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DE102005019328A1 - Brennstoffspritzventil - Google Patents

Brennstoffspritzventil Download PDF

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DE102005019328A1
DE102005019328A1 DE200510019328 DE102005019328A DE102005019328A1 DE 102005019328 A1 DE102005019328 A1 DE 102005019328A1 DE 200510019328 DE200510019328 DE 200510019328 DE 102005019328 A DE102005019328 A DE 102005019328A DE 102005019328 A1 DE102005019328 A1 DE 102005019328A1
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Guido Pilgram
Juergen Raimann
Joerg Schlerfer
Andreas Binder
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Robert Bosch GmbH
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Robert Bosch GmbH
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    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
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Abstract

Ein Brennstoffeinspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen umfasst eine Magnetspule (1), eine mit der Magnetspule (1) in Wirkverbindung stehende und in einer Schließrichtung von einer Rückstellfeder (33) beaufschlagte Ventilnadel (20) zur Betätigung eines Ventilschließabschnitts (28), der zusammen mit einer an einem Ventilsitzelement (26) ausgebildeten Ventilsitzfläche (27) einen Dichtsitz bildet, und Austrittsöffnungen (32), die in dem Ventilsitzelement (26) stromabwärts der Ventilsitzfläche (27) ausgebildet sind. Zwischen der stromabwärtigen Stirnfläche (52) des Ventilschließabschnitts (28) und der inneren Stirnfläche (53) des Ventilsitzelements (26), in der die Eintrittsebenen der Austrittsöffnungen (32) liegen, ergibt sich ein Volumen (30) als Totvolumen. Wenigstens eine der das Volumen (30) begrenzenden Stirnflächen (52, 53) weist eine Beschichtung (50) mit Antihaftwirkung für Verbrennungsrückstände auf.

Description

  • Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
  • Aus der DE 199 51 014 A1 ist bereits ein Brennstoffeinspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen bekannt, welches eine Magnetspule, eine mit der Magnetspule in Wirkverbindung stehende und in einer Schließrichtung von einer Rückstellfeder beaufschlagte Ventilnadel zur Betätigung eines Ventilschließkörpers, der zusammen mit einer an einem Ventilsitzkörper ausgebildeten Ventilsitzfläche einen Dichtsitz bildet, und Abspritzöffnungen umfasst, die stromabwärts der Ventilsitzfläche in dem Ventilsitzkörper ausgebildet sind. Der wenigstens eine Abspritzöffnung aufweisende Ventilsitzkörper weist zumindest im Mündungsbereich der Abspritzöffnung an seiner stromabwärtigen Stirnfläche eine Beschichtung auf, die Verkokungen in diesem Bereich verhindert. Die Beschichtung umgibt dabei den Mündungsbereich der wenigstens einen Abspritzöffnung vollständig und ragt auch teilweise noch in die Abspritzöffnung hinein.
  • Nachteilig an dem aus der oben genannten Druckschrift bekannten Brennstoffeinspritzventil ist insbesondere, dass dieser beschichtete, dem Brennraum zugewandte Stirnflächenbereich des Brennstoffeinspritzventils besonders hohen thermischen Belastungen ausgesetzt ist und die Qualität der Beschichtung im Langzeitbetrieb des Einspritzventils nachlässt, wobei die gewünschte Antihaftwirkung bezüglich Verbrennungsrückständen ganz verloren gehen kann. In der Folge können durch die Ablagerung von Verkokungsrückständen die Funktionsfähigkeit des Brennstoffeinspritzventils stark eingeschränkt und das Emissionsverhalten verschlechtert sein.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass eine besonders hohe und langlebige Funktionsfähigkeit des Brennstoffeinspritzventils durch Vermeidung von Belag- bzw. Ablagerungsbildung am stromabwärtigen Ende des Brennstoffeinspritzventils gewährleistet ist.
