DE10153720C2 - Zylinderkurbelgehäuse mit einer Zylinderlaufbuchse und Gießwerkzeug - Google Patents
Zylinderkurbelgehäuse mit einer Zylinderlaufbuchse und GießwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gießwerkzeug nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Zylinderkurbelgehäuse werden zur Gewichtsersparnis zunehmend
aus Aluminiumlegierungen in verschiedenen Gießverfahren, bevor
zugt im Druckguss gefertigt. Da Aluminiumlegierungen, die gut
gießbar sind, oft den tribologischen Anforderungen entlang der
Zylinderlaufflächen nicht entsprechen, werden in diesen Berei
chen Maßnahmen zur lokalen Verbesserungen der Werkstoffeigen
schaften getroffen. Eine dieser Maßnahmen ist das Eingießen von
Zylinderlaufbuchsen.
Die DE 44 38 550 C2 beschreibt ein Kurbelgehäuse mit Zylinder
laufbuchsen aus übereutektischen Aluminium-Siliziumlegierungen.
Die dort beschriebenen Legierungen sind auf Grund ihres hohen
Siliziumgehaltes besonders verschleißbeständig. Zudem weisen
derartige Zylinderlaufbuchsen ein niedriges spezifisches Ge
wicht auf und was im Gegensatz zu Zylinderlaufbuchsen auf Ei
senbasis besonders vorteilhaft ist, ihr thermischer Ausdeh
nungskoeffizient liegt näher an dem der Aluminium-Gusslegierung
als der Ausdehnungskoeffizient des Eisens.
Unabhängig von der Art der Buchse tritt jedoch in der Zylinder
bohrung ein Temperaturgradient auf. Im oberen Bereich - in der
Nähe zur Trennfläche zum Zylinderkopf - herrschen auf Grund der
dort stattfindender Verbrennung motorseitig Temperaturen von
etwa 200°C. Im unteren Bereich der Bohrung in Höhe des unteren
Todpunktes des Kolbens liegen die motorseitigen Temperaturen in
der Zylinderbohrung je nach Motor zwischen 130°C und 150°C.
Dieser Temperaturgradient, der zwischen 50°C und 70°C liegt,
verursacht durch die thermische Ausdehnung eine leicht konische
Form der Zylinderbohrung, die sich hierdurch von oben nach un
ten verengt. Deshalb ist es erforderlich die Toleranzen des
Kolbens, insbesondere des Kolbenrings so auszulegen, dass so
wohl im unteren Bereich genügend Spiel vorhanden ist und im o
beren Bereich der auftretende Spalt minimal bleibt.
Der hierzu nötige Kompromiss ist im täglichen Gebrauch derarti
ger Motoren akzeptabel und führt zu keinerlei Beschädigung oder
Alterungen der Motoren. Dennoch liefert dieser Nachteil im Hin
blick auf eine Verbrauchsreduzierung und in Hinblick auf eine
Leistungssteigerung der Motoren Anlass für Verbesserungsmaßnah
men.
Die JP 06-185401 A schlägt eine verkürzte Zylinderlaufbuchse
vor, was zur Lösung des genannten Problems beitragen kann. Die
JP 06185401 A macht jedoch keine Angabe darüber, in welcher Art
eine derartige Anordnung herstellungstechnisch zu realisieren
ist.
In der DE 199 04 971 A1 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung
für die Herstellung von Motorblöcken vorgeschlagen, wobei eine
Zylinderlaufbuchsen spielfrei auf einem Kokillendorn aufge
bracht wird. Dieses Verfahren ist jedoch nur für herkömmliche
Zylinderlaufbuchsen geeignet. Bei geometrisch veränderten Buch
sen ist weder das beschriebene Verfahren noch die Vorrichtung
geeignet anwendbar.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt die Aufgabe der Erfindung
darin, die konische Verformung der Zylinderbohrung, die durch
den vorherrschenden Temperaturgradienten hervorgerufen wird, zu
reduzieren und eine Vorrichtung bereitzustellen, nach der ein
derartiges Zylinderkurbelgehäuse herstellungstechnisch zu rea
lisieren ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht in einem Gießwerkzeug nach
den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Ein Zylinderkurbelgehäuse, das durch ein Gießwerkzeug nach An
spruch 1 hergestellt ist, weist bevorzugt mehrere Zylinderboh
rungen auf, die jeweils mit einer Zylinderlaufbuchse versehen
sind. Das Zylinderkurbelgehäuse besteht aus einer Aluminium
gießlegierung, die Zylinderlaufbuchse besteht aus einer übereu
tektischen Aluminium-Silizium-Legierung. Bevorzugt liegt der
Siliziumanteil der Legierung zwischen 23% und 28%. Die Zylin
derlaufbuchse ist dabei derart verkürzt, dass sie möglichst un
mittelbar unterhalb eines untersten Kolbenrings im unteren Tod
punkt des Kolbens endet.
