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Die
Erfindung bezieht sich auf ein magnetresonanzbildgebendes System
(MRI). Mehr im Einzelnen betrifft die Erfindung Hochfrequenz(HF)-Spulen,
die bei MRI-Systemen zum Senden und/oder Empfangen von HF-Signalen
verwendet werden.
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MRI-Scanner,
die auf verschiedenen Gebieten, wie dem der medizinischen Diagnose,
eingesetzt werden, benutzen typischerweise einen Computer, um basierend
auf der Wirkung eines Magneten, einer Gradientenspulenanordnung
und wenigstens einer Hochfrequenzspule Bilder zu erzeugen. Der Magnet
erzeugt ein gleichmäßiges magnetisches
Hauptfeld, das Kerne (Nuklei) wie Wasserstoffatomkerne auf eine
Hochfrequenzanregung ansprechen lässt. Die Gradientenspulenanordnung
drückt
dem magnetischen Hauptfeld eine Folge von Pulsen örtlicher
Magnetfelder auf, um jedem Punkt in dem bildgebenden Volumen eine örtliche
Identität zu
geben, die dem speziellen Satz von Magnetfeldern während der
bildgebenden Pulssequenz entspricht. Die Hochfrequenzspule(n) erzeugt
einen Anregungsfrequenzimpuls, der zeitweilig eine oszillierende
Quermagnetisierung erzeugt, die von der Hochfrequenzspule erfasst
und von dem Computer zur Erzeugung des Bildes verwendet wird.
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Allgemein
gilt, dass eine sehr hohe magnetische Feldstärke dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie größer als
zwei Tesla (2T) ist. Eine höhere
magnetische Feldstärke
stellt besondere Anforderungen an die HF-Spule, wie etwa Abgleich
von Induktivität
und Kapazität
bei verhältnismäßig höheren Frequenzen,
d.h. höher
als 64 Megahertz (MHz). Bei sehr hohen magnetischen Feldern und
damit sehr hohen Larmorfrequenzen weisen gebräuchliche Käfigspulen (birdcage coils)
mit mäßig schmalen
Kupferstreifen als Sprossen eine verhältnismäßig hohe Induktivität auf, die
sehr niedrige Kapazitätswerte
erfordert, um die Spule in den Resonanzzustand zu bringen. Dies
ist aus mehreren Gründen
problematisch. Zunächst
geben hohe Ströme
durch kleinwertige Kondensatoren ein sehr hohes Spannungspotential
an diesen, das zu einem örtlichen
elektrischen Streufeld führen
kann, welches HF-Energie
in Gestalt von Wärme
in ein bildgebendes Subjekt einbringt.
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Im
Zusammenhang mit der MRI gibt es zwei Arten elektrischer Felder.
Die erste rührt
von dem zeitlich veränderlichen
magnetischen B1-Feld her, das in dem bildgebenden Subjekt auftritt
und die zweite rührt
von elektrischen Ladungen auf den Kondensatoren des HF-Spulenaufbaus
her. Wenn ein NMR-System in einem verhältnismäßig hohen Frequenzbereich,
bspw. oberhalb von 100 MHz arbeitet, kann ein beträchtlicher
Strahlungsverlust auftreten. Dieser erhöhte Strahlungsverlust in den
Hochfrequenzbereichen führt
zu einer Zunahme der HF-Energie, die zur Erzeugung der Anregung
verwendet werden muss und einer sich daraus ergebenden Abnahme des
Signal/Rauschabstands (SNR, Signal-to-Noise) der empfangenen Signale.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Unter
einem Aspekt wird eine Hochfrequenz(HF)-Spulen anordnung zur Bildgebung
eines Subjektvolumens bei Verwendung von Magnetresonanzbildgebungssystemen
(MRI) sehr hoher Feldstärke
geschaffen, die bei beträchtlich
hohen Frequenzen betrieben werden kann. Das MRI-System beinhaltet
eine Anzahl von Leitern, die zylindrisch angeordnet und rings um
ein Patiententunnel des MRI-Systems angeordnet sind, eine Anzahl
von kapazitiven Elementen, die zwischen den jeweiligen Enden der
Leiter und diese miteinander verbindend angeordnet sind, wobei die
mehreren Leitern und die mehreren kapazitiven Elemente eine Hochpass-Birdcage-Konfiguration
bilden und eine Anzahl dynamischer Sperrtrennschalter, wobei jeder
dynamische Trennschalter zur Ausbildung eines Parallelresonanzkreises
parallel zu einem jeweiligen kapazitiven Element liegend elektrisch
angekoppelt ist.
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Unter
einem anderen Aspekt wird ein magnetresonanzbildgebendes System
(MRI) geschaffen. Das MRI-System beinhaltet eine Hochfrequenz(HF)-Spulenanordnung
zur Bildgabe eines Subjektvolumens unter Verwendung von beträchtlich
hohen Frequenzen. Die HF-Spule beinhaltet eine Anzahl Leiter, die
zylindrisch angeordnet und rings um ein Patiententunnel des MRI-Systems
vorgesehen sind, eine Anzahl kapazitiver Elemente, die zwischen
den jeweiligen Enden der Leiter, diese miteinander verbindend angeordnet
sind, wobei die mehreren Leiter und die mehreren kapazitiven Elemente
eine Hochpass-Birdcage-Konfiguration
ausbilden und eine Anzahl dynamischer Sperrschalter, wobei jeder
dynamische Sperrschalter unter Ausbildung eines Parallelresonanzkreises
parallel zu einem jeweiligen kapazitiven Element liegend elektrisch
angekoppelt ist.
