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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Einrichtung zur Überwachung
des Schädigungsgrades
eines Katalysators in einem Kraftfahrzeug. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein Verfahren und eine Einrichtung zum Schätzen des
Grads der Katalysatorschädiqung
basierend auf einer Rate, bei der es stromabwärts des Katalysators zu einem NOx-Durchbruch kommt.
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Bekanntlich erzeugen die in Kraftfahrzeugen verwendeten
Verbrennungsmotoren im Abgasstrom NOx-Emissionen,
wenn das den Motorzylindern zugeführte Kraftstoff/Luft-Verhältnis (K/L)
hinsichtlich der Stöchiometrie
mager ist. Um die Emissionen von NOx in
die Atmosphäre
zu steuern und zu begrenzen, weisen Fahrzeuge mit Magerbetrieb im
Allgemeinen ein oder mehrere Emissionsbegrenzungsvorrichtungen wie
zum Beispiel Dreiwegekatalysatoren oder NOx-Fallen
in der Abgasanlage des Fahrzeugs auf. Derartige Emissionsbegrenzungseinrichtungen
beinhalten Katalysatoren, die eine begrenzte Menge an NOx speichern können, wenn der Motor mit einem mageren
K/L-Verhältnis betrieben
wird. Somit werden Dreiwegekatalysatoren manchmal als NOx-Absorber bezeichnet. Insbesondere wenn
der Motor mit einem mageren K/L-Verhältnis betrieben wird, speichert
ein stromabwärtiger
Katalysator NOx bis zu einer bestimmten
Kapazität,
oberhalb derer die NOx-Emissionen den Katalysator "durchbrechen".
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Es ist bekannt, dass sich der Wirkungsgrad – bezogen
auf die Fähigkeit
eines Katalysators, NOx zu speichern – als Funktion
der Zeit und der Verwendung verschlechtert. Folglich ist es wünschenswert, den
Wirkungsgrad eines Katalysators zu überwachen und den Schädigungsgrad
des Katalysators abschätzen
zu können.
Abgesehen davon, dass die Vorschriften erfüllt werden, ermöglicht es
eine Überwachung
der Schädigung
des Katalysators (bzw. der Katalysatoren) einer Abgasanlage, dass
in dem Fahrzeug verschiedene Motorsteuerungsstrategien abhängig vom
Ausmaß der
Katalysatorschädigung eingesetzt
werden können.
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Aus der
DE 199 22 981 A1 sind verschiedene
Verfahren zur Kontrolle der Funktionstüchtigkeit eines NOx-Speicherkatalysators
bekannt. Eine erste Gruppe dieser Verfahren beruht auf der Bestimmung der
Speicherkapazität
des Katalysators, z.B. durch Messung der Dauer der Speicherphase,
deren Ende durch einen NOx-Anstieg hinter dem Katalysator angezeigt
wird. Eine zweite Gruppe von Verfahren beruht auf der Bestimmung
der katalytischen Aktivität des
Katalysators, das heißt
der Fähigkeit,
gespeichertes NOx während
der Regenerationsphase abzubauen.
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Die
DE 197 08 225 A1 betrifft eine Funktionsdiagnose
für Katalysatoren,
bei welcher die Schadstoffkonzentration hinter dem Katalysator gemessen wird,
um hieraus durch Integration eine mittlere Schadstoff-Emission zu
berechnen.
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Die
DE 197 44 738 A1 offenbart ein Verfahren
zur Bestimmung der Wirksamkeit einer NOx-Falle, bei welchem die
Zeitdifferenz gemessen wird, die ein stromaufwärtiger beziehungsweise stromabwärtiger Sauerstoffsensor
zur Detektion einer Gemischanreicherung benötigt.
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Die
DE 195 22 165 A1 zeigt ein Kontrollverfahren
für einen
Katalysator, bei welchem die Menge an von NOx verschiedenen Substanzen
gemessen wird, die im Katalysator gespeichert werden und seine Reinigungsfähigkeit
verringern.
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Aus der
EP 0 936 349 A2 ist ein
Verfahren zur Schätzung
der Schädigung
eines NOx-Katalysators bekannt, bei welchem während des Magerbetriebs des
Motors die Änderungsrate
der NOx-Konzentration
hinter dem Katalysator wiederholt gemessen wird. Falls diese Änderungsrate
einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet,
wird dies als Anzeichen für
eine Katalysatorschädigung
gesehen und ein entsprechender Warnhinweis an den Fahrer gegeben.
