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DE1016808B - Elektromotorischer Antrieb - Google Patents

Elektromotorischer Antrieb

Info

Publication number
DE1016808B
DE1016808B DEP9732A DEP0009732A DE1016808B DE 1016808 B DE1016808 B DE 1016808B DE P9732 A DEP9732 A DE P9732A DE P0009732 A DEP0009732 A DE P0009732A DE 1016808 B DE1016808 B DE 1016808B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
machine
armature
machines
electric motor
motor drive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP9732A
Other languages
English (en)
Inventor
Lois-Eugene-Wid Montrose-Oster
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pollopas Patents Ltd
Original Assignee
Pollopas Patents Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pollopas Patents Ltd filed Critical Pollopas Patents Ltd
Publication of DE1016808B publication Critical patent/DE1016808B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P7/00Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
    • H02P7/06Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual DC dynamo-electric motor by varying field or armature current
    • H02P7/18Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual DC dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power
    • H02P7/34Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual DC dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using Ward-Leonard arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)

Description

  • Elektromotorischer Antrieb Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromotorischen Antrieb, welcher ganz besonders für die Fälle geeignet ist, in denen es notwendig wird, ein beträchtliches Drehmoment zu erzeugen, wenn die Winkelgeschwindigkeit gering oder sogar Null ist, und wenn schwere Massen in kurzen Zeitabständen periodisch beschleunigt und verzögert «,erden müssen oder deren Drehrichtung umgekehrt werden muß.
  • So ist dieser Antrieb z. B. besonders dafür geeignet, den Gewichtswagen einer Stabilisierungseinrichtung für Schiffe zu betreiben, bei welcher das Gewicht ständig hin- und herbewegt wird, um ein stabilisierendes 1loment zu erzeugen, welches den Faktoren entgegenwirkt, die das Schiff zum Rollen bringen wollen.
  • Der Antrieb ist ebenfalls besonders geeignet für gewisse Walzenstraßen oder Fördermaschinen, bei denen schwere Massen in kurzen Zeitabständen in Bewegung versetzt und wieder angehalten werden müssen. Der Antrieb löst auch die Aufgabe, einen konstanten Zug zu erzeugen, z. B. auf ein Kabel, welches auf- und abgewunden wird, oder das unter Last unbeweglich verbleiben muß, wie es bei Kranen und ähnlichen Maschinen oft vorkommt. Der Antrieb nach der Erfindung kann ferner auch zu anderen Zwecken verwandt werden, selbst wenn nicht in jedem Falle alle ihre Vorteile dabei ausgenutzt werden können.
  • Beträchtliche Energieverluste treten in Anlagen auf, in welchen schwere Nassen in kurzen Zeitabständen in Bewegung versetzt und angehalten werden müssen. Zunächst muß die Energie, die während der Beschleunigung aufgewendet worden ist, gewöhnlich während des Bremsens in Wärme umgesetzt werden. Dazu kommen bei normalen elektromotorischen Antrieben die Energieverluste in den Anlassern. Diese Verluste sind besonders hoch in Anlagen, in denen Massen in kurzen Zeitabständen in Bewegung gesetzt und angehalten werden müssen. Diese letzteren Verluste können durch Verwendung eines Ward-Leonard-Umformers, möglichst mit einem Ilgner-Schwungrad reduziert werden, wodurch die Schwankungen im Energiebedarf ausgeglichen werden und letzterer annähernd konstant gehalten wird.
  • Die Erfindung löst die Aufgabe, eine elektromotorische Antriebsvorrichtung zu schaffen für Anlagen, die häufig angelassen und abgestoppt werden, wobei ein beträchtliches Drehmoment erforderlich ist, bei verschiedenen Geschwindigkeiten und in beiden Richtungen und, wenn nötig, sogar bei Stillstand des Antriebsorgans, wobei in allen Fällen die Verluste auf ein Minimum reduziert werden.
