DE102005013851A1

DE102005013851A1 - Verfahren zur Unterstützung einer Untersuchung mittels eines bildgebenden Diagnosegeräts

Info

Publication number: DE102005013851A1
Application number: DE102005013851A
Authority: DE
Inventors: Sultan Haider; Peter Dr. Kreisler
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens Healthcare GmbH
Priority date: 2005-03-24
Filing date: 2005-03-24
Publication date: 2006-09-28
Anticipated expiration: 2025-03-25
Also published as: CN1836630A; US20060235291A1; US7508204B2; DE102005013851B4

Abstract

Bei einem Verfahren zur Unterstützung einer Untersuchung mittels eines bildgebenden Diagnosegeräts wird wenigstens eine Teilansicht eines Untersuchungsobjekts erzeugt und mit einer gespeicherten Standardansicht verglichen. Das Ergebnis des Vergleichs wird einem Benutzer angezeigt.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Unterstützung einer Untersuchung mittels eines bildgebenden Diagnosegeräts.

Der Einsatz von bildgebenden Diagnosegeräten, insbesondere Computertomographen oder Magnetresonanzgeräten, ist teuer, so dass eine optimale Planung und Durchführung einer Untersuchung mit solchen Diagnosegeräten von entscheidender Bedeutung ist. Bei Magnetresonanzgeräten gibt es viele Messverfahren zur Untersuchung eines Patienten. Dabei sind für viele der Messverfahren verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen. Vergisst ein Benutzer eines Magnetresonanzgeräts beispielsweise eine für die nachfolgenden Untersuchungen benötigte HF-Spule zu installieren oder wird sie nicht korrekt positioniert, so wird der Untersuchungsprozess unnötig verzögert, da der Benutzer den Patienten wieder aus dem Magnetresonanzgerät herausfahren muss, um die Spulen zu positionieren.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Unterstützung einer Untersuchung mit dem bildgebenden Diagnosegerät anzugeben, mittels dem etwaige Unzulänglichkeiten bei der Durchführung der Untersuchung zu erkennen und einfach zu beseitigen sind.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei wird zunächst ein Untersuchungsmodus ausgewählt, beispielsweise durch einen Benutzer. Anschließend wird wenigstens eine Teilansicht eines Untersuchungsobjekts erstellt. Durch Vergleich der wenigstens einen Teilansicht mit wenigstens einer gespeicherten Standardansicht, auf der wenigstens ein für den Untersuchungsmodus erforderliches Zubehörteil dargestellt ist, wird überprüft, ob das wenigstens eine Zubehörteil vorhanden ist. Das Ergebnis des Vergleichs wird angezeigt, beispielsweise auf einem Monitor. So kann sichergestellt werden, dass auch bei einer Vielzahl von möglichen Messverfahren und Untersuchungen die erforderlichen Zubehörteile bei Beginn der eigentlichen Messung vorhanden sind. Unter Zubehörteilen sollen Teile verstanden werden, die beispielsweise vor Beginn der Untersuchung durch den Benutzer an einem Patienten angebracht werden müssen, um die Untersuchung zu unterstützen bzw. überhaupt zu eröglichen.

