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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen spektroskopischen Gassensor,
insbesondere zum Nachweis mindestens einer Gaskomponente in der
Umluft, und ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen spektroskopischen
Gassensors.
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Obwohl
auf beliebige Gaskomponenten anwendbar, werden die vorliegende Erfindung
sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf den Kohlendioxidgehalt
in der Umluft näher
erläutert.
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Die
Notwendigkeit der Kohlendioxiddetektion ist in vielen Bereichen
gegeben. So wird z.B. eine Raumluftüberwachung in Innenräumen zur
Feststellung der Raumluftqualität
bzw. zur Lüftungs-
und Klimaanlagensteuerung, beispielsweise im Kraftfahrzeugbereich,
vorgenommen. Ein Grenzwert für
Kohlendioxid ist beispielsweise 1000 ppm. Darüber hinaus tritt Kohlendioxid
gasförmig
bei der Lebensmittellagerung und in Gewächshäusern auf, wo es der Luft zugesetzt
wird und seine Konzentration überwacht
werden muß.
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Allgemein
werden Sensoren für
Kohlendioxid zum einen zur Steuerung der Konzentration in diesen Anwendungen
eingesetzt und zum anderen werden auch Sensoren in persönlichen
tragbaren Warngeräten
erwünscht,
wobei Personen mit den Warngeräten
in den entsprechenden Anwendungsbereichen arbeiten. Weiterhin könnten solche
Warngeräte
in Bereichen eingesetzt werden, wo Menschen mit dem Gas CO2 in höheren Konzentrationen,
beispielsweise im Prozentbereich, in Berührung kommen. Hier sind beispielsweise
Silos oder Weinkeller zu nennen, in denen Lebensgefahr besteht,
falls keine Kohlendioxidüberwachung
durchgeführt wird.
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Bisher
bekannte Kohlendioxidsensoren werden beispielsweise durch elektrochemische
Zellen dargestellt. Hier ist die Reaktion von Nasicon (NaO2) mit CO2 zu nennen.
Zum anderen existieren optische Systeme, die durch selektive Adsorption
im nahen Infrarotbereich durch eine Bande im Kohlendioxidspektrum
zur Detektion verwendet werden.
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Derartige
spektroskopische Gassensoren bestehen im allgemeinen aus einem Premold-Gehäuse, welches
ein Chipgehäuse
darstellt, das in einem sogenannten Moldverfahren durch Umspritzen
eines speziell konstruierten Trägerstreifens
aus Metall, einem sogenannten Leadframe, mit Kunststoff oder einem „Moulding-Compound" auf Epoxydharzbasis
hergestellt wird. Die Premold-Gehäuse bzw. Leadframes gemäß dem Stand
der Technik sind im allgemeinen derart ausgebildet, dass an mindestens
zwei Seitenkanten oder an allen vier Seitenkanten des Gehäuses die
für einen
elektrischen Anschluß notwendigen
Anschlüsse
vorhanden sind. Somit muß das
Premold-Gehäuse
flach auf der Leiterplatte montiert werden, beispielsweise mittels
einer Klebe- oder Lötverbindung.
Nachdem je nach Anwendungsfall die eigentlichen Sensorchips in das
Gehäuse montiert
und in geeigneter Weise kontaktiert wurden, werden die Gehäuse üblicherweise
mit einem Metalldeckel abgeschlossen, welcher Blendenöffnungen
für einen
Strahlungseingang und für
eine Verhinderung von Streustrahlung aufweist. Der Metalldeckel
wird im allgemeinen fest mit dem Gehäuserand des Gehäuses verbunden.
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Speziell
für optische
Anwendungen in Premold-Gehäusen,
d.h. für
optische Chips in einem flach auf einer Leiterplatte montierten
Premold-Gehäuse,
bei welchem die optische Achse des Sensorsystems im beispielsweise
90°-Winkel
zur Leiterplatte liegt, muß die
optische Strahlung mittels eines zusätzlichen Reflektors über oder
auf die Leiterplatte umgelenkt werden. Ein derartiger zusätzlicher
Reflektor wird gemäß dem Stand der
Technik mittels eines zusätzlichen
Montageschritts auf der Leiterplatte und unter Umständen über das
Premold-Gehäuse
montiert.
