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Die
Erfindung betrifft eine Präsenz-Server-Einheit,
ein Verfahren zum Steuern einer Präsenz-Server-Einheit, eine Kommunikationsanordnung
und ein Verfahren zum Betreiben einer Kommunikationsanordnung.
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Im
Rahmen der Verwendung des Internets ist es seit einiger Zeit bekannt,
Benutzern Informationen über
die Verfügbarkeit
eines anderen Benutzers zugänglich
zu machen, beispielsweise mittels Programmen wie ICQ. So kann ein
Benutzer beispielsweise überprüfen, ob
ein anderer Benutzer gerade an seinem Computer anwesend ist, bzw.
den Computer eingeschaltet hat und entsprechend Textnachrichten empfangen
bzw. lesen kann.
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Solch
ein Dienst wird als Präsenzdienst
(Presence Service) bezeichnet. Ein Präsenzdienst ist allgemein ein
Dienst, bei dem Präsenzinformationen über einen
Benutzer mit dem Ziel verwaltet werden, die Präsenzinformationen Anwendungen,
beispielsweise Computer-Applikationen, anderen Benutzern oder anderen
Diensten zugänglich
zu machen. Die Präsenzinformationen
können
sich nicht nur auf Menschen, sondern auch auf andere Dienste, (Server-)Computer,
Sachgegenstände
usw. beziehen.
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Typische
Beispiele für
Präsenzinformationen sind
Informationen über
den Aufenthaltsort (location), den Zustand (state), die Stimmung
(mood), die Kommunikationsbereitschaft (willingness) und die Kommunikationsfähigkeit
(ability) einer Person (oder einer Sache, beispielsweise eines Server-Computers). In der
Regel sind Präsenzinformationen
zeitabhängige
Funktionen.
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Die
Gesamtheit aller einer Person oder einer Sache zugeordneten Präsenzinformationen
wird als Presentity der Person bzw. der Sache bezeichnet. Ferner
kann ein Satz von Regeln mit Restriktionen Bestandteil der Presentity
sein, der beispielsweise spezifiziert, wie und unter welchen Bedingungen
die Präsenzinformationen
der Presentity weitergegeben, ausgetauscht oder bekannt gemacht
werden dürfen, beispielsweise
indem entsprechende Zugriffsrechte spezifiziert werden.
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Ein
Präsenzdienst
kann als eigenständiger Dienst
angeboten werden oder mit einem anderen Dienst kombiniert sein.
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Die
Kombination eines Präsenzdienstes
mit einem Telekommunikationsdienst bietet sich beispielsweise an,
da in diesem Fall die Kommunikationsbereitschaft und/oder die Kommunikationsfähigkeit
eines von einem Benutzer gewünschten
(Tele-)Kommunikationspartners bereits (a) vor dem Aufbau einer Kommunikationsverbindung
zwischen dem Benutzer und dem Kommunikationspartner und (b) vor
dem Austausch von Kommunikationsdaten mittels des Telekommunikationsdienstes
zwischen dem Benutzer und dem Kommunikationspartner durch den Benutzer
erfragbar sind.
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Ein
typisches Beispiel für
eine Kombination eines Telekommunikationsdienstes mit einem Präsenzdienst
ist, dass zwischen dem verwendeten Kommunikationsendgerät des Benutzers
(der dies entsprechend eingestellt hat) und dem Kommunikationsendgerät des von
dem Benutzer gewünschten Kommunikationspartners
automatisch eine Kommunikationsverbindung aufgebaut wird, sobald
eine frühere
Kommunikationsverbindung zu dem Kommunikationsendgerät des gewünschten
Kommunikationspartners beendet ist, das heißt anschaulich bei einem Wechsel
des Zustands des Kommunikationsendgeräts des gewünschten Kommunikationspartners
von "besetzt" auf "frei", wobei der Präsenzdienst
diesen Zustandswechsel dem Kommunikationsendgerät des Benutzers mitteilt.
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Bei
der Verwendung eines Präsenzdienstes kann
ein Benutzer die Verbreitung seiner Präsenzinformationen an andere
Benutzer und/oder andere Dienste regeln und Gruppen von Benutzern
und/oder Gruppen von Diensten definieren, welchen er seine Präsenzinformationen
ganz oder teilweise, beispielsweise durch festgelegte Bedingungen
beschränkt, zur
Verfügung
stellen möchte.
Ferner hat der Benutzer die Möglichkeit,
Präsenzinformationen
anderer Benutzer zu erfragen. Insgesamt kann der Benutzer entsprechend
seiner individuellen Wünsche
eine Vielzahl von Kombinationen von Interaktionen zwischen Benutzern
und Diensten einrichten.
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Wie
erwähnt
werden mittels des Internets Präsenzdienste
mit grundlegenden Funktionalitäten angeboten,
die unterschiedlichen Präsenzdienste sind
jedoch schlecht kompatibel und können
nur unter einem erheblichen Aufwand miteinander interagieren.
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Im
Rahmen von Telekommunikations-Standardisierungsgremien werden derzeit
Arbeiten durchgeführt,
die die Bereitstellung von Präsenzdiensten
in Mobilfunk-Kommunikationssystemen betreffen.
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In
Druckschrift [1] und in Druckschrift [2] ist ein Präsenzdienst
für ein
Mobilfunk-Kommunikationssystem beschrieben, der sich dadurch auszeichnet,
dass er zusätzlich
zu den grundlegenden, aus dem Internet bekannten Funktionalitäten auch
Funktionalitäten
aufweist, mittels welcher die speziellen Bedürfnisse beim Mobilfunk berücksichtigt
werden. So werden im Rahmen der Präsenzinformationen spezielle
Attribute unterstützt,
die im Rahmen der drahtlosen Kommunikation von Bedeutung sind.
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Druckschrift
[1] (Kapitel 4) enthält
insbesondere die Spezifikation eines Präsenzdienstes gemäß dem 3GPP(Third
Generation Partnership Project)-Standard.
