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DE102004046542A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung optischer Abbildungseigenschaften durch Strahlungsbehandlung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung optischer Abbildungseigenschaften durch Strahlungsbehandlung Download PDF

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DE102004046542A1
DE102004046542A1 DE102004046542A DE102004046542A DE102004046542A1 DE 102004046542 A1 DE102004046542 A1 DE 102004046542A1 DE 102004046542 A DE102004046542 A DE 102004046542A DE 102004046542 A DE102004046542 A DE 102004046542A DE 102004046542 A1 DE102004046542 A1 DE 102004046542A1
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DE
Germany
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optical element
optical system
optical
wavefront
radiation
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Withdrawn
Application number
DE102004046542A
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English (en)
Inventor
Ulrich Dipl.-Ing. Wegmann
Eric Dr. Eva
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Zeiss SMT GmbH
Original Assignee
Carl Zeiss SMT GmbH
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Publication date
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Priority to US11/228,286 priority patent/US7352452B2/en
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Withdrawn legal-status Critical Current

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Einstellung der Abbildungseigenschaften eines optischen Systems durch Strahlungsbehandlung wenigstens eines optischen Elements des optischen Systems im eingebauten Zustand und auf ein Verfahren zur Einstellung der Abbildungseigenschaften eines inneren optischen Elements durch Strahlungsbehandlung. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird am optischen System (20) eine Wellenfrontvermessung durchgeführt, um den Wellenfront-Istverlauf ortsaufgelöst zu bestimmen, eine form- und/oder brechungsindexändernde Korrektur des inneren optischen Elements berechnet, um den gemessenen Wellenfront-Istverlauf an einen vorgebbaren Wellenfront-Sollverlauf anzugleichen, und das optische Element (20b) gemäß der berechneten Korrektur mit einer formändernden und/oder brechungsindexändernden Bearbeitungsstrahlung (29) bestrahlt. Des Weiteren beinhaltet die Erfindung eine Strahlungsbehandlung eines optischen Elements zur Einstellung seiner Abbildungseigenschaften unter Verwendung einer kompaktierenden Bearbeitungsstrahlung, mit der das optische Element gesteuert derart bestrahlt wird, dass seine Abbildungseigenschaften kontrolliert durch ortsaufgelöste Materialschrumpfung und/oder Brechungsindexerhöhung beeinflusst werden. DOLLAR A Verwendung z. B. zur Erzeugung von Korrekturasphären in Mikrolithographie-Projektionsobjektiven im eingebauten Zustand.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Einstellung der Abbildungseigenschaften eines optischen Systems durch Strahlungsbehandlung wenigstens eines inneren optischen Elements des optischen Systems im eingebauten Zustand und auf ein Verfahren zur Einstellung der Abbildungseigenschaften eines inneren optischen Elements durch Strahlungsbehandlung.
  • In der Patentschrift US 6.255.619 B1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur materialabtragenden Strahlungsbehandlung einer Austrittsfläche eines Halbleiterlaserelements oder einer Lichtaustrittslinse eines Halbleiterlaserelements oder einer anderen Lichtquelle beschrieben, bei denen der Wellenfrontverlauf von Strahlung, die aus der zu behandelnden Austrittsfläche austritt, von einer Wellenfrontvermessungsvorrichtung erfasst wird. Eine Steuereinheit schließt aus dem gemessenen Wellenfrontverlauf auf den Formverlauf der behandelten Austrittsfläche, vergleicht den so ermittelten Ist-Formverlauf mit einem zur Erzielung gewünschter Abbildungseigenschaften vorgebbaren Soll-Formverlauf und steuert abhängig davon einen gepulsten UV-Bearbeitungslaser an. Die von diesem gelieferte Bearbeitungsstrahlung wird von einem Strahlteilerspiegel auf die Austrittsfläche gerichtet, um dort durch Materialabtrag den Soll-Formverlauf zu erzeugen und so die gewünschten Abbildungseigenschaften zu erhalten. Der Strahlteilerspiegel ist in seiner Position durch die Steuereinheit einstellbar, so dass die Bearbeitungsstrahlung auf jeweils gewünschte Oberflächenbereiche der zu behandelnden Lichtaustrittsfläche gerichtet werden kann, und lässt in umgekehrter Richtung die aus der behandelten Austrittsfläche austretende Strahlung zur Wellenfrontvermessungsvorrichtung durch.
  • Ein wichtiger Anwendungsfall der Erfindung sind Abbildungssysteme für die Mikrolithographie, die zur Erfüllung der an sie gestellten Anforderungen eine hohe Abbildungsqualität haben müssen. Häufig ist hierbei auch die Verwendung von asphärischen Flächen bzw. Elementen, kurz als Asphären bezeichnet, zweckmäßig. Aus der Patentschrift US 6.268.903 B1 ist es für ein Projektionsobjektiv einer Lithographieanlage bekannt, dem Objektiv ein optisches Verzeichnungskorrekturelement vorzuschalten, wobei zunächst das Korrekturelement vor dem Objektiv platziert und eine Verzeichnungsmessung durchgeführt wird, um anschließend daraus einen korrigierenden, asphärischen Soll-Oberflächenverlauf für das Korrekturelement zu berechnen, das Korrekturelement aus dem Strahlengang herauszunehmen und entsprechend materialabtragend zu bearbeiten und es dann wieder vor dem Objektiv zu positionieren.
  • In der Offenlegungsschrift EP 0 823 662 A2 wird für eine Projektionsbelichtungsanlage vorgeschlagen, während eines Belichtungsvorgangs zusätzlich zur Belichtungsstrahlung eine Korrekturstrahlung derart einzustrahlen, dass eine von der Belichtungsstrahlung verursachte ungleichmäßige Temperaturverteilung von optischen Elementen eines Projektionsobjektivs und eine damit einhergehende Veränderung der Abbildungseigenschaften des jeweiligen optischen Elements durch den Ein fluss der Korrekturstrahlung möglichst weitgehend unterdrückt bzw. kompensiert wird. Weitergehend wird in der Offenlegungsschrift DE 101 40 208 A1 eine Korrekturstrahlungseinrichtung vorgeschlagen, mit der eine solche Korrekturstrahlung abrasternd über einen definierten Oberflächenbereich des betreffenden optischen Elements geführt werden kann.