  • Die sich durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergebende deutliche Verringerung der Gefahr von Ablagerungen im Totvolumen stromabwärts der Ventilsitzfläche bietet neben der Reduzierung der Partikel in diesem Volumen den Vorteil, dass die Toleranzanforderungen an die Maßhaltigkeit der Ventilnadel, des Ventilsitzelements und des eingeschlossenen Volumens gegenüber bekannten Brennstoffeinspritzventilen deutlich gelockert werden können. Feinbearbeitungsprozesse der vorgenannten Bauteile können reduziert werden oder ganz entfallen. Außerdem erhöht sich der Freiheitsgrad zur Anordnung der Austrittsöffnungen im Ventilsitzelement in vorteilhafter Weise wesentlich.
  • Erfindungsgemäß werden diese positiven Aspekte dadurch erreicht, dass an wenigstens einer der das Volumen begrenzenden Stirnflächen eine Beschichtung als Antihaftschicht zur Vermeidung von Ablagerungen im Totvolumen im Inneren des Brennstoffeinspritzventils aufgebracht ist.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
  • Zeichnung
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen 1 einen schematischen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten Brennstoffeinspritzventils in einer Gesamtansicht, 2 einen schematischen Schnitt durch den abspritzseitigen Teil eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils, 3 eine vergrößerte Darstellung des Sitz- und Abspritzbereichs als Ausschnitt aus 2, 4 ein drittes Ausführungsbeispiel in einer Darstellung gemäß 3 und 5 ein viertes Ausführungsbeispiel in einer Darstellung gemäß 3.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Das in der 1 beispielsweise als ein Ausführungsbeispiel dargestellte elektromagnetisch betätigbare Ventil in der Form eines Einspritzventils für Brennstoffeinspritzanlagen von fremdgezündeten Brennkraftmaschinen hat einen von einer Magnetspule 1 zumindest teilweise umgebenen, als Innenpol eines Magnetkreises dienenden, rohrförmigen, weitgehend hohlzylindrischen Kern 2. Das Brennstoffeinspritzventil eignet sich besonders als Hochdruckeinspritzventil zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine. Ein beispielsweise gestufter Spulenkörper 3 aus Kunststoff nimmt eine Bewicklung der Magnetspule 1 auf und ermöglicht in Verbindung mit dem Kern 2 und einem ringförmigen, nichtmagnetischen, von der Magnetspule 1 teilweise umgebenen Zwischenteil 4 mit einem L-förmigen Querschnitt einen besonders kompakten und kurzen Aufbau des Einspritzventils im Bereich der Magnetspule 1.
  • In dem Kern 2 ist eine durchgängige Längsöffnung 7 vorgesehen, die sich entlang einer Ventillängsachse 8 erstreckt. Der Kern 2 des Magnetkreises dient auch als Brennstoffeinlassstutzen, wobei die Längsöffnung 7 einen Brennstoffzufuhrkanal darstellt. Mit dem Kern 2 oberhalb der Magnetspule 1 fest verbunden ist ein äußeres metallenes (z. B. ferritisches) Gehäuseteil 14, das als Außenpol bzw. äußeres Leitelement den Magnetkreis schließt und die Magnetspule 1 zumindest in Umfangsrichtung vollständig umgibt. In der Längsöffnung 7 des Kerns 2 ist zulaufseitig ein Brennstofffilter 15 vorgesehen, der für die Herausfiltrierung solcher Brennstoffbestandteile sorgt, die aufgrund ihrer Größe im Einspritzventil Verstopfungen oder Beschädigungen verursachen könnten. Der Brennstofffilter 15 ist z. B. durch Einpressen im Kern 2 fixiert.
  • Der Kern 2 bildet mit dem Gehäuseteil 14 das zulaufseitige Ende des Brennstoffeinspritzventils, wobei sich das obere Gehäuseteil 14 beispielsweise in axialer Richtung stromabwärts gesehen gerade noch über die Magnetspule 1 hinaus erstreckt. An das obere Gehäuseteil 14 schließt sich dicht und fest ein unteres rohrförmiges Gehäuseteil 18 an, das z. B. ein axial bewegliches Ventilteil bestehend aus einem Anker 19 und einer stangenförmigen Ventilnadel 20 bzw. einen lang gestreckten Ventilsitzträger 21 umschließt bzw. aufnimmt. Die beiden Gehäuseteile 14 und 18 sind z. B. mit einer umlaufenden Schweißnaht fest miteinander verbunden.
