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Gegenstand
der Erfindung ist ein Halbleitersubstrat, umfassend eine an der
Oberfläche
liegende, relaxierte, einkristalline Schicht, die Silicium und Germanium
enthält,
sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses Halbleitersubstrats.
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Im
Stand der Technik sind sSOI- und SGOI-Substrate bekannt. („strained
silicon an insulator” bzw. „silicon-germanium
an insulator"). sSOI-Substrate
und SGOI-Substrate zeichnen sich durch eine elektrisch isolierende
Schicht oder ein elektrisch isolierendes Trägermaterial aus. Im Fall eines
sSOI-Substrats steht ein dünne,
einkristalline, verspannte Siliciumschicht („strained silicon") in direktem Kontakt
zum Isolator, wie beispielsweise in
US2004/0005740A1 beschrieben.
Ein SGOI-Substrat
weist dagegen auf dem Isolator eine Schicht oder mehrere Schichten
auf, die Silicium und Germanium in einer vorgegebenen Zusammensetzung
(Si
xGe
1-x mit 0 < x < 1) enthält bzw.
enthalten. Diese Schicht oder diese Schichten insgesamt werden im
Folgenden auch als „Silicium-Germanium-Schicht" bezeichnet. Auf
der Oberfläche
der Silicium-Germanium-Schicht kann wiederum eine dünne, einkristalline,
verspannte Siliciumschicht aufgebracht werden.
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Bei
allen bekannten Verfahren zur Herstellung von sSOI- oder SGOI-Substraten
wird eine dünne
Schicht bestehend aus Silicium-Germanium
mittels mechanischer Kräfte
von einer Donorscheibe (engl. „donor
wafer") abgetrennt,
wobei die freie Oberfläche
der zu übertragenden
Schicht üblicherweise
vor dem Trennvorgang mit einer Trägerscheibe (engl. „handle
wafer") verbunden
wird. Im Fall des sSOI-Substrats wird außer der Silicium-Germanium-Schicht
auch eine verspannte Siliciumschicht von der Donorscheibe auf die
Trägerscheibe übertragen.
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Der
erste Schritt zur Herstellung eines sSOI- oder SGOI-Substrats ist die
Vorbereitung einer Donorscheibe. In beiden Fällen muss zunächst auf
einer Siliciumscheibe eine relaxierte Silicium-Germanium-Schicht
hergestellt werden, die in einem weiteren Schritt auf die Trägerscheibe übertragen
wird. Dafür sind
zwei prinzipiell unterschiedliche Verfahren bekannt:
Im ersten
Verfahren werden auf der Siliciumscheibe zunächst mehrere Silicium-Germanium-Schichten mit
steigendem Germanium-Gehalt
(engl. „graded buffer
layer") epitaktisch
abgeschieden und damit eine Gitteranpassung zwischen Silicium und
Silicium-Germanium
erreicht. Eine darauf abgeschiedene Silicium-Germanium-Schicht mit konstantem Germanium-Gehalt
dient zur mechanischen Entspannung, sodass an der Oberfläche Silicium-Germanium mit seiner
natürlichen
Gitterkonstante (d. h. relaxiertes Silicium-Germanium mit einer
Zusammensetzung von SixGe1-x mit
0 < x < 1) vorliegt. Optional
können die
bei diesem Verfahren auftretenden Oberflächenrauhigkeiten durch nachfolgende
und/oder zwischengeschaltete Polierschritte reduziert werden. Dieses Verfahren
erfordert die epitaktische Abscheidung von Schichten mit einer Gesamtdicke
von etwa 5 μm
und ist aufgrund der damit verbundenen langen Prozessdauer sehr
kostenintensiv. Das Verfahren erfordert zudem einen mehrmaligen
Wechsel zwischen epitaktischer Abscheidung und Politur und daher
viele einzelne Prozessschritte. Das Verfahren führt zu Versetzungsdichten im
Bereich von 105/cm2.
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Beim
zweiten bekannten Verfahren wird auf die Schichtfolge mit allmählich steigendem
Germanium-Gehalt verzichtet und sofort eine dünne Silicium-Germanium-Schicht
mit gewünschter
Zusammensetzung abgeschieden. Die Schichtdicke wird hierbei unterhalb
der Grenze gehalten, ab der sich Fehlanpassungsversetzungen bilden.
Diese zunächst
noch verspannte Silicium-Germanium-Schicht wird nachfolgend entspannt,
indem der direkt unterhalb der Silicium-Germanium-Schicht liegende
Silicium-Kristallverbund geschwächt
wird. Dies wird durch eine Implantation von Gas-Ionen (beispielsweise
Wasserstoff- oder Helium-Ionen) und eine nachfolgende Wärmebehandlung
erreicht. Während
der Wärmebehandlung
bilden die implantierten Ionen Gasblasen, die den Silicium-Kristallverbund aufbrechen
und so die Silicium-Germanium-Schicht und
eine darunter liegende, nur sehr dünne Silicium-Schicht mechanisch
vom Rest der Siliciumscheibe abkoppeln, was letztlich zur Relaxation
der Silicium-Germanium-Schicht führt.
