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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Prüfvorrichtung für Filtersysteme,
ein Verfahren zum Prüfen
von Filtersystemen und ein Computerprogrammprodukt zum Prüfen von
Filtersystemen.
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Es
sind Prüfvorrichtungen
für Filtersysteme
bekannt, mit welchen Filtereinrichtungen, insbesondere Membranfilter,
beispielsweise bezüglich
der Güte
des Filters getestet werden können.
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Eine
solche Prüfvorrichtung
ist beispielsweise in der
DE
39 17 856 C2 beschrieben. Die in der
DE 39 17 856 C2 beschriebene
Prüfvorrichtung
besteht aus einem spritzwassergeschützten Kunststoffgehäuse, welches
ein Bedientableau aufweist, welches die Eingabetastatur, ein LCD-Display,
eine Druckereinrichtung und im Inneren zumindest einen Teil der
Elektronik aufweist. Der untere Gehäuseteil nimmt die pneumatischen
Einrichtungen auf und hat einen Druckgaseingang, welcher mit einer
Pneumatikquelle verbunden ist, einen Druckausgang, der mit dem zu
prüfenden
Filtersystem verbunden ist, und einen Anschluss für Temperatursensorleitungen.
Das Durchführen
der Filterprüfung
mit solch einer Prüfvorrichtung
ist jedoch zeitaufwendig, da für
jeden zu prüfenden
Filter eine gesonderte Messung durchgeführt werden muss.
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DE 39 17 856 C2 offenbart
ein Messgerät
als Teil einer Prüfeinrichtung
für Filtersysteme,
wobei das Messgerät
mit einem oder mehreren Filtern verbunden ist und das Messgerät ein oder
mehrere Filter testen kann, wobei insbesondere die Filter sukzessive
getestet werden.
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Die
DE 198 58 589 A1 offenbart
ein Verfahren und Steuermodul zur Steuerung einer Messanlage, wobei
am Messplatz mindestens ein Prüfgerät vorhanden
ist, mit welchem an einen Prüfling
physikalische Prüfgrößen erfasst
und protokolliert werden.
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DE 197 25 16 A1 offenbart
eine rechnergestützte
Diagnoseeinrichtung, wobei eine Vielzahl von Diagnoserechnern (Rechner
zweiter Art) mit einem Server-Rechner (Rechner erster Art) beispielsweise über das Internet
bzw. Intranet kommunizieren und von dem Serverrechner beispielsweise
diagnoserelevante Daten auf die Diagnoserechner übermittelt werden. Anhand dieser
Daten können
die Diagnoserechner die Diagnose durchführen.
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In
Krüger,
Jörg und
Neubert, Andreas: Maschinendiagnose über das Internet, ZWF 91(1996)
12, Seiten 604–606
wird eine Maschinendiagnose über
das Internet beschrieben.
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Die
DE 44 13 081 C1 beschreibt
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Integritätsprüfung von Filterelementen in
Räumen
mit besonderen Sicherheitsanforderungen, wobei die Testdaten drahtlos
an einen außerhalb
des Raumes befindlichen Computers übertragen werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Prüfung einer
Vielzahl von Filtern zu ermöglichen,
wobei die Prüfung
möglichst
flexibel und automatisch durchführbar
ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
anhand der Prüfvorrichtung
gemäß Anspruch
1, der Verfahren gemäß Anspruch
10 und Anspruch 12 und dem Computerprogrammprodukt gemäß Anspruch
15. Bevorzugte Ausführungsformen
bzw. Ausführungsvarianten
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Prüfvorrichtung
für Filtersysteme
bereitgestellt, wobei die Prüfvorrichtung
für Filtersysteme
umfasst:
zumindest zwei Testeinheiten, welche jeweils umfassen:
eine
Regel- bzw. Steuereinheit zum Regeln bzw. Steuern des Ablaufs eines
Testprogramms bzw. Testprogrammbefehls für eine oder mehrere Filtereinrichtungen,
eine
Datenverarbeitungseinheit zum Verarbeiten von Testprogrammbefehlen
und/oder Testergebnissen und
eine pneumatische Einheit, welche
von der Steuereinheit geregelt bzw. gesteuert wird, insbesondere
zum Bereitstellen und Messen von Drücken;
eine Verwaltungseinheit
zum Verwalten und Regeln bzw. Steuern der zumindest zwei Testeinheiten,
wobei die Verwaltungseinheit umfasst:
eine Eingabevorrichtung,
um benutzerspezifische Eingaben zu ermöglichen,
eine Ausgabevorrichtung,
eine
Verarbeitungseinheit zum Verwalten von Testprogrammen bzw. Testprogrammbefehlen
und Testergebnissen und Regeln bzw. Steuern der zumindest zwei Testeinheiten;
Signalverbindungen über ein
bi- oder multidirektionales Netzwerk zwischen der Verwaltungseinheit
und den zumindest zwei Testeinheiten, insbesondere zum Übertragen
von Testprogrammbefehlen und Testergebnissen.
