DE10125204A1 - Niveaugeregeltes Federungssystem - Google Patents
Niveaugeregeltes FederungssystemInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10), insbesondere mit niveaugeregelter Luftfederung (12), mit einzelnen Federelementen (13), insbesondere Luftfederelementen, und eine Niveauregelung (14) für die Federelemente (13). Die Niveauregelung (14) ist dabei nach deren erfolgtem Abstellen zum Nachregeln der einzelnen Federelemente (13) aufweckbar ausgebildet.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein niveaugeregeltes Federungssystem für
Fahrzeuge, insbesondere mit niveaugeregelter Luftfederung, mit einzelnen Federelementen,
insbesondere Luftfederelementen, und einer Niveauregelung für die Federelemente.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene niveaugeregelte Federungssysteme
bekannt. So ist z. B. aus der DE 195 24 730 A1 ein Radaufhängungsregelsystem zum
Einstellen eines Sollabstandes zwischen dem Fahrzeugbau und jedem Rad eines
Kraftfahrzeuges bekannt, mit Mitteln zur Erkennung eines Schiefstandes und mit Mitteln zur
Bestimmung eines schiefstandsbezogenen Sollabstandes. Bei der in dieser Druckschrift
beschriebenen Anordnung ist die Wirkungsweise derart, daß die Schiefstandserkennung und
Schiefstandsregelung nur bei laufender Brennkraftmaschine eingeschaltet wird. Ein solches
Vorgehen hat den Nachteil, daß die entsprechenden Luftfederungssysteme nach einer
längeren Standzeit des entsprechenden Fahrzeuges nicht nachgeregelt werden können.
Aus dem Stand der Technik ist z. B. weiterhin aus der DE 196 27 894 C2 ein
niveaugeregeltes Federungssystem bekannt, bei der auch bei stehendem Fahrzeug eine
Niveauänderung durchgeführt werden kann, weiterhin ist bekannt, bei niveaugeregelten
Federungssystemen für Fahrzeuge zur Vermeidung der Schieflage des Fahrzeuges durch
aufgetretene Temperaturschwankungen im Fahrzeug die Niveauregelung eine definierte Zeit
nach Abzug des Zündschlüssels nachlaufen zu lassen. All diese bekannten
niveaugeregelten Federungssysteme für Fahrzeuge haben den Nachteil, daß vor allem bei
längeren Standzeiten eines abgestellten Fahrzeuges nicht vollständig jede Art von
"Schieflage" vermieden werden kann.
Aus der DE 198 38 233 A1 ist eine Diebstahlwarnanlage für Kraftfahrzeuge mit zumindest
einem am Fahrzeug angeordneten Neigungssensor bekannt, dessen Signale bei in Betrieb
befindlicher Diebstahlwarnanlage von einer Steuereinheit ausgewertet werden, wobei bei
signifikanter Änderung der Fahrzeugneigung Alarm ausgelöst wird. Der Neigungssensor ist
dabei als eine fest mit dem Fahrzeugscheinwerfer verbundene Wasserwaage ausgebildet,
die auch zur Scheinwerfereinstellung verwendet wird.
Aus der DE 39 26 178 A1 ist eine Aufweck-Schaltungsanordnung für einen elektrische
Einrichtungen eines Kraftfahrzeuges steuernden Mikroprozessor bekannt, wobei Peripherie-
Bausteine des Mikroprozessors von einer Spannungsversorgungsanordnung abschaltbar
sind und der Mikroprozessor in einen Idle- oder Stopp-Modus versetzbar ist, und wobei
der Mikroprozessor aus diesem Modus durch ein externes Schaltsignal zur Abarbeitung
eines anstehenden Programms wieder in seinen Betriebszustand versetzbar ist, indem das
externe Steuersignal eine dem Mikroprozessor zugeordneten elektrischen
Aufweckschaltung betätigt. Zur Erzielung einer funktionssicheren Umschaltung des
Mikroprozessors unabhängig von Art und Dauer des Steuersignals ist vorgesehen, daß die
Steuersignale in Form von Potentialsprüngen auf die Zeitgeberstufe gelangen, dessen
Ausgang einen Impuls von definierter Länge auf den Interrupt-Eingang des
Mikroprozessors schaltet, mit dem der Mikroprozessor den Idle- oder Stopp-Modus verläßt
und die Spannungsversorgungsanordnung für die Peripherie-Bausteine einschaltet.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, die bekannten
niveaugeregelten Federungssysteme für Fahrzeuge unter Beibehaltung der bisherigen
Vorteile in der Weise zu verbessern, daß bei abgestellten Fahrzeugen insbesondere mit
längeren Standzeiten vollständig jegliche Art einer Schieflage vermieden werden kann,
wobei das niveaugeregelte Federungssystem einfach und wirtschaftlich herstellbar sein soll.