Nachteilig ist der aufwändige
Implantationsschritt und die Entstehung von Mikrorissen bei der
Gasblasenbildung, die zur Zerstörung
der Schicht führt.
Auch bei diesem Verfahren entsteht eine hohe Versetzungsdichte.
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Nur
wenn ein sSOI-Substrat hergestellt werden soll, wird auf der relaxierten
Silicium-Germanium-Schicht zusätzlich
eine dünne,
verspannte Siliciumschicht epitaktisch abgeschieden.
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Im
zweiten Schritt des Verfahrens wird eine oberflächliche Schicht der Donorscheibe
(eine Silicium-Germanium-Schicht im Fall von SGOI und zusätzlich eine
verspannte Silicium-Schicht im Fall von sSOI) auf eine Trägerscheibe übertragen,
wie in
US2004/0005740A1 beschrieben.
Die Trägerscheibe besteht
entweder vollständig
aus einem elektrisch isolierenden Material oder sie trägt zumindest
an ihrer Oberfläche
eine elektrisch isolierende Schicht. Auch für diesen zweiten Schritt sind
mehrere Verfahren bekannt.
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Am
gebräuchlichsten
ist das unter dem Namen Smart Cut
® bekannte
Verfahren (
EP533551A1 ). Dabei
werden zunächst
Wasserstoff-Ionen in die Oberfläche
der Donorscheibe implantiert. Nach der Verbindung mit einer Trägerscheibe
wird durch eine Temperaturbehandlung bei etwa 500°C eine Schicht mit
wasserstoffgefüllten
Hohlräumen
erzeugt. Das Abtrennen an dieser Schicht erfolgt durch zunehmenden
Gasdruck.
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Bei
allen bekannten Verfahren zur Herstellung von sSOI- oder SGOI-Substraten
entstehen bei der Trennung der Donorscheibe entlang der vorbereiteten
Trennschicht derart hohe Oberflächenrauhigkeiten,
dass das Substrat nicht ohne weitere Nachbehandlung, beispielsweise
durch eine Politur oder eine glättende
thermische Behandlung, zur Herstellung elektronischer Bauelemente
eingesetzt werden kann.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe bestand somit darin, eine
effiziente Möglichkeit zur
Herstellung von sSOI- oder
SGOI-Substraten zur Verfügung
zu stellen, die einerseits nicht die kostenintensive Abscheidung
sehr dicker Silicium-Germanium-Schichten
auf der Donorscheibe erfordert und andererseits zu einer geringen
Oberflächenrauhigkeit
nach dem Übertragen
der dünnen
Schicht auf die Trägerscheibe
führt.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Halbleitersubstrat, umfassend eine einkristalline Siliciumscheibe,
eine an der Oberfläche
liegende, mit der Siliciumscheibe in direktem Kontakt stehende,
relaxierte, einkristalline Schicht, die Silicium und Germanium enthält, wobei
der Germanium-Gehalt an der Oberfläche der Schicht im Bereich
von 10 Gew.% bis 100 Gew.% (Gewichtsprozent) liegt, und eine Schicht
von periodisch angeordneten Hohlräumen unter der genannten Oberfläche.
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Vorzugsweise
liegt die Dicke der einkristallinen Schicht im Bereich von 5 nm
bis 3 μm.
Vorzugsweise liegt der Germanium-Gehalt
an der Oberfläche der
Schicht im Bereich von 10 Gew.% bis 60 Gew.%.
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Die
Aufgabe wird ebenfalls gelöst
durch ein erstes Verfahren zur Herstellung eines Halbleitersubstrats,
umfassend folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge:
- – Herstellung
einer periodische angeordnete Vertiefungen enthaltenden Schicht
an der Oberfläche einer
einkristallinen Siliciumscheibe und
- – thermische
Behandlung der einkristallinen Siliciumscheibe, bis sich eine geschlossene
Schicht bestehend aus einkristallinem Silicium an der Oberfläche mit
einer darunter liegenden Schicht von periodisch angeordneten Hohlräumen gebildet
hat,
dadurch gekennzeichnet, dass nach der thermischen
Behandlung auf der geschlossenen Schicht an der Oberfläche eine
einkristalline, relaxierte Schicht mit einer Dicke von 5 nm bis
3 μm abgeschieden
wird, die Silicium und Germanium enthält, wobei der Germanium-Gehalt
an der Oberfläche
der Schicht im Bereich von 10 Gew.% bis 100 Gew.% liegt.