  • In der Patentschrift US 6.205.818 B1 wird ein Verfahren zur Vorkompaktierung optischer Elemente aus Quarzglas offenbart, um einen im Betrieb genutzten, d.h. durchstrahlten, Bereich des optischen Elements vor Laserstrahlungsschädigung zu schützen. Diese Vorkompaktierung kann z.B. eine Bestrahlung mit gepulster Laserstrahlung mit höherem Pulsfluss und/oder geringerer Wellenlänge als im Betrieb, eine Bestrahlung mit einem hochenergetischen Elektronenstrahl oder ein heißes isostatisches Pressen beinhalten, um z.B. die Dichte des optischen Elements um 10ppm bis 3% zu steigern.
  • In der Offenlegungsschrift US 2002/0060781 A1 ist ein Verfahren zur Aberrationskorrektur eines optischen Systems beschrieben, das von einer durch Bestrahlung einstellbaren Aberrationskompensationsschicht Gebrauch macht, die an einem optischen Element des optischen Systems angebracht wird. Vor oder nach Anbringen dieser Kompensationsschicht wird die zu korrigierende Aberration bestimmt, um dann abhängig davon die Kompensationsschicht zwecks Änderung ihres Brechungsindex so zu bestrahlen, dass die Aberration kompensiert wird. Derartige Kompensationsschichten bestehen typischerweise aus speziellen Zusammensetzungen einer Polymermatrix mit einer den Brechungsindex modulierenden, polymerisierbaren Verbindung. Die Aberrationen können vor, während und/oder nach der Strahlungsbehandlung der Kompensationsschicht durch ein Diagnosesystem gemessen werden, das eine interferometrische Wellenfrontvermessungsvorrichtung z.B. vom Shack-Hartmann-Typ beinhaltet. Ein typischer Verfahrensab lauf beinhaltet nach der Aberrationsmessung die Bestimmung des benötigten Intensitätsprofils für die Kompensationsschicht zur Korrektur der gemessenen Aberrationen, das Platzieren des benötigten Intensitätsprofils auf einer statischen Maske oder einem programmierbaren Maskengenerator, einen Regelbetrieb einer Kalibrierkamera zur Korrektur der Maske zwecks Kompensation von Aberrationen in einer Projektionsoptik und von Ungleichmäßigkeiten einer Lichtquelle, das Bestrahlen der Kompensationsschicht für eine vorgebbare Zeitdauer mit geeigneter Wellenlänge, Intensität und räumlicher Verteilung der Strahlung und eine erneute Messung der Aberrationen des optischen Systems nach einer gewissen Wartezeit. Erforderlichenfalls kann dieser Verfahrensablauf wiederholt werden, bis der Korrekturerfolg innerhalb gewünschter Grenzen liegt.
  • Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung von Verfahren und einer Vorrichtung zugrunde, mit denen ein optisches System oder ein optisches Element in seinen Abbildungseigenschaften mit vergleichsweise geringem Aufwand und gewünschter Genauigkeit durch Strahlungsbehandlung eines optischen Elements eingestellt werden kann, im Fall eines in einem System eingebauten optischen Elements vorzugsweise ohne dieses hierfür ausbauen zu müssen.
  • Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung eines Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 und eines Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 12 sowie einer Verwendung dieses Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 18.
  • In einem Aspekt umfasst die Erfindung ein Verfahren, bei dem die Abbildungseigenschaften eines optischen Systems durch Strahlungsbehandlung wenigstens eines inneren optischen Elements desselben im eingebauten Zustand des optischen Elements eingestellt werden. Dazu wird eine spezielle Wellenfrontvermessung des optischen Systems durchgeführt, mit welcher der Wellenfront-Istverlauf ortsaufgelöst bestimmt wird. Für eine solche Wellenfrontvermessung eignet sich z.B. eine laterale Scherinterferometrietechnik, mit der Interferogramme erzeugt und daraus Wellenfrontableitungen ermittelt werden, anhand derer der Wellenfrontverlauf rekonstruiert werden kann.
  • Anschließend wird der gemessene Wellenfront-Istverlauf mit einem vorgebbaren Wellenfront-Sollverlauf verglichen, vorzugsweise einem Sollverlauf, der sich für den Fall fehlender oder minimaler Aberrationen ergibt, und basierend darauf eine form- und/oder brechungsindexändernde Korrektur des inneren optischen Elementes ortsaufgelöst berechnet. Dann wird das optische Element entsprechend mit einer Strahlung bestrahlt, die lokal die berechnete Formänderung und/oder Brechungsindexänderung bewirkt. Durch die ortsaufgelöste Form- und/oder Brechungsindexänderung des optischen Elements in ausgewählten Teilbereichen oder über die gesamte Apertur des optischen Elements hinweg lassen sich dessen Abbildungseigenschaften und damit diejenigen des optischen Systems in gewünschter Weise einstellen. Ein Ausbau des optischen Elements ist hierfür, wie gesagt, nicht erforderlich, d.h. die Abbildungseigenschaften können mit vergleichsweise geringem Aufwand durch dieses Wellenfrontkorrekturverfahren in-situ eingestellt werden. Die Bezeichnung inneres optisches Element umfasst vorliegend jedwede innenliegende optische Komponente oder optisch wirksame Fläche zwischen einer Lichteintrittsfläche und einer Lichtaustrittsfläche des betreffenden optischen Systems, einschließlich der nach innen gewandten Flächen einer eintrittsseitigen und einer austrittsseitigen optischen Komponente des optischen Systems.
  • In vorteilhafter Weiterbildung dieses Verfahrens werden die Schritte der Wellenfrontvermessung, der Berechnung der Korrektur des optischen Elementes und des entsprechenden Bestrahlens des optischen Ele ments so lange wiederholt, bis die Differenz von Ist- und Sollverlauf der Wellenfront ein vorgebbares Gütekriterium erfüllt, d.h. der gemessene Wellenfront-Istverlauf mit genügender vorgebbarer Genauigkeit den Sollverlauf erreicht hat.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung befindet sich das optische Element in oder nahe einer Pupillenebene des optischen Systems. Dies hat im Allgemeinen den Vorteil, dass die Korrekturberechnung bei dieser Lage des optischen Elements vergleichsweise einfach ist. Das zu behandelnde optische Element kann sich auch zwischen einer Pupillenebene und einer eintrittsseitig ersten Fläche des optischen Systems oder zwischen einer Pupillenebene und einer austrittsseitig letzten Fläche des optischen Systems befinden.
