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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Handwerkzeugmaschine, die einen
insbesondere elektronisch kommutierten Elektromotor aufweist, mit
einer Elektronikeinheit zur Motorsteuerung und einem vom Benutzer
betätigbaren,
die Stromzufuhr von einer Stromquelle her beherrschenden und elektrisch
mit der Elektronikeinheit verbundenen Schalter, wobei der Schalter
und die Elektronikeinheit in einer Gehäusepartie des Maschinengehäuses der
Handwerkzeugmaschine untergebracht sind.
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Bei üblichen
Handwerkzeugmaschinen dieser Art bildet der Schalter mit der Elektronikeinheit
einen zusammenhängen
Körper.
Die bei der Betätigung
des Schalters auf diesen ausgeübten
Kräfte wirken
sich daher auch auf die Elektronikeinheit aus. Die Elektronikeinheit
ist jedoch gegen mechanische Belastungen empfindlich.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Handwerkzeugmaschine der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Elektronikeinheit
von äußeren mechanischen
Beanspruchungen möglichst
freigehalten wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Elektronikeinheit und der Schalter voneinander getrennte
Teile sind, wobei der Schalter neben der Elektronikeinheit angeordnet
ist und die Elektronikeinheit und der Schalter gesondert voneinander
in der Gehäusepartie
fixiert sind.
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Auf
diese Weise sind die Elektronikeinheit und der Schalter gesondert
gelagert, so dass die auf den Schalter ausgeübten Kräfte in das Maschinengehäuse eingeleitet
werden und somit die Elektronikeinheit unbeeinflusst lassen.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass bei der Montage zunächst die
Elektronikeinheit eingesetzt und die elektrischen Verbindungen,
im Falle eines elektronisch kommutierten Elektromotors insbesondere
mit dessen Wicklungen, hergestellt werden können, wonach erst der Schalter
montiert wird. Auf diese weise stört der Schalter das Verlegen
der elektrischen Leitungen nicht. Dabei können die elektrischen Leitungen
auch an der nach der Montage des Schalters diesem zugewandten Seite
der Elektronikeinheit verlegt werden.
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Zweckmäßigerweise
ist vorgesehen, dass die Elektronikeinheit eine Flachgestalt aufweist
und der Schalter einer Flachseite der Elektronikeinheit gegenüberliegt.
Dies ergibt eine kompakte, platzsparende Bauweise.
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Handelt
es sich um eine Handwerkzeugmaschine, bei der die die Elektronikeinheit
und den Schalter aufnehmende Gehäusepartie
als pistolenartiger, länglicher
Handgriff ausgebildet ist, an dessen Vorderseite ein mit den Fingern
zu betätigendes,
mit dem Schalter zusammenwirkendes Betätigungselement angeordnet ist,
können
die Elektronikeinheit und der Schalter in Richtung quer zu der Längsrichtung
des Handgriffs und der Betätigungsrichtung
des Betätigungselementes
nebeneinander angeordnet sein. Dabei ergibt sich eine besonders
platzsparende Anordnung, wenn die Normalenrichtung der Flachgestalt
aufweisenden Elektronikeinheit quer zu der Längsrichtung des Handgriffs
und der Betätigungsrichtung
des Betätigungselements
gerichtet ist.
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Diese
Maßnahmen
sowie weitere zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung, die insbesondere die Fixierung des Schalters und
der Elektronikeinheit betreffen, sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Handwerkzeugmaschine in Gestalt eines Akkuschraubers in Seitenansicht,
wobei die dem Betrachter zugewandte Gehäusehälfte weggenommen und der zwischen
dem Elektromotor und der Abtriebswelle angeordnete Getriebebereich
geschnitten dargestellt ist, und
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2 den
Akkuschrauber nach 1 im Querschnitt gemäß der Schnittlinie
I-I in vergrößerter Teildarstellung,
wobei der Schalter ungeschnitten dargestellt ist und die elektrischen
Leitungen mit Ausnahme der elektrischen Verbindung zwischen dem Schalter
und der Elektronikeinheit fehlen.
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Bei
der aus der Zeichnung hervorgehenden elektrischen Handwerkzeugmaschine 1 handelt
es sich um einen Akkuschrauber 2, der ein Maschinengehäuse 3 aufweist,
das, zweckmäßigerweise
in seinem Gehäusekopf 4,
einen Elektromotor 5 aufnimmt, dessen Motorwelle bei eingeschaltetem
Elektromotor 5 über
ein mehrstufigen Getriebe 6 eine an der Vorderseite des
Akkuschraubers 2 vorstehende Abtriebswelle 7 treibt.