Ein weiteres technisches Problem liegt in der zur Verfügungstellung eines entsprechenden
Verfahrens zur Durchführung der Niveauregelung.
Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den
Merkmalen der Patentansprüche 1 und 17. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Niveauregelung nach deren
erfolgtem Abstellen zum Nachregeln der einzelnen Federelemente aufweckbar ausgebildet
ist. Auf diese Weise wird erstmalig mit einfachen Mitteln die Möglichkeit geschaffen, auch bei
abgestellten Fahrzeugen mit längeren Standzeiten eine Schieflage des Fahrzeuges durch in
diesem aufgetretene Temperaturschwankungen zu vermeiden, und zwar vollständig jede Art
von Schieflage. Es wird also eine Möglichkeit zur Nachregelung des Federungssystems z. B.
mit niveaugeregelter Luftfederung geschaffen, die insbesondere auch bei abgestellten
Fahrzeugen in kalten Temperaturumgebungen wirkungsvoll eingesetzt werden kann.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Niveauregelung
zum Nachregeln der einzelnen Federelemente in bestimmten Abständen aufweckbar
ausgebildet. Es ist dabei zweckmäßig, die Niveauregelung zum Nachregeln der einzelnen
Federelemente in bestimmten, varüerbaren Abständen aufweckbar auszubilden. Es wird mit
diesen Mitteln das niveaugeregelte Federungssystem eines für eine bestimmte Zeit
abgestellten Fahrzeuges in diesen bestimmten, varüerbaren Abständen zum Nachregeln
aufgeweckt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Niveauregelung in Abhängigkeit der zur
Verfügung stehenden elektrischen Energie aufweckbar ausgebildet. In einer weiteren
Ausführungsform kann alternativ bzw. ergänzend dazu die Niveauregelung in Abhängigkeit
der Standzeit des Fahrzeuges aufweckbar ausgebildet sein. So wäre es z. B. sinnvoll, zu
Beginn der Standzeit die Abstände für das Aufwecken der Niveauregelung geringer zu
halten, und zu späteren Zeitpunkten länger zu halten.
Es empfiehlt sich weiterhin, daß die Energiezufuhr für die Niveauregelung des
Federungssystems über die Bordbatterie erfolgt. Dabei ist zweckmäßig die Energiezufuhr für
die Niveauregelung vom Ladezustand der Bordbatterie abhängig ausgebildet, derart, daß die
Abstände für das Aufwecken der Niveauregelung vom Ladezustand der Bordbatterie
abhängig sind. Alternativ dazu oder ergänzend kann die Energiezufuhr für die
Niveauregelung vom Ladezustand der Bordbatterie abhängig ausgebildet sein, derart, daß
das Aufwecken der Niveauregelung selbst vom Ladezustand der Bordbatterie abhängig ist.
Mit diesen Mitteln können z. B., wenn die Bordnetzspannung unter einen ersten
Spannungswert sinkt, die Abstände für das Aufwecken der Niveauregelung vergrößert
werden, und, wenn die Bordnetzspannung unter einem Minimal-Spannungswert sinkt, die
Niveauregelung als nicht-aufweckbar geschaltet werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Energiezufuhr für die
Niveauregelung des Federungssystems über eine an dem Fahrzeug befindliche Einrichtung
zur Gewinnung von Solarenergie erfolgen. Diese Einrichtung kann dabei gleichzeitig auch
die Bordbatterie mit Energie versorgen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Fahrzeug eine
Diebstahlwarnanlage mit mindestens einem Neigungssensor. Um nun zu verhindern, daß
aufgrund der Niveauregelung der Neigungssensor einer Diebstahlwarnanlage anspricht, wird
in einer ersten Ausführungsform die Diebstahlwarnanlage über die vorgenommene
Niveauregelung informiert, so daß diese die Änderung der Neigung aufgrund der
Nachregelung bei einer Abweichung der Neigung zur Alarmauslösung berücksichtigt wird.
