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Die
Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung für einen Stromzähler, der
ein Gehäuse
aufweist, von dessen gegen eine Tragplatte anlegbarem Boden durch Öffnungen
in der Tragplatte hindurchführbare
Kontaktstücke
entsprechend wenigstens einer Stromphase vorstehen, welche mit stromzu-
und -abführenden
Anschlusselementen auf der dem Stromzähler abgewandten Seite der
Tragplatte verbindbar sind.
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Anschlussvorrichtungen
solcher Art gehen aus den Patentanmeldungen 100 52 998.4 und 103 13
999.0 des Anmelders hervor.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue solche
Anschlussvorrichtung zu schaffen, die bei abgenommenem Zähler berührungs-
und manipulationssicher ist.
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Die
diese Aufgabe lösende
Anschlussvorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass ein parallel zur Tragplatte bewegbarer, Öffnungen aufweisender Schieber
vorgesehen ist, dessen Öffnungen
in einer ersten Stellung des Schiebers zu den Öffnungen in der Tragplatte
ausgerichtet sind und welcher in einer zweiten Stellung die Öffnungen
in der Tragplatte verschließt.
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In
der ersten Stellung kann der Zähler
auf die Tragplatte aufgesetzt werden, wobei die Kontaktstücke sowohl
die Öffnungen
in der Tragplatte als auch im Schieber durchdringen können. Bei
abgenommenem Zähler
lässt sich
der Schieber in die zweite Stellung verschieben, in welcher die Öffnungen
in der Tragplatte durch den Schieber verschlossen sind. So lässt sich
der Zugang zu den hinter der Tragplatte angeordneten Anschlusselementen
versperren.
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Vorzugsweise
liegt der Schieber gegen die Tragplatte unmittelbar an. Zum Schieber
bzw. der Tragplatte parallele Durchgänge zwischen Schieber und Tragplatte
werden so vermieden.
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Vorzugsweise
ist der Schieber auf der dem Stromzähler abgewandten Seite der
Tragplatte angeordnet. Wenn die Tragplatte z.B. einen Deckelteil
eines kastenförmigen
Gehäuses
der Anschlussvorrichtung bildet, kann der Schieber so innerhalb
des Gehäuses
angeordnet und in seiner Gesamtheit gegen Manipulationen von außen geschützt sein.
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Handelt
es sich bei den Öffnungen
in der Tragplatte um längliche Öffnungen,
so ist der Schieber vorzugsweise quer zur Längsachse der Öffnungen
von der ersten in die zweite Stellung bewegbar ist. In diesem Fall
ist nur ein kurzer Verschiebungsweg erforderlich.
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Letztere
Ausführungsform
kommt insbesondere dann in Betracht, wenn in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung die Kontaktstücke
durch Verschiebung des Zählers
auf der Tragplatte mit den Anschlusselementen verbindbar sind, wobei
die Kontaktstücke,
welche gegen den Rand der Öffnungen des
Schiebers anliegen, den Schieber mitbewegen, welcher seinerseits
Mitnehmer zur Mitbewegung eines die Anschlusselemente kurzschließenden Überbrückungsteils
aus einer Überbrückungsstellung
in eine Offenstellung aufweist. Die Kontaktstücke können sich dann innerhalb der
länglichen Öffnungen
in der Tragplatte entsprechend der Länge des Verschiebungsweges
bewegen.
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Das Überbrückungsteil
kann ein länglicher Blechstreifen
sein, der eine Randausnehmung aufweist, in welche eines der Kontaktstücke ohne
elektrischen Kontakt zu dem Überbrückungsteil
eingreift. In diesem Fall können
platzsparend ein streifenförmiges
Kontaktstück
und das Überbrückungsteil
in Verschiebungsrichtung zueinander fluchtend angeordnet sein.
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Zweckmäßig ist
in einer solchen Konstruktion der Schieber durch die Kontaktstücke in einer Richtung
senkrecht zur Richtung der Bewegung des Schiebers von der ersten
in die zweite Stellung bewegbar.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Öffnungen
im Schieber derart gestaltet, dass in einer dritten Stellung des
Schiebers das betreffende Kontaktstück sich bei Verschiebung des
Stromzählers
auf der Tragplatte in dieser Öffnung,
ohne den Schieber mitzubewegen, frei bewegen kann. Vorteilhaft lässt sich die
Anschlussvorrichtung dann wahlweise mit oder ohne Nutzung des Überbrückungsteils
verwenden.
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Die
genannte Randausnehmung kann eine solche Länge haben, dass sich das betreffende
Kontaktstück
bei der Verschiebung des Stromzählers
auf der Tragplatte in der Randausnehmung frei bewegen kann, ohne
gegen das Überbrückungsteil
anzustoßen.
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Zweckmäßig liegt
diese dritte Stellung zwischen der ersten und der zweiten Stellung.
Um die dritte Schieberstellung zu erreichen, könnte aber auch eine Bewegung
des Schiebers in zur ersten Stellung entgegengesetzter Richtung
erfolgen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind Führungen
derart vorgesehen, dass der Schieber nur in der Offenstellung des Überbrückungsteils
in die zweite und dritte Stellung gelangen kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung lässt sich der Schieber in der
zweiten und/oder dritten Stellung arretieren und die Arretierung
ist vorzugsweise plombierbar. Manipulationen an der Anschlussvorrichtung
bei abgenommenem Zähler
sind ausgeschlossen.
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Zweckmäßig kann
ferner eine Einrichtung zur Anzeige der Stellung des Schiebers oder/und
des Überbrückungsteils
vorgesehen sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden,
sich auf dieses Ausführungsbeispiel
beziehenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Anschlussvorrichtung für
einen Stromzähler
nach der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht,
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2 eine
in dem Stromzähler
von 1 verwendete Schieberplatte nach der Erfindung
in perspektivischer Ansicht,
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3 bis 5 Darstellungen,
welche die Verbindung eines Zählers
mit Anschlusselementen der Anschlussvorrichtung von 1 erläutern, und
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6 eine
Teildarstellung der Schieberplatte von 2.
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Eine
in 1 gezeigte Anschlussvorrichtung weist einen kastenförmigen Teil 1 und
einen Teil 2 auf, der eine Anschlussleiste bildet. Mit
Hilfe dieser Anschlussvorrichtung ist ein elektronischer Stromzähler 3 (3)
am Zählerkreuz
eines herkömmlichen
Zählerplatzes
montierbar.
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Der
Kastenteil 1 weist eine Tragplatte 4 für die Aufnahme
des Stromzählers 3 auf.
In der Tragplatte sind Schlitzöffnungen 5 gebildet,
durch welche von dem Stromzähler 3 vorstehende
Kontaktstücke 6 hindurchtreten
können.
Entsprechend drei Stromphasen weist der Zähler drei Paare von Kontaktstücken 6 auf.
Ein Schlitz 18 ist für
ein dem Anschluss des Neutralleiters an den Zähler dienendes Kontaktstück vorgesehen.
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An
einander gegenüberliegenden
Rändern des
Kastenteils 1 sind jeweils zwei Steckschlitze 7 gebildet,
in welche von der Rückseite
des Stromzählers 3 vorstehende
Hakenelemente (nicht gezeigt) für die
mechanische Befestigung des Stromzählers an der Anschlussvorrichtung
einsteckbar sind.
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Die
Kontaktstücke 6 lassen
sich mit hinter der Tragplatte 4 angeordneten Anschlusselementen 8 verbinden,
welche in den 3 bis 5 schematisch
dargestellt sind. Von den Anschlusselementen 8 führen nicht
gezeigte Verbindungsstücke
zu dem Anschlussleistenteil 2. Zwischen den Anschlusselementen 8 und
der Tragplatte 4 ist eine in 2 gesondert dargestellte
Schieberplatte 9 angeordnet. In der Schieberplatte 9 sind
den Schlitzöffnungen 5 und
der Öffnung 18 entsprechende Öffnungen 10 bzw. 19 für den Durchtritt
der Kontaktstücke
des Zählers 3 gebildet.
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Die
schlitzförmigen Öffnungen 10 weisen
jeweils eine Aufweitung 11 auf, deren Querschnitt dem Querschnitt
der Kontaktstücke 6 entspricht.
Von der Platte stehen Mitnehmer 12 vor, deren Funktion
weiter unten anhand der 3 bis 5 näher erläutert wird.
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Die
hinter der Tragplatte 4 angeordnete Schieberplatte 9 lässt sich
innerhalb des Kastenteils 1 in nicht gezeigten Führungen
gemäß Pfeil 13 in Längsrichtung
der Schlitze 5 und gemäß Pfeil 14 senkrecht
zu dieser Richtung verschieben.
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Die
Anschlusselemente 8 jeder Stromphase lassen sich jeweils
durch ein Überbrückungsteil 15 kurzschließen, wie
es aus den 3 bis 5 hervorgeht.
Das Überbrückungsteil 15 weist
die Form eines Blechstreifens mit einer Abwinklung 16 auf,
wobei die Abwinklung 16 in den jeweiligen 3a bis 5a der Einfachheit halber nicht dargestellt
ist.
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In
einen rechteckförmigen
Randausschnitt 17 des Überbrückungsteils 15 greift
eines der beiden Kontaktstücke 6 jeder
Stromphase ohne elektrischen Kontakt zum Überbrückungsteil ein.
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Wie 3 erkennen
lässt,
liegt an beiden Enden des Überbrückungsteils
ein Mitnehmer 12 gegen die Randabwinklung 16 des Überbrückungsteils 15 an.
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In
den jeweiligen 3b bis 5b sind
die Anschlusselemente 8 der Einfachheit halber weggelassen.
Ihre Lage ist jedoch durch Strichlinien 20 angedeutet.
Die gezeigte Schnittdarstellung entspricht z.B. dem Schnitt I-I
von 1.
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In
der in 3 gezeigten Stellung ist der Zähler 3 auf die Tragplatte
aufgesetzt. Die (nicht gezeigten) Hakenelemente stecken in den Schlitzen 7 am
Rand des Kastenteils 1. Die Anschlusselemente 8 sind
durch das Überbrückungsteil
noch kurzgeschlossen.
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Zur
mechanischen und elektrischen Verbindung des Stromzählers 3 mit
der Anschlussvorrichtung lässt
sich der Zähler
nun gemäß Pfeil 13 parallel zur
Tragplatte 4 verschieben, wobei die Kontaktstücke 6,
welche in die Aufweitung 11 der Öffnungen 10 eingreifen,
die Schieberplatte 9 mitnehmen und die Schieberplatte 9 ihrerseits über die
betreffenden Mitnehmer 12 die jeweiligen Überbrückungsteile 15 verschiebt.
In der Anschlussstellung des Zählers,
wie sie in 4 gezeigt ist, stehen die Kontaktstücke 6 im Kontakt
mit den Anschlusselementen 8. Der Kurzschluss zwischen
den Anschlusselementen 8 durch das Überbrückungsteil 15 ist
aufgehoben.
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Die 5 und 6b zeigen einen Zustand, in welchem die Überbrückungsteile 15 die
in 4 gezeigte Position und die Kontaktstücke 6 die
in 3 gezeigte Position einnehmen. Dieser Zustand
lässt sich
dadurch herstellen, dass die Schieberplatte in der in 4 gezeigten
Stellung gemäß Pfeil 14 senkrecht
zur Richtung des Pfeils 13 verschoben wird. Nicht gezeigte
Einrichtungen zur Bewegung der Schieberplatte können durch den Stromzähler abgedeckt
sein, so dass die Platte nur bei abgenommenem Zähler verschiebbar ist. Es wäre aber
auch möglich,
am Kastenteil 1 seitlich Ein richtungen vorzusehen, die
eine Verschiebung der Platte auch bei aufgesetztem Zähler ermöglichen.
