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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen piezoelektrischen Resonator
mit einer Temperaturkompensation und einem verbesserten elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten und ein Verfahren zum Herstellen desselben.
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Immer
häufiger
werden in elektrischen Geräten
piezoelektrische Resonatoren eingesetzt. Die piezoelektrischen Resonatoren
eignen sich beispielsweise gut in Mobiltelefonen, um eine Frequenz
aus einem Frequenzspektrum herauszufiltern. Neben den Mobiltelefonen
sind aber allgemein alle Module, die eine drahtlose Kommunikation
ermöglichen,
typische Anwendungen von piezoelektrischen Resonatoren. Diese Module
werden beispielsweise in Laptops oder auch PDAs eingesetzt, um drahtlos
mit einem Datennetz zu kommunizieren.
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Ein
piezoelektrischer Resonator besteht zumindest aus zwei Elektroden,
zwischen denen eine piezoelektrische Schicht angeordnet ist. Ein
Spezialfall des piezoelektrischen Resonators ist der sogenannte
BAW-Resonator bzw. Bulk-Acoustic-Wave-Resonator
bzw. Volumenwellenresonator, der in Abhängigkeit von einer Frequenz
der angelegten Wechselspannung eine hohe oder eine niedrige elektrische
Impedanz aufweist. Ein BAW-Filter bzw. Bulk-Acoustic-Wave-Filter
funktioniert dabei gleichsam wie ein Schalter, der, wenn die Frequenz
der Wechselspannung an den beiden Elektroden innerhalb eines Resonanzfrequenzbands
liegt, geschlossen ist, und wenn die Frequenz der Wechselspannung
nicht in dem Resonanzfrequenzband liegt, geöffnet ist.
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Die
Resonanzfrequenz der piezelektrischen Resonatoren und damit auch
der Bulk-Acoustic-Wave-Resonatoren ist dabei von der Temperatur abhängig. Die
Temperaturabhängigkeit
der Resonanz frequenz ist ein entscheidendes Leistungsmerkmal für die piezoelektrischen
Resonatoren, da sie festlegt, in welchem Bereich die Resonanzfrequenz des
piezoelektrischen Resonators bei dessen Betrieb schwankt. Beim Betrieb
der piezoelektrischen Resonatoren ist darauf zu achten, dass die
Grenzen des Durchlassbereichs des eingesetzten piezoelektrischen
Resonators so gewählt
werden, dass die herauszufilternde Frequenz über den gesamten Temperaturbereich
innerhalb der Grenzen des Durchlassbereichs liegt. Eine Reduzierung
der Temperaturabhängigkeit
der Resonanzfrequenz der piezoelektrischen Resonatoren ermöglicht diese
Filter mit verbesserten Eigenschaften oder aber auch mit einer höheren Fertigungsausbeute
herzustellen. Denn beim Testen der piezoelektrischen Resonatoren
werden nur die Bauteile als auslieferbar eingestuft, bei denen die
Resonanzfrequenz über
den gesamten spezifizierten Temperaturbereich des piezoelektrischen
Resonators innerhalb der vom Hersteller angegebenen Grenzen liegt.
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Diese
Anforderung an die piezoelektrischen Resonatoren kann zu einer Verschlechterung
des Durchlaßband-Verhaltens
oder der Fertigungsausbeute bei der Herstellung führen.
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7 zeigt
einen herkömmlichen
piezoelektrischen Resonator. Auf einem Substrat 1 sind
in abwechselnder Reihenfolge drei leitende Schichten 3 und
zwei isolierende Schichten 5 aufgebracht. Auf der obersten
leitenden Schicht 5 ist eine erste Elektrode 7a angeordnet.
Die erste Elektrode 7a ist mit einer ersten akustischen
Verdichtungsschicht 9a überzogen,
auf der eine piezolektrische Schicht 11 aufgebracht ist.
Die piezoelektrische Schicht 11 ist wiederum mit einer
zweiten akustischen Verdichtungsschicht 9b überzogen,
auf der sich die zweite Elektrode 7b befindet.
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Beim
Anlegen einer Wechselspannung zwischen der ersten Elektrode 7a und
der zweiten Elektrode 7b baut sich in dem Mehrschichtenaufbau
eine mechanische Welle auf. Bei einer Resonanzfrequenz fließt ein Strom
in den Elektroden 7a, 7b. Die Resonanzfrequenz
des hier gezeigten piezoelektrischen Resonators hängt dabei
von einer Form und Abmessungen des Mehrschichtenaufbaus, einer Umgebungstemperatur
und den in dem Mehrschichtenaufbau eingesetzten Materialien ab.
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Ungünstig ist
jedoch in dem in 7 gezeigten herkömmlichen
piezoelektrischen Resonator, dass der Wert der Resonanzfrequenz
in hohem Maße
von der Temperatur abhängt.
Dies resultiert im wesentlichen aus einer Temperaturabhängigkeit
des Einflußes
der piezoelektrischen Schicht 11 auf den Wert der Resonanzfrequenz
des piezoelektrischen Resonators. Ein Maß für die Beeinflussung des Werts
der Resonanzfrequenz des piezoelektrischen Resonators ist der sogenannte
Resonz-Frequenz-Temperatur-Koeffizient
des Materials, in dem die piezoelektrische Schicht 11 ausgeführt ist.
