterdrücken.
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Weitere
Vorteile sowie die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Wanderstocks
werden aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Figuren besser ersichtlich.
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1(a) ist eine schematische Darstellung eines
ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Wanderstocks. 1(b) bzw. 1(c) zeigen ein
Spitzenelement bzw. eine Distanzscheibe für den Wanderstock von 1(a).
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2(a) ist eine schematische Darstellung eines
zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Wanderstocks. 2(b) ist eine Querschnittsansicht entlang
der Linie B-B in 2(a). 2(c) zeigt eine Detailansicht eines Griffverbindungselements
des Wanderstocks von 2(a).
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3 ist
eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Wanderstocks.
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1(a) zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Wanderstocks 10.
Der Stock umfasst einen Stockgriff 11 und ein Stockrohr 12,
an dessen unterem Ende ein Spitzenverbindungselement 13 und
ein Spitzenelement 14 (siehe auch 1(b))
angeordnet ist. Sowohl außen
am unteren Ende des Stockrohrs 12 als auch innen am oberen
Ende des Spitzenverbindungselements 13 ist ein Gewinde
vorgesehen, so dass das Spitzenverbindungselement 13 fest
an das Stockrohr 12 geschraubt werden kann. Außen am unteren Ende
des Spitzenverbindungselements 13 ist ebenfalls ein Gewinde
vorgesehen, das mit einem innen an einem Spitzenhalteelement 17 angebrachten
Gewinde zusammenwirkt, um das Spitzenhalteelement 17 fest
am Spitzenverbindungselement 13 anzubringen. Das Spitzenelement 14 ist
teilweise im Spitzenverbindungselement 13 und im Spitzenhalteelement 17 angeordnet.
Das Spitzenhalteelement 17 weist eine Aussparung mit einem
Innendurchmesser größer als
der Durchmesser des Vorderabschnitts 14a (unten in 1(a) und 1(b))
des Spitzenelements 14 auf, so dass der Vorderabschnitt 14a des
Spitzenelements 14 diese Aussparung durchdringen kann. Ähnlich ist
der Innendurchmesser eines Hohlraums im Spitzenverbindungselement 13 und
der Innendurchmesser des unteren Endes des Stockrohrs 12 größer als
der Durchmesser eines Hinterabschnitts 14c (oben in 1(a) und 1(b))
des Spitzenelements 14, so dass das Spitzenelement 14 bezüglich dieser
Elemente verschiebbar ist.
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Im
Stockgriff 11 sind ein Batteriefach 31 mit einem
Batteriefachdeckel 32 und ein optisches oder akustisches
Signalausgabeelement 30, z.B. eine LED oder ein Piezoelement,
vorgesehen. Ein Anschluss des Batteriefachs 31 ist elektrisch
mit einem Anschluss des Signalausgabeelements 30 gekoppelt.
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Das
Spitzenelement 14 umfasst den aus dem Stock nach außen hervorragenden
Vorderabschnitt 14a, welcher im Gebrauch zum Boden hin zeigt,
sowie den sich in Richtung des Stockrohrs 12 erstreckenden
länglichen
Hinterabschnitt 14b, zwischen welchen ein Abschnitt 14c mit
einem Durchmesser größer als
der Innendurchmesser der Aussparung des Spitzenhalteelements 17 vorgesehen ist.
Um den sich in Richtung des Stockrohrs 12 erstreckenden
Hinterabschnitt 14b des Spitzenelements 14 ist teilweise
eine Feder 15 angeordnet, welche oberhalb des Abschnitts
mit größerem Durchmesser 14c aufliegt
und das Spitzenelement 14 bezüglich des Spitzenverbindungselements 13 und
somit auch bezüglich
des Stockrohrs 12 vorspannt. Die Feder erfüllt eine
zweifache Aufgabe. Zum einen gewährleistet
sie, dass der Vorderabschnitt 14a des Spitzenelements 14 im
unbelasteten Zustand wie eine normale Stockspitze am Unterende des
Stocks hervorragt. Zum anderen bewirkt sie, dass sich unter Einsatz
einer bestimmten Kraft, welche durch die Federkonstante D der Feder 15 bestimmt
ist, das Spitzenelement 14 in Richtung des Stockrohrs verschiebt.