  • In vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung ist das optische System ein optisches Abbildungssystem einer Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage und/oder es wird zur Wellenfrontvermessung eine laterale Scherinterferometrietechnik bei Betriebswellenlänge eingesetzt, d.h. mit Messstrahlung gleicher Wellenlänge wie eine im Betrieb des optischen Systems verwendete Strahlung. Dies ermöglicht eine Wellenfrontkorrektur z.B. eines Projektionsobjektivs der Anlage in-situ unter Verwendung eines zugehörigen Beleuchtungssystems, das auch die Belichtungsstrahlung liefert.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich zur Durchführung dieses Verfahrens und beinhaltet dazu eine geeignete Wellenfrontvermessungsvorrichtung, eine Einheit zur Bereitstellung der Bearbeitungsstrahlung und eine Steuereinheit für die Korrekturberechnung sowie zur Ansteuerung der Bearbeitungsstrahlungseinheit gemäß der berechneten Korrektur.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Bearbeitungsstrahlungseinheit einen dreh- und/oder translationsbeweglichen Umlenkspiegel auf, der im Strahlengang zwischen einem vor dem optischen System positionierten, objektseitigen Teil der Wellenfrontvermessungsvorrichtung und dem optischen System oder zwischen dem optischen System und einem dahinter positionierten Teil der Wellenfrontvermessungsvorrichtung positionierbar ist. Durch die Beweglichkeit des Umlenkspiegels kann der Bearbeitungsstrahl kleiner als der zu behandelnde Bereich des optischen Elements gehalten und über diesen in gewünschter Weise hinweg geführt werden.
  • In weiterer Ausgestaltung beinhaltet die Bearbeitungsstrahlungseinheit eine parallel zum Strahlengang der Bearbeitungsstrahlung bewegliche Fokussier-/Ausgleichsoptik, mit der die Bearbeitungsstrahlung chromatisch kompensiert auf das optische Element fokussiert werden kann, angepasst an die strahlführende Bewegung des Umlenkspiegels.
  • In einem weiteren Aspekt umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Einstellung der Abbildungseigenschaften eines optischen Elements durch eine Strahlungsbehandlung, bei der es mit einer kompaktierenden Bearbeitungsstrahlung gesteuert derart bestrahlt wird, dass seine Abbildungseigenschaften kontrolliert durch ortsaufgelöste Materialschrumpfung und/oder Brechungsindexerhöhung beeinflusst werden. Damit können z.B. sogenannte Nanoasphären, d.h. Asphären mit Abweichungen vom sphärischen Verlauf im Bereich unterhalb 1 μm, erzeugt werden, ebenso wie beliebige andere lokale Änderungen der optischen Weglänge in optischen Elementen typisch im Nanometerbereich unterhalb 1 μm zwecks Erzielung gewünschter Abbildungseigenschaften.
  • In einer Weiterbildung dieses Verfahrens wird das optische Element ganzflächig mit der Bearbeitungsstrahlung bestrahlt, wobei ein Filter vorgeschaltet wird, mit dem ortsaufgelöst ein gewünschter Energiedich teverlauf eingestellt werden kann, so dass die Bearbeitungsstrahlung an jedem Punkt des zu behandelnden Bereichs des optischen Elements mit einer zur Erzielung der dort lokal geforderten Materialschrumpfung und/oder Brechungsindexerhöhung geeigneten Energiedichte einfällt. Diese Einstellung eines gewünschten Energiedichteverlaufs kann durch Wahl einer entsprechend ausgelegten Aufweitungsoptik unterstützt werden, die den von einer entsprechenden Strahlungsquelle gelieferten Bearbeitungsstrahl in gewünschtem Maß aufweitet.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist das optische Element drehbeweglich angeordnet. Dies kann dazu genutzt werden, rotationssymmetrische Effekte hinsichtlich Materialschrumpfung und/oder Brechungsindexerhöhung zu erzeugen, ohne dass dazu die Bearbeitungsstrahlung einen entsprechend rotationssymmetrischen Energiedichteverlauf haben muss.
  • In einer zur ganzflächigen Bestrahlung alternativen Weiterbildung des Verfahrens wird der auf das optische Element einfallende Strahlfleck der Bearbeitungsstrahlung kleiner als der zu bestrahlende Bereich des optischen Elements gewählt, wobei dann zusätzlich eine Relativbewegung von optischem Element und Strahlfleck vorgesehen ist, sei es durch aktives Bewegen nur des optischen Elements oder nur des Strahlflecks oder sowohl des optischen Elements als auch des Strahlflecks.
  • In weiterer Ausgestaltung wird für den Strahlfleck ein rotationssymmetrischer Bearbeitungsstrahl mit einem ortsabhängig gaussförmigen Intensitätsverlauf gewählt. Ein solches „weiches" Intensitätsprofil ohne zu abrupte Intensitätsänderungen vermeidet das Auftreten von übermäßigen mechanischen Spannungen im optischen Element während der Bestrahlung.
  • Das Verfahren zur Einstellung der Abbildungseigenschaften eines optischen Elements durch materialschrumpfende und/oder brechungsindexerhöhende Strahlungsbehandlung kann insbesondere dafür verwendet werden, im Verfahren zur Einstellung der Abbildungseigenschaften eines optischen Systems das betreffende optische Systemelement in seinem eingebauten Zustand entsprechend formändernd und/oder brechungsindexändernd zu bestrahlen.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittansicht eines Aufbaus zur ganzflächigen Bestrahlung eines optischen Elements mit einer kompaktierenden Bearbeitungsstrahlung zur Einstellung seiner Abbildungseigenschaften,
  • 2 eine schematische Schnittansicht entsprechend 1 für den Fall einer nicht ganzflächigen Bestrahlung des zu behandelnden optischen Elements und
  • 3 eine schematische Schnittansicht eines Mikrolithographie-Projektionsobjektivs mit zugeordneter Vorrichtung zur Einstellung seiner Abbildungseigenschaften.