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Die
akustischen Verdichtungsschichten 9a, 9b sind
durch eine hohe akustische Impedanz gekennzeichnet und sorgen dafür, dass
die mechanischen Wellen sich nur in geringem Umfang von der piezoelektrischen
Schicht in weitere Schichten des hier gezeigten Mehrschichtenaufbaus,
vor allem die Elektroden 7a, 7b, ausbreiten. Gleichzeitig
sind die akustischen Verdichtungsschichten 9a, 9b in
einem Material ausgeführt,
das einen niedrigen spezifischen Widerstand hat, weshalb sie durch
eine hohe elektrische Leitfähigkeit
gekennzeichnet sind.
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Es
sind eine Reihe von Verfahren denkbar, um die Temperaturabhängigkeit
der Resonanzfrequenz der piezoelektrischen Resonatoren zu reduzieren.
Das einzige Verfahren jedoch, das leicht ausführbar ist, ist ein Aufbringen
einer amorphen Siliziumdioxidschicht auf der piezoelektrischen Schicht 11,
so dass der zwischen den beiden Elektroden 7a, 7b angeordnete
Mehrschichtenaufbau u. a. die piezoelektrische Schicht 11 und
die amorphe Siliziumdioxidschicht aufweist.
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Das
amorphe Siliziumdioxid hat nämlich
einen positiven Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizienten, während Materialien, aus
denen die piezoelektrische Schicht 11 gefertigt ist, vorzugsweise
einen negativen Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizienten aufweisen. Um eine deutliche
Verbesserung der Temperaturabhängigkeit
der Resonanzfrequenz zu erhalten, ist es erforderlich, die Schicht
des amorphen Siliziumdioxids, die auch als Kompensations-Schicht
bzw. Temperaturkompensations-Schicht bezeichnet wird, zwischen einer
der beiden Elektroden 7a, 7b und der piezoelektrischen
Schicht 11, und vorzugsweise zwischen einer der beiden
akustischen Verdichtungsschichten 9a, 9b und der
piezoelektrischen Schicht 11 anzuordnen. In diesem Bereich
zwischen einer der beiden Elektroden 7a, 7b und
der piezoelektrischen Schicht 11 weisen die beim Betrieb des
piezoelektrischen Resonators auftretenden mechanischen Wellen eine
hohe Amplitude auf.
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Dieses
Verfahren, eine amorphe Siliziumdioxidschicht zwischen einer der
beiden Elektroden 7a, 7b und der piezoelektrischen
Schicht 11 anzuordnen, ist zwar geeignet, um die Temperaturabhängigkeit der
Resonanzfrequenz zu kompensieren, jedoch geht es einher mit einer
Reduzierung des Werts des elektromechanischen Kopplungskoeffizienten
Keff, was dazu führt, dass der Durchlassbereich
des piezoelektrischen Resonators schmallbandiger wird. Dies wirkt
sich ungünstig
auf die Einsatzmöglichkeiten
des piezoelektrischen Resonators aus.
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Diese
Reduzierung des elektromechanischen Kopplungskoeffizienten tritt
aus zwei Gründen auf.
Erstens führt
das sich in der amorphen Siliziumdioxid-Kompensations-Schicht aufbauende
elektrische Feld zu einer Verringerung des elektrischen Felds in
der piezoelektrischen Schicht 11 und damit zu einer Verschlechterung
der elektromechanischen Kopplung.
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Die
akustischen Verdichtungsschichten 9a, 9b, die
piezoelektrische Schicht 11 und die amorphe Siliziumdioxidschicht
sind nämlich
als eine Serienschaltung zweier Widerstände zu betrachten, wobei der
an der piezoelektrischen Schicht und der amorphen Siliziumdioxidschicht
auftretende Spannungsabfall von der Leitfähigkeit der jeweiligen Schicht
abhängt.
Da die akustischen Verdichtungsschichten 9a, 9b durch
eine hohe elektrische Leitfähigkeit
gekennzeichnet sind, beeinflussen sie die das Verhalten der Serienschaltung
und die Spannungsabfälle
an der piezoelektrischen Schicht 11 und der amorphen Siliziumdioxidschicht
nicht.
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Bei
einem piezoelektrischen Resonator, bei dem zwischen den beiden Elektroden 7a, 7b nur
die piezoelektrische Schicht 11 angeordnet ist, würde daher
der gesamte Spannungsabfall an der piezoelektrischen Schicht 11 auftreten,
wodurch das sich in ihr aufbauende elektrische Feld größer wäre, als
das sich aufbauende elektrische Feld in dem piezoelektrischen Resonator,
bei dem sich zwischen einer der beiden Elektroden 7a, 7b und
der piezoelektrischen Schicht 11 zusätzlich noch die amorphe Siliziumdioxidschicht
befindet.
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Das
amorphe Siliziumdioxid ist durch einen hohen spezifischen Widerstand
gekennzeichnet, was dazu führt,
dass die amorphe Siliziumdioxidschicht durch eine schlechte elektrische
Leitfähigkeit
gekennzeichnet ist. Dies führt
dazu, dass ein erheblicher Teil der Spannung zwischen den beiden
Elektroden 7a, 7b in der Serienschaltung der akustischen Verdichtungsschichten 9a, 9b,
der amorphen Siliziumdioxidschicht und der piezoelektrichen Schicht 11 an
der amorphen Siliziumdioxidschicht abfällt. Dies führt zu einer Verringerung des
Spannungsabfalls an der piezoelektrischen Schicht 11 und
damit zu einer Reduzierung des elektrischen Felds in der piezoelektrischen
Schicht 11. Diese Verringerung des elektrischen Felds in
der piezoelektrischen Schicht 11 zieht wiederum eine Reduzierung
des elektromechanischen Kopplungskoeffizienten des piezoelektrischen Resonators
nach sich.
