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DE10134635C1 - Widerstandsmessschaltung - Google Patents

Widerstandsmessschaltung

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DE10134635C1
DE10134635C1 DE10134635A DE10134635A DE10134635C1 DE 10134635 C1 DE10134635 C1 DE 10134635C1 DE 10134635 A DE10134635 A DE 10134635A DE 10134635 A DE10134635 A DE 10134635A DE 10134635 C1 DE10134635 C1 DE 10134635C1
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resistance
measuring
voltage
resistor
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Lutz Bierl
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Texas Instruments Deutschland GmbH
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
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    • G01R27/02Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant

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Abstract

In der Widerstandsmeßschaltung wird ein Meßkondensator (Cm) unter der Steuerung durch einen Mikrocomputer (10) in einem ersten Zyklus auf eine vorgegebene Ladespannung (Vcc) aufgeladen und über einen Referenzwiderstand (Rref) auf eine vorgegebene Endladespannung entladen und dann in einem zweiten Zyklus wieder auf die Ladespannung aufgeladen und über den zu messenden Widerstand (Rs1) auf die Entladespannung entladen. Der Mikrocomputer (10) mißt dabei jeden Zyklus die Zeitdauer zwischen dem Beginn des Entladevorgangs und dem Zeitpunkt des Erreichens eines vorgegebenen festen, zwischen der Ladespannung und der Entladespannung liegenden Werts der Spannung am Meßkondensator (Cm). Aus dem Produkt des Referenzwiderstandes mit dem Verhältnis der im zweiten und im ersten Zyklus gemessenen Zeitdauer wird der zu messende Widerstandswert bestimmt. Es ist ein Regelkreis (10, 14, 16) vorgesehen, der die Entladespannung auf einen fest vorgegebenen konstanten Wert regelt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Widerstandsmeßschaltung mit einem Meßkondensator, der unter der Steuerung durch einen Mikrocomputer in einem ersten Zyklus auf eine vorgegebene Ladespannung aufgeladen und über einen Referenzwiderstand auf eine vorgegebene Endladespannung entladen und dann in einem zweiten Zyklus wieder auf die Ladespannung aufgeladen und über den zu messenden Widerstand bis auf die Entladespannung entladen wird, wobei der Mi­ krocomputer in jedem Zyklus die Zeitdauer zwischen dem Beginn des Entlade­ vorgangs und dem Zeitpunkt des Erreichens eines vorgegebenen festen, zwischen der Ladespannung und der Endladespannung liegenden Werts der Spannung am Meßkondensator mißt und aus dem Produkt des Referenzwiderstandes mit dem Verhältnis der im zweiten und im ersten Zyklus gemessenen Zeitdauer den zu messenden Widerstandswert bestimmt.
In der Praxis ist es häufig erforderlich, den Wert eines Widerstandes zu mes­ sen, um einen physikalischen Parameter zu bestimmen, der den Wert eines Wider­ standes beeinflußt. Typischerweise werden zum Messen von Temperaturen Wi­ derstände eingesetzt, deren Wert von der jeweils herrschenden Temperatur ab­ hängt. Daher muß zur Temperaturbestimmung zunächst ein Widerstandswert ge­ messen werden, und aus dem gemessenen Wert kann dann der eigentlich ge­ wünschte Parameter, nämlich die Temperatur, bestimmt werden. Eine Widerstandsmeßschaltung der oben angegebenen Art ist beispielsweise in "MSP430 Family Application Reports 2000" (SLAA024) der Firma TEXAS INSTRUMENTS auf Seite 2-186 beschrieben. Fig. 1 zeigt die Grundschaltung, die für diesen Meßvorgang eingesetzt wird. Der gesamte Meßvorgang wird von einem Mikrocomputer 10 gesteuert, bei dem es sich um einen Mikrocomputer des Typs MSP430 der Firma TEXAS INSTRUMENTS handeln kann. Die Meß­ schaltung enthält einen Meßkondensator Cm, der über einen Ladewiderstand R1 auf die Versorgungsspannung Vcc des Mikrocomputers 10 aufgeladen werden kann. Für diesen Ladevorgang gibt der Mikrocomputer 10 an seinem Anschluß TP.3 die Versorgungsspannung Vcc ab, während er