DE10102212A1 - Radstützteil für ein Fahrzeug - Google Patents
Radstützteil für ein FahrzeugInfo
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- B62D21/00—Understructures, i.e. chassis frame on which a vehicle body may be mounted
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Abstract
Es sind den linken und rechten Fahrzeugrädern zugeordnete Abstützteile bekannt, die einen Aufprall vom Stoßfängerträger durch die linken und rechten Räder auf die linken und rechten Seitenlängsträger übertragen. Das neue Radstützteil soll eine Beschädigung des Fahrgastraums bei einem Aufprall bestmöglichst verhindern. DOLLAR A Dazu wird ein Radstützteil (5, 5') für ein Fahrzeug in Verlängerung eines Seitenschwellers (1) in Fahrzeuglängsrichtung einer Lauffläche eines Fahrzeugrades gegenüberstehend angebracht. Erfindungsgemäß hat dieses Radstützteil (5, 5') energieabsorbierende Eigenschaften. Bei einem Unfall wird so die Aufprallenergie nicht mehr unmittelbar vom Fahrzeugreifen in den Seitenschweller (1) eingeleitet, sondern das zwischen Fahrzeugreifen und Seitenschweller (1) angeordnete Radstützteil (5, 5') absorbiert einen Teil der Aufprallenergie. Dadurch wird die in den Seitenschweller (1) eingeleitete Aufprallenergie deutlich reduziert, die Fahrgastzelle wird weniger verformt und das Verletzungsrisiko für Insassen nimmt so ab.
Description
Die Erfindung betrifft ein Radstützteil für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Wenn ein Fahrzeug vorwärts mit einem Hindernis kollidiert, soll der Aufprall
möglichst mit dem vor dem Fahrgastraum liegenden Vorderabschnitt des
Fahrzeuges absorbiert werden, um eine Beschädigung des Fahrgastraums zum
Schutz der Insassen zu verhindern.
Aus der DE 43 02 240 A1 ist eine Struktur zum Absorbieren eines auf eine
Fahrzeugkarosserie wirkenden Aufpralls bekannt. Dazu sind unter anderem den
linken und rechten Fahrzeugrädern zugeordnete Abstützteile vorgesehen. Diese
übertragen den Aufprall vom Stoßfängerträger durch die linken und rechten Räder
auf die linken und rechten Seitenlängsträger. Hierdurch wird der Aufprall über einen
durch die Räder verlaufenden Aufprall-Absorptionsweg verteilt und absorbiert.
Durch die Übertragung zumindest eines Teils des Aufpralls in die beiden Seiten
längsträger kann es nachteiligerweise zu einer großen Rückverlagerung einer mit
einem Seitenlängsträger verbundenen A-Säule und/oder zu einem frühzeitigen
Einknicken eines Seitenlängsträgers kommen. Beide Auswirkungen verkleinern den
Überlebensbereich im Fahrgastraum.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Radstützteil für ein Fahrzeug zu schaffen, das eine
Beschädigung des Fahrgastraums bei einem Aufprall bestmöglichst verhindert.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Radstützteil für ein Fahrzeug in Verlängerung
eines Seitenschwellers in Fahrzeuglängsrichtung so angebracht, dass es einer
Lauffläche eines Fahrzeugrades gegenübersteht. Erfindungsgemäß hat dieses
Radstützteil energieabsorbierende Eigenschaften. Bei einem Unfall wird so
Aufprallenergie nicht mehr unmittelbar vom Fahrzeugreifen in den Seitenschweller
eingeleitet, sondern das zwischen Fahrzeugreifen und Seitenschweller angeordnete
Radstützteil absorbiert zumindest einen Teil der Aufprallenergie. Dadurch wird die in
den Seitenschweller eingeleitete Aufprallenergie deutlich reduziert. Die Wahrschein
lichkeit, dass eine mit dem Seitenschweller verbundene A-Säule sich stark
rückverlagert, oder, dass der Seitenschweller frühzeitig einknickt, ist geringer.
Allgemein wird die in die tragende Struktur des Fahrgastraums eingeleitete
Aufprallenergie durch das energieabsorbierende Radstützteil reduziert. Dadurch
wird die Fahrgastzelle weniger verformt und das Verletzungsrisiko für Insassen
nimmt ab.
Dies ist eine sehr einfache und preiswerte Möglichkeit, das Crash-Verhalten eines
Fahrzeuges zu verbessern, ohne die herkömmliche Fahrzeugkarosserie wesentlich
überarbeiten zu müssen.
Idealerweise ist das Radstützteil in einem Radhaus angebracht. Ein seitlich das
Radhaus verkleidender Kotflügel kann bei einer solchen Anordnung das Radstützteil
zumindest teilweise verdecken. Dadurch wird trotz des Radstützteils das optische
Erscheinungsbild des Fahrzeugs von außen nicht oder nur geringfügig
beeinträchtigt.
