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DE10159249B4 - Verfahren und Pressenwerkzeug zum Herstellen eines Mehrkantbolzens - Google Patents

Verfahren und Pressenwerkzeug zum Herstellen eines Mehrkantbolzens Download PDF

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DE10159249B4
DE10159249B4 DE2001159249 DE10159249A DE10159249B4 DE 10159249 B4 DE10159249 B4 DE 10159249B4 DE 2001159249 DE2001159249 DE 2001159249 DE 10159249 A DE10159249 A DE 10159249A DE 10159249 B4 DE10159249 B4 DE 10159249B4
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Jürgen Bischopink
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Fischer and Kaufmann GmbH and Co KG
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Fischer and Kaufmann GmbH and Co KG
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D53/00Making other particular articles
    • B21D53/24Making other particular articles nuts or like thread-engaging members

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)
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Abstract

Verfahren zum Herstellen eines Mehrkantbolzens (10) mit einem im Querschnitt eckigen Bolzenabschnitt (12) mittels einer Presse, dadurch gekennzeichnet,
– dass aus einer Blechplatine (30) ein Bolzenrohling (20) tiefgezogen wird, an welchem der Bolzenabschnitt (12) zylindrisch oder kegelförmige vorgeformt wird, und
– dass anschließend Kanten (14) und mindestens eine Fläche (16) des Bolzenabschnittes (12) durch mindestens einen Prägestempel (60) eingedrückt werden, welcher radial an den Umfang des Bolzenabschnitts (12) zugestellt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Mehrkantbolzens mit einem im Querschnitt eckigen Bolzenabschnitt mittels einer Presse. Die Erfindung betrifft weiter ein Pressenwerkzeug zum Herstellen eines Mehrkantbolzens mit einem Pressenstempel und einer Matrize, welche relativ zueinander in Hubrichtung verfahrbar sind, wobei die Matrize ein Matrizenloch zum Aufnehmen eines Bolzenabschnittes eines Bolzenrohlings aufweist.
  • Polygonförmige Bolzen, auch Mehrkantbolzen genannt, besitzen einen Bolzenabschnitt mit einer im Querschnitt eckigen Kontur. Derartige Mehrkantbolzen dienen zur drehfesten Aufnahme entsprechend ausgebildeter Naben.
  • In der Druckschrift DE 696 00 866 T2 wird ein Verfahren zum Schmieden eines Schraubbolzens auf einer Schmiedepresse, dessen Schaftelement eine abgeflachte, mehreckige Endfläche aufweist.
  • Es ist bekannt, derartige Mehrkantbolzen durch Schmieden oder Gießen herzustellen. Beide Verfahren sind sehr aufwändig und führen zu massiven Bolzen mit einem relativ hohen Gewicht.
  • Weiterhin ist es bekannt, nicht rotationssymmetrische Bolzen durch Tiefziehen auf einer Presse herzustellen. Hierbei wird eine Blechplatine mittels eines entsprechend eckigen Tiefziehstempels durch ein eckig ausgebildetes Loch in der Matrize gezogen.
  • Entsprechend der Formgebung von Stempel und Matrize kann ein gewünschter Mehrkantbolzen geformt werden. Allerdings ist es bei diesen bekannten Tiefziehverfahren erforderlich, an den Kanten relativ große Kantenradien vorzusehen. Werden die Kantenradien nicht ausreichend groß gewählt, besteht die Gefahr, dass beim Ziehen der ebenen Blechplatine durch das eckige Matrizenloch ein ungleichmäßiger Materialfluss entsteht. Es kann so zu unerwünschten Abstreckungen und damit Wanddickenverdünnungen in den Kantenbereichen kommen. Weiter besteht die Gefahr, dass sich Anrisse bilden, welche die Festigkeit des tiefgezogenen Bolzens weiter herabsetzen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Pressenwerkzeug anzugeben, mit welchen Mehrkantbolzen auf einer Presse einfach und zugleich in hoher Qualität gefertigt werden können.