Die Zylinderbohrung läuft unterhalb des unteren Todpunktes je
nach Motorauslegung etwa 20 mm bis 50 mm weiter. Die Oberfläche
der Zylinderbohrung (Zylinderlauffläche) ist in diesem Bereich
durch die Aluminium-Druckgusslegierung gebildet.
Die Aluminium-Druckgusslegierung (im Folgenden vereinfacht Alu
minium genannt) weist einen thermischen Ausdehnungskoeffizien
ten α von etwa 22 × 10-6 K-1 auf. Die Aluminium-Silizium-
Legierung der Zylinderlaufbuchse weist einen α-Wert von 15 ×
10-6 K-1 bis 17 × 10-6 K-1 auf. Dies führt zu einer höheren rela
tiven Materialausdehnung im unteren Bereich der Zylinderboh
rung, unterhalb der Zylinderlaufbuchse. Durch die niedrigere
dort vorherrschende Temperatur in Kombination mit einer lokal
höheren Materialausdehnung wird die Konusbildung in der Zylin
derbohrung entsprechend der Aufgabenstellung weitgehend kompen
siert.
Bevorzugt endet die Zylinderlaufbuchse möglichst nahe unterhalb
des untersten Kolbenrings im unteren Todpunkt, damit die be
schriebene Wirkung der Wärmeausdehnung vorteilhaft genutzt
wird. Die Verlängerung der Zylinderlaufbuchse über den unteren
Todpunkt hinaus wird je nach vorherrschenden Temperaturgradien
ten bestimmt. Versuche haben jedoch gezeigt dass die vorteil
hafte Wirkung der Erfindung beeinträchtigt wird, wenn die Buch
se weiter als 20 mm unterhalb des unteren Todpunktes endet.
Weiterhin vorteilhaft ist eine rechtwinklige untere Abschluss
kante der Zylinderlaufbuchse. Aus gießtechnischen Gründen wei
sen in der Praxis die meisten Zylinderlaufbuchsen an ihrer un
teren Außenseite eine Fase auf. Diese Fase dient der Schmelzen
führung während eines Gießprozesses. Die Fase führt im Be
triebszustand bei axialem Druck auf die Buchse zu radialen
Kräften im Bereich der Fase, was sich negativ auf die Anbindung
Buchse zu Kurbelgehäuse auswirkt.
Ein weiterer Bestandteil der Erfindung ist ein Gießwerkzeug zur
Herstellung eines Zylinderkurbelgehäuses nach Anspruch 3. Das
Gießwerkzeug weist mindestens eine Pinole auf, die zur Darstel
lung der Zylinderbohrung geeignet ist. Auf der Pinole befindet
sich eine Zylinderlaufbuchse aus einer übereutektischen Al-Si-
Legierung. Die Buchse bedeckt maximal 85% der Pinole in der
art, dass sie im oberen Bereich (hinsichtlich einer Zylinder
kopfseite) an einer Wand des Gießwerkzeugs anliegt.
Ein Anguss des Gießwerkzeugs, der zur Befüllung des Gießwerk
zeuges durch ein Gießmetall dient, ist so angebracht, dass eine
Hauptstromrichtung des Gießmetalls die Pinole von ihrer Unter
seite (seitens des späteren Ölraumes) her trifft. Durch die
Verkürzung der Zylinderlaufbuchse liegt die Buchse außerhalb
der Hauptstromrichtung des Gießmetalls und wird von der Pinole
und der Werkzeugwand abgeschirmt. Dies wirkt sich günstig auf
die Anbindung der Buchse an das Bauteil aus, da Verwirbelungen
beim Auftreffen des Gießmetalls auf die Buchse reduziert wer
den. Eine bessere Anbindung zwischen Buchse und Kurbelgehäuse
erlaubt neben weiteren Vorteilen höhere Drücke in der Zylinder
bohrung, insbesondere in einem Brennraum.