  • Die 1 und 2 veranschaulichen zwei Verfahrensbeispiele zur Feineinstellung der Abbildungseigenschaften einer optischen Linse 1a, 1b oder eines anderen optischen Elements durch eine spezielle Strahlungsbehandlung mit einer kompaktierenden Bearbeitungsstrahlung. Die beiden Verfahrensvarianten unterscheiden sich darin, dass die Linse 1a im Fall von 1 vollflächig bestrahlt wird, die Linse 1b im Beispiel von 2 hingegen mit einem Strahlquerschnitt, der kleiner als der Querschnitt des zu behandelnden Linsenbereichs ist. Beide Verfahrensvari anten eignen sich insbesondere dazu, Abbildungsfehler dieser Linsen 1a, 1b selbst oder eines optischen Systems, in welchem diese Linsen 1a, 1b eingebaut sind oder werden, zu korrigieren, die nach einem üblichen Herstellungsprozess einschließlich Poliervorgängen zur Erzielung einer gewünschten Linsenoberflächenform verblieben sind.
  • So werden beispielsweise in Abbildungssystemen von Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlagen und insbesondere in deren Projektionsobjektiven häufig sogenannte Designasphären, d.h. speziell ausgelegte asphärische Linsen, verwendet, um Abbildungsfehler dieser Abbildungssysteme ohne Einsatz zahlreicher sphärischer Linsen korrigieren zu können. Mit Hilfe üblicher Polierverfahren hergestellte Asphären weisen eine Asphärisierung, d.h. einen Grad an Abweichung vom sphärischen Verlauf, von typischerweise mehreren Mikrometern auf. Vor allem zur Korrektur von Bildfehlern höherer Ordnung besteht Bedarf an sogenannten Nanoasphären, deren Asphärisierung typischerweise weniger als 100nm beträgt. Diese sind mit herkömmlichen Polierverfahren nicht ohne weiteres mit gewünschtem Durchsatz und gewünschter Genauigkeit herstellbar. Gerade auch für diesen Anwendungsfall bringt das in den 1 und 2 veranschaulichte Verfahren deutliche Vorteile, d.h. es lassen sich damit Nanoasphären mit vergleichsweise geringem Aufwand und hoher Genauigkeit erzeugen.
  • Als kompaktierende Bearbeitungsstrahlung wird vorzugsweise eine solche gleicher oder kürzerer Wellenlänge als diejenige Strahlung benutzt, die im normalen Betrieb der gefertigten Linse 1a, 1b verwendet wird. Die kompaktierende Bearbeitungsstrahlung führt zu einer Schrumpfung des Materials der Linse 1a, 1b, wie Quarzglas, und zu einer Zunahme von dessen Brechungsindex, wobei der letztgenannte Effekt hinsichtlich des Beitrags der Wellenfront- bzw. Abbildungsfehlerkorrektur im allgemeinen deutlich überwiegt. Die relative Dichteänderung des bestrahlten Materials steigt mit wachsender Energiedichte und Pulszahl der gepulsten La serbearbeitungsstrahlung an. Mit geeigneten Werten von Energiedichte und Pulszahl ist ein relativ hoher Kompaktierungsgrad in vergleichsweise kurzer Zeit erzielbar. Wenn nur ein Teil der Probe, d.h. nur ein Teilvolumen der Linse 1a, 1b, bestrahlt wird, leistet der unbestrahlte Bereich der Materialschrumpfung Widerstand, so dass diese vergleichsweise geringer ausfällt. Ist der bestrahlte Bereich etliche Quadratzentimeter groß, so ist allenfalls im Randbereich ein signifikanter Unterschied zwischen homogener, ganzflächiger Bestrahlung und partieller Bestrahlung in einem Teilbereich festzustellen. Mechanische Spannungen und ein davon induzierter Spannungsdoppelbrechungseffekt lassen sich auch im Randbereich weitestgehend vermeiden, wenn der volle Hub der kompaktierenden Bestrahlungsenergiedichte nicht auf einer geringen Länge von nur wenigen Millimetern stattfindet, sondern über eine geeignet größere Länge hinweg.
  • Wie aus 1 ersichtlich, wird für den dort dargestellten Fall einer ganzflächigen Bestrahlung der Linse 1a eine von einer gepulsten Laserquelle, z.B. einem Hochleistungseximerlaser, gelieferte Laserstrahlung 2a z.B. mit einer Wellenlänge von 248nm oder 193nm durch eine Teleskopoptik mit eintrittsseitiger Linse 3a, Raumfilter 3b und austrittsseitiger Linse 3c zu einem Strahl 2b aufgeweitet, dessen Querschnitt dem optisch freien Querschnitt der zu behandelnden Linse 1a entspricht. Mit einem anschließenden Filter 4 wird ein gewünschter Energiedichteverlauf eingestellt, d.h. das Filter 3 ist auf einen vorausberechneten ortsabhängigen Transmissionsgrad ausgelegt, der als Funktion der Ortskoordinaten der Filterebene bestimmt wird. Das Filter 4 kann z.B. ein individuell berechnetes und durch einen Aufdampfprozess gefertigtes, austauschbares Graufilter aus TaBO4 mit lokal variierendem Transmissionsgrad sein. Die Ortsabhängigkeit des Transmissionsgrades des Filters 4 wird so berechnet, dass durch das Filter 4 aus dem ankommenden, aufgeweiteten Laserstrahl 2b ein kompaktierender Bearbeitungsstrahl 2c erzeugt wird, der den gewünschten ortsabhängigen Energiedichteverlauf besitzt, mit dem die Linse 1a kompaktierend behandelt wird. Damit wird über den gesamten wirksamen Querschnitt der Linse 1a hinweg ortsaufgelöst eine z.B. zwecks Abbildungsfehlerkorrektur vorausberechnete Materialschrumpfung und Brechungsindexzunahme bewirkt, um die Abbildungseigenschaften der Linse 1a und damit gegebenenfalls eines optischen Systems, in welchem sie verwendet wird oder ist, in gewünschter Weise einzustellen.