Eine gesondert zu betrachtende Problematik stellt bei einem Unfall ein eindrehendes
Vorderrad dar, da es unter Umständen in eine vordere Stirnwand der Fahrgastzelle
eindringen kann. Eine besonders vorteilhafte Gestaltung und/oder Anordnung des
erfindungsgemäßen Radstützteils ermöglicht auch bei einem eindrehenden
Vorderrad eine Absorption der durch das Vorderrad übertragenen Aufprallenergie.
Dadurch wird die Stirnwand bei einem Unfall nicht oder nur wenig deformiert. Der
Überlebensraum in der Fahrgastzelte bleibt vollständig oder zumindest größtenteils
erhalten.
Die Energieabsorption im Radstützteil erfolgt günstigerweise durch einen Abschnitt,
der zumindest in Längsrichtung stauchbar ist.
Dieser stauchbare Abschnitt kann aus einem Hohlprofil bestehen, wie es
beispielsweise bei einer Anbindung eines Stoßfängers an einen Motorträger häufig
verwendet wird. Besonders vorteilhaft ist eine ziehharmonika-artige Form, wie sie
zum Beispiel von Trinkhalmen bekannt ist. Eine derartige Form ermöglicht eine
besonders große Stauchung in Längsrichtung und damit eine besonders große
Absorption von Aufprallenergie.
Alternativ zu einem stauchbaren Hohlprofil kann der stauchbare Abschnitt auch
vorteilhafterweise aus einem elastischen Material bestehen. Dies ermöglicht eine
sehr einfache Formgebung, da für die Energieabsorption weniger die Formgebung,
sondern hauptsächlich der Werkstoff maßgeblich ist. Als elastisches Material
besonders geeignet sind elastische Kunststoffe wie Gummi und andere Elastomere.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im
folgenden näher beschrieben werden. Es zeigen in schematischer Darstellungs
weise:
Fig. 1 eine räumliche Ansicht eines energieabsorbierenden Radstützteils in
Verlängerung eines Seitenschwellers,
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Radstützteils,
Fig. 3 eine räumliche Ansicht eines quaderförmigen Radstützteils und
Fig. 4 eine weitere räumliche Ansicht des Radstützteils von Fig. 3.
Ein Fahrzeug umfasst wie in Fig. 1 und 2 ausschnittsweise dargestellt ein Paar
linker und rechter Seitenschweller 1, die entlang von linken und rechten
gegenüberliegenden Seiten 2 einer Fahrgastzelle verlaufen. Im vordersten Bereich
der Seitenschweller 1 ist jeweils eine nach oben verlaufende A-Säule 3 aufgesetzt.
An der vorderen Stirnseite 4 der beiden Seitenschweller 1 ist jeweils ein
energieabsorbierendes, zylinderförmiges Radstützteil 5 angebracht. Das
Radstützteil 5 besteht aus einem Hohlprofil, das an der vorderen Stirnseite mit
einem Deckel 6 verschlossen ist. Dieser Deckel 6 eines Radstützteils 5 steht der
hinteren Lauffläche eines nicht dargestellten Vorderrades unmittelbar gegenüber. In
Fahrzeuglängsrichtung hat das Radstützteil 5 eine Form ähnlich einer
Ziehharmonika 7. In der Trennebene zwischen Radstützteil 5 und Seitenschweller 1
verläuft das hier nicht dargestellte Radhaus. Das Radstützteil 5 befindet sich im
Radhaus.
Das Radstützteil 5 kann an die Stirnseite 4 des Seitenschwellers 1 angeschweißt,
angeklebt, angenietet oder angeschraubt werden. Ferner kann es formschlüssig
teilweise in einen hohlen Seitenschweller 1 von der Stirnseite 4 her eingeschoben
werden.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der Ausführung beschrieben.
Bei einem schweren Frontal-Crash oder einem Offset-Crash wird der ganze
Vorderwagen verformt. Ein Teil des Vorderwagens stützt sich dabei an den
Vorderrädern ab, so dass die Vorderräder nach hinten bewegt werden und sich an
den Radstützteilen 5 abstützen. Dadurch werden die Vorderräder
zusammengedrückt und deformiert, wodurch sie einen Teil des Aufpralls
absorbieren. Die restliche Energie wird auf die Radstützteile 5 übertragen. Diese
Radstützteile 5 werden aufgrund der Energie wie eine Ziehharmonika
zusammengefaltet und nehmen dabei ebenfalls Energie auf. Nur der kleine Anteil
der Aufprallenergie, der hinter den Radstützteilen 5 übrigbleibt, wird gegebenenfalls
in die Seitenschweller 1 eingeleitet.