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In
der Nähe
des unteren Endes des Stockrohrs 12 ist im Inneren des
Stockrohrs 12 ein Berührungs-
oder Drucksensor 21 angebracht, der mittels eines Verbindungselements 22 fest
mit dem Stockrohr 12 verbunden ist. Der Berührungs-
oder Drucksensor 21 dient zur Ermittlung der Position des
Spitzenelements 14 und gibt ein elektrisches Signal an das
Signalausgabeelement 30 aus, wenn er vom dem Stockrohr 12 zugewandten
Ende des Spitzenelements 14 berührt wird. Wird ein Drucksensor
verwendet, so kann dieser derart eingerichtet sein, dass er erst
dann ein elektrisches Signal ausgibt, wenn die vom Spitzenelement 14 auf
ihn ausgeübte
Kraft einen bestimmten Wert überschreitet.
Dieser Wert kann allerdings auch so niedrig eingestellt werden, dass
der Drucksensor 21 bei jeder Berührung ein Signal ausgibt. Der
Berührungs-
oder Drucksensor 21 ist mit isolierten Kabeln 23 elektrisch
mit einem Anschluss des Batteriefachs 31 und mit einem
Anschluss des Signalausgabeelements 30 gekoppelt. Ist der
Berührungs- oder Drucksensor 21 ein
aktives Element, kann er entsprechend mit dem Batteriefach 31 gekoppelt
sein, um seine Stromversorgung zu gewährleisten.
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Ein
Ende der um den länglichen
Hinterabschnitt 14b des Spitzenelements 14 angeordneten Feder 15 liegt
am Abschnitt mit größerem Durchmesser 14c des
Spitzenelements 14 oder oberhalb dieses Abschnitts an einer
Distanzscheibe 16 an, während
das andere Ende an einem Vorsprung des Spitzenverbindungselements 13 anliegt.
Bevorzugt ist die Feder 15 bereits in dem Zustand, in welchem
das Spitzenelement am weitesten von dem Spitzenverbindungselement 13 aus
dem Stock hervorragt, gegenüber
ihrer Ruhelänge
zusammengedrückt,
so dass bei jeder Verschiebung des Spitzenelements 14 eine
Kraft ausgeübt
werden muss. Wird der Stock nun auf den Boden aufgesetzt und vom
Benutzer nach unten gedrückt,
sitzt das Spitzenelement 14 fest auf dem Boden auf. Die
vom Benutzer auf den Handgriff des Stocks entlang dessen Axialrichtung
ausgeübte
Kraft wirkt so, dass das Stockrohr 12 gegen die Federkraft
der Feder 15 nach unten verschoben wird, so dass das Spitzenverbindungselement 13 zunehmend über das
Spitzenelement 14 geschoben wird. Dies geschieht allerdings
nur dann, wenn die vom Benutzer ausgeübte Kraft größer als
die Vorspannkraft der Feder ist. Dann werden das Stockrohr 12 und
das Spitzenverbindungselement 13 so lange in Richtung des
Spitzenelements 14 verschoben, bis ein Ende des länglichen
Hinterabschnitts 14b des Spitzenelements 14 den
mit dem Stockrohr 12 fest verbundenen Berührungs-
oder Drucksensor 21 berührt.
Mit der Berührung
wird der Stromkreis bestehend aus einer Batterie im Batteriefach 31 und
dem Signalausgabeelement 30 geschlossen. Alternativ kann
der Berührungs-
oder Drucksensor 21 auch aktiv ein Signal für das Signalausgabeelement 30 bereitstellen.
Das Signalausgabeelement 30 gibt ein vom Benutzer wahrnehmbares
Signal, z.B. ein optisches oder akustisches Signal aus, um dem Benutzer
zu bestätigen,
dass er eine bestimmte Kraft entlang der Axialrichtung des Stocks
ausgeübt
hat.
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Die
Ausgestaltung und Anordnung des Spitzenelements 14 macht
es im vorliegenden Ausführungsbeispiel
möglich,
dass die Kraft, welche mindestens auf den Stock ausgeübt werden
muss, damit ein vom Benutzer wahrnehmbares Signal vom Signalausgabeelement 30 ausgegeben
wird, vom Benutzer leicht verändert
werden kann. Um dies zu erreichen, werden zwischen dem Abschnitt
mit größerem Durchmesser 14c des
Spitzenelements 14 und der Feder 15 Distanzscheiben 16 eingefügt. Die
Distanzscheiben 16 weisen den gleichen Durchmesser wie
der Abschnitt mit größerem Durchmesser 14c des
Spitzenelements 14 und eine Dicke d auf (siehe 1(c)). In der Mitte der Distanzscheiben 16 ist eine
kreisförmige
Aussparung vorhanden, welche es ermöglicht, sie über den
länglichen
Hinterabschnitt 14b des Spitzenelements 14 zu
führen,
bis sie auf dem Abschnitt mit größerem Durchmesser 14c des Spitzenelements 14 aufliegen.