  • In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind das untere Gehäuseteil 18 und der weitgehend rohrförmige Ventilsitzträger 21 durch Verschrauben fest miteinander verbunden; Schweißen, Löten oder Bördeln stellen aber ebenso mögliche Fügeverfahren dar. Die Abdichtung zwischen dem Gehäuseteil 18 und dem Ventilsitzträger 21 erfolgt z. B. mittels eines Dichtrings 22. Der Ventilsitzträger 21 besitzt über seine gesamte axiale Ausdehnung eine innere Durchgangsöffnung 24, die konzentrisch zu der Ventillängsachse 8 verläuft.
  • Mit seinem unteren Ende 25, das auch zugleich den stromabwärtigen Abschluss des gesamten Brennstoffeinspritzventils darstellt, umgibt der Ventilsitzträger 21 ein in der Durchgangsöffnung 24 eingepasstes scheibenförmiges Ventilsitzelement 26 mit einer sich stromabwärts kegelstumpfförmig verjüngenden Ventilsitzfläche 27. In der Durchgangsöffnung 24 ist die z. B. stangenförmige, einen weitgehend kreisförmigen Querschnitt aufweisende Ventilnadel 20 angeordnet, die an ihrem stromabwärtigen Ende einen Ventilschließabschnitt 28 aufweist. Dieser beispielsweise kugelig oder teilweise kugelförmig bzw. abgerundet ausgebildete oder sich keglig verjüngende Ventilschließabschnitt 28 wirkt in bekannter Weise mit der im Ventilsitzelement 26 vorgesehenen Ventilsitzfläche 27 zusammen. Das axial bewegliche Ventilteil kann neben der dargestellten Ausführung mit Anker 19, Ventilnadel 20 und Ventilschließabschnitt 28 auch völlig anderweitig als axial beweglicher Ventilschließkörper ausgebildet sein. Stromabwärts der Ventilsitzfläche 27 ist im Ventilsitzelement 26 wenigstens eine Austrittsöffnung 32 für den Brennstoff eingebracht. Idealerweise besitzt das Brennstoffeinspritzventil als Mehrlochventil zwischen zwei und dreißig Austrittsöffnungen 32.
  • Die Betätigung des Einspritzventils erfolgt in bekannter Weise elektromagnetisch. Ein Piezoaktor als erregbares Betätigungselement ist jedoch ebenso denkbar. Ebenso ist eine Betätigung über einen gesteuert druckbelasteten Kolben denkbar. Zur axialen Bewegung der Ventilnadel 20 und damit zum Öffnen entgegen der Federkraft einer in der Längsöffnung 7 des Kerns 2 ange ordneten Rückstellfeder 33 bzw. Schließen des Einspritzventils dient der elektromagnetische Kreis mit der Magnetspule 1, dem Kern 2, den Gehäuseteilen 14 und 18 und dem Anker 19. Der Anker 19 ist mit dem dem Ventilschließabschnitt 28 abgewandten Ende der Ventilnadel 20 z. B. durch eine Schweißnaht verbunden und auf den Kern 2 ausgerichtet. Zur Führung der Ventilnadel 20 während ihrer Axialbewegung mit dem Anker 19 entlang der Ventillängsachse 8 dient einerseits eine im Ventilsitzträger 21 am dem Anker 19 zugewandten Ende vorgesehene Führungsöffnung 34 und andererseits ein stromaufwärts des Ventilsitzelements 26 angeordnetes scheibenförmiges Führungselement 35 mit einer maßgenauen Führungsöffnung 55. Der Anker 19 ist während seiner Axialbewegung von dem Zwischenteil 4 umgeben.
  • Zwischen dem Führungselement 35 und dem Ventilsitzelement 26 ist z.B. ein weiteres scheibenförmiges Element, wie ein Drallelement 47 angeordnet, so dass die drei Elemente 35, 47 und 26 unmittelbar aufeinander liegen und im Ventilsitzträger 21 Aufnahme finden. Die drei scheibenförmigen Elemente 35, 47 und 26 sind in vorteilhafter Weise stoffschlüssig fest miteinander verbunden.
