DE10104862A1 - Übergangsleitung - Google Patents
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Abstract
Die Übergangsleitung soll eine elektrische Verbindung von einer auf einer Leiterplatte (1) aufgebrachten planaren Leitung (4, 5) zu einem elektrischen Schaltungsteil (10) herstellen, das in einem Abstand gegenüber der Leiterplatte (1) angeordnet ist. Die Übergangsleitung (9) besteht aus einem aus der Ebene der Leiterplatte (1) herausgebogenen Leitungsarm (11), von dem ein Ende eine elektrische Verbindung zu dem Schaltungsteil (10) herstellt und dessen anderes Ende mit der planaren Leitung (4) auf der Leiterplatte (1) kontaktiert ist. Eine stabile Befestigung der Übergangsleitung auf der Leiterplatte (1) und eine elektrisch gute Kontaktierung wird dadurch erreicht, dass vom Leitungsarm (11) ein oder mehrere Stifte (12, 13, 14) abzweigen, die im Wesentlichen senkrecht zur Ebene der Leiterplatte (1) orientiert sind und in darin vorhandene Öffnungen (15, 16, 17, 18, 19, 20) einsetzbar und mit der planaren Leitung (4) kontaktierbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Übergangsleitung von
einer auf einer Leiterplatte aufgebrachten planaren Leitung
zu einem elektrischen Schaltungsteil, das sich in einem
Abstand gegenüber der Leiterplatte befindet, wobei die
Übergangsleitung aus einem aus der Ebene der Leiterplatte
herausgebogenen Leitungsarm besteht, von dem ein Ende eine
elektrische Verbindung zu dem Schaltungsteil und dessen
anderes Ende mit Mitteln zum Kontaktieren des Leitungsarms
mit der planaren Leitung auf der Leiterplatte versehen ist.
Eine derartige Übergangsleitung ist bei M. Herscovici, New
Considerations in the Design of Microstrip Antennas, IEEE
Transactions on Antennas and Propagation, Vol. 46, No. 6,
Juni 1998, Seite 807-812 beschrieben. Das elektrische
Schaltungsteil, zu dem die Übergangsleitung eine elektrische
Verbindung zu einer planaren Leitung auf einer Leiterplatte
herstellt, ist in der genannten Druckschrift eine planare
Antenne, die in einem gewissen Abstand über der Leiterplatte
angeordnet ist. Die planare Antenne besteht aus einer als
Strahlerelement dienenden leitenden Platte (Patch), von
deren Rand aus die Übergangsleitung zu einer planaren
Leitung auf der Leiterplatte führt. Der Leitungsarm der
Übergangsleitung kann einstückig mit dem Strahlerelement der
Antenne verbunden sein. Das andere Ende des Leitungsarms,
der in der Druckschrift als 3D-Übergang bezeichnet wird,
weist an seinem auf der Leiterplatte aufliegenden Ende einen
Kontaktfuß auf, der beispielsweise mit der planaren Leitung
verlötet werden kann. Der auf der Leiterplatte aufliegende
Kontaktfuß ist nicht in der Lage, der Übergangsleitung eine
hohe mechanische Stabilität zu geben. Insbesondere ist diese
Übergangsleitung wegen der in der Druckschrift beschriebenen
Art der Fixierung und Kontaktierung auf der Leiterplatte
nicht in der Lage, eine mit ihr verbundene planare Antenne
mit ausreichend hoher Stabilität zu halten. Deshalb ist für
die planare Antenne ein zusätzlicher Stützpfosten
erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Übergangsleitung der eingangs genannten Art anzugeben, die
nicht nur gute elektrische Übertragungseigenschaften
aufweist, sondern auch mit hoher Stabilität auf der
Leiterplatte fixierbar ist.