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An
diesem Ansatz gemäß dem Stand
der Technik hat sich jedoch die Tatsache als nachteilig herausgestellt,
dass bei einer Montage des zusätzlichen
Reflektors auf der Leiterplatte mittels eines Klebe- und/oder Lötprozesses
eine Ausrichtung der Reflektionsflächen schwierig zu bewerkstelligen
ist. Dabei treten häufig
ungenaue Ablenkwinkel auf, so dass keine optimale Strahlungsdetektion
des optischen Chips auf der Leiterplatte gewährleistet ist.
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Ferner
sind für
die Montage des Metalldeckels und die Montage des zusätzlichen
Reflektors aufeinander folgende und getrennte Verfahrensschritte
notwendig, was zu einem aufwändigen
Verfahrensablauf und zu einem kostenintensiven Verfahren führt.
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Somit
besteht allgemein die Aufgabe, einen spektroskopischen Gassensor
zu schaffen, welcher auf einfachere und kostengünstigere Weise herstellbar
ist und welcher eine bessere Integration optischer Bauteile in das
Sensorgehäuse
gewährleistet.
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VORTEILE DER
ERFINDUNG
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß vorrichtungsseitig
durch den spektroskopischen Gassensor mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und verfahrensseitig durch das Verfahren zur Herstellung eines
derartigen spektroskopischen Gassensors mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
14 gelöst.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
dass der spektroskopische Gassensor mindestens eine Strahlungserfassungseinrichtung
zum Detektieren eines für
die nachzuweisende Gaskomponente charakteristischen Strahlungsbandes;
ein Gehäuse
zur Aufnahme der mindestens einen Erfassungseinrichtung, welches
mindestens einen Gehäusewand-Endabschnitt
umfaßt;
und mindestens ein optisches Bauteil aufweist, welches einen Verbindungsabschnitt
besitzt, der mit dem mindestens einem Gehäusewand-Endabschnitt durch
den Prozess des Heißverstemmens
des mindestens einen Gehäusewand-Endabschnitts
verbindbar ist.
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Somit
weist der erfindungsgemäße spektroskopische
Gassensor mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und das Verfahren
zur Herstellung eines derartigen spektroskopischen Gassensors mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 14 gegenüber den bekannten Ansätzen gemäß dem Stand
der Technik die Vorteile auf, dass der spektroskopischer Gassensor
auf einer zugeordneten Leiterplatte mit beispielsweise paralleler
optischer Achse zur Leiterplatte ohne Verwendung zusätzlicher
Reflektoren aufgebaut werden kann. Genauer gesagt erfüllt ein
Bauteil sowohl die Funktion eines Reflektors als auch die Funktion
eines montierten Deckels, wobei dieses multifunktionale Bauteil
mittels eines gemeinsamen Verfahrensschrittes mit dem Gehäuse des
Gassensors auf einfache und kostengünstige Weise montierbar ist.
Im Vergleich zu einer Lötmontage
auf der Leiterplatte können
die optischen Komponenten an dem Premold-Gehäuse sehr genau bezüglich den
optischen Chips im Gehäuse
montiert und ausgerichtet werden. Somit ist eine optimale Umlenkung
der einfallenden Strahlung gewährleistet.
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Ferner
kann die Abmessung eines direkt mit dem Gehäuse verbundenen Reflektors
kleiner gegenüber der
Abmessung eines Reflektors für
eine Leiterplattenmontage ausgebildet werden. Dies schafft insgesamt eine
sehr kleine Gesamtbaugröße des spektroskopischen
Gassensorsystems. Ferner wird ein für den Kraftfahrzeugbereich
taugliches Sensorgehäuse
geschaffen, wobei zusätzlich
eine Passivierung sämtlicher
stressempfindlicher Flächen
und Kontakte im Gehäuse
möglich
ist.