seine Anschlüsse TP.0, TP.1 und TP.2 in einen hochohmigen Zustand versetzt. Auf diese Weise besteht ein Ladestromkreis, der über den Ladewiderstand R1 und den Meßkondensator Cm nach Masse Vss führt. Sobald der Meßkondensator Cm auf die Spannung Vcc aufgeladen ist, schaltet der Mikrocomputer 10 den Anschluß TP.3 in einen hochohmigen Zustand, während er an den Anschluß TP.2 das Massepontential Vss legt. Dies hat zur Folge, daß der Meßkondensator Cm über den Referenzwi­ derstand Rref nach Masse entladen wird. Mit Beginn des Entladevorgangs startet der Mikrocomputer 10 einen Zähler, der solange fortgeschaltet wird, bis die am Eingang I 27 des Mikrocomputers 10 anliegende Ladespannung des Meßkonden­ sators Cm einen vorgegebenen Schwellenwert unterschreitet. Der an diesem Zeit­ punkt erreichte Stand des Zählers ist ein Maß für die Zeitdauer, die vom Beginn der Entladung bis zum Erreichen des Schwellenwerts verstrichen ist. Im Anschluß an diesen ersten Entladevorgang wird der Meßkondensator Cm wieder auf die Versorgungsspannung Vcc aufgeladen, worauf der Mikrocomputer den Anschluß TP.1 an Masse legt, so daß der Meßkondensator Cm über den Sensorwiderstand Rs1 entladen wird. Wie zuvor wird erneut die Zeitdauer vom Beginn des Entlade­ vorgangs bis zum Erreichen des Schwellenwerts in Form eines Zählerstandes be­ stimmt. Wenn auch noch der Wert des Sensorwiderstandes Rs2 bestimmt werden soll, wird ein erneuter Lade- und Entladezyklus in der geschilderten Weise durch­ geführt.
Aus den gemessenen Zeiten und dem Wert des Referenzwiderstandes Rref kann dann gemäß der Formel:
der Wert des Sensorwiderstandes Rs1 und in entsprechender Weise gegebenen­ falls auch der Wert des Sensorwiderstandes Rs2 bestimmt werden.
In Fig. 1 ist in Zuordnung zum Anschluß TP.0 des Mikrocomputers 10 dar­ gestellt, wie das Anlegen der erforderlichen Potentiale an die jeweiligen TP-An­ schlüsse im Mikrocomputer 10 erfolgt. Die erforderlichen Schalter im Mikrocom­ puter 10 werden dabei von MOS-Transistoren gebildet, die auch im durchge­ schalteten Zustand einen relativ hohen Widerstandswert haben, der üblicherweise als Innenwiderstand Rdson bezeichnet wird. Dieser jeweils im Entladekreis des Meßkondensators Cm liegende Innenwiderstand beeinflußt die mit der Meß­ schaltung von Fig. 1 erreichbare Meßgenauigkeit. Insbesondere in Anwendun­ gen, in denen extrem hohe Genauigkeiten verlangt werden, beispielsweise bei Temperaturmessungen in Wärmemengenzählern, spielen die Gleichlauffehler der Temperaturabhängigkeit der jeweiligen Innenwiderstände eine große Rolle. Die Entladekurve des Meßkondensators Cm geht nämlich asymptotisch gegen einen Wert, der vom Innenwiderstand des jeweils gerade im Entladestromkreis liegen­ den MOS-Transistors beeinflußt wird. Die Gleichlauffehler der Temperaturab­ hängigkeit dieser Innenwiderstände machen Widerstandsmessungen ohne zu­ sätzliche aufwendige äußere Beschaltung unmöglich, wenn sehr hohe Genauig­ keiten gefordert werden.
Aus der DE 44 20 998 C2 ist eine Schaltungseinrichtung zum genauen Messen eines elektrischen Widerstandes bekannt, die zwei Referenzwiderstände mit voneinander verschiedenen Nennwiderstandswerten enthält. Bei dieser bekannten Schaltungseinrichtung wird ein Kondensator über einen Widerstand geladen und die Entladezeit des Kondensators sowohl über den zu messenden Widerstand und einen dazu in Reihe geschalteten ersten Schalter als auch über einen ersten Referenzwiderstand und einen zweiten Referenzwiderstand und einen diesen Widerständen jeweils in Reihe geschalteten Schalter gemessen. Mit Hilfe der bekannten Widerstandswerte der beiden Referenzwiderstände lassen sich bei der Berechnung des Widerstandswertes des zu messenden Widerstands die Innenwiderstände der zugehörigen Schalter eliminieren und so der gesuchte Widerstand genau ermitteln. Eine dasselbe Meßprinzip verwendende Schaltungsanordnung ist aus der DE 195 46 304 A1 bekannt. Beide Schaltungsanordnungen dienen zur Temperaturmessung.
