DE10100692B4

DE10100692B4 - Dekorfolie mit 3-D-Effekt und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE10100692B4
Application number: DE10100692A
Authority: DE
Inventors: Birgit Kammerer; Rainer Ostertag
Original assignee: HORNSCHUCH AG K; Konrad Hornschuch AG
Current assignee: HORNSCHUCH AG K; Konrad Hornschuch AG
Priority date: 2001-01-09
Filing date: 2001-01-09
Publication date: 2004-08-19
Anticipated expiration: 2021-01-10
Also published as: DE10100692A1

Abstract

Dekorfolie mit 3-D-Effekt, umfassend eine transparente lichtdurchlässige Grundfolie aus thermoplastischem Kunststoff, wobei die als Sichtseite der Dekorfolie dienende Oberseite der Folie eine Prägestruktur in Form eines geometrischen Punkt-Prägerasters mit einer Vielzahl von linsenförmig oder pyramidenförmig gestalteten Kuppen aufweist und auf der Unterseite der Grundfolie ein farbiges Druckmuster in Form eines Punkt-Druckrasters aufgebracht ist und für das Prägeraster und das Druckraster gleiche Rasterform vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Prägeraster und das Druckraster mit voneinander verschiedenen Rasterweiten ausgebildet sind und das Druckmuster aus zwei oder mehr Punkt-Druckrastern unterschiedlicher Rasterweiten aufgebaut ist und das Prägeraster und das Druckraster in der Aufsicht auf die Oberseite der Grundfolie betrachtet in bezug auf die Achsen ihrer Rasterform parallel zueinander verlaufend angeordnet sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dekorfolie mit 3-D-Effekt umfassend eine transparente lichtdurchlässige Grundfolie aus thermoplastischem Kunststoff, wobei die als Sichtseite der Dekorfolie dienende Oberseite der Folie eine Prägestruktur in Form eines geometrischen Punkt-Prägerasters mit einer Vielzahl von linsenförmig oder pyramidenförmig gestalteten Kuppen aufweist und auf der Unterseite der Grundfolie ein farbiges Druckmuster in Form eines Punkt-Druckrasters aufgebracht ist und für das Prägeraster und das Druckraster gleiche Rasterform vorgesehen sind.
Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen einer Dekorfolie mit 3-D-Effekt, bei dem eine transparente lichtdurchlässige Grundfolie aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt und durch einen von einer Prägewalze und einer Gegenwalze gebildeten Walzenspalt gezogen und hierbei auf ihrer Oberseite mit einer geometrischen Prägestruktur aus einer Vielzahl von linsenförmigen oder pyramidenförmigen Kuppen in Rasterform versehen wird und die Grundfolie auf ihrer Unterseite über mindestens eine Rasterwalze mit einem Punkt-Druckraster zum Auftragen einer Druckfarbe geführt und mit einem Druckmuster in Form eines Punkt-Druckrasters versehen wird.

Aus der U.S.-Patentschrift 5,723,200 ist bereits eine Dekorfolie aus einem transparenten thermoplastischen Kunststoff mit 3-D-Effekt bekannt, die auf ihrer Oberseite eine Vielzahl von konvexen linsenförmigen Vorsprüngen aufweist. Das linsenförmige Prägemuster wird mittels einer Prägewalze hergestellt und zugleich werden auf der gegenüberliegenden Seite der Dekorfolie mit dem gleichen rasterförmigen Muster Figuren (Motive) aufgedruckt. Auf der Rückseite der Dekorfolie sind Figuren in dem gleichen Punktraster aufgedruckt wie das Muster der Projektionen auf der Oberseite, jedoch sind die Musterachsen des Druckmusters und des Prägemuster gegeneinander verschoben, wodurch eine Dekorfolie mit einem changierenden Effekt entsprechend der Richtung der Beobachtung erhalten wird.