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In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Anspruch 1 angegebenen spektroskopischen Gassensors und des im
Anspruch 14 angegebenen Herstellungsverfahrens.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist das Gehäuse mittels eines Spritzgussverfahrens
als Premold-Gehäuse
ausgebildet. Somit ist ein Leadframe auf einfache Weise mit einem
Gehäuse
umspritzbar.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung ist ein optisches Bauteil als
Reflektor zur Strahlungsumlenkung und/oder Strahlungsbündelung
ausgebildet. Der Reflektor wird vorzugsweise aus einem beschichteten
Kunststoff hergestellt und weist beispielsweise mindestens eine
parabolisch, elliptisch oder andersartig geformte Reflektionsfläche auf.
Durch eine geeignete Ausbildung der Reflektionsflächen der
Reflektoren kann die Strahlung zusätzlich zur Umlenkung gebündelt und
fokussiert werden.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist ein optisches Bauteil als optische Blende ausgebildet, welche
beispielsweise aus Stahl besteht und eine Blendenöffnung oberhalb
der Chipanordnung aufweist. Somit können unerwünschte Streustrahlungen auf
einfache Weise ausgeblendet werden.
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Vorzugsweise
sind sowohl der Reflektor als auch die Blende mittels eines gemeinsamen
Prozesses des Heißverstemmens
unter Zuhilfenahme eines Prägestempels
mit dem Gehäusewand-Endabschnitt
verbindbar. Dies stellt einen einfachen, kostengünstigen und zuverlässigen Verbindungsschritt
dar. Vorteilhaft liegen sowohl der Reflektor als auch die Blende
mit ihren jeweiligen Verbindungsabschnitten auf einem umlaufenden
Anlageabschnitt des Gehäuses
in etwa formschlüssig
auf. Damit wird eine genaue Ausrichtung der Reflektionsflächen und
eine optimale Strahlungsumlenkung gewährleistet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung umgibt der Gehäusewand-Endabschnitt
des Gehäuses
die zugeordneten Verbindungsabschnitte der optischen Bauteile und
ragt mit einem Verformungsabschnitt über die jeweiligen Verbindungsabschnitte
hinaus. Dadurch kann durch eine vorbestimmte Kraftausübung mittels
des Prägestempels
beim Prozess des Heißverstemmens
der Verformungsabschnitt des Gehäuses
zum Festklemmen der Verbindungsabschnitte der optischen Bauteile
in Richtung der zugeordneten Verbindungsabschnitte umgebogen werden.
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Die
optischen Bauteile und das Premold-Gehäuse weisen vorzugsweise eine
Parallelität
derart auf, dass das Gehäuse
mittels eines Standardbestückungsverfahrens
mit Vakuumtools auf Leiterplatten bestückt werden kann. Derartige
Standard-„Pick-&-Place"-Bestückungsverfahren
stellen eine einfache und kostengünstige Bestückungsvariante dar.
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Der
spektroskopische Gassensor ist beispielsweise als zweikanaliger
Kohlendioxid-Stickstoffoxid-Gassensor
oder dergleichen ausgebildet. Dabei sind in einer Einheit vorzugsweise
zwei benachbart zueinander ausgebildete Sensoreinheiten vorgesehen,
wobei ein Sensor als Referenzsensor dient. Jede Sensoreinheit weist
vorzugsweise einen mit einer Siliziumkappe hermetisch verschlossenen
Thermopile-Chip auf, welcher in dem Gehäuse montiert und mittels Bonddrähten mit
geeigneten Gehäuseanschlüssen kontaktiert ist.
Auf jedem Thermopile-Chip ist jeweils ein optischer Filterchip befestigt,
wobei der eine Filterchip die Zentralwellenlänge für die mindestens eine nachzuweisende
Gaskomponente und der andere Filterchip ein Referenzspektrum aufweist.
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ZEICHNUNGEN
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme
auf die Figuren der Zeichnung näher
erläutert.