Die Zylinderlaufbuchse ist zwar mit so engen Toleranzen belegt,
dass sie für einen Gießvorgang ausreichend fest auf der Pinole
positioniert ist, in einer Serienproduktion ist jedoch für ei
nen ungestörten Produktionsablauf eine Fixierung der Buchse auf
der Pinole zweckmäßig.
Die Fixierung kann durch eine Nase erfolgen, die die Buchse auf
Distanz zu einer unteren Werkzeugwand hält. Die Nase kann zur
besseren Entformbarkeit teilweise in einer Aussparung der Pino
le versenkt sein.
Im Folgenden werden bevorzugte Ausgestaltungsformen an Hand von
vier Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt eines Hubkolbenmotors mit Zylinderkur
belgehäuse, Zylinderlaufbuchse und Kolben,
Fig. 2 den Ausschnitt aus Fig. 1 ohne Kolben mit Darstellung
von mechanischen und thermischen Größen,
Fig. 3 einen Ausschnitt eines Gießwerkzeuges zur Herstellung
eines Zylinderkurbelgehäuses,
Fig. 4 eine dreidimensionale Ansicht eines Ausschnittes eines
Gießwerkzeuges mit einer Pinole und einer Zylinderlauf
buchse.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einem Hubkolbenmotor 1 im Be
reich eines Zylinderkurbelgehäuses 2 (Kurbelgehäuse) mit einer
Zylinderbohrung 7 dargestellt. Die Zylinderbohrung 7 ist axial
teilweise durch eine Zylinderlaufbuchse 4 gebildet, die in das
Kurbelgehäuse 2 eingegossen ist. In der Zylinderbohrung 7 wird
ein Kolben 6 geführt, der über ein Pleuel 8 mit einer nicht
dargestellten Kurbelwelle verbunden ist. Der Kolben 6 streift
bei seiner Bewegung mit Kolbenringen 10 bis 10" die Zylinder
lauffläche 14. Im oberen Bereich der Fig. 1 weist das Kurbelge
häuse eine Trennfläche 12 zu einem nicht dargestellten Zylin
derkopf auf.
Die Zylinderlaufbuchse 4 verläuft in der Zylinderbohrung 7 so
weit, bis der unterste Todpunkt des untersten Kolbenringes um 5 mm
überschritten ist. Die Oberfläche der Zylinderlaufbuchse 4
bildet in diesem Bereich die Zylinderlauffläche 14. 5 mm unter
halb des unteren Todpunktes 11 des untersten Kolbenrings 10
wird die Zylinderlauffläche 14' durch das Material des Kurbel
gehäuses gebildet.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Maßnahme im Zylinder
kurbelgehäuse wird an Hand der Fig. 2 erläutert. In Fig. 2 ist
der bis zu einer angrenzenden Zylinderlaufbuchse 4' erweiterte
Ausschnitt des Zylinderkurbelgehäuses 2 mit Ausnahme des Kol
bens 6 dargestellt. In der Zylinderbohrung 7 herrscht ein Tem
peraturgradient ΔT vor, wobei T1 mit ca. 200°C größer ist als
T2 mit ca. 140°C. Das Material der Zylinderlaufbuchse, eine ü
bereutektische Aluminium-Silizium Legierung mit 25% Silizium
(im Folgenden AlSi genannt) weist einen thermischen Ausdeh
nungskoeffizienten α1 von ca. 16 × 10-6 K-1 auf. Der Ausdeh
nungskoeffizient α2 des Aluminiums, das im unteren Bereichs der
Zylinderbohrung 7 die Zylinderlauffläche 14' (vgl. Fig. 1) bil
det, beträgt ca. 23 × 10-6 K-1. Der höhere Ausdehnungskoeffi
zient α2 des Aluminiums führt bei der niedrigern Temperatur von
140°C zu der nahezu gleichen Ausdehnung wie die Ausdehnung im
Bereich der Buchse 4 (200°C mit einer Ausdehnung von 16 × 10-6 K-1).