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Gleichermaßen wird
die Aufgabe gelöst durch
ein zweites Verfahren zur Herstellung eines Halbleitersubstrats,
umfassend folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge:
- – Abscheidung
einer Silicium und Germanium enthaltenden Schicht auf der Oberfläche einer
einkristallinen Siliciumscheibe, wobei die Schicht eine Dicke von
5 nm bis 3 μm
und einen Germanium-Gehalt
an der Oberfläche
der Schicht im Bereich von 10 Gew.% bis 100 Gew.% aufweist,
- – Herstellung
einer periodisch angeordnete Vertiefungen enthaltenden Schicht an
der Oberfläche der
einkristallinen Siliciumscheibe, die die Silicium und Germanium
enthaltende Schicht trägt
und
- – thermische
Behandlung der einkristallinen Siliciumscheibe, bis sich an der
Oberfläche
eine geschlossene, einkristalline, relaxierte Schicht enthaltend
Silicium und Germanium mit einer darunter liegenden Schicht von
periodisch angeordneten Hohlräumen
gebildet hat.
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Bei
diesem zweiten Verfahren erfolgt die Abscheidung der Silicium und
Germanium enthaltenden Schicht im Gegensatz zum ersten Verfahren
vor der Herstellung der Vertiefungen und der thermischen Behandlung,
während
der die Vertiefungen oberflächlich
geschlossen werden. Beide Verfahren führen zu dem beschriebenen Halbleitersubstrat.
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Dieses
erfindungsgemäße Halbleitersubstrat kann
als Donorscheibe zur Herstellung von SGOI-Substraten eingesetzt
werden. Dazu wird das Halbleitersubstrat an der Fläche, die
die Silicium-Germanium-Schicht trägt, mit einer geeigneten Trägerscheibe,
die aus einem elektrisch isolierenden Material besteht oder wenigstens
an ihrer Oberfläche eine
elektrisch isolierende Schicht trägt, verbunden. Nach dem Verbinden
wird die Donorscheibe entlang der die Hohlräume enthaltenden Schicht gespalten, sodass
die Silicium-Germanium-Schicht auf der Trägerscheibe zurückbleibt.
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Das
erfindungsgemäße Halbleitersubstrat kann
auch als Donorscheibe zur Herstellung von sSOI-Substraten eingesetzt
werden. In diesem Fall wird auf der Oberfläche der Silicium und Germanium enthaltenden
Schicht, unter der sich die Schicht mit den Hohlräumen befindet,
eine verspannte Siliciumschicht abgeschieden. Anschließend wird
das Halbleitersubstrat an der Fläche,
die die verspannte Siliciumschicht trägt, mit einer geeigneten Trägerscheibe, die
aus einem elektrisch isolierenden Material besteht oder wenigstens
an ihrer Oberfläche
eine elektrisch isolierende Schicht trägt, verbunden. Nach dem Verbinden
wird die Donorscheibe entlang der die Hohlräume enthaltenden Schicht gespalten,
sodass die verspannte Siliciumschicht und die darüber liegende
Silicium-Germanium-Schicht
auf der Trägerscheibe
zurückbleibt.
Die Silicium-Germanium-Schicht
kann anschließend
entfernt werden, sodass ein sSOI-Substrat vorliegt, bei dem eine
an der Oberfläche
befindliche verspannte Siliciumschicht in direktem Kontakt zu einem
elektrischen Isolator steht.
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Die
Erfindung erlaubt die Herstellung einer sSOI-Scheibe, umfassend
eine Trägerscheibe
und eine an der Oberfläche
liegende, verspannte Siliciumschicht, wobei die Silicium-Phononenlinie der
verspannten Siliciumschicht bei Raumtemperatur im Ramanspektrum
sich um wenigstens 2 cm–1, bevorzugt um wenigstens
4 cm, von der Phononenlinie von unverspanntem Silicium unterscheidet,
und wobei die verspannte Siliciumschicht eine Dicke von 50 nm oder
weniger, eine Schichtdickengleichmäßigkeit (6σ) von 5% oder weniger und eine
HF-Defekt-Dichte von 1/cm2 oder weniger
aufweist.
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Die
Lage der Silicium-Phononenlinie im Raman-Spektrum bei Raumtemperatur
ist ein direktes Maß für den Grad
der Verspannung der Siliciumschicht. Die Silicium-Phononenlinie
einer unverspannten Siliciumschicht liegt bei Raumtemperatur bei
520 cm–1.
Bei einer verspannten Siliciumschicht mit 1% Gitterfehlanpassung
(Verspannung) verschiebt sich die Lage der Silicium-Phononenlinie
um etwa 8 cm–1.
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Das
erfindungsgemäße Halbleitersubstrat trägt an seiner
Oberfläche
eine sehr dünne,
einkristalline, relaxierte Schicht enthaltend Silicium und Germanium.
Infolge der Gitterfehlanpassung zwischen im Wesentlichen reinem
Silicium und Silicium-Germanium entstehen Spannungen im Kristallgitter,
die durch plastische Verformung, d. h. durch die Ausbildung von
Versetzungen, kompensiert werden. Die unmittelbar unterhalb der Silicium-Germanium-Schicht
liegende Schicht mit Hohlräumen
ist mechanisch weniger stabil als die Silicium-Germanium-Schicht
selbst. Daher werden die Spannungen im Kristallgitter hauptsächlich durch
die Ausbildung von Versetzungen in den zwischen den Hohlräumen befindlichen
Stegen, die die Schicht mit dem Rest des Substrats verbinden, abgebaut.