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Unter
einem weiteren Aspekt wird ein TEM-Resonator geschaffen. Der TEM-Resonator
beinhaltet eine Anzahl von Leitern die zylindrisch angeordnet und
rings um ein Patiententunnel vorgesehen sind, eine Anzahl kapazitiver
Elemente, die zwischen den jeweiligen Enden der Leiter, diese miteinander
verbindend angeordnet sind, wobei die mehreren Leiter und die mehreren
kapazitiven Elemente eine TEM-Resonator-Konfiguration bilden und eine Anzahl
dynamischer Sperrschalter, wobei jeder dynamische Sperrschalter
unter Ausbildung eines Parallelresonanzkreises parallel zu einem
jeweiligen kapazitiven Element liegend elektrisch angekoppelt ist.
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Unter
einem noch anderen Aspekt wird ein Verfahren zum Betrieb einer Hochfrequenzspule
in einem Magnetresonanzbildgebungssystem (MRI) mit sehr hoher Feldstärke, das
mit verhältnismäßig hohen
Frequenzen arbeitet, geschaffen. Das Verfahren beinhaltet die zylindrische
Anordnung einer Anzahl Leiter rings um ein Patiententunnel des MRI-Systems,
das Einfügen
einer Anzahl kapazitiver Elemente zwischen den jeweiligen Enden
der Leiter, wobei die mehreren Leiter und die mehreren kapazitiven
Elemente eine Hochpass-Birdcage-Konfiguration
bilden, das Anfügen
von mehreren dynamischen Sperrschaltern parallel zu einem jeweiligen
kapazitiven Element zur Ausbildung eines Parallelresonanzkreises,
wobei jeder dynamische Sperrschalter eine Diode enthält und das
Anlegen einer Schaltvorspannung an ein zweites Ende des dynamischen
Sperrschalters, wobei die Schaltvorspannung so konfiguriert ist,
dass sie die Diode jeweils in Durchlass- und in Sperrrichtung vorspannen kann.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist ein schematisches
Blockdiagramm eines Magnetresonanzbildgebungssystems (MRI),
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2 ist eine beispielhafte
Hochfrequenz (HF)-Spule, die bei dem in 1 dargestellten MRI-System verwendet
werden kann,
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3 ist ein erster beispielhafter
dynamischer Sperrschalter, der bei der in 2 dargestellten HF-Spule verwendet werden kann,
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4 ist ein Teil des in 3 dargestellten dynamischen
Sperrschalters,
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5A ist ein beispielhaftes,
vereinfachtes, elektrisches Schaltschema des in 3 dargestellten Schalters,
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5B ist ein beispielhaftes,
vereinfachtes elektrisches Schaltschema des in 3 dargestellten Schalters,
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6 ist ein betriebsmäßig äquivalentes
Schema des in 3 dargestellten
Schalters,
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7 ist ein betriebsmäßig äquivalentes
Schema des in 3 dargestellten
Schalters,
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8 ist der in 3 dargestellte dynamische
Sperrschalter mit einem offenen Ende,
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9 ist eine graphische Darstellung
der elektrischen Kennlinie des in 8 dargestellten
Schalters,
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10 ist der in 3 dargestellte dynamische
Sperrschalter mit einem kurzgeschlossenen Ende,
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11 ist eine graphische Darstellung
der elektrischen Kennlinie des in 10 dargestellten
Schalters,
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12 ist ein zweiter beispielhafter
dynamischer Sperrschalter, der bei der in 2 dargestellten HF- spule verwendet werden kann,
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13 ist ein Teil des in 12 dargestellten dynamischen
Sperrschalters,
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14 ist ein Teil des in 12 dargestellten dynamischen
Sperrschalters,
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15A ist ein beispielhaftes
vereinfachtes elektrisches Schema des in 12 dargestellten Schalters,
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15B ist ein beispielshaftes
vereinfachtes elektrisches Schema des in 12 dargestellten Schalters,
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16 ist ein betriebsmäßig äquivalentes
Schema des in 12 dargestellten
Schalters,
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17 ist ein betriebsmäßig äquivalentes
Schema des in 12 dargestellten
Schalters,
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18 ist eine beispielhafte
Birdcage-Spule mit wenigstens einem dynamischen Sperrschalter, wie
er in den 3 und 12 dargestellt ist,
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19 ist eine Schnittsdarstellung
der Birdcage-Spule mit wenigstens einem dynamischen Sperrschalter
nach 18,
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20 ist ein beispielhafter
TEM-Resonator mit wenigstens einem dynamischen Sperrschalter, wie
er in den 3, 12 dargestellt ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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So
wie hier verwendet, ist ein Element oder Schritt, das bzw. der im
Singular angegeben ist und dem das Wort "ein" oder "eine" vorangeht so zu
verstehen, dass damit nicht mehrere solche Elemente oder Schritte ausgeschlossen
sind, es sei denn, dass diese Ausschließung explizit angegeben sei.
Außerdem
ist die Bezugnahme auf "eine
Ausführungsform" der vorliegenden
Erfindung nicht so zu verstehen, dass damit das Vorhandensein weiterer
Ausführungsformen
ausgeschlossen wäre,
die die aufgeführten
Merkmale ebenfalls enthalten.