  • Eine in der Längsöffnung 7 des Kerns 2 eingeschobene, eingepresste oder eingeschraubte Einstellhülse 38 dient zur Einstellung der Federvorspannung der über ein Zentrierstück 39 mit ihrer stromaufwärtigen Seite an der Einstellhülse 38 anliegenden Rückstellfeder 33, die sich mit ihrer gegenüberliegenden Seite am Anker 19 abstützt. Im Anker 19 sind ein oder mehrere bohrungsähnliche Strömungskanäle 40 vorgesehen, durch die der Brennstoff von der Längsöffnung 7 im Kern 2 aus über stromabwärts der Strömungskanäle 40 ausgebildete Verbindungskanäle 41 nahe der Führungsöffnung 34 im Ventilsitzträger 21 bis in die Durchgangsöffnung 24 gelangen kann.
  • Der Hub der Ventilnadel 20 wird durch die Einbaulage des Ventilsitzelements 26 vorgegeben. Eine Endstellung der Ventilnadel 20 ist bei nicht erregter Magnetspule 1 durch die Anlage des Ventilschließabschnitts 28 an der Ventilsitzfläche 27 des Ventilsitzelements 26 festgelegt, während sich die andere Endstellung der Ventilnadel 20 bei erregter Magnetspule 1 durch die Anlage des Ankers 19 an der stromabwärtigen Stirnseite des Kerns 2 ergibt. Die Oberflächen der Bauteile im letztgenannten Anschlagbereich sind beispielsweise verchromt.
  • Die elektrische Kontaktierung der Magnetspule 1 und damit deren Erregung erfolgt über Kontaktelemente 43, die noch außerhalb des Spulenkörpers 3 mit einer Kunststoffumspritzung 44 versehen sind. Die Kunststoffumspritzung 44 kann sich auch über weitere Bauteile (z. B. Gehäuseteile 14 und 18) des Brennstoffeinspritzventils erstrecken. Aus der Kunststoffumspritzung 44 heraus verläuft ein elektrisches Anschlusskabel 45, über das die Bestromung der Magnetspule 1 erfolgt. Die Kunststoffumspritzung 44 ragt durch das in diesem Bereich unterbrochene obere Gehäuseteil 14.
  • 2 zeigt einen stromabwärtigen Endbereich eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Brennstoffeinspritzventils. Bei dieser Ausführungsvariante wird auf ein Drallelement 47 verzichtet; das Ventilsitzelement 26 ist unmittelbar mit dem Führungselement 35 z.B. mittels Schweißen fest verbunden. Außerdem hat das Ventilsitzelement 26 einen umlaufenden Flansch 48, der das stromabwärtige Ende 25 des Ventilsitzträgers 21 untergreift.
  • In 3 ist der Sitz- und Abspritzbereich als Ausschnitt aus 2 nochmals in geändertem Maßstab dargestellt, um die erfindungsgemäßen Maßnahmen besser zu verdeutlichen. Zwischen der stromabwärtigen Stirnfläche 52 des Ventilschließabschnitts 28 der Ventilnadel 20 stromabwärts der Ventilsitzfläche 27 und der inneren Stirnfläche 53 des Ventilsitzelements 26, an der die Eintrittsebenen der Austrittsöffnungen 32 liegen, ist ein als Totvolumen bezeichnetes Volumen 30 eingeschlossen, das Idealerweise möglichst klein gehalten werden soll. Besonders kleine Abstände zwischen der Ventilnadel 20 und den Austrittsöffnungen 32 sorgen dafür, dass nachteilige Ablagerungen an den das Volumen 30 begrenzenden Stirnflächen 52, 53 gering gehalten werden können. Ein solcher sehr geringer Abstand zwischen Ventilnadel 20 und Austrittsöffnungen 32 ist in der Serienfertigung jedoch nur mit sehr hohem Aufwand aufgrund der sehr engen Toleranzen umsetzbar.
