DE102004035847A1

DE102004035847A1 - Verfahren zur Erkennung der Spülgutbeladung und Geschirrspülmaschine

Info

Publication number: DE102004035847A1
Application number: DE102004035847A
Authority: DE
Inventors: Egbert Classen; Helmut Jerg
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2004-07-23
Filing date: 2004-07-23
Publication date: 2006-03-23
Also published as: US20100294311A1; EP1793723B1; CN1988839A; WO2006015934A1; US7842137B2; KR20070039489A; US20070181162A1; US7927427B2; CN100548205C; ES2402858T3; EP1793723A1; PL1793723T3

Abstract

Es wird ein Verfahren zur Ermittlung der Art und/oder der Menge eines Spülgutes in einer Geschirrspülmaschine beschrieben, bei welcher das Spülgut in Spülgutaufnahmen im Spülraum des Geräts abgelegt wird, wobei die Beladung der Spülgutaufnahmen durch ein Bilderfassungssystem erfasst wird. Dabei misst das Bilderfassungssystem über die Geschwindigkeit von Licht berührungslos Entfernungen, um ein dreidimensionales Bild des Spülraums zu erhalten.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung der Spülgutbeladung in einer Geschirrspülmaschine, bei welcher das Spülgut in Spülgutaufnahmen im Spülraum des Gerätes abgelegt wird, wobei die Beladung der Spülgutaufnahmen durch ein Bilderfassungssystem erfasst wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Geschirrspülmaschine zur Durchführung des Verfahrens.

Programmgesteuerte und insbesondere im Haushalt eingesetzte Geschirrspülmaschinen können energiesparend betrieben werden, indem der Strom- und Wasserverbrauch in Relation zur Menge des zum Spülen in den Spülgutaufnahmen geladenen Geschirrs oder Spülguts gesetzt wird.

So ist es beispielsweise aus der EP 0 943 287 A1 bekannt, im Spülbehälter des Gerätes elektromagnetische Wellen und/oder Schallwellen erkennende Sensoren in großem Abstand voneinander, insbesondere auf einer Raumdiagonalen anzuordnen, wobei den Sensoren jeweils Sender zugeordnet sind, die Lichtsignale oder akustische Signale aussenden. Schickt der Sender nun Signale aus, so werden diese vom eingeladenen Spülgut teilweise reflektiert und/oder gelangen gegebenenfalls zeitlich verzögert zum Empfänger (Sensor). Die zeitliche Auswertung der von den Sensoren empfangenen Signale gibt dann über die Anordnung des Spülguts bzw. die Geschirrmenge Aufschluss. Die jeweils ermittelte Geschirrmenge oder Spülgutbeladung wird registriert und ein dieses Spülgut behandelndes Spülprogramm wird in seinem Ablauf beeinflusst. Dies kann beispielsweise durch eine der Beladung entsprechende Zufuhr an Spülflüssigkeit in den Spülbehälter und durch an die Beladung angepasstes Aufheizen der Spülflüssigkeit geschehen.

Ein Nachteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, dass im Sendestrahl der Signalgeber liegende Geschirrteile die von den Sendern abgegebenen elektromagnetischen Wellen oder Schallwellen reflektieren und ablenken, wodurch gegebenenfalls dahinter positioniertes Spülgut im Geschirrkorb trotz diagonaler Ausrichtung von Sender und Empfänger nicht genau erkannt wird. Die Beladungserkennung ist deshalb ungenau und liefert zudem lediglich ein zweidimensionales Bild der Beladung der Spülgutaufnahmen.

Die DE 100 48 081 A1 offenbart weiterhin zur Erkennung der Spülgutbeladung nach Art und Menge im Spülbehälter und/oder an der dem Spülbehälter zugewandten Seite der Gerätetür ein oder mehrere separate Bilderfassungs- oder Bilderfassungssysteme sowie eine oder mehrere Beleuchtungseinrichtungen vorzusehen. Die Bilderfassungssysteme können dabei in der Art handelsüblicher Schwarz-/Weiß- und/oder Farb-Minikameras (Mini-Kameras) ausgebildet sein.

Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass Kamerasysteme der genannten Art teuer und für den Einsatz in Wasser führenden Geräten an sich nicht ausgelegt sind. Zusätzlich muss eine ausreichend starke Beleuchtung im Spülraum vorgesehen werden, die eine für das Bilderfassungssystem genügende Helligkeit zur Aufnahme des Spülraumes schafft. Darüber hinaus kann mit dem vorgeschlagenen System lediglich ein zweidimensionales Abbild des in dem Spülraum positionierten Spülgutes erzeugt werden.