Die genannte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1
dadurch gelöst, dass der aus der Ebene der Leiterplatte
herausgebogene Leitungsarm der Übergangsleitung an seinem
mit der planaren Leitung auf der Leiterplatte
kontaktierbaren Ende ein oder mehrere vom Leitungsarm
ausgehende Stifte aufweist, die im Wesentlichen senkrecht
zur Leiterplattenebene orientiert sind und in darin
vorhandene Öffnungen einsetzbar und mit der planaren Leitung
kontaktierbar sind. Durch die in Öffnungen der Leiterplatte
einsetzbaren Stifte erhält der Leitungsarm eine sehr hohe
mechanische Stabilität. Außerdem lassen sich die Stifte in
den Öffnungen verfahrenstechnisch einfach einlöten, so dass
dadurch ein dauerhafter, wenig störungsanfälliger Kontakt
zwischen der Übergangsleitung und einer planaren Leitung auf
der Leiterplatte herstellbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Eine Verbesserung des elektrischen Kontakts zwischen der
Übergangsleitung und der planaren Leitung und auch der
mechanischen Stabilität der Übergangsleitung kann dadurch
erreicht werden, dass mindestens ein weiterer vom
Leitungsarm ausgehender Stift vorhanden ist, der gegenüber
dem (den) anderen Stift(en) senkrecht abgewinkelt ist, so
dass er sich beim Einsetzen des Leitungsarms in die
Leiterplatte auf eine Leiterbahn der planaren Leitung legt
und damit kontaktierbar ist. Vorteilhafterweise sind am
Leitungsarm zwei in Öffnungen der Leiterplatte einsetzbare
Stifte und zwischen diesen beiden ein weiterer gegenüber
ihnen senkrecht abgewinkelter Stift vorhanden.
Die Übergangsleitung, bestehend aus dem Leitungsarm und den
Kontaktmitteln, kann als ein einstückiges, vorzugsweise aus
einem Blech gefertigtes, Teil ausgebildet sein.
Die erfindungsgemäße Übergangsleitung lässt sich
vorteilhafterweise für eine elektrische und mechanische
Verbindung zwischen einer Leiterplatte und einer im Abstand
über der Leiterplatte angeordneten planaren Antenne
verwenden.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels wird nachfolgend die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung einer Übergangsleitung
und einer mehrlagigen Leiterplatte und
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine mehrlagige Leiterplatte
mit einer darin eingesetzten Übergangsleitung.
In der Fig. 1 ist ein Ausschnitt einer mehrlagigen
Leiterplatte 1 dargestellt. Um die verschiedenen Schichten
dieser Leiterplatte 1 deutlich zu machen, ist die
Leiterplatte 1 in einer Explosionsdarstellung gezeichnet.
Die dargestellte Leiterplatte 1 besteht beispielsweise aus
zwei Dielektrikumschichten 2 und 3. Auf der Oberseite der
ersten Dielektrikumschicht 2 ist ein Innenleiter 4 und ein
Außenleiter 5 einer koplanaren Leitung aufgebracht. Der
Außenleiter 5 der koplanaren Leitung liegt üblicherweise auf
Massepotential. Zwischen den beiden Dielektrikumschichten 2
und 3 befindet sich eine weitere ebenfalls auf
Massepotential liegende leitende Schicht 6. Diese leitende
Schicht 6 weist direkt unterhalb des auf der
gegenüberliegenden Seite der ersten Dielektrikumschicht 2
liegenden Innenleiters 4 eine Aussparung 7 auf. Die zwischen
den beiden Dielektrikumschichten 2 und 3 vorhandene leitende
Schicht 6 ist über mehrere in die Dielektrikumschicht 2
eingebrachte Durchkontaktierungen 8 mit dem Außenleiter 5
der Koplanarleitung elektrisch verbunden.
Abweichend von dem in der Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel einer Leiterplatte 1 kann auch eine mehr
als zweilagige Leiterplatte bzw. auch nur eine einlagige
Leiterplatte in Zusammenhang mit der weiter unten näher
beschriebenen, die Erfindung betreffenden Übergangsleitung
verwendet werden. Auch ist der in der Fig. 1 dargestellte
planare Leitungstyp, nämlich die Koplanarleitung, keine
Voraussetzung für den Einsatz der Übergangsleitung. Für den
Einsatz der nachfolgend beschriebenen Übergangsleitung kommt
jede Art von auf einer Leiterplatte verlaufenden planaren
Leitung (z. B. Mikrostreifenleitung, Schlitzleitung und
dergleichen) in Frage.
In der Fig. 1 ist in Explosionsdarstellung oberhalb der
planaren Leitung 4, 5 eine Übergangsleitung 9 dargestellt.