Eine konische Verformung der Zylinderbohrung 7 im Be
triebszustand des Motors wird somit durch die erfindungsgemäße
Anordnung verhindert.
Durch die Erfindung ergeben sich zusätzlich weitere Vorteile
für den Betrieb des Motors und für die Herstellung des Kurbel
gehäuses 2. In Fig. 3 ist ein Ausschnitt eines erfindungsgemä
ßen Gießwerkzeugs 22 mit einem schematischen Verlauf eines
Schmelzenstroms 26 eines Gießmetalls dargestellt. Hierbei ist
der Abstand zwischen den Buchsen und die Dicke der Buchse stark
vergrößert dargestellt. Das Gießmetall ist eine Aluminiumlegie
rung (AlSi9Cu3), die unter Druck in das Gießwerkzeug 22 gefüllt
wird. Der Fluss 26 des Gießmetalls wird in den engen, ca. 3 mm
breiten Steg 36 zwischen der Zylinderlaufbuchsen 4, 4' gelei
tet. In dem engen Bereich des Steges 36 ist die Masse pro Zeit
einheit der dort bewegten Aluminiumschmelze geringer und mit
weniger kinetischen Energie behaftet, als im Bereich des Haupt
schmelzenstromes 25, über den die Volumenbefüllung des Gieß
werkzeuges erfolgt.
Würde der Hauptschmelzenstrom 25 direkt mit seiner gesamten ki
netischen Energie auf die Zylinderlaufbuchse 4 treffen, würde
dieser dort abprallen was, zu Lunkern bzw. Hohlräumen unterhalb
der Zylinderlaufbuchse 4 oder zum Aufschmelzen der Zylinder
laufbuchse 4 führen würde. Durch die geringere mechanische und
thermische Belastung der Zylinderlaufbuchse im erfindungsgemä
ßen Gießwerkzeug ist es möglich, die Wandstärke der Zylinder
laufbuchse gegenüber herkömmlichen Zylinderlaufbuchse deutlich
zu reduzieren. Weiterhin wird der Füllquerschnitt im unteren
Stegbereich größer. Die Folge ist eine größere Metallmenge pro
Zeiteinheit, was zu geringeren Temperaturverlusten und damit zu
besseren Anschmelzen der Buchse führt.
Die Zylinderlaufbuchse 4 wird durch eine Nase 32 gegen eine o
bere Wand 40 des Gießwerkzeugs 22 gedrückt. Die Nase 32 ist an
einer Unterseite 42 des Gießwerkzeugs 22 befestigt. Die Pinole
24 weist eine Vertiefung 34 auf, die beim Schließen des Gieß
werkzeuges 22 und bei der Positionierung der Pinole 24 die Nase
32 teilweise aufnimmt. Ein kleinerer Teil der Nase 32 steht be
züglich der Pinole 24 radial hervor und bildet den Stützbereich
36 für die Zylinderlaufbuchse 4.
Der Stützbereich 36 ist so breit gewählt, dass die Vertiefung,
die er im gegossenen Kurbelgehäuse verursacht, durch nachträg
liches Bearbeiten ausgleichbar ist. Die Vorteile dieser Anord
nung besteht darin, dass die Nase so groß dimensioniert werden
kann, dass sie während des Gießprozesses nicht abbricht oder
andersartig beschädigt wird und darin, dass sie in der Geomet
rie des Kurbelgehäuses nicht abgebildet wird.
In Fig. 4 ist die Anordnung der Nase 32 und deren stützende
Wirkung auf die Zylinderlaufbuchse 4 an Hand eines dreidimensi
onalen Ausschnittes eines Gießwerkzeuges 22 veranschaulicht.
Die Nase 32 ist in einer, in Fig. 4 nicht sichtbaren Vertiefung
versenkt. Beim Öffnen des Gießwerkzeuges 22 und dem Entformen
des Zylinderkurbelgehäuses wird die Pinole 24, die eine leicht
konische Form aufweist, in Richtung des Pfeils 44 aus der Zy
linderlaufbuchse 4 bewegt.