Dies wiederum hat zur Folge, dass die Silicium-Germanium-Schicht
einerseits schon bei geringer Dicke durch Versetzungsbildung relaxiert.
Andererseits entstehen diese Versetzungen aber vorwiegend in den
Stegen zwischen den Hohlräumen
und in einer ggf. vorhandenen dünnen
Siliciumschicht zwischen der Schicht mit den Hohlräumen und
der Silicium-Germanium-Schicht. Damit ist die Versetzungsdichte
in der Silicium-Germanium-Schicht selbst deutlich geringer als bei
Silicium-Germanium-Schichten gemäß dem Stand
der Technik, die die gleiche Dicke aufweisen. Daher kann die Silicium-Germanium-Schicht
der erfindungsgemäßen Donorscheibe
deutlich dünner sein
als gemäß dem Stand
der Technik, sodass die Schicht deutlich schneller und damit kostengünstiger hergestellt
werden kann, ohne dass eine Erhöhung der
Versetzungsdichte in Kauf genommen werden muss.
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Das
erfindungsgemäße Halbleitersubstrat wird
ohne Ionenimplantation hergestellt. Mikrorisse bei der Gasblasenbildung
und eine damit einhergehende Zerstörung der Silicium und Germanium
enthaltenden Schicht können
daher vermieden werden.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
für die
einzelnen Schritte der Erfindung beschrieben:
Die Herstellung
der Silicium-Germanium-Schicht erfolgt vorzugsweise durch epitaktische
Abscheidung. Besonders bevorzugt ist eine CVD-Abscheidung (engl. „chemical
vapour deposition")
durch die Zersetzung geeigneter Silicium bzw. Germanium enthaltender
gasförmiger
Ausgangsverbindungen an der heißen
Oberfläche
des Substrats in einem CVD-Reaktor.
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Die
Vertiefungen in der Silicium- oder Silicium-Germanium-Oberfläche sind
erfindungsgemäß periodisch
angeordnet. Sie können
beispielsweise durch Lithographie und Trench-Ätzen (siehe beispielsweise
WO03/003430A2 )
hergestellt werden.
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Die
thermische Behandlung zum oberflächlichen
Verschließen
der Vertiefungen wird in der Regel bei einer Temperatur im Bereich
von 700 bis 1370°C, bevorzugt
900 bis 1250°C
und besonders bevorzugt 950 bis 1150°C und einem Druck im Bereich
von 1 bis 100 Torr, bevorzugt 1 bis 50 Torr und besonders bevorzugt
5 bis 20 Torr durchgeführt.
Die thermische Behandlung kann in allen Atmosphären erfolgen, die die Bildung
einer Oxidschicht („native
Oxide") auf der Silicium-
oder Silicium-Germanium-Oberfläche verhindern,
vorzugsweise in reduzierenden Gasen und Gasgemischen oder inerten
Gasen und Gasgemischen. Bevorzugt ist eine Atmosphäre, die
Wasserstoff oder Argon oder Mischungen aus Wasserstoff und Argon
enthält.
Die Prozessbedingungen werden so gewählt, dass eine möglichst
hohe Oberflächenbeweglichkeit
der Silicium- oder Germanium-Atome erreicht werden kann. Die thermische
Behandlung dauert in der Regel 3 Sekunden bis 6 Stunden, vorzugsweise
1 Minute bis 30 Minuten. Die Dauer der thermischen Behandlung wird
so gesteuert, dass nach deren Ende die Vertiefungen oberflächlich geschlossen
sind, aber die aus den einzelnen Vertiefungen entstehenden individuellen
Hohlräume
noch nicht zusammenwachsen.
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Die
für manche
Ausführungsformen
der Erfindung notwendige verspannte Siliciumschicht wird ebenfalls
vorzugsweise durch epitaktische Abscheidung hergestellt. Besonders
bevorzugt ist eine CVD-Abscheidung durch die Zersetzung geeigneter Silicium
enthaltender gasförmiger
Ausgangsverbindungen an der heißen
Silicium-Germanium-Oberfläche
des Substrats in einem CVD-Reaktor.