Die spezielle Aufgabe dieser Übergangsleitung 9 besteht
darin, dass sie eine elektrische Verbindung, insbesondere
für Hochfrequenzsignale, zwischen der planaren Leitung 4, 5
auf der Leiterplatte 1 und einem Schaltungsteil herstellt,
das in einem Abstand gegenüber der Leiterplatte 1 angeordnet
ist. Das Schaltungsteil 10 ist beispielsweise ein
Strahlerelement (Patch) einer planaren Antenne, die deshalb
im Abstand über der Leiterplatte 1 angeordnet ist, weil sie
für ihren breitbandigen Betrieb das Dielektrikum Luft
zwischen der Leiterplatte 1 und ihrem Strahlerelement
(Patch) benötigt. Das Schaltungsteil 10 kann z. B. auch eine
auf einer anderen Leiterplatte, die gegenüber der
Leiterplatte 1 abgesetzt ist, aufgebrachte Schaltung sein.
Die Übergangsleitung 9 besteht aus einem aus der Ebene der
Leiterplatte 1 herausgebogenen Leitungsarm 11. Der
Leitungsarm 11 ist an seinem über der Leiterplatte 1
herausragenden Ende mit dem Schaltungsteil 10 verbunden. An
seinem mit der planaren Leitung 4 zu kontaktierenden Ende
weist der Leitungsarm 11 drei Stifte 12, 13 und 14 auf.
Dabei sind zwei Stifte 12 und 13 senkrecht zu der
Leiterplatte 1 orientiert. Dagegen ist der dritte Stift 14,
der sich vorzugsweise zwischen den beiden senkrecht zur
Leiterplatte 1 orientierten Stiften 12 und 13 befindet,
parallel zu Leiterplattenebene 1 ausgerichtet, d. h.
senkrecht zu den anderen beiden Stiften 12 und 13
abgewinkelt. Für die beiden senkrecht auf die Leiterplatte 1
ausgerichteten Stifte 12 und 13 des Leitungsarms 11 sind in
den Dielektrikumschichten 2 und 3 Öffnungen 15, 16 und 17,
18 vorhanden, worin die Stifte 12 und 13 des Leitungsarms 11
eingesteckt werden können. Ebenfalls sind in dem Innenleiter
4 der Koplanarleitung auf der Dielektrikumschicht 2
Aussparungen 19 und 20 vorhanden, durch die die Stifte 12
und 13 in die Öffnungen 15, 16, 17 und 18 der
Dielektrikumschichten 2 und 3 eindringen können.
Der in der Fig. 2 dargestellte Querschnitt durch die
Leiterplatte 1 zeigt die darin eingesetzte Übergangsleitung
9. Die Querschnittsdarstellung in Fig. 2 zeigt eine Sicht
auf den Stift 12 am Leitungsarm 11, der den Innenleiter 4
der Koaxialleitung, die Dielektrikumschichten 2 und 3 und
die dazwischenliegende leitende Schicht 6 durchdringt. In
dieser Darstellung der Fig. 2 wird auch deutlich, dass der
dritte waagerecht verlaufende Stift 14 auf dem Innenleiter 4
der Koplanarleitung aufliegt, wenn der Leitungsarm 11 in die
Leiterplatte 1 eingesteckt ist. Nachdem die Übergangsleitung
9 in die Leiterplatte 1 eingesteckt ist, werden die Stifte
12, 13, 14 mit dem Innenleiter 4 verlötet. In der Fig. 2
ist das nach dem Lötprozeß verbleibende Lot 21 angedeutet.
Die Öffnungen 15, 16, 17 und 18 in den Dielektrikumschichten
2 und 3 können mit dem Innenleiter 4 auf der Oberseite der
Leiterplatte 1 durchkontaktiert sein, womit sich eine sehr
gute elektrische Verbindung zwischen der planaren Leitung 4
und dem Übergangsleiter 9 einstellt.