Durch Einfügen
einer Distanzscheibe 16 nimmt die Vorspannkraft der Feder 15 um
die Kraft ΔF
= D × d
zu, wobei D die Federkonstante der Feder 15 und d die Dicke
der Distanzscheibe 16 ist. Damit der Benutzer leichte Kontrolle über die
von ihm gewählte
Kraft hat, ist am länglichen Hinterabschnitt 14b des
Spitzenelements 14 eine Skala angebracht (siehe 1(b)), welche entweder die Zahl der eingefügten Distanzscheiben
oder die resultierende Vorspannkraft der Feder anzeigt. Für eine Feder 15 mit
einer Federkonstante D = 25 N/mm und eine Distanzscheibendicke d
= 2 mm nimmt die Vorspannkraft der Feder 15 durch Einfügen einer
Distanzscheibe um 50 N zu. Für
diese Parameter ist somit selbst bei kleiner Distanzscheibendicke
eine Variation der Andrückkraft
des Stocks über
einen relevanten Bereich möglich.
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Um
die Vorspannkraft zu verändern,
wird vom Benutzer zuerst das Spitzenhalteelement 17 vom
Spitzenverbindungselement 13 geschraubt, so dass das Spitzenelement 14 zusammen
mit der Feder 15 nach vorne aus dem Spitzenverbindungselement 13 gleitet.
Dann kann die Feder 15 vom Spitzenelement 14 abgenommen,
Distanzscheiben 16 eingefügt und die Feder 15 wieder
auf das Spitzenelement 14 gesetzt werden. Schließlich wird
das Spitzenelement 14 zusammen mit der Feder 15 und
den Distanzscheiben 16 wieder in das Spitzenverbindungselement 13 eingeführt und
dort mit dem Spitzenhalteelement 17 gesichert. Das Entfernen
von Distanzscheiben 16 zur Verringerung der auszuübenden Kraft
erfolgt analog.
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Die
oben beschriebenen Schritte können auch
ausgeführt
werden, um das Spitzenelement 14, die Feder 15 oder
das Spitzenhalteelement 17 zu reinigen. Ähnlich kann
auch das Spitzenverbindungselement 13 vom Stockrohr 12 abgenommen
werden, um es zu reinigen.
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2 zeigt einen Wanderstock 110 nach
einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Ähnliche
Elemente sind mit ähnlichen
Bezugszeichen wie beim ersten Ausführungsbeispiel bezeichnet.
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Der
Wanderstock umfasst wiederum einen Stockgriff 111, ein
Stockrohr 112 und eine Stockspitze 114. Jedoch
ist die Stockspitze 114 fest mit dem Stockrohr 112 verbunden,
und das Stockrohr 112 und die Stockspitze 114 können auch
integral ausgebildet sein.
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Am
oberen Ende des Stockrohrs 112 ist außen ein Gewinde vorgesehen,
so dass ein Griffverbindungselement 141, an dessen Innenseite
ebenfalls ein Gewinde vorgesehen ist, fest an das Stockrohr 112 geschraubt
werden kann. Der Stockgriff 111 ist so an dem Griffverbindungselement 141 angebracht,
dass er gegen dieses verschiebbar ist, aber nicht vollständig vom
Griffverbindungselement 141 gelöst werden kann. Dazu sind im
Griffverbindungselement 141, welches eine im wesentlichen zylindrische
Außeneinhüllende aufweist,
zwei längliche
Ausnehmungen 142 vorgesehen (siehe 2(b) und 2(c)). Ähnlich
weist ein unterer Abschnitt 143 des Stockgriffs 111 eine
im wesentlichen zylindrische Innenwand auf, deren Durchmesser geringfügig größer als
der Außendurchmesser
des Griffverbindungselements 141 ist. Von dem zylindrischen
unteren Abschnitt 143 des Stockgriffs 111 ragen
zwei Vorsprünge 144 hervor,
welche so angeordnet und dimensioniert sind, dass sie mit den Ausnehmungen 142 des Griffverbindungselements 141 im
Eingriff sind. Die Länge
der Vorsprünge 144 des
Stockgriffs 111 in der Axialrichtung des Stocks ist kleiner
als die der Ausnehmungen 142 des Griffverbindungselements 141, so
dass der Stockgriff bezüglich
des Griffverbindungselements 191 und somit im installierten
Zustand auch bezüglich
des Stockrohrs 112 verschiebbar ist.