Aus der DE 198 04 858 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen von Linsenraster-Wechselbildern bekannt, bei dem eine transparente Kunststoffolie eingesetzt wird, bei der zum Erzeugen von linsenförmigen Strukturen auf die Oberfläche ein transparenter flüssiger Stoff in Tröpfchenform aufgebracht wird, wobei jedes Tröpfchen zu einem Körper mit gekrümmter lichtbrechender Oberfläche erstarrt. Auf die Unterseite der Folie wird gleichzeitig ein graphisches Muster in einer definierten Relativposition zu den auf die Oberseite aufgebrachten Tröpfchen aufgebracht, in dem eine starre Kopplung der Auftragsvorrichtung für die Tröpfchen und das graphische Druckmuster vorgesehen ist, die zwangsweise zu analogen Formen und Rastern gleicher Rastweiten führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dekorfolie mit 3-D-Effekt zu schaffen, die unterschiedliche Stereoeffekte zeigt, wobei auch ein starker Bewegungseffekt erzielbar sein soll.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Ausbildung einer gattungsgemäßen Dekorfolie gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Das Verfahren zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Dekorfolie mit 3-D-Effekt wird gemäß den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Dekorfolie mit 3-D-Effekt sowie des Verfahrens zum Herstellen einer Dekorfolie mit 3-D-Effekt sind den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche entnehmbar.

Erfindungsgemäß umfaßt die Dekorfolie mit 3-D-Effekt eine transparente lichtdurchlässige Grundfolie aus thermoplastischem Kunststoff, wobei die als Sichtseite der Dekorfolie dienende Oberseite der Grundfolie eine Prägestruktur in Form eines geometrischen Punkt-Prägerasters mit einer Vielzahl von linsenförmig oder pyramidenförmig gestalteten Kuppen aufweist und auf der Unterseite der Grundfolie ein farbiges Druckmuster in Form eines Punkt-Druckrasters aufgebracht ist und für das Prägeraster und das Druckraster gleiche Rasterform mit voneinander verschiedenen Rasterweiten vorgesehen sind und das Prägeraster und das Druckraster in der Aufsicht auf die Oberseite der Grundfolie betrachtet in bezug auf die Achsen ihrer Raster parallel zueinander verlaufend angeordnet sind.

Erfindungsgemäß wird durch die Prägestruktur auf der Oberseite der Grundfolie ein Vergrößerungseffekt erzielt, wie bei einer Lupe. Bevorzugt weisen die den Vergrößerungseffekt bewirkenden Kuppen eine linsenförmige oder pyramidenförmige Gestalt auf. Das Druckraster im Zusammenhang mit dem Prägeraster bestimmt die Größe des in der Draufsicht auf die Grundfolie ersichtlichen wandernden Punktes. Der erfindungsgemäße 3-D-Effekt wird durch die Ausbildung des Punkt-Druckrasters auf der Unterseite der Grundfolie in der gleichen Rasteranordnung wie das Prägeraster der Prägestruktur, d. h. der Kuppen auf der Oberseite der Grundfolie erreicht, wobei gleiche Rasterformen jedoch in unterschiedlichen Rasterweiten vorgesehen sind, Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß die Raster parallel zueinander verlaufen, d. h. in der Aufsicht und Durchsicht auf die Grundfolie die Achsen des Prägerasters und des Druckrasters parallel verlaufen.

Eine bevorzugte Rasterform für das Prägeraster der Prägestruktur und das farbige Punkt-Druckraster auf der Unterseite der Grundfolie ist die Anordnung der Punkte im Hexagonalraster.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Dekorfolie ist vorgesehen, das Punkt-Druckmuster auf der Unterseite der Grundfolie aus zwei oder mehr Punkt-Druckrastern gleicher Rasterform aber unterschiedlicher Rasterweiten zusammenzusetzen. Beispielsweise wird vorgeschlagen, in dem auf der Unterseite der Grundfolie aufgebrachten Druckmuster Motivfelder in der Weise auszubilden, daß die Motivfelder gegenüber der verbleibenden Fläche des Druckmusters, die das Hintergrundfeld bildet, mit einem Punkt-Druckraster mit einer von der Rasterweite des Punkt-Druckrasters des Druckmusters des Hintergrundfeldes abweichenden Rasterweite auszubilden. Die Motivfelder können beispielsweise Figuren umfassen, wie Dreiecke, Kreise, Bäume, Tiere, Herzen usw. Auf diese Weise wird erreicht, daß innerhalb der Motivfelder eine andere Vergrößerung durch die Prägestruktur bei Aufsicht auf die Grundfolie gegenüber dem Hintergrundfeld des Druckmusters entsteht und damit entsprechend bewegbare Punkte bzw. Punktbereiche mit unterschiedlichem Bewegungsablauf zwischen Hintergrundfeld und Motivfeld.