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1 ist ein Blockschaltbild
einer Ausführungsform
eines Magnetresonanzbildgebungssystems (MRI) 10, bei dem
die hier beschriebenen Systeme und Verfahren implementiert sind.
Das MRI 10 beinhaltet eine Bedienerkonsole 12,
die eine Tastatur und ein Steuerpanel 14 sowie einen Bildschirm 16 aufweist.
Die Bedienerkonsole 12 kommuniziert über ein Link 18 mit
einem getrennten Computersystem 20, wodurch ein Bediener in
die Lage versetzt wird, die Erzeugung und die Darstellung von Bildern
auf dem Bildschirm 16 zu steuern. Das Computersystem 20 enthält eine
Anzahl Module 22, die über
eine rückwärtige Verdrahtungsebene
(back plane) miteinander kommunizieren. Bei der beispielhaften Ausführungsform
gehören
zu den Modulen 22 ein Bildverarbeitungsmodul 24,
ein CPU-Modul 26 und ein Speichermodul 28, das
hier auch als Bildpufferspeicher zum speichern von Bilddatenfeldern
bezeichnet wird. Das Computersystem 20 ist mit einem Diskspeicher 30 und
einem Bandlaufwerk 32 verlinkt, um die Speicherung von
Bilddaten und Programmen zu erleichtern. Das Computersystem 20 kommuniziert über ein
serielles Hochgeschwindigkeitslink 36 mit einer getrennten
Systemsteuerung 34.
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Die
Systemsteuerung 34 beinhaltet eine Anzahl Module 38,
die unter Verwendung einer (nicht dargestellten) rückwärtigen Verdrahtungsebene
(back plane) elektrisch miteinander gekoppelt sind. Bei der beispielhaften
Ausführungsform gehören zu den
Modulen 38 ein CPU-Modul 40 und ein Pulsgeneratormodul 42,
das unter Verwendung eines seriellen Links 44 mit der Bedienerkonsole 12 elektrisch
gekoppelt ist. Das Link 44 erlaubt die Übermittlung und den Empfang
von Befehlen zwischen der Bedienerkonsole 12 und der Systemsteuerung 34,
wodurch der Bediener in die Lage versetzt wird, eine Scannsequenz
einzugeben, die das MRI-System 10 ausführen soll. Das Impulsgeneratormodul 42 steuert
die Systemkomponenten derart an, dass diese die jeweils gewünschte Scannsequenz
ausführen
und erzeugt Daten, die für
die zeitliche Aufeinanderfolge (timing), Stärke und Gestalt der zu erzeugenden
HF-Impulse und für
das Timing und die Dauer eines Datenagkuisitionsfensters kennzeichnend
sind. Das Impulsgeneratormodul 42 ist an ein Gradientenverstärkersystem 46 elektrisch
angekoppelt und liefert dem Gradientenverstärkersystem 46 ein
Signal das für
das Timing und die Gestalt der während
des Scans zu erzeugenden Gradientenimpulse kennzeichnend ist. Das
Impulsgeneratormodul 42 ist außerdem so konfiguriert, dass
es von einer physiologischen Akquisitionssteuereinrichtung 48 Patientendaten
empfängt.
Bei der beispielhaften Ausführungsform
ist die physiologische Akquisitionssteuereinrichtung 48 so
ausgelegt, dass sie von einer Anzahl Sensoren Eingangsdaten empfängt, die
für den physiologischen
Zustand eines Patienten kennzeichnend sind, wie etwa, aber ohne
darauf beschränkt
zu sein, EKG-Daten
von an dem Patienten angelegten Elektroden. Das Impulsgeneratormodul 42 ist
mit einer Scan-Raum-Interface-Schaltung 50 elektrisch
gekoppelt, die so aufgebaut ist, dass sie von verschiedene Sensoren
Signale empfängt,
die für
den Patientenzustand und das Magnetsystem kennzeichnend sind. Die Scan-Raum-Interface-Schaltung 50 ist
außerdem
so ausgelegt, dass sie Befehlssignale übermittelt, etwa – ohne darauf
beschränkt
zu sein – ein
Befehlssignal für
ein Patientenpositioniersystem 52, um den Patienten in die
jeweils gewünschte
Lage zu bewegen. Die von dem Impulsgeneratormodul 42 erzeugten
Gradientenwellenformen werden dem Gradientenwerstärkersystem 46 eingegeben,
das einen Gx Verstärker 54, einen Gy Verstärker 56 und
einen Gz-Verstärker 58 aufweist.
Die Verstärker 54, 56, 58 erregen
jeweils eine entsprechende Gradientenspule der Gradientenspulenanordnung 60,
um eine Anzahl magnetischer Feldgradienten zu erzeugen, die für die Positionskodierung
akquirierter Signale verwendet werden. Bei der beispielhaften Ausführungsform
beinhaltet die Gradientenspulenanordnung 60 eine Magnetanordnung 62,
die einen Polarisierungsmagnet 64 und eine Ganzkörper HF-Spule 66 aufweist.
