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Die
Erfindung betrifft Carbodiimide enthaltend die folgende Struktur:
mit den
folgenden Bedeutungen für
n, R
1, R
2, R
3, R
4 und R
5:
n: 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,
10, 11, 12, 13, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20, bevorzugt 2
bis 8, besonders bevorzugt im Mittel 4 bis 6,
R
1:
aliphatischer, cycloaliphatischer, araliphatischer oder aromatischer,
gegebenenfalls substituierter gegebenenfalls verzweigtkettiger Rest,
bevorzugt Alkylenrest mit 1 bis 20, bevorzugt 2 bis 10, besonders
bevorzugt 2 bis 4 Kohlenwasserstoffatomen,
R
2:
aliphatischer, cycloaliphatischer, araliphatischer oder aromatischer,
gegebenenfalls substituierter gegebenenfalls verzweigtkettiger Rest,
bevorzugt Alkylenrest mit 1 bis 20, bevorzugt 2 bis 10, besonders
bevorzugt 2 bis 4 Kohlenwasserstoffatomen,
R
3:
Metyhl-, Ethyl, -O-CH
3, -O-CH
2-CH
3, -O-CH(CH
3)
2, -O-C(CH
3)
3 oder -O-CH
2-CH
2-O-CH
3, bevorzugt
-O-CH
3 oder -O-CH
2-CH
3, besonders bevorzugt -O-CH
3,
R
4: Metyhl-, Ethyl, -O-CH
3,
-O-CH
2-CH
3, -O-CH(CH
3)
2, -O-C(CH
3)
3 oder -O-CH
2-CH
2-O-CH
3, bevorzugt -O-CH
3 oder
-O-CH
2-CH
3, besonders
bevorzugt -O-CH
3,
R
5:
Metyhl-, Ethyl, -O-CH
3, -O-CH
2-CH
3, -O-CH(CH
3)
2, -O-C(CH
3)
3 oder -O-CH
2-CH
2-O-CH
3, bevorzugt
-O-CH
3 oder -O-CH
2-CH
3, besonders bevorzugt -O-CH
3.
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Des
weiteren betrifft die Erfindung Mischungen enthaltend die erfindungsgemäßen Carbodiimide
und mindestens eine Verbindung aus der folgenden Gruppe: Polyurethane,
die Esterstrukturen aufweisen, Polyethylen- und/oder -butylenterephthalat,
Polyetherester, Polyesteramide, Polycaprolactone, ungesättigte Polyesterharze,
Polyamide, insbesondere thermoplastische Polyurethane enthaltend
die erfindungsgemäßen Carbodiimide
und bevorzugt Esterstrukturen. Unter dem Ausdruck "Silangruppen" werden in dieser
Schrift insbesondere Silizium-organische Gruppen verstanden.
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Organische
Carbodiimide sind bekannt und finden beispielsweise Verwendung als
Stabilisator gegen den hydrolytischen Abbau von Estergruppen enthaltenden
Verbindungen, beispielsweise Polyadditions- und Polykondensationsprodukten
wie z.B. Polyurethanen. Carbodiimide können nach allgemein bekannten
Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch Einwirkung von
basischen Katalysatoren auf Mono- oder Polyisocyanate unter Kohlendioxidabspaltung.
Als Katalysatoren geeignet sind z.B. heterocyclische, Phosphor gebunden
enthaltende Verbindungen, Metallcarbonyle, Phospholine, Phospholene
und Phospholidine sowie deren Oxide und Sulfide.
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Derartige
Carbodiimide, ihre Herstellung und deren Verwendung als Stabilisatoren
gegen die hydrolytische Spaltung von Kunststoffen auf Polyesterbasis
werden z.B. beschrieben in DE-A 4 318 979, DE-A 4 442 724 und EP-A
460 481.