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Typischerweise
wird ein Präsenzdienst durch
eine Netzwerkkomponente, beispielsweise eines Mobilfunk-Kommunikationssystems,
realisiert, welche Netzwerkkomponente typischerweise als Presence
Server bezeichnet wird und die Presentity einer Person (oder Sache)
verwaltet.
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Diejenige
Instanz, beispielsweise das Mobilfunk-Teilnehmergerät eines Benutzers, welche Präsenzinformationen
einer Person oder einer Sache abfragt, wird als Beobachter (Watcher)
bezeichnet. Die Beobachter werden in Fetcher (einmalige Beobachter),
Poller (regelmäßige Beobachter)
und Subscribed Watcher (eingeschriebene Beobachter) eingeteilt.
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Ein
Beobachter wird beispielsweise in Form eines Softwareprogramms,
das auf einem Mobilfunk-Teilnehmergerät ausgeführt wird, realisiert. Ein Subscribed
Watcher ist ein Beobachter, der anfordert, dass bei jeder Änderung
der Präsenzinformationen
einer Presentity entsprechende Informationen an ihn übermittelt
werden. Ein Subscribed Watcher muss sich dazu bei einem Presence
Server registrieren. Beispielsweise sendet er an einen Presence Server
eine Nachricht, mittels welcher der Subscribed Watcher anfordert, über jede Änderung
der in der Presentity enthaltenen Präsenzinformationen informiert
zu werden. Der Presence Server beantwortet die Nachricht beispielsweise
mittels einer Bestätigungsnachricht,
die die aktuellen Präsenzinformationen
der Presentity enthält.
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Ändern sich
im Weiteren die in der Presentity enthaltenen Präsenzinformationen, so wird
der Subscribed Watcher von dem Presence Server mittels einer entsprechenden
Nachricht über
diese Änderung informiert.
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Ein
Fetcher ist ein Beobachter, der nur einmalig Präsenzinformationen einer Presentity
anfordert. Der Fetcher sendet dementsprechend eine Nachricht an
einen Presence Server und der Presence Server antwortet mittels
einer weiteren Nachricht, die die angeforderten Präsenzinformationen enthält.
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Ein
Poller ist ein Beobachter, der regelmäßig Präsenzinformationen einer Person/Sache
abfragt.
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Präsenzinformationen
können
in Form kompletter Datensätze übermittelt
werden, das heißt
die Präsenzinformationen
einer Presentity können
stets vollständig übermittelt
werden. Empfängt
ein Beobachter jedoch häufiger
Präsenzinformationen
einer bestimmten Presentity von einem Presence Server, wie das insbesondere
bei einem Subscribed Watcher der Fall ist, so können auch nur diejenigen Präsenzinformationen
an den Beobachter übermittelt
werden, die sich seit der letzen Übermittlung von Präsenzinformationen
dieser Presentity geändert
haben.
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Wie
erwähnt
werden an einen Beobachter nur dann Präsenzinformationen gesendet,
wenn dieser die erforderlichen Rechte dazu besitzt. Ein Benutzer
kann die Abfrage seiner Präsenzinformationen mittels
entsprechender Zugriffsrechte einschränken und somit die Weitergabe
der Präsenzinformationen regeln.
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Ändern sich
die Präsenzinformationen
einer Presentity, so werden alle Subscribed Watchers, die angefordert
haben, über
die Änderung
der Präsenzinformationen
informiert zu werden, zeitgleich (oder zumindest zeitnah) über die Änderung
informiert.
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Dies
ist insbesondere im Rahmen eines Mobilfunk-Kommunikationssystems von Nachteil,
wenn zwei Subscribed Watchers beispielsweise als Reaktion auf die
Information über
die Änderung
der Präsenzinformationen
versuchen, eine Kommunikationsverbindung zu der der Presentity entsprechenden Person/Sache
herzustellen (beispielsweise wenn die Änderung der Präsenzinformationen
darin besteht, dass die Person/Sache nun verfügbar ist). Dies kann, wenn
die Subscribed Watchers mittels geeigneter Kommunikationsendgeräte realisiert
sind und die Benutzer der Kommunikationsengeräte entsprechende Benutzereinstellungen
vorgenommen haben, vollkommen automatisiert, das heißt ohne
Interaktion der Benutzer erfolgen. Ist jedoch nur der Aufbau einer
einzigen Kommunikationsverbindung zu der Person/Sache möglich, so
wird nur zwischen einem der Subscribed Watcher (bzw. zwischen einem
Mobilfunk-Teilnehmergerät)
und der Person/Sache eine Kommunikationsverbindung aufgebaut.
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Ein
Benutzer, der als Subscribed Watcher agiert, das heißt mittels
seines Mobilfunk-Teilnehmergeräts
angefordert hat, dass bei jeder Änderung der
Präsenzinformationen
einer Person/Sache entsprechende Änderungsinformationen an sein
Mobilfunk-Teilnehmergerät
gesendet werden, kann beispielsweise einstellen, dass er durch akustische
Signalisierungen, beispielsweise durch Ausgabe eines Piep-Tons durch sein Mobilfunk-Teilnehmergerät, über die Änderung
der Präsenzinformationen
informiert wird.
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Wird
die Person/Sache in solch einem Fall verfügbar (da beispielsweise eine
bestehende Kommunikationsverbindung zu der Person/Sache abgebaut
wurde und nun eine Kommunikationsverbindung zu ihm aufgebaut werden
kann), so wird dies dem Benutzer beispielsweise mittels einer akustischen
Signalisierung signalisiert. Baut jedoch ein weiterer Subscribed
Watcher automatisch eine Kommunikationsverbindung zu der Person/Sache
auf, so ändern
sich die Präsenzinformationen
der Person/Sache nach kurzer Zeit erneut (zu "nicht verfügbar"), ohne dass der Benutzer Zeit hatte,
selbst eine Kommunikationsverbindung zu der Person/Sache aufzubauen.
Da auch die zweite Änderung
der Präsenzinformationen
dem Benutzer akustisch signalisiert wird, führt das Mobilfunk-Teilnehmergerät des Benutzers
kurz aufeinanderfolgend zwei akustische Signalisierungen für den Benutzer
durch, die für
den Benutzer jedoch nutzlos und typischerweise nur störend sind.