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Bei
Benutzung erzeugt ein in der Systemsteuerung 34 angeordnetes
Transceiver-Modul 70 eine Anzahl elektrischer Impulse,
die durch einen HF-Verstärker 72 verstärkt werden,
der unter Verwendung eines Sende-/Empfangschalters 74 an
die HF-Spule 66 elektrisch angekoppelt ist. Die sich ergebenden,
von den angeregten Kernen (Nuklei) in dem Patienten abgestrahlten
Signale werden von der HF-Spule 66 erfasst und über den
Sende-/Empfangsschalter 74 einem Vorverstärker 76 zugeführt. Die
verstärkten
NMR(Nukleare Magnetresonanz-)Signale werden sodann in einer Empfängerstufe
des Transceivers 70 demoduliert, gefiltert und digitalisiert.
Der Sende-/Empfangschalter 74 ist durch ein Signal von
dem Impulsgeneratormodul 42 so gesteuert, dass er während des
Sendemodus den HF-Verstärker 72 mit
der Spule 66 verbindet und während des Empfangsmodus den
Vorverstärker 76 an
diese anschließt.
Der Sende-/Empfangsschalter 74 setzt außerdem eine getrennte HF-Spule (z.B. eine
Oberflächenspule)
in den Stand, entweder im Sende- oder im Empfangsmodus verwendet
zu werden.
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Die
von der HF-Spule 66 empfangenen NMR-Signale werden von
dem Transceiver-Modul 70 digitalisiert und einem Speichermodul 78 in
der Systemsteuerung 34 übermittelt.
Beim Abschluss des Scans ist in dem Speichermodul 78 ein
Feld von K-Raum-Rohdaten akquiriert. Die K-Raum-Rohdaten werden
in getrennte K-Raum-Datenfelder für jedes zu rekonstruierendes
Herzphasenbild umsortiert, und jedes dieser K-Raum-Datenfelder wird
einem Array im Prozessor 80 eingegeben, der so ausgelegt
ist, dass er die Daten in ein Array von Bilddatenfouriertransformiert.
Diese Bilddaten werden sodann über
das serielle Link 36 dem Computersystem 20 übermittelt,
wo sie in dem Discspeicher 30 gespeichert werden. In Abhängigkeit
von von der Bedienerkonsole 12 erhaltenen Befehlen können diese
Bilddaten auf dem Bandlaufwerk 32 archiviert werden oder sie
können
durch den Bildprozessor 24 weiter verarbeitet und der Bedienerkonsole 12 zugeführt und
sodann auf dem Bildschirm 16 dargestellt werden.
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2 ist eine schematische
Darstellung einer beispielhaften HF-Spule 100, die bei
dem in 1 veranschaulichten
MRI-System 10 verwendet werden kann. Die HF-Spule 100 enthält zwei
leitende Stirn- oder Endschleifen 102 oder -ringe und eine
Anzahl Leiter 104, die an die Stirnschleifen 102 angekoppelt
und die im Westenlichen zylindrisch ringsum eine Mittelachse oder
ein Patiententunnel 106 derart angeordnet sind, dass sie
einen gemeinhin als "Birdcage" (Vogelkäfig) bezeichneten
Spulenaufbau bilden. Die Endschleifen 102 und die Leiter 104 definieren
eine im Wesentlichen zylindrisches bildgebendes Volumen in dem ein
zu untersuchendes Subjekt einem von der HF-Spule 100 erzeugten
HF-Feld ausgesetzt ist. Die HF-Spule 100 enthält auch
eine Anzahl Kondensatoren 108, wie etwa – ohne darauf
beschränkt
zu sein – Stirnringkondensatoren niedriger
Induktivität,
die an die Leiter 104 seriell angekoppelt und so konfiguriert
sind, dass sie an jedem Ende des jeweiligen Leiters 104 elektrische
Leiter 104 elektrisch miteinander verbinden. Das MRI-System 10 beinhaltet
auch wenigstens einen dynamischen Trennschalter 110, der
mit der HF-Spule 100 elektrisch gekoppelt ist.
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3. zeigt einen beispielhaften
dynamischen Trennschalter 120, der bei der (in 2 dargestellten) HF-Spule 100 oder
der (in 10 dargestellten)
HF-Spule 66 verwendet werden kann.
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4 zeigt einen Teil des in 3 veranschaulichten Schalters 120.
Bei einer Ausführungsform
ist der Schalter 120 unter Verwendung eines halbsteifen
Koaxialkabels 122 hergestellt. Bei einer anderen Ausführungsform
ist der Schalter 120 unter Verwendung von konzentrierten
Einzelelementen hergestellt, wie dies in 5A veranschaulicht ist. Das Koaxialkabel 122 enthält einen
Mittelleiter 124, der aus einem metallischen Material hergestellt
ist, ein den Mittelleiter 124 umgebendes mittleres Teil 126 und
einen aus einem metallischen Material hergestellten Außenleiter 128,
der das mittlere Teil 126 umschließt. Bei einer anderen Ausführungsform
kann der Schalter 120 unter Verwendung von Einzelelementen
aufgebaut sein. Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Schalter 120 unter
Verwendung von konzentrierten Einzelelementen aufgebaut, wie dies
in 5A dargestellt ist.
Bei der beispielshaften Ausführungsform
ist das mittlere Teil 126 ein Isolator, der aus einem Material
wie, – ohne
darauf beschränkt
zu sein – Polytetraethylen
(PTFE), d.h. Teflon, hergestellt ist. Bei einer anderen beispielhaften
Ausführungsform
ist das mittlere Teil 126 aus irgend einem geeigneten Material
hergestellt, das niedrige Verlustwerte aufweist, so dass der Signalverlust
in der HF-Spule 100 vermindert
wird.