  • Die Erfindung wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Pressenwerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass aus der Blechplatine ein Bolzenrohling tiefgezogen wird, an welchem der Bolzenabschnitt zylindrisch oder kegelförmig vorgeformt wird, und dass anschließend Kanten und Flächen des Bolzenabschnitts durch mindestens einen Prägestempel eingedrückt werden, welcher radial an den Umfang des Bolzenabschnitts zugestellt wird.
  • Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einen Mehrkantbolzen auf einer Presse nicht durch einen eckigen Stempel und ein eckiges Matrizenloch zu formen. Sondern es wird zunächst ein Bolzenrohling mit einer im Querschnitt kreisringförmigen Kontur tiefgezogen. Anschließend wird an den zylindrischen oder kegelförmigen Bolzenabschnitt des Bolzenrohlings entsprechend konturierte Prägestempel radial zugestellt, welche die ebenen Flächen und Kanten in den zylindrischen oder kegelförmigen Umfang des Bolzenabschnittes einprägen. Bei dem radialen Eindrücken des kreisringförmigen Umfangs besteht keine Gefahr des Auftretens unerwünschter Wanddickenverringerungen. Vielmehr fällt beim radialen Eindrücken sogar im gewissen Umfang Material an, welches eine gewisse Wanddickenverstärkung bewirkt. Zudem werden die Kantenbereiche sehr schonend ausgeformt und können darüber hinaus auch mit geringen Kantenradien ausgebildet werden.
  • Eine zusätzliche Festigkeitssteigerung des Bolzens ist erfindungsgemäß dadurch möglich, dass gleichzeitig mit oder nach dem radialen Eindrücken der Kanten und Flächen der Bolzenabschnitt gestaucht wird. Das Stauchen erfolgt dabei parallel und/oder radial zur Mittenachse des Bolzens. Durch das Stauchen kann eine zusätzliche Wanddickenverstärkung im Bereich des mehrkantigen Bolzenabschnittes eingestellt werden. Zusammen mit der dadurch gleichzeitig bewirkten Kaltverfestigung kann ein Bolzen mit besonders hoher Festigkeit gefertigt werden.
  • Für eine effiziente Verfahrensdurchführung ist es vorgesehen, dass der Bolzenrohling in mehreren Tiefziehschritten geformt wird. Die Tiefziehschritte können dabei in einer einzigen Presse in einer Transferstraße durchgeführt wer den, in welcher die Pressenwerkzeuge für die einzelnen Züge nebeneinander angeordnet sind. Zum Abschluss der Transferstraße kann auch das Pressenwerkzeug angeordnet sein, mit welchem der erfindungsgemäße Prägeschritt durchgeführt wird.
  • Eine besonders einfache Verfahrensausführung ergibt sich nach der Erfindung dadurch, dass die radiale Zustellbewegung des mindestens einen Prägestempels über einen Keilschiebermechanismus durch einen Pressenhub bewirkt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit komplett auf einer Presse ausgeführt werden.
  • Eine besonders große Vielfalt an Werkstücken ist nach der Erfindung dadurch erreichbar, dass der Bolzenrohling an seiner offenen Seite mit einem Flansch ausgebildet wird, welcher zum zumindest teilweisen Schließen der offenen Seite eingeklappt wird. Der Mehrkantbolzen kann daher nicht allein stiftförmig ausgebildet sein, sondern auch eine komplexere Teilestruktur aufweisen. Es können so Halte- und Befestigungsflansche vorgesehen werden, mit welchen der Mehrkantbolzen an Blechen, Trägern oder anderen Werkstücken befestigt werden kann.
  • Der Holzenabschnitt kann im Querschnitt nahezu jede polygonale oder unrunde Form oder eine Kombination eines Kreisringes mit einem Polygon besitzen. Besonders bevorzugt ist es nach der Erfindung, dass der Bolzenabschnitt als Vierkantabschnitt oder Sechskantabschnitt ausgeformt wird.
  • Das erfindungsgemäße Pressenwerkzeug ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Matrizenloch mindestens ein Prägestempel angeordnet ist und dass der Prägestempel eine Prägefläche zum Umformen des Bolzenabschnittes aufweist und radial zur Hubrichtung verschiebbar ist.