Diese Berücksichtigung besteht im einfachsten Fall in einer temporären Deaktivierung der
Diebstahlwarnanlage, wobei dann nach Durchführung der Niveauregelung die
Diebstahlwarnanlage wieder aktiviert wird und die eingestellte Neigung den Sollwert für die
Neigung darstellt. Zur Vermeidung einer temporären Deaktivierung der Diebstahlwarnanlage,
was mit einem Verlust an Sicherheit verbunden ist, kann der genaue Betrag der
Nachregelung an der Diebstahlwarnanlage weitergeleitet werden, wobei die
Diebstahlwarnanlage nur bei Neigungsänderung größer als die Nachregelung durch das
Federungssystem anspricht. Es findet also eine Anpassung der zulässigen Differenz
zwischen Soll- und Ist-Neigung des Neigungssensors der Diebstahlwarnanlage aufgrund der
Niveauregelung des Federungssystems statt.
In einer alternativen Lösungsvariante wird hingegen die Niveauregelung an die
Diebstahlwarnanlage angepaßt. Hierzu kennt die Niveauregelung die zulässige Differenz
zwischen Soll- und Ist-Neigung des Neigungssensors der Diebstahlwarnanlage und nimmt
nur eine Nachregelung innerhalb dieser Differenz vor, so daß kein Schwellwert für die
Abweichung überschritten und kein Alarm ausgelöst wird. Sind die innerhalb der Differenz
vornehmbaren Niveauregelungen nicht ausreichend groß, so kann dieser Vorgang in einem
nächsten Aufwachzyklus wiederholt werden, wobei dann der Neigungssensor mit einer
Adaption für den Sollwert ausgebildet ist, so daß vor dem nächsten Aufwachzyklus der
Neigungssensor mit der niveaugeregelten Neigung aus dem ersten Zyklus als Soll-Neigung
arbeitet.
In einer bevorzugten Ausführungsform liefert der Neigungssensor sowohl die
Eingangssignale für die Diebstahlwarnanlage als auch für die Niveauregelung, so daß der
Hardware-Aufwand reduziert wird. Ein weiterer Vorteil ist, daß Kalibrationsfehler des
Neigungssensors keine Rolle spielen, da diese sich bei der Niveauregelung und der
Diebstahlwarnung in gleicher Weise niederschlagen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Federungssystem als Luftfederungs-
System und die Federelemente als Luftfedern ausgebildet.
Neben einem zeitgesteuerten Aufwachzyklus kann das Aufwachen auch ergebnisgesteuert
durch die Diebstahlwarnanlage erfolgen, beispielsweise wenn dessen Neigungssensor eine
bestimmte Neigungslage des Fahrzeuges erfaßt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1 eine schematische, stark vereinfachte Darstellung des erfindungsgemäßen
niveaugeregelten Federungssystems für ein Fahrzeug,
Fig. 2 eine schematische, stark vereinfachte Darstellung einer abgewandelten
Ausführungsform der Energiezufuhr für die Niveauregelung des
erfindungsgemäßen Federungssystems und
Fig. 3 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Federungssystems
mit einer Diebstahlwarnanlage.
Das erfindungsgemäße niveaugeregelte Federungssystem für Fahrzeuge ist generell mit 11
und das Fahrzeug mit 10 bezeichnet. Das niveaugeregelte Federungssystem 11 für
Fahrzeuge 10 betrifft insbesondere ein solches mit niveaugeregelter Luftfederung 12, und
weist, siehe insbesondere die Fig. 1 der Zeichnung, einzelne Federelemente 13,
insbesondere Luftfederelemente, und eine Niveauregelung 14 für die Federelemente 13 auf.
Es sind dazu in der Fig. 1 der Zeichnung die vier mit den Federelementen 13 in
Wirkverbindung stehenden Räder des Fahrzeuges 10 mit 15 bezeichnet.
Die Niveauregelung 14 ist erfindungsgemäß nach deren erfolgtem Abstellen zum Nachregeln
der einzelnen Federelemente 13 aufweckbar ausgebildet. Die Niveauregelung 14
zum Nachregeln der einzelnen Federelemente 13 ist bevorzugt in bestimmten Abständen
aufweckbar ausgebildet. Es empfiehlt sich dabei, daß diese Abstände variierbar sind.