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Der
Schalter 120 verfügt über eine Öffnung 130,
die eine Länge 132 aufweist
und sich von der Außenfläche 134 des
Außenleiters
zu der Außenfläche 136 des
Innenleiters erstreckt. Mehr im Einzelnen betrachtet, ist ein Teil
des mittleren Teils 126 entfernt, so dass der Innenleiter 124 freigelegt
ist. Eine Diode 138 ist in die Öffnung 130 einge setzt
und mit dem Innenleiter 124 und dem Außenleiter 128 elektrisch
gekoppelt. Der Schalter 120 weist eine erste Länge 140,
die sich von einem ersten Ende 142 des Schalters 120 zu
einem zweiten Ende 144 des Schalters 120 erstreckt
und eine zweite Länge 146 auf,
die sich von dem ersten Ende 142 bis zu einem ersten Ende 148 der Öffnung erstreckt.
Die Diode 138 ist elektrisch so angekoppelt, dass, wenn
die Diode 138 in Durchlassrichtung vorgespannt ist, Strom
von dem Außenleiter 128 zu
dem Innenleiter 124 fließt. Alternativ fließt, wenn
die Diode in Sperrrichtung vorgespannt ist, kein Strom zwischen
dem Innenleiter 124 und dem Außenleiter 128.
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5A ist ein vereinfachtes
elektrisches Schaltschema des in 3 dargestellten
dynamischen Trennschalters 120.
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5B ist ein anderes, vereinfachtes
elektrisches Schaltschema des in 3 dargestellten
dynamischen Trennschalters 120, bei dem anstelle des Koaxialkabels
einzelne konzentrierte Schaltelemente verwendet sind.
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6 ist eine schematische
Darstellung einer betriebsmäßig äquivalenten
Schaltung (Ersatzschaltung), die die Diode 138 in einem
in Durchlassrichtung vorgespannten Zustand wiedergibt. 7 ist eine schematischen
Darstellung einer betriebsmäßig äquivalenten
Schaltung, die die Diode 138 in einem in Sperrrichtung
vorgespannten Zustand darstellt.
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Im
Betrieb ist der Schalter 120 parallel zu wenigstens einem
Stirnringkondensator 108 elektrisch dadurch angekoppelt,
dass der Innenleiter 124 an eine erste Seite 150 des
Kondensators 108 und in der Außenleiter 128 an eine
zweite Seite 152 des Kondensators 108 angeschlossen
ist. Ein Teil des Außenleiters
ist entfernt, um eine Öffnung 130 auszu bilden.
Die Diode 138 ist dann zwischen dem Innenleiter 124 und
dem Außenleiter 128 elektrisch
eingekoppelt. Wie in 6 dargestellt,
sind, wenn die Diode 138 in der Durchlassrichtung vorgespannt
ist, der Schalter 120 und der Kondensator 108 äquivalent
dem Kondensator 108. Wie 7 veranschaulicht,
kann, wenn die Diode 138 in Sperrrichtung vorgespannt ist,
der Schalter 120 als ein zu dem Kondensator 108 parallel
liegender Induktor (Drossel- oder induktives Bauelement) 154 betrachtet
werden. Die Länge 146 ist
demgemäß so gewählt, dass
die Länge 146 näherungsweise äquivalent
einer viertel Wellenlänge
(λ/4) der
Arbeitsfrequenz der HF-Spule 100 ist.
Die Länge 146 wird
in der Weise gewählt,
dass der Schalter 120 als Induktor 154 nachgebildet
oder betrachtet wird. Die Größe des Induktors 154 ist
so gewählt,
dass, wenn der Induktor 154, d.h. der Schalter 120,
parallel zu dem Kondensator 108 liegend elektrisch angekoppelt ist,
die Kombination des Kondensators 108 und des Induktors 154 einen
Resonanzkreis bilden. Genau betrachtet macht die Eigenfrequenz ω0 der Schaltung den Imaginärteil der
komplexen Impedanz gleich Null.
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Wenn ω
0 als eine Betriebskreisfrequenz der HF-Spule
100 definiert
ist, kann der Induktor
154 definiert werden entsprechend:
wobei C der Kondensator
108 und
L der Induktor
154 ist.
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Wenn
beispielsweise f gleich 298 MHz festgelegt ist, kann die Länge 140 zwischen
etwa einer viertel Wellenlänge
und etwa einer halben Wellenlänge
der Betriebskreisfrequenz der HF-Spule 100 gewählt werden.
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8 veranschaulicht den dynamischen
Trennschalter 120 mit einem offenen Ende. 9 zeigt die elektrische Kennlinie des
in 8 dargestellten Schalters 120. 10 stellt einen dynamischen
Trennschalter 120 mit einem kurzgeschlossenen Ende dar. 11 zeigt die elektrische
Kennlinie des in 10 dargestellten Schalters 120.