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Durch
das Vorsehen von zumindest zwei Testeinheiten, welche durch eine
gemeinsame Verwaltungseinheit verwaltet werden, kann das Prüfen von
mehreren Filtern bevorzugt gleichzeitig durchgeführt werden. Ferner können die
Kosten der Prüfvorrichtung
verringert werden, da nur die zum Testen benötigten Vorrichtungen mehrmals
vorhanden sind, wohingegen die zum Verwalten der Tests nötige Vorrichtung
nur einmal vorhanden ist.
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Ferner
kann durch das Vorsehen einer Datenverarbeitungseinheit in der Testeinheit
ein Teil der benötigten
Rechentätigkeit
in der Testeinheit durchgeführt
werden, wodurch die Verwaltungseinheit entlastet bzw. vereinfacht
wird.
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Die
Signalverbindungen über
ein bi- oder multidirektionales Netzwerk zwischen der Verwaltungseinheit
und der Testeinheit kann bevorzugt eine Intranet oder Internet-Verbindung umfassen.
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Die
Kommunikation zwischen der Verwaltungseinheit und den zumindest
zwei Testeinheiten ist bevorzugt als eine Master-Slave-Konfiguration
vorgesehen. Insbesondere übernimmt
hierbei die Verwaltungseinheit die Funktion des Masters, welcher
aktiv die Steuerung und Verwaltung der zumindest zwei Testeinheiten übernimmt,
und die zumindest zwei Testeinheiten werden hierbei als Slaves betrachtet,
welche eine passive ausführende
Funktion übernehmen.
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Weiter
bevorzugt umfasst die Testeinheit ferner eine Speichereinrichtung
zum Speichern zumindest eines Testprogrammbefehls und/oder der Testergebnisse.
Somit kann ein einfacher Zugriff auf Daten bzw. Befehle ermöglicht werden.
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Vorzugsweise
weist die Eingabevorrichtung der Verwaltungseinheit eine Tastatur
und/oder einen Touchscreen auf. Durch das Vorsehen einer Tastatur
und/oder eines Touchscreen können
benutzerdefinierte Eingaben beispielsweise bezüglich der Filtertests ermöglicht werden.
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Die
Ausgabevorrichtung der Verwaltungseinheit weist bevorzugt einen
Drucker auf. Somit können
bevorzugt die verwendeten Testparameter und die erhaltenen Testergebnisse
insbesondere auch Zertifizierungsergebnisse ausgedruckt werden.
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Ferner
umfasst die Verwaltungseinheit vorzugsweise eine Anzeigevorrichtung,
bevorzugt einen Monitor. Auf der Anzeigevorrichtung können beispielsweise
die Testparameter, die Testergebnisse und/oder der Verlauf eines
Filtertests angezeigt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Signalverbindungen zwischen der Verwaltungseinheit
und den zumindest zwei Testeinheiten eine elektrische, optische,
Infrarot- und/oder Funk-Verbindung.
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Bevorzugt
kann die Verwaltungseinheit die zumindest zwei Testeinheiten im
Wesentlichen gleichzeitig verwalten. Somit ist es möglich das
Testen einer Filteranlage mit verringertem Zeitaufwand durchzuführen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind bis zu fünf
Testeinheiten einer Verwaltungseinheit zugeordnet.
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Gemäß der Erfindung
wird ferner ein Verfahren zum Prüfen
von Filtersystemen, insbesondere unter Verwendung einer Prüfvorrichtung
gemäß der Erfindung
oder einer bevorzugten Ausführungsform
hiervon, bereitgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte
umfasst:
Übermitteln
zumindest eines Testprogrammbefehls von der Verwaltungseinheit zu
zumindest einer der zumindest zwei Testeinheiten, so dass veranlasst
wird, dass der zumindest eine Testprogrammbefehl in der zumindest
einen Testeinheit, an welche das Testprogramm übermittelt wurde, von einer
Datenverarbeitungseinheit der Testeinheit ausgeführt wird;
Erfassen der
Testergebnisse von der zumindest einen Testeinheit in der Verwaltungseinheit.