Die Niveauregelung 14 ist in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden elektrischen Energie
aufweckbar ausgebildet. Alternativ oder ergänzend dazu ist die Niveauregelung 14 in
Abhängigkeit der Standzeit des Fahrzeuges 10 aufweckbar ausgebildet. Auf diese Weise
kann z. B. realisiert werden, daß zu Beginn der Standzeit eines abgestellten Fahrzeuges 10
die Abstände für die Aufweckung der Niveauregelung 14 geringer gehalten werden, während
zu späteren Zeitpunkten die Abstände länger gehalten werden.
Die Energiezufuhr für die Niveauregelung 14 des erfindungsgemäßen niveaugeregelten
Federungssystems 11 erfolgt über die Bordbatterie 16. Es kann dabei die Energiezufuhr für
die Niveauregelung 14 vom Ladezustand der Bordbatterie 16 abhängig ausgebildet sein,
derart, daß die Abstände für das Aufwecken der Niveauregelung 14 vom Ladezustand der
Bordbatterie 16 abhängig sind. Alternativ oder ergänzend dazu kann die Energiezufuhr für
die Niveauregelung 14 vom Ladezustand der Bordbatterie 16 abhängig ausgebildet sein,
derart, daß das Aufwecken der Niveauregelung 14 selbst vom Ladezustand der Bordbatterie
16 abhängig ist. Mit diesen Mitteln können z. B., wenn die Bordnetzspannung unter einen
ersten Spannungswert sinkt, die Abstände der Niveauregelung 14 vergrößert werden, und,
wenn die Bordnetzspannung unter einen Minimal-Spannungswert sinkt, die Niveauregelung
14 nicht-aufweckbar geschaltet werden.
Die Energiezufuhr für die Niveauregelung 14 erfolgt bei einer abgewandelten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Federungssystems 11 für Fahrzeuge 10, siehe
die Fig. 2 der Zeichnung, über eine an dem Fahrzeug 10 befindliche Einrichtung 17 zur
Gewinnung von Solarenergie. Diese an dem Fahrzeug 10 befindliche Einrichtung 17 zur
Gewinnung von Solarenergie versorgt bei diesem Ausführungsbeispiel auch die Bordbatterie
16 mit Energie.
Mit dem erfindungsgemäßen niveaugeregelten Federungssystem 11 für Fahrzeuge 10
können auch bei abgestellten Fahrzeugen mit längeren Standzeiten durch aufgetretene
Temperaturschwankungen im Fahrzeug 10 hervorgerufene Schieflagen vermieden werden,
und zwar können mit der erfindungsgemäßen Anordnung vollständig jede Art von
Schieflagen vermieden werden. Damit kann insbesondere das Problem gelöst werden, daß
durch unterschiedliche Temperaturverhältnisse bei den einzelnen Federelementen 13, z. B.
Luftfederelementen, eines Fahrzeuges, insbesondere im Motorraum durch die Aufheizung
durch die Brennkraftmaschine, aber auch durch unterschiedliche Leckage, die bei allen
Luftfederungssystemen bei längeren Standzeiten des Fahrzeuges 10 auftreten kann, es
nach dem Abstellen des Fahrzeuges 10 und der Deaktivierung der Luftfederregelung zur
Schieflage des Fahrzeuges 10 kommt. Die erfindungsgemäße Aufweckfunktion ist
insbesondere auch bei kalten Temperaturen bedeutsam, wo sich eine verhältnismäßig starke
Druckänderung bei den einzelnen Federelementen 13 ergibt.
Das erfindungsgemäße niveaugeregelte Federungssystem 11 für Fahrzeuge 10 kann mit
anderen Funktionen kombiniert werden, z. B. mit der Funktion, daß nach einem Verriegeln
der Fahrzeugtüren die Luftfederregelung für eine bestimmte Zeit aktiv bleibt, z. B. für 15
Minuten zum Ein- und Ausladen von Gepäck oder einfach, um einen ansprechenden
optischen Zustand des abgestellten Fahrzeuges 10 herzustellen. Weiterhin kombinierbar ist
z. B. eine Selbsttest-Funktion der Niveauregelung 14, bei der diese kurzzeitig aufweckbar ist.