  • Mit diesem erfindungsgemäßen Pressenwerkzeug kann das zuvor beschriebene Verfahren komplett auf einer Presse durchgeführt werden. Es ergeben sich somit die vorstehend beschriebenen Vorteile hinsichtlich der Qualität des Werkstücks sowie der Vereinfachung der Fertigung.
  • Der Prägestempel kann grundsätzlich eine einfache ebene Fläche als Prägefläche aufweisen, welche der Kontur der einzuprägenden Bolzenfläche entspricht. Es ist aber auch möglich, dass die Prägefläche des Prägestempels eine komplexere Kontur, beispielsweise mit Abstufungen oder Abkantungen aufweist, so dass beispielsweise mehrere Seiten des Mehrkantbolzens durch einen einzelnen Prägestempel geformt werden können. Die Prägefläche kann aber auch zum Anformen unrunder, etwa ovaler Konturen, oder zum radialen Stauchen des Zylinders mit beliebigen Kurven versehen sein, wobei der Einsatz nicht auf die Umformung von Bolzen beschränkt ist. Besonders bevorzugt ist es nach der Erfindung, dass mehrere Prägestempel vorgesehen und verteilt um den Umfang des Matrizenloches angeordnet sind. Durch eine gleichmäßige Verteilung der Prägestempel um den Umfang können zudem die Querkräfte auf das Werkstück kompensiert werden, so dass eine formgenaue Bearbeitung des Werkstücks möglich ist.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pressenwerkzeuges besteht darin, dass der mindestens eine Prägestempel an seiner vom Matrizenloch abgewandten Rückseite eine erste Keilfläche aufweist, welche an einer korrespondierenden zweiten Keilfläche an der Matrize anliegt, dass der mindestens eine Prägestempel in Hubrichtung zwischen einer Ruheposition und einer Prägeposition verschiebbar ist, und dass beim Verfahren des Pres senstempels zur Matrize der mindestens eine Prägestempel aus der Ruheposition in die Prägeposition verschiebbar ist, wobei ein Zusammenspiel der ersten Keilfläche und der zweiten Keilfläche der mindestens eine Prägestempel radial zur Hubrichtung verschoben wird. Die Rückseite des Prägestempels mit der ersten Keilfläche bildet somit mit der Wandung der Matrize mit der zweiten Keilfläche einen sogenannten Keilschiebermechanismus. Dieser ist so ausgebildet, dass die Hubbewegung, welche üblicherweise parallel zur Mittenachse des Bolzens erfolgt, teilweise in eine Bewegung der Prägestempel umgesetzt wird, welche quer zur Hubrichtung und radial zur Mittenachse des Bolzens gerichtet ist. Die Mehrseitflächen an den Bolzen können so in einfacher Weise eingeformt werden.
  • Dabei ist es nach der Erfindung bevorzugt, dass der mindestens eine Prägestempel durch eine Spanneinrichtung in seine Ruheposition rückstellbar ist. Die Spanneinrichtung kann dabei eine Druckeinrichtung, insbesondere eine Feder oder ein hydraulischer Kolben sein. Dieser drückt den Prägestempel nach Entfernen des Pressestempels in Hubrichtung zurück in seine Ruheposition. Die Rückstellbewegung durch diese Spanneinrichtung kann dabei zweckmäßigerweise durch einen Anschlag begrenzt sein.