Die Verwendung eines zweiten Referenzwiderstandes bringt jedoch mit sich, daß zur Ermittlung des gesuchten Widerstandswertes eine zusätzliche Messung erforderlich ist, wodurch die Bestimmung des gesuchten Widerstandswertes insgesamt mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Widerstandsmeßschal­ tung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit deren Hilfe ohne Vergrößerung des Zeitaufwands eine sehr hohe Meßgenauigkeit erzielt werden kann, die durch die Innenwiderstände der zur Steuerung der Entladevorgänge verwendeten Analogschalter nicht beeinflußt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist in der Widerstandsmeßschaltung ein Regelkreis vorgesehen, der die Entladespannung auf einen fest vorgegebenen konstanten Wert regelt.
Durch Konstanthalten der Entladespannung mittels des Regelkreises wird erreicht, daß sich der Meßkondensator Cm auf einen Entladungsspannungswert entlädt, der durch den Innenwiderstand eines im Enfladestromkreis liegenden Schalters nicht beeinflußt wird. Dies hat zur Folge, daß die Entladezeiten des Referenzwiderstandes und des zu messenden Widerstandes ausschließlich von deren Widerstandswerten abhängen, so daß die gewünschte hohe Genauigkeit erzielt werden kann, ohne daß für die Messung mehr Zeit benötigt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Widerstandsmeßschaltung nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine Widerstandsmeßschaltung gemäß einer ersten Ausführungs­ form der Erfindung,
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise der erfindungs­ gemäßen Widerstandsmeßschaltung von Fig. 2 und
Fig. 4 eine Widerstandsmeßschaltung gemäß einer zweiten Ausführungs­ form der Erfindung.
Die Widerstandsmeßschaltung von Fig. 2 enthält einen Mikrocomputer 10 des Typs MSP430. Dieser Mikrocomputer 10 wird mit einer Versorgungsspan­ nung Vcc von +5 V gegen Masse Vss versorgt. Er weist Anschlüsse TP auf, an denen er Steuersignale mit dem Wert der Versorgungsspannung Vcc oder mit dem Massewert Vss abgeben kann. Diese Ausgänge sind sogenannte Tristate-Aus­ gänge, die zusätzlich zu den Zuständen, in denen sie die genannten Steuersignale abgeben können, auch einen hochohmigen Zustand annehmen können. Ferner weist der Mikrocomputer 10 einen Eingang I auf, über den er eine ihm zugeführte Spannung auswerten kann. Der Eingang I ist der Eingang eines Komperators, des­ sen Aufgabe es ist, festzustellen, ob die ihm zugeführte Spannung über oder unter einem festgelegten Schwellenwert liegt.
Die Widerstandsmeßschaltung enthält ferner zwei Analogschaltergruppen 12, 14, die jeweils drei von MOS-Transistoren gebildete Schalter 12.1, 12.2, 12.3 bzw. 14.1., 14.2., 14.3 enthalten. In Zuordnung zu den Schaltern sind Widerstände dargestellt, die veranschaulichen sollen, daß die die Schalter bildenden MOS- Transistoren auch im durchgeschalteten Zustand noch einen Innenwiderstand aufweisen, der üblicherweise als Rdson bezeichnet wird.
Zwischen dem Eingang I und Masse liegt ein Meßkondensator Cm, der über einen zwischen dem Anschluß TP.3 und dem Eingang I liegenden Widerstand R1 aufgeladen werden kann. Ferner sind mit dem Eingang I ein Referenzwiderstand Rref und zwei zu messende Widerstände Rs1 und Rs2 verbunden. Im Anwen­ dungsbeispiel handelt es sich bei diesen Widerständen um temperaturabhängige Widerstände, so daß durch Ermittlung der Widerstandswerte der beiden Wider­ stände durch Anwendung entsprechender Algorithmen im Mikrocomputer 10 die Temperaturen am Ort des jeweiligen zu messenden Widerstandes bestimmt wer­ den können.