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Daneben
weist die amorphe Siliziumdioxidschicht, die als Kompensations-Schicht
für die
Temperaturabhängigkeit
der Resonanzfrequenz fungiert, einen relativ niedrigen akustischen
Widerstand auf, was darüber
hinaus ihren Einsatz im Zusammen wirken mit der piezoelektrischen
Schicht 11 und dem Elektrodenmaterial in dem piezoelektrischen
Resonator erschwert.
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Eine
Reduzierung des elektromechanischen Kopplungskoeffizienten keff ist in vielen Anwendungen des piezoelektrischen
Resonators, wenn dieser vorzugsweise als Bulk-Acoustic-Wave-Resonator ausgeführt ist,
nicht hinnehmbar. Dieser Umstand erschwert einen Einsatz der amorphen
Siliziumdioxidschicht zur Kompensation der Temperaturabhängigkeit
der Resonanzfrequenz in dem piezoelektrischen Resonator.
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Beispielsweise
besteht in Mobiltelefonen die Anforderung an Bulk-Acoustic-Wave-Resonatoren, dass
der elektromechanische Kopplungskoeffizient oberhalb eines kritischen
Werts von 0,9 liegt.
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Die
DE 100 45 090 A1 zeigt
einen akustischen Resonator mit einer ersten Elektrode und einer zweiten
Elektrode und einer dazwischen angeordneten piezoelektrischen Schicht.
Bei dem akustischen Resonator befindet sich eine akustische Verdichtungsschicht
zwischen der piezoelektrischen Schicht und der ersten Elektrode,
wobei die akustische Verdichtungsschicht eine höhere akustische Impedanz aufweist
als die erste Elektrode.
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Die
US 4 456 850 zeigt einen
piezoelektrischen Dünnfilm-Resonator, bei dem
ein Dünnfilm
aus Siliziumdioxid mit einem Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizienten
entgegengesetzten Vorzeichens zu einem Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizienten eines
piezoelektrischem Materials zwischen zwei Dünnfilmen aus dem piezoelektrischen
Material eingefügt
ist. Dieser Mehrschichtenaufbau ist zwischen zwei Elektrodenfilmen
angeordnet und auf einem Substrat aufgebracht.
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In
der Schrift „Properties
of aluminum nitride thin films for piezoelectric transducers and
microwave filter applications" in
Applied Physics Letters, Band 74, Nr. 20 vom 17. Mai 1999 auf den
Seiten 3032 bis 3034 wird auf Dünnfilm-Bulk-Acoustic-Resonatoren eingegangen,
die einen Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizienten
von annähernd
Null aufweisen. In den dort erwähnten
Untersuchungen wird erläutert,
dass der positive Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizient einer
SiO2-Schicht
einen stabilisierenden Effekt auf die Resonanzfrequenz hat, da er
den negativen Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizienten einer piezoelektrischen
Schicht aus AlN kompensiert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen piezoelektrischen
Resonator mit einer Temperaturkompensation zu schaffen, der einen verbesserten
elektromechanischen Kopplungskoeffizienten aufweist und kostengünstiger
zu fertigen ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen piezoelektrischen Resonator gemäß Anspruch
1 und ein Verfahren zum Herstellen desselben gemäß Anspruch 18 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen piezoelektrischen Resonator
mit einer piezoelektrischen Schicht mit einem ersten Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizienten
mit einem ersten Vorzeichen, einer ersten und zweiten Elektrode,
wobei die piezoelektrische Schicht zwischen der ersten und zweiten Elektrode
angeordnet ist, und einer Kompensations-Schicht, die zwischen der
ersten Elektrode und der piezoelektrischen Schicht angeordnet ist,
mit einem Kompensations-Material mit einem zweiten Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizienten
mit einem zweiten dem ersten entgegengesetzten Vorzeichen, wobei
das Kompensations-Material mit einem Modifikations-Material versetzt
ist, um eine Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht in Richtung zwischen der ersten Elektrode
und der piezoelektrischen Schicht zu erhöhen.
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Zugleich
schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines
piezoelektrischen Resonators mit einem Schritt eines Erzeugens einer Anordnung
aus einer piezoelektrischen Schicht mit einem Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizienten mit
einem ersten Vorzeichen, einer ersten und zweiten Elektrode, wobei
die piezoelektrische Schicht zwischen der ersten und der zweiten
Elektrode angeordnet ist, und einer Kompensations-Schicht, die zwischen
der ersten Elektrode und der piezoelektrischen Schicht angeordnet
ist, mit einem Kompensations-Material mit einem zweiten Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizienten
mit einem zweiten dem ersten entgegengesetzten Vorzeichen, wobei der
Schritt des Erzeugens derart durchgeführt wird, dass das Kompensations-Material mit einem
Modifikations-Material versetzt ist, um eine Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht in Richtung zwischen der ersten Elektrode
und der piezoelektrischen Schicht zu erhöhen.