  • In einem praktischen Anwendungsbeispiel, bei dem der aufgeweitete kompaktierende Bearbeitungsstrahl 2c einen Durchmesser von ca. 127 mm hat, lässt sich die Linse 1a homogen innerhalb von einem oder wenigen Tagen um ca. 0,65 ppm vorkompaktieren, wobei die induzierte Absorption sowie der Verbrauch an Wasserstoff im Linsenmaterial insignifikant bleiben. Bezogen auf typische Linsendicken im Bereich von etwa 5cm entspricht dies in erster Näherung einer Änderung der optischen Weglänge von 32,5nm für eine Wellenlänge von 633nm, was für viele Anwendungen auf dem Gebiet von Nanoasphären und Korrekturasphären im Mikrometerbereich häufig bereits mehr als ausreichend ist. Bei der üblicherweise kürzeren Nutzwellenlänge der im Betrieb der Linse 1a verwendeten Strahlung ist die Wirkung sogar noch etwas stärker. Im normalen Nutzbetrieb kompaktiert die Linse 1a ähnlich wie übliche, nicht auf diese Weise vorbehandelte Linsen, jedoch weniger stark.
  • Optional kann die Aufweitungsoptik 3a, 3b, 3c so ausgelegt werden, dass mit ihr bereits ein grober ortsabhängiger Energiedichteverlauf für den aufgeweiteten Strahl 2b bereitgestellt wird, so dass das Filter 4 nur noch auf eine Feineinstellung des Energiedichteverlaufs ausgelegt werden muss und folglich im Filter 4 nicht so viel Energie absorbiert und damit vernichtet wird.
  • In Fällen, in denen der Bearbeitungsstrahl 2c einen rotationssymmetrischen Kompaktierungseffekt auf die Linse 1a haben soll, kann vorgese hen sein, eine Halterung 5 der Linse 1a derart auszulegen, dass die Linse 1a während der kompaktierenden Strahlungsbehandlung um ihre optische Achse 6 gedreht werden kann. Es sind dann keine so hohen Anforderungen hinsichtlich rotationssymmetrischer Feldausleuchtung für die Strahlaufweitungsoptik 3a, 3b, 3c erforderlich.
  • Im Beispiel von 2 wird ein gepulster Laserstrahl 7a der gleichen Art wie der Laserstrahl 2a von 1 über eine Optik aus eintrittsseitiger Linse 8a, Raumfilter 8b und austrittsseitiger Linse 8c in einen Strahl 7b transformiert, der anschließend von einem Korrekturfilter 9 in einen rotationssymmetrischen Bearbeitungsstrahl 7c mit genügend „weichem" Intensitätsverlauf transformiert wird, d.h. dessen Intensitätsverlauf in der zur Strahlrichtung senkrechten Ebene ist in einem vorgebbaren Maß glatt, ohne dass abrupte Intensitätsänderungen auf kurzer Länge auftreten. Beispielsweise eignet sich eine gaussförmige Verteilung des Intensitätsverlaufs über den Strahlquerschnitt des Behandlungsstrahls 7c hinweg. Der Durchmesser des auf die Linse 1b gerichteten, kompaktierenden Behandlungs- bzw. Bearbeitungsstrahls 7c ist zwecks guter Ortsauflösung ausreichend klein und so gewählt, dass etwaige Spannungen im Randbereich einer Apertur der Linse 1b noch tolerabel sind, z.B. im Bereich von ca. 1 cm bis ca. 2 cm. In 2 ist der Durchmesser des Bearbeitungsstrahls 7c der besseren Erkennbarkeit halber im Vergleich zum Durchmesser der Linse 1b deutlich übertrieben dargestellt.
  • Die kompaktierende Behandlung der Linse 1b beinhaltet dann eine lokale, punktuelle Bestrahlung der Linse 1b mit dem Strahlfleck der kompaktierenden Bearbeitungsstrahlung 7c, wobei der Strahlfleck über den zu bestrahlenden Linsenbereich hinweggeführt und eine jeweils geeignete Bestrahlungsintensität eingestellt wird. Für dieses Abscannen ist die Linse 1b in diesem Beispiel auf einem xy-Verschiebetisch 10 gehalten, durch den sie entsprechend in der zur Strahlrichtung und ihrer optischen Achse 11 senkrechten xy-Ebene verfahren werden kann.
  • Dadurch kann analog zum Beispiel von 1 der Brechungsindexverlauf und/oder die Passe, d.h. der Oberflächenformverlauf, der Linse 1b ortsabhängig durch den Effekt der Materialschrumpfung und vor allem der Brechungsindexerhöhung wie gewünscht beeinflusst und damit korrigiert werden, um die Abbildungseigenschaften der Linse 1b bzw. eines optischen Systems, in welchem sie verwendet ist oder wird, in vorgebbarer Weise zu ändern.
  • Speziell eignen sich die in den 1 und 2 veranschaulichten Verfahrensvarianten zur Fertigung von Nano- oder Korrekturasphären, die als ein inneres, ein eintrittsseitiges oder ein austrittsseitiges Linsenelement in ein Mikrolithographie-Projektionsobjektiv eingebaut sind oder werden. In diesem und auch allen anderen möglichen Anwendungsfällen wird die benötigte individuelle Korrektur der Linse oder eines anderen zu behandelnden optischen Elements wegen des nichtlinearen Kompaktierungsgesetzes und des komplexen Zusammenhangs von bestrahlten und unbestrahlten Bereichen sowie Brechzahl- und Passeänderungen vorab durch eine geeignete numerische Simulation ermittelt, z.B. unter Verwendung einer Finite-Elemente-Technik.
  • Die Methode der Feineinstellung der Abbildungseigenschaften eines optischen Elements durch eine definierte, ortsaufgelöst vorkompaktierende Strahlungsbehandlung hat den Vorteil, dass sie völlig kontaminationsfrei ist, dass sie insbesondere für individuelle Korrekturen vergleichsweise schnell und kostengünstig ist, dank eines optischen Systems eine gute Ortsauflösung und Justage ermöglicht und zudem eine Bearbeitung in Fassung, d.h. nachdem das betreffende optische Element in einer Fassung eingebaut ist, und gegebenenfalls mit Schicht möglich ist, d.h. das Aufbringen einer Korrekturschicht kann schon vor der kompaktierenden Behandlung erfolgen. Es zeigt sich, dass bei geeigneter Wahl der Vorkompaktierungsparameter, insbesondere der Strahlungsenergiedichte, der Vorkompaktierungseffekt auf die Einstellung der Abbildungseigenschaften stabil bleibt, d.h. keine störende signifikante Relaxation eintritt.