  • Erfindungsgemäß weist das Brennstoffeinspritzventil an wenigstens einer der das Volumen 30 begrenzenden Stirnflächen 52, 53 eine Beschichtung 50 als Antihaftschicht zur Vermeidung von Ablagerungen im Totvolumen auf. Die sich aufgrund der Beschichtung 50 ergebende deutliche Verringerung der Gefahr von Ablagerungen im Volumen 30 bietet neben der Reduzierung der Partikel im Volumen 30 den Vorteil, dass die Toleranzanforderungen an die Maßhaltigkeit der Ventilnadel 20, des Ventilsitzelements 26 und des eingeschlossenen Volumens 30 gegenüber bekannten Brennstoffeinspritzventilen deutlich gelockert werden können. Feinbearbeitungsprozesse der vorgenannten Bauteile können reduziert werden oder ganz entfallen. Außerdem erhöht sich der Freiheitsgrad zur Anordnung der Austrittsöffnungen 32 im Ventilsitzelement 26 in vorteilhafter Weise wesentlich, da durch die Beschichtung 50 die Gefahr des Zusetzens der Austrittsöffnungen 32 deutlich reduziert ist.
  • Bei bekannten Brennstoffeinspritzventilen kann bei hohen Temperaturen des stromabwärtigen Endes des Brennstoffeinspritzventils in der Pause zwischen zwei Einspritzungen eine Ausdampfung des Brennstoffs aus dem Totvolumen erfolgen. In der Folge kann sich das als Totvolumen bezeichnete Volumen 30 in der Kompressionsphase mit brennfähigem Gemisch füllen, in der anschließenden Verbrennungsphase schlägt dann die Flammfront in das Volumen 30 über und hinterlässt in dem Volumen 30 im Inneren des Brennstoffeinspritzventils Verbrennungsrückstände, die zu einer unzulässigen Durchflussminderung bzw. vollständiger Verstopfung des Brennstoffeinspritzventils führen können.
  • Um dem entgegenzuwirken, ist gemäß 3 die innere Stirnfläche 53 des Ventilsitzelements 26, an der die Eintrittsebenen der Austrittsöffnungen 32 liegen, mit der einen Belag an Verbrennungsrückständen vermeidenden Beschichtung 50 versehen. Anstelle der beschichteten Stirnfläche 53 des Ventilsitzelements 26 kann auch eine an dem Ventilsitzelement 26 befestigte (nicht dargestellte) Spritzlochscheibe vorgesehen sein, deren das Volumen 30 begrenzende innere Stirnfläche dann die Beschichtung 50 aufweist. Die Beschichtung 50 ist derart aufgebaut, dass die Partikel der sich bilden wollenden Beläge eine stark verringerte Haftkraft aufbauen können. Besonders geeignet sind deshalb für die Beschichtung 50 so genannte FAS (Fluoralkylsilikate). Auch andere Antihaftschichten, z.B. auf dem Prinzip der Nanotechnologie basierende Schichten können ebenso eingesetzt werden. Aufgebracht wird die Beschichtung 50 beispielsweise mittels Spritzlackieren. Die Beschichtung 50 wird z.B. vor dem Stanzen oder Erodieren der Austrittsöffnungen 32 am Ventilsitzelement 26 und dem Schleifen der Ventilsitzfläche 27 aufgebracht. Ein Maskieren dieser Funktionsflächen am Ventilsitzelement 26 kann bei dieser Bearbeitungsreihenfolge entfallen.