  • Die Erfindung besteht aus einer elektromotorischen Antriebsvorrichtung, welche zwei dynamoelektrische Maschinen benutzt, die vorzugsweise über ein Untersetzungsgetriebe zwei freie Wellenenden eines Differentialgetriebes derart antreiben, daß die beiden Maschinen im neutralen Zustand mit solchen Geschwindigkeiten und in solchen Drehrichtungen laufen, daß das dritte freie Wellenende des Differentialsystem: keine Bewegung ausführt. Dabei ist wenigstens eine dieser beiden elektrischen Maschinen eine Gleichstrommaschine, deren Anker an einer Spannung liegt, die in weiten Grenzen regelbar und mit der man in der Lage ist, die Drehzahl der benutzten Maschine weit über und unter ihren normalen Wert zu regeln, wodurch die dritte Welle des Differentialsystems gezwungen wird, in der einen oder anderen Drehrichtung zu rotieren. Vorzugsweise wird derart gesteuert. daß die elektrische Energie, die von der einen oder anderen Maschine erzeugt wird, zur zugehörigen Stromduelle zurückgeliefert werden kann.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, durch Gleichstrom-Nebenschluß-Motoren zwei freie Wellenenden eines Differentialsystems in entgegengesetzten Richtungen derart anzutreiben, daß das dritte Element in der einen oder anderen Richtung rotiert, entsprechend dem relativen Unterschied in den Drehzahlen der bei -den Motoren. Die Veränderung der Drehgeschwindigkeiten erfolgt dabei durch Veränderung der Erregung entweder eines Motors oder beider 1-Iotoren. Dementsprechend rotiert die dritte Welle mit einer Geschwindigkeit,-deren Richtungssinn und Größe dem Unterschied der Drehgeschwindigkeiten beider Motoren proportional sind. Aber diese Anordnung gestattet es nicht, ein nennenswertes Drehmoment zu erzeugen, da die Momente beider Motoren in derselben Richtung wirken.
  • Eine andere bekannteAusführung stellt insofern eine Verbesserung da; als zwischen Motor- und Differentialgetriebe selbstsperrende Schneckengetriebe vorgesehen sind. Während der langsam laufende Motor theoretisch leer läuft, kann der schneller laufende Motor dadurch auf die dritte Welle ein Drehmoment übertragen, daß der langsamer laufende Antrieb durch das Getriebe hindurch in dem langsamer laufenden Schneckengetriebe praktisch abgebremst ist. Obwohl bei dieser Ausführung die Erregung beider Maschinen konstant gehalten und ihre Ankerspannungen verändert werden, was an sich günstig ist, ist sie jedoch nicht in der Lage, momentan sehr große Drehmomente abzugeben oder aufzufangen.
  • Die Erfindung stellt im Vergleich zu den früheren Vorschlägen eine Verbesserung dar, als nicht nur die Magnetfelder beider Maschinen konstant gehalten und die Ankerspannungen verändert werden, sondern daß außerdem der Ausgangswelle des Differentialgetriebe von den beiden in weiten Grenzen in ihren Ankerspannungen regelbaren elektrodynamischen Maschinen dadurch ein Drehmoment in der einen oder anderen Richtung aufgezwungen wird; daß die schneller laufende Maschine als Motor und die langsamer laufende Maschine als Generator arbeitet, indem die Ankerspannung der schneller laufenden Maschine erhöht und/oder die Spannung der langsamer laufenden Maschine erniedrigt wird. Außerdem ergibt sich ein weiterer Vorteil insofern, als die zur momentanen Beschleunigung erforderliche Leistung bedeutend verringert wird. Der zur Beschleunigung der rotierenden Massen erforderliche Anteil braucht auf die Anker der Motoren fast nicht Rücksicht zu nehmen, da die Beschleunigung des einen durch die Verzögerung des anderen ziemlich ausgeglichen wird. Ferner sind die Reaktionen nur zum geringsten Teil mechanischer, zum größten Teil aber elektrischer Natur und wirken sich nur in entsprechender Stromentnahme bzw. -rücklieferung aus. Diese Anordnung hat den Vorzug, das Drehmoment bei allen Geschwindigkeiten konstant zu halten, konstanten Strom in den Ankern vorausgesetzt. Dadurch wird der Wirkungsgrad der ganzen Anordnung verbessert. Sie erlaubt auch, die während der Beschleunigung eingespeiste Energie während der Verzögerung zurückzugewinnen.
  • Fig. 1 ist ein Diagramm, welches die für eine Gleichstrom-Nebenschluß-Maschine charakteristischen Kurven zeigt; Fig. 2 zeigt schematisch den mechanischen Aufbau der Anordnung; Fig. 3 zeigt ein Schaltschema der Anordnung nach Fig. 2; Fig. 3 zeigt ein Schaltschema für eine Variante der Anordnung.