Durch die gestrichelte Linien ist eine Zylinderlaufbuchse 28
nach herkömmlicher Bauart angedeutet, die direkt dem Schmelzen
strom ausgesetzt ist. Durch eine Fase 29 wird in der herkömmli
chen Anordnung ein Ablenken des Hauptschmelzenstroms 25 verhin
dert.
Durch das erfindungsgemäße Gießwerkzeug 22, das die bezüglich
der Pinole 24 verkürzte Zylinderlaufbuchse 4 umfasst, werden
die bereits beschriebenen Vorteile zu Vermeidung des Konuses in
der Zylinderbohrung erzielt, zudem wird die Anbindung zwischen
der Zylinderlaufbuchse 4 und dem Kurbelgehäuse 2 verbessert.
Die nahezu rechtwinklige Unterkante 15 der Zylinderlaufbuchse 4
(vgl. Fig. 2) bewirkt im Betriebszustand des Motors 1 zudem,
dass die wirkende Kraft F nahezu vollständig durch das Kurbel
gehäuse 2 aufgenommen wird. Würde die Zylinderlaufbuchse eine
Fase 29 aufweisen, wie die in Fig. 3 gestrichelt dargestellte
Zylinderlaufbuchse 28, würde dies zu einer radialen Kraftkompo
nente in Richtung des Zentrums der Zylinderbohrung führen. Dies
kann wiederum eine konische Verformung der Zylinderlauffläche
14 zur Folge haben. Die Buchse ist durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung vor einem Setzen in der dargestellten Kraftrich
tung F geschützt. Zur Vermeidung dieser Radialbewegung der
Buchse trägt auch die durch das erfindungsgemäße Gießwerkzeug
22 erzielte bessere Anbindung zwischen der Zylinderlaufbuchse 4
und dem Kurbelgehäuse 22 bei.
Eine weiterer Vorteil besteht in einer, gegenüber dem Stand der
Technik besseren Abschirmung eines Wassermantels, der in Fig. 2
exemplarisch und simplifiziert durch eine Kühlbohrung 18 zwi
schen den Zylinderlaufbuchsen 4 und 4' dargestellt ist und ei
nem Ölraum 16. Durch die bessere Anbindung zwischen Zylinder
laufbuchse 4 und dem Kurbelgehäuse 2 werden mikroskopische
Spalte 20 (die die Funktionalität an sich nicht beeinflussen)
reduziert. Wasser, das durch die Bohrung 18 läuft und unter Um
ständen in die Spalte 20 gelangen kann, wird durch die nahezu
rechtwinklige Unterkante 15 der Buchse 4 daran gehindert, in
den Ölraum 16 einzudringen.
Neben den bisher genannten funktionalen Vorteilen der Erfin
dung, führt die erfindungsgemäße Verkürzung der Zylinderlauf
buchse zu einer Reduktion der Bauteilkosten, die auf den gerin
geren Materialverbrauch zurückzuführen ist.
Claims (2)
1. Gießwerkzeug (22) zur Herstellung eines Zylinderkurbelge
häuses (2) mit mindestens einer Zylinderbohrung (7) und
mindestens einer Zylinderlaufbuchse (4, 4'), wobei das
Gießwerkzeug (22) mindestens eine, durch Schieber bewegbare
Pinole (24, 24') aufweist, die zur Darstellung der Zylin
derbohrung (7) dient, auf der Pinole (24, 24') die Zylin
derlaufbuchse (4, 4') aufgesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zylinderlaufbuchse (4, 4') die Pinole (24, 24') in axialer Richtung maximal 85% überdeckt und
dass die Zylinderlaufbuchse (4, 4') auf der Pinole (24, 24') durch mindestens eine Nase (32) fixiert ist.
dass die Zylinderlaufbuchse (4, 4') die Pinole (24, 24') in axialer Richtung maximal 85% überdeckt und
dass die Zylinderlaufbuchse (4, 4') auf der Pinole (24, 24') durch mindestens eine Nase (32) fixiert ist.
2. Gießwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Nase (32) teilweise in einer Aus
sparung (34) der Pinole (24, 24') versenkt ist und teilwei
se einen Stützbereich (36) für die Zylinderlaufbuchse (4,
4') bildet.
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