Von den Figuren werden besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung
näher erläutert. Von
den Figuren zeigen:
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1 eine
Seitenquerschnittsansicht eines spektroskopischen Gassensors vor
einem Prozess des Heißverstemmens
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht eines Reflektors gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
Vorderansicht eines Reflektors gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2;
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4 eine
Draufsicht auf einen Reflektor gemäß dem Ausführungsbeispiel in den 2 und 3;
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5 eine
Seitenquerschnittsansicht eines spektroskopischen Gassensors beim
Prozess des Heißverstemmens
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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6 eine
Seitenquerschnittsansicht eines spektroskopischen Gassensors beim
Prozess des Heißverstemmens
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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7 eine
Seitenquerschnittsansicht eines spektroskopischen Gassensors nach
dem Prozess des Heißverstemmens
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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8 eine
Querschnittsansicht des spektroskopischen Gassensors aus 7 aus
Sicht von vorne; und
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9 eine
Seitenquerschnittsansicht eines spektroskopischen Gassensors mit
einfallender und reflektierter Strahlung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten.
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1 illustriert
eine Seitenquerschnittsansicht eines spektroskopischen Gassensors
vor einem Prozess des Heißverstemmens
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
in 1 ersichtlich ist, besteht der spektroskopische
Gassensor vorzugsweise aus einer Strahlungserfassungseinrichtung 1,
welche einer Erfassung eines für
die nachzuweisende Gaskomponente charakteristisches Spektrums einer
einfallenden Strahlung dient. Eine derartige Strahlungserfassung
kann beispielsweise mittels eines Absorbermaterials erfolgen, welches
sich infolge der einfallenden Strahlung erwärmt und somit eine Temperaturerhöhung erleidet,
welche beispielsweise als Thermospannung abgreifbar ist. Die das zu
messende, den spektroskopischen Gassensor umgebende Gas hindurchtretende
Strahlung wird durch die in dem Gas enthaltenen Moleküle in einem
vorbestimmten Frequenzbereich absorbiert, so dass anhand des von
der Strahlungserfassungseinrichtung delektierten Spektrums auf den
Gehalt des nachzuweisenden Gases geschlossen werden kann. Es sind
allgemein zweikanalige Gassensoren bekannt, bei welchen ein optischer Chip
zur Erfassung der eintreffenden Strahlung und der benachbart dazu
angeordnete Chip als Referenzchip vorgesehen ist. Derartige Gassensoren
sind im Stand der Technik hinlänglich
bekannt, so dass auf eine ausführliche
Beschreibung der Funktionsweisen derselben verzichtet werden kann.
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Wie
ferner in 1 ersichtlich besteht die Strahlungseinrichtung 1,
wie oben bereits erwähnt,
beispielsweise aus zwei nebeneinander angeordneten Erfassungseinheiten,
welche jeweils aus einem Thermopile-Chip 11, 11', welcher beispielsweise
mittels eines Chipklebstoffs 10; 10' auf dem Boden eines umspritzen Gehäuses 2 festgeklebt
ist, und einer darauf vorgesehenen, für IR-Strahlung transparenten
Kappe besteht, beispielsweise einer Siliziumkappe 13, 13', welche vorteilhaft
mittels einer Sealglasverbindung 12, 12' auf dem jeweiligen
Thermopile-Chip 11 bzw. 11' montiert ist. Auf den jeweiligen
Siliziumkappen 13, 13' werden beispielsweise mittels
eines optisch transparenten Klebstoffs 14, 14' ein optischer
Filterchip 15 bzw. 15' aufgebracht, welcher das für das nachzuweisende
Gas charakteristische Spektrum bzw. Frequenzband herausfiltert, bzw.
das gewünschte
Referenzspektrum für
die Referenzeinheit herausfiltert.
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Die
Einheiten der Strahlungserfassungseinrichtung 1, wie ferner
in 1 ersichtlich ist, sind mittels Bonddrähten 16 mit
geeigneten Anschlußbereichen 17 für einen
Abgriff der auftretenden Thermospannung verbunden. Die Bonddrähte 16 sowie
der umliegende Chipbereich werden mit beispielsweise einem Silikongel vergossen,
so dass die Oberflächen
der Filterchips vorteilhaft gelfrei bleiben.