In die Stirnseite der Abtriebswelle 7 ist eine Mehrkantausnehmung
eingelassen, in die ein Schraubeinsatz – ein sogenanntes Bit – eingesetzt
werden kann, so dass sich je nach gewählter Drehrichtung der Abtriebswelle 7 eine
Schraube festziehen oder lösen
lässt.
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Es
wird bereits jetzt darauf hingewiesen, dass es sich in Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung an Stelle eines Akkuschraubers auch
um eine andere elektrische Handwerkzeugmaschine, beispielsweise
um eine Bohrmaschine handeln könnte.
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Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere für Handwerkzeugmaschinen gedacht,
deren Elektromotor 5 elektronisch kommutiert wird (EC-Motoren).
Die hierzu erforderliche Elektronik ist in einer zur Motorsteuerung
dienenden Elektronikeinheit 8 zusammengefasst, die die
einzelnen Wicklungen des Elektromotors 5 in der erforderlichen
Weise ansteuert. In 1 sind einige der die Elektronikeinheit 8 mit
dem Elektromotor 5 verbindenden Leitungen 9 angedeutet.
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Die
Elektronikeinheit 8 kann eine entsprechend bestückte und
beschaltete Platine 10 enthalten, die in geeigneter Weise
gehaltert ist. Die Elektronik kann jedoch auch vergossen sein. Hierzu
kann die Elektronikeinheit 8 einen sogenannten Vergussbecher 11 wannenartiger
Gestalt aufweisen, der die vergossene Elektronik aufnimmt. In 2 sind
die elektronischen Bauteile der Elektronikeinheit 8 nicht eingezeichnet.
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In
jedem Falle ist es zweckmäßig, dass
die Elektronikeinheit 8 eine plattenähnliche Flachgestalt mit zwei
Flachseiten 12, 13 aufweist. Dabei kann die Anordnung
so getroffen sein, dass die elektrischen Anschlüsse mindestens im Wesentlichen
nur an einer der Flachseiten, beim Ausführungsbeispiel an der Flachseite 13,
angeordnet sind.
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Der
Elektronikeinheit 8 ist ein die Stromzufuhr von einer Stromquelle
her beherrschender Schalter 14 üblicher Bauart zugeordnet,
der vom Benutzer der Handwerkzeugmaschine 1 betätigt werden
kann. Dies erfolgt mittels eines außen am Maschinengehäuse 3 angeordneten
Betätigungselements 15,
das mit dem im Maschinengehäuse 3 angeordneten
Schalter 14 zusammenwirkt. Drückt der Benutzer in Betätigungsrichtung 16 gegen
das Betä tigungselement 15,
verschiebt dieses ein vorstehend am Schalter 14 angeordnetes
Schaltglied 17, so dass der zuvor ausgeschaltete Elektromotor 5 eingeschaltet
wird. Dabei können
weitere Funktionen, so insbesondere eine vom zurückgelegten Weg des Schaltgliedes 17 abhängige Geschwindigkeitssteuerung des
Elektromotors 5, integriert sein. Dies ist allgemein üblich, so
dass sich weitere Erläuterungen
hierzu erübrigen.
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Die
Stromquelle wird vom allgemeinen Stromnetz oder bei Akkumaschinen
wie dem Akkuschrauber 2 von einem wieder aufladbaren Akkuteil gebildet,
das in der Zeichnung weggelassen worden ist. Das Akkuteil wird an
die Unterseite 18 des Akkuschraubers 2 angesetzt.
Aus 1 sind die beiden elektrischen Leitungen 19 ersichtlich,
die das Akkuteil mit dem Schalter 14 verbinden.
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Der
Schalter 14 ist elektrisch mit der Elektronikeinheit 8 verbunden.
Diese Verbindung wird mittels eines an eine vom Schalter 14 abgehende
Leitungsanordnung 20 angeschlossenen Steckers 21 hergestellt,
der in ein an der Elektronikeinheit 8 angeordnetes Stecker-Gegenstück eingesteckt
wird.
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Aus
der Zeichnung ist ersichtlich, dass der Schalter 14 der
Flachseite 13 der Elektronikeinheit 8 gegenüberliegt.
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Die
Elektronikeinheit 8 und der Schalter 14 befinden
sich in der Gehäusepartie 22 des
Maschinengehäuses 3.