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Der
vorliegende Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei einem
piezoelektrischen Resonator in einer Kompensations-Schicht ein Kompensations-Material
mit einem Modifikations-Material versetzt
werden kann, so dass eine Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht in Richtung zwischen einer Elektrode und
einer piezoelektrischen Schicht erhöht wird, ohne daß dabei
jedoch die gewollten akustischen Eigenschaften des Kompensations-Materials durch
das Modifikations-Material verdeckt würden. Beim Anlegen einer elektrischen
Spannung an die Elektroden des piezoelektrischen Resonators baut sich
in der Kompensations-Schicht und in der piezoelektrischen Schicht
ein elektrisches Feld auf. Das elektrische Feld in der Kompensations-Schicht
ist, dadurch dass das Kompensations-Material mit dem Modifikations-Material
versetzt ist, so dass sich die Leitfähigkeit der Kompensations-Schicht
erhöht,
reduziert, wodurch das sich gleichzeitig in der piezoelektrischen
Schicht aufbauende elektrische Feld erhöht ist. Diese Erhöhung des
elektrischen Felds in der piezoelektrischen Schicht führt zu einer
Vergrößerung des
elektromechanischen Kopplungskoeffizienten des piezoelektrischen
Resonators.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung lässt
sich ein Wert des elektromechanischen Kopplungskoeffizienten erhöhen, indem
in der Kompensations-Schicht zum Kompensieren der Temperaturabhängigkeit
der Resonanzfrequenz des piezoelektrischen Resonators ein Modifikations-Material
eingebracht wird. Hierdurch erhöht
sich das beim Anlegen einer elektrischen Spannung an die Elektroden
des piezoelektrischen Resonators aufbauende elektrische Feld in
der piezoelektrischen Schicht, wodurch der elektromechanische Kopplungskoeffizient
erhöht
ist. Diese Erhöhung
des elektromechanischen Kopplungskoeffizienten geht einher mit einer
Verbesserung der Filtercharakteristiken des piezoelektrischen Resonators.
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Gleichzeitig
führt das
erfindungsgemäße Versetzen
des Kompensations-Materials mit dem Modifikations-Material zu einer
höheren
Fertigungsausbeute bei einer Serienfertigung des piezoelektrischen
Resonators gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der statistische Mittelwert des elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten des in einer Massenfertigung hergestellten piezoelektrischen
Resonators gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist durch das Versetzen des Kompensations-Materials
mit dem Modifikations-Material erhöht. Diese Erhöhung des
statistischen Mittelwerts geht einher mit einer Erhöhung der
Fertigungstoleranzen, wodurch ein größerer Anteil der in der Massenfertigung
hergestellten piezoelektrischen Resonatoren gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in einem Abschlusstest der Fertigung
einen elektromechanischen Kopplungskoeffizienten aufweist, der oberhalb
eines spezifizierten Werts, oberhalb dem der piezoelektrische Resonator
in einem elektrischen Gerät
eingesetzt werden kann, liegt.
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Durch
die erhöhte
Fertigungsausbeute für die
piezoelektrischen Resonatoren gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung lassen sich gleichzeitig auch die Kosten
für die
Fertigung dieser senken.
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Gleichzeitig
führt das
erfindungsgemäße Versetzen
des Kompensations-Materials mit einem Modifikations-Material, um
die Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht zu erhöhen,
zu flexibleren Ausführungsvarianten
des piezoelektrischen Resonators gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Da die negativen Auswirkungen der Siliziumdioxidschicht,
die typischerweise als Kompensations-Schicht eingesetzt wird, auf
das elektrische Feld in der piezoelektrischen Schicht reduziert
sind, lassen sich gleichzeitig piezoelektrische Resonatoren gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung mit einer dickeren amorphen Siliziumdioxid-Schicht
herstellen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
allgemeinen Aufbau eines piezoelektrischen Resonators gemäß einem
ersten bis dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 einen
Aufbau einer Kompensations-Schicht mit metallischen Nanopartikeln
in einem piezoelektrischen Resonator gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 einen
Aufbau einer Kompensations-Schicht, die aus einem Mehrschichtenaufbau aus
Metalldünnfilmen
besteht, zwischen denen Siliziumdioxidkörner angeordnet sind, in einem
piezoelektrischen Resonator gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
Struktur einer Kompensations-Schicht in einem piezoelektrischen
Resonator gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, die mit Metallen gefüllte Ausnehmungen aufweist;
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5 einen
Frequenzgang eines piezoelektrischen Resonators gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu einem herkömmlichen
piezoelektrischen Resonator; und
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6 ein
Verfahren zur Herstellung eines piezoelektrischen Resonators gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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7 einen
Mehrschichtenaufbau des herkömmlichen
piezoelektrischen Resonators.
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In
der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
werden gleiche oder gleich wirkende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Insbesondere werden Elemente, die zu denjenigen aus 7 gleich
oder gleichwirkend sind, mit dem gleichen Bezugszeichen versehen,
und die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich somit auf die Darstellung
der Unterschiede zu dem Aufbau nach 7.
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1 zeigt
einen allgemeinen Aufbau eines piezoelektrischen Resonators gemäß dem ersten
bis dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Dieser piezoelektrische Resonator gemäß dem ersten
bis dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von dem herkömmlichen
piezoelektrischen Resonator, der in 7 gezeigt
ist, dadurch, dass auf der ersten akustischen Verdichtungsschicht 9a,
eine Kompensations-Schicht 13 angeordnet ist, auf der wiederum
die piezoelektrische Schicht 11 angeordnet ist.
