DE102004008098A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Trennen eines Verbundstoffes, insbesondere eines Verbundfeststoffes wie Erz oder ein Recycingmaterial - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen eines Verbundstoffes, insbesondere eines Verbundfeststoffes wie Erz oder ein Recyclingmaterial, wobei zur Beschleunigung von Partikeln des Verbundstoffes ein Gas, insbesondere ein inertes Gas, vorgesehen ist, wobei die Vorrichtung ein zur Führung des Gases vorgesehenes Führungsmittel auf ein Aufprallmittel umfasst, wobei sich das Führungsmittel im Wesentlichen entlang einer Hauptstreckungsrichtung erstreckt und wobei die Führung des Gases im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung vorgesehen ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen eines Verbundstoffes, insbesondere eines Verbundfeststoffes wie Erz oder ein Recyclingmaterial, wobei zur Beschleunigung von Partikeln des Verbundstoffes ein Gas, insbesondere ein inertes Gas vorgesehen ist.
- Zur Auftrennung von Verbundstoffen werden bislang häufig chemische oder thermische Verfahren eingesetzt. Diese Verfahren sind aufgrund der eingesetzten Materialien teuer und es entstehen häufig giftige Abfallprodukte, die aufwendig entsorgt werden müssen.
- Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der Verbundstoffe, insbesondere Erz oder Recyclingmaterial, kostengünstig, einfach und umweltfreundlich in ihre Stoffbestandteile aufgetrennt und sortiert werden können.
- Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Trennen eines Verbundstoffes, insbesondere eines Verbundfeststoffes wie Erz oder ein Recyclingmaterial, wobei zur Beschleunigung von Partikeln des Verbundstoffes ein Gas, insbesondere ein inertes Gas vorgesehen ist, wobei die Vorrichtung ein Führungsmittel und ein Aufprallmittel umfasst, wobei sich das Führungsmittel im wesentlichen entlang einer Haupterstreckungsrichtung erstreckt und wobei die Führung des Gases im wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung vorgesehen ist.
- Zum Trennen des Verbundstoffes wird dieser, sofern er nicht als Granulat vorliegt, in Abhängigkeit vom Energieaufwand in Partikel vorteilhafter Größen zerkleinert und zwar bevorzugt auf eine Größe von etwa 4–10 mm, ganz besonders bevorzugt auf eine Größe von etwa 6 mm. Dabei werden herkömmliche Vorrichtungen verwendet, z. B. Sprenger, Brecher oder Rollenbrecher. Um das Zerkleinern des Verbundstoffes, der Material wie Gummi oder Kunststoff enthält, insbesondere ein Gummireifen, zu vereinfachen, kann dieser vorteilhaft beispielsweise in flüssigem Stickstoff gekühlt werden.
- Die Partikel werden erfindungsgemäß mittels einem Gas beschleunigt, wobei beispielsweise eine Turbine oder ein Kompressor das Gas beschleunigt. Die Partikel werden in das Gas eingebracht und von diesem mitgerissen. Das Gas-Partikel-Gemisch wird danach bevorzugt verdichtet. Vorzugsweise weisen das Gas und die Partikel in dem Führungsmittel eine Geschwindigkeit von etwa 140–1000 km/h auf. Bevorzugt ist die Geschwindigkeit des Gases bis zu Schallgeschwindigkeit des Gases. Vorteilhafterweise kann das Gas so gewählt werden, dass eine Korrosion von Metallen oder die Zersetzung organischer Stoffe verhindert wird. Der Fachmann versteht, dass zu diesem Zweck insbesondere ein inertes Gas verwendet wird.
- Die Partikel des Verbundstoffes werden erfindungsgemäß mittels dem Gas entlang der Haupterstreckungsrichtung des Führungsmittels, d. h. im wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung und an das Aufprallmittel geführt, wo ein Aufprall der Partikel auf das Aufprallmittel erfolgt. Diese Anordnung ist einfach und kann kostengünstig hergestellt werden.