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Ist
umgekehrt die Person/Sache, deren Präsenzinformationen angefordert
werden, ein Benutzer, dem Versuche, Kommunikationsverbindungen zu ihm
aufzubauen, signalisiert werden ("Anklopfsignalisierungen"), so wird diesem,
wenn mehrere Subscribed Watcher versuchen, nachdem der Benutzer
verfügbar
wird, eine Kommunikationsverbindung zu dem Benutzer aufzubauen,
mehrfach der Versuch des Aufbaus einer Kommunikationsverbindung
(Anklopfen) signalisiert, nachdem einer der Subscribed Watchers
(anschaulich der schnellste) erfolgreich war, eine Kommunikationsverbindung
zu ihm aufzubauen.
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Insgesamt
erfolgen eine Vielzahl von unnötigen
Signalisierungen, sowohl an die Subscribed Watcher, die sinnlos über sich
häufig ändernde
Präsenzinformationen
informiert werden, als auch an den Benutzer, beispielsweise durch
akustische Anklopfsignalisierungen.
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Dies
führt einerseits
zu einer unnötigen
Belastung des Kommunikationsnetzwerks durch die Übermittlung von sinnlosen Übermittlungen
an die Subscribed Watcher als auch zu einer geringen Benutzerfreundlichkeit.
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Druckschrift
[3] offenbart ein Präsenzsystem, bei
dem Beobachter anfordern bei einer Änderung von Präsenzinformationen
notifiziert zu werden. Eine Notifizierungs-Bestimmungs-Einheit bestimmt
im Falle einer Änderung
der Präsenzinformationen
gemäß einer
Regel, welcher der Beobachter über
die Änderung
der Präsenzinformationen
informiert wird.
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Der
Erfindung liegt das Problem zu Grunde, einen gegenüber dem
Stand der Technik benutzerfreundlicheren und effizienteren Präsenzdienst
zu schaffen.
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Das
Problem wird durch eine Präsenz-Server-Einheit,
ein Verfahren zum Steuern einer Präsenz-Server-Einheit, eine Kommunikationsanordnung
und ein Verfahren zum Betreiben einer Kommunikationsanordnung mit
den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
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Es
wird eine Präsenz-Server-Einheit
bereitgestellt, die Präsenzinformationen über die
Verfügbarkeit
einer Kommunikationseinheit verwaltet. Die Präsenz-Server-Einheit weist eine
Empfangseinrichtung auf, die eingerichtet ist, von jeder Abfrage-Einheit
einer Mehrzahl von Abfrage-Einheiten eine Nachricht zu empfangen,
die spezifiziert, dass bei einer Änderung der Präsenzinformationen Änderungsinformationen über die Änderung
der Präsenzinformationen
an die jeweilige Abfrage-Einheit übermittelt werden sollen. Ferner
weist die Präsenz-Server-Einheit
einen Speicher auf, in dem Prioritätsinformationen gespeichert
sind, welche Prioritätsinformationen Informationen über eine Notifizierungsrangfolge
sind, gemäß welcher
die Änderungsinformationen
an die Mehrzahl von Abfrage-Einheiten übermittelt werden sollen. Ferner
weist die Präsenz-Server-Einheit eine Informationseinrichtung
auf, die eingerichtet ist, bei der Änderung der Präsenzinformationen
die Änderungsinformationen
gemäß der Notifizierungsrangfolge
an die Mehrzahl von Abfrage-Einheiten zu übermitteln.
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Ferner
werden ein Verfahren zum Steuern einer Präsenz-Server-Einheit, eine Kommunikationsanordnung
und ein Verfahren zum Betreiben einer Kommunikationsanordnung gemäß der oben
beschriebenen Präsenz-Server-Einheit
bereitgestellt.
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Eine
der Erfindung zu Grunde liegende Idee kann darin gesehen werden,
dass eine Rangfolge unter den Beobachtern, das heißt den Abfrage-Einheiten,
festgelegt werden kann gemäß welcher
die Beobachter über
eine Änderung
der Präsenzinformationen
informiert werden.
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Unter
Informationen über
die Verfügbarkeit der
Kommunikationseinheit ist insbesondere die Information zu verstehen,
ob die Möglichkeit
besteht, dass eine Kommunikationsverbindung zu der Kommunikationseinheit
aufgebaut werden kann.
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Die
Erfindung ist insbesondere für
solche Präsenzinformationen
von Vorteil, bei deren Änderung
ein über
die Änderung
informierter Beobachter, der eine Kommunikationsverbindung zu der
Kommunikationseinheit z.B. eines anderen Benutzers aufbauen möchte, entscheidet,
zu versuchen, eine Kommunikationsverbindung zu dem Benutzer aufzubauen,
beispielsweise bei Änderung
der Präsenzinformation
Verfügbarkeit
(bei einem Wechsel zu „verfügbar") oder der Präsenzinformation Kommunikationsbereitschaft
(bei einem Wechsel zu „kommunikationsbereit"). Der Versuch des
Aufbaus einer Kommunikationsverbindung zu dem Benutzer kann bei
einer solchen Änderung
der Präsenzinformationen
automatisch durchgeführt
werden (wenn der Beobachter dies so eingestellt hat).
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Sind
die Prioritätsinformationen
geeignet festgelegt, so dass nur ein Beobachter, der eine Kommunikationsverbindung
zu der Kommunikationseinheit aufbauen möchte, über eine (gerade eingetretene)
Verfügbarkeit
der Kommunikationseinheit informiert wird, so wird vermieden, dass
mehrere Beobachter unnötigerweise
(da nur eine Kommunikationsverbindung zu der Kommunikationseinheit
aufgebaut werden kann) über
die Verfügbarkeit
der Kommunikationseinheit informiert werden. Dies ist von Vorteil, da
Beobachter nicht unnötig über die
Verfügbarkeit informiert
werden und nicht unnötig
frustriert werden, da sie über
die Verfügbarkeit
informiert werden aber, da mehrere Beobachter eine Kommunikationsverbindung
aufbauen möchten,
keine Kommunikationsverbindung aufbauen können.