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Aus
dem Stand der Technik ist weiterhin bekannt, Carbodiimide durch
Alkoxysilane zu modifizieren. So beschreiben EP-A 969 029, EP-A
785 222, EP-A 507 407, EP-A 1 162 237 und
US 4 118 536 die Herstellung von Carbodiimiden,
die Alkoxysilanendgruppen aufweisen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, verbesserte Carbodiimide
als Stabilisatoren gegen die hydrolytische Spaltung von Kunststoffen
auf Polyesterbasis zu entwickeln, die eine optimale Einarbeitbarkeit
in die Ausgangskomponenten der Kunststoffe bzw. in die Kunststoffe
selbst aufweisen und zudem die dynamischen und statischen Eigenschaften
der Kunststoffe, insbesondere von Polyurethanelastomeren, nicht
nachteilig beeinflussen. Ein besonderes Ziel bestand darin, das
Eigenschaftsprofil der zu stabilisierenden Kunststoffe, insbesondere
des thermoplastischen Polyurethans auch unter Bedingungen, in denen üblicherweise
Hydrolyse auftritt zu erhalten.
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Diese
Aufgabe konnte durch die eingangs dargestellten Carbodiimide gelöst werden.
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Rein
statistisch wird bei dem hydrolytischen Abbau eines Polyesters aus
einem Molekül
durch Spaltung zwei Moleküle.
Dies geht einher mit einen entsprechenden Molmassenverlust. Bei
Verwendung des Carbodiimids kommt es durch Abfangen des säurehaltigen
Polymerrestes zu einer Kombination dieser zwei Moleküle. Das
Problem des Molekulargewichtsabbaus wird dadurch allerdings nicht
gelöst.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Carbodiimide liegt sowohl
in ihrer hervorragenden Wirksamkeit als Hydrolysestabilisatoren
als auch in ihrer Fähigkeit, über die
Siloxan-Gruppen am Ende des Carbodiimids Vernetzungen und damit
höhere
Molmassen im Polymer aufzubauen. Dieser besondere Vorteil kommt
insbesondere in termoplastischen Kunststoffen, bevorzugt thermoplastischem
Polyurethan besonders vorteilhaft zum Tragen.
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Durch
die Verknüpfung
von Silangruppen über
die Harnstoffgruppe an das Carbodiimid wird mit den erfindungsgemäßen Carbodiimiden
durch ein einfaches und wirtschaftliches Herstellverfahren eine
sehr gute Vernetzungkapazität
bereitgestellt, die einen deutlichen Molekulargewichtsaufbau im
Polymer bewirken kann und damit ein hohes Eigenschaftsprofil des
Polymers sicherstellt.
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Zudem
weisen die erfidungsgemäßen Carbodiimide
die folgenden Vorteile auf:
- • Leicht
herstellbar
- • Ohne
Nebenreaktionen in TPU einarbeitbar
- • Niedrige
Viskositäten
bei Verarbeitungstemperatur (60°C)
- • Pumpfähig bei
Raumtemperatur
- • Lagerstabil
- • Wirksam
als Hydrolyseschutzmittel, insbesondere wenn katalysatorfrei, d.h.
mit deutlich reduziertem Gehalt z.B. an Phospholen-oxid
- • Geringe
Flüchtigkeit
- • Kostengünstig
- • Reaktion
in Masse, d.h. ohne Lösungsmittel
-
Die
mit den erfindungsgemäßen Carbodiimiden
hergestellten TPUs weisen gegenüber
herkömmlichen
Carbodiimide folgende Vorteile auf:
- • Verbesserte
hydrolytische Beständigkeit
bei Lagerung in Wasser bei 80°C
- • Verbesserung
(Erhöhung)
der Zugfestigkeit und Reißdehnung
bei Lagerung unter Wasser
- • Vernetzung
der Siloxangruppen in-situ bei Anwendung unter feuchten Bedingungen,
d.h. entfall des zusätzlichen
Arbeitsschrittes der Vernetzung
- • Verringerung
der Quelleigenschaften
- • Erhöhung der
Wärmeformbeständigkeit
- • Erhöhung der
HDT
- • Erhöhung des
E-Modlus
- • Erhöhung der
Vicat-Temperatur
-
Bevorzugt
sind die folgenden Carbodiimide:
mit der
folgenden Bedeutung für
n: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 13, 14, 15, 16, 17,
18, 19 oder 20, bevorzugt 2 bis 8, besonders bevorzugt im Mittel
4 bis 6.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Carbodiimide
kann durch allgemein bekannte Umsetzung der Isocyanatgruppen miteinander
unter Abspaltung von Kohlendioxid in Gegenwart von üblichen
Katalysatoren, die für
diese Umsetzung bekannt sind und eingangs beschrieben wurden, erfolgen.