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Das
erfindungsgemäße Halbleitersubstrat kann
vorzugsweise als Donorscheibe für
einen Schichttransfer eingesetzt werden. Dazu wird das Halbleitersubstrat
an der vorbereiteten Oberfläche, die
die zu übertragende
Schicht trägt,
auf bekannte Art und Weise mit einer Trägerscheibe verbunden. Bei der
Herstellung von SGOI- oder sSOI-Substraten wird entweder eine elektrisch
isolierende Trägerscheibe
(beispielsweise bestehend aus Quarz, Glas oder Saphir) verwendet
oder die Oberfläche
der Donorscheibe und/oder der Trägerscheibe
wird vor dem Verbinden mit einer isolierenden Schicht, beispielsweise
einer Oxidschicht versehen. Vorzugsweise wird als Trägerscheibe
eine Siliciumscheibe, insbesondere eine einkristalline Siliciumscheibe
verwendet, deren Oberfläche
oxidiert wird, sodass eine Siliciumoxidschicht die elektrisch isolierende
Schicht bildet. Verfahren zum Herstellen dieser isolierenden Schicht
und zum Verbinden von Scheiben sind dem Fachmann bekannt.
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Um
die Übertragung
der Schicht zu vervollständigen,
wird das mit der Trägerscheibe
verbundene Halbleitersubstrat anschließend entlang der Hohlräume enthaltenden
Schicht gespalten. Die Spaltung kann beispielsweise chemisch, mechanisch
oder thermisch erfolgen. Diese Möglichkeiten
können auch
kombiniert werden. Die Verfahren sind in
WO03/003430A2 näher beschrieben.
Vorzugsweise erfolgt die Spaltung thermisch, da dies ein besonders schonendes
Verfahren ist, das zu einer geringen Rauhigkeit der bei der Spaltung
entstehenden Oberflächen
führt.
Außerdem
wird, falls notwendig, durch die thermische Behandlung gleichzeitig
eine Verstärkung
der Verbindungskraft zwischen Trägerscheibe und
Halbleitersubstrat erreicht. Die Bedingungen der thermischen Spaltung
sind ebenfalls in
WO03/003430A2 näher beschrieben.
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Alle
bisher bekannten Verfahren für
das Übertragen
von Silicium-Germanium-Schichten oder verspannten Siliciumschichten
setzen zum Trennen der Donorscheibe von der zu übertragenden dünnen Schicht
teilweise oder ausschließlich
mechanische Kräfte
ein. Im Fall der unter dem Namen Smart Cut® bekannten
Technologie werden diese Kräfte
durch Gasdruck erzeugt, der letztlich zum Durchbrechen der Wände oder
Stege zwischen den Hohlräumen führt. Im
Gegensatz zu diesen bekannten Verfahren zur Herstellung von SGOI-
bzw. sSOI-Scheiben
werden bei Verwendung der erfindungsgemäßen Donorscheibe und im Fall
der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform (Spaltung entlang
der Schicht mit den Hohlräumen
durch eine thermische Behandlung) keine mechanischen Kräfte zum
Abtrennen der zu übertragenden
Schichten verwendet. Durch die Spaltung durch thermische Behandlung wird
zum einen eine sehr gute Schichtdickengleichmäßigkeit (6σ; d. h. der sechsfache Wert
der Standardabweichung von der mittleren Schichtdicke) von 5% oder
weniger (bezogen auf die mittlere Schichtdicke) bei einer Schichtdicke
von 50 nm oder weniger erreicht, zum anderen kann im Vergleich zu
den bekannten Verfahren die Dichte der HF-Defekte auf 1/cm2 oder weniger reduziert werden.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
für die
Abfolge der Einzelschritte im erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben:
Bevorzugter
Verfahrensablauf 1 (Herstellung eines SGOI- Substrats):
- 1.
Herstellung einer periodisch angeordnete Vertiefungen enthaltenden
Schicht an der Oberfläche einer
einkristallinen Siliciumscheibe.
- 2. Thermische Behandlung der einkristallinen Siliciumscheibe,
bis sich an der Oberfläche
eine geschlossene Schicht bestehend aus einkristallinem Silicium
mit einer darunter liegenden Schicht von periodisch angeordneten
Hohlräumen
gebildet hat.
- 3. Abscheidung einer einkristallinen, relaxierten Schicht mit
einer Dicke von 5 nm bis 3 μm,
die Silicium und Germanium enthält,
wobei der Germanium-Gehalt im Bereich von 10 bis 60 Gew.% liegt.
Die dabei entstehenden Spannungen im Kristallgitter werden über die
dünnen
Stege zwischen den Hohlräumen
abgebaut. Die derart vorbereitete Scheibe wird als Donorscheibe
verwendet.
- 4. Oxidation der Oberfläche
der Silicium-Germanium-Schicht der Donorscheibe oder Oxidation der Oberfläche der
Trägerscheibe.
- 5. Verbindung der Donorscheibe mit der Trägerscheibe.
- 6. Thermische Behandlung zur Verstärkung der Verbindungskraft
und zum Abtrennen der dünnen Silicium-Germanium-Schicht
von der Donorscheibe.
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Bevorzugter
Verfahrensablauf 2 (Herstellung eines sSOI-Substrats):
- 1.
Herstellung einer periodisch angeordnete Vertiefungen enthaltenden
Schicht an der Oberfläche einer
einkristallinen Siliciumscheibe.