In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist das bildgebende Diagnosegerät ein Magnetresonanzgerät und an dem Zubehörteil ist eine durch das Magnetresonanzgerät erfassbare Markierung angeordnet. Dies erleichtert die Erfassung des Zubehörteils durch das Magnetresonanzgerät mittels einer Magnetresonanzmessung und ebenfalls den Vergleich zur gespeicherten Standardsituation.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
1 ein schematisches Magnetresonanzgerät und
2 eine schematische Ganzkörperansicht.
In der 1 sind schematisch ein Magnetresonanzgerät 1 und ein Patient 3 dargestellt. Der Patient 2 ist auf einer Patientenliege 5 gelagert ist. Am Kopf des Patienten 3 ist eine Hochfrequenzspule 7 angeordnet, die für eine nachfolgende Kopfuntersuchung verwendet werden soll. Unter dem Kopf des Patienten 3 ist zur Stabilisierung des Kopfes ein Patientenkissen 9 positioniert. Außerdem befindet sich in der Hand des Patienten 3 ein Alarmball 11, durch den der Patient 3 während der Untersuchung ein Alarmsignal an das Bedienpersonal abgeben kann. Sowohl an der Kopfspule 7 als auch am Alarmball 11 und dem Patientenkissen 9 sind Markierungen angebracht, die aus unterschiedlich geformten Wasserreservoiren 13 bestehen. Grundsätzlich sind aber auch andere mittels Magnetresonanzmessungen erfassbare Markierungen möglich. Die Markierungen am Alarmball 11 und dem Patientenkissen 9 sind in der 1 aus Platzgründen nicht dargestellt. Sie können beispielsweise rund bzw. rechteckig ausgeführt sein. Das Wasserreservoir 13 der Kopfspule 7 hat die Form eines Kreuzes. Das Kreuz kann in einer alternativen Ausführungsform asymmetrisch geformt sein, um die Orientierung leichter identifizieren zu können. Das jeweilige Wasserreservoir 13 ist durch das Magnetresonanzgerät 1 innerhalb einer Magnetresonanzmessung auf einfache Weise zu detektieren und anhand der Form identifizierbar. Zur Ermittlung der Orientierung sind die entsprechenden Wasserreservoire asymmetrisch geformt. Beim Alarmball 11 ist dies nicht erforderlich, da hier die Orientierung keine Rolle spielt.
Nach der Vorbereitung der Messung, also der Positionierung des Patienten 3, Anschluss und Befestigung der Kopfspule 7 und des Patientenkissens 9 sowie Übergabe des Alarmballs 11, wird der Patient 3 in das Magnetresonanzgerät 1 gefahren. Vor Beginn der eigentlichen Untersuchung wird eine Ganzkörperansicht des Patienten 3 aufgenommen. Je nach dem ausgewählten Untersuchungsmodus kann auch lediglich eine Teilkörperansicht aufgenommen werden. Auf dem resultierenden Bild sind die Markierungen der positionierten Zubehörteile, also der Kopfspule 7, des Alarmballs 11 und des Patientenkissens 9, zu erkennen. Anhand von dem Bedienpersonal eingegebener Daten für die nachfolgende Untersuchung wird durch einen Vergleich der aufgenommenen Ganzkörperansicht mit in einer Datenbank gespeicherten Standardansichten, die eine Ganzkörperansicht eines anderen Patienten mit korrekter Positionierung der für die Untersuchung notwendigen Zubehörteile darstellen. So wird verifiziert, ob für die Untersuchung alle notwendigen Zubehörteile vorhanden und an ihrer korrekten Position sind. Eben falls wird die korrekte Verkabelung der Kopfspule 7 verifiziert.
Falls ein Zubehörteil nicht vorhanden ist oder nicht an der korrekten Position liegt, wird dem Bedienpersonal eine Fehlermeldung auf dem Monitor 15 des Magnetresonanzgeräts 1 ausgegeben. So kann vor Beginn der eigentlichen Untersuchung rasch Abhilfe geschaffen werden. Dies ist beispielsweise erforderlich, wenn der Patient 3 den Alarmball 11 verloren hat oder das Patientenkissen 9 nicht in der richtigen Position angebracht ist. Sind alle Zubehörteile vorhanden und korrekt positioniert, wird der Messbetrieb des Magnetresonanzgeräts 1 freigegeben, so dass die eigentliche Untersuchung beginnen kann. Während der Untersuchung werden in regelmäßigen Abständen oder bei Bedarf erneute Ganzkörperansichten des Patienten 3 aufgenommen und diese mit der ersten Ganzkörperansicht oder den gespeicherten Standardansichten verglichen und so überprüft, ob weiterhin alle Zubehörteile an der korrekten Position sind. So kann sichergestellt werden, dass schnell bemerkt wird, wenn der Patient 3 beispielsweise den Alarmball 11 während der Messung verliert. Ist dies der Fall, so wird ein entsprechender Warnhinweis vor Fortsetzung der Untersuchung auf dem Monitor 15 angezeigt.
Würde das Bedienpersonal zu Beginn der Messung versehentlich statt der Kopfspule 9 eine Brust- oder Kniespule am Patienten 3 befestigen, so würde dies durch den Vergleich der aufgenommenen Ganzkörperansicht mit dem Referenzbild erkannt werden und noch vor Beginn der Messung behoben werden können. Durch den Vergleich mit der Standardansicht kann ebenfalls festgestellt werden, ob der Patient 3 in korrekter Lage auf der Patientenliege liegt.
In 2 ist schematische eine Ganzkörperansicht 101 des Patienten 2 dargestellt. Auf der Ganzkörperansicht 101 sind die Markierungen der Kopfspule 103, des Patientenkissens 105 und des Alarmballs 107 zu erkennen. Durch den Vergleich mit der Standardansicht wird ermittelt, ob die Position und Orientierung der Zubehörteile den eingegebenen Parametern der Messung entspricht.
Der Vergleich der Ganzkörperansicht mit der Standardansicht erfolgt über eine Mustererkennung, in der zunächst die Kontur des Patienten 3 auf die Kontur des in der Standardansicht dargestellten Körpers angeglichen wird. Nachfolgend werden die aufgenommenen Markierungen gemäß ihrer Form mittels eines Mustervergleichs ebenfalls angeglichen. So ist ermittelbar, ob sie vorhanden sind und in der richtigen Position und Orientierung angebracht sind.
Das Verfahren vermeidet den insbesondere bei Ganzkörperuntersuchungen, bei denen der Patient 3 nahezu vollständig mit Lokalspulen abgedeckt ist, auftretenden Nachteil, dass die innerhalb der Spulen nahe dem Patienten 3 angeordneten Zubehörteile, wie Alarmball 11 und Patientenkissen 9, auf nicht optischem Wege vom Bedienpersonal auf ihre Position und Anwesenheit überprüft werden können. Ebenso kann es leicht passieren, dass das Bedienpersonal vergisst, eine der Spulen anzuschließen oder überhaupt anzubringen.
Alternativ ist für spezielle Untersuchungen keine Ganzkörperansicht des Patienten 3 erforderlich. Beispielsweise bei einer Kopfuntersuchung würde zum Ermitteln der korrekten Positionierung von Zubehörteilen auch eine Teilansicht des Patienten 3 ausreichen, in der der Kopf- und Rumpfbereich dargestellt ist. Allerdings könnte so nicht sichergestellt werden, ob an den Beinen des Patienten 3 versehentlich Spulen angebracht worden sind.