Dabei sind die Elektronikeinheit 8 und der Schalter 9 voneinander
getrennte Teile, die nebeneinander angeordnet sind und gesondert
voneinander in der Gehäusepartie 22 fixiert
werden.
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Die
die Elektronikeinheit 8 und den Schalter 14 aufnehmende
Gehäusepartie 22 ist
als pistolenartiger Handgriff 23 des Akkuschraubers 2 ausgebildet. Solche
pistolenartige Handgriffe sind bei Handwerkzeugmaschinen üblich, so
vor allem auch bei Bohrmaschinen. Das Betätigungselement 15 zum
Betätigen
des Schalters 14 ist an der Vorderseite 24 des Handgriffs 23 angeordnet.
Der Benutzer umgreift den Handgriff 23 von dessen entgegengesetzter
Rückseite 25 her,
so dass die Finger auf dem Betätigungselement 15 liegen.
Durch Drücken
der Finger gegen das Betätigungselement 15 wird
dieses und somit der Schalter 14 betätigt.
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In
diesem Zusammenhang ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, dass die Elektronikeinheit 8 und der Schalter 14 in
Richtung 26 quer zu der Längsrichtung 27 des
Handgriffs 23 und der Betätigungsrichtung 16 des
Betätigungselements 15 nebeneinander
angeordnet sind. Dabei ist die Elektronikeinheit 8 so positioniert,
dass die zu den Flachseiten 12, 13 rechtwinkelige
Normalenrichtung 28 der Flachgestalt aufweisenden Elektronikeinheit 8 in Querrichtung 26 verläuft.
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Durch
die von der Elektronikeinheit 8 gesonderte Fixierung des
Schalters 14 wird die Elektronikeinheit 8 von
mechanischen Belastungen, wie sie bei der Schalterbetätigung auftreten,
abgekoppelt. Ferner kann man bei der Montage so vorge hen, dass man
zunächst,
ungestört
durch den noch fehlenden Schalter 14, die Elektronikeinheit 8 einsetzt
und die zugehörigen
elektrischen Verbindungen herstellt. Der Schalter 14 kann
dann anschließend
angebracht werden, wobei lediglich noch die elektrische Verbindung
mit der Elektronikeinheit 8 durch Einstecken des Steckers 21 in
das zugehörige
Gegenstück
an der Elektronikeinheit 8 hergestellt werden muss. Des Weiteren
ergibt die geschilderte räumliche
Anordnung einen platzsparenden Aufbau. Die Elektronikeinheit 8 und
der Schalter 14 passen ohne Schwierigkeiten in den Handgriff 23,
der, damit er gut in der Hand liegt, in Querrichtung 26 schmäler als
in Richtung des Abstandes zwischen seiner Vorderseite 24 und
seiner Rückseite 25 ist.
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Die
Gehäusepartie 22 weist
zwei in Querrichtung 26 einander entgegengesetzte Gehäuseseiten 29, 30 auf.
Dabei ist die Elektronikeinheit 8 der ersten Gehäuseseite 29 und
der Schalter 14 der zweiten Gehäuseseite 30 zugewandt.
Von der ersten Gehäuseseite 29 her
stehen in Querrichtung 26 mehrere Lagerglieder 31, 32 (prinzipiell
könnte
je nach Ausgestaltung im Einzelnen ein einziges Lagerglied genügen) hoch,
die zur Lagerung des Schalters 14 dienen und diesen von
der Elektronikeinheit weghalten. Dabei wird der Schalter 14 zwischen
den Lagergliedern 31, 32 und einer der zweiten
Gehäuseseite 30 zugewandten
Anschlageinrichtung fixiert. Diese Anschlageinrichtung kann beispielsweise
von verteilt angeordneten Anschlaggliedern 33, 34 gebildet
werden und ist zweckmäßigerweise
einstückig
an die Gehäuseseite 30 angeformt.
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Die
Lagerglieder 31, 32 und die Anschlagglieder 33, 34 können, wie
aus 2 hervorgeht, die Ecken des im Wesentlichen quaderförmigen Schalters 14 umgreifen,
so dass der Schalter 14 in allen Richtungen unverrückbar gehalten
wird.
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Der
Schalter 14 ist, wie bereits erwähnt, der Flachseite 13 der
Elektronikeinheit 8 benachbart. Dabei ist der Schalter 14 kleinflächiger als
die Elektronikeinheit 8. In Zusammenhang hiermit ist vorgesehen, dass
die Lagerglieder 31, 32 die Elektronikeinheit 8 durchgreifen,
die hierzu entsprechende Durchtrittsausnehmungen 35, 36 aufweist.