  • Die Erfindung wird weiter anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen erläutert, welche schematisch in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 einen erfindungsgemäß hergestellten Mehrkantbolzen in teilweise geschnittener Ansicht;
  • 2 eine Draufsicht auf eine Blechplatine zur Herstellung eines Mehrkantbolzens nach der Erfindung;
  • 3 eine Querschnittsansicht eines durch Tiefziehen vorgeformten Bolzenrohlings;
  • 4 eine Querschnittsansicht eines Bolzenrohlings mit eingeprägtem Mehrkantprofil;
  • 5 eine Draufsicht auf das Werkstück gemäß 4;
  • 6 eine Querschnittsansicht durch einen Bolzenrohling nach einem weiteren Stanz- und Pressenvorgang;
  • 7 eine Querschnittsansicht einer weiteren Zwischenform nach Durchführung eines Stauchschrittes im Bolzenabschnitt;
  • 8 eine Querschnittsansicht durch eine Zwischenform des erfindungsgemäßen Mehrkantbolzens mit hochgestelltem Flansch;
  • 9 eine Teilquerschnittsansicht durch ein erfindungsgemäßes Pressenwerkzeug;
  • 10a eine Querschnittsansicht eines Prägestempels des Pressenwerkzeuges nach 9;
  • 10b eine Draufsicht auf den Prägestempel gemäß 10a;
  • 11a eine Querschnittsansicht einer Schwalbenschwanzführung für den Prägestempel gemäß 10; und
  • 11b eine Draufsicht auf die Schwalbenschwanzführung gemäß 11a.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß hergestellten Mehrkantbolzens 10 mit einem sechskantigen Bolzenabschnitt 12 ist 1 zu entnehmen. Der sechskantige Bolzenabschnitt 12 des hohlen Mehrkantbolzens 10 geht in einen durchmessergrößeren, etwa konisch ausgebildeten Bolzenkopf 11 über, welcher an seiner offenen Seite zwei hochgestellte oder hochgeklappte Haltearme 15 aufweist. Die Haltearme 15 dienen zum Befestigen, insbesondere Anschweißen des Mehrkantbolzens 10 an einem Träger oder einem Halteblech. Zum Verschließen des Innenraumes des hohlen Mehrkantbolzens 10 können die Haltearme 15 auch miteinander verprägt oder verschweißt werden. Die Größe und Geometrie des Bolzenabschnittes 10 sowie sich daran anschließender weiterer Bolzenbestandteile können erfindungsgemäß in einer sehr großen Formenvielfalt hergestellt werden, wobei auch mindestens ein Stanzloch 18, so etwa am stirnseitigen Ende des Bolzenabschnittes 10 vorgesehen sein kann.
  • Ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Mehrkantbolzens wird schematisch im Zusammenhang mit den 2 bis 8 erläutert. Eine ebene Blechplatine 30 gemäß 2 wird in mehreren Tiefziehschritten zu einem Bolzenrohling 20 mit einem zylindrischen Bolzenabschnitt 12 vorgeformt, wie er in 3 dargestellt ist. Bei diesen Tiefziehschritten kann der Bolzenkopf 11 bereits weitgehend ausgeformt werden. Zum Ausbilden der Haltearme werden Flansche 22 vorgesehen, welche nach den einleitenden Tiefziehschritten besäumt werden, wobei Besäumreste 32 abfallen.
  • Radial zu einer Holzenachse 26, welche parallel zur Pressen- oder Hubrichtung gerichtet ist, werden an den zy lindrischen Bolzenabschnitt 12 drei um den Umfang gleichmäßig verteilte Prägestempel radial zugestellt, durch welche die Mehrkantkontur des Bolzenabschnittes 12 mit Flächen 16 und Kanten 14 eingeprägt werden, wie in den 4 und 5 dargestellt ist. Der Vorgang des Eindrückens des Umfangs des zylindrischen Bolzenabschnitts 12 wird später noch näher erläutert.
  • In einem weiteren Pressenschritt gemäß 6 können die Flansche 22 vorgeformt und zudem ein Stanzloch 18 in das stirnseitige Ende des Bolzenabschnitts 12 eingebracht werden.
  • In einem weiteren Pressenschritt gemäß 7 kann der Bolzenabschnitt 12 weiter umgeformt werden. Durch radiales und/oder axiales Stauchen des Bolzenabschnittes 12 kann eine Wandverdickung 24 an dem Bolzenabschnitt 12 und gleichzeitig eine Kalibrierung der Außenkontur des mehrkantigen Bolzenabschnitts 12 durchgeführt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 8 können abschliessend die Flansche 22 zu Haltearmen 15 hochgestellt werden. Die Anzahl und Form der Haltearme 15 kann dabei je nach dem gewünschten Einsatzzweck gestaltet werden. Selbstverständlich können auch Mehrkantbolzen ohne Haltearme 15 und auch ohne einen Bolzenkopf 11 geformt werden.
