DE10156248C1 - Sensor zur Messung der Konzentration einer Gaskomponente in einem Gasgemisch - Google Patents
Sensor zur Messung der Konzentration einer Gaskomponente in einem GasgemischInfo
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Abstract
Es wird ein Sensor zur Messung der Konzentration einer Gaskomponente in einem Gasgemisch, insbesondere eine Lambdasonde zur Messung der Sauerstoffkonzentration im Abgas eines Verbrennungsmotors, angegeben, der einen Festelektrolyten (12) und zwei durch den Festelektrolyten (12) getrennte Elektroden (16, 17) aufweist, von denen eine Außenelektrode (16) dem Gasgemisch ausgesetzt ist und eine Innenelektrode (17) in einem durch eine Diffusionsbarriere (15) vom Gasgemisch getrennten Hohlraum (13) angeordnet ist. Zur Erzielung einer Breitbandmessung der Luftkennzahl lambda und vereinfachten Aufbau gegenüber einer bekannten Lambda-Breitbandsonde mit Pump- und Nernstzelle wird der Sensor nach vorgegebenen Kriterien wechselweise als Magersonde nach dem Grenzstromprinzip und als Sprungsonde mit pepumpter Referenz betrieben (Fig. 1).
Description
Die Erfindung geht aus von einem Sensor zur Messung der
Konzentration einer Gaskomponente in einem Gasgemisch nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein bekannter, zur Regelung des Luft-/Kraftstoff-
Verhältnisses von Verbrennungsgemischen für
Verbrennungsmotoren eingesetzter Sensor, der als λ = 1-Sonde
oder Sprungsonde bezeichnet wird (Wiedenmann, Hötzel,
Neumann, Riegel und Weyl "Exhaust Gas Sensors, Automotiv
Electronics Handbook, Ronald Jurgen, Chapter 6, McGraw-Hill
1995, ISBN 0-07-033189-8), arbeitet nach dem Prinzip der
galvanischen Sauerstoff-Konzentrations- oder Nernstzelle mit
Festelektrolyt. Als gasundurchlässiger Festelektrolyt dient
eine Keramik aus mit Yttriumoxid stabilisiertem Zirkondioxid,
das in einem weiten Bereich ein fast reiner
Sauerstoffionenleiter ist. Der mit katalytisch aktivem
Platin-Cermet-Elektroden bestückte Festelektrolyt trennt das
Abgas von Umgebungsluft. Durch Wandern von Sauerstoffionen
von der Innenelektrode zur Außenelektrode baut sich ein
entsprechendes elektrisches Feld auf und an den Elektroden
ist eine Spannung abnehmbar, die von den partialen
Druckverhältnissen der Sauerstoffkonzentration an den
Elektroden abhängt. Diese Sonde mißt nur exakt in einem
kleinen Bereich um ein dem stöchometetrischen Luft-
/Kraftstoff-Verhälnis entsprechendes aktuelles Luft-
/Kraftstoff-Verhältnis im Abgas, also bei der Luftzahl λ = 1,
und muß daher in der Lage sein, das sie erreichende
Gasgemisch ins thermodynamische Gleichgewicht zu setzen.
Bei einem ebenfalls in der vorstehend genannten Publikation
beschriebenen, zur Regelung des Luft-/Kraftstoff-
Verhältnisses von Verbrennungsgemischen für
Verbrennungsmotoren eingesetzten Sensor, der als
Grenzstromsonde oder als nach dem Grenzstromprinzip
arbeitende Magersonde bezeichnet wird, wird an die auf den
wiederum aus mit Yttriumoxid stabilisiertem Zirkondioxid
bestehenden Festelektrolyten aufgebrachten Elektroden eine
konstante Pumpspannung gelegt, deren höheres Potential an der
Außenelektrode liegt, diese also die Anode bildet. Durch
diese Pumpspannung werden Sauerstoffionen von der Kathode zur
Anode, also von der Innenelektrode zur Außenelektrode
gepumpt. Da das Nachfließen von Sauerstoffmolekülen aus dem
Abgas in den die Innenelektrode umgebenden Hohlraum durch
eine Diffusionsbarriere behindert ist, wird oberhalb eines
Pumpspannungsschwellwerts eine Stromsättigung, der sog.