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Beispielsweise
kann man die erfindungsgemäßen Carbodiimide
derart erhalten, dass man 1,3-Bis-(1-methyl-1-isocyanato-ethyl)-benzol
in Gegenwart von Katalysatoren unter Kohlendioxidabspaltung zu Carbodiimiden
umsetzt und anschließend
das Isocyanatgruppen-aufweisende Carbodiimid mit einer Verbindung,
die mindestens eine Isocyanatgruppe sowie mindestens eine oder zwei,
bevorzugt zwei Silangruppen, bevorzugt Trialkoxysilangruppen aufweist,
in Gegenwart von Katalysatoren unter Kohlendioxidabspaltung zum
Carbodiimid umsetzt. Das molare Verhältnis der NCO-Gruppen des Isocyanatgruppen-aufweisenden
Carbodiimides zu den Isocyanatgruppen des Silans beträgt üblicherweise
10:1 bis 0,2:1, bevorzugt 5:1 bis 0,5:1, besonders bevorzugt 1:1
bis 0,5:1, insbesondere 1:1.
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Alternativ
können
die erfindungsgemäßen Carbodiimide
dadurch erhalten werden, dass man 1,3-Bis-(1-methyl-1-isocyanato-ethyl)-benzol
in Mischung mit einer Verbindung, die mindestens eine Isocyanatgruppe
sowie mindestens eine, bevorzugt eine Silangruppe, bevorzugt Trialkoxysilangruppe
aufweist, in Gegenwart von Katalysatoren unter Kohlendioxidfreisetzung
zu Carbodiimiden umsetzt.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Carbodiimide
durch Umsetzung der Isocyanatgruppen kann bei erhöhten Temperaturen,
z.B. bei Temperaturen von 50 bis 200°C, vorzugsweise von 150 bis
185°C, zweckmäßigerweise
in Gegenwart von Katalysatoren unter Kohlendioxidabspaltung kondensiert
werden. Hierfür
geeignete Verfahren werden beispielsweise beschrieben in der GB-A-1
083 410, der DE-B 1 130 594 (GB-A-851 936) und der DE-A-11 56 401
(US-A-3 502 722). Als Katalysatoren vorzüglich bewährt haben sich z.B. Phosphorverbindungen,
die vorzugsweise ausgewählt
werden aus der Gruppe der Phospholene, Phospholenoxide, Phospholidine
und Phospholinoxide. Wenn die Reaktionsmischung den gewünschten
Gehalt an NCO-Gruppen besitzt, wird die Polycarbodiimidbildung üblicherweise
beendet. Hierzu können
die Katalysatoren unter vermindertem Druck abdestilliert oder durch
Zusatz eines Desaktivators, wie z.B. Phosphortrichlorid, desaktiviert
werden. Die Polycarbodiimidherstellung kann ferner in Abwesenheit
oder Gegenwart von unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmitteln
durchgeführt
werden.
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Durch
geeignete Wahl der Reaktionsbedingungen wie z.B. der Reaktionstemperatur,
der Katalysatorart und der Katalysatormenge sowie der Reaktionszeit
kann der Fach mann in der üblichen
Weise den Kondensationsgrad einstellen. Der Verlauf der Reaktion
kann am einfachsten durch Bestimmung des NCO-Gehaltes verfolgt werden.
Auch andere Parameter wie z.B. Viskositätsanstieg, Farbvertiefung oder
CO2-Entwicklung kann man für die Verfolgung
des Ablaufs und die Steuerung der Reaktion heranziehen.
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Als
Diisocyanat wird zur Herstellung der erfindungsgemäßen Carbodiimide
1,3-Bis-(1-methyl-1-isocyanato-ethyl)-benzol,
im Folgenden auch als TMXDI bezeichnet, eingesetzt. Das TMXDI kann
in Mischungen mit weiteren, allgemein üblichen Isocyanaten verwendet
werden, beispielsweise Hexamethylendiisocyanat, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan
(Isophorondiisocyanat), Di(cyclohexyl)-methandiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat,
Dodecandiisocyanat, Octandiisocyanat und/oder Cyclohexan-1,4-diisocyanat.