  • Das Diagramm der Fig. 1 zeigt in seinen Kurven die Abhängigkeit zwischen dem Drehmoment einer Gleichstrom-Nebenschluß-Maschine und der Drehzahl, ebenfalls die Abhängigkeit zwischen Leistung und verschiedenen Geschwindigkeiten, immer unter der Voraussetzung, daß Ankerstrom und Feldstärke konstant gehalten werden. Wie die volle Linie der Kurve Md zeigt, bleibt das Drehmoment einer solchen Gleichstrommaschine unabhängig von der Drehzahl so lange konstant, wie Feldstärke und Ankerstromstärke konstant bleiben. Das Drehmoment nimmt mit dem Ankerstrom zu und nimmt mit der Schwächung ce@ I',zdes ab. Das Drehmoment hängt also nicht von der Drehzahl der Maschine ab, welcher die Leistung Ar (wie in der vollausgezogenen Kurve N dargestellt) direkt proportional ist, solange das Feld 0 und der Ankerstrom I konstant bleiben.
  • Die Linie N-N möge den normalen Vollastzustand einer Gleichstrom-N ebenschluß-Maschine darstellen, welche die Leistung N abgibt, wenn sie ihre normale Drehzahl und ihre normale Spannung an den Klemmen hat. Wenn der Ankerstrom I und der Fluß 0 von der Geschwindigkeit Null bis zur vollen Geschwindjgheit konstant gehalten worden sind, dann wird das Drehmoment während dieser ganzen Zeit einen kqnstanten Wert haben.
  • Wenn zum Zweck der Erhöhung der Drehzahl die Intensität 0 des magnetischen Feldes reduziert wird, bleibt die Energieaufnahme \"' zwar konstant, aber das Drehmoment nimmt ab. Dieser Zustand ist durch die gestrichelten Kurven N' und illd auf der rechten Seite der Linie 1-1 dargestellt. Wenn dagegen die Spannung am Anker erhöht wird, dann werden Drehzahl und Energieaufnahme zunehmen, während das erzeugte Drehmoment konstant bleiben wird, immer unter der Voraussetzung, daß 0 und 1 konstant ge halten werden. Das Drehmoment wird außerdem bei jeder Erhöhung des Ankerstroms zunehmen und unabhängig von der Drehzahl sein. Wenn der Motor mit einer in beliebigen Grenzen regelbaren Spannung gespeist wird, so ist es theoretisch möglich, unbeschränkte Leistung abzugeben bei konstantem Drehinoment, jedoch ohne effektive Überlastung, und darüber hinaus noch intermittierend ein größeres Drehnionient zu erzeugen, z. B. im Falle kurzzeitiger überlastung. Der Wert, mit dem die Stromstärke die normale Stromstärke dann übersteigen wird, ist dieser Überlastung proportional.
  • Diese Methode, die Drehzahl durch veränderliche Spannung am Anker bei konstantem magnetischem Fluß 0 zu regeln, besitzt zahlreiche Vorteile gegenüber einer Geschwindigkeitsregelung die mit vari,ay blem Fluß rh und konstanter Ankerspannung arbeitet. Nur durch diese Methode der »variablen Spannung« können Geschwindigkeit und Drehmoment erhöht werden, entweder getrennt oder beide zusammen. Diese Bedingungen sind notwendig für das wirtschaftliche Arbeiten der Anordnung nach der Erfindung, welche es gestattet, ein höheres Drehmoment zu erzeugen und sogar das maximale Drehmoment, gleichgültig, ob dg.s dritte Differentialelement sich in Bewegung oder im' Stillstand befindet.
  • Fig. 2 zeigt eine beispielsweise Ausführung der Erfindung. Zwei Gleichstrommaschinen 1 und 2, welche in entgegengesetzten Richtungen rotieren, treiben mittels ihrer Ankerwellen über Untersetzungsetriebe 3, 5 und 4, 6 die beiden freien Wellen 7" 8 eines Differentialgetriebes an. Die Zahnräder 9 und 1.0 des Differentialsystems, welche mit den Wellen 1 und 8 verbunden sind, greifen in bekannter Weise in die Zahnräder 11 und 12 ein, deren Achsen mit dem Gehäuse 13 des Differentials fest verbunden sind. Durch ein Zahnrad 14, welches fest mit diesen Gehäuse 13 verbunden ist, wird die Kraft auf den au betreibenden Mechanismus übertragen. 11 Fig.3 zeigt ein Schaltschema dieser Maschinen. Ihre konstante Erregung wird durch die Feldspulen 17, 18 erzeugt, die von einer Gleichstromquelle mit konstanter Spannung über die Leiter 21 gespeist werden. Die Feldregler 19 und 20 erlauben, die FeldstÄrken auf einen gewünschten Wert einzuregeln. Die Anker 15, 16 der beiden Maschinen werden durch Gleichstrom von variabler Spannung derart gespeist, daß die Klenlr?enspannungen in sehr weiten Grenzen veränderlich sind. So kann z. B. jeder Anker durch einzelne Generatoren 22, 23 gespeist werden, die man beide mit konstanter Drehzahl rotierend annehmen möge, während ihre Felder an einer Gleichstromduelle an konstanter Spannung liegen können, wobei die Feldintensität durch Nebenschlußregler verändert werden kann, deren Hebel 24, 25 miteinander gekuppelt werden können. Dadurch wird der Zunahme der Spannung einer dieser Maschinen