Grenzstrom, erreicht. Dieser Grenzstrom ist der
Sauerstoffkonzentration im Abgas proportional. Die Kennlinie
dieser Grenzstromsonde zeigt einen etwa linearen Anstieg des
Pumpstroms mit der Luftzahl λ im mageren Abgas (λ < 1) und bei
λ = 1 einen sprunghaften Anstieg. Diese Grenzstromsonde liefert
daher nur im mageren Abgas genaue Meßwerte und ist für fettes
Abgas, also Abgas mit Sauerstoffmangel (λ < 1), nicht
sonderlich geeignet.
Ein für Messungen bei fettem und magerem Abgas des
Verbrennungsmotors geeigneter Gassensor, der als Breitband-
Lamdasonde bezeichnet wird und ebenfalls in der vorstehend
genannten Publikation oder in der DE 199 41 051 A1
beschrieben ist, weist zusätzlich zu der auf den
Festelektrolyten aufgebrachten Außen- und Innenelektrode noch
eine im Hohlraum der Innenelektrode gegenüberliegend
angeordnete Meß- oder Nernstelektrode und eine
Referenzelektrode auf, die in einem durch den
Festelektrolyten vom Hohlraum getrennten Referenzgaskanal
angeordnet ist. Als Referenzgas wird dem Referenzgaskanal
Umgebungsluft zugeführt. Die Breitband-Lamdasonde ist damit
aus zwei Zellen zusammengesetzt, nämlich einer Pumpzelle mit
Außen- und Innenelektrode, die je nach
Sauerstoffkonzentration im Abgas Sauerstoff in oder aus dem
Hohlraum pumpt, um in diesem λ = 1 einzustellen, und einer
Konzentrations- oder Nernstzelle mit Nernst- und
Referenzelektrode, die als Indikator für die
Sauerstoffkonzentration im Hohlraum dient. Über eine
elektrische Schaltung wird die Pumpspannung an den Elektroden
der Pumpzelle so geregelt, daß im Hohlraum stets eine λ = 1
entsprechende Sauerstoffkonzentration vorliegt. Meßtechnisch
wird die an den Elektroden der Pumpzelle anliegende
Pumpspannung so gewählt, daß an der Konzentrationszelle ein
vorbestimmter Spannungswert eingehalten wird. Als ein der Sauerstoffkonzentration im
Abgas proportionales Meßsignal wird der zwischen den Elektroden der Pumpzelle fließende
Pumpstrom herangezogen. Diese Breitbandsonde liefert in einem weiten Lamda-Bereich
(0,65 < λ < ∞) ein eindeutiges, monoton steigendes Meßsignal.
In der DE 36 26 162 C2 wird ein System zur Ermittlung des Luftkraftstoffverhältnisses des
Auspuffgases eines Motors offenbart, das ein Sensorelement umfasst, bei dem zwischen der
Betriebsweise als Magersonde und der Betriebsweise als Konzentrationsmesszelle
umgeschaltet wird. Ein ähnliches Verfahren zum Betreiben eines Sensorelements ist aus der
DE 42 26 540 A1 bekannt.
Der erfindungsgemäße Sensor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil einer
ausreichend breitbandigen Konzentrations-Messung der Gaskomponente, bei Anwendung als
Abgassensor also einer breitbandigen λ-Messung, bei einem vereinfachten Aufbau gegenüber
der bekannten Breitbandsonde, da die zusätzliche Gasreferenz der Breitbandsonde, die mit
einer Betriebselektronik konstant gehalten werden muß, entfällt. Unter Berücksichtigung des
auch bei dem erfindungsgemäßen Sensor vorteilhaften Heizers zur Verbesserung der
katalytischen Aktivität der Elektroden am Festelektrolyten verringert sich durch Wegfall der
Referenzelektrode die Zahl der elektrischen Anschlüsse auf nur noch vier. Die
Breitbandeigenschaft des erfindungsgemäßen Sensors wird nicht durch den Aufbau des
Sensorkörpers, wie bei der bekannten Breitbandsonde, sondern durch eine
Ansteuerungselektronik erreicht, die sehr viel leichter kundenspezifisch ausgeführt werden
kann.