- 2. Thermische Behandlung der einkristallinen Siliciumscheibe,
bis sich an der Oberfläche
eine geschlossene Schicht bestehend aus einkristallinem Silicium
mit einer darunter liegenden Schicht von periodisch angeordneten
Hohlräumen gebildet hat.
- 3. Abscheidung einer einkristallinen, relaxierten Schicht mit
einer Dicke von 5 nm bis 3 μm,
die Silicium und Germanium enthält,
wobei der Germanium-Gehalt im Bereich von 10 bis 60 Gew.% liegt.
Die dabei entstehenden Spannungen im Kristallgitter werden über die
dünnen
Stege zwischen den Hohlräumen
abgebaut.
- 4. Abscheidung einer verspannten Siliciumschicht auf der relaxierten
Silicium-Germanium-Schicht. Die derart vorbereitete Scheibe wird
als Donorscheibe verwendet.
- 5. Oxidation der Oberfläche
der verspannten Siliciumschicht der Donorscheibe oder Oxidation
der Oberfläche
der Trägerscheibe.
- 6. Verbindung der Donorscheibe mit der Trägerscheibe.
- 7. Thermische Behandlung zur Verstärkung der Verbindungskraft
und zum Abtrennen der dünnen Silicium-Germanium-Schicht
und der verspannten Siliciumschicht von der Donorscheibe.
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Bevorzugter
Verfahrensablauf 3 (Herstellung eines SGOI-Substrats):
- 1.
Abscheidung einer einkristallinen, relaxierten Schicht mit einer
Dicke von 5 nm bis 3 μm,
die Silicium und Germanium enthält,
wobei der Germanium-Gehalt im Bereich von 10 bis 60 Gew.% liegt,
auf einer einkristallinen Siliciumscheibe. Diese Silicium-Germanium-Schicht
ist wegen ihrer geringen Dicke nicht vollständig relaxiert.
- 2. Herstellung von periodisch angeordneten Vertiefungen an der
Oberfläche
der Silicium-Germanium-Schicht.
- 3. Thermische Behandlung der einkristallinen Siliciumscheibe
mit der Silicium-Germanium-Schicht, bis sich an der Oberfläche eine
geschlossene Schicht bestehend aus einkristallinem Silicium-Germanium
mit einer darunter liegenden Schicht von periodisch angeordneten
Hohlräumen gebildet
hat. Während
dieser thermischen Behandlung relaxiert die Silicium-Germanium-Schicht
durch Bildung von Versetzungen in den Stegen zwischen den Hohlräumen. Die
derart vorbereitete Scheibe wird als Donorscheibe verwendet.
- 4. Oxidation der Oberfläche
der Silicium-Germanium-Schicht der Donorscheibe oder Oxidation der Oberfläche der
Trägerscheibe.
- 5. Verbindung der Donorscheibe mit der Trägerscheibe.
- 6. Thermische Behandlung zur Verstärkung der Verbindungskraft
und zum Abtrennen der dünnen Silicium-Germanium-Schicht
von der Donorscheibe.
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Bevorzugter
Verfahrensablauf 4 (Herstellung eines sSOI-Substrats):
- 1.
Abscheidung einer einkristallinen, relaxierten Schicht mit einer
Dicke von 5 nm bis 3 μm,
die Silicium und Germanium enthält,
wobei der Germanium-Gehalt im Bereich von 10 bis 60 Gew.% liegt,
auf einer einkristallinen Siliciumscheibe. Diese Silicium-Germanium-Schicht
ist wegen ihrer geringen Dicke nicht vollständig relaxiert.
- 2. Herstellung von periodisch angeordneten Vertiefungen an der
Oberfläche
der Silicium-Germanium-Schicht.
- 3. Thermische Behandlung der einkristallinen Siliciumscheibe
mit der Silicium-Germanium-Schicht, bis sich an der Oberfläche eine
geschlossene Schicht bestehend aus einkristallinem Silicium-Germanium
mit einer darunter liegenden Schicht von periodisch angeordneten
Hohlräumen
gebildet hat. Während
dieser thermischen Behandlung relaxiert die Silicium-Germanium-Schicht
durch Bildung von Versetzungen in den Stegen zwischen den Hohlräumen.
- 4. Abscheidung einer verspannten Siliciumschicht auf der relaxierten
Silicium-Germanium-Schicht. Die derart vorbereitete Scheibe wird
als Donorscheibe verwendet.
- 5. Oxidation der Oberfläche
der verspannten Siliciumschicht der Donorscheibe oder Oxidation
der Oberfläche
der Trägerscheibe.
- 6. Verbindung der Donorscheibe mit der Trägerscheibe.
- 7. Thermische Behandlung zur Verstärkung der Verbindungskraft
und zum Abtrennen der dünnen Silicium-Germanium-Schicht
und der verspannten Siliciumschicht von der Donorscheibe.
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Bei
allen genannten Verfahren kann das Abtrennen der dünnen Schicht
von der Donorscheibe auch mit Unterstützung mechanischer Kräfte erfolgen.