Claims

Verfahren zur Unterstützung einer Untersuchung mittels eines bildgebenden Diagnosegeräts, umfassend folgende Verfahrensschritte: – Auswahl eines Untersuchungsmodus, – Erstellen wenigstens einer Teilansicht eines Untersuchungsobjekts, – Überprüfung auf ein Vorhandensein wenigstens eines für den Untersuchungsmodus erforderlichen Zuberhörteils durch Vergleich der wenigstens einen Teilansicht mit wenigstens einer gespeicherten Standardansicht, wobei auf der wenigstens einen Standardansicht das wenigstens eine Zubehörteil dargestellt ist und – Anzeigen eines Ergebnisses des Vergleichs.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Zubehörteil ein Alarmball (11) für einen Patienten (3) ist und durch den Vergleich mit der Standardansicht die Lage des Alarmballs (11) relativ zum Patienten (3) kontrolliert wird.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Zubehörteil ein Patientenkissen (9) ist und durch den Vergleich mit der Standardansicht die Lage des Patientenkissens (9) relativ zum Patienten (3) kontrolliert wird.
Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem das bildgebende Diagnosegerät ein Magnetresonanzgerät ist und an dem Zubehörteil eine durch das Magnetresonanzgerät erfassbare Markierung angeordnet ist.
Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das Zubehörteil eine HF-Spule ist und durch den Vergleich mit der Standardansicht ein Vorhandensein der HF-Spule kontrolliert wird.
Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, bei dem während der Untersuchung eine weitere Teilansicht aufgenommen und mit der Standardansicht verglichen wird.
Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die weitere Teilansicht mit der Teilansicht verglichen wird.
Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, bei dem eine Vielzahl weiterer Teilansichten aufgenommen wird und jede der weiteren Teilansichten mit einer der Standardansichten und/oder der Teilansicht verglichen wird.
Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, bei dem die Teilansicht eine Ganzkörperansicht (101) des Patienten (3) ist.