  • 3 veranschaulicht schematisch eine In-situ-Wellenfrontkorrektur für ein Projektionsobjektiv 20, bei dem es sich insbesondere um ein solches für eine Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage handeln kann und von dem stellvertretend der Übersichtlichkeit halber nur eine eintrittsseitige Linse 20a, eine Korrekturasphäre 20b und eine austrittsseitige Linse 20c gezeigt sind. Dem Objektiv 20 sind eine Wellenfrontvermessungsvorrichtung und eine Bearbeitungsstrahlungseinheit zugeordnet, die im Fall einer Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage z.B. in diese eingebaut sind oder dort so positioniert werden können, dass das Objektiv 20 für die In-situ-Wellenfrontkorrektur nicht ausgebaut werden muss.
  • Die Wellenfrontvermessungsvorrichtung arbeitet nach dem Prinzip der lateralen Scherinterferometrie und ist vorzugsweise als sogenanntes Betriebsinterferometer (BIF) ausgelegt, das mit Messstrahlung gleicher Wellenlänge wie eine im normalen Belichtungsbetrieb benutzte Belichtungsstrahlung arbeitet. Dazu nutzt das BIF typischerweise ein auch für den normalen Belichtungsbetrieb eingesetztes Beleuchtungssystem 21 zur Erzeugung der Messstrahlung. Objektseitig, d.h. auf der Objektseite des Projektionsobjektivs 20, weist das BIF eine geeignete Wellenfrontquelle auf, typischerweise ein in einer Retikelebene der Belichtungsanlage zu positionierendes Messretikel 22 mit einer wellenfronterzeugenden Kohärenzmaskenstruktur. Bildseitig, d.h. auf der Bildseite des Objektivs 20, beinhaltet das BIF ein typischerweise in oder nahe der Bildebene des Objektivs 20 positioniertes Beugungsgitter 23 und einen nachgeschalteten Detektionsteil 24 z.B. in Form einer CCD-Kamera mit frontseitigem CCD-Array. In der in 3 gezeigten Variante als Kompakt-BIF schließt der Detektor 24 mit dem CCD-Array mit geringem Abstand an das Beugungsgitter 23 an. Alternativ können die durch das Beugungsgitter 23 erzeugten Scherinterferogramme über eine zwischengeschaltete Abbildungsoptik auf das CCD-Array eines dann mit entsprechend größerem Abstand folgenden Detektors projiziert werden. Aufbau und Eigenschaften derartiger Wellenfrontvermessungsvorrichtungen sind an sich bekannt, z.B. aus entsprechenden früheren Patentanmeldungen der Anmelderin zu dieser Thematik, worauf für weitere Details verwiesen wird, und bedürfen daher hier keiner näheren Erläuterung. Erwähnt werden soll hier lediglich noch, dass mit dieser Art von Wellenfrontvermessungsvorrichtung aus den Scherinterferogrammen Wellenfrontableitungen ermittelt werden, die eine Rekonstruktion des Wellenfrontverlaufs z.B. in der Pupillenebene des Objektivs 20 erlauben, d.h. es kann der Wellenfrontverlauf an dieser Stelle, an der sich die Korrekturasphäre 20b befindet, im Inneren des Objektivs 20 erfasst werden.
  • Die Bearbeitungsstrahlungseinheit umfasst eine Laserquelle 25, eine Fokussier- und Ausgleichsoptik 26 und einen Umlenkspiegel 27, die mit einer nur schematisch gezeigten Halterung 28 verbunden sind. Von der Laserquelle 25 emittierte, gepulste Laserstrahlung 29 gelangt über die Fokussier- und Ausgleichsoptik 26 auf den Umlenkspiegel 27 und wird von dort über die eine oder mehreren, der Korrekturasphäre 20b vorgeschalteten Komponenten 20a des Objektivs 20 auf die Korrekturasphäre 20b fokussiert. Dazu ist der Umlenkspiegel 27 in den Bereich zwischen dem Messretikel 22 und dem Objektiv 20 eingebracht.
  • Die Korrekturasphäre 20b wird durch die von der Bearbeitungsstrahlungseinheit 25, 26, 27 eingestrahlte, gepulste Laserstrahlung formändernd, insbesondere durch Materialabtrag und/oder Materialschrumpfung, und/oder brechungsindexändernd, insbesondere brechungsindexsteigernd, behandelt, und zwar ortsaufgelöst derart, dass insgesamt für das Objektiv 20 gewünschte Abbildungseigenschaften eingestellt werden, vorzugsweise im Sinne einer Minimierung von Aberrationen. Dazu wird der Bearbeitungslaserstrahl 29 abrasternd über die Apertur der Kor rekturasphäre 20b hinweg geführt. Dies kann in verschiedener Weise erfolgen.
  • Eine Möglichkeit besteht darin, den Umlenkspiegel 27 in zwei Richtungen der zur optischen Achse 30 des Objektivs 20 senkrechten xy-Ebene translationsbeweglich anzuordnen, wobei je nach Bedarf die Fokussier- und Ausgleichsoptik 26 und die Laserquelle 25 mitbewegt werden, indem die Halterung 28 insgesamt bewegt wird, oder nur der Umlenkspiegel 27 entsprechend relativbeweglich an der Halterung 28 angeordnet ist. Alternativ kann zur Bewirkung der Strahlablenkung in einer der beiden Richtungen ein entsprechendes Verdrehen des Umlenkspiegels 27 vorgesehen sein, der dann dazu geeignet drehbeweglich an der Halterung 28 angeordnet ist. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Umlenkspiegel 27 in zwei vorzugsweise zueinander senkrechten Richtungen kippbeweglich anzuordnen, um mit diesen Kippbewegungen den Bearbeitungsstrahl 29 zweidimensional über die Korrekturasphäre 20b hinweg zu führen. Die Fokussier- und Ausgleichsoptik 26 wird in jedem Fall geeignet nachgeführt, um zu bewirken, dass während der Scanbewegung der Bearbeitungsstrahl 29 auf der Korrekturasphäre 20b fokussiert bleibt und chromatische Abweichungen kompensiert werden. Dazu ist diese Optik 26 parallel zur Strahlrichtung translationsbeweglich an der Halterung 28 angeordnet.