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In
der Nähe
des oberen Endes ist im Stockrohr 112 ein Federhalteelement 116 in
der Form einer Scheibe mit einem nach oben hervorragenden Stift ausgebildet.
Um den Stift herum ist teilweise eine Feder 115 angeordnet,
deren eines Ende auf der Scheibe des Federhalteelements 116 aufliegt.
Innen am Stockgriff 111 ist ein ringförmiger Vorsprung 145 so angeordnet,
dass das andere Ende der Feder 115 daran anliegt. In der
Mitte des ringförmigen
Vorsprungs 145, also oberhalb des Stifts des Federhalteelements 116,
ist ein Berührungs- oder Drucksensor 121 angeordnet.
Dieser kann z.B. fest am ringförmigen
Vorsprung 145 angebracht sein.
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Der
Stockgriff 111 umfasst wiederum ein Batteriefach 131 mit
einem Batteriefachdeckel 132 und ein Signalausgabeelement 130.
Die Anschlüsse
des Batteriefachs 131 und das Signalausgabeelement 130 sind
wie beim ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben so miteinander und mit dem Berührungs- oder Drucksensor 121 gekoppelt,
dass das Signalausgabeelement 130 immer dann ein vom Benutzer wahrnehmbares
Signal ausgibt, wenn der Berührungssensor 121 vom
Stift des Federhalteelements 116 berührt wird oder wenn der Stift
des Federhalteelements 116 eine bestimmte Kraft auf den
Drucksensor 121 ausübt.
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Der
bezüglich
des Stockrohrs 112 bewegliche Stockgriff 111 und
die Feder 115 dienen, ähnlich dem
Spitzenelement 14 und der Feder 15 des ersten Ausführungsbeispiels,
zur Ermittlung der vom Benutzer entlang der Axialrichtung des Stocks
ausgeübten Kraft.
Nur wenn der Benutzer eine Kraft ausübt, welche größer als
die Vorspannkraft der Feder 115 ist, wird der Stockgriff 111 beim
Aufsetzen des Stocks in Richtung des Stockrohrs 112 nach
unten verschoben, so dass der Stift des Federhalteelements 116 den
Berührungs-
oder Drucksensor 121 berührt und ein vom Benutzer wahrnehmbares
Signal vom Signalausgabeelement 130 ausgegeben wird.
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Ähnlich wie
beim ersten Ausführungsbeispiel kann
auch im vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wanderstocks
der gewünschte
Schwellenwert der Kraft, ab welchem ein vom Benutzer wahrnehmbares
Signal ausgegeben wird, durch Veränderung der Vorspannkraft der Feder 115,
z.B. mittels Distanzscheiben, vom Benutzer verändert werden. Dazu schraubt
der Benutzer das Griffverbindungselement 141 zusammen mit dem
Stockgriff 111 vom Stockrohr 112, nimmt die Feder 115 vom
Federhalteelement 116 und fügt zwischen der Scheibe des
Federhalteelements 116 und der Feder 115 Distanzscheiben
ein oder entfernt Distanzscheiben.
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Während bei
den obigen Ausführungsbeispielen
die Vorspannung der Feder 15 bzw. 115 mittels
Distanzscheiben veränderbar
ist, kann alternativ auch die Feder 15 bzw. 115 durch
eine Feder mit einer anderen Federkonstante oder mit einer anderen Länge ausgetauscht
werden, um die Vorspannung der Feder und somit die zur Ausgabe eines
vom Benutzer wahrnehmbaren Signals auszuübende Kraft zu verändern.
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Bei
den obigen Ausführungsbeispielen
sind der Berührungs-
oder Drucksensor und das Signalausgabeelement elektrisch gekoppelt.
Alternative Ausführungsbeispiele
können
eine Signalausgabe auch mit ausschließlich mechanischen Mitteln
erreichen, z.B. durch Vorsehen eines metallischen Gegenstands im
Innern des Stockgriffs 111, welcher ein Geräusch, also
ein akustisches Signal, abgibt, wenn der Stift des Federhalteelements 116 ihn
berührt.
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Natürlich bleibt
die Wirkungsweise des Wanderstocks der obigen Ausführungsbeispiele
auch dann unverändert,
wenn über
der Stockspitze ein Gummipuffer angebracht ist, so lange der Gummipuffer
eine hinreichend hohe Steifigkeit besitzt und nur einen geringen
Teil der vom Benutzer auf den Stock ausgeübten Kraft durch elastische
Verformung absorbiert.