Für die elektrische Verbindung zwischen dem Leitungsarm 11
der Übergangsleitung 9 und der planaren Leitung 4, 5 kann
auch auf den waagerecht ausgerichteten Stift 14 verzichtet
werden. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
können am Leitungsarm 1 entweder nur ein oder auch mehr als
zwei in die Leiterplatte 1 einsteckbare Stifte vorgesehen
werden. Ebenso können auch mehrere waagerecht verlaufende,
auf der planaren Leitung aufliegende Stifte 14 vorgesehen
werden. Je nach Verlauf der planaren Leitung kann der
waagerecht ausgerichtete Stift 14 nach vorne, wie in den
Fig. 1 und 2 dargestellt, oder nach hinten gegenüber dem
Leitungsarm 11 abgewinkelt sein.
Wie insbesondere der Seitenansicht der Übergangsleitung 9 in
Fig. 2 zu entnehmen ist, verläuft der Leitungsarm 11 von
seinem in die Leiterplatte 1 eingesteckten Ende her zunächst
unter einem Winkel von ca. 45° zur Leiterplattenebene und
geht dann in einen waagerechten Verlauf über. Mit dieser
Form des Leitungsarms 11 erhält man eine gute Anpassung der
Übergangsleitung an die planare Leitung 4, 5 auf der
Leiterplatte 1. Verbesserungen der Anpassung können über
eine gezielte Dimensionierung der Breite des Leitungsarms 11
bzw. seines Abstands gegenüber der Oberfläche der
Leiterplatte 1 erzielt werden. Auch kann die Breite des
Leitungsarms 11 sich mit zunehmendem Abstand von der
Leiterplattenoberfläche ändern, um damit eine Verbesserung
der Anpassung zu erzielen.
Die Übergangsleitung 9, bestehend aus dem Leitungsarm 11 und
den Stiften 12, 13 und 14 ist vorzugsweise ein einstückiges
Teil. Es kann z. B. aus einem Blech herausgestanzt und durch
Biegen in seine endgültige Form gebracht werden. Auch kann
die Übergangsleitung als einstückiges Guß- oder Preßteil
hergestellt werden. Die Übergangsleitung 9 besteht entweder
vollständig aus einem leitenden Metall oder aus einem
Kunststoff, der mit einer leitenden Schicht überzogen ist.
Claims (5)
1. Übergangsleitung von einer auf einer Leiterplatte (1)
aufgebrachten planaren Leitung (4) zu einem elektrischen
Schaltungsteil (10), das in einem Abstand gegenüber der
Leiterplatte (1) angeordnet ist, wobei die Übergangsleitung
(9) aus einem aus der Ebene der Leiterplatte (1)
herausgebogenen Leitungsarm (11) besteht, von dem ein Ende
eine elektrische Verbindung zu dem Schaltungsteil (10)
herstellt und dessen anderes Ende mit Mitteln (12, 13, 14)
zum Kontaktieren des Leitungsarms (11) mit der planaren
Leitung (4, 5) auf der Leiterplatte (1) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktmittel aus ein oder
mehreren vom Leitungsarm (11) ausgehenden Stiften (12, 13,
14) bestehen, die im Wesentlichen senkrecht zur
Leiterplattenebene orientiert sind und in darin vorhandene
Öffnungen (15, 16, 17, 18, 19, 20) einsetzbar und mit der
planaren Leitung kontaktierbar sind.
2. Übergangsleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zu den Kontaktmitteln mindestens ein weiterer vom
Leitungsarm (11) ausgehender Stift (14) gehört, der
gegenüber dem (den) anderen Stift(en) (12, 13) senkrecht
abgewinkelt ist, so dass er sich beim Einsetzen des
Leitungsarms (11) in die Leiterplatte (1) auf eine
Leiterbahn (4) der planaren Leitung legt und damit
kontaktierbar ist.
3. Übergangsleitung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass am Leitungsarm (11) zwischen zwei in
Öffnungen (15, 16, 17, 18, 19, 20) der Leiterplatte (1)
einsteckbaren Stiften (12, 13) ein ihnen gegenüber senkrecht
abgewinkelter Stift (14) vorhanden ist.
4. Übergangsleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Leitungsarm (11) mit den
Kontaktmitteln (12, 13, 14) als ein einstückiges,
vorzugsweise aus einem Blech gefertigtes, Teil ausgebildet
ist.
5. Übergangsleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sie die elektrische und
mechanische Verbindung zwischen der Leiterplatte (1) und
einer im Abstand über der Leiterplatte (1) angeordneten
planaren Antenne (10) herstellt.
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