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Bevorzugt
kann die Verwaltungseinheit im Wesentlichen gleichzeitig mit den
zumindest zwei Testeinheiten kommunizieren.
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Gemäß der Erfindung
wird ferner ein Verfahren zum Prüfen
von Filtersystemen bereitgestellt, insbesondere unter Verwendung
einer Prüfvorrichtung
gemäß der Erfindung
oder einer bevorzugten Ausführungsform
hiervon, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
Erfassen
zumindest eines Testprogrammbefehls von der Verwaltungseinheit aus
einer Vielzahl von Testbefehlen, die zu zumindest einer der zumindest
zwei Testeinheiten übermittelt
werden;
Ausführen
des zumindest einen Testprogrammbefehls in einer Datenverarbeitungseinheit
der zumindest einen Testeinheit, an welche das Testprogramm übermittelt
wurde;
Übermitteln
der Testergebnisse von der zumindest einen Testeinheit zu der Verwaltungseinheit.
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Bevorzugt
ist ferner ein Schritt des Veranlassens des Speicherns des zumindest
einen Testprogrammbefehls in einer der zumindest zwei Testeinheiten
vorgesehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist ferner ein Schritt des Veranlassens des Speicherns und bevorzugt
Veranlassens des Verarbeitens der Testergebnisse in einer der zumindest
zwei Testeinheiten vorgesehen.
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Gemäß der Erfindung
wird des Weiteren ein Computerprogrammprodukt zum Prüfen von
Filtersystemen bereitgestellt, welches Programmteile zur Durchführung eines
Verfahrens gemäß der Erfindung
bzw. einer bevorzugten Ausführungsform
hiervon aufweist, wenn die Programmteile auf einem Computer ausgeführt werden.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der beispielhaften Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
mit Bezug auf die Zeichnungen ersichtlich, in denen zeigt
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1 eine
schematische Ansicht einer Prüfvorrichtung
für Filtersysteme
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
schematische Ansicht einer Verwaltungseinheit der Prüfvorrichtung
für Filtersysteme
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
schematische Ansicht einer Testeinheit der Prüfvorrichtung für Filtersysteme
gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
schematische Darstellung der Prüfvorrichtung
für Filtersysteme
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wenn diese an zu prüfende Filtersysteme angeschlossen
ist; und
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5 ein
Ablaufdiagramm, welches den Verlauf eines Prüfverfahrens gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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1 zeigt
eine Ansicht einer Prüfvorrichtung 10 für Filtersysteme
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Mit der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung 10 können Filter,
z. B. Filterkerzen, Dead-End-Filter
mit Rohr-, Kapillar- oder Flachmembranen, oder Filteranlagen 18 getestet werden (wie
später
im Detail beschrieben).
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Die
in 1 gezeigte erfindungsgemäße Prüfvorrichtung 10 umfasst
eine Verwaltungseinheit 12 und zwei Testeinheiten 14.
Es können
jedoch auch mehr als zwei Testeinheiten 14 an die Verwaltungseinheit 12 angeschlossen
sein bzw. werden. In einer bevorzugten Ausführungsform können bis
zu fünf
Testeinheiten 14 an eine Verwaltungseinheit 12 angeschlossen
sein. Die Verwaltungseinheit 12 ist über ein bi- oder multidirektionales
Netzwerk 16, insbesondere über das Internet oder Intranet,
mit den Testeinheiten 14 verbunden. Bevorzugt umfasst das
bi- oder multidirektionale Netzwerk 16 elektrische bzw.
elektromagnetische, optische, Infrarot- und/oder Funkverbindungen.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht einer Verwaltungseinheit 12.
Die Verwaltungseinheit 12 umfasst eine Verarbeitungseinheit 30,
welche bevorzugt einen Prozessor umfasst, insbesondere zum Verwalten von
Testprogrammen und/oder Testprogrammbefehlen und zum Regeln bzw.