Die Radstützteile 5 sind im Radhaus so angebracht, dass selbst ein eindrehendes
Vorderrad sich an ihnen abstützt, bevor es in eine vordere Stirnwand der
Fahrgastzelle eindringen kann.
Durch die zusätzliche Energie-Absorption der Radstützteile 5 wird eine
Beschädigung des Fahrgastraums bei einem Aufprall verhindert bzw. das Ausmaß
der Beschädigung verringert.
In den Fig. 3 und 4 ist eine alternative Ausführungsform räumlich dargestellt. Zu
sehen ist ein im Wesentlichen quaderförmiges Radstützteil 5' als Drahtmodell, so
dass alle Kanten sichtbar sind. Dieses quaderförmige Radstützteil 5' besteht aus
zwei beschnittenen und abgekanteten Blechteilen 8, 9. Das erste Blechteil 8 bildet
den eigentlichen Quader, der zu zwei Seiten 10, 12 hin offen ist. Das zweite,
hauptsächlich rechteckige Blechteil 9 ist diagonal in diesem Quader zur Versteifung
angeordnet.
Dieses so gebildete Radstützteil 5' wird mit der einen offenen Seite 10 an der
Stirnseite 4 eines hier nicht dargestellten Seitenschwellers 1 angebracht. Dazu sind
einstückig mit dem ersten Blechteil 8 ausgeführte Befestigungslaschen 11
vorgesehen. Mit der zweiten offenen, zum Motorraum weisenden Seite 12 des
Radstützteils 5' ist dieses zusätzlich am hier nicht abgebildeten Radhaus mit
Befestigungslaschen 13 angebracht. Dadurch ist das Radstützteil besonders fest mit
der Fahrzeugkarosserie verbunden. Die Befestigungslaschen 13 sind einstückig mit
den Blechteilen 8, 9 ausgeführt. Dies reduziert die Herstellkosten.
An der zur Fahrzeugaußenseite zeigenden Seite 14 des Radstützteils 5' und im
Blechteil 9 sind drei Löcher 15 vorgesehen. Durch diese Löcher 15 kann ein Arm
einer Schweißzange hindurchgeführt werden, um ohne Behinderung durch das
Radstützteil 5' Verschweißungen an der Fahrzeugkarosserie vornehmen zu können.
Obwohl vorstehend die Frontstruktur eines Fahrzeuges beschrieben wurde, kann
die Ausführung auch an einer rückwärtigen Struktur des Fahrzeuges verwendet
werden, um im Falle eines Aufpralls von hinten auf das Fahrzeug den
Aufprallenergie-Absorptionseffekt zu erhöhen. In diesem Fall sind die Radstützteile
5, 5' an Hinterenden der Seitenschweller 1 so angeordnet, dass sie jeweils den
vorderen Laufflächen der hinteren Räder gegenüberstehen.
Claims (12)
1. Radstützteil für ein Fahrzeug, das in Verlängerung eines Seitenschwellers in
Fahrzeuglängsrichtung einer Lauffläche eines Fahrzeugrades gegenüberstehend
angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass es energieabsorbierende
Eigenschaften hat.
2. Radstützteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Radstützteil
(5, 5') in einem Radhaus angebracht ist.
3. Radstützteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Radstützteil (5, 5') die Energie eines eindrehenden Rades bei
einem Unfall zumindest teilweise absorbiert.
4. Radstützteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Radstützteil (5, 5') zumindest in einem Abschnitt in
Längsrichtung stauchbar ist.
5. Radstützteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Radstützteil
(5, 5') zumindest in einem Abschnitt aus einem Hohlprofil besteht.
6. Radstützteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Radstützteil
(5) zumindest in einem Abschnitt eine Form ähnlich einer Ziehharmonika (7) hat.
7. Radstützteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Radstützteil
(5) zumindest in einem Abschnitt aus einem elastischen Material besteht.
8. Radstützteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische
Material ein elastischer Kunststoff ist.
9. Radstützteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Radstützteil
(5') im wesentlichen quaderförmig ist.
10. Radstützteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Quader aus
Blechen (8) gebildet ist.
11. Radstützteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Quader
innen diagonal mit einem Blech (9) versteift ist.
12. Radstützteil nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der
Quader auf zumindest einer Seite (14) Löcher (15) für Schweißzangen aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001102212 DE10102212A1 (de) | 2001-01-19 | 2001-01-19 | Radstützteil für ein Fahrzeug |
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DE2001102212 DE10102212A1 (de) | 2001-01-19 | 2001-01-19 | Radstützteil für ein Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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