Zur Beladungserkennung einer Geschirrspülmaschine ist auch die Verwendung einer optischen Abtasteinrichtung in Art eines Laser-Scanners bekannt, die zur Spülguterfassung vor der Spülraumöffnung angeordnet ist. Mit dem Laser-Scanner werden Informationen über die Art der Geschirrteile durch bildmäßige Erfassung des Spülgutes abgeleitet, wobei entsprechende Signalmuster vom Scanner erzeugt und an die Programmsteuerung gegeben werden. Die Beladungsmenge wird dabei durch Zählen der in den Spülbehälter geladenen Geschirrteile ermittelt. Eine solche Geschirrspülmaschine ist in der DE 100 48 086 beschrieben.

Auf ein ähnliches Prinzip greift die EP 1 192 893 A2 zurück, bei der ein Lichtvorhang in der Spülraumöffnung angeordnet ist, wobei mit dem dadurch erzeugten Verlauf der Lichtunterbrechungen auf die Geschirrbeladung des Spülbehälters geschlossen werden kann.

Aus der DE 101 62 505 A1 ist schließlich der Einsatz einer Kamera bekannt, mit der Spülgut mit besonders hartnäckiger Anschmutzung erkannt werden soll, um daraufhin diese Geschirrteile einer intensiveren Reinigung zu unterziehen.

Als alternative Sensoren sind sogenannte Photonic Mixer Devices (PMD) bekannt, die dreidimensionale Entfernungsbilder ermitteln können. Derartige Photonic Mixer Devices oder Photomischdetektoren sind in der DE 197 04 496 A1 beschrieben. Um die Phasen- und/oder Amplitudeninformation einer elektromagnetischen Welle zu erfassen, hat ein Pixel eines photonischen Mischelementes mindestens zwei lichtempfindliche Modulationsphotogates und zugeordnete Akkumulationsgates. An die Modulationsphotogates werden Gatespannungen angelegt, während an die Akkumlationsgates eine Gleichspannung angelegt wird. Die in der Raumladungszone der Modulationsphotogates von einer einfallenden elektromagnetischen Welle erzeugten Ladungsträger werden in Abhängigkeit von der Polarität der Gatespannungen dem Potentialgefälle eines Driftfeldes ausgesetzt und driften zum entsprechenden Akkumulationsgate. Photomischdetektoren der in diesem Dokument beschriebenen Art werden in Anwendungen mit automobilem Bezug eingesetzt, um z.B. aus den ermittelten dreidimensionalen Bildern der Umgebung drohende Kollisionen zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Geschirrspülmaschine anzugeben, mit welchem in die Geschirrspülmaschine geladenes Spülgut nach Art und Menge optimal erkannt werden kann.

Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch eine Geschirrspülmaschine mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich jeweils aus den abhängigen Ansprüchen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ermittlung der Art und/oder der Menge eines Spülgutes in einer Geschirrspülmaschine wird ein Bilderfassungssystem eingesetzt, das über die Geschwindigkeit von Licht berührungslos Entfernungen misst, um ein dreidimensionales Bild des Spülraumes zu erhalten. Der besondere Vorteil dieses Vorgehens besteht darin, dass die Auswertung eines dreidimensionalen Bildes, das insbesondere die Entfernung jeweiligen Spülgutes zu dem Bilderfassungssystem berücksichtigt, ein zuverlässigeres Bild über die Spülgutbeladung ermöglicht, als dies bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorgehensweisen der Fall ist, bei denen lediglich ein zweidimensionales Bild der Spülgutbeladung generiert werden kann.

Das Bilderfassungssystem der erfindungsgemäßen Spülmaschine weist zumindest einen Sender, der modulierte elektromagnetische Wellen aussendet, und zumindest ein photoempfindliches Pixelelement auf, das im Spülraum und/oder an der dem Spülbehälter zugewandten Seite der Gerättür angeordnet ist sowie weiterhin eine Auswerteeinheit, die aus der Laufzeit der elektromagnetischen Wellen ein dreidimensionales Bild des Spülraums ermittelt.