Steuern der zumindest zwei Testeinheiten 14. Ferner umfasst
die Verwaltungseinheit 12 eine Eingabevorrichtung zur Eingabe
von Befehlen zum Betreiben der Verwaltungseinheit 12, insbesondere
zum Starten/Beenden von Testprogrammen und/oder zum Auswerten/Anzeigen
von Testergebnissen, welche eine Tastatur 32 und/oder einen
Touchscreen bzw. ein Berührpanel 34 umfassen
kann. Des Weiteren umfasst die Verwaltungseinheit 12 eine
Anzeige 36 und eine Ausgabevorrichtung 38, welche
bevorzugt einen Drucker aufweist. Die Verwaltungseinheit 12 weist
ferner eine Schnittstelle bzw. Testeinheitsschnittstelle 40 zum
Anschluss der Testeinheiten 14 auf. Die Testeinheitsschnittstelle 40 ist
bevorzugt eine RS485-Schnittstelle. Jedoch sind auch andere Schnittstellen
denkbar. Über
die Testeinheitsschnittstelle 40 kann die Verwaltungseinheit 12 bevorzugt
Testprogrammbefehle an die Testeinheit 14 übermitteln
und Testergebnisse von dieser empfangen. Über eine weitere Schnittstelle
bzw. PC-Schnittstelle 42 kann die Verwaltungseinheit 12 mit
einem externen Rechner verbunden werden, um beispielsweise neue Versionen
einer Testsoftware einzuspielen. Ferner umfasst die Verwaltungseinheit 12 bevorzugt
ein Floppylaufwerk 44, eine Flash-Disk 46, einen
Boot-ROM 48. Die Verwaltungseinheit 12 greift
auf eine Spannungsversorgung 50 für die Testeinheit 14 zurück.
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Die
Testeinheiten 14 sind mechanisch, pneumatisch und elektrisch
im Wesentlichen in sich abgeschlossene Funktionseinheiten. Zum Versorgen
der Testeinheit 14 mit für die jeweiligen Tests nötigen Fluide bzw.
Drücke
weist die Testeinheit 14 bevorzugt Versorgungsanschlüsse auf.
Sie können
nicht direkt vom Benutzer bedient werden, sondern werden vollständig von
der Verwaltungseinheit 12 über die Testeinheitsschnittstelle 40,
bevorzugt eine RS485-Schnittstelle, ferngesteuert. Mit Hilfe ihrer
elektrischen und pneumatischen Peripherie-Geräte führen die Testeinheiten 14 die
eigentlichen Filtertests und eine Reihe von Zusatzfunktionen durch.
Die zumindest zwei Testeinheiten 14 sind bevorzugt voneinander
und von der Verwaltungseinheit 12 räumlich bzw. örtlich getrennt.
Es kann jedoch auch eine Ausführungsform
vorgesehen werden, in welcher beispielsweise eine Testeinheit 14 in
der Verwaltungseinheit 12 integriert ist bzw. die Verwaltungseinheit 12 auf bzw.
an einer der Vielzahl von Testeinheiten 14 aufgesetzt bzw.
angebracht ist.
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3 zeigt
eine schematische Ansicht einer Testeinheit 14. Alle Testeinheiten 14 sind
im Wesentlichen gleich aufgebaut. Jedoch können einzelne Testeinheiten 14 auch
spezielle Einrichtungen aufweisen, um spezielle Tests durchführen zu
können.
Nachfolgend wird Bezug nehmend auf 3 eine bevorzugte
Ausführungsform
einer Testeinheit 14 beschrieben.
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Die
Testeinheit 14 umfasst eine Regel- bzw. Steuereinheit 60 zum
Regeln bzw. Steuern des Ablaufs eines Testprogramms bzw. Testprogrammbefehls
für eine
oder mehrere Filtereinrichtungen. Die Steuereinheit 60 umfasst
bevorzugt einen Prozessor 60a, einen RAM-Speicher 60b,
einen EEPROM-Speicher 60c, einen Flash-Speicher 60d und
eine Peripherie 60e. Jedoch kann die Steuereinheit 60 auch
andere geeignete Einrichtungen umfassen.
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Ferner
weist die Testeinheit 14 eine pneumatische Einheit 62 auf.
Die pneumatische Einheit 62 umfasst bevorzugt einen Aktoren-
und Sensorenbereich 64 und einen Pneumatikbereich 66.
Der Aktoren- und Sensorenbereich 64 umfasst vorzugsweise
Ventile, Proportionalventile, Temperatursensoren und Drucksensoren
(jeweils nicht gezeigt). Der Pneumatikbereich 66 umfasst
bevorzugt Rohre bzw. Leitungen, einen Verteilerblock mit integrierter
Ventilaufnahme und einen internen Referenztank (nicht gezeigt).
Des Weiteren kann ein externer Referenztank (nicht gezeigt) an die
pneumatische Einheit 62 angeschlossen werden.