Gegenüber der bekannten Grenzstromsonde hat der erfindungsgemäße Sensor bei gleichem
Aufbau des Sensorkörpers wie die Grenzstromsonde den Vorteil, auch im Magerbereich, also
bei herrschendem Konzentrationsmangel der Gaskomponente
in Hinblick auf das stöchometrische Verhältnis bzw. bei
Anwendung als Abgassensor bei fettem Abgas, ein eindeutiges
Meßsignal zu liefern, das einen Konzentrationsmangel bzw. ein
fettes Abgas signalisiert.
Der erfindungsgemäße Sensor kann nicht nur zur
Breitbandmessung bei einem vorzugsweise im Magerbetrieb
arbeitenden Verbrennungsmotor verwendet werden, sondern
bietet auch die Möglichkeit, ausschließlich als Magersonde
nach dem Grenzstromprinzip oder als λ = 1-Sprungsonde
eingesetzt werden zu können, ohne daß Änderungen im Aufbau
des Sensorkörpers vorgenommen werden müssen.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Anspruch 1 angegebenen Sensors möglich.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
in der Betriebsweise "Magersonde" an die Elektroden eine
konstante Pumpspannung mit höherem Spannungspotential an der
Außenelektrode gelegt und als Maß für die Gaskomponenten-
Konzentration der Pumpstrom gemessen, während in der
Betriebsweise "Spungsonde" zum Pumpen der Referenz an die
Elektroden eine Konstantstromquelle mit einem von der
Innenelektroden zur Außenelektrode fließenden, anodischen
Strom angeschlossen ist und als Maß für die
Gaskomponentenkonzentration die Elektrodenspannung gemessen
wird. Die Messung erfolgt dabei vorteilhaft jeweils nach
Ablauf einer an die Betriebsweisenumschaltung sich
anschließenden Einschwingzeit, wobei die Einschwingzeit nach
dem Wechsel zwischen der Betriebsweise "Sprungsonde" und der
Betriebsweise "Grenzstromsonde" im mageren Abgas oder
Gasgemisch geringer ist als im fetten Abgas oder Gasgemisch,
da die gepumpte Referenz durch den Grenzstrom unterstützt
wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
erfolgt die Betriebsweisenumschaltung durch eine
Steuerelektronik, die mittels eines elektronischen Schalters
die Außenelektrode wahlweise an die Konstantspannungsquelle
oder an die Konstanstromquelle legt und synchron dazu den
jeweiligen Meßausgang aufschaltet.
Bevorzugt wird der Gassensor als Lamdasonde zur Messung der
Sauerstoffkonzentration im Abgas eines Verbrennungsmotors
eingesetzt.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Lamdasonde zur Messung der
Sauerstoffkonzentration im Abgas eines
Verbrennungsmotors,
Fig. 2 eine Darstellung der Kennlinie über λ des
Sensors gemäß Fig. 1.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Lamdasonde zur Messung
der Sauerstoffkonzentration im Abgas eines
Verbrennungsmotors, als Ausführungsbeispiel für einen
allgemeinen Sensor zur Messung der Konzentration einer
Gaskomponente in einem Gasgemisch, besteht aus einem dem
Abgas des Verbrennungsmotors bzw. einem sonstigen Gasgemisch
ausgesetzten, planaren Sensorkörper 10 und aus einer
Ansteuerelektronik 11 für den Sensorkörper 10. Der
Sensorkörper 10 weist einen Festelektrolyten, z. B. eine mit
Yttriumoxid stabilisierte Zirkondioxid-Keramik 12, auf, in
dem ein beispielsweise ringförmiger Hohlraum 13 ausgebildet
ist. Der Hohlraum 13 steht über eine zentrale Öffnung 14, die
senkrecht in die ZrO2-Keramik 12 eingebracht ist, mit dem
Abgas in Verbindung und ist gegenüber der Öffnung 14 durch
eine poröse Diffusionsbarriere 15 abgedeckt. Auf der
Oberseite der ZrO2-Keramik 12 ist eine von einer porösen
Schutzschicht 23 abgedeckte, großflächige Außenelektrode 16
und innerhalb des Hohlraums 13 ist auf der von der
Außenelektrode 16 abgekehrten Seite des Festelektrolyten eine
vorzugsweise flächenkleine Innenelektrode 17 aufgebracht. Die
Innenelektrode 17 ist im Ausführungsbeispiel kreisringförmig
und ist über eine Zuleitung 18 an ein Nullpotential 20
gelegt, während die ebenfalls ringförmige, die zentrale
Öffnung 14 umschließende Außenelektrode 16 über eine
Zuleitung 19 mit einer Anschlußklemme 21 der
Ansteuerelektronik 11 verbunden ist. Unterhalb des Hohlraums
13 ist in der ZrO2-Keramik 12 ein Heizer 22 angeordnet, der
in einer Isolierung 24 aus einem Aluminiumoxid (Al2O3)
eingebettet und über zwei Anschlußleitungen 222, 223 an einer
Heizspannung UH angeschlossen ist. Der Heizer 22 ist
mäanderförmig ausgebildet, so daß in dem in Fig. 1 im
Querschnitt dargestellten Sensorkörper 10 die einzelnen
Mäanderbahnen 221 des Heizers 22 im Profil zu sehen sind.