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Das
Vermeiden von unnötigen
Signalisierungen an die Beobachter, dass die Präsenzinformationen sich geändert haben,
erhöht
insbesondere die Benutzerfreundlichkeit für die Beobachter, wenn den Beobachtern
akustisch und/oder taktil (beispielsweise mittels eines Vibrationsalarms)
eine Änderung
der Präsenzinformationen
angezeigt wird.
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Ferner
werden keine unnötigen
Signalisierungen auf der Kommunikationsschnittstelle (beispielsweise
einer Funkschnittstelle) zwischen der Präsenz-Server-Einheit und den
Abfrage-Einheiten durchgeführt,
wodurch die Kommunikationsschnittstelle entlastet wird.
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Ferner
wird das häufige "Anklopfen" bei der Kommunikationseinheit
vermieden, das entsteht, wenn mehrere Beobachter versuchen, eine
Kommunikationsverbindung zu der Kommunikationseinheit aufzubauen.
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Die
Präsenzinformationen
können
außer
der Möglichkeit,
dass eine Kommunikationsverbindung zu der Kommunikationseinheit
aufgebaut werden kann, auch beispielsweise spezifizieren, ob ein
Benutzer der Kommunikationseinheit den Aufbau einer Kommunikationsverbindung
wünscht,
beispielsweise angerufen werden möchte, das heißt die Kommunikationsbereitschaft
(willingness) spezifizieren, oder auch den Aufenthaltsort (location),
den Zustand (state), die Stimmung (mood) und die Kommunikationsfähigkeit
(ability) des Benutzers spezifizieren.
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Die
Prioritätsinformationen
können
von der Kommunikationseinheit selber, beispielsweise einem Benutzer
der Kommunikationseinheit, an die Präsenz-Server-Einheit übermittelt
werden. Anschaulich ist ein Benutzer (oder eine Sache), dessen (deren) Präsenzinformationen/Presentity
abgefragt wird, in der Lage, einen Regelsatz für eine priorisierte Bekanntgabe
seiner Präsenzinformationen
bei einer Änderung
seiner Präsenzinformationen
einzurichten.
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Darüber hinaus
können
die Prioritätsinformationen
auch von einer Abfrage-Einheit an die Präsenz-Server-Einheit übermittelt
werden. Anschaulich ist ein Beobachter somit durch Verwendung einer
Priorität
in der Lage, der Präsenz-Server-Einheit, beispielsweise
einem Presence Server, zusätzliche
Informationen hinsichtlich der Dringlichkeit der Abfrage von Präsenzinformationen,
beispielsweise der Dringlichkeit einer Kommunikationsverbindung
zu einem Benutzer, dessen Präsenzinformationen
abgefragt werden sollen, mitteilen zu können.
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Anschaulich
werden die Prioritätsinformationen
von der Präsenz-Server-Einheit
für eine
priorisierte Übermittlung
von (Änderungs-)Informationen über die
(gerade erfolgte) Änderung
der Präsenzinformationen
verwendet und dementsprechend die Beobachter beispielsweise nicht
gleichzeitig, sondern zeitversetzt über die Änderung der Präsenzinformationen
informiert.
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Die
Präsenz-Server-Einheit
kann ferner einen weiteren Speicher aufweisen, in dem Regeln zum
Erstellen der Notifizierungsrangfolge gespeichert sind. Die Präsenz-Server-Einheit kann ferner eine
Ermittlungseinrichtung aufweisen, die eingerichtet ist, die in dem
weiteren Speicher gespeicherten Regeln auf die über die Empfangseinrichtung
von den Abfrage-Einheiten eintreffenden Anfragen anzuwenden. Optional
kann die Präsenz-Server-Einheit eine
oder mehrere Schnittstelle(n) zu mindestens einer (Kunden-)Datenbank
(beispielsweise eines Mobilfunknetzbetreibers) aufweisen, mittels
der die Präsenz-Server-Einheit
Kenntnis über
die Kundenprofile gewinnen kann, die den Abfrage-Einheiten zugeordnet
sind, beispielsweise der Kundenprofile der Benutzer der Abfrage-Einheiten.
Die so gewonnenen Kundenprofile können von der Ermittlungseinrichtung
ergänzend
bei der Behandlung der eintreffenden Anfragen berücksichtigt
werden.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Die weiteren
Ausgestaltungen der Erfindung, die im Zusammenhang mit der Präsenz-Server-Einheit
beschrieben sind, gelten sinngemäß auch für das Verfahren
zum Steuern einer Präsenz-Server-Einheit, die Kommunikationsanordnung
und das Verfahren zum Betreiben einer Kommunikationsanordnung.
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Es
ist bevorzugt, dass die Prioritätsinformationen
mindestens teilweise in der von einer Abfrage-Einheit der Mehrzahl
von Abfrage-Einheiten empfangenen Nachricht enthalten sind.
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Vorzugsweise
spezifizieren die Prioritätsinformationen,
die in der von der Abfrage-Einheit der Mehrzahl von Abfrage-Einheiten empfangenen Nachricht
enthalten sind, dass an die Abfrage-Einheit die Änderungsinformationen übermittelt
werden sollen, bevor die Änderungsinformationen
an die anderen Abfrage-Einheiten der Mehrzahl von Abfrage-Einheiten übermittelt
werden.
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Anschaulich
kann ein Beobachter mitteilen, dass er mit Priorität über eine Änderung
der Präsenzinformationen
informiert werden möchte.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die Prioritätsinformationen mindestens
teilweise von einem Benutzer der Kommunikationseinheit festgelegt
werden.
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Anschaulich
kann der Benutzer entscheiden, welche Beobachter bevorzugt über Änderungen
der Präsenzinformationen
informiert werden.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die Präsenz-Server-Einheit eine Ermittlungseinrichtung
aufweist, die eingerichtet ist, unter Verwendung der Prioritätsinformationen
die Notifizierungsrangfolge zu ermitteln.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass mindestens eine Abfrage-Einheit der Mehrzahl
von Abfrage-Einheiten ein Kommunikationsendgerät ist.