Der für
den Vergleich herangezogene Schwellwert kann insbesondere aus einer
Tabelle in Abhängigkeit
von dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis
und dem Luftmassenfluss bestimmt werden.
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Die
EP 1 039 109 A2 betrifft die Koordination einer
ersten und einer zweiten Diagnose eines Katalysators mit einer SOx-Reinigung des Katalysators.
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Aus der
US 571 31 99 ist ein Verfahren zur Erkennung
der Schädigung
eines NO
x-Absorptionsmittels in einer Emissionsbegrenzungsvorrichtung bekannt,
bei dem eine Schätzung
der Speicherkapazität
des NO
X-Absorptionsmittels vorgenommen wird. Insbesondere
beinhaltet das beschriebene Verfahren das Füllen des NO
x-Absorptionsmittels
mit Sauerstoff und/oder NO
x entsprechend
seiner Kapazität
und das anschließende
Abschätzen
der verstrichenen Zeit, die das NO
x-Absorptionsmittel
benötigt,
um sich selber völlig
von dem gespeicherten Sauerstoff/NO
x zu reinigen.
Dieses Verfahren erfordert eine relativ lange Durchführungszeit,
da es erforderlich ist, dass die Anlage zunächst das NO
x-Absorptionsmittel
völlig füllt, bevor
dieses gespült
wird, um die relative Schädigung
abschätzen
zu können.
Weiterhin ist das in der
US 571
31 99 beschriebene Verfahren im Vergleich zu dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Einrichtung
hinsichtlich der Voraussage der Schädigung des NO
x-Absorptionsmittels relativ
ungenau.
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Mit der vorliegenden Erfindung soll
daher im Allgemeinen ein neuartiges, verbessertes Verfahren und
eine neuartige, verbesserte Einrichtung zur Überwachung eines Katalysators
bereitgestellt werden, um dessen Schädigungsgrad abzuschätzen.
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Die Lösung der vorgenannten Aufgabe
erfolgt durch ein Verfahren mit den Schritten gemäß Patentanspruch
1 bzw. durch eine Einrichtung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
8 Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass
die Schädigung
eines Katalysators mit der Rate, bei der ein NOx-Durchbruch
auftritt, in Beziehung steht. Insbesondere zeigt ein wirksamer Katalysator eine
langsamere NOx-Durchbruchrate, während ein geschädigter Katalysator
einen plötzlicheren NOx-Durchbruch
aufweist. Somit wird der Anstieg der stromabwärtigen NOx-Werte,
die über
einen Zeitraum graphisch dargestellt werden, bei einem geschädigten Katalysator
im Vergleich zu einem intakten Katalysator steiler sein. Diese Entdeckung
ist in den 3A (wirksamer
Katalysator) und 3B (geschädigter Katalysator)
verdeutlicht. Demnach schätzen
die hier beschriebene neuartige Einrichtung und das hier beschriebene
neuartige Verfahren den Grad der Katalysatorschädigung basierend auf der Änderungsrate
des NOx-Niveaus im Abgasstrom über einen
Zeitraum ab.
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Die Einrichtung schließt eine
Emissionsbegrenzungsvorrichtung ein, wie zum Beispiel einen Dreiwegekatalysator,
die bzw. der im Abgasstrom des Motors positioniert ist. Stromabwärts des
Katalysators ist ein NOx-Sensor angeordnet.
Der NOx-Sensor liefert ein Signal, das das
tatsächliche
Niveau des in dem stromabwärtigen
Abgas enthaltenen NOx anzeigt. Der NOx-Sensor steht mit einer elektronischen Regeleinrichtung
in Verbindung, die, basierend auf den Signalen des NOx-Sensors,
den Schädigungsgrad
des Katalysators abschätzt.
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Die Regeleinrichtung empfängt eine
Vielzahl von Signalen von dem NOx-Sensor,
die jeweils das NOx-Niveau in dem Abgasstrom
zu einem bestimmten Zeitpunkt anzeigen. Aus diesen Signalen berechnet
die Regeleinrichtung eine Änderungsrate
der NOx- Niveaus
in dem Abgasstrom über
einen Zeitraum. Die Änderungsrate
stellt im Wesentlichen eine Steigung (slope) zwischen einer Vielzahl
von NOx-Niveaus dar, die über einen
Zeitraum hinweg graphisch dargestellt werden. Die Regeleinrichtung
vergleicht die Änderungsrate
des NOx-Niveaus oder die Steigung mit einem
geeichten Referenzwert. Die Regeleinrichtung bestimmt aufgrund dieses
Vergleichs, ob der Katalysator bis zu einem inakzeptablen Niveau geschädigt wurde.