Wie zu erkennen ist, sind die Widerstände Rref, Rs1 und Rs2 über die Schalter der Analogschaltergruppe 12 mit dem Ausgang eines Differenzverstärkers und über die Schalter der Analogschaltergruppe 14 mit dem invertierenden Eingang eines Differenzverstärkers 16 verbunden. Der nicht invertierende Eingang dieses Differenzverstärkers 16 liegt an einer festen Spannung, die durch einen aus zwei Widerständen 18 und 20 gebildeten Spannungsteiler gebildet wird. Die Werte der Widerstände 18 und 20 stehen in einem Verhältnis von 7 : 1 zueinander, so daß sich am nicht invertierenden Eingang des Differenzverstärkers 16 eine Spannung ergibt, die 0,125 × Vcc beträgt.
Die Analogschaltergruppen 12 und 14 können mit Hilfe der vom Mikrocom­ puter 10 abgegebenen Steuersignale so gesteuert werden, daß die Schalter 12.1, 12.2, 12.3 bzw. 14.1, 14.2, 14.3 bedarfsweise geöffnet oder geschlossen werden können. Mit jeder Schaltergruppe werden dabei immer nur die dem gleichen Wi­ derstand Rref, Rs1 oder Rs2 zugeordneten Schalter gleichzeitig geschlossen.
Der mit Hilfe der Widerstandsmeßschaltung von Fig. 2 durchgeführte Meßvorgang läuft wie folgt ab:
Der Mikrocomputer 10 gibt während des gesamten Meßvorgangs an seinem Ausgang TP.0 die Versorgungsspannung Vcc ab, so daß am nicht invertierenden Eingang des Differenzverstärkers 16 die erwähnte Spannung von 0,125 × Vcc ständig anliegt. Zu Beginn des eigentlichen Meßvorgangs versetzt der Mikrocom­ puter 10 durch Abgabe entsprechender Steuersignale alle Schalter der Analog­ schaltergruppen 12 und 14 in den geöffneten Zustand, und er gibt am Ausgang TP.3 die Versorgungsspannung Vcc ab, was zur Folge hat, daß der Meßkonden­ sator Cm über den Widerstand R1 auf die Versorgungsspannung Vcc aufgeladen wird.
In dem Diagramm von Fig. 3 ist die Aufladezeitperiode mit t1 bezeichnet.
Nach Erreichen der vollen Aufladung des Meßkondensators Cm schaltet der Mikrocomputer 10 den Ausgang TP.3 in den hochohmigen Zustand, während er in den Analogschaltergruppen 12 und 14 durch entsprechende Steuersignale den Schalter 12.1 bzw. den Schalter 14.1 schließt, der dem Referenzwiderstand Rref zugeordnet ist. Dies hat zur Folge, daß sich der Meßkondensator Cm über den Referenzwiderstand Rref und den geschlossenen Schalter 12.1 auf die Spannung entladen kann, die vom Ausgang des Operationsverstärkers 16 an die mit dem Schalter 12.1 der Analogschaltergruppe 12 verbundenen Klemme des Referenz­ widerstandes Rref angelegt wird. Der über die geschlossenen Schalter in den Analogschaltergruppen 12, 14 rückgekoppelte Differenzverstärker 16 hat die Ei­ genschaft, durch Abgabe einer entsprechenden Ausgangsspannung die Spannung an seinem invertierenden Eingang auf den gleichen Wert zu bringen, der auch am nicht invertierenden Eingang anliegt. Damit der Differenzverstärker 16 an seinem invertierenden Eingang die gleiche Spannung wie an seinem nicht invertierenden Ausgang erzeugen kann, muß er eine Ausgangsspannung abgeben, die niedriger als 0,125 × Vcc ist; sie ist um den Spannungsabfall am Innenwiderstand Rdson des geschlossenen Schalters 12.1 niedriger, der sich aufgrund des über den Refe­ renzwiderstand Rref fließenden Entladestroms Iref des Meßkondensators Cm er­ gibt. Es liegt also eine Regelung vor, die gewährleistet, daß die Spannung, auf die sich der Meßkondensator Cm entlädt, stets konstant auf dem Wert 0,125 × Vcc gehalten wird.