In diesem Fall werden bevorzugt mindestens 30 mol-% an TMXDI mitverwendet.
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Zur
Einfügung
der Silangruppe(n) in das Carbodiimid, d.h. zur Umsetzung mit dem
TMXDI bzw. mit dem Carbodiimid auf Basis TMXDI können allgemein bekannte Isocyanate,
bevorzugt Monoisocyanate enthaltend mindestens eine, bevorzugt eine
Silangruppe eingesetzt werden. Bevorzugt wird die folgende Verbindung eingesetzt,
die bei Osi Specialties erhältlich
ist:
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Die
erfindungsgemäßen Carbodiimide
enthaltend mindestens eine, bevorzugt eine bis zwanzig Carbodiimidstrukturen,
besonders bevorzugt beträgt
der mittlere Kondensationsgrad (Zahlenmittelwert), d.h. die mittlere
Anzahl an Carbodiimidstrukturen in den erfindungsgemäßen Carbodiimiden
eins bis zehn, besonders bevorzugt 2 bis 8, insbesondere 4 bis 6.
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Die
erfindungsgemäßen Monocarbodiimide
und/oder oligomeren Polycarbodiimide eignen sich hervorragend als
Akzeptor für
Carboxylverbindungen und finden daher vorzugsweise Verwendung als
Stabilisatoren gegen den hydrolytischen Abbau von Estergruppen enthaltenden
Verbindungen, beispielsweise Estergruppen enthaltende Polymere,
z.B. Polykondensationsprodukte wie beispielsweise thermoplastische
Polyester wie Polyethylen- und -butylenterephthalat, Polyetherester,
Polyamide, Polyesteramide, Polycaprolactone sowie ungesättigte Polyesterharze
und Polyesterester wie z.B. Blockcopolymere aus Polyethylen- oder
butylenterephthalat und Polycaprolacton. und Polyadditionsprodukte,
z.B. Polyurethane, Polyharnstoffe und Polyurethan-Polyharnstoff-Elastomere,
die Estergruppen enthalten. Diese Estergruppen enthaltenden Verbindungen
sind allgemein bekannt. Ihre Ausgangssubstanzen, Herstellverfahren,
Strukturen und Eigenschaften sind in der Standardliteratur vielfältig beschrieben.
Aufgrund der guten Löslichkeit
in den Aufbaukomponenten zur Herstellung von Poly urethanen und der
guten Verträglichkeit
mit den gebildeten Polyurethanen eignen sich die erfindungsgemäßen (Poly)carbodiimide
insbesondere als Stabilisatoren gegen den hydrolytischen Abbau von Polyurethanen,
vorzugsweise kompakten oder zelligen Polyurethan-Elastomeren und
insbesondere thermoplastischen Polyurethanen sowie zelligen oder
kompakten Elastomeren.
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Die
Konzentration der erfindungsgemäßen Carbodiimide
in den zu stabilisierenden Estergruppen enthaltenden Polykondensations-
oder Polyadditionsprodukte beträgt
im allgemeinen 0,05 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung. In Einzelfällen kann,
je nach der Beanspruchung des Kunststoffs durch Hydrolyse, die Konzentration
auch höher
sein.
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Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Carbodiimide können
nach verschiedenen Methoden in die zu stabilisierenden Estergruppen
enthaltenden Produkte eingebracht werden. Beispielsweise können die
erfindungsgemäßen Carbodiimide
mit einer der Aufbaukomponenten zur Herstellung der Polyadditionsprodukte, z.B.
den Polyisocyanaten oder/und Polyhydroxylverbindungen zur Herstellung
von Polyurethanen, gemischt werden oder die Carbodiimide können der
Reaktionsmischung zur Herstellung der Polyurethane zudosiert werden.