eine etwa gleich große Abnahme der Spannung der anderen Maschine entsprechen und umgekehrt. Die Grenzen der möglichen Spannungsveränderungen sollen sehr weit sein, z. B. ± 100"/o. An Stelle von einzelnen Maschinen können diese variablen Spannungen auch von Batterien, Gleichrichtern, potentiometrischen Anordnungen oder anderen geeigneten Vorrichtungen bezogen werden. Wenn die beiden Maschinen 1 und 2 mit gleicher Geschwindigkeit, aber in entgegengesetzten Richtungen rotieren, wie es die Pfeile andeuten, dann führt <las Gehäuse 13 und das mit ihm fest verbundene Zahnrad 14 keinerlei Bewegung aus. Wenn eine der beiden Maschinen schneller rotiert als die andere, dann wird das Gehäuse 13 des Differentialsystems eine Winkelbewegung in derselben Richtung ausführen, wie diejenige Welle, welche sich schneller drehen wird. Die Geschwindigkeit des Gehäuses ergibt sich aus folgendem, für alle einfachen Differentiale gültigen Gesetz Aber eine einfache Winkelbewegung des Gehäuses 13 ist nicht genügend. Es soll auch ein starkes Drehmoment ausüben können, das in der Lage ist, schwere Massen schnell zu beschleunigen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung löst diese Aufgabe in der folgenden Weise: Es sei angenommen, daß das Zahnrad 14 eine Winkelbewegung in beiden Richtungen auszuführen hat (z. B. im Falle einer Werkzeugmaschine oder einer Walzenstraße oder einer Fördermaschine od. ä.) und daß das Differentialsystem durch -zwei Gleichstrommaschinen angetrieben wird, etwa wie in Fig. 3 dargestellt. Dann wird eine Winkelbewegung des Gehäuses 13, z. B. in der Pfeilrichtung wie in Fig. 2 dargestellt, einsetzen, wenn die Winkelgeschwindigkeit des Ankers 15 der Maschine 1 größer ist als die des Ankers 16 der Maschine 2. Diese Differenz in der Winkelgeschwindigkeit der beiden Maschinen kann herbeigeführt werden, sei es durch Erhöhen der Spannung an dem Anker 15, sei es durch Verringern der Spannung am Anker 16, oder vorzugsweise durch beide Maßnahmen gleichzeitig.
  • Welche von diesen Methoden auch immer angewendet werden mögen, die Feldstärke beider Maschinen wird immer auf ihrem günstigsten Wert konstant gehalten werden. Das vom Anker 15 erzeugte Drehmoment wird demzufolge direkt proportional sein der Ankerstromstärke, die ihrerseits eine Funktion von der Klemmenspannung sein wird. Wenn der Anker 15 schneller rotiert als der Anker 16, so ist er bestrebt, letzteren zu beschleunigen. Um dem Anker 15 zu erlauben, einen größeren Strom aufzunehmen und dadurch an der Welle 7 ein Drehmoment zu erzeugen, dessen doppelter Wert am Gehäuse 13 abgenommen werden kann, ist es notwendig, nicht nur den Anker 1.6 daran zu verhindern, seinerseits eine größere Winkelgeschwindigkeit anzunehmen, sondern auch noch, ;=renn möglich, ihn zu verzögern. Entsprechend den Gesetzen, welche für alle einfachen Differentiale gültig sind, bestehen die folgenden Beziehungen zwischen Momenten 117d und Leistungen A' an den verschiedenen Wellen: Um den Anker 16 im Vergleich zum Anker 15 verzögern zu können. ist es notwendig, das Potential an den Klemmen des Ankers 15 noch weiter zu erhöhen oder das Potential an den Klemmen des Ankers 16 zu reduzieren oder vorzugsweise beides gleichzeitig zu tun.
  • Dadurch wird die Maschine 2 nicht mehr als Elektromotor Strom aufnehmen, sondern als Generator Strom abgeben. Das vom Anker 15 abgegebene Moment findet sich als Reaktion am Anker 16 wieder, welcher Energie zur Stromquelle zurück liefert.
  • Um das Gehäuse 13 in der anderen Drehrichtung zu bewegen, müssen die entsprechenden Potentiale an den Ankern 15, 16 im umgekehrten Sinn verändert werden.
  • Aus den beschriebenen Tatsachen folgt, daß die Stromstärken in beiden Maschinen (von denen eine als Motor und die andere als Dynamo arbeitet) ziemlich genau den gleichen Wert haben werden, wobei eine kleine Differenz durch innere Verluste auftreten wird. Die Stromstärken werden in der Tat durch die magnetischen Felder und die Drehmomente bestimmt. Die Werte der ersteren sind konstant. Die Werte der letzteren sind notwendigerweise die gleichen für beide Maschinen. Hingegen verhalten sich die Leistungen, die von den Maschinen aufgenommen oder abgegeben werden, wie ihre Winkelgeschwindigkeiten, so wie oben im einzelnen nachgewiesen wurde.
