DE102004063836A1

DE102004063836A1 - Scheinwerfersteuerung

Info

Publication number: DE102004063836A1
Application number: DE200410063836
Authority: DE
Inventors: Dieter Dipl.-Ing. Freerichs; Oliver Dipl.-Ing. Löcher
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2004-12-24
Filing date: 2004-12-24
Publication date: 2006-03-30

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Scheinwerfersteuerung zur automatischen Steuerung/Regelung der Reichweite von Scheinwerfern, mit einer Sensorik zur Aufnahme des Verkehrsgeschehens vor dem Fahrzeug und einer Auswerteeinheit, die dieses Verkehrsgeschehen auswertet und daraufhin eine Einstellungselektronik für den Scheinwerfer ansteuert. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Einstellungselektronik die Reichweite des Abblendlichts je nach Verkehrsgeschehen einstellt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheinwerfersteuerung gemäss den gattungsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.

Eine gattungsgemässe Scheinwerfersteuerung ist aus der EP 0 971 829 B1 bekannt, bei welcher ein Steuer/Regelsystem zur automatischen Steuerung/Regelung des Zustandes von Scheinwerfern eines gesteuerten Fahrzeugs, wobei das Steuer/Regelsystem ein optisches System zur Abbildung externer Lichtquellen innerhalb eines vorbestimmten Sichtfeldes und einem Bildverarbeitungssystem zur Verarbeitung von Bildern des optischen Systems und zur Bereitstellung eines Steuer/Regelsignals, das den Zustand der Scheinwerfer steuert/regelt. Das optische System ist dabei so konfiguriert, um selektiv ein oder mehrere vorbestimmte Spektralbänder innerhalb des Sichtfeldes aufzunehmen und zu übertragen und dass das Abbildungssystem ein Steuer/Regelsignal vorsieht, das den Zustand der Scheinwerfer in Abhängigkeit der Information diesen optischen Systems steuert/regelt.

Ein weiterer automatischer Scheinwerfer ist aus der EP 0 935 728 B1 bekannt. Dieser Scheinwerfer für Fahrzeuge weist ein Lichtsystem auf, das im wesentlichen aus einem ellipsoidförmigen Reflektor, einer Lichtquelle, einer vor dem Reflektor angeordneten Linse und einer mit Antriebsmitteln gekoppelten Blendenwelle besteht. Die Blendenwelle ist durch das erste Antriebsmittel über ein Getriebe um die Drehachse in vier Drehstellungen verstellbar. Die Blendenwelle bildet in jeder Drehstellung eine optisch wirksame Brennlinie. Die erste Brennlinie erzeugt die Hell-Dunkel-Grenze eines symmetrischen Abblendlichtes, welches als Basis-, Stadt- oder Schlechtwetterlicht bezeichnen ist und ausschliesslich den nahen Bereich der Fahrbahn vor dem Fahrzeug ausleuchtet. Die zweite Brennlinie erzeugt die Hell-Dunkel-Grenze für das übliche asymmetrische Abblendlicht bei dem die eigene Fahrbahnseite wesentlich weiter ausgeleuchtet ist als die Gegenfahrbahnseite. Die zweite Brennlinie erzeugt die Hell-Dunkel-Grenze eines asymmetrischen Autobahnlichts. Hierbei ist die eigene Fahrbahnseite, ebenso wie beim üblichen asymmetrischen Abblendlicht, weitreichend ausgeleuchtet, während die benachbarte Fahrbahnseite weiter ausgeleuchtet ist als beim üblichen asymmetrischen Abblendlicht. Die Brennlinie erzeugt die Hell-Dunkel-Grenze eines symmetrischen Fernlichts.

In der EP 1 031 785 A2 ist ein Scheinwerfer für ein Fahrzeug mit schalenförmigen Reflektor offenbart, mit einer in dem Strahlengang des Reflektors angeordneten Linse, mit einer zwischen dem Reflektor und der Linse angeordneten ersten Blende, welche zur Erzeugung einer Hell-Dunkel-Grenze eines Lichtbündels des Scheinwerfers dient, und mit einer oberhalb der ersten Blende angeordneten zweiten Blende, welche zur Erzeugung einer zweiten Hell-Dunkel-Grenze dient. Die zweite Blende ist um eine Drehachse, welche horizontal und quer zur optischen Achse verläuft, in mehrere Drehstellungen verstellbar und weist mindestens zwei unterschiedliche Brennlinien auf. Die Beleuchtung nahe dem Fahrzeug ist während der Fahrt beeinflussbar, wenn die zweite Blende mit einem elektrischen Antrieb des Scheinwerfers gekoppelt ist. Beim Drehen der Welle von einer Drehstellung in die andere verändert sich die Lage der Hell-Dunkel-Grenze nicht sprunghaft, sondern wandert kontinuierlich, wenn die zweite Blende von einer Wette gebildet ist, deren Mantelfläche für jede Drehstellung eine Brennlinie aufweist. Beim Drehen der Welle von einer Drehstellung in die andere verändert sich die Lage der Hell-Dunkel-Grenze nicht sprunghaft, sondert wandert kontinuierlich, wenn die zweite Blende von einer Wette gebildet ist, deren Mantelfläche für jede Drehstellung eine Brennlinie aufweist.