Nach einer anderen Verfahrensweise können die erfindungsgemäßen Carbodiimide
der Schmelze der ausreagierten Polyadditions- oder Polykondensationsprodukte
einverleibt werden. Es ist jedoch auch möglich, Granulate der Polyadditions-
oder Polykondensationsprodukte mit den erfindungsgemäßen Carbodiimiden
zu beschichten oder mit den pulverisierten, pelletierten oder granulierten
erfindungsgemäßen Carbodiimiden
zu mischen und bei einer nachfolgenden Herstellung von Formkörpern durch
Schmelzextrusion in die Kunststoffmassen einzubringen. Zur Herstellung
von Polyurethan-Gießelastomeren
und TPU auf Polyesterbasis werden nach einer bevorzugten Ausführungsform
zunächst
die carboxylgruppenhaltigen Polyester-polyole zur Reduzierung der
Säuregehalte
mit den erfindungsgemäßen Carbodiimiden
behandelt und danach diese, gegebenenfalls unter Zugabe von weiteren
Mengen an Carbodiimiden, mit Polyisocyanaten, gegebenenfalls in
Gegenwart zusätzlicher
Hilfsmittel und Additive, zur Reaktion gebracht. Weiter können die
erfindungsgemäßen Carbodiimide über die
Isocyanat-Komponente in das Polyurethan eingebracht werden. Besonders
zum Tragen kommen die erfindungsgemäßen Carbodiimide jedoch dann,
wenn sie während
der üblichen
Konfektionierung in das estergruppenhaltige Polymer eingebracht
werden.
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Besonders
bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Carbodiimide bei der Herstellung
von Polyurethanen, z.B. zelligen, beispielsweise mikrozelligen Polyurethanen,
bevorzugt Polyurethanelastomeren, insbesondere thermoplastischen
Polyurethanen eingesetzt. Die Herstellung dieser Polyurethane, insbesondere
Polyurethanelastomere kann durch bekannte Umsetzung von üblichen
Ausgangskomponenten, d.h. Isocyanaten, gegenüber Isocyanaten reaktiven Verbindungen,
gegebenenfalls Treibmitteln, bevor zugt Wasser und gegebenenfalls
Katalysatoren, Hilfs- und/oder Zusatzstoffen in Gegenwart der erfindungsgemäßen Carbodiimide erfolgen.
Dabei gibt man bevorzugt die erfindungsgemäßen Carbodiimide zu der Komponente,
die das Treibmittel, bevorzugt Wasser enthält.
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Bevorzugt
sind somit Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen, bevorzugt
thermoplasischen Polyurethanen bevorzugt durch Umsetzung von Isocyanaten,
gegenüber
Isocyanaten reaktiven Verbindungen, gegebenenfalls Treibmitteln
und gegebenenfalls Katalysatoren, Hilfs- und/oder Zusatzstoffen,
wobei man die Umsetzung in Gegenwart der erfindungsgemäßen Carbodiimiden
durchführt.
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Neben
der Wirksamkeit als Stabilisator gegen den hydrolytischen Abbau
von Estergruppen enthaltenden Polyadditions- oder Polykondensationsprodukten
oder zur Entsäuerung
von Polyesterolen, welche zur Herstellung von polyesterhaltigen
Kunststoffen, insbesondere Polyurethankautschuken, verwendet werden können, eignen
sich die Carbodiimide z.B. auch zum Abbruch von Veresterungsreaktionen
bei der Herstellung von Polyestern, wenn der gewünschte Polykondensationsgrad
erreicht ist.
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Verwendung
könne die
erfindungsgemäßen thermoplastisch
verarbeitbaren Polyurethanelastomere für Extrusions-, Spritzguß-, Kalenderartikel
sowie für
Powder-slush-Verfahren
finden.