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Die
Funktionalität
der Kompensations-Schicht 13 und deren Ausführungen
werden in den folgenden Ausführungsbeispielen,
die in den 2 bis 5 dargestellt
sind, näher
erläutert.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform
der Kompensations-Schicht 13 in
einem piezoelektrischen Resonator gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. In der Kompensations-Schicht 13 sind
metallische Nanopartikel 15 eingebracht, wobei sich die
metallischen Nanopartikel 15 in ihren Ausmaßen von
der ersten akustischen Verdichtungsschicht 9a bis zu einer
Abdeck-Schicht 17, die auf der Kompensations-Schicht 13 aufgebracht
ist, erstrecken. Die Abdeck-Schicht 17 ist aus einem leitfähigen Material,
vorzugsweise Metall. Auf der Abdeck-Schicht 17 ist die
piezoelektrische Schicht 11 aufgebracht. Der Ausschnitt
A erläutert, wie
die in 2 gezeigten Schichten in dem in 1 gezeigten
Mehrschichtenaufbau angeordnet sind.
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Beim
Anlegen einer elektrischen Spannung an die in 2 nicht
gezeigten Elektroden 7a, 7b baut sich ein elektrisches
Feld zwischen den Elektroden 7a, 7b auf. Da die
zwischen den Elektroden 7a, 7b angeordneten Schichten
eine Serienschaltung von Widerständen
darstellen, hängt
ein Spannungsabfall an der jeweiligen Schicht von der elektrischen Leitfähigkeit
der Schicht ab. Ein Wert der elektrischen Feldstärke in den Schichten des Mehrschichtenaufbaus
hängt somit
ebenfalls von der Leitfähigkeit
der jeweiligen Schicht ab.
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Wie
bereits erläutert,
sind die Elektroden 7a, 7b, die Abdeck-Schicht 17 und
die akustischen Verdichtungsschichten 9a, 9b aus
einem leitfähigen
Material gefertigt, so dass sich in ihnen kein elektrisches Feld
aufbaut. Lediglich die Kompensations-Schicht 13 und die
piezoelektrische Schicht 11 sind aus einem isolierenden
Material gefertigt. Dabei beeinflussen sich die elektrischen Feldstärken in
den isolierenden Schichten gegenseitig, so dass, wenn eine hohe elektrische
Feldstärke
in der Kompensationsschicht 13 auftritt, eine niedrige
elektrische Feldstärke
in der piezoelektrischen Schicht 11 auftritt, oder wenn
eine niedrige elektrische Feldstärke
in der Kompensations-Schicht 13 auftritt, dann eine hohe
elektrische Feldstärke
in der piezoelektrischen Schicht 11 auftritt.
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Durch
das Einbringen von den metallischen Nanopartikeln 15 in
die Kompensations-Schicht 13 wird die Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht 13 in Richtung zwischen der ersten
Elektrode 7a und der piezoelektrischen Schicht 11 erhöht, was
damit zu einer Reduzierung der elektrischen Feldstärke in der Kompensations-Schicht 13 in
Richtung zwischen der ersten Elektrode 7a und der piezoelektrischen Schicht 11 führt. Die
Verringerung der elektrischen Feldstärke in der Kompensations-Schicht 13 führt dazu,
dass sich die elektrische Feldstärke
in der piezoelektrischen Schicht 11 erhöht, was gleichzeitig zu einer
Erhöhung
des elektromechanischen Kopplungskoeffizienten des hier dargestellten
piezoelektrischen Resonators gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung führt.
Der größte Anteil des
elektrischen Felds zwischen der ersten Elektrode 7a und
der zweiten Elektrode 7b konzentriert sich somit auf die
piezoelektrische Schicht 11.
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Die
zwischen der Kompensations-Schicht 13 und der piezoelektrischen
Schicht 11 angeordnete Abdeck-Schicht 17 dient
dazu, das elektrische Feld in der Kompensations-Schicht 13,
die ja sowohl Bereiche aus amorphem Siliziumdioxid als auch die
in ihr eingebrachten metallischen Nanopartikel 15 umfasst, in
seiner horizontalen Verteilung, also in der Richtung senkrecht zu
der Richtung zwischen den beiden Elektroden 7a, 7b homogener
zu machen.
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Statt
der metallischen Nanopartikel 15 können aber auch Metallfäden oder
Drähte
aus metallischem Material eingebracht werden.
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Neben
einem Einbringen von metallischen Nano-Partikeln 15 in
die Kompensations-Schicht 13 können aber auch geeignete Dotieratome
in die Kompensations-Schicht 13 eingebracht werden, die ebenfalls
die Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht 13 erhöhen können.
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Durch
ein Versetzen des Kompensations-Materials der Kompensations-Schicht 13 mit
einem Modifikations-Material wird die Leitfähigkeit der Kompensations-Schicht 13 in
Richtung zwischen der ersten Elektrode 7a und der piezoelektrischen Schicht 11 erhöht bzw.
ein elektrisches Feld in der Kompensations-Schicht 13 in
der Richtung zwischen der ersten Elektrode 7a und der piezoelektrischen Schicht 11 beim
Anlegen einer elektrischen Spannung an die Elektroden 7a, 7b reduziert.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Kompensations-Schicht 13 in einem piezoelektrischen Resonator
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Kompensations-Schicht 13 ist
hier aus einem ersten Metalldünnfilm 21a,
einem zweiten Metalldünnfilm 21b und einem
dritten Metalldünnfilm 21c gebildet.
In den Metalldünnfilmen 21a–c sind
Siliziumdioxidkörner 19 eingebracht.