  • Entsprechend dem Drehsinn des Gehäuses 13 muß diejenige Maschine, die als Motor wirkt, in der Lage sein, so viel zu leisten, wie es der Antrieb des Gehäuses und der Antrieb der anderen Maschine, die als Generator arbeitet, erfordert. Da die letztere die mechanisch aufgenommene Energie in Form von elektrischer Energie an die Stromquelle zurückliefert, ist die effektiv notwendige Leistung gleich der, die zum Antrieb des Gehäuses 13 erforderlich ist, zuzüglich einem kleinen Betrag zur Deckung der inneren Verluste. Man sieht, daß Anlassen und Geschwindigkeitsänderung des Gehäuses 13 ohne Verluste in besonderen Anlaßvorrichtungen vor sich gehen, und daß das System in der Lage ist, in Grenzen zu arbeiten, welche sich in beiden Drehrichtungen von der Geschwindigkeit Null des Gehäuses (wenn die Wellen 7, 8 mit gleicher Geschwindigkeit und in umgekehrten Richtungen rotieren) bis zur halben Geschwindigkeit der Weile 7 oder 8 erstrecken (wobei angenommen wird, daß die andere Welle völlig abgebremst ist). Das an dem Gehäuse 13 verfügbare Moment wird stets den doppelten Wert des Momentes haben, das an einer der Wellen 7 oder 8 auftritt.
  • Die Veränderung der Klemmenspannung an den Ankern 15 und 16 wird entsprechend den Betriebsbedingungen vorgenommen «-erden.
  • Die Erfindung erlaubt nicht nur, das Gehäuse 13 allmählich bis zu irgendeiner Geschwindigkeit zu beschleunigen, oder von einer maximalen positiven Geschwindigkeit (in einer Richtung) über Null zu einer maximalen negativen Geschwindigkeit (in der anderen Richtung) zu bringen, sondern gestattet auch die Stromrückgewinnung während der Verzögerung. Fast alle während der Beschleunigung eingespeiste Energie kann in günstigen Fällen während der Verzögerung zurückgewonnen werden, abzüglich innerer elektrischer und mechanischer Verluste von Motoren und Differentialsystem.
  • Die Verzögerung kann auf verschiedene Weise hervorgerufen werden, z. B. auf eine der folgenden drei Arten Erstens dadurch, daß die Potentiale an den Ankern 15 und 16 progressiv auf die Werte zurückgebracht werden, welche dem Ruhezustand des Gehäuses 13 entsprechen. Diese Methode gestattet es, Energie fast bis zum Augenblick zurückzugewinnen, in dem alle lebendige Kraft von der bewegten Masse verzehrt ist; zweitens dadurch, daß das Potential an den Ankerklemmen der Maschine, die als Generator arbeitet, noch weiter reduziert wird, woraufhin alsdann das Potential von der Maschine reduziert wird, welche als Motor arbeitet. Während die Geschwindigkeit der ersten Maschine fast bis zum völligen Stillstand reduziert wird, wird die zweite Maschine als Generator arbeiten, und zwar fast bis zu dein Augenblick, in dem alle lebendige Kraft von der bewegten Masse verzehrt ist. Diese Methode gestattet eine Stromzurückgewinnung während des Absenkens einer Last, z. B. im Falle der Verwendung an einem Kran; drittens dadurch, daß das Potential an den Ankerklemmen der als Motor arbeitenden Maschine reduziert und dasjenige an den Ankerklemmen der als Dynamo arbeitenden Maschine erhöht wird. Durch Umkehr ihrer Funktionen erzeugen die Maschinen ein kräftiges und momentanes Bremsmoment, welches der Bewegung des Gehäuses 13 entgegen wirkt. In diesem Fall wird nicht Energierückgewinnung, sondern Energieverbrauch die Folge sein.
  • Die Erfindung kann in vielerlei Arten ausgeführt werden, von denen bisher nur eine einzige näher beschrieben worden ist und jetzt nur eine weitere kurz angedeutet werden soll. Wie schon erwähnt, ist an sich genügend, nur die Winkelgeschwindigkeit einer der beiden Maschinen der Vorrichtung zu beeinflussen. In einem solchen Fall kann die andere mit konstanter Drehzahl arbeiten und z. B. eine Synchronmaschine sein. Fig. 4 erläutert diese Bauart, in welcher die Maschine 1 ein Gleichstrommotor ist, wie in Fig. 3, während an der Stelle der Maschine 2 eine Drehstrom-Synchron-:Maschine dargestellt ist, deren Feldwicklung mit 18' und deren dreiphasiger Anker mit 16' bezeichnet ist. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist im großen und ganzen vergleichbar mit derjenigen der Anordnung nach Fig. 3, welche im einzelnen beschrieben worden ist, jedoch mit der Einschränkung, daß Geschwindigkeit und Rückgewinnungsmöglichkeit nur innerhalb der Hälfte der Grenzen der Anordnung nach Fig. 3 möglich sind.