Bei diesen Arten eines Scheinwerfers für Fahrzeuge ist nachteilig, dass das Licht nicht optimal an die gegebenen Lichtverhältnisse angepasst werden kann.

Die Aufgabe der Erfindung ist daher eine Scheinwerfersteuerung zu verbessern, um so die Sicherheit zu erhöhen.

Die Aufgabe wird durch die gattungsbildenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Dabei ist von Vorteil, dass die Abblendlichtverteilung automatisch an die ausserhalb des Fahrzeuges vorgegebenen Lichtverhältnisse anpassbar ist. Insbesondere bei Dunkelheit nachts kann so ein weiterer Fahrbahnbereich ausgeleuchtet werden. Der Fahrer sieht schneller herannahende Gefahren und die Unfallgefahr wird insbesondere bei Nachtfahrten verringert.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit einer Figurenbeschreibung näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 eine schematische Darstellung eines Prinzips der variablen Fahrbahnausleuchtung,
2 ein Ablaufdiagramm zur variablen Fahrbahnausleuchtung.
In 1 ist eine schematische Darstellung eines Prinzips der variablen Fahrbahnausleuchtung gezeigt. Im Fahrzeug 1 ist bevorzugt im Bereich des Innenspiegels eine Sensorik 2 bzw. eine Kamera angeordnet, die das Licht des Gegenverkehrs 10 und das Licht von anderen äusseren Lichtquellen, wie Strassenlaternen sensiert. Die Sensorik 2 analysiert das Verkehrsgeschehen vor dem Fahrzeug. Es werden sowohl entgegenkommende, als auch vorausfahrende Fahrzeuge erkannt. Auch Fahrradfahrer werden sicher detektiert und die Ausleuchtung der Fahrbahn wird entsprechend angepasst. Diese ermittelte Information wird direkt im Sensor ausgewertet oder an eine Auswerteeinheit weitergeleitet, die dieses Licht auswertet und daraufhin die Einstellungselektronik 3 ansteuert, die die Reichweite des Abblendlichtscheinwerfers 4 einstellt. Es ist in 5 die Reichweite eines gewöhnlichen Abblendlichtscheinwerfers 4 gezeigt. In 6 ist die Reichweite der variablen Fahrbahnausleuchtung gezeigt. Diese Reichweite erstreckt sich von vor dem Fahrzeug bis zum entgegenkommenden Fahrzeug. So ist die Fahrbahn bis zum entgegenkommenden Fahrzeug optimal ausgeleuchtet und kann vom Fahrer vollständig überschaut werden. Die Vergrösserung der Reichweite und die variable Einstellung des Abblendlichtes erfolgt dabei je nach Scheinwerfer durch Leuchtweitenregulierung, durch Drehen einer VarioX-Walze, die die Hell-Dunkel-Grenze von Abblendlicht in Fernlicht verschiebt, durch gleitende Absenkung eines Shutters und damit Freigabe des Lichts, durch Leistungsänderungen an einer oder mehreren Lampen oder durch Zuschalten einer oder mehreren Lampen. Über die Ansteuerung einer Auswertesoftware kann die Abblendlichtverteilung so gleitend in die Fernlichtverteilung übergehen. Die Reichweite des Abblendlichts wird situativ zulässig ausgeweitet und das Fernlicht wird stufenlos zugeschaltet, so dass eine optimale Ausleuchtung der nächtlichen Fahrbahn erfolgt.
2 zeigt ein Ablaufdiagramm zur variablen Fahrbahnausleuchtung. In 20 erfolgt die Sensierung des Verkehrsgeschehens der vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahnumgebung. Daraufhin erfolgt in 21 die Auswertung dieser Lichtverhältnisse und Ermittlung einer Einstellung der Reichweite der Scheinwerfer und Weiterleitung an die Einstellungselektronik der Scheinwerfer. Die Einstellungselektronik bewirkt daraufhin in 22 die Einstellung der Reichweite der Scheinwerfer, indem je nach vorgegebenem Scheinwerfer die Änderungen zur Reichweitenänderung durchgeführt werden.

Claims

Scheinwerfersteuerung zur automatischen Steuerung/Regelung der Reichweite von Scheinwerfern, mit einer Sensorik (2) zur Aufnahme des Verkehrsgeschehens vor dem Fahrzeug, und einer Auswerteeinheit, die dieses Verkehrsgeschehen auswertet und daraufhin eine Einstellungselektronik (3) für den Scheinwerfer ansteuert, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellungselektronik (4) die Reichweite des Abblendlichts (4) je nach ermitteltem Verkehrsgeschehen einstellt.
Scheinwerfersteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein gleitender Übergang zwischen der Abblendlichtverteilung und dem vollständigen Zuschalten der Fernlichtverteilung besteht.
Scheinwerfersteuerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung der Reichweite des Abblendlichts je nach Scheinwerfertyp durch Leuchtweitenregulierung, durch Drehen einer VarioX-Walze, die die Hell-Dunkel-Grenze von Abblendlicht in Fernlicht verschiebt, durch gleitende Absenkung eines Shutters und damit Freigabe des Lichts, durch Leistungsänderungen an einer oder mehreren Lampen oder durch Zuschalten einer oder mehreren Lampen.