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Vorzugsweise
ist mindestens eine Abfrage-Einheit der Mehrzahl von Abfrage-Einheiten
ein Mobilfunk-Teilnehmergerät.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die Präsenzinformationen spezifizieren,
ob eine Kommunikationsverbindung zu der Kommunikationseinheit aufgebaut werden
kann.
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Vorzugsweise
ist die Kommunikationseinheit ein Mobilfunk-Teilnehmergerät.
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Anschaulich
können
sich durch Verwendung der Erfindung Mobilfunk-Teilnehmer mit einer
hohen Benutzerfreundlichkeit darüber
informieren lassen, ob ein anderer Mobilfunk-Teilnehmer verfügbar ist, ob er beispielsweise
in dem entsprechenden Mobilfunk-Kommunikationsnetzwerk angemeldet
ist, ob er gerade telefoniert usw. Dabei wird vermieden, dass Mobilfunk-Teilnehmer
unnötig
darüber
informiert werden, dass ein Mobilfunk-Teilnehmer verfügbar ist. Ferner
erhalten "dringende
Anrufer" oder auch
Anrufer, die von dem Anzurufenden bevorzugt werden, die Möglichkeit,
gesondert (bevorzugt) über
die Verfügbarkeit
des Anzurufenden informiert zu werden.
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Insbesondere
im Rahmen von Mobilfunk-Kommunikationsnetzwerken ist die Erfindung von
Vorteil, da die Präsenzinformationen,
insbesondere die Verfügbarkeit
von Mobilfunk-Teilnehmern, sich häufig ändert. Fährt beispielsweise ein Mobilfunk-Teilnehmer U-Bahn,
ist er für
die Dauer der Fahrt kurzzeitig nicht erreichbar, oder schaltet der Mobilfunk-Teilnehmer
sein Mobilfunk-Teilnehmergerät,
beispielsweise im Kino, aus, ist er für die Dauer des Films nicht
erreichbar. Ein anderer Mobilfunk-Teilnehmer, der den Mobilfunk-Teilnehmer
dringend erreichen muss, kann sich priorisiert darüber informieren
lassen, wenn der Mobilfunk-Teilnehmer wieder verfügbar ist,
ohne "Konkurrenz" von anderen Mobilfunk-Teilnehmern,
die den Mobilfunk-Teilnehmer ebenfalls anrufen möchten, befürchten zu müssen.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die Notifizierungsrangfolge spezifiziert,
dass zunächst
ein erster Teil der Mehrzahl von Abfrage-Einheiten über die Änderung
der Präsenzinformationen
informiert werden soll und der restliche Teil der Mehrzahl von Abfrage-Einheiten
bei einer weiteren Änderung
der Präsenzinformationen
und/oder nach einem festgelegten Zeitraum nach Änderung der Präsenzinformationen,
falls in dem Zeitraum keine Kommunikationsverbindung zu der Kommunikationseinheit
aufgebaut worden ist, über
die Änderung
der Präsenzinformationen
informiert werden soll.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Weiteren
näher erläutert.
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1 zeigt
ein Kommunikationssystem gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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3 zeigt
eine Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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1 zeigt
ein Kommunikationssystem 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Ein
erster Beobachter (Watcher) 101, ein zweiter Beobachter 102 und
ein dritter Beobachter 103 sind mit einem Presence Server 104 gekoppelt.
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Die
Watcher 101, 102, 103 sind gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung jeweils mittels eines Computerprogramms realisiert,
das auf einem Mobilfunk-Teilnehmergerät ausgeführt wird.
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Die
Kopplung zwischen den Beobachtern 101, 102, 103 und
dem Presence Server 104 erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel
mittels eines Mobilfunk-Kommunikationssystems, dass beispielsweise gemäß dem GSM
(Global System for Mobile Communications)-Standard, dem GPRS (General
Packet Radio Service)-Standard, dem UMTS (Universal Mobile Telecommunication
System)-Standard oder dem EDGE (Enhanced Data rate for Global Evolution)-Standard
ausgestaltet ist.
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Der
Presence Server 104 verwaltet eine Presentity 106 eines
Benutzers, der ein Mobilfunk-Teilnehmergerät 105 verwendet, das
mit dem Presence Server 104 mittels des Mobilfunk-Kommunikationssystems
gekoppelt ist. Der Presence Server 104 ist beispielsweise
als ein mit dem Mobilfunk-Kommunikationssystem
gekoppelter Server-Computer ausgestaltet.
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In
der Presentity 106 des Benutzers sind den Benutzer betreffende
Präsenzinformationen
enthalten, beispielsweise über
dessen Aufenthaltsort, über den
Zustand des Mobilfunk-Teilnehmergeräts 105 (z.B.
eingeschaltet/ausgeschaltet), über
die Stimmung des Benutzer (beispielsweise ob der Benutzer im Moment
gerne angerufen werden möchte
oder nicht), über
die Kommunikationsbereitschaft und über die Kommunikationsfähigkeit
des Benutzers und/oder des Mobilfunk- Teilnehmergeräts 105 (Verfügbarkeit,
Netzverfügbarkeit,
Empfangsqualität), beispielsweise
die Information, ob das Mobilfunk-Teilnehmergerät 105 in dem Mobilfunk-Kommunikationsnetzwerk
gerade eingebucht ist oder nicht.
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Die
Kopplung zwischen dem Presence Server 104 und dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 105 ermöglicht es
dem Presence Server 104 die Präsenzinformationen in der Presentity 106 über den
Benutzer auf dem aktuellen Stand zu halten.
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Die
Beobachter 101, 102, 103 können von dem
Presence Server 104 die in der Presentity 106 des
Benutzers gespeicherten Präsenzinformationen abfragen,
soweit Bedingungen erfüllt
sind, die durch ebenfalls in der Presentity 106 enthaltenen
Regeln, beispielsweise Zugriffsrechte für den Zugriff auf die Präsenzinformationen,
spezifiziert sind.