Beim Betrieb ist der dynamische Trennschalter 120, wenn
die Diode 138 in Durchlassrichtung vorgespannt ist, gedanklich äquivalent
einem offenen Schaltkreis bei einer vorbestimmten Betriebsfrequenz, d.h.,
wie in 11 dargestellt,
einer unendlich großen
Impedanz, so dass Strom durch den Kondensator 108 fließt und damit
das Wirksamwerden der HF-Spule 100 ermöglicht. Um die HF-Spule 100
unwirksam zu machen, wird die Diode 138 in Sperrrichtung
vorgespannt. Wenn die Diode 138 in Sperrrichtung vorgespannt
ist, wirken der Kondensator 108 und der dynamische Trennschalter 120 als
Parallelresonanzkreis in der Nähe
der Betriebsfrequenz der HF-Spule 100, wie dies in den 9, 10 veranschaulicht ist. Die Impedanz
des Parallelresonanzkreises ist so hoch, dass der Stromfluss durch
den Kondensator 108 unterbrochen wird, womit die HF-Spule 100 abgeschaltet
wird. Bei dieser beispielhaften Ausführungsform sind eine Anzahl
dynamischer Trennschalter 120 an die HF-Spule 100 elektrisch
angekoppelt, um die HF-Spule 100 außer Betrieb zu setzen, wenn
die dynamischen Trennschalter 120 in Sperrrichtung vorgespannt
werden. An die dynamische Trennschaltung 120 ist eine Schaltvorspannung 156 über einen
Induktor (induktives Bauelement) 158 angelegt, wobei ein
Induktor 160 als Tiefpassfilter wirkt. Im Betrieb beinhalten
die Induktoren 158, 160 eine Induktanz etwa von – ohne darauf
beschränkt
zu sein – mehr
als 500 nH bei 298 MHz, die in der Lage ist, den HF-Signalweg bei der
Betriebsfrequenz der HF-Spule 100 zu sperren.
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12 zeigt einen anderen beispielhaften
dynamischen Trennschalter 220, der bei der (in 1 dargestellten) HF-Spule 66 oder
der (in 2 dargestellten)
HF-Spule 100 verwendet werden kann. 13 stellt einen Teil des in 12 veranschaulichten Schalters 220 dar. 14 zeigt einen anderen Teil
des in 12 dargestellten
Schalters 220. Der Schalter 220 ist unter Verwendung
eines halbsteifen Koaxialkabels 222 hergestellt, das einen
aus einem metallischen Material erzeugten Mittelleiter 224,
ein den Mittelleiter 224 umschließendes mittleres Teil 226 und
einen das mittlere Teil 226 umschließenden Außenleiter 228 aufweist,
der aus einem metallischen Material hergestellt ist. Bei der beispielhaften
Ausführungsform
ist das mittlere Teil 224 ein Isolator, der aus einem Material
wie etwa Polytetrafluoräthylen
(PTFE), d. h. Teflon hergestellt ist, ohne darauf beschränkt zu sein.
Bei einer beispielhaften Ausführungsform
ist das mittlere Teil 226 aus irgendeinem beliebigen geeigneten
Material hergestellt, das eine niedrige Verlustkennlinie aufweist,
so dass der Signalverlust in der HF-Spule 100 vermindert wird.
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Der
Schalter 220 weist eine Öffnung 230 auf, die
eine Weite 232 hat und erstreckt sich von der Außenfläche 234 des
Außenleiters
zu der Außenfläche 236 des
Innenleiters. Genauer betrachtet, ist ein Teil des mittleren Teils 226 entfernt,
so dass der Innenleiter 224 freigelegt ist. Eine Diode 238 ist
in die Öffnung 230 eingesetzt
und dann sowohl mit dem Innenleiter 224 als auch dem Außenleiter 228 elektrisch
gekoppelt. Der Schalter 220 weist eine erste Länge 240,
die sich von einem ersten Ende 242 des Schalters 220 zu
einem zweiten Ende 244 des Schalters 220 und ein
zweite Länge 246 auf,
die sich von dem ersten Ende 242 zu dem ersten Öffnungsrand
erstreckt. Die Diode 238 ist elektrisch derart angekoppelt,
dass, wenn die Diode 238 in Durchlassrichtung vorgespannt
ist, Strom von dem Außenleiter 228 zu
dem Innenleiter 224 fließt. Alternativ gilt, dass, wenn
die Diode 238 in Sperrrichtung vorgespannt ist, kein Strom
zwischen dem Innenleiter 224 und dem Außenleiter 228 fließt.
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15A ist ein vereinfachtes
elektrisches Schaltschema des in 12 dargestellten
dynamischen Trennschalters 220. 15B ist ein anderes vereinfachtes elektrisches
Schaltschema des in 12 dargestellten
dynamischen Trennschalters 220, wobei anstelle des Koaxialkabels
konzentrierte Schaltelemente verwendet sind. 16 ist eine schematische Darstellung
einer betriebsmäßig äquivalenten
Schaltung, in der die Diode 238 in einem in Durchlassrichtung
vorgespannten Zustand abgebildet ist. 17 ist
eine schematische Darstellung einer betriebsmäßig äquivalenten Schaltung, in der
die Diode 238 in einem in Sperrrichtung vorgespannten Zustand
veranschaulicht ist.
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Im
Betrieb ist wenigstens ein Ende des Schalters 220 parallel
zu wenigstens einem Stirnringkondensator 208 elektrisch
in der Weise angekoppelt, dass der Innenleiter 224 an eine
erste Seite 250 des Kondensators 208 und der Außenleiter 228 an
eine zweite Seite 252 des Kondensators 208 angeschlossen
ist. Ein Teil des Außenleiters
ist entfernt, um die Öffnung 230 auszubilden.