Aufgrund dieser Regelung hat der Innenwiderstand Rdson des geschlossenen Schalters in der Analogschaltergruppe 12 keinen Einfluß mehr auf den Span­ nungswert, auf den der Meßkondensator Cm entladen wird. Die Steilheit der Ent­ ladekurve wird daher ausschließlich durch den Wert des Meßkondensators Cm und den Wert des Referenzwiderstandes Rref bestimmt.
In Fig. 3 ist die Entladekurve dargestellt, wobei die Entladung beim Span­ nungswert Vcc beginnt und asymptotisch gegen den Wert Vg verläuft, der 0,125 × Vcc beträgt.
Im Mikrocomputer 10 wird mit Beginn des Entladevorgangs ein Zähler ge­ startet, dessen Zählerstand sich taktgesteuert solange erhöht, bis die Spannung am Meßkondensator Cm und damit die Spannung am Eingang I des Mikrocomputers 10 den Wert Vt erreicht, mit dem die Schwellenspannung des intern mit dem Ein­ gang I verbundenen Komperators bezeichnet wird. Wie Fig. 3 zeigt, wird dieser Punkt nach Ablauf der Zeitdauer tref erreicht. An diesem Zeitpunkt wird der Zähler angehalten, so daß der erreichte Zählerstand ein Maß für die Zeitdauer tref ist.
Im Anschluß an diesen Entladevorgang wird der Meßkondensator Cm vom Mikrocomputer 10 erneut auf die Spannung Vcc aufgeladen, wie Fig. 3 erkennen läßt. Während dieses Aufladevorgangs sind alle Schalter in den Analogschaltergruppen 12 und 14 geöffnet, und die Aufladung erfolgt wie zuvor wieder über den Widerstand R1.
Es folgt nun ein neuer Entladevorgang, bei dem aber in den Analogschalter­ gruppen die Schalter 12.2 bzw. 14.2 geschlossen werden. Dies bedeutet, daß sich der Meßkondensator Cm über den Widerstand Rs1 entlädt, wobei sich wie zuvor durch die Regelwirkung an der mit dem Schalter 12.2 verbundenen Klemme des Widerstandes Rs1 wieder die konstante Spannung 0,125 × Vcc einstellt.
Die Zeitdauer ts (Fig. 3), die zwischen dem Beginn des Entladevorgangs und dem Erreichen der Schwellenspannung Vt am Eingang I verstreicht, wird wieder in Form eines Zählerstandes festgehalten.
In einem dritten, ebenso ablaufenden Lade- und Entladevorgang kann eine dritte, in Fig. 3 nicht mehr dargestellte weitere Zeitdauer ermittelt werden, in der das Entladen des Meßkondensators Cm über den Widerstand Rs2 erfolgt.
Der Wert des Widerstandes Rs1 wird anhand entsprechender Algorithmen im Mikrocomputer 10 unter Anwendung der nachfolgend angegebenen Formel er­ mittelt.
Die Formel für die Zeitdauer tref lautet:
Die Formel für die Zeitdauer ts lautet:
Daraus ergibt sich der Widerstandswert des Widerstandes Rs1 wie folgt:
Es sei vermerkt, daß die Innenwiderstände der Schalter in der Analogschalter­ gruppe 14 bei der Messung keine Rolle spielen, da über diese Innenwiderstände in keiner Phase der Messung Strom fließt, so daß an diesen Widerständen auch kein Spannungsabfall auftritt, der einen Einfluß auf das Meßergebnis haben könnte.
In der Schaltung von Fig. 2 ist somit durch Einführen der Konstantregelung der Spannung, auf die der Meßkondensator Cm entladen wird, dafür gesorgt, daß die Innenwiderstände der jeweils beteiligten, von MOS-Transistoren gebildeten Schalter keinen Einfluß auf das Meßergebnis haben. Auf diese Weise kann bei der Ermittlung des gesuchten Widerstandswertes eine sehr hohe Genauigkeit erzielt werden, wie sie beispielsweise dann erforderlich ist, wenn in Wärmemengenzäh­ lern Temperaturen unter Verwendung temperaturabhängiger Widerstände gemes­ sen werden müssen. Diese Temperaturmessung setzt die hochgenaue Wider­ standsmessung voraus.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wider­ standsmeßschaltung dargestellt. In dieser Ausführungsform ist für jeden zu mes­ senden Widerstand und für den Referenzwiderstand ein eigener Differenzverstär­ ker 16.1, 16.2, 16.3 vorgesehen, so daß nur noch eine Analogschaltergruppe zwi­ schen den Ausgängen der Differenzverstärker und den Widerständen erforderlich ist. Diese Ausführungsform kann hinsichtlich der Kosten günstiger sein, wenn berücksichtigt wird, daß Analogschaltergruppen in Form integrierter Schaltungen aufwendiger und teurer sind als integrierte Schaltungen, die mehrere Differenz­ verstärker enthalten.