Auch in dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
der Kompensations-Schicht 13 wird das
akustische Verhalten der Kompensations-Schicht 13 maßgeblich
durch die amorphen Siliziumdioxid-Körner 19 bestimmt,
was wiederum dazu führt,
dass die Kompensations-Schicht 13 einer durch die piezoelektrische
Schicht 11 erzeugten Temperaturabhängigkeit der Resonanzfrequenz
des piezoelektrischen Resonators entgegenwirkt.
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Gleichzeitig
wird die Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht 13 dadurch erhöht, dass
die Siliziumdioxid-Körner 19 zwischen
den Metalldünnfilmen 21a–c angeordnet
sind, und die Metalldünnfilme 21a–c so aufeinander
angeordnet sind, dass sie elektrisch miteinander verbunden sind.
Dies führt
wiederum dazu, dass wie bereits bei dem in 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel
die elektrische Feldstärke
in der Kompensations-Schicht 13 beim
Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen den Elektroden 7a, 7b reduziert
ist, wodurch sich die elektrische Feldstärke in der piezoelektrischen
Schicht 11 erhöht.
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Dies
geht wiederum einher mit einer Erhöhung des elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten des piezoelektrischen Reso nators gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Kompensations-Schicht 13 in einem piezoelektrischen Resonator
gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. In die Kompensations-Schicht 13 sind
dabei Löcher
bzw. Ausnehmungen 23 eingebracht, die sich vertikal von
der ersten akustischen Verdichtungsschicht 9a zu der piezoelektrischen
Schicht 11 hin erstrecken. Die Ausnehmungen 23 sind
dabei mit einem Metall gefüllt,
wodurch sich wiederum die Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht 13 erhöht. Dies führt beim Anlegen einer Spannung
zwischen den Elektroden 7a, 7b zu den bereits
in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
der Kompensations-Schicht 13 dargestellten Auswirkungen
auf die Feldstärke
in der piezoelektrischen Schicht 11 und damit auf den elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten des piezoelektrischen Resonators gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
einen Frequenzgang des piezoelektrischen Resonators gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, der in 2 erläutert ist,
im Vergleich zu einem Frequenzgang des herkömmlichen Resonators. Auf der
x-Achse ist dabei die Frequenz in linearem Maßstab in einem Ausschnitt des
Frequenzbands zwischen 1.82 GHz und 1.92 GHz angetragen, während auf
der y-Achse die Impedanz der Resonatoren in logarithmischem Maßstab dargestellt
ist. Ein Frequenzgang 25 des piezoelektrischen Resonators
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von einem Frequenzgang 27 des herkömmlichen
Resonators dadurch, dass ein Impedanzminimum P1 des piezoelektrischen
Resonators gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bei einem niedrigeren Frequenzwert auftritt
als ein Impedanzminimum P2 des herkömmlichen Resonators. Ein Impedanzmaximum
P3 tritt dabei sowohl bei dem Resonator gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung als auch bei dem herkömmlichen Resonator bei dem
selben Frequenzwert auf.
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Aus
einem Vergleich der gemessenen Frequenzgänge 25, 27 wird
deutlich, dass bei dem Resonator gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ein Abstand zwischen dem Frequenzwert
des Impedanzminimums P1 und dem Impedanzmaximum P3 größer ist
als bei dem herkömmlichen
Resonator, bei dem das Impedanzminimum P2 bei einem höheren Frequenzwert
auftritt. Wie aus der Literatur, beispielsweise dem vorher bereits
zitierten Artikel aus Applied Physics Letters, Bd. 74, Nr. 20, vom
17. Mai 1999, der bereits bei der Beschreibung des Stands der Technik
zitiert wurde, bekannt ist, ist ein Quadrat des elektromechanischen Kopplungskoeffizienten,
häufig
als Keff 2 bezeichnet, direkt
proportional zu einer Differenz der Frequenzwerte, bei denen das
Impedanzminimum und das Impedanzmaximum eines piezoelektrischen
Resonators auftritt. Somit wird deutlich, dass aus den Messungen
hervorgeht, dass der piezoelektrische Resonator gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gegenüber
dem herkömmlichen
piezoelektrischen Resonator einen höheren elektromechanischen Kopplungskoeffizienten
aufweist.
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In
dem piezoelektrischen Resonator gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist dabei die Leitfähigkeit der Kompensations-Schicht 13 durch
das Einbringen der metallischen Nanopartikel 15 in Richtung
zwischen der ersten Elektrode 7a und der piezoelektrischen
Schicht 11 erhöht
worden, wodurch das parasitäre
bzw. störende
elektrische Feld in der Kompensations-Schicht 13, das sich
bei einem Anlegen der Spannung zwischen den beiden Elektroden 7a, 7b aufbaut,
reduziert ist. Vorteilhafterweise hat dies jedoch keine Auswirkungen
auf die Kompensation der Temperaturabhängigkeit des piezoelektrischen
Resonators, da diese nur von den akustischen Eigenschaften der Kompensations-Schicht 13 abhängt, die
nach wie vor im wesentlichen von dem amorphen Siliziumdioxid in der
Kompensations-Schicht 13 geprägt ist.
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Analoge
Auswirkungen ergeben sich auch auf die Frequenzgänge der in 3 und 4 erläuterten
piezoelektrischen Resonatoren gemäß dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Auch hier führt das Versetzen des Kompensations-Materials
in der Kompensations-Schicht 13 mit einem Modifikations-Material,
um die elektrische Leitfähigkeit
zu erhöhen,
zu einer Vergrößerung des
Abstands zwischen den Frequenzen, bei denen das Impedanzminimum
P1 und das Impedanzmaximum P3 auftritt, gegenüber dem herkömmlichen
piezoelektrischen Resonator.