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Die
Beobachter 101, 102, 103 können Fetcher
sein, das heißt
einmalig (oder einmal in einem verhältnismäßig großem Zeitraum) Präsenzinformationen über den
Benutzer abfragen, Poller, das heißt regelmäßig (verhältnismäßig häufig) Präsenzinformationen des Benutzers
abfragen, oder Subscribed Watcher sein, das heißt Beobachter sein, die bei
dem Presence Server 104 angefordert haben, über jede Änderung
(oder über
jede Änderung
in einem verhältnismäßig großem Zeitraum)
der Präsenzinformationen
des Benutzers informiert zu werden.
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Jedem
der Beobachter 101, 102, 103 entspricht
ein Benutzer, welches der Benutzer ist, der das Mobilfunk-Teilnehmergerät verwendet,
mittels welchem der entsprechende Beobachter 101, 102, 103 realisiert
ist.
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Im
Weiteren wird ein Beispiel für
die Abfrage von Präsenzinformationen
durch die Beobachter 101, 102, 103 mit
Bezug auf 2 erläutert.
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2 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Der
dargestellte Nachrichtenfluss findet zwischen einem ersten Beobachter 201,
einem zweiten Beobachter 202, einem dritten Beobachter 203 und einem
Presence Server 204 statt, die entsprechend 1 angeordnet
und ausgestaltet sind.
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Unter
Benutzer wird im Folgenden derjenige Benutzer verstanden, dessen
Präsenzinformationen im
Laufe des dargestellten Nachrichtenflusses abgefragt werden, d.h.
der Benutzer des Mobilfunk-Teilnehmergeräts 105.
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In
diesem Beispiel wird angenommen, dass die Präsenzinformationen in der Presentity 106 die Information
ist, ob der Benutzer mittels des Mobilfunk-Teilnehmergeräts 105 erreichbar
(verfügbar)
ist. Der Benutzer ist beispielsweise nicht verfügbar, wenn eine Kommunikationsverbindung
zwischen dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 105 und
einem weiteren Mobilfunk-Teilnehmergerät besteht.
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Der
erste Beobachter 201 agiert als Subscribed Watcher und
sendet dementsprechend in Schritt 205 eine Nachricht an
den Presence Server 204, die eine Anforderung enthält, die
spezifiziert, dass der erste Beobachter 201 bei jeder Änderung
der Präsenzinformationen
des Benutzers über
die Änderung und
entsprechend über
die geänderten
Präsenzinformationen
informiert werden soll.
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Der
Presence Server bestätigt
in Schritt 206 die Anforderung des ersten Beobachters 201 mittels einer
entsprechenden Nachricht, die auch die aktuellen Präsenzinformationen
des Benutzers enthält.
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Der
zweite Beobachter 202 agiert in diesem Ausführungsbeispiel
als Fetcher und sendet entsprechend in Schritt 207 mittels
einer entsprechenden Nachricht eine Anforderung an den Presence
Server 204 nach den Präsenzinformationen
des Benutzers. In Schritt 208 beantwortet der Presence
Server 204 diese Anforderung, indem er eine Nachricht an
den zweiten Beobachter 202 übermittelt, die die aktuellen Präsenzinformationen
enthält.
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Der
dritte Beobachter 203 agiert als Subscribed Watcher und
sendet entsprechend in Schritt 209 mittels einer entsprechenden
Nachricht die Anforderungen an den Presence Server 204,
dass der dritte Beobachter 203 bei jeder Änderung
der Präsenzinformationen über die Änderung
und über
die geänderten
Präsenzinformationen
informiert werden soll.
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Ferner
weist die Anforderung den Hinweis auf, dass die nächste Mitteilung über geänderte Präsenzinformationen
an den dritten Beobachter 203 mit Priorität erfolgen
soll. Der Presence Server erstellt entsprechend eine Prioritätsregel,
die besagt, dass die nächste
Mitteilung an den dritten Beobachter 203 über geänderte Präsenzinformationen
des Benutzers mit Priorität
zu behandeln ist, und übermittelt
in Schritt 210 eine entsprechende Bestätigungsnachricht an den dritten
Beobachter 203, die auch die aktuellen Präsenzinformationen
enthält.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
gibt die Priorität
an, dass der dritte Beobachter 203 anschaulich vor den
anderen Subscribed Watchers über
die nächste Änderung
der Präsenzinformationen
informiert werden soll. In anderen Ausführungsformen könnte die
Priorität
auch spezifizieren, dass für
den dritten Beobachter 203 besondere Zugriffsregeln, die den
Zugriff auf die Präsenzinformation
regeln, zutreffen. Beispielsweise könnte der Benutzer eingestellt haben,
dass aktuell nur diejenigen Beobachter über eine Änderung der Präsenzinformationen
informiert werden sollen, die eine Priorität aufweisen, das heißt, die
beantragt haben, mit Priorität über Änderungen der
Präsenzinformationen
informiert zu werden.
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Die
in den Schritten 205, 207 und 209 übermittelten
Anforderungsnachrichten weisen in einer Ausführungsform stets eine Spezifikation
der Präsenzinformationen
auf, die an den entsprechenden Beobachter 201, 203, 203 gesendet
werden sollen, beispielsweise soll der erste Beobachter 201 nur über die
Kommunikationsbereitschaft des Benutzers informiert werden, alle
anderen Präsenzinformationen
sollen nicht an den ersten Beobachter 201 gesendet werden.
In den Schritten 206, 208 und 210 werden
in diesem Fall nur die spezifizierten, das heißt angeforderten, Präsenzinformationen übertragen.
(In diesem Beispiel wird wie erwähnt
davon ausgegangen, dass die Präsenzinformationen
ausschließlich
aus einer Verfügbarkeitsinformation
bestehen).
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Bei
der Übertragung
von Präsenzinformationen
wird in diesem Ausführungsbeispiel
stets vorausgesetzt, dass die in der Presentity spezifizierten Bedingungen
von den Beobachtern 201, 202, 203 erfüllt werden.