Insbesondere dann, wenn die Änderungsrate
des NOx-Niveaus größer ist als der geeichte Referenzwert,
entscheidet die Regeleinrichtung, dass der Katalysator auf ein inakzeptables
Niveau geschädigt
wurde.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen beispielhaft näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
repräsentativen
Verbrennungsmotor und eine Katalysator-Überwachungseinrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 ein
Flussdiagramm, das die Schritte einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erläutert;
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3A ein
beispielhaftes Diagramm, in dem die Signalausgaben über einen
Zeitraum eines stromabwärts
eines relativ wirksamen Katalysators positionierten NOx-Sensors dargestellt
sind;
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3B ein
beispielhaftes Diagramm, in dem die Signalausgaben über einen
Zeitraum eines stromabwärts
eines relativ geschädigten
Katalysators positionierten NOx-Sensors
erläutert
sind.
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Gemäß 1 wird eine Kraftstoffzufuhreinrichtung 11 eines
herkömmlichen
Kraftfahrzeugverbrennungsmotors 13 durch eine elektronische
Regeleinrichtung 15 wie eine elektronische Motorregelung (EEC)
oder eine Antriebsstrangsteuerung (PCM) geregelt. Der Motor 13 weist
Kraftstoffeinspritzdüsen 18,
die mit einem Verteilerrohr 22 kommunizieren, um Kraftstoff
in die Zylinder (nicht gezeigt) des Motors 13 einzuspritzen,
und einen Temperaturfühler 132 zum Abtasten
der Temperatur des Motors 13 auf. Die Kraftstoffzufuhreinrichtung 11 weist
ein Verteilerrohr 22, einen Verteilerrohr-Drucksensor 33,
der mit dem Verteilerrohr 22 verbunden ist, eine Kraftstoffleitung 40,
die über
eine Kupplung 41 an das Verteilerrohr 22 gekoppelt
ist, und eine Kraftstoffzufuhreinrichtung 42 auf, die innerhalb
des Kraftstofftanks 44 angeordnet ist, um dem Verteilerrohr 22 über die
Kraftstoffleitung 40 selektiv Kraftstoff zuzuführen.
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Der Motor 13 weist weiterhin
einen Auspuffkrümmer 48 auf,
der mit den Auslasskanälen
des Motors (nicht gezeigt) verbunden ist. Ein Katalysator 52 ist
stromabwärts
des Auspuffkrümmers 48 beabstandet
von diesem angekoppelt. Der Katalysator kann ein herkömmlicher
Dreiwegekatalysator, ein NOx-Katalysator oder
eine andere Emissionsbegrenzungsvorrichtung sein, die einen Katalysator
aufweist, der während
eines mageren Kraftstoff-Luft-Betriebs des Motors NOx speichern
und während
eines stöchiometrischen
oder angereicherten Kraftstoff-Luft-Betriebs des Motors NOx freisetzen kann. Ein Abgassauerstoff(EGO)-Sensor 54 befindet
sich stromaufwärts des
Katalysators 52 in dem Auspuffkrümmer 48. Der Motor 13 weist
weiterhin einen Ansaugkrümmer 56 auf,
der mit dem Drosselklappengehäuse 58 mit
einer darin angeordneten Drosselklappenplatte 60 verbunden
ist. Der Ansaugkrümmer 56 ist
weiterhin mit einer Gaspendelungseinrichtung 70 verbunden.
Ein herkömmlicher
NOx-Sensor 53 befindet sich stromabwärts des Katalysators 52 in
dem Auspuffendrohr 49. Der NOx-Sensor 53 kann
aus einer Vielzahl bekannter Typen ausgewählt werden, vorausgesetzt,
dass die Ausgangsspannung des NOx-Sensors
im Wesentlichen proportional zu dem Niveau des in dem Auspuffendrohr 49 enthaltenen
NOx ist. Beispiele für brauchbare NOx-Sensoren
sind NOx-Sensoren vom Typ NTK-030 und NGK-1022.
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Die Gaspendelungseinrichtung 70 weist
einen Aktivkohlebehälter 72 auf,
der mit dem Kraftstofftank 44 über eine Kraftstofftankverbindungsleitung 74 verbunden
ist. Die Gaspendelungseinrichtung 70 weist weiterhin ein
Gassteuerventil 78 auf, das sich in der Ansauggasleitung 76 zwischen
dem Ansaugkrümmer 56 und
dem Aktivkohlebehälter 72 befindet.
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Die Regeleinrichtung 15 weist
eine CPU 114, einen RAM-Speicher 116 (RAM),
ein Computer-Speichermedium 118 (ROM) mit einem darin codierten computerlesbaren
Code, das in diesem Beispiel ein elektronisch programmierbarer Chip
ist, und einen Eingabe/Ausgabe-(E/A)-Bus 120 auf. Die Regeleinrichtung 15 regelt
den Motor 13, indem diese über den E/A-Bus 120 verschiedene Eingangssignale empfängt, wie
zum Beispiel den Kraftstoffdruck in der Kraftstoffzufuhreinrichtung 11,
der vom Drucksensor 33 abgetastet wird, das relative Kraftstoff/Luft-Verhältnis im
Abgas, das von einem EGO-Sensor 54 und dem
NOx-Sensor 53 abgetastet wird,
die Temperatur des Motors 13, die von dem Temperaturfühler 132 erfühlt wird,
das Maß der
angesaugten Luftmasse (MAF) von einem Luftmassensensor 158,
die Motordrehzahl (RPM) von einem Drehzahlgeber 160 und die
Signale verschiedener anderer Sensoren 156. Die Regeleinrichtung 15 gibt
weiterhin verschiedene Ausgangssignale über den E/A-Bus 120 aus,
um die verschiedenen Komponenten der Motorregeleinrichtung zu betätigen. Derartige
Komponenten schließen Kraftstoffeinspritzdüsen 18,
die Kraftstoffzufuhreinrichtung 42 und das Gas steuerventil 78 ein.
Der Kraftstoff kann flüssiger
Kraftstoff sein, in welchem Fall die Kraftstoffzufuhreinrichtung 42 eine
elektronische Kraftstoffpumpe ist.
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Die Regeleinrichtung 42 für die Kraftstoffzufuhr
pumpt auf Anforderung des Motors 13 und unter Regelung
der Regeleinrichtung 15 Kraftstoff von dem Kraftstofftank 44 durch
die Kraftstoffleitung 40 in das Druckverteilerrohr 22 zur
Verteilung auf die Kraftstoffeinspritzdüsen während des herkömmlichen
Betriebs. Die Regeleinrichtung 15 regelt die Kraftstoffeinspritzdüsen 18 so,
dass ein gewünschtes
Kraftstoff/Luft-Verhältnis
(K/L) aufrechterhalten bleibt.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
wird im Allgemeinen die Ausgangsspannung des NOx-Sensors 53 eingesetzt,
um den Schädigungsgrad
des Katalysators 52 abzuschätzen. Die Erfinder dieser Erfindung
haben entdeckt, dass für
eine gegebene Menge an NOx, die dem Katalysator 52 von dem
Motor 13 zugeführt
wird (d.h. eine gegebene NOx-Menge im Abgas),
die Rate, bei der ein NOx-Durchbruch in
dem Katalysator erfolgt, mit dem Schädigungsgrad des Katalysators
in Zusammenhang steht. Die dem Katalysator 52 zugeführte NOx-Menge im Abgas kann basierend auf verschiedenen
Parametern, wie zum Beispiel der Motordrehzahl und -last, abgeschätzt werden.
Die vorliegende Erfindung verwendet die Rate beim NOx-Durchbruch, um
den Schädigungsgrad
des Katalysators abzuschätzen
und zu bestimmen, wann der Wirkungsgrad des Katalysators sich auf
ein inakzeptables Niveau verschlechtert hat.
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Unter Bezugnahme auf 2 wird eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben. In Schritt 200 wird das Verfahren zur Überwachung
des Katalysatorwirkungsgrads gemäß der vorliegenden
Erfindung gestartet. In Schritt 202 bestimmt die Regeleinrichtung 15 basierend auf
verschiedenen Eingangsgrößen, ob
der Katalysator 52 derart gespült wurde, dass alle oder die
meisten der während
des vorherigen mageren K/L-Betriebszyklus in dem Katalysator gespeicherten Stickoxide
aus dem Katalysator gelöst
wurden. Verfahren zur Spülung
bzw. Regeneration eines Katalysators sind im Stand der Technik bekannt.
Wenn bestimmt wird, dass der Katalysator 52 gespült wurde, entscheidet
die Regeleinrichtung 15, ob die Betriebsvoraussetzungen
erfüllt
sind, damit das Fahrzeug in einem mageren K/L-Modus arbeiten kann.
Diese Bestimmung ist in Schritt 204 in 2 gezeigt. Verschiedene Algorithmen und
Parameter sind in der Technik bekannt, um wünschenswerte Bedingungen zu
bestimmen, unter denen das Fahrzeug in einem mageren K/L-Modus betrieben
werden sollte, und all diese Verfahren liegen im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
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Wenn bestimmt wird, dass die Voraussetzungen
erfüllt
sind, um das Fahrzeug in einem mageren K/L-Modus zu betreiben, ermöglicht die
Regeleinrichtung 15 einen mageren K/L-Betriebsmodus, wie in Schritt 206 gezeigt.
Hierfür
regelt die Regeleinrichtung 15 im Allgemeinen die Kraftstoffeinspritzdüsen 18,
um ein relativ mageres K/L-Verhältnis
in den Motorzylindern zu erhalten. Hierzu sind verschiedene spezifische
Verfahren im Stand der Technik bekannt, um einen Fahrzeugmotor in
einem mageren durchschnittlichen K/L-Modus zu betreiben, wobei sämtliche
dieser Verfahren im Rahmen dieser Erfindung liegen.
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Wie in Schritt 207 gezeigt, bestimmt
die Regeleinrichtung 15 basierend auf verschiedenen Eingangsgrößen die
aktuelle Motordrehzahl und Motorlast. Zur Durchführung dieser Bestimmungen sind verschiedene
Verfahren bekannt. In der bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung
wird die Motordreh zahl vom Drehzahlgeber 160 bestimmt,
und die Motorlast wird aus dem Ausgangssignal des Luftmassensensors 158 bestimmt.
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Dann bestimmt – wie in Schritt 208 gezeigt – die Regeleinrichtung 15,
ob die aktuelle NOx-Menge im Abgas zum Katalysator
derart ist, dass es wünschenswert
ist, die Änderungsrate
der Ausgangsspannung des NOx-Sensors 53 zu
verwenden, um den Schädigungsgrad
des Katalysators 52 zu bestimmen. Dieser Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist wünschenswert,
da der Referenzschwellenwert (wie nachfolgend beschrieben), mit
dem die Änderungsrate
des NOx-Niveaus verglichen wird, basierend
auf einer bekannten NOx-Menge im Abgas geeicht
ist. Die Motordrehzahl, die Motorlast und das Kraftstoff/Luft-Verhältnis im
Motor sind wichtige Einflußgrößen für die NOx-Menge
im Abgas, die von dem Motor ausgestoßen wird. Da der Motor in einem
mageren K/L-Modus mit einem bekannten Kraftstoff/Luft-Verhältnis betrieben
wird, ist es möglich,
die Menge an NOx im Abgas basierend auf
der Motordrehzahl und -last abzuschätzen. Daher bestimmt gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Regeleinrichtung, ob die aktuellen Motordrehzahl-
und -lastwerte innerhalb eines definierten Drehzahl/Last-"Fensters" liegen, das in Kombination mit
dem bekannten mageren K/L-Verhältnis
eine NOx-Menge im Abgas erzeugen würde, die
dem geeichten Referenzschwellenwert entspricht. Das Drehzahl/Last-Fenster
kann auf mehrere Arten definiert werden, die alle im Rahmen der
vorliegenden Erfindung liegen. Zum Beispiel kann das Drehzahl/Last-"Fenster" bestimmt werden, indem die aktuelle
Motordrehzahl mit einem bestimmten akzeptablen Drehzahlbereich verglichen
wird und unabhängig
die aktuelle Motorlast mit einem bestimmten akzeptablen Lastbereich
verglichen wird. Wenn die aktuelle Motordrehzahl und Motorlast beide
in ihren jeweiligen akzeptablen Bereichen liegen, entscheidet die
Regeleinrichtung, dass die aktuelle Motordrehzahl/-last innerhalb wobei
dann ein Durchschnitt dieser Gefälle
berechnet werden kann. Dann würde
die Regeleinrichtung 15 das berechnete durchschnittliche
Gefälle
verwenden, um den Schädigungsgrad des
Katalysators 52 zu bestimmen.
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Unabhängig von dem Verfahren, das
verwendet wird, um das Spannungsgefälle zu berechnen, vergleicht
dann die Regeleinrichtung 15 das Gefälle (oder den Durchschnitt
der Gefälle)
der Ausgangsspannungen über
einen Zeitraum mit einem Schwellenreferenzwert, um den Schädigungsgrad des
Katalysators zu bestimmen (Schritt 212). In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Schwellenreferenzwert ein vorbestimmter Wert,
der relativ zu einem bestimmten bekannten Bereich von NOx-Mengen im Abgas geeicht wurde. In alternativen Ausführungsformen
der Erfindung kann der Schwellenreferenzwert von der Regeleinrichtung 15 basierend
auf einer Vielzahl von Betriebsfaktoren, wie zum Beispiel der Motortemperatur,
der Drehzahl, der Last usw. variabel bestimmt werden. Wenn das berechnete
Spannungsgefälle
(oder der Durchschnitt der Gefälle)
geringer ist als der Schwellenreferenzwert, entscheidet die Regeleinrichtung,
dass der Wirkungsgrad des Katalysators 52 noch innerhalb
eines akzeptablen Bereichs liegt. Wenn der Wirkungsgrad des Katalysators 52 noch
innerhalb eines akzeptablen Bereichs liegt, wird der Algorithmus
zurück
zum Anfang (zu Schritt 200) geführt.
Wenn andererseits das berechnete Spannungsgefälle (oder der Durchschnitt
der Gefälle)
größer ist
als der Schwellenreferenzwert, wird entschieden, dass der Katalysator 52 auf
ein inakzeptables Niveau geschädigt
wurde und dass dieser nicht mehr ausreichend wirksam ist. In diesem
Fall aktiviert die Regeleinrichtung einen Fehlercode, wie in Schritt
214 erläutert,
und der Algorithmus endet (Schritt 216). Ein Fachmann wird verstehen,
dass verschiedene Aktionen als Reaktion auf den Fehlercode vorgenommen
werden können,
einschließlich
einer Än derung
der Kraftstoff/Luft-Regelungsstrategie im Motor, der Begrenzung
oder Ausschaltung der Verwendung des Katalysators 52, der Aktivierung
einer Sichtanzeige, um den Fahrer auf den versagenden Katalysator
aufmerksam zu machen, usw. des Drehzahl/Last-"Fensters" liegt. Die akzeptablen Drehzahl- und
Lastbereiche können
vorbestimmt werden oder können
variabel durch die Regeleinrichtung 15 basierend auf einer
Vielfalt von Parametern bestimmt werden. Zum Beispiel kann der akzeptable
Drehzahlbereich basierend auf der aktuellen Motorlast variabel bestimmt
werden, und der akzeptable Lastbereich kann basierend auf der aktuellen
Motordrehzahl variabel bestimmt werden. Ein Fachmann wird eine Vielfalt
von anderen Verfahren und Parametern erkennen, die verwendet werden können, um
eine akzeptable NOx-Menge im Abgas zu schätzen, um
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung zu lösen. Wie weiterhin in Schritt
208 gezeigt, beginnt der gesamte Algorithmus von vorn und das Verfahren
beginnt wieder bei Schritt 200, wenn die aktuelle NOx-Menge
im Abgas nicht auf einem geeigneten Niveau liegt.
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Nachdem die Regeleinrichtung 15 bestimmt hat,
dass der aktuelle Betriebszustand des Fahrzeugs derart ist, dass
die NOx-Menge
im Abgas innerhalb eines bestimmten Bereichs liegt, analysiert die
Regeleinrichtung 15 die Änderungsrate der Spannungsausgabe
des NOx-Sensors 53 über einen
bestimmten Zeitraum, um den Schädigungsgrad
des Katalysators 52 zu bestimmen. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung berechnet die Regeleinrichtung 15 eine oder
mehrere Steigungen der Spannungsausgaben des NOx-Sensors 53 über einen
Zeitraum. Insbesondere kann eine einzige Steigung der Spannungsausgaben
durch die Regeleinrichtung basierend auf zwei Abtastwerten der Ausgangsspannungen
des NOx-Sensors und den entsprechenden Zeiten,
zu denen diese Muster von dem NOx-Sensor gemessen wurden,
berechnet werden. Dann kann die Regeleinrichtung diese berechnete Steigung
verwenden, um den Schädigungsgrad
des Katalysators 52 zu bestimmen. Alternativ können viele
Steigungen der Spannungsausgaben unter Verwendung des beschriebenen
Verfahrens berechnet werden,