Claims (5)

  1. PATEN TANSYRÜC1iE. 1. Elektromotorischer Antrieb, bestehend aus einem mechanischen Differentialgetriebe und zwei die Eingangswellen des Getriebes derart antreibenden elektrodynamischen Maschinen, daß die Ausgangswelle des Getriebes keine Drehbewegung ausführt, wenn beide Maschinen mit ihren normalen Geschwindigkeiten und in den normalen Drehrichtungen rotieren, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangswelle des Differentialgetriebes von den beiden in weiten Grenzen in ihren Ankerspannungen regelbaren elektrodynamischen Maschinen dadurch ein Drehmoment in der einen oder anderen Richtung aufgezwungen wird, daß die schneller laufende Maschine als Motor und die langsamer laufende Maschine als Generator arbeitet, indem bei konstanten Feldstärken die Ankerspannung der schneller laufenden Maschine erhöht und/oder die Ankerspannung der langsamer laufenden Maschine erniedrigt wird.
  2. 2. Elektromotorischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unter höherer Ankerspannung arbeitende und schneller laufende Maschine über das Differentialgetriebe die unter geringerer Spannung arbeitende und langsamer laufende Maschine antreibt und sie zwingt, als Generator Energie an ihre Stromquelle zurückzuliefern.
  3. 3. Elektromotorischer Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerspannung entweder nur an einer Maschine gegeregelt wird oder daß die Ankerspannungen beider Maschinen, z. B. durch Parallel- oder Serienschaltung der zugehörigen Steuerorgane entweder gleichzeitig oder aneinander anschließend geregelt werden.
  4. 4. Elektromotorischer Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abbremsen der Ausgangswelle des Differentialgetriebes bis zum annähernden Stillstand durch Serienschaltung der Steuerorgane derart vorgenommen wird, daß die Ankerspannung zunächst an der einen und dann an der anderen '!Maschine bis auf Null reduziert werden.
  5. 5. Elektromotorischer Antrieb nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Regelung nur einer Maschine die andere Maschine eine Synchronmaschine ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 399 627, 609 422; USA.-Patentschrift Nr. 2 515 565.
DEP9732A 1952-05-13 1953-05-11 Elektromotorischer Antrieb Pending DE1016808B (de)

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GB1016808X 1952-05-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1016808B true DE1016808B (de) 1957-10-03

Family

ID=588850

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DEP9732A Pending DE1016808B (de) 1952-05-13 1953-05-11 Elektromotorischer Antrieb

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