DE10124418A1 - Verfahren zum Trennen zweier mittels eines Klebers verbundener metallischer Gehäuseteile - Google Patents
Verfahren zum Trennen zweier mittels eines Klebers verbundener metallischer GehäuseteileInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Trennen zweier mittels eines Klebers (3) verbundener metallischer Gehäuseteile (1, 2), wobei der Kleber (3) in eine zwischen den Gehäuseteilen (1, 2) vorgesehene Nut (4) eingebracht ist, wird eine beheizbare, in ihrer Form dem Umriss der Nut (4) entsprechende Schneide (7) in den Kleber (3) eingedrückt und erweicht diesen und verdrängt ihn zumindest teilweise. Die Gehäuseteile (1, 2) werden anschließend voneinander getrennt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen zweier mit
tels eines Klebers verbundener metallischer Gehäuseteile, wo
bei der Kleber in eine zwischen den Gehäuseteilen vorgesehene
Nut eingebracht ist.
In der Serienproduktion von Gehäusen für elektronische Steu
ergeräte insbesondere für Kraftfahrzeuge wird verstärkt die
Klebetechnik zur Verbindung von Gehäuseteilen, beispielsweise
dem eigentlichen Gehäuse und einem Deckel, eingesetzt. Die
Klebetechnik hat den Vorteil, dass durch Adhäsion zum einen
eine Verbindung zweier Teile erreicht wird und zum anderen
die Teile abgedichtet werden.
Im Reparaturfall ist es jedoch nötig, die Gehäuseteile wieder
voneinander zu trennen. Dies ist bisher nicht wirtschaftlich
realisierbar, da keine Möglichkeit besteht, die Verbindung
ohne Erzeugung von metallischen Spänen, die beispielsweise
beim Fräsen anfallen, zu lösen. Metallische Späne sind jedoch
zu vermeiden, da sie bei elektronischen Schaltungen und Bau
teilen zu Kurzschlüssen führen können beziehungsweise sehr
aufwendig und damit kostenintensiv wieder entfernt werden
müssen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein gattungsgemäßes
Verfahren anzugeben, bei dem die miteinander verklebten Teile
eines metallischen Gehäuses ohne Erzeugung metallischer Späne
wieder voneinander getrennt werden können.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Demnach wird eine beheizbare, in ihrer Form dem Umriss der
Klebenut entsprechende Schneide in den Kleber eingedrückt und
erweicht diesen. Der Kleber wird außerdem zumindest teilweise
verdrängt, so dass die Gehäuseteile anschließend voneinander
getrennt werden können.
In vorteilhafter Weiterbildung des Verfahrens werden die Ge
häuseteile entweder durch Anwendung von Unterdruck außerhalb
des Gehäuses oder durch Überdruck innerhalb des Gehäuses von
einander getrennt.
Die Schneide wird dabei in vorteilhafter Weise bis an einen
Anschlag, der möglichst nahe der Nahtstelle der beiden Gehäu
seteile ist, in den Kleber gedrückt. Die Schneide kann in
Weiterbildung der Erfindung mit einer Anti-Haft-Beschichtung
versehen sein, so dass der Kleber nicht an der Schneide haf
ten bleiben kann.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt eine gezielte E
nergieeinbringung in den ausgehärteten Kleber, so dass umlie
gende Elemente, wie z. B. Kunststoffteile, PCB oder elektroni
sche Komponenten, nicht mit erwärmt werden. Außerdem ist eine
präzise Ansteuerung der Trennebene der verklebten Teile mög
lich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels mit Hilfe von Figuren näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Gehäuses mit
einem damit verklebten Deckel,
Fig. 2 eine erste Schnittdarstellung durch die Gehäusenut
mit der Schneide und
Fig. 3 eine zweite Schnittdarstellung durch die Gehäusenut
mit der eingedrückten Schneide.