Die Ansteuerelektronik 11 weist einen von einer
Steuervorrichtung 29 gesteuerten, elektronischen Umschalter
25 auf, der in Fig. 1 symbolisch als mechanischer Umschalter
25 mit einem zwischen zwei Anschlußkontakten 26, 27
umschaltbaren Schaltkontakt 28 dargestellt ist. An dem einen
Anschlußkontakt 26 ist eine Reihenschaltung aus einer eine
Pumpspannung UP liefernden Konstantspannungsquelle 30 und aus
einem Meßwiderstand 31 angeschlossen, wobei der Meßwiderstand
31 zwischen dem Anschlußkontakt 26 und dem oberen
Spannungspotential der Konstantspannungsquelle 30 liegt. Das
untere Spannungspotential der Konstantspannungsquelle 30 ist
auf Nullpotential 20 gelegt. Eine am Meßwiderstand 31
abgenommene Meßspannung Ua ist einem Spannungsverstärker 32
zugeführt, dessen Ausgang an einen Anschlußkontakt 33 eines
zweiten, hier wiederum symbolisch als mechanischer Umschalter
34 mit Schaltkontakt 35 und weiterem Anschlußkontakt 36
dargestellten, elektronischen Umschalter 34 angeschlossen,
der synchron mit dem ersten Umschalter 25 von der
Steuervorrichtung 29 geschaltet wird. Der Ausgang 37 des
zweiten Umschalters 34 ist an der Steuervorrichtung 29
angeschlossen. Die Steuervorrichtung 29 ist eingangsseitig
außerdem noch an einer Anschlußklemme 38 der
Ansteuerelektronik 11 angeschlossen, über die der
Steuervorrichtung 29 den momentanen Betriebszustand des
Verbrennungsmotors kennzeichnende Zustandsgrößen zugeführt
werden.
An dem Anschlußkontakt 27 des Umschalters 25 ist eine
Konstantstromquelle 40 angeschlossen, die von einer
Spannungsquelle 41 und einem hochohmigen Widerstand 42
gebildet wird. Dabei ist der Widerstand 42 an dem
Anschlußkontakt 27 angeschlossen und das obere
Spannungspotential der Spannungsquelle 41 auf Nullpotential
20 gelegt. Eine zwischen dem Anschlußkontakt 27 und dem
Nullpotential 20 abgenommene Meßspannung UN ist einem zweiten
Spannungsverstärker 33 zugeführt, dessen Ausgang mit dem
Anschlußkontakt 36 des zweiten Umschalters 34 verbunden ist.
Durch die von der Steuervorrichtung 29 bewirkte synchrone
Umschaltung der beiden Umschalter 25 und 34 kann die
Lamdasonde einerseits als Magersonde nach dem
Grenzstromprinzip und andererseits als Sprungsonde mit
gepumpter Referenz betrieben werden.