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Es
wird angenommen, dass sich zum Zeitpunkt t1 die
Präsenzinformationen
des Benutzers gemäß einer
ersten Änderung 214 ändern. Gemäß der von
dem Presence Server 204 erstellten Prioritätsregel
wird, obwohl der erste Beobachter 201 und der dritte Beobachter 203 als
Subscribed Watchers agieren, nur der dritte Beobachter 203 in
Schritt 211 von dem Presence Server 204 über die
erste Änderung 214 der
Präsenzinformationen
(und über
die geänderten
Präsenzinformationen)
informiert, indem der Presence Server 204 eine Nachricht
an den dritten Beobachter 203 sendet, die die aktuellen
Präsenzinformationen
enthält.
-
Bestehen
die Präsenzinformationen
(entgegen der Annahme in diesem Beispiel) aus mehreren Informationen,
so können
die Präsenzinformationen von
dem Presence Server 204 an den dritten Beobachter 203 vollständig übertragen
werden, oder nur jene Präsenzinformationen,
die sich seit der Übertragung
von Präsenzinformationen
in Schritt 210 an den dritten Beobachter 203 geändert haben.
-
Es
wird nur der dritte Beobachter 203, der entsprechend priorisiert
ist, über
die erste Änderung 214 der
Präsenzinformationen
informiert. Besteht die erste Änderung 214 der
Präsenzinformationen
darin, dass der Benutzer nun verfügbar ist, so hat auf diese Weise
der dritte Beobachter 203 bzw. der dem dritten Beobachter 203 entsprechende
Benutzer die Möglichkeit,
eine Kommunikationsverbindung zu dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 105 aufzubauen,
ohne dass er von dem ersten Beobachter 201 bzw. von dem
dem ersten Beobachter 201 entsprechenden Benutzer dabei
(durch einen Kommunikationsaufbau zu dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 105)
behindert wird. (Außer
in dem Fall, dass der dem ersten Beobachter 201 entsprechende
Benutzer zufällig
versucht, eine Kommunikationsverbindung zu dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 105 aufzubauen,
was jedoch unwahrscheinlich ist, da der erste Beobachter 201 nicht
darüber
informiert wurde, dass der Benutzer nun verfügbar ist).
-
Der
dem dritten Beobachter 203 entsprechende Benutzer kann
nun eine Kommunikationsverbindung zu dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 105 aufbauen.
-
Baut
der dem dritten Beobachter 203 entsprechende Benutzer nun
eine Kommunikationsverbindung zu dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 105 auf, so führt dies
ebenfalls zu einer zweiten Änderung
der Präsenzinformationen
(nicht gezeigt), da der Benutzer nun erneut nicht verfügbar ist.
Die zweite Änderung
der Präsenzinformationen
werden weder dem ersten Beobachter 201 noch dem dritten
Beobachter 203 mitgeteilt.
-
Nach
einem erfolgreichen Kommunikationsaufbau hat somit der erste Beobachter 201 weiterhin die
(nun wieder) korrekte Information, dass der Benutzer nicht verfügbar ist.
-
Wird
die Kommunikationsverbindung zwischen dem dritten Beobachter (bzw.
dem entsprechenden Mobilfunk-Teilnehmergerät) und dem
Mobilfunk-Teilnehmergerät 105 beendet,
so führt
dies zu einer dritten Änderung 215 der
Präsenzinformationen (Zeitpunkt
t2), die dem ersten Beobachter 201 in Schritt 212 und
dem dritten Beobachter 203 in Schritt 213 mittels
entsprechender Nachrichten, das heißt durch Übermittlung von Nachrichten,
die die aktuellen Präsenzinformationen
enthalten, mitgeteilt werden.
-
Wird
von dem dem dritten Beobachter 203 entsprechenden Benutzer
nach der Mitteilung über die
erste Änderung 214 der
Präsenzinformationen
in Schritt 211 in einem bestimmten Zeitraum nach dieser
Mitteilung keine Kommunikationsverbindung zu dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 105 aufgebaut,
so wird der erste Beobachter 201 in Schritt 212 mittels einer Nachricht,
die die aktuellen Präsenzinformationen
enthält, über die
erste Änderung 214 informiert.
-
Hat
in der Zwischenzeit (seit Schritt 211) ein weiterer Beobachter
eine Anforderung nach der Mitteilung von Präsenzinformationen mit Priorität an den Presence
Server 204 gesendet, so wird dieser Beobachter über die
dritte Änderung 215 analog
zu oben mit Priorität
informiert und beispielsweise der erste Beobachter 201 nicht über die
dritte Änderung
informiert beziehungsweise, falls der dritte Beobachter 203 keine
Kommunikationsverbindung zu dem Mobilfunk-Teilnhemergerät 105 aufgebaut
hat, (immer noch) nicht über
die erste Änderung 214 informiert.
-
In
einer anderen Ausführungsform
definiert der Benutzer des Mobilfunk-Teilnehmergeräts 105 zu Beginn,
in diesem Beispiel noch vor Schritt 205, selbst einen Satz
von Prioritätsregeln.
Dieser Satz von Prioritätsregeln
spezifiziert, welche Beobachter im Falle einer Änderung der Präsenzinformationen von
dieser Änderung
und über
die geänderten
Präsenzinformationen
informiert werden und/oder wann Beobachter über geänderte Präsenzinformationen benachrichtigt
werden.
-
Entsprechend
dem in 2 dargestellten Beispiel hat der Benutzer etwa
definiert, dass der dritte Beobachter 203 mit Priorität über geänderte Präsenzinformationen
zu informieren ist. In Schritt 209 ist es deshalb nicht
erforderlich, dass der dritte Beobachter in seiner Anforderung angibt,
mit Priorität über geänderte Präsenzinformationen
informiert zu werden. Aufgrund der von dem Benutzer definierten Prioritätsregel
wird entsprechend Schritt 211 der dritte Beobachter allein über die Änderung 214 der
Präsenzinformationen
(und über
die geäderten Präsenzinformationen)
informiert. Der weitere Ablauf ist mit dem oben beschriebenen identisch.