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Beispiele
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Beispiel 1
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In
der Oberfläche
einer einkristallinen Siliciumscheibe wurden mittels Lithographie
und Ionenstrahlätzen
gemäß dem Stand
der Technik periodisch angeordnete Vertiefungen mit einem runden
Querschnitt erzeugt. Die Vertiefungen hatten eine Tiefe von 3,5 μm, einen
Durchmesser von 0,4 μm
und der Abstand von Mitte zu Mitte der Vertiefungen betrug 0,8 μm. Anschließend wurden
die Vertiefungen durch eine thermische Behandlung bei 1100°C und 10
Torr in Wasserstoffatmosphäre
verschlossen, sodass eine dünne
einkristalline Siliciumschicht und eine darunter liegende Schicht
von periodisch angeordneten Hohlräumen entstand. Die thermische
Behandlung dauerte 10 Minuten. Auf die neu entstandene einkristalline
Silicium-Oberfläche
wurde dann eine Silicium-Germanium-Schicht epitaktisch abgeschieden.
In einem weiteren Schritt wurde die Silicium-Germanium-Schicht der
derart vorbereiteten Donorscheibe mit einer Siliciumscheibe mit
oxidierter Oberfläche
verbunden (gebondet). Hierzu wurde ein handelsüblicher Sonder verwendet. Das
miteinander verbundene Scheibenpaar wurde dann einer thermischen
Behandlung mit insgesamt 10 Stunden Dauer und einer Maximaltemperatur
von 1100°C
unterzogen. Der Druck betrug 760 Torr und als Atmosphärengas wurde
Argon gewählt.
Durch diese thermischen Behandlung wurde die Stärke der Verbindung zwischen
den beiden Scheiben erhöht.
Zudem verschmolzen im weiteren Verlauf der thermischen Behandlung
die individuellen, aus den Vertiefungen entstandenen Hohlräume, so
dass sich ein durchgehender Hohlraum bildete, der die Silicium-Germanium-Schicht
vom Rest der Donorscheibe trennte. Die nun über der Silicium-Germanium-Schicht
angeordnete Siliciumschicht wurde oxidiert und die Oxidschicht anschließend entfernt.
Die dünne,
einkristalline Silicium-Germanium-Schicht
war nur noch mit der Oxidschicht verbunden, sodass ein SGOI-Substrat vorlag.
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Beispiel 2
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In
der Oberfläche
einer einkristallinen Siliciumscheibe wurden mittels Lithographie
und Ionenstrahlätzen
gemäß dem Stand
der Technik periodisch angeordnete Vertiefungen mit einem runden
Querschnitt erzeugt. Anschließend
wurden die Vertiefungen durch eine thermische Behandlung bei 1100°C und 10
Torr in Wasserstoffatmosphäre
verschlossen, sodass eine dünne
einkristalline Siliciumschicht und eine darunter liegende Schicht
von periodisch angeordneten Hohlräumen entstand. Die thermische
Behandlung dauerte 10 Minuten. Auf die neu entstandene einkristalline
Silicium-Oberfläche
wurde dann eine Silicium-Germanium-Schicht und auf der Silicium-Germanium-Schicht wiederum
eine verspannte Siliciumschicht epitaktisch abgeschieden. In einem weiteren
Schritt wurde die verspannte Siliciumschicht der derart vorbereiteten
Donorscheibe mit einer Siliciumscheibe mit oxidierter Oberfläche verbunden (gebondet).
Hierzu wurde ein handelsüblicher
Sonder verwendet. Das miteinander verbundene Scheibenpaar wurde
dann einer thermischen Behandlung mit insgesamt 10 Stunden Dauer
und einer Maximaltemperatur von 1100°C unterzogen. Der Druck betrug
760 Torr und als Atmosphärengas
wurde Ar gewählt.
Durch diese thermische Behandlung wurde die Stärke der Verbindung zwischen
den beiden Scheiben erhöht.
Zudem verschmolzen im weiteren Verlauf der thermischen Behandlung
die individuellen, aus den Vertiefungen entstandenen Hohlräume, so dass
sich ein durchgehender Hohlraum bildete, der die Silicium-Germanium-Schicht und die verspannte Siliciumschicht
vom Rest der Donorscheibe trennte. Die nun über der Silicium-Germanium-Schicht angeordnete
Siliciumschicht und die Silicium-Germanium-Schicht selbst wurden oxidiert und die
Oxidschicht anschließend
entfernt. Die dünne,
einkristalline verspannte Siliciumschicht war nur noch mit der Oxidschicht
verbunden, sodass ein sSOI-Substrat vorlag.