Die Diode 238 ist sodann zwischen dem Innenleiter 224 und
dem Außenleiter 228 elektrisch
angekoppelt. Wie in 16 dargestellt,
sind, wenn die Diode 238 in Sperrrichtung vorgespannt ist,
der Schalter 220 und der Kondensator 208 äquivalent
zu dem Kondensator 208. Wie aus 17 zu entnehmen, kann, wenn die Diode 238 in
Durchlassrichtung vorgespannt ist, der Schalter 220 als
ein zu dem Kondensator 208 parallel liegender Induktor 254 betrachtet
werden. Demgemäß ist die
Gesamtlänge
von dem ersten Ende 242 zu dem zweiten Ende 244 näherungsweise äquivalent
einer viertel Wellenlänge
in der Nähe
der Arbeitsfrequenz der HF-Spule 100. Ein Kondensator 209 ist
an das zweite Ende 244 zwischen dem Innenleiter 224 und
dem Außenleiter 222 elektrisch
so angekoppelt, dass die Impedanz zwischen dem Innenleiter 224 und
dem Außenleiter 222 verhältnismäßig klein
ist, d.h. weniger als etwa 0,6 Ohm bei der Arbeitsfrequenz der HF-Spule 100,
so dass der Schalter einem kurzgeschlossenen Koaxialkabel nahe kommt.
Bei der beispielhaften Ausführungsform
hat der Schalter 220 eine Kapazität, die größer als etwa 1000 Picofarad
(pF) ist, wenn die HF-Spule 100 bei etwa 100 MHz arbeitet.
Der Kondensator 209 ermöglicht
die Unterbrechung eines Gleichstromweges zwischen dem Innenleiter 224 und
dem Außenleiter 228,
so dass eine Gleichschaltspannung über den Induktor 260 und
den Induktor 261 auf die Diode 238 einwirkt. Eine
Länge 240 bzw. 246 ist
variabel so gewählt,
dass der Induktor 254 mit dem Kondensator 208 einen Parallelresonanzkreis
bildet, wenn die Diode 238 in Durchlassrichtung vorgespannt
ist, d.h. es ergibt sich ein idealer Kurzschluss.
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Wenn ω
0 als Betriebskreisfrequenz der HF-Spule
100 definiert
ist, kann der Induktor
254 entsprechend der Formel definiert
werden:
wobei C der Kondensator
208 und
L der Induktor
254 ist.
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Wenn
z.B. f gleich 298 MHz festgelegt ist, kann die Länge 240 zwischen etwa
einer viertel Wellenlänge und
etwa einer halben Wellenlänge
der Betriebskreisfrequenz der HF-spule 100 gewählt werden.
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Im
Betrieb ist, wenn die Diode 238 in Sperrrichtung vorgespannt
ist, der dynamische Trennschalter 220 gedanklich einem
offenen Schaltkreis äquivalent,
d.h. einer unendlichen Impedanz, wie dies in 16 dargestellt ist, so dass Strom durch
den Kondensator 208 fliest und damit das Wirksamwerden
der HF-Spule 100 ermöglicht.
Um die HF-Spule 100 unwirksam zu machen, wird die Diode 238 in
Durchlassrichtung vorgespannt. Wenn die Diode 238 in Durchlassrichtung
vorgespannt ist, wirken der Kondensator 208 und der dynamische
Trennschalter 220 als Parallelresonanzkreis in der Nähe der Betriebsfrequenz
der HF-Spule 100. Die Impedanz des Parallelresonanzkreises
ist so hoch, dass der Stromfluss durch den Kondensator 208 unterbrochen
wird, womit die HF-Spule 100 abgespaltet wird. Bei dieser
beispielhaften Ausführungsform
sind eine Anzahl dynamischer Trennschalter 220 an die HF-Spule 100 elektrisch
angekoppelt, um die HF-Spule 100 außer Betrieb zu setzen, wenn
die dynamischen Trennschalter 220 in Durchlassrichtung
vorgespannt werden. An die dynamische Trennschaltung 220 ist
eine Schaltvorspannung 256 über einen Induktor 260 und
einen Induktor 261 angelegt. Im Betrieb beinhalten die
Induktoren 260, 261 eine Induktanz etwa von – ohne darauf
beschränkt zu
sein – von
mehr als 500 nH bei 298 MHz, die in der Lage ist, den HF-Signalweg
bei der Betriebsfrequenz der HF-Spule 100 zu sperren.
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18 veranschaulicht wenigstens
einen dynamischen Trennschalter 120 oder dynamischen Trennschalter 220,
der in der Birdcage-Spule 300 implementiert ist, welche
etwa 16 Elemente 302 aufweist. 19 zeigt eine Querschnittsdarstellung
in der in 18 angegebenen
Ebene ABCD. Bei der beispielshaften Ausführungsform ist der dynamische
Trennschalter, wie im Vorstehenden beschrieben, parallel zu wenigstens
einem Stirnringkondensator der Birdcage-Spule 100 elektrisch
angekoppelt. Eine (nicht dargestellte) äußere Abschirmung des Koaxialkabels
des dynamischen Trennschalters 120 oder 122 ist
an das Element 302 zwischen dem Stirnring 304 und
dem Stirnring 306 an einem mittleren Punkt 308 elektrisch
angekoppelt, der etwa auf halbem Weg zwischen dem Stirnring 304 und
dem Stirnring 306 liegt und in dem das elektrische Potential
Idealerweise auf dem Erdungspunkt liegt, d.h. einer virtuellen Masse.