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Bevorzugt
werden die erfindungsgemäßen Carbodiimide
in thermoplastischen Polyurethanen eingesetzt. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich deshalb auch auf Verfahren zur Herstellung von mit
Silizium-organischen Gruppen, in dieser Schrift auch als Silan-modifiziertem,
d.h. Silizium-organische Gruppen aufweisendem thermoplastischen
Polyurethan und derart erhältliche
vernetzbare TPU, insbesondere Kabelummantellungen, Fasern oder Schläuche, insbesondere
Druckluftschläuche,
sowie die entsprechenden, über
die Silangruppen vernetzten Produkte. Außerdem betrifft die Erfindung
Kabelummantellungen, Fasern bzw. Schläuche, insbesondere Druckluftschläuche, auf
der Basis von thermoplastischem Polyurethan, das über Silangruppen,
insbesondere Siloxangruppen vernetzt ist, insbesondere Kabelummantellungen,
Fasern oder Schläuche, bei
denen das vernetzte thermoplastische Polyurethan eine Shore-A Härte zwischen
85 und 98 und eine Vicat-Temperatur nach DIN EN ISO 306 (10N/120
K/h) von größer 130°C, besonders
bevorzugt größer 140°C, insbesondere
größer 145°C aufweist.
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Die
Verarbeitung der erfindungsgemäß hergestellten
TPUs, die üblicherweise
als Granulat oder in Pulverform vorliegen, zu Spritzguss- und Extrusionsartikeln,
z.B. den gewünschten
Folien, Formteilen, Rollen, Fasern, Verkleidungen in Automobilen,
Schläuchen,
Kabelsteckern, Faltenbälgen,
Schleppkabeln, Kabelummantelungen, Dichtungen, Riemen oder Dämpfungselementen
erfolgt nach üblichen
Verfahren, wie z.B. Spritzguss oder Extrusion. Derartige Spritzguss
und Extrusionsartikel können
auch aus Compounds, enthaltend das erfindungsgemäße TPU und mindestens einen
weiteren thermoplastischen Kunststoff, besonders ein Polyethylen,
Polypropylen, Polyester, Polyether, Polystyrol, PVC, ABS, ASA, SAN,
Polyacrylnitril, EVA, PBT, PET, Polyoxymethylen, bestehen. Insbesondere
lässt sich
das erfindungsgemäß hergestellte
TPU zur Herstellung der eingangs dargestellten Artikel verwenden.
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Bevorzugt
wird man das Silan-modifizierte thermoplastische Polyurethan nach
allgemein bekannten Verfahren zu Fasern verspinnen oder zu Schläuchen, insbesondere
Druckluftschläuchen
extrudieren und anschließend
das thermoplastische Polyurethan über die Silangruppen mittels
Feuchtigkeit vernetzen, wobei gegebenenfalls ein Katalysator, der
die Vernetzung beschleunigt, eingesetzt wird. Die Vernetzungsreaktionen über und
durch die Silangruppen sind dem Fachmann geläufig und allgemein bekannt.
Diese Vernetzung erfolgt üblicherweise
durch Feuchtigkeit und kann durch Wärme oder für diesen Zweck bekannte Katalysatoren, z.B.
Lewis Säuren,
Lewis Basen, Brönsted
Säuren,
Brönsted
Basen beschleunigt werden. Bevorzugt setzt man als Katalysator für die Vernetzung
bevorzugt mittels Feuchtigkeit Essigsäure, organische Metallverbindungen
wie Titansäureester,
Eisenverbindungen wie z.B. Eisen-(III)-acetylacetonat, Zinnverbindungen,
z.B. Zinndiacetat, Zinndioctoat, Zinndilaurat oder die Zinndialkylsalze
aliphatischer Carbonsäuren
wie Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat oder ähnliche
ein, besonders bevorzugt Zinndilaureat und/oder Essigsäure ein.
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Beispiel 1:
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Herstellung erfindungsgemäßer Stabilisatoren:
Isocyanat-Stufe
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1000
Gew.-Teile (4,1 mol) 1,3-Bis-(1-methyl-1-isocyanato-ethyl)-benzol
mit einem NCO-Gehalt von 34,4 Gew.-% wurden in Gegenwart von 2,0
Gew.-Teilen 1-Methyl-2-phospholen-1-oxid
lösungsmittelfrei
auf 180°C
erhitzt und bei dieser Temperatur unter mäßiger Kohlendioxidentwicklung
kondensiert. Nach Erreichen eines NCO-Gehalts der Reaktionsmischung
von 10 Gew.-%, hierzu war eine Reaktionszeit von ungefähr 24 Stunden
erforderlich, wurde die Carbodiimidisierung beendet. Die Reaktionsmischung
wurde auf 100°C
abgekühlt.