In der Betriebsweise "Magersonde" nehmen die Umschalter 25
und 34 ihre in Fig. 1 dargestellte Stellung ein. Die
Außenelektrode 16 ist über den Meßwiderstand 31 an das obere
Spannungspotential der konstanten Pumpspannung UP der
Konstantspannungsquelle 30 gelegt. Durch die zwischen der
Außenelektrode 16 und der Innenelektrode 17 anstehende, feste
Pumpspannung UP werden Sauerstoffionen von der Innenelektrode
17 zur Außenelektrode 16 gepumpt. Durch das Nachfließen der
Sauerstoffmoleküle aus dem Abgas, das durch die
Diffusionsbarriere 15 behindert ist, stellt sich ein Grenz-
oder Pumpstrom IP ein, der ein Maß für die
Sauerstoffkonzentration im Abgas ist. Dieser Pumpstrom IP
wird am Meßwiderstand 31 als Meßspannung Ua abgegriffen und
durch den Verstärker 32 verstärkt über den Umschalter 34 der
Steuervorrichtung 29 zugeführt. Die Steuervorrichtung 29
generiert eine dieser Meßspannung entsprechende Istgröße für
die Sauerstoffkonzentration im Abgas, die an einer
Anschlußklemme 39 der Ansteuerelektronik 11 zur Regelung des
Luft-/Kraftstoff-Verhältnisses im Verbrennungsgemisch des
Verbrennungsmotors abgenommen werden kann. Die Lamdasonde
besitzt eine Kennlinie Ua = f(λ), wie sie in Fig. 2 ausgezogen
dargestellt ist, wobei die Luftzahl λ auf der Abszisse und
die ein Maß für den Pumpstrom IP darstellende Meßspannung Ua
auf der Orthogonalen abgetragen ist.
Werden die Umschalter 25, 34 umgesteuert, so daß die
Anschlußklemme 21 der Ansteuerelektronik 11 mit dem
Anschlußkontakt 27 des ersten Umschalters 25 und der
Anschlußkontakt 37 des zweiten Umschalters 34 mit dem
Anschlußkontakt 36 verbunden ist, so wird durch den Anschluß
der Konstantstromquelle 40 an die Elektroden 16, 17 die
Außenelektrode 16 zur Kathode, und es fließt ein anodischer
Strom von der Innenelektrode 17 zur Außenelektrode 16. Als
Folge davon werden Sauerstoffionen von der Außenelektrode 16
zur Innenelektrode 17 gepumpt und in dem Hohlraum 13 eine
Sauerstoffreferenz aufgebaut. Nach einer Einschwingzeit
erhält man zwischen den Elektroden 16, 17 eine Meßspannung
UN, deren Größe von der Sauerstoffkonzentration im Abgas
bestimmt ist. Die Lamdasonde besitzt eine Kennlinie UN = f(λ),
wie sie strichliniert in Fig. 2 eingezeichnet ist, wobei die
Luftzahl λ wiederum auf der Abszisse und die Meß- oder
Nernstspannung UN auf der Orthogonalen abgetragen ist.
Die Umsteuerung der Umschalter 25, 34 kann so erfolgen, daß
in der Betriebsweise "Magersonde" in Intervallen kurzzeitig
auf die Betriebsweise "Sprungsonde" umgeschaltet wird, um zu
erkennen, ob ein fettes Abgas vorliegt. Zusätzlich ist in der
Steuervorrichtung 29 ein Programm mit Zustandsgrößen des
Verbrennungsmotors abgelegt, bei denen zwangsläufig ein
fettes Abgas auftritt. Sobald über die Anschlußklemme 38 eine
solche Zustandsgröße an die Steuervorrichtung 29 gemeldet
wird, wird von der Steuervorrichtung 29 für die Dauer des
Anstehens dieser Zustandsgröße die Lamdasonde in die
Betriebsweise "Sprungsonde" umgeschaltet. Die Meßspannungen
Ua und UN werden jeweils erst nach Ablauf einer an die
Betriebsweisenumschaltung sich anschließenden Einschwingzeit
abgenommen. Dabei ist die Einschwingzeit im mageren Abgas
geringer als im fetten Abgas, da die gepumpte Referenz durch
den Sauerstoffgrenzstrom unterstützt wird. Mageres Abgas ist
auch der vorherrschende Betriebszustand dieser Lamdasonde.
Um das Totvolumen beim Wechsel der Pumprichtung, also beim
Umschalten von Betriebsart "Magersonde" in die Betriebsart
"Sprungsonde" und umgekehrt, zu verkleinern, wird das Volumen
des Hohlraums 13 möglichst klein ausgelegt. Im Extremfall
kann die Diffusionsbarriere 15 bei kleiner Innenelektrode 17
den Hohlraum 13 vollständig ausfüllen, also direkt mit auf
die Innenelektrode 17 aufgebracht werden. Die
Diffusionsbarriere 15 wird für eine kleinen Grenzstrom von
z. B. von 0,5-3 mA, ausgelegt, damit in der Betriebsweise
"Sprungsonde mit gepumpter Referenz" etwa der gleiche Strom
benötigt wird, wie er als Pumpstrom in der Betriebsweise
"Grenzstromsonde" auftritt. Die Außenelektrode 16 wird
möglichst groß ausgelegt, um einen geringen Innenwiderstand
zu erzielen.
Claims (14)
1. Sensor zur Messung der Konzentration einer Gaskomponente
in einem Gasgemisch, mit einem für Ionen leitfähigen
Festelektrolyten (12) und mit durch den Festelektrolyten
(12) voneinander getrennten Elektroden (16, 17), von
denen eine Außenelektrode (16) dem Gasgemisch ausgesetzt
ist und eine Innenelektrode (17) in einem durch eine
Diffusionsbarriere (15) vom Gasgemisch getrennten
Hohlraum (13) angeordnet ist, gekennzeichnet durch eine
umschaltbare Betriebsweise als Magersonde nach dem
Grenzstromprinzip und als Sprungsonde mit gepumpter
Referenz.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Betriebsweise "Magersonde" an den Elektroden (16,
17) eine von einer Konstantspannungsquelle (30)
abgenommene Pumpspannung (UP) mit höherem
Spannungspotential an der Außenelektrode (16) liegt und
daß als Maß für die Konzentration der Gaskomponente ein
durch die Pumpspannung (UP) hervorgerufener Pumpstrom
(IP) gemessen wird.
3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Betriebsweise "Sprungsonde" zum Pumpen der
Referenz an den Elektroden (16, 17) eine
Konstantstromquelle (40) mit einem von der
Innenelektrode (17) zur Außenelektrode (16) fließenden
anodischen Strom angeschlossen ist und daß als Maß für
die Konzentration der Gaskomponente die
Elektrodenspannung (UN) gemessen wird.
4. Sensor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung nach Ablauf einer an die
Betriebsweisenumschaltung sich anschließenden
Einschwingzeit vorgenommen wird.
5. Sensor nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlraum (13) ein kleines
Volumen aufweist und die Innenelektrode (17)
kleinflächig ausgebildet ist.
6. Sensor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlraum (13) von einem Teil der Diffusionsbarriere (15)
vollständig ausgefüllt ist.
7. Sensor nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenelektrode (16) großflächig
ausgebildet ist.
8. Sensor nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung (29) zum
Umschalten der Betriebsweise vorgesehen ist.
9. Sensor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuervorrichtung (29) einen Umschalter (25) steuert,
der die Außenelektrode (16) wechselweise mit der
Konstantspannungsquelle (30) oder der
Konstantstromquelle (40) verbindet.
10. Sensor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung (29) so ausgelegt ist, daß sie
während der Betriebsweise "Magersonde" in Intervallen
kurzzeitig auf die Betriebsweise "Sprungsonde"
umschaltet.
11. Sensor nach einem der Ansprüche 8-10, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Steuervorrichtung (29) ein
Programm mit Zustandsgrößen eines Gasgemischerzeugers
abgespeichert ist, bei denen ein Konzentrationsmangel
der zu messenden Gaskomponente im Gasgemisch vorhanden
ist, und daß während des Auftretens dieser
Zustandsgrößen die Steuervorrichtung (29) auf die
Betriebsart "Sprungsonde" umschaltet.
12. Sensor nach einem der Ansprüche 1-11, gekennzeichnet
durch seine Verwendung als Lamdasonde zur Messung der
Sauerstoffkonzentration im Abgas eines
Verbrennungsmotors, indem das Abgas des
Verbrennungsmotors das Gasgemisch und der im Abgas
enthaltende Sauerstoff die Gaskomponente bildet.
13. Sensor nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Festelektrolyt (12)
gasundurchlässig ist.
14. Sensor nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenelektrode (16) von einer
porösen Schutzschicht (23) abgedeckt ist.
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