- Vorzugsweise ist das Führungsmittel ein Rohr oder ein Kanal mit rechteckigem oder rundem Querschnitt. Das Führungsmittel schließt das Gas und die Partikel in der Vorrichtung ein. Der Fachmann versteht, dass auch andere Querschnitte des Führungsmittels möglich sind, beispielsweise ein quadratischer, mehreckiger oder ovaler Querschnitt.
- In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Aufprallmittel wenigstens ein Aufprallelement, wobei das Aufprallelement im wesentlichen senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung angeordnet ist und insbesondere massiv ausgebildet ist. Durch die Anordnung des Aufprallelementes senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung bildet das Aufprallelement ein Hindernis für das Gas und die Partikel. Das Aufprallelement ist bevorzugt so im Aufprallmittel angeordnet, dass in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Gases sowie der Partikel, in Abhängigkeit von der Korngröße der Partikel und aufgrund der Führung des Gases sowie der Partikel im Führungsmittel zumindest ein Teil der Partikel auf das wenigstens eine Aufprallelement aufprallen, bevorzugt ein möglichst großer Teil der Partikel.
- Vorteilhafterweise ist das Aufprallelement massiv ausgebildet, so dass seine Masse relativ zu den Partikeln groß ist bzw. sich das Aufprallelement nicht oder nur unwesentlich verformt. Daher ergibt sich beim Aufprall eines Partikels auf das Aufprallelement ein Energieeintrag in den Partikel bzw. eine Verformung des Partikels in Abhängigkeit von seinen Materialeigenschaften.
- Vorzugsweise ist das Aufprallelement zylinderförmig und aus harten Stählen bzw. aus Edelstahl, insbesondere V2A, vorgesehen. Die Verwendung von Edelstahl hat den Vorteil, dass das Aufprallelement rostfrei ist. Selbstverständlich sind erfindungsgemäß auch andere Materialien mit entsprechenden Eigenschaften, insbesondere ausreichender Zähigkeit, verwendbar.
- Das Aufprallelement kann entweder durch das Führungsmittel durchgängig, d. h. von einer seitlichen Begrenzungswand zu einer anderen seitlichen Begrenzungswand, quer zur Haupterstreckungsrichtung des Führungsmittels, angeordnet sein, oder das Aufprallelement kann lediglich quer zur Haupterstreckungsrichtung des Führungsmittels in das Führungsmittel hineinragen, insbesondere kammartig von verschiedenen, vorzugsweise gegenüberliegenden Wänden.
- Bevorzugt weist das Aufprallelement einen eckigen, runden oder halbrunden Querschnitt (quer zu seiner Ausdehnungsrichtung und im wesentlichen senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung des Führungsmittels) auf. Der Fachmann versteht, dass das Aufprallelement einen beliebigen Querschnitt aufweisen kann bzw. beliebig geformt sein kann, beispielsweise kann es einen vieleckigen Querschnitt aufweisen oder kegelförmig sein.
- Vorzugsweise erfolgt beim Aufprall auf das Aufprallelement eine Trennung eines ersten Partikelbestandteils von einem zweiten Partikelbestandteil bei wenigstens einem Teil der Partikel. Selbstverständlich kann sich ein Partikel auch in drei oder mehr Partikelbestandteile trennen.
- Im folgenden sind Partikelbestandteile durch den Aufprall getrennte Bruchstücke eines vor dem Aufprall existierenden Partikels des Verbundstoffes.
- Der Fachmann versteht, dass sich ein Partikel beim durch den Aufprall bewirkten Überwinden von im Partikel bestehenden Anziehungskräften – sowohl von Kohäsionskräften als auch von Adhäsionskräften – trennt, wobei die Kohäsionskräfte zumeist größer sind, als die Adhäsionskräfte. Die Partikel des Verbundstoffes weisen in der Regel verschiedene Regionen unterschiedlicher Stoffe auf, wobei die Adhäsionskräfte in der Regel zwischen verschiedenen Stoffen, d. h. in der Regel an den Grenzen von Regionen unterschiedlicher Stoffe wirken, und die Kohäsionskräfte im Inneren der weitgehend homogenen Stoffregionen. Handelt es sich beispielsweise um zumindest teilweise kristallin vorliegende Partikel, trennt sich der erste Partikelbestandteil von dem zweiten Partikelbestandteil bevorzugt an den Kristallkorngrenzen, so dass insbesondere Metalllegierungen weiter aufgetrennt werden können, was die Reinheit der Metalle verbessert.