In der Fig. 3 ist das niveaugeregelte Federungssystem 11 mit einer Diebstahlwarnanlage 18
mit mindestens einem Neigungssensor 19 dargestellt. Die Niveauregelung 14, die
Diebstahlwarnanlage 18 und der Neigungssensor 19 sind über ein Bussystem 20, das
vorzugsweise als CAN-Bus ausgebildet ist, mit einander verbunden, wobei im
Ausführungsbeispiel der Neigungssensor 19 ein Untersystem der Diebstahlwarnanlage 18 ist
und über diese am Bussystem 20 angeschlossen ist. Die Niveauregelung 14 ist über
separate Steuerleitungen 21 mit den Federelementen 13 verbunden. Alternativ kann die
Ansteuerung der Federelemente 13 auch über das Bussystem 20 erfolgen.
Nach Abstellen des Fahrzeuges 10 wird die Niveauregelung 14 ausgeschaltet, wohingegen
die Diebstahlwarnanlage 18 und der Neigungssensor 19 eingeschaltet werden. Der
Neigungssensor 19 liefert permanent Ist-Neigungen an die Diebstahlwarnanlage 18, wo
diese mit einem Sollwert für die Neigung des Fahrzeuges 10 verglichen werden.
Überschreitet dabei die Differenz zwischen Ist- und Soll-Neigung einen Schwellwert, so wird
dies von der Diebstahlwarnanlage 18 als Manipulationsversuch am Fahrzeug 10 gewertet
und Alarm ausgelöst. Aufgrund verschiedenster Einflüsse, wie beispielsweise
Temperaturschwankungen oder Leckagen der Federelemente 13 kann sich die Neigung des
Fahrzeuges 10 verändern. Diese Neigungsänderung bzw. Schieflage des Fahrzeuges 10 ist
aus verschiedensten Gründen unerwünscht, beispielsweise weil diese das optische
Erscheinungsbild des Fahrzeuges 10 stört. Des weiteren hat diese Neigungsänderung
Auswirkungen auf die Diebstahlwarnanlage 18, da natürliche Neigungsänderungen als
Manipulationsversuch gewertet werden und Fehlalarme ausgelöst werden. Daher adaptiert
sich der Neigungssensor 19 an die vorhandene Ist-Neigung an, d. h. nach einer gewissen
Zeit wertet die Diebstahlwarnanlage 18 eine länger anhaltende Ist-Neigung des
Neigungssensors 19 als neue Soll-Neigung des Fahrzeuges 10.
Um nun das optische Erscheinungsbild des Fahrzeuges 10 zu verbessern, ist die
Niveauregelung 14 aufweckbar ausgebildet. Dieses Aufwecken der Niveauregelung 14 kann
Zeit- und/oder ereignisgesteuert sein. Bei Anbindung der Niveauregelung 14 an einen CAN-
Bus erfolgt das Aufwecken über ein zentrales Steuergerät, das hier nicht dargestellt ist. Nach
dem Aufwecken wertet die Niveauregelung 14 die Ist-Neigung des Fahrzeuges 10 aus und
vergleicht diese mit einer gewünschten Soll-Neigung unter optischen Gesichtspunkten,
wobei anzumerken ist, daß die Soll-Neigung der Niveauregelung 14 zu diesem Zeitpunkt
ungleich der Soll-Neigung der Diebstahlwarnanlage 18 ist. Die Niveauregelung 14 berechnet
dann Steuersignale für die Federelemente 13, um das Fahrzeug in die gewünschte Soll-
Neigung nach optischen Gesichtspunkten zu ändern. Eine derartige Neigungsänderung hätte
jedoch im Regelfall ein Ansprechen der Diebstahlwarnanlage 18 zur Folge. Daher übermittelt
die Niveauregelung 14 den Betrag der beabsichtigten Neigungsänderung an die
Diebstahlwarnanlage 18. Diese übernimmt dann die aktuelle Ist-Neigung als Soll-Neigung
und speichert den Betrag der Neigungsänderung aufgrund der Niveauregelung 14 als
Schwellwert, so daß bei der Ausführung der Neigungsänderung der Schwellwert nicht
überschritten wird und somit kein Alarm ausgelöst wird.