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Die
Testeinheit 14 umfasst ferner eine Schnittstelle bzw. Verwaltungseinheitsschnittstelle 68,
welche der Testeinheitsschnittstelle 40 der Verwaltungseinheit 12 entspricht
bzw. dieser angepasst ist, zum Anschließen der Testeinheit 14 an
die Verwaltungseinheit 12. In einer bevorzugten Ausführungsform,
wenn die Testeinheitsschnittstelle 40 der Verwaltungseinheit 12 eine
RS485-Schnittstelle
ist, ist die Verwaltungseinheitsschnittstelle 68 bevorzugt
ebenfalls eine RS485-Schnittstelle. Die Verwaltungseinheitsschnittstelle 68 kann
intern oder extern an der Testeinheit 14 vorgesehen sein.
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Des
Weiteren umfasst die Testeinheit 14 externe Ventile 70 und
einen externen Drucksensor 72. Ferner sind bevorzugt ein
Netzteil 74, ein Spannungspuffer 76, ein Lüfter 78 und
eine Statusanzeige 80 mit bevorzugt 4 Leuchtdioden (nicht
gezeigt) in der Testeinheit 14 vorgesehen. Bevorzugt umfasst
die Testeinheit 14 ferner eine Hardware-Schnittstelle 82 und
zwei zusätzliche
externe Ausgänge 84.
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Hauptaufgabe
der Testeinheit 14 ist es, anhand von verschiedenen Verfahren
die Integrität
von Filtern, bevorzugt von Membranfiltern, zu testen. Dazu steuert
bzw. regelt die Testeinheit 14 eine Reihe der oben beschriebenen
Ventile und misst Drücke
und eine Temperatur.
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Da
die Testeinheit 14 im Wesentlichen keine eigene Bedienoberfläche hat
(es könnte
lediglich ein Notschalter oder ähnliches
vorhanden sein), läuft
die gesamte Steuerung bzw. Regelung und Beobachtung der Tätigkeit
der Testeinheit 14 über
die Kommunikation mit der Verwaltungseinheit 12. Hierbei
kann die Verwaltungseinheit 12 mehrere Testeinheiten 14 bevorzugt
im Wesentlichen parallel bzw. gleichzeitig verwalten. Dadurch, dass
eine Verwaltungseinheit 12 räumlich getrennt von den zumindest
zwei Testeinheiten 14 angeordnet sein kann, kann zum einen
ein im wesentlichen gleichzeitiges Testen von mehreren Filteranlagen 18 ermöglicht werden,
wodurch der Zeitaufwand, der für
die Filtertests benötigt
wird, verringert werden kann. Zum anderen kann der Filtertest mehrerer
Filteranlagen 18 bequem von der Verwaltungseinheit 12 aus
gesteuert werden, so dass ein Testsystem mit delokalisierten Testeinheiten
zentral über
die Verwaltungseinheit 12 kontrolliert werden kann.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung einer Prüfvorrichtung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung, wenn diese an zu prüfende
Filter bzw. Filteranlagen 18 über Leitungen 20 angeschlossen
ist. Obwohl in 4 nur zwei Testeinheiten 14 gezeigt
sind, können
erfindungsgemäß auch mehr
als zwei Testeinheiten 14 mit der Verwaltungseinheit 12 verbunden
sein. Wie aus 4 ersichtlich können ein
oder mehrere Filter 18 mit einer Testeinheit 14 verbunden
sein.
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5 zeigt
ein Ablaufdiagramm, welches den Verlauf eines Prüfverfahrens, d. h. einen Filtertest,
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Ein
Filtertest nach dem Verfahren X mit dem Filterindividuum Y wird
Testprogramm genannt. Das Testprogramm legt die Vorgehensweise und
die Parameter für
den Filtertest fest. Ein Testprogramm umfasst zumindest einen Testprogrammbefehl.
Die Testeinheit 14 kann bevorzugt maximal ein solches Testprogramm
laden und ausführen.
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Nachfolgend
wird der Ablauf eines beispielhaften Filtertests beschrieben.
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Zunächst übermittelt
die Verwaltungseinheit 12 alle Informationen, d. h. das
Testprogramm und/oder den Testprogrammbefehl, für einen Filtertest über das
bi- oder multidirektionale
Netzwerk 16 an die Testeinheit 14 (Schritt S100).
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Die
Testeinheit 14 speichert das ihr von der Verwaltungseinheit 12 übermittelte
Testprogramm bevorzugt in dem Flash-Speicher 60d ab (Schritt
S110). Als nächstes
führt die
Testeinheit 14 das gespeicherte Testprogramm aus, d. h.
die Testeinheit 14 führt
den Filtertest entsprechend dem Testprogramm bzw. Testprogrammbefehlen
durch (Schritt S120) und speichert das Testergebnis, das auch die
im RAM-Speicher 60b hinterlegten Systemparameter enthalten
kann, bevorzugt ausfallsicher bevorzugt in dem Flash-Speicher 60d ab (Schritt
S130). Nachfolgend wird das Testergebnis an die Verwaltungseinheit 12 übermittelt
und von dieser empfangen bzw. erfasst (Schritt S150).
