DE1014012B - Anlage zum Beschicken mehrerer Zigarettenmaschinen mit Schnittabak - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Bei Anlagen zum Beschicken mehrerer Zigarettenmaschinen mit vom Vorrat kommenden Schnittabak erfolgt bekanntlich die Tabakzufuhr zunächst mittels eines oder mehrerer Förderbänder auf ein über einem gemeinsamen Behälter hin- und herbewegbares Verteilerband, von dem der Tabak nach der Erfindung auf einen Vibrationsverteiler fällt, durch den er auf mehrere Abgabestellen für die einzelnen Zigarettenmaschinen verteilt wird.

An sich sind sowohl hin- und hergehende Verteilerbänder als auch Vibrationsvorrichtungen, letztere insoweit bekannt, als sie dem Zweck dienen, den Tabak aufzulockern. Abgesehen davon, daß der Vibrationsverteiler nach der Erfindung nicht nur zum Auflockern, sondern infolge seiner Ausbildung und An-Ordnung auch zum Fördern des aufgelockerten Tabaks zu den Abgabestellen nach den einzelnen Zigarettenmaschinen dient, ist Gegenstand der Erfindung, daß der Vibrationsverteiler unterhalb des Abwurfbereiches des Verteilerbandes angeordnet ist und ao an ihm Auslässe über Abgabestellen angeordnet sind, die mit den zu den Zigarettenmaschinen führenden, beispielsweise pneumatisch betriebenen Förderleitungen od. dgl. in Verbindung stehen.

Dadurch wird ein gut aufgelockertes und gleichmäßig dosiertes Beschicken der Zigarettenmaschinen erreicht, ohne daß es der bisher hierfür nötigen großen Zahl von Bedienungspersonal bedarf.

Eine Vorrichtung nach der Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel der Zeichnung dargestellt, in der zeigt

Abb. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, wobei der Vibrationsverteiler zum Beschicken von zehn Zigarettenmaschinen vorgesehen ist, und

Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B in Abb. 1.

Der Schnittabak 1 wird von einem Aufgabeband 2 auf ein in Pfeilrichtung 3' umlaufendes Verteilerband 3 aufgegeben und in dünner Schicht in den unter dem Abwurf bereich 8 des Verteilerbandes 3 angeordneten Vibrationsverteiler 4 geschauert. Das Verteilerband 3 ist in einem Rahmen 5 (vgl. auch Abb. 2) gelagert, der mit an ihm befestigten Rollenpaaren 6,6' auf Schienen 7, 7' durch eine bekannte nicht näher dargestellte Antriebsvorrichtung hin- und herbewegt wird. Die gleichmäßige Verteilung wird durch einen rotierenden Rechen 9 unterstützt, der dann wirksam wird, wenn der niedergeschauerte Tabak eine solche Höhe erreicht, daß der Rechen in ihn eingreifen kann. Genannter Rechen ist in am Rahmen 5 befestigten Blechen 10, 10 α gelagert und wird ebenfalls durch die erwähnte Antriebsvorrichtung in Drehung versetzt. Bei der Bewegung des Rahmens 5 gemäß Abb. 1 nach links dreht sich dabei der Rechen 9 entgegen dem Uhrzeigersinn, bei Bewegung nach rechts im Anlage zum Beschicken mehrerer
Zigarettenmaschinen mit Schnittabak

Anmelder:

Kurt Körber & Co. K.-G.,
Hamburg-Bergedorf, Kampchaussee 14-18

Hubert Schlossmacher, Hamburg-Bergedorf,
ist als Erfinder genannt worden

Uhrzeigersinn. Die Steuerung der Bewegungsumkehr sowohl des durch. Rahmen 5 und Rollenpaare 6, 6' gebildeten Wagens als auch des Rechens 9 wird durch bekannte nicht näher dargestellte Umsteuermittel vorgenommen, beispielsweise durch anschlagbetätigte Endumschalter.