- Der Fachmann versteht auch, dass ein Partikelbestandteil (hinsichtlich eines darauffolgenden Aufpralls bzw. Zusammenstoßes) ein Partikel des Verbundstoffes ist, welcher auf ein Aufprallelement aufprallen kann.
- Aufgrund der verschiedenen Materialeigenschaften der Partikelbestandteile der Partikel erfolgt eine ungleichmäßige Verformung der verschiedenen Partikelbestandteile. Insbesondere führt der Energieeintrag zum Aufheizen von metallischen Partikelbestandteilen. Durch die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Partikelbestandteile der Partikel dehnen sich diese verschieden aus. Dadurch platzen insbesondere Partikelbestandteile aus Keramik oder Gestein von Partikelbestandteilen aus Metall ab.
- In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Führungsmittel einen Aufprallbereich auf, in dem in Haupterstreckungsrichtung des Aufprallmittels mehrere Aufprallelemente angeordnet sind. Durch die Anordnung mehrerer Aufprallelemente im Aufprallbereich verringert sich der innere Querschnitt des Führungsmittels und der zur Verfügung stehende Raum für das Gas sowie die Partikel verringert sich.
- Dadurch wird die Strömungsgeschwindigkeit des Gases sowie der Partikel vergrößert und das Gas-Partikel-Gemisch wird verdichtet. Wird der innere Querschnitt des Führungsmittels durch Anordnung von Aufprallelementen stetig verringert oder vergrößert, kann dadurch eine gleichmäßige Beschleunigung bzw.
- Verdichtung oder ein gleichmäßiges Abbremsen bzw. Entspannen des Gases sowie der Partikel erzielt werden.
- Durch die Anordnung vieler Aufprallelemente in einem Aufprallbereich wird außerdem die Wahrscheinlichkeit, dass Partikel auf ein Aufprallelement aufprallen, erhöht. Daher wird bei gleichem Querschnitt der Aufprallelemente durch die Anzahl der Aufprallelemente oder durch die Veränderung des Abstandes der Aufprallelemente voneinander die Häufigkeit des Aufpralls eines Partikels auf ein Aufprallelement verändert. Eine größere Geschwindigkeit der Partikel führt dabei zu einem größeren Energieeintrag beim Aufprall, so dass größere Anziehungskräfte zwischen Partikelbestandteilen überwindbar sind. Daher können durch eine Veränderung der Anzahl und des Abstandes der Aufprallelemente gezielt Partikelbestandteile verschiedener Stoffe von den Partikeln getrennt werden. Prallen metallische Partikelbestandteile auf ein Aufprallelement auf, werden sie elastisch verformt und verkugeln sich. Prallen Partikel gleicher Stoffe bzw. elementare Metalle oder Metalllegierungen aufeinander, ziehen sie sich bevorzugt an bzw. verbinden sich und strömen gemeinsam weiter.
- Bevorzugt ist das Führungsmittel ein rechteckförmiger Kanal mit den Seitenlängen von beispielhaft etwa 20 – 50 cm × 10 – 30 cm oder ein runder Kanal. Vorzugsweise weist das Führungsmittel eine Länge von etwa 4–15 m auf. Das Aufprallmittel bzw. der Aufprallbereich weist bevorzugt eine Länge von etwa 8–12 m auf.
- Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung eine Kühlvorrichtung, die in Haupterstreckungsrichtung hinter dem Aufprallbereich angeordnet ist. Durch das Abkühlen verfestigen sich die Partikelbestandteile.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach aufgebaut und daher kostengünstig herstellbar.
- Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Trennen eines Verbundstoffes, insbesondere eines Verbundfeststoffes wie Erz oder ein Recyclingmaterial, bei dem Partikel des Verbundstoffes mittels einem Gas relativ zu einem Aufprallmittel beschleunigt werden, wobei das Gas entlang eines sich im wesentlichen entlang einer Haupterstreckungsrichtung erstreckenden Führungsmittels geführt wird und wobei die Führung des Gases im wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung vorgesehen ist.