Alternativ kann die Niveauregelung 14 die Neigungsänderung aufteilen, so daß bei jeder
Lageänderung der Schwellwert nicht überschritten wird, wobei zwischen zwei
Lageänderungen der Neigungssensor 19 sich an die neue Ist-Neigung adaptiert. Dabei sollte
jedoch die Anzahl der Zyklen möglichst gering gehalten werden, um den Ruhestrombedarf
niedrig zu halten. Der Vorteil dieser gestuften Lageänderung ist, daß die
Diebstahlwarnanlage 18 nicht von außen beeinflußt wird. Ein weiterer Vorteil ist, daß eine
Kommunikation zwischen Niveauregelung 14 und Diebstahlwarnanlage 18 entbehrlich ist, so
daß die permanente aktive Diebstahlwarnanlage 18 nicht an den CAN-Bus angeschlossen
werden muß, so daß dieser abgeschaltet werden kann. In diesem Fall wird dann die
Diebstahlwarnanlage 18 mit einem separaten, unabhängigen Neigungssensor 19
ausgebildet.
10
Fahrzeug
11
Federungssystem
12
Luftfederung
13
Federelement
14
Niveauregelung
15
Rad (von
10
)
16
Bordbatterie
17
Einrichtung zur Gewinnung von Solarenergie (von
10
)
18
Diebstahlwarnanlage
19
Neigungssensor
20
Bussystem
21
Steuerleitung
Claims (22)
1. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10), mit einzelnen
Federelementen (13), und einer Niveauregelung (14) für die Federelemente (13),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Niveauregelung (14) nach deren erfolgtem Abstellen zum Nachregeln der
einzelnen Federelemente (13) aufweckbar ausgebildet ist.
2. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Niveauregelung (14) zum Nachregeln der
einzelnen Federelemente (13) in bestimmten Abständen aufweckbar ausgebildet ist.
3. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Niveauregelung (14) zum Nachregeln der
einzelnen Federelemente (13) in bestimmten, varüerbaren Abständen aufweckbar
ausgebildet ist.
4. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Niveauregelung (14) in Abhängigkeit der zur
Verfügung stehenden elektrischen Energie aufweckbar ausgebildet ist.
5. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Niveauregelung (14) in Abhängigkeit der Standzeit
des Fahrzeuges (10) aufweckbar ausgebildet ist.
6. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiezufuhr für die
Niveauregelung (14) des Federungssystems (11) über die Bordbatterie (16) erfolgt.
7. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Energiezufuhr für die Niveauregelung (14) vom
Ladezustand der Bordbatterie (16) abhängig ausgebildet ist, derart, daß die Abstände
für das Aufwecken der Niveauregelung (14) vom Ladezustand der Bordbatterie (16)
abhängig sind.
8. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Energiezufuhr für die Niveauregelung (14) vom
Ladezustand der Bordbatterie (16) abhängig ausgebildet ist, derart, daß das
Aufwecken der Niveauregelung (14) selbst vom Ladezustand der Bordbatterie (16)
abhängig ist.
9. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiezufuhr für die
Niveauregelung (14) über eine an dem Fahrzeug (10) befindliche Einrichtung (17) zur
Gewinnung von Solarenergie erfolgt.
10. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach einem der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug (10) eine
Diebstahlwarnanlage (18) mit mindestens einem Neigungssensor (19) umfaßt,
mittels des Neigungssensors (19) eine Ist-Neigung erfaßbar und mit einer Soll-
Neigung vergleichbar ist, wobei bei Überschreitung eins Schwellwertes für die
Differenz zwischen Ist- und Soll-Neigung ein Alarm auslösbar ist, wobei die
Niveauregelung (14) den Vorgang der Nachregelung der einzelnen Federelemente
(13) an die Diebstahlwarnanlage (19) mitteilt und diese die mitgeteilte Nachregelung
bei der Soll-Neigung oder dem Schwellwert zur Alarmauslösung berücksichtigt.
11. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Niveauregelung (14) den genauen Betrag der
Nachregelung an die Diebstahlwarnanlage (19) weiterleitet und der Schwellwert des
Neigungssensors (19) auf den Betrag der Nachregelung angeglichen wird.
12. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach Anspruch 10 oder
11, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Soll-Neigung des Neigungssensors (19)
zyklisch adaptiv an die Ist-Neigung anpaßt.
13. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10), nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug (10) eine
Diebstahlwarnanlage (18) mit mindestens einem Neigungssensor (19) umfaßt,
mittels des Neigungssensors (19) eine Ist-Neigung erfaßbar und mit einer Soll-
Neigung vergleichbar ist, wobei bei Überschreitung eines Schwellwertes für die
Differenz zwischen Ist- und Soll-Neigung ein Alarm auslösbar ist und sich die Soll-
Neigung zyklisch adaptisch an die Ist-Neigung anpaßt, wobei innerhalb eines
Aufwachzyklusses der Niveauregelung (14) der Betrag der vorgenommenen
Neigungsänderung kleiner als der Schwellwert für die Differenz zwischen Ist- und
Soll-Neigung des Neigungssensors (19) der Diebstahlwarnanlage (18) ist.
14. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Niveauregelung (14) ein Soll-Betrag der
Nachregelung bestimmbar ist, wobei der Soll-Betrag auf verschiedene
Aufwachzyklen verteilbar ist, wobei der Mindestabstand der Aufwachzyklen größer
als die zyklische Adaption des Neigungssensors (19) der Diebstahlwarnanlage (18)
ist.
15. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach einem der
Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Neigungssensoren
(19) der Diebstahlwarnanlage (18) Bestandteil des niveaugeregelten
Federungssystems (11) sind.
16. Niveaugeregeltes Federungssystem (11) für Fahrzeuge (10) nach einem der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Federungssystem
(11) als Luftfederungs-System und die Federelemente (13) als Luftfedern ausgebildet
sind.
17. Verfahren zur Niveauregelung eines Fahrzeuges (10), mittels eines niveaugeregelten
Federungssystems mit einzelnen Federelementen und einer Niveauregelung für die
Federelemente,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Niveauregelung (14) nach Abschaltung des Fahrzeuges (10) ausgeschaltet wird,
wobei die Niveauregelung (14) aufweckbar ausgebildet ist und in dem aufgeweckten
Betriebszustand die einzelnen Federelemente (13) nachregelt.
18. Verfahren und Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Niveauregelung (14)
in bestimmten Abständen aufgeweckt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Zustand der
Energieversorgung der Niveauregelung (14) erfaßt wird, wobei die Aufzyklen in
Abhängigkeit von der zur Verfügung stehenden Energie verändert werden oder die
Niveauregelung (14) nicht aufgeweckt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, mittels eines niveaugeregelten
Federungssystems (11) nach Anspruch 10, umfassend folgende Verfahrensschritte:
- a) Zeit- oder ereignisgesteuertes Aufwecken der Niveauregelung (14)
- b) Erfassen einer Ist-Neigung des Fahrzeuges (10) durch die Niveauregelung (14),
- c) Berechnen von Stellsignalen für die Federelemente (13),
- d) Übermitteln des Betrages der vorzunehmenden Neigungsänderung an die Diebstahlwarnanlage (18),
- e) Definieren der aktuellen Neigung des Fahrzeuges (10) als Soll-Neigung und des Betrages der vorzunehmenden Neigungsänderung als Schwellwert für den Neigungssensor (19) der Diebstahlwarnanalge (18).
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß nach der
vorgenommenen Neigungsänderung die Ist-Neigung des Fahrzeuges (10) als neue
Soll-Neigung des Neigungssensors (19) der Diebstahlwarnanlage (18) übernommen
wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, mittels eines niveaugeregelten
Federungssystems (11) nach Anspruch 13, umfassend folgende Verfahrensschritte:
- a) Zeit- oder ergebnisgesteuertes Aufwecken der Niveauregelung (14)
- b) Erfassen einer Ist-Neigung des Fahrzeuges (10) durch die Niveauregelung (14)
- c) Berechnen von Stellsignalen für die Federelemente (13)
- d) Ansteuern der Federelemente (13) durch die Niveauregelung (14) derart, daß die Änderung der Neigung des Fahrzeuges (10) unterhalb des Schwellwertes des Neigungssensors (19) für die Diebstahlwarnanalge (18) ist,
- e) Warten bis sich der Neigungssensor (19) an die neue Ist-Neigung adaptiert hat und
- f) Wiederholen der Verfahrensschritte d) und e) so lange, bis die gewünschte Soll- Neigung für die Niveauregelung (14) erreicht ist.
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