Bei abgesetztem Zähler lässt sich
die Schieberplatte in Richtung des Pfeils 13 mit Hilfe
eines Werkzeugs bewegen, das dem Boden des Stromzählers entspricht,
jedoch keine in Schlitze 7 einsteckbaren Verhakungselemente
aufweist. Bei der Verschiebung gelangt das jeweilige Kontaktstück 6 aus
der in 6a gezeigten Position in die
in 6b gezeigte Position. Der Zähler 3 kann
nun auf der Tragplatte 4 gemäß Pfeil 13 hin und
her bewegt werden, ohne die Schieberplatte 9 mitzunehmen, d.h.
das betreffende Kontaktstück 6 bewegt
sich in der schlitzförmigen Öffnung 10 außerhalb
der Aufweitung 11. Die Randausnehmung 17 ist so
bemessen, dass es bei der Hin- und Herbewegung nicht zum Anstoß des Kontaktstücks 6 gegen
das Überbrückungsteil 15 kommt
und zwischen Kontaktstück 6 und Überbrückungsteil 15 ein
Luftspalt verbleibt.
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Über die
Position gemäß 5 und 6b hinaus lässt sich die Schieberplatte 9 bei
abgenommenen Zähler
in der Ansicht von 6 nach rechts in eine Verschlussposition
verschieben, in welcher die Schlitzöffnungen 5, 18 in
der Tragplatte 4 durch die gegen die Tragplatte 4 anliegende
Schieberplatte 9 rückseitig
verschlossen sind. Die Anschlusselemente 8 und die genannten
Verbindungsteile sind dann berührungssicher
abgedeckt und gegen unberechtigte Stromentnahme gesichert.
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Der
in 5 gezeigte Zustand, in welchem das Überbrückungsteil 15 nicht
aktivierbar ist, kann z.B. nach Montage der Anschlussvorrichtung
und vor dem Anschluss eines Stromzählers bestehen, so dass während dieser
Zeit eine Stromentnahme nicht möglich
ist. Die betreffende Verschiebungsstellung der Schieberplatte 9 kann
aber auch bei angeschlossenem Zähler
eingenommen werden, wenn der Verdacht besteht, dass an der Anschlussvorrichtung
Manipulationen vorgenommen werden.
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Beide
Verschiebungspositionen der Schieberplatte 9 gemäß Pfeil 14 können über nicht
gezeigte Einrichtungen arretier- und plombierbar sein.
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In
der Schieberplatte 9 lässt
sich ein Fenster bilden, in welches ein von der Schieberplatte 9 vorstehendes
Griffstück
für die
Bewegung der Schieberplatte hineinragt. Die jeweilige Stellung der
Schieberplatte ließe
sich durch Skalenstriche an der Schieber- und Tragplatte im Bereich des Fensters
kenntlich machen.
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Zur
Verschiebung der Platte könnte
auch ein am Längsrand
des Kastenteils 1 angeordneter Exzenter dienen, der ggf.
in verschiedenen Stellungen arretier- und plombierbar ist.
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Zur
Führung
der Schieberplatte 9 gemäß den Pfeilen 13, 14 können Führungsschlitze
vorgesehen sein, die zueinander im rechten Winkel stehen, wobei die
Führungsschlitze
derart angeordnet sind, dass die Platte nur in der in 5 gezeigten
Verschiebungsposition gemäß Pfeil 13 in
Richtung des Pfeils 14 verschiebbar ist.
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Alternativ
zu der beschriebenen Ausführungsform,
in welcher die Schieberplatte von den Kontaktstücken abkoppelbar ist, könnten auch
die Schieberplatte und das Überbrückungsteil
entkoppelbar sein, indem durch Bewegung der Schieberplatte in Richtung
des Pfeils 14 die Mitnehmer 12 in eine zum Überbrückungsteil
versetzte Stellung gebracht werden. In einer solchen Ausführungsform
könnte z.B.
die Abwinklung 16 entfallen und die Mitnehmer 12 in
Richtung des Pfeils 13 mit den Öffnungen 10 fluchtend
angeordnet sein. Die Öffnungen 10 haben dann
eine einheitliche Breite, die wenigstens gleich der doppelten Stärke der
Kontaktstücke
entspricht.