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Beispiel 2: Herstellung
erfindungsgemäßer Stabilisatoren:
Carbodiimidisierung mit dem Isocyanato-Siloxan (Stabilisator 1)
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Zu
500 g der Verbindung aus Beispiel 1 wurden unter intensivem Rühren innerhalb
von ca. 10 min 117.9 g Silquest® A-LinkTM 35 Silane zugetropft. Die Temperatur wurde
bis max 120°C
erhöht
und die Carbodiimidisierung bis zu einen Isocyanatgehalt von max.
1 Gew.-% weitergeführt.
Nach Erreichen eines NCO-Gehalts der Reaktionsmischung von 1 Gew.-%,
hierzu war eine Reaktionszeit von ungefähr 5 Stunden erforderlich,
wurde der zugesetzte Katalysator und Reste von nicht umgesetztem
1,3-Bis-(1-methyl- 1-isocyanato-ethyl)benzols
und Silquest® A-LinkTM 35 Silane bei einer Temperatur von 190°C und unter
einem Druck von 0,2 mbar abdestilliert.
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Die
Struktur der Isocyanatgruppen aufweisenden Mischung aus Mono- und
oligomeren Polycarbodiimiden mit Siloxan-Engruppen wurde durch 1H-NMR- und IR-Spektrum nachgewiesen.
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Beispiel 3: Herstellung
von TPU Proben
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Polyol 1)
-
- Polyesterpolyol (Butandiol/Hexandiol-Adipat, Molekulargewicht
2000, OH-Zahl = 56.1; BASF Aktiengesellschaft)
-
Polyol 2)
-
- Polyesterpolyol (Butandiol/Ethylenglykol-Adipat, Molekulargewicht
2000, OH-Zahl = 56.1; BASF Aktiengesellschaft)
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Die
in der Tabelle 1 angegebenen Polyole wurden bei 80°C mit Butandiol-1,4
vermischt. Anschließend erfolgte
unter Rühren
die Zugabe der verschiedenen Hydrolyseschutzstabilisatoren wie in
Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle
1
Elastostab
® H01: polymeres Carbodiimid
(Hydrolyseschutzmittel) der Elastogran GmbH
Stabaxol
® 1:
monomeres Carbodiimid (Hydrolyseschutzmittel) der Rheinchemie GmbH
Stabilisator
1: Stabilisator hergestellt in Beispiel 1
-
Die
Glykol-Mischung wurde unter Rühren
auf 80°C
temperiert.
-
Danach
wurden 425 g 4,4'-MDI
(Methylendiphenyldiisocyanat) zugegeben und solange gerührt, bis die
Reaktionsmischung homogen war. Anschließend wurde die Mischung in
eine flache Teflonschale gegossen und bei 125°C auf einer Heizplatte 10 min
getempert. Die entstandene TPU-Schwarte wurde in einem Heizschrank
24 h bei 100°C
getempert. Nach dem Granulieren der Gießplatten wurden diese auf einer
Spritzgussmaschine zu 2 mm Spritzplatten verarbeitet. Die mechanischen
Werte wurden bestimmt und sind in der Tabelle 2 aufgeführt.
-
-
-
Bestimmung
Hydrolysebeständigkeit
-
Es
wurden aus den Spritzplatten S2 Prüfkörper gestanzt, diese in Gläser (250
und 500 ml) mit destilliertem Wasser gegeben und in einen Temperierschrank
definierter Temperatur (80°C)
gestellt. In bestimmten Abständen
(z.B. wöchentlich)
wurden drei Prüfkörper entnommen.
Danach wurden die Proben min. 30 Minuten im Normklima 23/50 gelagert
und Zugfestigkeit sowie Reißdehnung
bestimmt.
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Messung
Zugfestigkeit [MPa] in Abhängigkeit
der Zeit [Tage] Tabelle
4:
-
Messung
Reißdehnung
[%] in Abhängigkeit
der Zeit [Tage] Tabelle
5:
-
Messung
Zugfestigkeit [MPa] in Abhängigkeit
der Zeit [Tage] Tabelle
6:
-
Messung
Reißdehnung
[%] in Abhängigkeit
der Zeit [Tage] Tabelle
7: