DE102005026458A1 - Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug, welches einen Nahbereich (50) des Fahrezeugs (1) über eine Umgebungssensorik mit mehreren Sensoren (10, 12) erfasst und auf einer optischen Anzeigeeinheit (40) darstellt. Erfindungsgemäß umfasst die Umgebungssensorik eine Auswerteeinheit (30), welche durch Auswerten von Signalen der Sensoren (12, 22) Abstandsdaten zu im Nahbereich (50) des Fahrzeugs (1) erfassten Objekten (60, 70, 80) bestimmt und die bestimmten Abstandsdaten als Objektkontur (62, 72, 82) auf der optischen Anzeigeeinheit (40) in Bezug auf eine schematische Draufsicht des eigenen Fahrzeugs (1) darstellt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Solche Fahrerassistenzsysteme werden eingesetzt, um den Fahrer eines Fahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeuges mit einer Zugmaschine und einem Anhänger bzw. Auflieger, beim Rangieren zu unterstützen und um kritische Fahrsituationen zu vermeiden.
- In der
DE 197 41 896 C2 wird eine Vorrichtung zur bildlichen Darstellung von Bereichen der Umgebung eines Kraftfahrzeugs beschrieben. Die beschriebene Vorrichtung erfasst sensorisch die Fahrzeugumgebung, ermittelt Informationen über die Raumlage von Elementen und stellt die elektronisch bearbeiteten Bildinformationen als eine Draufsicht auf die Fahrzeugumgebung auf einem Bildschirm zur Verfügung, um momentan wichtige Abstandsinformationen übersichtlich darbieten zu können. Zur Erfassung der Bildinformationen und der Informationen über die Raumlage von Bestandteilen der Umgebung des Kraftfahrzeugs wird mindestens eine Kamera mit einem Sensor verwendet, welche von einer Steuereinheit elektronisch bearbeitet werden. Die Steuereinheit berechnet einfache Schemata der Umgebung, welche anstatt der komplizierten Kamerabilder auf dem Bildschirm dargestellt werden. Auf dem Bildschirm werden die Konturen der in Kürze erreichbaren Objekte entweder für sich allein und mit einer Füllfarbe ausgefüllt oder als Umrandung der umgerechneten Bilddraufsicht dargestellt. Details der Objekte und entfernte Objekte werden nicht dargestellt, da diese nur die Aufmerksamkeit stören können. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein kostengünstiges Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug anzugeben, welches Objekte im Nahbereich des Fahrzeugs zuverlässig erfasst und anzeigt.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Bereitstellung eines Fahrerassistenzsystems für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Erfindungsgemäß umfasst eine Umgebungssensorik eines Fahrerassistenzsystems eine Auswerteeinheit, welche durch Auswerten von Sensorsignalen Abstandsdaten zu im Nahbereich des Fahrzeugs erfassten Objekten bestimmt und die bestimmten Abstandsdaten als Objektkontur auf einer optischen Anzeigeeinheit im Bezug auf eine schematische Draufsicht des eigenen Fahrzeugs darstellt. Dadurch wird insbesondere ein Fahrer einer Zugmaschine mit Anhänger bzw. Auflieger vor Hindernissen im Nahbereich des Fahrzeugs gewarnt, so dass Bagatellschäden beim Rangieren verhindert werden können. Durch eine einfache Darstellung der ermittelten Abstandsdaten als Objektkontur im Bezug auf das eigene Fahrzeug werden in vorteilhafter Weise Fehlinterpretationen vermieden, welche bei einer zu komplexen Bilddarstellung auftreten können. Die Abstandsdaten können in vorteilhafter Weise durch eine einfach aufgebaute Umgebungssensorik ermittelt werden, so dass auf Kameras und eine aufwendige elektronische Nachbearbeitung von Bilddaten verzichtet werden kann. Das erfindungsgemäße Assistenzsystem beschränkt sich auf die wesentliche Funktion der Kollisionsvermeidung.
- In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems erfasst die Auswerteeinheit über die Sensoren in einer Richtung nur das zum Fahrzeug nächstliegende Objekt. Dies ermöglicht einen besonders einfachen Auswertevorgang der Sensorsignale, da für den Fahrer beim Rangieren zur Kollisionsvermeidung nur das nächstliegende Objekt bzw. Hindernis relevant ist.
- Die Auswerteeinheit bestimmt die Abstandsdaten beispielsweise durch eine Laufzeitmessung, wobei die Sensoren zur Laufzeitmessung Signale aussenden und die vom erfassten Objekt reflektierten Signale wieder empfangen.
- Zur Laufzeitmessung senden die Sensoren beispielsweise Signale aus dem Hochfrequenzbereich und/oder aus dem Ultraschallfrequenzbereich und/oder aus dem Infrarotfrequenzbereich aus.
- In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems ist die optische Anzeigeeinheit beispielsweise im Kombiinstrument des Fahrzeugs angeordnet, wobei in vorteilhafter Weise eine bereits vorhandene für andere Zwecke verwendete optische Anzeigeeinheit zur Darstellung der Fahrzeugumgebung verwendet werden kann.
- In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems zeigt die optische Anzeigeeinheit eine maßstäbliche Darstellung des Nahbereichs um das Fahrzeug an, wobei die Nahbereichsgrenzen vorzugsweise einen Abstand von 5 bis 15 Meter zum Fahrzeug aufweisen.
- Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
- Dabei zeigen:
-
1 ein schematisches Blockdiagramm eines Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystem -
2 eine schematische Draufsicht auf einen Rastplatz mit dem Fahrzeug aus1 , und -
3 eine schematische Darstellung der Fahrzeugumgebung aus2 auf einer optischen Anzeigeeinheit aus1 . - Wie aus
1 ersichtlich ist, umfasst ein erfindungsgemäßes Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug1 , insbesondere für ein Nutzfahrzeug1 mit einer Zugmaschine10 und einem Anhänger bzw. Auflieger20 , eine Umgebungssensorik mit einer Auswerteeinheit30 und mehreren Sensoren12 ,22 , und eine optische Anzeigeeinheit40 . Wie weiter aus1 ersichtlich ist, sind erste Sensoren12 an der Zugmaschine10 und zweite Sensoren22 am Auflieger20 angeordnet und erfassen in2 dargestellte Objekte60 ,70 ,80 bzw. Hindernisse im Nahbereich50 des Fahrzeugs1 . Die Auswerteeinheit30 bestimmt durch Auswerten von Signalen der Sensoren12 ,22 Abstandsdaten zu den im Nahbereich50 des Fahrzeugs1 erfassten Objekten60 ,70 ,80 . Die Auswerteeinheit30 stellt die bestimmten Abstandsdaten als Objektkontur62 ,72 ,82 auf der optischen Anzeigeeinheit40 im Bezug auf eine schematische Draufsicht des eigenen Fahrzeugs1 dar. Im dargestellten Ausführungsbeispiel bestimmt die Auswerteeinheit30 die Abstandsdaten durch eine Laufzeitmessung. Die Sensoren12 ,22 senden zur Laufzeitmessung Signale aus dem Hochfrequenzbereich und/oder aus dem Ultraschallfrequenzbereich und/oder aus dem Infrarotfrequenzbereich aus und empfangen Signale, welche von den im Nahbereich50 des Fahrzeugs1 angeordneten Objekten60 ,70 ,80 reflektiert werden. Die Auswerteeinheit30 bestimmt aus der gemessenen Laufzeit zwischen dem Aussenden der Messsignale und dem Empfangen der reflektieren Signale den Abstand des zugehörigen Objektes60 ,70 ,80 . Zur Vereinfachung der Signalauswertung, berücksichtigt die Auswerteeinheit30 in einer Richtung nur das zum Fahrzeug1 nächstliegende Objekt60 ,70 ,80 . Der überwachte Nahbereich50 um das Fahrzeug1 ist von der Reichweite der von den Sensoren12 ,22 ausgesendeten Messsignalen abhängig, wobei die Nahbereichsgrenzen vorzugsweise einen Abstand von 5 bis 15 Meter zum Fahrzeug1 aufweisen. -
2 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Rastplatz mit mehreren vor einem Gebäude80 angeordneten Parkbuchten. Wie aus2 ersichtlich ist, ist das Fahrzeug1 mit dem erfindungsgemäßen Assistenzsystem in einer der Parkbuchten vor dem Gebäude80 zwischen zwei weiteren Fahrzeugen60 ,70 angeordnet. Die beiden Fahrzeuge60 ,70 und das Gebäude80 sind im Erfassungsbereich der Sensoren12 ,22 des Fahrzeugs1 angeordnet, d.h. im Nahbereich50 . Die Auswerteeinheit30 bestimmt durch Auswerten der Signale der Sensoren12 ,22 die Abstände zu den im Nahbereich50 des Fahrzeugs1 erfassten Objekten60 ,70 ,80 . - Wie aus
3 ersichtlich ist, zeigt die optische Anzeigeeinheit40 , welche beispielsweise im Kombiinstrument des Fahrzeugs1 angeordnet ist, eine maßstäbliche Darstellung des Nahbereichs50 um das Fahrzeug1 . Die von der Auswerteinheit30 bestimmten Abstände zu den im Nahbereich50 erfassten Objekten60 ,70 ,80 werden von der optischen Anzeigeeinheit40 als Objektkonturen62 ,72 ,82 im Bezug auf eine schematische Draufsicht des eigenen Fahrzeugs1 darstellt. Da für den Fahrer zur Kollisionsvermeidung nicht die Farbe oder Struktur des Bodenbelags oder die Art des nächstliegenden Objekts60 ,70 ,80 von Interesse ist, sondern nur die Tatsache, dass ein Objekt60 ,70 ,80 oder ein Hindernis im Nahbereich50 vorhanden ist, beschränkt sich das erfindungsgemäße Assistenzsystem auf eine einfache Anzeige der Objektkonturen62 ,72 ,82 um den Fahrer beim Rangieren zu unterstützen und um kritische Fahrsituationen zu vermeiden.
Claims (6)
- Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug, welches einen Nahbereich (
50 ) des Fahrzeugs über eine Umgebungssensorik mit mehreren Sensoren (12 ,22 ) erfasst und auf einer optischen Anzeigeeinheit (40 ) darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgebungssensorik eine Auswerteeinheit (30 ) umfasst, welche durch Auswerten von Signalen der Sensoren (12 ,22 ) Abstandsdaten zu im Nahbereich (50 ) des Fahrzeugs (1 ) erfassten Objekten (60 ,70 ,80 ) bestimmt, und die bestimmten Abstandsdaten als Objektkontur (62 ,72 ,82 ) auf der optischen Anzeigeeinheit (40 ) im Bezug auf eine schematische Draufsicht des eigenen Fahrzeugs (1 ) darstellt. - Fahrerassistenzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (
30 ) über die Sensoren (12 ,22 ) in einer Richtung nur das zum Fahrzeug (1 ) nächstliegende Objekt (60 ,70 ,80 ) erfasst. - Fahrerassistenzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (
30 ) die Abstandsdaten durch eine Laufzeitmessung bestimmt, wobei die Sensoren (12 ,22 ) zur Laufzeitmessung Signale aussenden und die vom erfassten Objekt (60 ,70 ,80 ) reflektierten Signale wieder empfangen. - Fahrerassistenzsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (
12 ,22 ) zur Laufzeitmessung Signale aus dem Hochfrequenzbereich und/oder aus dem Ultraschallfrequenzbereich und/oder aus dem Infrarotfrequenzbereich aussenden. - Fahrerassistenzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Anzeigeeinheit (
40 ) in einem Kombiinstrument des Fahrzeugs (1 ) angeordnet ist. - Fahrerassistenzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Anzeigeeinheit (
40 ) eine maßstäbliche Darstellung des Nahbereich (50 ) anzeigt, wobei die Nahbereichsgrenzen einen Abstand von 5 bis 15 Meter zum Fahrzeug (1 ) aufweisen.
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2005
- 2005-06-09 DE DE200510026458 patent/DE102005026458A1/de not_active Withdrawn
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