Das Koaxialkabel des dynamischen Trennschalters 120 oder 122 ist
um näherungsweise
90° zu einer
HF-Abschirmung 310 hin abgebogen und aus die HF-Abschirmung 310 durch
die HF-Abschirmung 310 hindurch herausgeführt. Das
Koaxialkabel des dynamischen Trennschalters 120 oder 220 ist
sodann wiederum um 90° zu
der HF-Abschirmung 310 hin abgebogen und an die HF-Abschirmung 310 elektrisch
angeschlossen. Bei der beispielhaften Ausführungsform kann der dynamische
Trennschalter 120 oder 220 an die Abschirmung 310 ohne
irgendeine Beeinflussung der elektrischen Eigenschaften der Birdcage-Spule 300 elektrisch
angekuppelt sein. Die Verdrahtung der Schaltvorspannung für den dynamischen
Trennschalter 120 oder 220 kann ohne spezielle
Rücksicht
auf eine etwaige Verschlechterung der elektrischen Eigenschaften
der Birdcage-Spule 300 ausgeführt werden, weil das gegenüberliegende
Ende des Koaxialkabels außerhalb
der HF-Abschirmung 310 liegt.
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Bei
der beispielhaften Ausführungsform
ist die dynamische Trennschaltung unter Verwendung eines Koaxialkabels
hergestellt, was es schwierig macht, einen Kondensator mit großen Kapazitätswerten
in die Schaltung des dynamischen Trennschalters 120 oder 220 zur
Hochpassfilterung bei Gleichspannungstrennung einzusetzen. Eine
Anzahl dynamischer Trennschalter sind an dem Birdcage 300,
basierend auf einer vorhergehenden elektrischen Analyse der Birdcage-Spule 300,
installiert. So sind z.B. bei der exemplarischen Ausführungsform
16 dynamische Trennschalter bei einer 32 Elemente aufweisenden Birdcage-Spule
verwendet, die bei etwa 7T arbeitet.
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20 veranschaulicht einen
TEM-Resonator 400, der eine Anzahl dynamischer Trennschalter 402, etwa
nach Art der Schalter 120 oder Schalter 220 aufweist.
Jeder dynamische Trennschalter 402 weist ein erstes Ende 404 auf,
das um einen Stirnringkondensator 406 herum elektrisch
angekuppelt ist. Da der dynamische Trennschalter 402 nach
dem Anschluss seines ersten Endes 404 bereits außerhalb
einer HF-Abschirmung 408 liegt, kann eine Außenabschirmung
des Koaxialkabels des dynamischen Trennschalters 402 an
irgendeiner Stelle an die HF-Abschirmung 408 elektrisch
angeschlossen werden.
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Bei
einer Ausführungsform
weist der Schalter 402 bei Verwendung für eine 7T-Protonenbildgabe
eine Länge
von etwa 250 mm für
einen Schalter 120 und von etwa 160 mm für einen
Schalter 220 auf. Bei einer 3T-Protonenbildgabe ist die
Länge des
Schalters 120 bzw. 220 etwa 2,3 mal größer als
bei Verwendung für eine
7T-Protonenbildgabe, d.h. etwa 575 mm für den Schalter 120 und
etwa 370 mm für
den Schalter 220.
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Die
hier beschriebenen dynamischen Trennschalter können für Hochfrequenzanwendungen eingesetzt
werden und ermöglichen
die Verwendung einer lediglich zum Empfang dienenden Spule einschließlich einer
Phased-Array-Spule. Deshalb erlauben sie eine höhere SNR-Bildgabe in einem
System hoher Freqenz. Dynamische Trennschalterschaltungen und deren
Implementieungsverfahren in HF-Volumenspulen, wie Birdcage-Spulen oder in einen
TEM-Resonator für
ein MRI-System hoher Feldstärke
erlauben es, die Volumenspule zwischen einem wirksamen und einem
unwirksamen Modus hin und her zu schalten. Die Erfindung macht eine
lediglich zum Empfang dienende Spule für ein MRI-System hoher Feldstärke möglich. Der
Strahlungsverlust durch das Anfügen
dieser Art von Schalter -Schaltung an die HF-Spule, der bei den
höheren
Frequenzen typischerweise schwerwiegender ist, wird durch die Erfindung
verringert, weil sie als Konstruktionsgrundlage ein halbsteifes
Koaxialkabel (Verteilungsstromkreis) benutzt. Die Erfindung ist
typischerweise auf eine etwa viertel Wellen länge eines halbsteifen Koaxialkabels
bei etwa der jeweils gewünschten
Frequenz ausgelegt. Die Länge
dieser Schalter-Schaltung
ist bei einer HF-Spule hoher Feldstärke, wie einer 3T-Protonenkörperspule
oder einer 7T-Protonenkopfspule, etc. von Bedeutung. Die Erfindung
ist bei einem stärkeren
Feld dadurch einsetzbar, indem zusätzlich eine oder mehrere halbe
Wellenlängen
hinzugefügt
werden. Die Erfindung kann auch bei schwächeren Feldern verwendet werden,
indem sie zickzackförmig
in die HF-Spule implementiert wird.
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Wenngleich
die Erfindung anhand verschiedener spezieller Ausführungsformen
beschrieben wurde, so versteht sich für den Fachmann doch, dass die
Erfindung mit Abwandlungen im Rahmen des Schutzbereichs der Patentansprüche ausgeführt werden
kann.
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