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Die
Verwaltungseinheit 12 kann den Fortgang des Filtertests
beobachten, d. h. die aktuellen Daten aus der Testeinheit 14 lesen
und/oder auswerten, um sie dem Benutzer auf der Anzeige 36 und/oder
der Ausgabevorrichtung 38 zur Verfügung zu stellen bzw. anzuzeigen.
Des Weiteren kann die Verwaltungseinheit 12 alle Informationen
des aktuell geladenen Testprogramms aus der Testeinheit 14 wieder
auslesen bzw. ausgeben.
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Die
Testeinheit 14 bereitet bevorzugt die Testergebnisse so
auf, dass sie von der Verwaltungseinheit 12 im Wesentlichen
unverändert
weiterverarbeitet werden können
(Schritt S140). D. h. die Testeinheit 14 rechnet Einheiten
um und wandelt Zahlen in Texte. Die bevorzugt verarbeiteten Testdaten
können
dann von der Verwaltungseinheit 12 aus der Testeinheit 14 ausgelesen
werden. Der Schritt des Verarbeitens der Testergebnisse kann vor
oder nach dem Schritt des Speicherns der Testergebnisse vorgesehen
sein.
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Die
erfindungsgemäße Prüfvorrichtung 10 ist
bevorzugt als eine validierfähige
Vorrichtung vorgesehen, d. h. mit der Prüfung kann auch gleichzeitig
eine Validierung der zu prüfenden
Filter 18 durchgeführt
werden.
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Die
erfindungsgemäße Prüfvorrichtung 10 stellt
bevorzugt weitere Funktionen bereit, welche nachfolgend beschrieben
werden.
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Die
Verwaltungseinheit 12 umfasst eine sog. Setup-Funktion,
mit welcher eine Vielzahl von Parametern für die gesamte Prüfvorrichtung 10 bzw.
für die
Filtertests eingestellt werden kann. Eine Untermenge dieser Parameter
ist für
die Testeinheit 14 maßgeblich.
In diesem Zusammenhang bietet die Testeinheit 14 folgende
Dienste bzw. Funktionen an:
In der Prüfvorrichtung 10 kann
ferner eine Konfigurationsfunktion vorgesehen sein, um die Testeinheit 14 unterschiedlich
konfigurieren zu können.
Hierzu schickt die Verwaltungseinheit 12 die maßgeblichen
Konfigurations-Parameter an die Testeinheit 14. Ferner
kann die Verwaltungseinheit 12 die aktuell wirksamen Konfigurations-Parameter
aus der Testeinheit 14 wieder auslesen.
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Ferner
ist in der Prüfvorrichtung 10 bevorzugt
ein Funktions-Test vorgesehen, welcher es dem Benutzer gestattet,
Komponenten der Testeinheit 14 interaktiv auf ihre Tüchtigkeit
zu prüfen.
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In
der Testeinheit 14 sind des Weiteren Funktionen für die Fertigung
und den Benutzer vorgesehen, um die Funktionstüchtigkeit beispielsweise der
Sensoren und Aktoren zu prüfen.
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Ferner
umfasst die Prüfvorrichtung 10 eine
Kalibrierfunktion zum Kalibrieren der internen und des externen
Drucksensoren.
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Des
Weiteren umfasst die Prüfvorrichtung 10 eine
Reinigungsfunktion, um die Testeinheit 14 reinigen zu können.
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Wie
bereits oben beschrieben, kann die Prüfvorrichtung 10 über die
PC-Schnittstelle 42 mit einem externen PC bzw. Rechner
verbunden werden. Durch die Update-Funktion kann das Betriebsprogramm der
Testeinheit 14 durch eine andere Version ersetzt werden.
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Des
weiteren kann die Testeinheit 14 über die Hardware-Schnittstelle 82 durch
eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) bzw. PLC (programmable
logic circuit) bevorzugt gesteuert werden, d. h. Filtertests starten
und stoppen, und vorzugsweise überwacht
werden, d. h. der Status des Filtertests kann ausgelesen werden.