  • Eine Steuereinheit 31 steuert die einzelnen Komponenten der Bearbeitungsstrahlungseinheit 25, 26, 27 geeignet an, um die geschilderte Scanbewegung des Bearbeitungsstrahls 29 über die Korrekturasphäre 20b hinweg auszuführen und die geeigneten Behandlungsparameter einzustellen, insbesondere die Intensität bzw. Pulsfrequenz der Bearbeitungsstrahlung 29, abhängig vom gemessenen Wellenfrontverlauf.
  • Während herkömmlich die Korrekturasphäre 20b zur Strahlungsbehandlung zwecks Änderung ihrer Abbildungseigenschaften und damit Einstel lung gewünschter Abbildungseigenschaften für das Objektiv 20 aus letzterem ausgebaut und nach einer korrektiven Strahlungsbehandlung wieder eingebaut wird, um das Abbildungsverhalten des Objektivs 20 neu zu bestimmen, ermöglicht die gezeigte Anordnung die gewünschte Wellenfrontkorrektur in-situ unter gleichzeitiger Beobachtung des aktuellen Abbildungsverhaltens des Objektivs 20 durch die Wellenfrontvermessungsvorrichtung. Da der behandelnde Bearbeitungsstrahl 29 erst im Bereich seines Fokus an der Position der Korrekturasphäre 20b seine materialbeeinflussende Wirkung entfaltet, bleiben die eine oder mehreren vorgeschalteten Objektivkomponenten 20a davon unbeeinflusst. Von Vorteil ist hierbei, wenn ein Femtosekundenlaser als Strahlungsquelle 25 verwendet wird, da mit diesem jegliche Materialschädigung der Umgebung der zu behandelnden Korrekturasphäre 20b, insbesondere der dieser vor- und nachgeschalteten Objektivkomponenten 20a, 20c, durch Wärme vermieden bzw. minimal gehalten werden kann.
  • Die Strahlungsbehandlung der Korrekturasphäre 20b erfolgt vorzugsweise nach Durchführung eines vorherigen Justageprozesses, der nach dem Aufbau des Beleuchtungssystems 21 und des Projektionsobjektivs 20 und deren Einbau in die Belichtungsanlage vorgenommen wird. Die Strahlungsbehandlung der Korrekturasphäre 20b stellt eine lokale Feinkorrektur dar, mit der die gegebenenfalls verbliebenen Restaberrationen minimiert werden. Der erzielte Korrekturerfolg wird gleichzeitig mit der Wellenfrontvermessungsvorrichtung erfasst, mit welcher der Wellenfrontverlauf in der Pupillenebene des Objektivs 20 und damit in der Positionsebene der Korrekturasphäre 20b rekonstruiert werden kann. Die Steuereinheit 31 wertet die vom Detektor 24 gelieferten Scherinterferogrammdaten aus, indem sie den gemessenen Istverlauf der Wellenfront mit einem berechneten, quasi aberrationsfreien Wellenfront-Sollverlauf vergleicht und anhand des Vergleichsergebnisses ortsaufgelöst eine formändernde und/oder brechungsindexändernde Korrektur für die Korrekturasphäre berechnet, und steuert den Strahlungsbehandlungspro zess für die Korrekturasphäre 20b im Sinne einer Bewirkung der berechneten Korrektur.
  • Im gezeigten Beispiel von 3 ist die Wellenfrontvermessung, wie durch zwei Strahlverläufe 32a, 32b symbolisiert, mehrkanalig zur parallelen Messung an mehreren Feldkoordinatenpunkten ausgelegt. Dies ermöglicht die Kontrolle der Modifikationen der Abbildungseigenschaften der Korrekturasphäre 20b auch dann, wenn der Umlenkspiegel 27 einen Teil des Feldes für die Wellenfrontmessung verdeckt, solange er ausreichend kleiner als der Objektivquerschnitt ist. Während im gezeigten Beispiel der Umlenkspiegel 27 im Strahlengang vor dem Objektiv 20 angeordnet ist, ist alternativ in analoger Weise dessen Positionierung im Strahlengang hinter dem Objektiv 20 möglich, insbesondere zwischen der austrittsseitigen Objektivkomponente 20c und dem bildseitigen Teil 23, 24 der Wellenfrontvermessungsvorrichtung. In diesem Fall wird die Bearbeitungsstrahlung folglich in der zur Messstrahlung 32a, 32b entgegengesetzten Richtung über die austrittsseitige Objektivkomponente 20c auf die innenliegende Korrekturasphäre 20b gerichtet. Es ergeben sich für diese alternative Ausführungsform die gleichen vorteilhaften Wirkungen und Eigenschaften, wie sie zum Ausführungsbeispiel von 3 erwähnt sind, wobei in diesem Fall die austrittsseitige Objektivkomponente 20c anstelle der eintrittsseitigen Objektivkomponente 20a dazu benutzt werden kann, die Bearbeitungsstrahlung auf die Korrekturasphäre zu fokussieren.
  • Bei der Strahlungsbehandlung der Korrekturasphäre 20b kann es sich insbesondere um eine solche handeln, durch die Material an der Oberfläche abgetragen wird und/oder eine Brechzahländerung bewirkt wird, z.B. aufgrund Materialschrumpfung bzw. Materialverdichtung. Insbesondere kann es sich bei dem Strahlungsbehandlungsprozess um einen solchen handeln, wie er oben zu den 1 und 2 eingehend beschrieben wurde. Die zum Ausführungsbeispiel von 3 beschriebene Lage der Korrekturasphäre 20b in oder nahe einer Pupillenebene des Objektivs 20 wirkt sich vorteilhaft auf den Aufwand zur Berechnung der zur Aberrationskompensation erforderlichen Korrektur der Korrekturasphäre 20b aus, d.h. für diese Position der Korrekturasphäre 20b kann die Korrektur im Allgemeinen mit vergleichsweise geringem Rechenaufwand ermittelt werden. Alternativ kann die Korrekturasphäre 20b oder allgemein das zu behandelnde optische Element jedoch auch an irgendeiner anderen Stelle im Inneren des Objektives 20 bzw. allgemein des betrachteten optischen Systems positioniert sein, wenn dies für den betreffenden Anwendungsfall notwendig oder nützlich ist.