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Beispiel 3
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Auf
der Oberfläche
einer einkristallinen Siliciumscheibe wurde eine Silicium-Germanium-Schicht mit
einer Dicke von ca. 2 μm
abgeschieden. Auf der Oberfläche
dieser Silicium-Germanium-Schicht
wurden mittels Lithographie und Ionenstrahlätzen gemäß dem Stand der Technik periodisch
angeordnete Vertiefungen mit einem runden Querschnitt erzeugt. Die
Vertiefungen hatten eine Tiefe von 1,7 μm, einen Durchmesser von 0,2 μm und der
Abstand von Mitte zu Mitte der Vertiefungen betrug 0,4 μm. Anschließend wurden
die Vertiefungen durch eine thermische Behandlung bei 1100°C und 10
Torr in Wasserstoffatmosphäre
verschlossen, sodass eine dünne
einkristalline Silicium-Germanium-Schicht und eine darunter liegende
Schicht von periodisch angeordneten Hohlräumen entstand. Die thermische
Behandlung dauerte 10 Minuten. In einem weiteren Schritt wurde die
Silicium-Germanium-Schicht
der derart vorbereiteten Donorscheibe mit einer Siliciumscheibe
mit oxidierter Oberfläche
verbunden (gebondet). Hierzu wurde ein handelsüblicher Sonder verwendet. Das miteinander
verbundene Scheibenpaar wurde dann einer thermischen Behandlung
mit insgesamt 10 Stunden Dauer und einer Maximaltemperatur von 1100°C unterzogen.
Der Druck betrug 10 Torr und als Atmosphärengas wurde Argon gewählt. Durch
diese thermische Behandlung wurde die Stärke der Verbindung zwischen
den beiden Scheiben erhöht.
Zudem verschmolzen im weiteren Verlauf der thermischen Behandlung
die individuellen, aus den Vertiefungen entstandenen Hohlräume, so
dass sich ein durchgehender Hohlraum bildete, der die Silicium-Germanium-Schicht vom Rest
der Donorscheibe trennte. Die nun über der Silicium-Germanium-Schicht
angeordnete Siliciumschicht wurde oxidiert und die Oxidschicht anschließend entfernt.
Die dünne,
einkristalline Silicium-Germanium-Schicht war nur noch mit der Oxidschicht
verbunden, sodass ein SGOI-Substrat vorlag. Die übertragene Silicium-Germanium-Schicht hatte
eine Dicke von ca. 1 μm.
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Beispiel 4
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Auf
der Oberfläche
einer einkristallinen Siliciumscheibe wurde eine Silicium-Germanium-Schicht mit
einer Dicke von ca. 2 μm
epitaktisch abgeschieden. Auf der Oberfläche dieser Silicium-Germanium-Schicht
wurden mittels Lithographie und Ionenstrahlätzen gemäß dem Stand der Technik periodisch angeordnete
Vertiefungen mit einem runden Querschnitt erzeugt. Die Vertiefungen
hatten eine Tiefe von 1,7 μm,
einen Durchmesser von 0,2 μm
und der Abstand von Mitte zu Mitte der Vertiefungen betrug 0,4 μm. Anschließend wurden
die Vertiefungen durch eine thermische Behandlung bei 1100°C und 10
Torr in Wasserstoffatmosphäre
verschlossen, sodass eine dünne
einkristalline Silicium-Germanium-Schicht und eine darunter liegende
Schicht von periodisch angeordneten Hohlräumen entstand. Die thermische
Behandlung dauerte 10 Minuten. Auf der relaxierten Silicium-Germanium-Schicht
wurde eine Siliciumschicht mit einer Dicke von 50 nm epitaktisch abgeschieden,
die aufgrund der unterschiedlichen Gitterparameter im Vergleich
zur darunter liegenden Silicium-Germanium-Schicht
verspannt war. In einem weiteren Schritt wurde die verspannte Siliciumschicht der
derart vorbereiteten Donorscheibe mit einer Siliciumscheibe mit
oxidierter Oberfläche
verbunden (gebondet). Hierzu wurde ein handelsüblicher Sonder verwendet. Das
miteinander verbundene Scheibenpaar wurde dann einer thermischen
Behandlung mit insgesamt 10 Stunden Dauer und einer Maximaltemperatur
von 1100°C
unterzogen. Der Druck betrug 10 Torr und als Atmosphärengas wurde
Ar gewählt.
Durch diese thermische Behandlung wurde die Stärke der Verbindung zwischen
den beiden Scheiben erhöht.
Zudem verschmolzen im weiteren Verlauf der thermischen Behandlung
die individuellen, aus den Vertiefungen entstandenen Hohlräume, so dass
sich ein durchgehender Hohlraum bildete, der die Silicium-Germanium-Schicht
und die verspannte Siliciumschicht vom Rest der Donorscheibe trennte. Die
Gesamtdicke der übertragenen
Schicht betrug ca. 1,05 μm.
Die nun über
der Silicium-Germanium-Schicht angeordnete Siliciumschicht und die
Silicium-Germanium-Schicht selbst wurden oxidiert und anschließend die
Oxidschicht entfernt. Die dünne, einkristalline
verspannte Siliciumschicht war nur noch mit der Oxidschicht verbunden,
sodass ein sSOI-Substrat vorlag.