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Das
Gehäuse 2 weist
vorzugsweise die in 1 dargestellte Struktur auf
und ist in einem sogenannten Moldverfahren durch Umspritzen eines
speziell konstruierten Trägerstreifens
aus Metall, einem sogenannten Leadframe, mit Kunststoff oder einem „Moulding-Compound" auf beispielsweise
Epoxydharzbasis hergestellt. Das Gehäuse weist beispielsweise eine
rechteckige oder runde Form auf und besitzt einen die Strahlungserfassungseinrichtung 1 aufnehmenden
Bodenbereich und vorzugsweise eine umlaufende Gehäusewand 20. Die
innere Umfangsfläche
der Gehäusewand 20 umfasst,
wie in 1 dargestellt ist, vorzugsweise eine umlaufende
Anlagefläche 23,
welche beispielsweise derart als Stufe 23 ausgebildet ist,
dass weitere Bauteile, vorzugsweise optische Bauteile 3, 4,
von oben in das Gehäuse
auf die umlaufende Anlagefläche 23 formschlüssig einsetzbar
sind. Es ist für
einen Fachmann offensichtlich, dass die umlaufende Anlagefläche 23 auch
andersartig ausgebildet sein kann, beispielsweise als lediglich
teilweise angeordnete Stufenbereiche, als Einsetzkerben, oder dergleichen.
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Ferner
umfaßt
die Gehäusewand 20 einen
Gehäusewand-Endabschnitt 21 mit
einem vorzugsweise umlaufenden Verformungsabschnitt 22.
Die genauere Ausgestaltung und Funktionsweise des Verformungsabschnitts 22 wird
weiter unten näher
erläutert.
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Der
spektroskopische Gassensor weist ferner eine optische Blende 3 mit
einer Streustrahlung abschirmenden Blendenöffnung auf. Die Blende 3 weist
einen Verbindungsabschnitt 30 auf, welcher gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
als umlaufender Randabschnitt der optischen Blende 3 ausgebildet
ist. Die Abmessungen des Gehäuses 2 und
der optischen Blende 3 sind derart aufeinander abgestimmt,
dass die Blende 3 mit ihrem Verbindungsabschnitt 30 in
etwa formschlüssig
auf die umlaufende Anlagefläche 23 der
inneren Umfangsfläche
des Gehäuses 2 einsetzbar
ist. Vorteilhaft ist die Anlagefläche 23 des Gehäuses 2 sowie
der Verbindungsabschnitt 30 der optischen Blende 3 derart
ausgebildet, dass beim Einbau die durch die optische Blende definierte
Ebene parallel zu der Ebene des optischen Chips 15 bzw. 15' angeordnet ist.
Somit kann das Gehäuse
mittels Standardbestückungsverfahren
unter Zuhilfenahme von Vakuumtools auf Leiterplatten bestückt werden.
Ein derartiger „Pick-&-Place-Prozess" stellt ein kostengünstiges
und einfaches Bestückungsverfahren
dar.
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Wie
in 1 ferner dargestellt ist, weist der spektroskopische
Gassensor ferner einen Reflektor 4 auf, welcher einer Reflektion
bzw. Umlenkung der das nachzuweisende Gas durchleuchtenden Strahlung
auf die optischen Filterchips 15 bzw. 15' und zusätzlich vorzugsweise
einer Bündelung
dieser Strahlung dient. Der Reflektor 4 umfasst analog
zur optischen Blende 3 einen Verbindungsabschnitt 41,
vorzugsweise ein umlaufender Verbindungsrand 41, welcher
wiederum derart dimensioniert ist, dass er auf die umlaufende Anlagefläche 23 des
Gehäuses 2 oder
im Falle einer optischen Blende 3 auf der optischen Blende 3 derart
einsetzbar ist, dass eine in etwa formschlüssige Positionierung gewährleistet
ist. Die Anlagefläche 23 des
Gehäuses 2 und
der Verbindungsabschnitt 41 des Reflektors 4 sind
derart aufeinander abgestimmt, dass beim Einsetzen des Reflektors 4 in
das Gehäuse 2 wiederum
eine Parallelität
zwischen dem Premold-Gehäuse
bzw. den optischen Filterchips 15 bzw. 15' und der Oberflächen des
Reflektors gegeben ist. Dadurch kann die Bestückung mittels des vorher bereits
erläuterten
vorteilhaften „Pick-&-Place-Verfahrens" erfolgen. Zusätzlich ist
durch die parallele und passgenaue Montage des Reflektors 4 in
dem Gehäuse 2 eine
exakte Umlenkung der einfallenden Strahlung auf die Absorberfläche bzw.
die optischen Filterchips 15 bzw. 15' gewährleistet.