  • Wie das Beispiel von 3 deutlich macht, ermöglicht die Erfindung eine Strahlungsbehandlung einer Korrekturasphäre und alternativ eines beliebigen anderen optischen Elements für Mikrolithographie-Projektionsobjektive und beliebige andere optische Systeme zwecks Einstellung bestimmter Abbildungseigenschaften des behandelten Elements und/oder eines optischen Systems, in das selbiges eingebaut ist, in-situ, ohne dass es dazu aus dem optischen System ausgebaut werden muss. Dabei kann es sich insbesondere auch um innere Systemkomponenten oder optisch wirksame Flächen zwischen einer eintrittsseitigen und einer austrittsseitigen Komponente bzw. Fläche des optischen Systems handeln, d.h. die Erfindung ist nicht auf außenliegende, zu bearbeitende Flächen eines optischen Systems beschränkt. Das Behandlungsergebnis kann durch ein BIF oder eine andere Wellenfrontvermessungsvorrichtung unmittelbar erfasst werden. Gegebenenfalls werden die Behandlungs- und Messschritte so oft wiederholt, bis der gemessene Wellenfrontverlauf hinreichend aberrationsfrei ist.

Claims (18)

  1. Verfahren zur Einstellung der Abbildungseigenschaften eines optischen Systems, insbesondere eines mikrolithographischen Projektionsobjektivs, durch Strahlungsbehandlung wenigstens eines inneren optischen Elements des optischen Systems im eingebauten Zustand, mit folgenden Schritten: a) Durchführen einer Wellenfrontvermessung des optischen Systems (20) zur ortsaufgelösten Bestimmung des Wellenfront-Istverlaufs, b) Berechnen einer formändernden und/oder brechungsindexändernden Korrektur des inneren optischen Elements, um den gemessenen Wellenfront-Istverlauf für das optische System an einen vorgebbaren Wellenfront-Sollverlauf anzugleichen, und c) Bestrahlen des optischen Elements (20b) mit einer formändernden und/oder brechungsindexändernden Bearbeitungsstrahlung (29) gemäß der berechneten Korrektur.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte a bis c so oft wiederholt werden, bis die Differenz des gemessenen Wellenfront-Istverlaufs zum vorgebbaren Wellenfront-Sollverlauf ein vorgebbares Gütekriterium erfüllt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zu behandelnde optische Element in oder nahe einer Pupillenebene des optischen Systems oder zwischen einer Pupillenebene und einer eintrittsseitig ersten Fläche des optischen Systems oder zwischen einer Pupillenebene und einer austrittsseitig letzten Fläche des optischen Systems positioniert ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das optische System ein optisches Abbildungssystem einer Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenfrontvermessung durch eine laterale Scherinterferometrietechnik bei Betriebswellenlänge des optischen Systems ausgeführt wird.
  6. Vorrichtung zur Einstellung der Abbildungseigenschaften eines optischen Systems durch Strahlungsbehandlung wenigstens eines inneren optischen Elements des optischen Systems im eingebauten Zustand, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit – einer Wellenfrontvermessungsvorrichtung (22, 23, 24) zur Durchführung einer Wellenfrontvermessung des optischen Systems zwecks ortsaufgelöster Bestimmung des Wellenfront-Istverlaufs für eine vorgebbare Stelle des Strahlengangs im optischen System, – einer Bearbeitungsstrahlungseinheit (25, 26, 27) zum Bestrahlen des optischen Elements zwecks Durchführung der Strahlungsbehandlung desselben und – einer Steuereinheit (31) zum Berechnen einer formändernden und/oder brechungsindexändernden Korrektur des inneren optischen Elementes, um den gemessenen Wellenfront-Istverlauf an einen vorgebbaren Wellenfront-Sollverlauf anzugleichen, und zur Ansteuerung der Bearbeitungsstrahlungseinheit in Abhängigkeit von der berechneten Korrektur.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstrahlungseinheit einen drehbeweglichen und/oder translationsbeweglichen Umlenkspiegel (27) aufweist, der zwischen dem optischen System und einem davor positionierten Teil der Wellenfrontvermessungsvorrichtung oder zwischen dem optischen System und einem dahinter positionierten Teil der Wellenfrontvermessungsvorrichtung positionierbar ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstrahlungseinheit eine parallel zum Strahlengang der Bearbeitungsstrahlung bewegliche Fokussier-/Ausgleichsoptik zur chromatisch kompensierten Fokussierung der Bearbeitungsstrahlung auf das optische Element aufweist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element eine innere Systemkomponente des optischen Systems bildet.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element in oder nahe einer Pupillenebene des optischen Systems positioniert ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das optische System ein optisches Abbildungssystem einer Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage ist und die Wellenfrontvermessungsvorrichtung zur Durchführung einer lateralen Scherinterferometriemessung bei der Betriebswellenlänge der Belichtungsanlage eingerichtet ist.
  12. Verfahren zur Einstellung der Abbildungseigenschaften eines optischen Elements durch Strahlungsbehandlung, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element (1a, 1b, 20b) mit einer kompaktierenden Bearbeitungsstrahlung (2c, 7c, 29) gesteuert derart bestrahlt wird, dass seine Abbildungseigenschaften kontrolliert durch ortsaufge löste Materialschrumpfung und/oder Brechungsindexerhöhung beeinflusst werden.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element ganzflächig bestrahlt wird und ihm ein Filter (4) zur Einstellung eines vorgebbaren ortsabhängigen Energiedichteverlaufs vorgeschaltet wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem Filter eine Aufweitungsoptik (3a, 3b, 3c) mit definiertem ortsabhängigem Energiedichteverlauf der von ihr abgegebenen Strahlung vorgeschaltet wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element um seine optische Achse drehbeweglich angeordnet wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element mit einem Strahlfleck bestrahlt wird, der kleiner als der zu bestrahlende Bereich des optischen Element ist, und Strahlfleck und optisches Element zueinander relativbewegt werden, um den Strahlfleck über den zu bestrahlenden Bereich des optischen Elements zu führen.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element mit einem Bearbeitungsstrahl mit rotationssymmetrischem gaussförmigem Intensitätsverlauf bestrahlt wird.
  18. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 12 bis 17 für den Bestrahlungsschritt c im Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
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