  • In 4 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem zusätzlich zur Beschichtung 50 an der inneren Stirnfläche 53 des Ventilsitzelements 26 auch die Wandungen der Austrittsöffnungen 32 sowie die äußere, zum Brennraum ragende Stirnfläche des Ventilsitzelements 26 mit einer Beschichtung 50' versehen sind. Die Beschichtung 50, 50' kann dabei derart aufgebracht werden, dass das Ventilsitzelement 26 nach Abschluss der mechanischen Bearbeitungsschritte getaucht wird. Bei dieser Vorgehensweise muss allerdings die Ventilsitzfläche 27 des Ventilsitzelements 26 maskiert werden. Je nach Art und Qualität der Beschichtung 50, 50' kann es passieren, dass die Beschichtung 50' an der äußeren Stirnfläche des Ventilsitzelements 26 durch die hohen thermischen Belastungen im Dauerbetrieb ihre Antihafteigenschaften teilweise verliert, während im Bereich des Volumens 30, in dem die Temperaturschwankungen wesentlich geringer sind, die Antihaftwirkung der Beschichtung 50 über die lange Lebensdauer des Brennstoffeinspritzventils besteht.
  • 5 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel in einer Darstellung gemäß 3. Dabei ist die stromabwärtige Stirnfläche 52 des Ventilschließabschnitts 28 der Ventilnadel 20 stromabwärts der Ventilsitzfläche 27 mit der Beschichtung 50 versehen. Bei sehr hohen thermischen Belastungen der Brennstoffeinspritzventile neigen nämlich auch die Enden der Ventilnadeln 20 zu einer unerwünschten Belagbildung. In vorteilhafter Weise sind deshalb sämtliche das Volumen 30 begrenzenden Stirnflächen, also sowohl die innere Stirnfläche 53 des Ventilsitzelements 26 als auch die stromabwärtige Stirnfläche 52 des Ventilschließabschnitts 28 der Ventilnadel 20 stromabwärts der Ventilsitzfläche 27 mit der Beschichtung 50 beschichtet.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt und z.B. für beliebig angeordnete Austrittsöffnungen 32 sowie für beliebige Bauweisen von nach innen öffnenden Mehrloch-Brennstoffeinspritzventilen anwendbar. Insbesondere sind alle Merkmale der Erfindung beliebig kombinierbar.

Claims (10)

  1. Brennstoffeinspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit einem erregbaren Aktuator (1) zur Betätigung eines Ventilschließabschnitts (28), der zusammen mit einer an einem Ventilsitzelement (26) ausgebildeten Ventilsitzfläche (27) einen Dichtsitz bildet, mit wenigstens einer Austrittsöffnung (32), die stromabwärts der Ventilsitzfläche (27) ausgebildet ist, und mit einem Volumen (30) zwischen der stromabwärtigen Stirnfläche (52) des Ventilschließabschnitts (28) und der Stirnfläche (53), in der die Eintrittsebene der wenigstens einen Austrittsöffnung (32) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der das Volumen (30) begrenzenden Stirnflächen (52, 53) eine Beschichtung (50) mit Antihaftwirkung für Verbrennungsrückstände aufweist.
  2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (50) an der inneren Stirnfläche (53) des Ventilsitzelements (26), die zum Volumen (30) hin gerichtet ist, vorgesehen ist.
  3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (50) an der inneren, zum Volumen (30) hin gerichteten Stirnfläche (53) einer Spritzlochscheibe, die an dem Ventilsitzelement (26) befestigt ist, vorgesehen ist.
  4. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (50) an der stromabwärtigen Stirnfläche (52) des Ventilschließabschnitts (28) stromabwärts der Ventilsitzfläche (27) vorgesehen ist.
  5. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur Beschichtung (50) am Volumen (30) eine Beschichtung (50') an der Wandung der wenigstens einen Austrittsöffnung (32) und/oder an der äußeren Stirnfläche des Ventilsitzelements (26) vorgesehen ist.
  6. Brennstoffeinspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (50, 50') mit Fluoralkylsilikaten aufgebaut ist.
  7. Brennstoffeinspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (50, 50') auf dem Prinzip der Nanotechnologie basierend aufgebaut ist.
  8. Brennstoffeinspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (50, 50') mittels Spritzlackieren oder durch Tauchen aufbringbar ist.
  9. Brennstoffeinspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilschließabschnitt (28) Teil einer axial bewegbaren Ventilnadel (20) ist.
  10. Brennstoffeinspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei und dreißig Austrittsöffnungen (32) in dem Ventilsitzelement (26) oder der Spritzlochscheibe ausgebildet sind.
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