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Die 2, 3 und 4 illustrieren
eine Seitenansicht, eine Vorderansicht und eine Draufsicht auf einen
Reflektor 4 gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Wie in den 2, 3 und 4 ersichtlich
ist, weist der Reflektor 4 vorzugsweise zwei Reflektionsflächen 40 auf,
welche jeweils einem der beiden Einheiten der Strahlungserfassungseinrichtung 1 zugeordnet
sind. Der Reflektor 4 ist beispielsweise aus Kunststoff
gespritzt und mit einer einen hohen Reflektionskoeffizienten aufweisenden metallischen
Schicht beschichtet, wobei die Reflektionsflächen 40 gemäß dem jeweiligen
Anwendungsfall eine parabolische, elliptische oder andersartig geformte
Ausgestaltung aufweisen können.
Entscheidend ist lediglich, dass die einfallende Strahlung in optimaler
Weise auf die jeweiligen zugeordneten optischen Filterchips 15, 15' umgelenkt und
gebündelt
werden.
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Mit
einem Reflektor 4 gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
kann beispielsweise Strahlung in Richtung parallel zur Leiterplattenfläche bzw.
zur Bodenfläche
des Gehäuses 2 um
einen 90°-Winkel
in Richtung der optischen Filterchips 15 bzw. 15' umgelenkt und
gebündelt
werden. Es ist für
einen Fachmann offensichtlich, dass durch eine geeignete Neigung
der Reflektionsflächen 40 des
Reflektors 4 andere Umlenkwinkel und somit unter einem
anderen Winkel einfallende Strahlungen in optimaler Weise umgelenkt
bzw. reflektiert werden können.
Der Reflektor 4 kann beispielsweise, wie oben bereits erläutert, aus
gespritztem und reflektierend beschichtetem Kunststoff hergestellt
werden.
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5 illustriert
eine Seitenquerschnittsansicht des spektroskopischen Gassensors
gemäß 1 zu Beginn
des Prozesses des Heißverstemmens.
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Wie
oben bereits erläutert
wurde, weist das Gehäuse 2 einen
Gehäusewand-Endabschnitt 21 auf,
welcher mit einem vorzugsweise umlaufenden Verformungsabschnitt 22 ausgebildet
ist. Der Verformungsabschnitt 22 erstreckt sich mit einer
vorbestimmten Länge über die
Verbindungsabschnitte 30 der optischen Blende 3 bzw. über die
Verbindungsabschnitte 41 des Reflektors 4 im eingesetzten
Zustand derselben hinaus. Dabei entspricht die überstehende Länge des
Verformungsabschnitts 22 in etwa dem freiliegenden Bereich
des Verbindungsabschnitts 30 bzw. 41, so dass
im Falle eines Umbiegens des Verformungsabschnitts 22 in
Richtung der Verbindungsabschnitte 30 und 41 kein
nachteiliger Kontakt mit dem Gehäuse
des Reflektors 4 erfolgt.
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Für den Prozess
des Heißverstemmens
wird vorzugsweise ein Prägestempel 5 verwendet,
welcher einen Aufnahmebereich 51 zur Aufnahme des Reflektors 4 besitzt.
Der Aufnahmebereich 51 ist derart dimensioniert, dass beim
Aufbringen des Prägestempels 5 über dem
spektroskopischen Gassensor ein Kontakt der Innenfläche des
Prägestempels 5 mit
der Außenfläche des
Reflektors 4 vermieden wird, wodurch eine Beschädigung des
Reflektors 4 während
des Prozesses des Heißverstemmens
verhindert wird. Ferner, wie in 5 ersichtlich
ist, weist der Prägestempel 5 eine
Verformungs-Anlagefläche 50 auf,
welche beim Aufbringen des Prägestempels 5 über dem
spektroskopischen Gassensor in Anlage mit dem Verformungsabschnitt 22 des Gehäuses 2 gelangt.