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Wie
aus der obigen Beschreibung ersichtlich, ist die Kommunikation zwischen
der Verwaltungseinheit 12 und den zumindest zwei Testeinheiten 14 bevorzugt
als eine Master-Slave-Konfiguration vorgesehen. Insbesondere übernimmt
hierbei die Verwaltungseinheit 12 die Funktion des Masters,
welcher aktiv die Steuerung und Verwaltung der zumindest zwei Testeinheiten 14 übernimmt,
und die zumindest zwei Testeinheiten 14 werden hierbei
als Slaves betrachtet, welche eine passive ausführende Funktion übernehmen.
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Die
Kommunikation zwischen der Verwaltungseinheit
12 und den
zumindest zwei Testeinheiten
14 findet bevorzugt über ein
bestimmtes Protokoll statt. In der nachfolgenden Tabelle 1 sind
die bevorzugt verfügbaren
Kommunikationsdienste beschrieben.
Anwendungsbereich | Dienst/Ergebnis | Erläuterung |
Funktionskontrolle | liefere
Betriebsdruckstatus | Betriebsdruck
ist außerhalb
des geforderten Bereichs. Der Betriebsdruck muss entweder erhöht oder
erniedrigt werden. |
Funktionstest | lade
Ja/Nein-Entscheidung | erfolgte
Rückmeldung
bzgl. dem Ausströmen
von Luft aus interner/externer Entlüftung (ja/nein). Ergebnis wird
an die Testeinheit 14 übermittelt,
um Test-Stati zu sammeln |
Funktionstest | liefere
Funktionstest-Protokoll | Verwaltungseinheit 12 fragt
die Stati von allen Ventil-Tests ab, um ein Protokoll zu generieren |
Funktionstest | starte
Funktionstest | |
global | Benutzer-Abbruch/STOP | STOP-Taste
wurde gedrückt |
global | liefere
Software-Version | Software-Version
der Testeinheit 14 wird übermittelt |
global | liefere
Testeinheit-Status | Verwaltungseinheit 12 fragt
den aktuellen Status einer Testeinheit 14 ab |
Kalibrierung | lade
eingeprägten
Strom | der
in die Schnittstelle des externen Drucksensors eingeprägte Strom
wurde eingegeben; dieser wird an Testeinheit 14 übermittelt,
um die Skalierung/Linearisierung zu berechnen |
Kalibrierung | lade
Referenzdruck | der
von dem Referenz-Messgerät ermittelte Druck
wurde eingegeben, dieser wird an Testeinheit 14 übermittelt,
um die Skalierung/Linearisierung zu berechnen |
Kalibrierung | starte
Justierung (Kalibrierung) | |
Kalibrierung | starte Überprüfung | |
Manometer-Funktion | liefere
aktuellen Druck-Messwert | Verwaltungseinheit 12 fragt
den aktuellen Druck-Messwert ab, um ihn laufend anzuzeigen |
Manometer-Funktion | liefere
Kalibrierdatum | Verwaltungseinheit 12 fragt
das Datum des ausgewählten
Drucksensors (intern/extern) ab, um diesen anzuzeigen |
Manometer-Funktion | starte
Manometer-Funktion | |
Reinigung | liefere
Spüldruck | Verwaltungseinheit 12 fragt
den Druck während
des Spülvorgangs
ab |
Reinigung | starte
Trocknung | |
Reinigung | lade
Anschlussbestätigung | Bestätigung erhalten,
dass Schläuche
angeschlossen, Testeinheit 14 kann Reinigungsvorgang fortsetzen |
Reinigung | lade
Ausströmbestätigung | Bestätigung erhalten,
dass Flüssigkeit
während
des Flutens ausströmt,
Testeinheit 14 kann Reinigungsvorgang fortsetzen |
Reinigung | starte
Reinigung | |
Verwaltung | exportiere
Konfiguration | Übermittlung
von Konfigurations-Parametern an Verwaltungseinheit 12 |
Verwaltung | exportiere
Testergebnisse | Übermittlung
von Testergebnissen an Verwaltungseinheit 12 |
Verwaltung | exportiere
Testprogramm | Übermittlung
von Testprogramm-Parametern an Verwaltungseinheit 12 |
Verwaltung | führe Testprogramm
aus | Ausführen des
aktuell geladenen Testprogramm in der Testeinheit 14 |
Verwaltung | lade
Konfiguration | Übermittlung
von Konfigurations-Parametern an Testeinheit 14 |
Verwaltung | lade
Testprogramm | Übermittlung
von Testprogramm-Parametern an Testeinheit 14 |
Tabelle
1
-
In
der nachfolgenden Tabelle 2 sind bevorzugte Kommunikation-Funktionen aufgeführt, welche
die Verwaltungseinheit
12 aufrufen kann, um als Master
mit den Testeinheiten
14 zu kommunizieren. Da zumindest zwei
Testeinheiten
14 vorgesehen sind, muss bei jedem Funktionsaufruf
die Nummer bzw. Adresse der anzusprechenden Testeinheit
14 mit übergeben
werden. Die Kommunikation-Funktionen
realisieren intern bevorzugt einen Mechanismus mit Transaktions-Nummern, um die einzelnen
Funktionen eindeutig zuordnen zu können.