  • Das erfindungsgemäße Einformen der Mehrkantkontur in einen zylindrischen Bolzenabschnitt 12 wird nachfolgend weiter im Zusammenhang mit dem Aufbau und der Funktion eines erfindungsgemäßen Pressenwerkzeuges 50 beschrieben. Dieses umfasst ein Werkzeugoberteil 51 sowie eine Matrize 52. Das Werkzeugoberteil 51 kann in bekannter Weise an einer Hubeinrichtung einer nicht dargestellten Presse und die Marize 52 an einem Pressentisch befestigt werden.
  • Das Werkzeugoberteil 51 umfasst einen Pressenstempel 53, an welchem ein Bolzenrohling 20 mittels einer Halteeinrichtung 54 gehalten wird. Zum Halten des Bolzenrohlings 20 kann auch eine andere geeignete Spann- oder Halteeinrichtung eingesetzt werden.
  • Die Matrize 52 weist zur Aufnahme des Bolzenabschnittes 12 des Bolzenrohlinges 20 ein Matrizenloch 55 auf, um welches um 120° zueinander versetzt drei Prägestempel 60 in einer entsprechenden Ausnehmung der Matrize 52 angeordnet sind. 9 zeigt die Anordnung eines Prägestempels 60, welcher durch das Werkzeugoberteil 51 in seine Prägeposition nach unten auf die Matrize 52 gedrückt ist. In dieser Prägeposition liegen die Prägestempel 60 auf Kontakt an dem Bolzenabschnitt 12 an und drücken dabei die gewünschte Mehrkantkontur in den Bolzenabschnitt 12 ein.
  • Zum Entfernen des umgeformten Bolzenrohlings 20 wird das Werkzeugoberteil 51 nach oben gefahren und der Bolzenabschnitt 12 gleichzeitig mittels eines schematisch angedeuteten Ausstoßers 57 nach oben ausgestoßen. Mit dem nach oben Verfahren des Werkzeugoberteiles 51 werden gleichzeitig die Prägestempel 60 durch eine nicht dargestellte Rückstelleinrichtung nach oben gegen einen Anschlag 56 verfahren. In dieser Position befinden sich die Prägestempel 60 in ihrer Ruheposition, wobei gleichzeitig bei dem Zurückstellen nach oben die Prägestempel 60 auch radial von der Bolzenachse 26 weggefahren werden. Dies wird durch ein Zusammenspiel einer Führung 58 an der Matrize 52 mit den Prägestempeln 60 erreicht, was in den 10a bis 11b näher dargestellt ist.
  • Gemäß den vergrößerten Darstellungen der 10a bis 11b weist ein Prägestempel 60 an seiner zum Matrizenloch 55 ge richteten Seite eine Prägefläche 64 auf, welche ein Drittel der zu formenden Umfangskontur des Bolzenabschnitts 12 abgedeckt. Die beiden in einem Winkel von 120° zueinander stehenden Flächen der Prägefläche 64 gehen in einem Radius R ineinander über, wobei der Radius entsprechend der gewünschten Kontur des Mehrkantbolzens sehr klein ausgebildet werden kann. An der der Prägefläche 64 gegenüberliegenden Rückseite des Prägestempels 60 ist eine erste Keilfläche 62 vorgesehen, welche in einem Winkel von 110° zur Grundfläche des Prägestempels 60 steht.
  • Die erste Keilfläche 62 des Prägestempels 60 wirkt mit einer entsprechend angewinkelten zweiten Keilfläche 68 an einer Führung 58 zusammen, welche mittels Schraubbolzen fest an der Matrize 52 angebracht ist. Zur Bildung einer Schwalbenschwanzführung sind an der Führung 58 Hintergriffleisten 69 vorgesehen, welche in entsprechend gestaltete Führungsnuten 66 an den Prägestempel 60 eingreifen.