-
3 zeigt
eine Anordnung 300 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
Die
Anordnung weist eine Präsenz-Server-Einheit 301 auf,
die beispielsweise dem Presence Server 104 entspricht.
Die Präsenz-Server-Einheit 301 weist
die folgenden Einrichtungen auf: eine Empfangseinrichtung 302,
eine Informationseinrichtung 303, einen ersten Speicher 304,
einen zweiten Speicher 305 sowie eine Ermittlungseinrichtung 306.
-
Die
Präsenz-Server-Einheit 301 ist
optional mittels einer Schnittstelle 307 mit einer (Kunden-)Datenbank 308 gekoppelt,
in der Kundenprofile 309 abgelegt sind.
-
Die
Empfangseinrichtung 302 ist eingerichtet, von jeder Abfrage-Einheit
einer Mehrzahl von Abfrage-Einheiten, beispielsweise den Beobachtern 101, 102, 103,
eine Nachricht zu empfangen, die spezifiziert, dass bei einer Änderung
der Präsenzinformationen Änderungsinformationen über die Änderung
der Präsenzinformationen
an die jeweilige Abfrage-Einheit übermittelt werden sollen.
-
In
dem ersten Speicher 304 sind Prioritätsinformationen gespeichert,
und in dem zweiten Speicher 305 sind Regeln zum Erstellen
der Notifizierungsrangfolge gespeichert.
-
Die
Ermittlungseinrichtung 306 ist eingerichtet, die in dem
zweiten Speicher 305 gespeicherten Regeln auf die über die
Empfangseinrichtung 302 eintreffenden Anfragen anzuwenden,
d.h. eine Notifizierungsrangfolge zu erstellen.
-
Wie
erwähnt
weist die Präsenz-Server-Einheit 301 optional
mindestens eine Schnittstelle 307 zu mindestens einer (Kunden-)Datenbank 308 (beispielsweise
dem HLR – Home
Location Register des Mobilfunknetzbetreibers) auf, über die
die Präsenz-Server-Einheit 301 Kenntnis über die
Kundenprofile 309 der Benutzer der Abfrage-Einheiten erlangen
kann. Die Kundenprofile 309 können von der Ermittlungseinrichtung 306 ergänzend bei
der Erstellung einer (Notifizierungs-)Rangfolge der Beobachter berücksichtigt
werden.
-
Die
Informationseinrichtung 303 ist eingerichtet, bei der Änderung
der Präsenzinformationen die Änderungsinformationen
gemäß der Notifizierungsrangfolge
an die entsprechende(n) Abfrage-Einheit(en) zu übermitteln.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird gemäß einer
Kombination der oben beschriebenen Beispiele vorgegangen. So können Beobachter
Anforderungen nach Informationen über geänderte Präsenzinformationen mit Priorität stellen,
und gemäß von dem
Benutzer festgelegten Prioritätsregeln
wird unter Berücksichtigung
der Prioritäten
der verschiedenen Beobachter eine Rangfolge der Beobachter ermittelt,
nach welcher die Beobachter über Änderungen
der Präsenzinformationen
informiert werden. Beispielsweise wird bei einer Änderung
der Präsenzinformationen
zunächst
ein erster Beobachter informiert und wenn dieser nach einem festgelegten
Zeitraum keinen Kommunikationsverbindungsaufbau eingeleitet hat,
wird ein zweiter (in der Rangfolge auf den ersten Beobachter folgender)
Beobachter über die
geänderten
Präsenzinformationen
informiert und wenn auch dieser nach einem festgelegten Zeitraum keinen
Kommunikationsverbindungsaufbau eingeleitet hat, werden alle weiteren
Beobachter, das heißt alle
weiteren Subscribed Watchers, über
die geänderten
Präsenzinformationen
informiert.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
stellen Gruppen von Beobachtern gemeinsam Anforderungen nach der
Information über
geänderte
Präsenzinformationen.
Entsprechend können
die von dem Benutzer definierten Prioritätsregeln für Gruppen von Beobachtern gelten.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
werden bei der Erstellung einer Rangfolge der Beobachter weitere
Beschränkungen
berücksichtigt.
Beispielsweise könnte
die Berücksichtigung
von Anforderungen mit Priorität
nur für
pre-paid Kunden, nur für
Vertragskunden, nur tagsüber
und/oder nur nachts erfolgen oder ähnliches. Der Presence Server
kann dazu idealerweise über
mindestens eine Schnittselle mit mindestens einer (Kunden-)Datenbank
des Mobilfunknetzbetreibers (beispielsweise dem Home Location Register,
HLR) verbunden sein und auf diese Weise kundenspezifische Informationen
zur Ermittlung der resultierenden Notifikationsrangfolge heranziehen.
-
In
diesem Dokument sind folgende Veröffentlichungen zitiert:
- [1] 3rd Generation Partnership Project (3GPP):
TS 22. 141 v6.2.1, Technical Specification Group 'Services and System
Aspects', Presence
Service Stage 1
- [2] 3rd Generation Partnership Project (3GPP): TS 23.141 v6.6.0,
Technical Specification Group 'Services
and System Aspects',
Presence Service, Architecture and Functional Description
- [3] EP 1441486
-
- 100
- Kommunikationssystem
- 101-103
- Beobachter
- 104
- Presence
Server
- 105
- Mobilfunk-Teilnehmergerät
- 106
- Presentity
- 200
- Nachrichtenflussdiagramm
- 201-203
- Beobachter
- 204
- Presence
Server
- 205-213
- Ablaufschritte
- 214,215
- Änderungen
- 300
- Anordnung
- 301
- Präsenz-Server-Einheit
- 302
- Empfangseinrichtung
- 303
- Informationseinrichtung
- 304
- erster
Speicher
- 305
- zweiter
Speicher
- 306
- Ermittlungseinrichtung
- 307
- Schnittstelle
- 308
- (Kunden-)Datenbank
- 309
- Kundenprofile