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Dabei
ist es auch möglich,
eine zumindest teilweise oder vollständige Temperaturkompensation auf
ein weiteres Spektrum von piezoelektrischen Resonatoren anzuwenden,
als es in herkömmlichen
piezoelektrischen Resonatoren möglich
ist, da die Erhöhung
der Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht 13 der Reduktion des elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten durch eine zunehmende Schichtdicke der Kompensations-Schicht 13 entgegenwirkt.
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So
lassen sich piezoelektrische Resonatoren gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
das in 2 erläutert
ist, mit einer dickeren Kompensations-Schicht 13 herstellen,
als es bei herkömmlichen piezoelektrischen
Resonatoren möglich
ist, da der negative Einfluss der höheren Schichtdicke der Kompensations-Schicht 13 auf
deren Leitfähigkeit
und damit den elektromechanischen Kopplungskoeffizienten durch das
Einbringen der metallischen Nanopartikel 15 reduziert ist.
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Da
die Kompensations-Schicht 13 in herkömmlichen piezoelektrischen
Resonatoren als isolierende Schicht bzw. dielektrische Schicht ausgeführt ist,
können
die in den Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung erwähnten
Methoden zur Erhöhung
der Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht 13 auch als künstliche Erhöhung der Leitfähigkeit
oder künstliche
Leitfähigkeit
bezeichnet werden. Da in den herkömmlichen pie zoelektrischen Resonatoren
die Kompensations-Schicht 13 typischerweise sehr dünn ist,
ist eine geringfügige
Erhöhung
der Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht 13 häufig schon ausreichend, um
den elektromechanischen Kopplungskoeffizienten des piezoelektrischen Resonators
in gewünschter
Weise zu verbessern.
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Entscheidend
bei der Erhöhung
der Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht 13 ist dabei, dass diese in vertikaler
Richtung also in Richtung zwischen den Elektroden 7a, 7b in
dem in
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1 gezeigten
Mehrschichtenaufbau des piezoelektrischen Resonators erfolgt.
-
6 erläutert ein
Verfahren zur Herstellung des piezoelektrischen Resonators gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Zuerst wird in einem Schritt S1 das
Substrat 1 des piezoelektrischen Resonators bereitgestellt.
Danach werden in einem Schritt S3 die leitenden Schichten 3 und
die isolierenden Schichten 5 in abwechselnder Reihenfolge
aufgebracht. Anschließend wird
in einem Schritt S5 die erste Elektrode 7a auf der obersten
leitenden Schicht 3 aufgebracht. In demselben Verfahrensschritt
wird anschließend
die erste Elektrode 7a mit der ersten akustischen Verdichtungsschicht 9a überzogen.
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In
dem darauf folgenden Schritt S7 wird eine metallische Schicht mit
einer rauen Oberfläche
auf der ersten akustischen Verdichtungsschicht 9a aufgebracht.
Auf der metallischen Schicht mit der rauen Oberfläche wird
anschließend
in einem Verfahrensschritt S9 die Kompensations-Schicht 13 so
aufgebracht, dass sich diese auf der der ersten akustischen Verdichtungsschicht 9a abgewandten
Oberfläche
der metallischen Schicht mit der rauen Oberfläche befindet. Danach wird in
einem Schritt S11 die Kompensations-Schicht 13 geschliffen,
wobei die Kompensations-Schicht 13 so lange geschliffen
wird, bis Erhebungen der rauen Oberfläche der metallischen Schicht
erreicht sind, und diese ebenfalls teilweise abgeschliffen werden.
Bei einer Inspektion der Oberfläche
der geschliffenen Kompensations-Schicht 13 erkennt man
dabei Flächenbereiche, die
aus einem Abschleifen der Erhebungen der rauen Oberfläche der
metallischen Schicht hervorgegangen sind. Auf dieser der metallischen
Schicht abgewandten Oberfläche
der Kompensations-Schicht 13 wird anschließend die
metallische Abdeck-Schicht 17 in
einem Schritt S13 aufgetragen. Auf dieser metallischen Abdeck-Schicht 17 werden
in einem abschließenden
Verfahrensschritt S15 die piezoelektrische Schicht 11,
die zweite akustische Verdichtungsschicht 9b und die zweite
Elektrode 7b der Reihe nach aufgebracht.
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Das
Aufbringen der Kompensations-Schicht 13 auf der metallischen
Schicht mit der rauen Oberfläche
und das anschließende
Schleifen der Kompensations-Schicht 13 in dem Schritt S11
führt wiederum
dazu, dass die Leitfähigkeit
der Kompensations-Schicht 13 durch die die Kompensations-Schicht 13 durchziehenden
Erhebungen der Oberfläche
der metallischen Schicht mit der rauen Oberfläche erhöht ist. Das Aufbringen der
Abdeck-Schicht 17, die ein leitendes Material umfasst,
in dem Schritt S13 dient in dem Herstellungsverfahren für den piezoelektrischen
Resonator gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dazu, das elektrische Feld in der Kompensations-Schicht 13 beim
Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen der ersten Elektrode 7a und
der zweiten Elektrode 7b homogener zu machen.
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In
obigen Ausführungsbeispielen
wird in dem Herstellungsverfahren für den piezoelektrischen Resonator
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung die Kompensations-Schicht 13 geschliffen.