  • Durch die erste Keilfläche 62 und die zweite Keilfläche 68 wird im Zusammenspiel mit der Schwalbenschwanzführung bei einem axialen Verschieben des Prägestempels 60 durch das Werkzeugoberteil 51 aus der Ruheposition in die Prägeposition der Prägestempel 60 gleichzeitig in einem vorgegebenen Maße radial an den Bolzenrohling 20 zugestellt. Auf diese Weise kann eine definierte Präge- oder Eindrückbewegung erfolgen. Die Energie für die Radialbewegung der Prägestempel 60 wird dabei allein durch den Hub der Presse aufgebracht, so dass der Präge- oder Eindrückvorgang zum Ausbilden des mehrkantigen Bolzenabschnittes 12 wie die vorausgegangenen Tiefzieh- und Stanzschritte ebenfalls auf einer Presse durchgeführt werden können. Dies erlaubt eine besonders wirtschaftliche Herstellung eines Mehrkantbolzens in einer Transferstraße.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Mehrkantbolzens (10) mit einem im Querschnitt eckigen Bolzenabschnitt (12) mittels einer Presse, dadurch gekennzeichnet, – dass aus einer Blechplatine (30) ein Bolzenrohling (20) tiefgezogen wird, an welchem der Bolzenabschnitt (12) zylindrisch oder kegelförmige vorgeformt wird, und – dass anschließend Kanten (14) und mindestens eine Fläche (16) des Bolzenabschnittes (12) durch mindestens einen Prägestempel (60) eingedrückt werden, welcher radial an den Umfang des Bolzenabschnitts (12) zugestellt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit oder nach dem radialen Eindrücken der Kanten (14) und der mindestens einen Fläche (16) der Bolzenabschnitt (12) gestaucht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzenrohling (20) in mehreren Tiefziehschritten geformt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Zustellbewegung des mindestens einen Prägestempels (60) über einen Keilschiebermechanismus durch einen Pressenhub bewirkt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzenrohling (20) an seiner offenen Seite mit einem Flansch (22) ausgebildet wird, welcher zum zumindest teilweisen Schließen der offenen Seite eingeklappt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzenabschnitt (12) als Vierkantabschnitt oder Sechskantabschnitt ausgeformt wird.
  7. Pressenwerkzeug, insbesondere zum Herstellen eines Mehrkantbolzens (10) nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem Pressenstempel (53) und einer Matrize (52), welche relativ zueinander in Hubrichtung verfahrbar sind, wobei die Matrize (52) ein Matrizenloch (55) zum Aufnehmen eines Bolzenabschnittes (12) eines Bolzenrohlinges (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Matrizenloch (55) mindestens ein Prägestempel (60) angeordnet ist und dass der Prägestempel (60) eine Prägefläche (64) zum Umformen des Bolzenabschnittes (12) aufweist und radial zur Hubrichtung verschiebbar ist.
  8. Pressenwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Prägestempel (60) verteilt um den Umfang des Matrizenloches (55) angeordnet sind.
  9. Pressenwerkzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, – dass der mindestens eine Prägestempel (60) an seiner vom Mittenloch (55) abgewandten Rückseite eine erste Keilfläche (62) aufweist, welche an einer korrespondierenden zweiten Keilfläche (68) an der Matrize (52) anliegt, – dass der mindestens eine Prägestempel (60) in Hubrichtung zwischen einer Ruheposition und einer Prägeposition verschiebbar ist, und – dass beim Verfahren des Pressenstempels (60) zur Matrize (52) der mindestens eine Prägestempel (60 aus der Ruheposition in die Prägeposition verschiebbar ist, wobei durch ein Zusammenspiel der ersten Keilfläche (62) und der zweiten Keilfläche (68) der mindestens eine Prägestempel (60) quer zur Hubrichtung verschoben wird.
  10. Pressenwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Prägestempel durch eine Spanneinrichtung in seine Ruheposition rückstellbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
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Inventor name: SCHROEDER, MEINOLF, 57413 FINNENTROP, DE

Inventor name: BISCHOPINK, JUERGEN, 57074 SIEGEN, DE

Inventor name: BISCHOPINK, HUGO, 57413 FINNENTROP, DE

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