Bei den photoempfindlichen Pixelelementen handelt es sich bevorzugt um sogenannte PMD-Pixelelemente, die aus dem Stand der Technik, z.B. der DE 197 04 496 C2 , bekannt sind. Ein solches Pixelelement ist in der Lage, über die Geschwindigkeit des Lichts berührungslos Entfernungen zu messen, um daraus dreidimensionale Bilder zu ermitteln. Dabei wird die Umgebung mit ultraschnell getakteten elektromagnetischen Wellen beleuchtet. Diese dienen als Zeitreferenz und sind für das menschliche Auge unsichtbar. Die photoempfindlichen Pixelelemente umfassen eine Photodiode mit zwei Ausgängen, die mit sehr hoher Taktrate das reflektierte Licht abwechselnd auslesen und so Informationen über die Laufzeit der elektromagnetischen Wellen errechnen. Aus den unterschiedlichen Laufzeiten kann auf die unterschiedlichen Entfernungen des „beleuchteten" Spülgutes geschlossen werden. Ein solchermaßen aufgebautes Bilderfassungssystem kann in einem einzigen Chip integriert werden und lässt sich mit gebräuchlichen CMOS-Halbleiter-Fertigungsprozessen kostengünstig herstellen. Hierdurch wird gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Kamerasystemen ein erheblicher wirtschaftlicher Nutzen erzielt. Gegenüber einem Bilderfassungssystem, das auf einer Mini-Kamera beruht, kann auf eine leistungsstarke Beleuchtung verzichtet werden, wodurch sich der Energieverbrauch in vorteilhafter Weise verringern lässt.

Je nach Anordnung des Bilderfassungssystems in dem Spülraum kann auch eine Vielzahl an photoempfindlichen Pixelelementen, z.B. in der Anordnung eines Arrays, vorgesehen werden.

Es ist vorteilhaft, zumindest jeder Spülgutaufnahme ein oder mehrere Bilderfassungssystem(e) zuzuordnen, welche die Spülgutbeladung jeder der Spülgutaufnahmen separat erfasst.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, auch dem Sieb zum Auffangen von Verschmutzungsresten ein Bilderfassungssystem zuzuordnen. Beim Erfassen von Verschmutzungsresten in dem Sieb kann ein Signal, das z.B. für den Benutzer der Geschirrspülmaschine erkennbar ist, ausgegeben werden, um eine Reinigung des Siebes anzuzeigen. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Reinigungsleistung der Geschirrspülmaschine in jedem Spülvorgang bestmöglich ist.

Die Anordnung der Bilderfassungssysteme erfolgt vorzugsweise diagonal bezüglich der Geschirrkörbe, um nach Möglichkeit sämtliche in den jeweiligen Geschirrkörben eingeführten Geschirrteile oder Spülgüter korrekt erfassen zu können. Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, eine Mehrzahl an Bilderfassungssysteme einem jeweiligen Geschirrkorb zuzuordnen, um sicher zu stellen, dass für ein Bilderfassungssystem verdeckte Bereiche von dem oder einem der weiteren Bilderfassungssysteme erfasst werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sendet das Bilderfassungssystem modulierte elektromagnetische Wellen in den Spülraum aus und liest die reflektierten Wellen aus, um Informationen über die Laufzeit der elektromagnetischen Wellen zu erhalten, wobei das Auslesen der reflektierten Wellen über einen Sensor mit zwei Ausgängen erfolgt, die abwechselnd durch eine Auswerteeinheit ausgelesen werden.

Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung kann die bildmäßige Erfassung der Beladung des Spülraumes nach Art und Menge vor Beginn eines durch einen Benutzer gestarteten Spülprogramms erfolgen. Nachdem durch das Bilderfassungssystem die Beladung der jeweiligen Geschirrkörbe festgestellt wurde, kann abhängig davon die Dosierung des Spülmittels sowie der Spülflüssigkeit und der Grad deren Erwärmung erfolgen. Bei unterschiedlich stark beladenen oberen und unteren Spülkörben könnte auch dem stärker beladenen Spülkorb eine größere Menge an Spülflüssigkeit zugeführt werden. Die genaue Kenntnis über die Spülgutbeladung ermöglicht eine bedarfsgerechte Steuerung eines jeweiligen Spülprogramms.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung erfolgt das Ermitteln der Art und/oder der Menge des Spülgutes in bestimmten Abständen, um eine Veränderung des Spülgutes in den Spülgutaufnahmen zu ermitteln und um bei Feststellen einer vorgegebenen Belegung der Spülgutaufnahmen einen automatischen Start der Geschirrspülmaschine zu veranlassen. Gleichzeitig wird durch die Geschirrspülmaschine ein der Spülgutbeladung angepasstes Spülprogramm ausgewählt und ausgeführt. Der Eingriff eines Nutzers erübrigt sich hierdurch.