Funktionsname | Erläuterung |
ClearError | löscht Fehler
in Testeinheit 14 und macht diese bereit für nächsten Filtertest |
GetAddress | überträgt Adresse
der angesprochenen Testeinheit 14 an Verwaltungseinheit 12 |
GetCalibrationDate | überträgt das Kalibrierdatum
(Zeitpunkt) des ausgewählten
Sensors an Verwaltungseinheit 12 |
GetCalibrationParameters | überträgt das Kalibrierdaten
des ausgewählten
Sensors an Verwaltungseinheit 12 |
GetCompleteStatus | überträgt umfangreiche
Status-Informationen der Testeinheit 14 an Verwaltungseinheit 12 |
GetConfiguration | überträgt die in
der Testeinheit 14 wirksamen Konfigurationsdaten an Verwaltungseinheit 12 |
GetDebugStatus | überträgt Debug-Informationen
an Verwaltungseinheit 12 |
GetFunctionTestResult | überträgt Protokoll
des Funktionstests an Verwaltungseinheit 12 |
GetProgram | überträgt Daten
des in der Testeinheit 14 wirksamen Testprogramms an Verwaltungseinheit 12 |
GetRawList | überträgt Roh-Messdaten
in Zahlenform an die Verwaltungseinheit 12 |
GetResultList | überträgt Ergebnis-Messdaten
in Zahlenform an die Verwaltungseinheit 12 |
GetResultStrings | überträgt Ergebnis-Messdaten
in Textform an die Verwaltungseinheit 12 |
GetSerialNo | überträgt Seriennummer
der Testeinheit 14 an Verwaltungseinheit 12 |
GetShortStatus | überträgt kurze
Stauts-Information der Testeinheit 14 an Verwaltungseinheit 12 |
GetTime | überträgt aktuelle
Zeit der Uhr der Testeinheit 14 an Verwaltungseinheit 12 |
GetVersion | überträgt Software-Version
der Testeinheit 14 an Verwaltungseinheit 12 |
SetAddress | setzt
Adresse der Testeinheit 14 |
SetConfiguration | überträgt Konfigurationsdaten
an Testeinheit 14 |
SetFloat | überträgt reelle
Zahl an Testeinheit 14 |
SetInteger | überträgt ganze
Zahl an Testeinheit 14 |
SetPLCEffect | schaltet
die Wirksamkeit der PLC-Schnittstelle ein/aus |
SetProgram | überträgt Daten
eines Test-Programms an Testeinheit 14 |
SetTime | setzt
die Uhrzeit in Testeinheit 14 |
SetTimeout | setzt
Kommunikations-Timeout |
SetTransaction | startet
einen Vorgang in der Testeinheit 14 |
StopTransaction | bricht
aktuellen Vorgang ab |
Tabelle
2
-
- 10
- Prüfvorrichtung
- 12
- Verwaltungseinheit
- 14
- Testeinheit
- 16
- Netzwerk
- 18
- Filter
- 20
- Leitungen
- 30
- Verarbeitungseinheit
- 32
- Tastatur
- 34
- Touchscreen
- 36
- Anzeige
- 38
- Ausgabevorrichtung
- 40
- Testeinheitsschnittstelle
- 42
- PC-Schnittstelle
- 44
- Floppydisklaufwerk
- 46
- Flash-Disk
- 48
- Boot-ROM
- 50
- Spannungsversorgung
- 60
- Steuereinheit
- 60a
- Prozessor
- 60b
- RAM-Speicher
- 60c
- EEPROM-Speicher
- 60d
- Flash-Speicher
- 60e
- Peripherie
- 62
- pneumatische
Einheit
- 64
- Aktoren-/Sensorenbereich
- 66
- Pneumatikbereich
- 68
- Verwaltungseinheitsschnittstelle
- 70
- externe
Ventile
- 72
- externer
Drucksensor
- 74
- Netzteil
- 76
- Spannungspuffer
- 78
- Lüfter
- 80
- Statusanzeige
- 82
- Hardware-Schnittstelle
- 84
- externe
Ausgänge