- Vorzugsweise trennt sich beim Aufprall auf das Aufprallelement ein erster Partikelbestandteil von einem zweiten Partikelbestandteil bei wenigstens einem Teil der Partikel.
- Bevorzugt erfolgt die Trennung des ersten Partikelbestandteils vom zweiten Partikelbestandteil im wesentlichen an Grenzen der Stoffe des Partikels, insbesondere an Kristallkorngrenzen. Insbesondere werden Erze in Gesteinsstaub, Metalle und Metalllegierungen getrennt. Insbesondere werden Gummireifen in Gummi und Metalle bzw. Metalllegierungen getrennt. Durch die Trennung des ersten Partikelbestandteils vom zweiten Partikelbestandteil insbesondere an den Kristallkorngrenzen wird insbesondere die Reinheit eines metallischen Stoffes positiv beeinflusst.
- In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Aufprallmittel einen Aufprallbereich, der einen ersten Teilbereich sowie einen zweiten Teilbereich aufweist, wobei sich im ersten Teilbereich im wesentlichen Gesteinsstaub oder Keramikstaub von wenigstens einem Teil der Partikel trennt und wobei sich im zweiten Teilbereich im wesentlichen verschiedene Metalle oder Metalllegierungen von wenigstens einem Teil der Partikel trennen. Vorteilhafterweise findet insbesondere im ersten Teilbereich eine erste Trennung der staubförmigen Partikel von den übrigen Partikeln statt, da sie aufgrund ihres geringen Volumens leicht um die Stäbe herum geführt werden können und aufgrund ihres geringen Gewichtes schnell transportierbar sind. Vorteilhaft ist das Führungsmittel zwischen dem ersten Teilbereich und dem zweiten Teilbereich konisch geformt, so dass der Querschnitt des Führungsmittels in Transportrichtung des Gases kleiner wird und die Partikel beschleunigt werden. In dem zweiten Teilbereich wird die Anordnung der Aufprallelemente vorteilhaft so gewählt, dass eine Trennung der Partikel in verschiedene Partikelbestandteile gezielt möglich ist, da im zweiten Teilbereich bevorzugt größtenteils Metallpartikel vorhanden sind. Durch die elastische Verformung beim Aufprall verkugeln sich die Metalle und Metalllegierungen insbesondere im zweiten Teilbereich des Aufprallmittels. Der Energieeintrag in die metallischen Partikel kann bei häufigem Aufprall des Partikels zu einer Erwärmung bis zu seiner Schmelztemperatur führen.
- Vorzugsweise werden die Partikelbestandteile nach dem Trennen gekühlt. Durch Verwirbelungen findet auch hier eine Verkugelung der Metalle statt.
- Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass es einfach und umweltfreundlich durchgeführt werden kann. Es benötigt keine chemischen oder thermischen Verfahrensschritte und ist kostengünstig durchführbar.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand der
1 –3 beschrieben. Die Beschreibungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. -
1a und1b zeigen schematisch eine Ausführungsform des ersten Teilbereiches des Aufprallbereiches in1a sowie des zweiten Teilbereiches des Aufprallbereiches in1b . -
2 zeigt schematisch einen erfindungsgemäßen Ablauf des Verfahrens. -
3 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Vorrichtung. - In den
1a und1b sind ein erster Teilbereich3 (1a ) und ein zweiter Teilbereich4 (1b ) eines Aufprallbereiches12 (s.2 ) schematisch dargestellt, wobei die Teilbereiche3 ,4 in einem Führungsmittel11 angeordnet sind. In beiden Teilbereichen3 ,4 weist der Aufprallbereich12 Aufprallelemente14 mit rundem Querschnitt auf. Im ersten Teilbereich3 weist der Aufprallbereich12 außerdem Aufprallelemente14 mit halbrundem Querschnitt auf. Die Aufprallelemente14 in den Teilbereichen3 ,4 unterscheiden sich durch ihre Größe, Form und Anordnung. - Ein Gas-Partikel-Gemisch wird entlang des sich in eine Haupterstreckungsrichtung
13 erstreckenden Führungsmittels11 , beispielsweise entlang eines runden oder rechteckigen Kanals, geführt. Partikel10 werden an die Aufprallelemente14 des Aufprallbereiches12 geführt und prallen bevorzugt auf eines oder mehrere Aufprallelemente14 . Dabei werden sie erfindungsgemäß in einen ersten Partikelbestandteil und einen zweiten Partikelbestandteil getrennt (nicht dargestellt). -
2 zeigt schematisch den Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens, hier zur Verarbeitung von Erz. Ein verdichtetes Gas-Partikel-Gemisch1 wird in einer Beschleunigungskammer2 beschleunigt und an ein Aufprallmittel geführt, dessen Aufprallbereich12 bevorzugt in einen ersten Teilbereich3 und einen zweiten Teilbereich4 unterteilt ist. In beiden Teilbereichen3 ,4 sind Aufprallelemente14 (siehe1 ) angeordnet. Sie unterscheiden sich durch die Anzahl, Form und Anordnung der Aufprallelemente14 . Im ersten Teilbereich3 wird von den Partikeln aus Erz bevorzugt Gesteinsstaub gelöst. Im zweiten Teilbereich4 werden bevorzugt Metall und Metalllegierungen getrennt und verkugeln sich. Das (in2 nicht dargestellte) Führungsmittel11 weist bevorzugt einen konisch geformten Bereich (s.3 ) zwischen den beiden Teilbereichen3 ,4 auf, beispielsweise einen konischen Kanal, der die Teilbereiche3 ,4 miteinander verbindet und in dem das Gas-Partikel-Gemisch beschleunigt wird. Nach der Trennung des Erzes in seine Stoffbestandteile werden diese in einer Zwischenraumabkühlung5 gekühlt. Das bedeutet, dass die Partikel, die nach den Teilbereichen3 ,4 vorliegen, im wesentlichen „rein" sind, d. h. sie bestehen nur noch aus einem Stoff, d. h. sie sind im wesentlichen homogen. Dabei wird das Gas-Partikel-Gemisch durch Strömungskanäle geleitet und das Gas entspannt. Auch hier findet eine Verwirbelung und eine Verkugelung der Metalle bzw. Metalllegierungen statt. Im Anschluss daran können die „reinen" Partikel sortiert werden. Dabei werden sie zunächst nach ihrem Gewicht und/oder ihrer Größe getrennt, beispielsweise durch Fliehkraftseparation6 . Anschließend können weitere Sortierverfahren wie Magnet- und Luftsichtung7 folgen. Zuletzt wird das Gas und der anfallende Staub, bei Verarbeitung von Erz beispielsweise Gesteinsstaub, durch einen Oxyd und Staubfilter8 gefiltert. -
3 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Das Gas wird mittels einer Turbine oder einem Kompressor16 bewegt. Es wird im wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung13 im Führungsmittel11 geführt. Das Führungsmittel erstreckt sich im wesentlichen entlang der Haupterstreckungsrichtung. Die Partikel10 werden in das Gas eingebracht (Zuführung der Partikel,17 ), von dem Gas mitgerissen, dadurch beschleunigt und an ein Aufprallmittel geführt. Das Aufprallmittel weist einen Aufprallbereich auf12 , der in dieser Ausführungsform in zwei Teilbereiche3 ,4 unterteilt ist. Die beiden Teilbereiche3 ,4 sind in dieser Ausführungsform mittels einem Konus15 miteinander verbunden. Sie unterscheiden sich insbesondere durch die Form, Anordnung und Größe der Aufprallelemente14 , die in ihnen angeordnet sind. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Trennung einer Vielzahl verschiedener Verbundstoffe einsetzbar, insbesondere für Erze und Recyclingmaterial. Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach und kostengünstig durchführbar und umweltfreundlich.