Die perspektivische Darstellung der Fig. 1 zeigt ein Bei
spiel für ein Gehäuse mit dem eigentlichen Gehäuseteil 1 so
wie einem Deckel 2. Die beiden Teile sind mittels eines Kle
bers 3, der in eine umlaufende Nut eingebracht ist, zusammen
geklebt.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Gehäusewand. In dieser
Darstellung ist die Nut 4 zwischen dem Gehäuseteil 1 und dem
Deckelteil 2 deutlich zu erkennen. Die Nut ist bis zu einem
definierten Rand mit einem Kleber 3 gefüllt. Das Bezugszei
chen 5 bezeichnet die Trennebene der beiden Gehäuseteile 1
und 2.
In Fig. 2 ist außerdem ein beheizbarer Stempel 6 zu sehen,
der mit einer dem Umriss der Nut entsprechenden Schneide 7
versehen ist. Aufgrund des einfachen Aufbaus lässt sich die
Schneide 7 ohne großen Aufwand an diverse Klebekonturen an
passen.
Gemäß Fig. 3 wird die Schneide 7 mittels des Stempels 6 in
den Kleber 3 in der Nut 4 eingedrückt, worauf der erweichte
Kleber 3 in die Nutbereiche 8 ausweicht. Durch entsprechende
Maßnahmen wie z. B. Überdruck im Gehäuse oder ein Unterdruck
außerhalb des Gehäuses wird der Deckel 2 vom eigentlichen Ge
häuse 1 entfernt und die im Inneren des Gehäuses enthaltene
Schaltung kann repariert werden. Ein besonderer Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass bereits verklebte Tei
le wieder verwendet werden können, da sie zerstörungsfrei
voneinander getrennt wurden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Trennen zweier mittels eines Klebers (3)
verbundener metallischer Gehäuseteile (1, 2), wobei der Kle
ber (3) in eine zwischen den Gehäuseteilen (1, 2) vorgesehene
Nut (4) eingebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine beheizbare, in ihrer Form dem Umriss der Nut (4)
entsprechende Schneide (7) in den Kleber (3) eingedrückt wird
und diesen erweicht und zumindest teilweise verdrängt und die
Gehäuseteile (1, 2) anschließend voneinander getrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gehäuseteile (1, 2) durch Anwendung von Unterdruck außer
halb des Gehäuses voneinander getrennt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gehäuseteile (1, 2) durch Anwendung von Überdruck inner
halb des Gehäuses voneinander getrennt werden.
4. Verfahren nach Anspruch einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (7) bis an einen
Anschlag in den Kleber (3) gedrückt wird, der nahe der Naht
stelle (5) der Gehäuseteile (1, 2) liegt.
5. Verfahren nach Anspruch einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (7) eine Anti-Haft-
Beschichtung aufweist.
Priority Applications (1)
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DE2001124418 DE10124418B4 (de) | 2001-05-18 | 2001-05-18 | Verfahren zum Trennen zweier mittels eines Klebers verbundener metallischer Gehäuseteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001124418 DE10124418B4 (de) | 2001-05-18 | 2001-05-18 | Verfahren zum Trennen zweier mittels eines Klebers verbundener metallischer Gehäuseteile |
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Publication Number | Publication Date |
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DE10124418A1 true DE10124418A1 (de) | 2002-12-12 |
DE10124418B4 DE10124418B4 (de) | 2006-04-06 |
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ID=7685377
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001124418 Expired - Fee Related DE10124418B4 (de) | 2001-05-18 | 2001-05-18 | Verfahren zum Trennen zweier mittels eines Klebers verbundener metallischer Gehäuseteile |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10124418B4 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012221646B4 (de) | 2012-11-27 | 2022-06-30 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zum Öffnen eines in seinem Innenraum insbesondere elektronische Bauelemente aufweisenden Gehäuses sowie Öffnungseinrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2648342A1 (de) * | 1976-10-26 | 1978-04-27 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Verfahren und vorrichtung zum loesen einer klebeverbindung zwischen einem bauelement und seiner schutzverschalung |
DE29720203U1 (de) * | 1997-11-14 | 1998-01-22 | Albert Braach GmbH + Co KG Modell- und Maschinenbau, 57334 Bad Laasphe | Beheiztes Schneidwerkzeug |
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2001
- 2001-05-18 DE DE2001124418 patent/DE10124418B4/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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