Der Vibrationsverteiler 4 ist mittels an sich bekannter Schwingmetallstützen 11 auf einem Rahmen 12 schwingbar gelagert. Ein Elektromotor 13 erteilt dem Vibrationsverteilex über einen Kurbeltrieb 14 eine Schwingbewegung, deren Frequenz zweckmäßig so gewählt ist, daß dem hineingeschauerten Schnitttabak eine ganz kurze Hin- und Herbewegung (Vibration) erteilt wird, durch die er einerseits aufgelockert wird, andererseits mit Leichtigkeit von den schwach gekrümmten Flächen 15' der am Boden des Vibrationsverteilers befestigten und deshalb mit diesem mitschwingenden Auslaßöffnungen 15 in diese hineingelangen kann.

Eine den Vibrationsverteiler allseitig umgebende Wand 16 verhindert ein Hinausschleudern des Tabaks und gewährleistet die Einhaltung einer bestimmten Schichthöhe. Eine Vergrößerung der Schichthöhe tritt nämlich besonders dann in Erscheinung, wenn nach Füllung des Ausbreiters der Zigarettenmaschine eine von dort aus mit bekannten Mitteln gesteuerte elektromagnetische Anordnung 17 wirksam wird, die mittels einer Klappe 18 den Stauschacht 19 sperrt. Dies kann gegebenenfalls bei mehreren Stauschächten zugleich erfolgen. In diesem Fall bildet sich über der Auslaßöffnung 15 eine Schnittabakanhäufung 20. Eine Erhöhung über ein bestimmtes Maß hinaus wird jedoch in weiterer Ausgestaltung der Erfindung durch den genannten rotierenden Rechen 9 verhindert, der bei seiner Hin- und Herbewegung mit dem Wagen eine Verteilung dieser übermäßigen Tabakanhäufungen vornimmt.

709 657/90

Bei nicht gesperrtem Stauschacht gelangt der in diesen hineinfallende Schnittabak nach unten auf eine Stachelwalze 21, wird durch diese entnommen, mittels einer Schlägerwalze 22 abgeschlagen und fällt in eine Einfalldüse 23, von wo aus er auf bekanntem pneumatischem Weg über Rohrleitungen zu den einzelnen Zigarettenmaschinen gefördert wird.

Eine Stauabdeckung 24, vorzugsweise aus durchsichtigem Material, beispielsweise Plexiglas, schließt vorteilhaft den Vibrationsverteiler nach außen hin ab. Der durch die Vibration anfallende Staub wird durch eine Rohrleitung 25 in üblicher Weise abgesaugt.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Anlage zum Beschicken mehrerer Zigarettenmaschinen mit Schnittabak, wobei der Anlage der Tabak durch ein Förderband zugeführt wird, unter Verwendung eines über dem Behälter der Anlage hin- und herbewegbaren Verteilerbandes, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Abwurfbereiches des Verteilerbandes (3) ein Vibrationsverteiler (4) angeordnet ist, der Auslaßstutzen (15) aufweist, die über Abgabestellen für den Tabak liegen.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßstutzen (15) in Stauschächte (19) einer pneumatischen Förderanlage hineinragen, unterhalb derer bekannte Stachelwalzen (21) mit Schlägerwalzen (22) vorgesehen sind, die den Tabakschauer zu den Einfalldüsen (23) der pneumatischen Förderanlage fördern.

3. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stauschächten (19) von den Zigarettenmaschinen mit bekannten Mitteln gesteuerte Absperrorgane (18) vorgesehen sind.

4. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem hin- und herbewegbaren Transportband (3) ein dessen Bewegung mitmachender Drehrechen (9) vorgesehen ist.

5. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilereinrichtung (4) mit einer zweckmäßig durchsichtigen Haube (24) umkleidet ist, an die eine Tabakstaubabsaugeleitung (25) angeschlossen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 673 308, 685 440,
245, 891527;

Patentschrift Nr. 8822 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 €57/90 8.57