-
- 1
- Verdichtetes Gas-Partikel-Gemisch
- 2
- Beschleunigungskammer
- 3
- erster Teilbereich des Aufprallbereiches, Verdichtung durch die
- Aufprallelemente
- 4
- zweiter Teilbereich des Aufprallbereiches, Verdichtung durch die
- Aufprallelemente, Elementetrennung nach spezifischen Eigenschaften
- 5
- Zwischenraumabkühlung, Verwirbelung und Verkugelung der Metalle
- 6
- Spezifische Gewichtstrennung, beispielsweise Fliehkraftseparation
- 7
- Magnet- und Luftsichtung
- 8
- Oxyd- und Staubfilter
- 9
- Materialzufuhr
- 10
- Partikel
- 11
- Führungsmittel
- 12
- Aufprallbereich
- 13
- Haupterstreckungsrichtung
- 14
- Aufprallelement
- 15
- Konus
- 16
- Turbine oder Kompressor
- 17
- Zuführung des Partikel des Verbundstoffes
Claims (12)
- Vorrichtung zum Trennen eines Verbundstoffes, insbesondere eines Verbundfeststoffes wie Erz oder ein Recyclingmaterial, wobei zur Beschleunigung von Partikeln (
10 ) des Verbundstoffes ein Gas, insbesondere ein inertes Gas vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein zur Führung des Gases vorgesehenes Führungsmittel (11 ) und ein Aufprallmittel (12 ) umfasst, dass sich das Führungsmittel (11 ) im wesentlichen entlang einer Haupterstreckungsrichtung (13 ) erstreckt und dass die Führung des Gases im wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung (13 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (
11 ) ein Rohr oder ein Kanal mit rechteckigem oder rundem Querschnitt ist. - Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufprallmittel (
12 ) wenigstens ein Aufprallelement (14 ) umfasst, wobei das Aufprallelement (14 ) im wesentlichen senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung (13 ) angeordnet ist und insbesondere massiv ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufprallelement (
14 ) einen eckigen, runden oder halbrunden Querschnitt aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufprall auf das Aufprallelement (
14 ) eine Trennung eines ersten Partikelbestandteils von einem zweiten Partikelbestandteil bei wenigstens einem Teil der Partikel (10 ) erfolgt. - Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (
11 ) einen Aufprallbereich aufweist, in dem in Haupterstreckungsrichtung (13 ) mehrere Aufprallelemente (14 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Kühlvorrichtung (
5 ) umfasst, die in Haupterstreckungsrichtung (13 ) hinter dem Aufprallbereich angeordnet ist. - Verfahren zum Trennen eines Verbundstoffes, insbesondere eines Verbundfeststoffes wie Erz oder ein Recyclingmaterial, bei dem Partikel (
10 ) des Verbundstoffes mittels einem Gas relativ zu einem Aufprallmittel (12 ) beschleunigt werden, wobei das Gas entlang eines sich im wesentlichen entlang einer Haupterstreckungsrichtung (13 ) erstreckenden Führungsmittels (11 ) geführt wird und dass die Führung des Gases im wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung (13 ) vorgesehen ist. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich beim Aufprall auf das Aufprallelement (
14 ) ein erster Partikelbestandteil von einem zweiten Partikelbestandteil bei wenigstens einem Teil der Partikel (10 ) trennt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 8–10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung des ersten Partikelbestandteils vom zweiten Partikelbestandteil im wesentlichen an Grenzen der Stoffe des Partikels (
10 ), insbesondere an Kristallkorngrenzen, erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 8–9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufprallmittel (
12 ) einen Aufprallbereich umfasst, der einen ersten Teilbereich (3 ) sowie einen zweiten Teilbereich (4 ) aufweist, wobei sich im ersten Teilbereich (3 ) im wesentlichen Gesteinsstaub oder Keramikstaub von wenigstens einem Teil der Partikel (10 ) trennt und wobei sich im zweiten Teilbereich (4 ) im wesentlichen verschiedene Metalle oder Metalllegierungen von wenigstens einem Teil der Partikel (10 ) trennen. - Verfahren nach einem der Ansprüche 8–11, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikelbestandteile nach dem Trennen gekühlt werden.
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