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3 zeigt
schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Wanderstocks 210 mit
einem Stockgriff 211, einem Stockrohr 212 und
einer Stockspitze 214. Diese Elemente können integral ausgebildet sein,
oder der Stockgriff 211 bzw. die Stockspitze 214 können fest
an das Stockrohr 212 geschraubt oder auf sonstige Weise
befestigt sein.
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Der
Stockgriff 211 umfasst wiederum ein Batteriefach 231 mit
Batteriefachdeckel 232 und ein Signalausgabeelement 230.
Der Stock umfasst weiterhin einen in der Nähe der Stockspitze 214 angeordneten
Drucksensor 221, welcher elektrisch an wenigstens einen
Anschluss des Batteriefachs 231 und des Signalausgabeelements 230 gekoppelt
ist. Der Drucksensor 221 kann z.B. ein piezoelektrisches
Element sein, welches die Kraft, mit welcher der Stock auf den Boden
gedrückt
wird, ermittelt und ein entsprechendes Signal für das Signalausgabeelement 230 bereitstellt,
wobei das Signal entweder proportional zur Kraft ist oder einen
festen Wert annimmt, sobald die Kraft einen Schwellenwert überschreitet.
Als Antwort auf das vom Drucksensor 221 empfangene Signal
gibt das Signalausgabeelement 230 ein vom Benutzer wahrnehmbares
akustisches, optisches oder fühlbares
Signal aus.
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Der
Schwellenwert der vom Benutzer ausgeübten Kraft, ab welchem das
Signalausgabeelement 230 ein vom Benutzer wahrnehmbares
Signal ausgibt, kann z.B. mittels eines Potentiometers oder eines
anderen veränderlichen
elektrischen Bauelements am Stockgriff 211 vom Benutzer
eingestellt werden.
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Während bei
den obigen Ausführungsbeispielen
ein vom Benutzer wahrnehmbares Signal immer dann ausgegeben wird,
wenn der Stock mit wenigstens einer vorbestimmten Kraft eingesetzt
wird, kann der Wanderstock der vorliegenden Erfindung leicht so
modifiziert werden, dass ein vom Benutzer wahrnehmbares Signal immer
dann ausgegeben wird, wenn ein vorbestimmter Kraftschwellenwert über einen
bestimmten Zeitraum hinweg nicht erreicht wird. Einfache Realisierungen
eines solchen Systems bestehen z.B. darin, dass der Ladungsstand
eines Kondensators mittels des Druck- oder Berührungssensors der vorliegenden
Erfindung reguliert wird, und das Signalausgabeelement in Abhängigkeit
vom Ladungsstand des Kondensators ein vom Benutzer wahrnehmbares
Signal ausgibt.
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Außerdem kann
ein Wanderstock nach jedem der oben dargestellten Ausführungsbeispiele
einen Schalter zum Unterbrechen einer der elektrischen Verbindungen
zwischen der Batterie, dem Berührungs-
oder Drucksensor und dem Signalausgabeelement umfassen. Alternativ
kann auch eines dieser Elemente so ausgestaltet sein, dass es separat ausgeschaltet
werden kann. Dadurch wird es möglich,
die Signalausgabe zu unterdrücken,
wenn diese vorübergehend
nicht gewünscht
ist.
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Außerdem kann
der Wanderstock nach einem der oben dargestellten Ausführungsbeispiele
so ausgestaltet sein, dass die Elektronik, also z.B. der Berührungs-
oder Drucksensor oder das Signalausgabeelement leicht austauschbar
sind. Dazu können die
entsprechenden Bauelemente mit lösbaren
Verbindungen, wie Klammern oder Schrauben, an einer der mechanischen
Komponenten des Wanderstocks angebracht sein oder die elektrischen
Bauelementen können
in Ausnehmungen am Wanderstock angebracht sein, welche mit einer
verschließbaren
Abdeckung verschlossen werden können,
um das elektrische Bauelement an seiner Stelle zu sichern. Die Austauschbarkeit
der elektrischen Bauelemente ermöglicht
es, diese beim Auftreten von Defekten leicht auszutauschen. Außerdem können auch
verschiedenartige Signalausgabeelemente, z.B. optische und akustische
Signalausgabeelemente, gegeneinander ausgetauscht werden.
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Die
vorliegende Erfindung kann bei einer Vielzahl von Wanderstöcken Verwendung
finden, insbesondere bei Nordic-Walking-Stöcken, bei
welchen ein kraftvoller Stockeinsatz besonders wichtig ist, aber
auch bei herkömmlichen
Wanderstöcken,
Teleskopstöcken,
Langlaufstöcken
oder Blading-Stöcken.