Alternativ sind hierzu beliebige Formen des Abtragens der Kompensations-Schicht 13 wie beispielsweise
Polieren, vorzugsweise auch chemisches-mechanisches-Polieren oder auch Ätzprozesse.
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In
dem in 6 dargestellten Herstellungsverfahren wird in
dem Schritt S7 die metallische Schicht mit einer rauen Ober fläche aufgebracht,
Alternativen zu der metallischen Schicht sind Schichten aus beliebigem
Material, die leitend sind und eine raue Oberfläche aufweisen. Selbiges gilt
auch für
die in dem Schritt S13 aufgebrachte metallische Abdeck-Schicht 17,
die auch aus einem beliebigen leitfähigen Material ausgeführt sein
kann.
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Auch
die in 2 gezeigten metallischen Nanopartikel 15 können alternativ
ein beliebiges leitendes Material umfassen.
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In
obigen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist erläutert, dass der Mehrschichtenaufbau
zwischen den Elektroden 7a, 7b auf den 3 leitenden
Schichten 3 und den zwei isolierenden Schichten 5 angeordnet
ist. Die leitenden Schichten 3 und die isolierenden Schichten 5 könnten alternativ aber
auch weggelassen werden, oder es könnten auch beliebig viele elektrische
und isolierende Schichten in dem piezoelektrischen Resonator zwischen
der ersten Elektrode 7a und dem Substrat 1 angeordnet
sein.
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In
den obigen Ausführungsbeispielen
ist die Kompensations-Schicht 13 aus
amorphem Siliziumdioxid ausgeführt.
Alternativen hierzu sind beliebige Materialien, die einen Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizienten
aufweisen, der ein entgegengesetztes Vorzeichen zu dem Resonanz-Frequenz-Temperatur-Koeffizienten der
piezoelektrischen Schicht 11 hat. In obigen Ausführungsbeispielen
sind die akustischen Verdichtungsschichten 9a, 9b elektrisch
leitend, Alternativen hierzu sind jedoch auch elektrisch isolierende
akustische Verdichtungsschichten.
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In
obigen Ausführungsbeispielen
des piezoelektrischen Resonators sind die piezoelektrische Schicht 11 und
die Kompensations-Schicht 13 zwischen den akustischen Verdichtungsschichten 9a, 9b angeordnet.
Alternativen hierzu sind beliebige Anordnungen der Schichten zwischen
den Elektroden 7a, 7b des in 1 gezeigten
Mehrschichtenaufbaus der Ausführungsbeispie le
der vorliegenden Erfindung oder auch das Einfügen weiterer Schichten in die
Schichtenabfolge zwischen den Elektroden 7a, 7b,
die in 1 gezeigt ist.
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Auch
könnten
in dem in 1 gezeigten allgemeinen Aufbau
eines piezoelektrischen Resonators gemäß einem ersten bis dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung die akustischen Verdichtungsschichten 9a, 9b weggelassen
werden. Ebenso wäre
eine Anordnung denkbar, bei der – alternativ oder zusätzlich – eine Kompensationsschicht 13 zwischen
der oberen Elektrode 9b, also der zweiten Elektrode 9b bzw.
der piezoelektrischen Schicht 11 angeordnet ist.
-
Auch
die Abdeck-Schicht 17 könnte
in der Schichtenabfolge zwischen den Elektroden 7a, 7b auf
der der ersten akustischen Verdichtungsschicht 9a zugewandten
Oberfläche
der Kompensations-Schicht 13 alternativ angeordnet sein,
vorzugsweise wenn die akustische Verdichtungsschicht aus einem isolierenden
Material ausgeführt
ist.
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- 1
- Substrat
- 3
- Leitende
Schicht
- 5
- Isolierende
Schicht
- 7a
- Erste
Elektrode
- 7b
- Zweite
Elektrode
- 9a
- Erste
akustische Verdichtungsschicht
- 9b
- Zweite
akustische Verdichtungsschicht
- 11
- Piezoelektrische
Schicht
- 13
- Kompensations-Schicht
- 15
- Metallische
Nanopartikel
- 17
- Abdeck-Schicht
- 19
- Siliziumdixod-Körner
- 21a
- Erster
Metalldünnfilm
- 21b
- Zweiter
Metalldünnfilm
- 21c
- Dritter
Metalldünnfilm
- 23
- Ausnehmungen
- 25
- Frequenzgang
des piezoelektrischen Resonators gemäß
-
- dem
ersten Ausführungsbeispiel
- 27
- Frequenzgang
des herkömmlichen
piezoelektrischen
-
- Resonators
- P1
- Impedanzminimum
des piezoelektrischen Resonators gemäß
-
- dem
ersten Ausführungsbeispiel
- P2
- Impedanzminimum
des herkömmlichen
piezoelektrischen
-
- Resonators
- P3
- Impedanzmaximum
- S1
- Bereitstellen
des Substrats
- S3
- Aufbringen
leitender und isolierender Schichten
- S5
- Aufbringen
der ersten Elektrode und der ersten
-
- akustischen
Verdichtungsschicht
- S7
- Aufbringen
der metallischen Schicht mit einer rauen
-
- Oberfäche
- S9
- Aufbringen
der Kompensations-Schicht
- S11
- Schleifen
der Kompensations-Schicht
- S13
- Aufbringen
einer Abdeck-Schicht
- S15
- Aufbringen
der piezoelektrischen Schicht, der zweiten
-
- Verdichtungsschicht
und der zweiten Elektrode