Die Verformungs-Anlagefläche 50 ist
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
derart dimensioniert und beispielsweise konkav gekrümmt ausgebildet,
dass bei einer vertikalen Krafteinwirkung auf den Prägestempel 5 in
Richtung der Leiterplatte bzw. der Bodenfläche des Gehäuses 2 der Verformungsabschnitt
bzw. die Verformungsabschnitte 22 entlang der konkaven
Krümmungsfläche der
Verformungs-Anlagefläche 50 in
der Richtung des Verbindungsabschnittes 41 biegbar sind.
Der Frägestempel 5 besteht
beispielsweise aus Stahl oder einem anderen gut wärmeleitbaren
Material und wird auf eine Temperatur von beispielsweise etwa 240°C erwärmt, mit
welcher bei Kontakt des Prägestempels 5 mit
dem Verformungsabschnitt 22 eine Erweichung des Verformungsabschnitts 22 für einen
Verformungsvorgang des Verformungsabschnitts 22 erreicht
wird. Die Temperatur ist derart auszuwählen, dass lediglich eine Erweichung,
aber kein Schmelzen bzw. Verkleben des Verformungsabschnits 22 des
Gehäuses 2 bei
Berührung
mit der erwärmten
Verformungs-Anlagefläche 50 des
Prägestempels 5 erfolgt.
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6 illustriert
eine Seitenquerschnittsansicht des spektroskopischen Gassensors
gemäß den 1 und 5 während bzw.
am Ende des Prozesses des Heißverstemmens.
Aus 6 ist ersichtlich, dass der oder die Verformungsabschnitte 22 des
Gehäuses 2 unter
Zuhilfenahme des Prägestempels 5 derart
in Richtung der Verbindungsabschnitte 30 und 41 gebogen
und verformt werden, dass ein Verklemmen der optischen Blende 3 und
des Reflektors 4 zwischen der Anlagefläche 23 des Gehäuses 2 und
dem oder den Verformungsabschnitten 22 des Gehäuses 2 erfolgt.
Wie ferner in 6 ersichtlich ist, folgt die
Verformung des Verformungsabschnitts 22 der vorbestimmten
Krümmung
der Verformungs-Anlagefläche 50 des
Prägestempels 5.
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Anschließend erfolgt
eine Kühlung
der umgebogenen Verformungsabschnitte 22, so dass der fertiggestellte,
in 7 dargestellte spektroskopische Gassensor erhalten
wird. Dabei zeigt 7 eine Seitenquerschnittsansicht
und 8 eine Querschnittsansicht von vorne des fertiggestellten
spektroskopischen Gassensors gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel.
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In 9 ist
die Funktionsweise des fertiggestellten spektroskopischen Gassensors
in einer schematischen Seitenquerschnittsansicht illustriert. Es
ist ersichtlich, dass eine parallel zur Leiterplatte 8 verlaufende einfallende
Strahlung 6 mittels des Reflektors 4 um 90° in Richtung
der Blendenöffnung
der optischen Blende 3 und in Richtung der Strahlungserfassungseinrichtung 1 reflektiert
wird. Dies ist in 9 durch den reflektierten Strahlengang 7 gekennzeichnet.
Wie in 9 ferner ersichtlich ist, wird anschließend der
hergestellte spektroskopische Gassensor in geeigneter Weise auf
einer zugeordneten Leiterplatte 8 bzw. einem Substrat 8 montiert.
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Somit
schafft die vorliegende Erfindung einen spektroskopischen Gassensor
und ein Verfahren zur Herstellung desselben, wodurch auf einfache
Weise ein exakt positioniertes und ausgerichtetes Verklemmen optischer
Bauteile, wie beispielsweise einer optischen Blende und/oder eines
Reflektors, in dem Gehäuse
des Gassensors gewährleistet
wird. Ferner dient der Reflektor 4 gleichzeitig als schützende Abdeckung,
so dass auf eine zusätzlich
Metallabdeckung verzichtet werden kann.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern
auf vielfältige
Weise modifizierbar.
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Beispielsweise
können
die optischen Bauteile anstatt über
Anlage mit der umlaufenden Anlagefläche des Gehäuses auch mittels einer Klebeverbindung
oder dergleichen in dem Gehäuse
eingesetzt und ausgerichtet werden.
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