Die Vorgangsweise zur Messung der Widerstandswerte ist die gleiche wie in der Ausführung von Fig. 2. Auch bei dieser Ausführungsform wird erreicht, daß der Spannungswert, auf den der Meßkondensator Cm entladen wird, konstant auf den Wert 0,125 × Vcc konstant geregelt wird, so daß die Innenwiderstände der Schalter der Analogschaltergruppe 12 das Meßergebnis nicht verfälschen können.

Claims (4)

1. Widerstandsmeßschaltung mit einem Meßkondensator, der unter der Steuerung durch einen Mikrocomputer in einem ersten Zyklus auf eine vorgege­ bene Ladespannung aufgeladen und über einen Referenzwiderstand auf eine vor­ gegebene Endladespannung entladen und dann in einem zweiten Zyklus wieder auf die Ladespannung aufgeladen und über den zu messenden Widerstand bis auf die Entladespannung entladen wird, wobei der Mikrocomputer in jedem Zyklus die Zeitdauer zwischen dem Beginn des Entladevorgangs und dem Zeitpunkt des Erreichens eines vorgegebenen festen, zwischen der Ladespannung und der End­ ladespannung liegenden Werts der Spannung am Meßkondensator mißt und aus dem Produkt des Referenzwiderstandes mit dem Verhältnis der im zweiten und im ersten Zyklus gemessenen Zeitdauer den zu messenden Widerstandswert be­ stimmt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regelkreis (12, 14, 16; 12, 16.1, 16.2, 16.3) vorgesehen ist, der die Endladespannung auf einen fest vorgegebenen kon­ stanten Wert regelt.
2. Widerstandsmeßschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von MOS-Transistoren gebildete Analogschalter (12.1, 12.2, 12.3, 14.1, 14.2, 14.3) vorgesehen sind, die unter der Steuerung durch Signale aus dem Mikrocom­ puter (10) in den jeweiligen Zyklen die Entladestromkreise für den Meßkonden­ sator (Cm) schließen oder öffnen und daß der Regelkreis einen Differenzverstär­ ker (16) mit einem nicht invertierenden Eingang und einem invertierenden Ein­ gang enthält, dessen nicht invertierender Eingang an die Entladespannung gelegt ist, dessen invertierender Eingang über jeweils einen Analogschalter mit einer Klemme des Referenzwiderstandes (Rref) oder des zu messenden Widerstandes (Rs1, Rs2) verbindbar ist, und dessen Ausgang jeweils über einen Analogschalter mit dieser einen Klemme des Referenzwiderstandes oder des zu messenden Wi­ derstandes verbindbar ist.
3. Widerstandsmeßschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von MOS-Transistoren gebildete Analogschalter (12.1, 12.2, 12.3) vorgesehen sind, die unter der Steuerung durch Signale aus dem Mikrocomputer (10) in den jeweiligen Zyklen die Entladestromkreise für den Meßkondensator (Cm) schlie­ ßen oder öffnen, daß in dem Regelkreis dem Referenzwiderstand (Rref) und dem zu messenden Widerstand je ein Differenzverstärker (16.1, 16.2, 16.3) mit einem nicht invertierenden und einem invertierenden Eingang zugeordnet ist, wobei die nicht invertierenden Eingänge an die Entladespannung gelegt sind, die invertie­ renden Eingänge über jeweils einen Analogschalter mit einer Klemme des zuge­ ordneten Widerstandes verbindbar sind und die Ausgänge jeweils über einen Analogschalter mit dieser einen Klemme des zugeordneten Widerstandes ver­ bindbar sind.
4. Anwendung der Widerstandsmeßschaltung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche in einem Wärmemengenzähler, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Meßwiderstände (Rs1, Rs2) vorgesehen sind, deren Widerstandswerte tempera­ turabhängig sind, so daß aus den gemessenen Widerstandswerten die für die Wärmemengenberechnung benötigten Temperaturwerte bestimmbar sind.
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