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Die
Lagerglieder 31, 32 können eine pfosten- oder stiftförmige Gestalt
aufweisen.
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Je
nach den räumlichen
Verhältnissen
wäre es
auch möglich,
dass die Lagerglieder die Elektronikeinheit nicht durchgreifen sondern
umgreifen.
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Die
Lagerglieder 31, 32 sind zweckmäßigerweise
einstückig
an die erste Gehäuseseite 29 angeformt.
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Die
Elektronikeinheit 8 ist in ähnlicher Weise fixiert. Hierzu
stehen von der zweiten Gehäuseseite 30 in
Querrichtung 26 mehrere Stützglieder 37 hoch, von
denen in 2 nur eines sichtbar ist. Die
Stützglieder 37 verlaufen
an dem Schalter 14 vorbei bis zur Elektronikeinheit 8,
die zwischen den Stützgliedern 37 und
einer der ersten Gehäuseseite 29 zuge wandten
Anschlageinrichtung fixiert ist, die von der Gehäuseseite 29 selbst
gebildet werden kann. Es versteht sich, dass die Elektronikeinheit 8 auch
in den anderen Raumrichtungen durch entsprechende Anschlageinrichtungen,
die einstückig
mit der ersten Gehäuseseite 29 verbunden
sein können,
festgelegt ist.
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Die
Stützglieder 37 sind
zweckmäßigerweise einstückig an
die zweite Gehäuseseite 30 angeformt.
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Wie
geschildert, werden die auf den Schalter 14 einwirkenden
mechanischen Belastungen durch seine getrennte Anordnung von der
Elektronikeinheit 8 ferngehalten.
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Zur
weiteren Entlastung der Elektronikeinheit 8 von mechanischen
Einwirkungen bestehen die Stützglieder 37 zweckmäßigerweise
aus Weichkunststoff.
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Die
Gehäusepartie 22 besteht
zumindest an ihren beiden Gehäuseseiten 29, 30 aus
einer Trägerpartie 38, 39 aus
Hartkunststoff und einer mindestens bereichsweise auf dieser außenseitig
angeordneten Weichkunststofflage 40, 41, die die
Griffigkeit des Handgriffs 23 erhöht. Die Weichkunststofflagen 40, 41 sind
einstückig
an die Trägerpartien 38, 39 angeformt.
Dies kann im Rahmen eines üblichen
Spritzverfahrens erfolgen.
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Die
Stützglieder 37 gehen
einstückig
von der Weichkunststofflage 41 der zweiten Gehäuseseite 30 aus
und erstrecken sich durch die zugewandte Hartkunststoff-Trägerpartie 39 hindurch.
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Die
Lagerglieder 31, 32 bestehen aus Hartkunststoff
und sind an die zugewandte Hartkunststoff-Trägerpartie 38 der ersten
Gehäuseseite 29 angeformt.
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Die
die Elektronikeinheit 8 und den Schalter 14 aufnehmende
Gehäusepartie 22 wird
zweckmäßigerweise
von zwei an einer Trennfläche 42 (diese
befindet sich in 1 in der Zeichenebene) gegeneinander
gestoßenen
Halbschalen 43, 44 gebildet, die jeweils eine
der beiden Gehäuseseiten 29, 30 bilden. Die
beiden Halbschalen werden mittels Schrauben fest gegeneinander gezogen.
Die Schrauben sind nicht eingezeichnet. Aus 1 sind jedoch
die von den Schrauben durchquerten Gehäusebohrungen 45 ersichtlich.
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Wie
bereits angedeutet, setzt man bei der Montage als erstes die Elektronikeinheit 8 in
die erste Halbschale 43 und stellt die elektrischen Verbindungen
her. Anschließend
legt man den Schalter 14 auf die Lagerglieder 31, 32 und
verbindet ihn elektrisch mit der Elektronikeinheit 8. Sodann
montiert man die zweite Gehäuse-Halbschale 44,
so dass die Stützglieder 37 zur
Anlage an die Elektronikeinheit 8 gelangen, die Elektronikeinheit 8 zwischen
den Stützgliedern 37 und
der ersten Gehäuseseite 29 und
der Schalter 14 zwischen den Lagergliedern 31, 32 und der
zweiten Gehäuseseite 30 fixiert
wird.