Das Erfassen des Spülgutes kann dabei beim Einführen in den Spülraum bzw. beim Beladen der Spülgutaufnahmen erfolgen. Das Bilderfassungssystem könnte hierzu an der dem Spülraum zugewandten Seite der Gerätetür oder an der Oberseite des Spülraumes angeordnet sein. Gemäß einer anderen Ausgestaltung erfolgt die bildmäßige Erfassung des Spülraumes bei in den Spülgutaufnahmen abgelegtem Spülgut. Dies kann z.B. nach jedem Schließen der Gerätetür erfolgen. Hierdurch wird der automatische Start der Geschirrspülmaschine ermöglicht. Der automatische Start muss dabei nicht zwangsläufig erst dann erfolgen, wenn sämtliche dafür vorgesehenen Ablagemöglichkeiten in den Geschirrkörben mit Spülgut belegt sind, sondern kann abhängig von dem durch das Bilderfassungssystem detektierten Spülgut erfolgen. So könnte beispielsweise bei der Detektion von überwiegend Spülgütern aus Glas eine weitestgehend vollständige Beladung als Startkriterium definiert sein, während eine geringere Anzahl an Töpfen oder Schüsseln bereits bei einer geringeren Beladung zu einem automatischen Start führen könnte. Mit anderen Worten kann der automatische Start und die Wahl des Spülprogramms davon abhängig gemacht werden, welche Art an Spülgut in der Geschirrspülmaschine zu reinigen ist und gegebenenfalls wie der Verschmutzungsgrad jeweiliger Spülgüter ist, welcher sich ebenfalls durch das Bilderfassungssystem ermitteln lässt.

In einer zweckmäßigen Ausgestaltung werden das von einer voll beladenen Spülmaschine erzeugte und in einer Auswerteeinheit des Gerätes in einem Speicher hinterlegte Vergleichsbild mit der bildmäßig erfassten Ist-Beladung des Spülraums verglichen und das Vergleichsergebnis wird als Maßstab für den automatischen Programmstart und das geeignete Spülprogramm der Geschirrspülmaschine herangezogen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird ein Spülprogramm in Abhängigkeit der von dem Bilderfassungssystem ermittelten Informationen beeinflusst. Dies könnte abhängig von dem in der Geschirrspülmaschine detektierten Spülgut gemacht werden. So erfordern unterschiedliche Materialien eine unterschiedliche Dosierung von Spülmittel, gegebenenfalls einen anderen Temperaturgang und eine unterschiedliche Wassermenge.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird das Bilderfassungssystem zur Erkennung eines mit Verschmutzungsresten belegten Siebs der Geschirrspülmaschine herangezogen.

Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand der einzigen Figur näher erläutert. Dieses zeigt eine Geschirrspülmaschine 1 im Querschnitt.
Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine 1 weist einen Spülbehälter 2 auf, in dem zu reinigendes Geschirr 30, beispielsweise in Form von Tellern, Töpfen, Besteck etc., üblicherweise in Spülgutaufnahmen darstellende Geschirrkörben 3,4 eingefüllt ist. Zwei Sprüheinrichtungen 5,6 sind in dem Spülbehälter 2 angeordnet, um das zu reinigende Gut 30 mit Spülflüssigkeit zu beaufschlagen. Die Spülflüssigkeit wird mittels einer Umwälzpumpe 7 in Flüssigkeitszuleitungen 8,9 zu den Sprüheinrichtungen 5,6 befördert.
Üblicherweise wird die in Geschirrspülmaschinen 1 geförderte Spülflüssigkeit zumindest in einem Teilprogrammabschnitt eines Spülprogramms erwärmt, wozu ein Durchlauferhitzer 10 dient. Die geförderte Spülflüssigkeit wird von der Umwälzpumpe 7 zu einem Zulaufstutzen 11 des Durchlauferhitzers 10 und durch den Durchlauferhitzer 10 geleitet. Dieser weist wenigstens zwei Ausgangsstutzen 12,13 auf, von denen die Flüssigkeit über Flüssigkeitszuleitungen 8,9 den jeweiligen Sprüheinrichtungen 5,6 zugeleitet wird. In dem Durchlauferhitzer 10 ist eine hier nicht dargestellte Heizung angeordnet.
Um die Spülgutbeladung der Geschirrkörbe 3,4 zu messen, sind innerhalb des Spülraumes 2 Bilderfassungssysteme 31,32,33 angeordnet. Jedes der Bilderfassungssysteme 31,32,33 weist zumindest einen Sender, der modulierte elektromagnetische Wellen aussendet und zumindest ein photoempfindliches Pixelelement auf. Die Bilderfassungssysteme 31,32,33 sind in dem Spülraum 2 und/oder an einer in der Figur nicht gezeigten Gerätetür angeordnet. Weiterhin sind die Bilderfassungssysteme 31,32,33 über jeweilige Leitungen 36,37,38 mit einer Auswerteeinheit 35 verbunden. Die Auswerteeinheit 35 ist in der Lage, die aus der Laufzeit der elektromagnetischen Wellen seit dem Aussenden durch den Sender und den Empfang der reflektierten Wellen durch den Empfänger ein dreidimensionales Bild des Spülraumes und damit insbesondere die Beladung der jeweiligen Geschirrkörbe 3,4 zu ermitteln. Anhand des von einem jeweiligen Bilderfassungssystem 31,32,33 ermittelten dreidimensionalen Bildes und einer Bewertung der ermittelten Bilder in der Auswerteeinheit 35, die z.B. durch einen Vergleich mit zuvor abgespeicherten Referenzbildern folgen kann, lässt sich die Art und/oder die Menge des Spülgutes in den Geschirrkörben 3,4 ermitteln.
Die photoempfindlichen Pixelelemente sind bevorzugt als PMD-Pixelelemente (Photomischdetektoren) ausgebildet. Die Funktionsweise dieser PMD-Pixelelemente ist aus dem Stand der Technik bekannt und insbesondere in der DE 197 04 496 C2 beschrieben, so dass bezüglich genauerer technischer Details auf diese Schrift verwiesen wird, deren Inhalt explizit als Bestandteil dieser Beschreibung erklärt wird.
Die Bilderfassungssysteme 31,32,33 sind vorzugsweise über die Innenseite von den Spülraum 2 begrenzenden Wänden 15,16 und die Oberseite des Spülraumes 2 verteilt. Insbesondere ist sowohl dem oberen Geschirrkorb 3 als auch dem unteren Geschirrkorb 4 jeweils ein eigenes Bilderfassungssystem zugeordnet, das jeweils aus einer Vielzahl der oben genannten photoempfindlichen Pixelelemente bestehen kann. Die Bilderfassungssystem 31,32 sind vorzugsweise derart positioniert, dass ein umfassendes Bild des Spülgutes in den jeweiligen Geschirrkörben 3,4 möglich ist. Weiterhin könnte jedem Geschirrkorb eine Mehrzahl an Bilderfassungssystemen zugeordnet sein, wobei die von den Bilderfassungssystemen ermittelten dreidimensionalen Bilder durch die Auswerteeinheit 35 miteinander verknüpft und bewertet werden können.
Das Bilderfassungssystem 33 ist einem Sieb 17 zugeordnet, welches zum Auffangen von Verschmutzungsresten während des Ablaufs eines Spülprogramms dient. Da die Reinigungsleistung einer Geschirrspülmaschine mit zunehmend belegtem Sieb abnimmt, kann mittels des Bilderfassungssystems 33 ein für den Nutzer erkennbares Signal ausgegeben werden, das ihn über die Reinigung des Siebes 17 informiert.
Je nach dem, in welchen Abständen oder zu welchen Zeitpunkten eine Aktivierung der Bilderfassungssysteme erfolgt, kann ein automatischer Programmstart der Geschirrspülmaschine realisiert werden. So könnte die Erfassung der Spülgutbeladung z.B. nach jeweiligem Schließen der Gerätetür erfolgen, um zu entscheiden, ob eine ausreichende Beladung des Spülraumes bereits vorliegt. De automatische Programmstart kann sowohl von der Menge des Spülgutes in der Geschirrspülmaschine als auch von der Art in den Geschirrkörben des abgelegten Spülgutes abhängig gemacht werden.

1: Geschirrspülmaschine
2: Spülbehälter
3: Geschirrkorb
4: Geschirrkorb
5: Sprüheinrichtung
6: Sprüheinrichtung
7: Umwälzpumpe
8: Flüssigkeitszuleitung
9: Flüssigkeitszuleitung
10: Durchlauferhitzer
11: Zulaufstutzen
12: Ausgangsstutzen
13: Ausgangsstutzen
15: Wand
16: Wand
17: Sieb
30: Geschirr
31: Bilderfassungssystem
32: Bilderfassungssystem
33: Bilderfassungssystem
35: Auswerteeinheit
36: Leitung
37: Leitung
38: Leitung

Claims

Verfahren zur Ermittlung der Art und/oder der Menge eines Spülgutes (30) in einer Geschirrspülmaschine (1), bei welcher das Spülgut (30) in Spülgutaufnahmen (3,4) im Spülraum (2) des Geräts abgelegt wird, wobei die Beladung der Spülgutaufnahmen (3,4) durch ein Bilderfassungssystem (31,32,33) erfasst wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Bilderfassungssystem (31,32,33) über die Geschwindigkeit von Licht berührungslos Entfernungen misst, um ein dreidimensionales Bild des Spülraums (2) zu erhalten.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bilderfassungssystem (31,32,33) modulierte elektromagnetische Wellen in den Spülraum (2) aussendet und die reflektierten Wellen ausliest, um Informationen über die Laufzeit der elektromagnetischen Wellen zu erhalten, wobei das Auslesen der reflektierten Wellen über einen Sensor mit zwei Ausgängen erfolgt, die abwechselnd durch eine Auswerteeinheit (35) ausgelesen werden.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bildmäßige Erfassung der Beladung des Spülraums (2) nach Art und Menge vor Beginn eines durch einen Benutzer gestarteten Spülprogramms erfolgt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ermitteln der Art und/oder der Menge des Spülgutes (30) in bestimmten Abständen erfolgt, um eine Veränderung des Spülguts (30) in den Spülgutaufnahmen (3,4) zu ermitteln und um bei Feststellung einer vorgegebenen Belegung der Spülgutaufnahmen einen automatischen Start der Geschirrspülmaschine (1) zu veranlassen.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassung des Spülguts (30) beim Einführen in den Spülraum (2) bzw. Beladen der Spülgutaufnahmen (3,4) erfolgt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bildmäßige Erfassung des Spülraums (2) bei in den Spülgutaufnahmen (3,4) abgelegtem Spülgut (30) erfolgt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das von einer voll beladenen Spülmaschine (1) erzeugte und in einer Auswerteeinheit (35) des Geräts in einem Speicher hinterlegte Vergleichsbild mit der bildmäßig erfassten Ist-Beladung des Spülraums (2) verglichen wird und das Vergleichsergebnis als Maßstab für den automatischen Programmstart und das geeignete Spülprogramm der Geschirrspülmaschine herangezogen wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spülprogramm in Abhängigkeit der von dem Bilderfassungssystem (31,32,33) ermittelten Informationen beeinflusst wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zur Erkennung eines mit Verschmutzungsresten belegten Siebs (17) der Geschirrspülmaschine (1) herangezogen wird.
Geschirrspülmaschine zum Spülen von in Spülgutaufnahmen ablegbaren Spülgut in einem Spülraum mit zumindest einem Bilderfassungssystem (31,32,33), dadurch gekennzeichnet, dass das Bilderfassungssystem (31,32,33) zumindest einen Sender, der modulierte elektromagnetische Wellen aussendet, und zumindest ein photoempfindliches Pixelelement aufweist, das im Spülraum (2) und/oder an der dem Spülbehälter zugewandten Seite der Gerätetür angeordnet ist sowie eine Auswerteeinheit (35), die aus der Laufzeit der elektromagnetischen Wellen ein dreidimensionales Bild des Spülraums (2) ermittelt.
Geschirrspülmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den photoempfindlichen Pixelelementen um PMD-Pixelelemente handelt.
Geschirrspülmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest jeder Spülgutaufnahme (3,4) ein Bilderfassungssystem (31,32,33) zugeordnet ist.
Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem Sieb (17) zum Auffangen von Verschmutzungsresten ein Bilderfassungssystem (33) zugeordnet ist.