Eine weitere Modifikation der Dekorfolie mit 3-D-Effekt kann dadurch erfolgen, daß auf der Unterseite der Grundfolie vor dem Aufdrucken des Druckmusters als Punkt-Druckraster und/oder danach ein Motivdruck mit Motiven aus lichtdurchlässiger und/oder deckender Farbe aufgebracht ist. Ein solcher Motivdruck mit Motiven, beispielsweise wiederum aus Dreiecken, Tieren, Figuren etc., erfolgt nicht in einem dem Prägeraster oder Druckraster entsprechenden Punkt-Rasterdruck, unterliegt somit nicht dem 3-D-Effekt und beeinflußt den 3-D-Effekt nicht. Für den Fall, daß der Motivdruck unmittelbar auf der Unterseite der Grundfolie aufgebracht ist, sollte er aus lichtdurchlässiger Farbe sein, um das Durchscheinen des dahinter aufgebrachten Punkt-Druckrasters des Druckmusters zu ermöglichen. Es können die mit Punkt-Druckraster versehenen Motivfelder des Druckmusters deckungsgleich mit den aufgebrachten Motiven angeordnet werden, so daß sich die gerasterten Motivfelder besonders von dem Hintergrundfeld des übrigen Druckmusters abheben.

Die erfindungsgemäße Dekorfolie mit 3-D-Effekt kann nun durch Aufbringen weiterer Schichten auf der Unterseite der Grundfolie über den Druckmustern ergänzt werden. Beispielsweise kann auf der Unterseite der Grundfolie eine das Druckmuster abdeckende Deckschicht aufgebracht sein, wobei als Deckschicht eine Druckfarbe aufgebracht sein kann, die jedoch eine hellere Farbe als die Farbe der Druckmuster aufweisen soll, um einen entsprechenden Kontrast der Rasterpunkte des Druckmusters zu gewährleisten. Dekorfolien mit 3-D-Effekt in dieser Ausstattung können beispielsweise als Tischbelag oder Tischsets und auch ohne Deckschicht als Schweißfolie für den Täschnerbereich, Handtaschen oder als Kaschierfolie zum Beschichten auf Folie, Textilien, Vlies, Papier, Lederfaserstoffen oder anderer Träger, für die Innenausstattung oder Außenanwendung im Automobilbereich, als Möbelfolien, z. B. für Küchenfronten oder Metallkaschierfolien für Videogehäuse von Stereoanlagen usw. eingesetzt werden. Die erfindungsgemäße Dekorfolie kann auch mit Kunststoffen oder geschäumten oder schaumfähigen Kunststoffen hinterspritzt und zu Formteilen weitergebildet werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, die erfindungsgemäße Dekorfolie mit 3-D-Effekt als Selbstklebefolie auszustatten, indem auf die rückseitige Deckschicht eine Selbstklebe-Haftschicht mit abziehbarer Schutzfolie aufgebracht wird.

Für die transparente Grundfolie kann als thermoplastischer Kunststoff, der lichtdurchlässig ist, beispielsweise Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyester, Polyamid, Polyethylenterephthalat und biologisch abbaubare Materialien, Polyvinylchlorid, Weichpolyvinylchlorid oder Acrylharze oder Mischungen vorgenannter Werkstoffe eingesetzt werden. Die Grundfolien werden nach bekannten Verfahren, wie Kalandrieren, Extrudieren, Blasen, Schmelzwalzenbeschichten, in einer Dicke von 100 bis 1000 μm je nach Anwendungszweck gefertigt. Die Prägetiefe der Prägestruktur der Kuppen auf der Oberseite sollte 5 bis 50 % der Dicke der Grundfolie betragen, wobei der minimale Abstand zwischen den Fußpunkten benachbarter Kuppen so klein wie möglich sein sollte, in jedem Fall kleiner als 15, vorzugsweise kleiner 10 % des Durchmessers der Kuppen. Je größer der Durchmesser der Kuppen ist, desto kleiner kann der prozentuale Abstand zwischen den Fußpunkten der Kuppen sein, d. h. der Bereich, der keinen Vergrößerungseffekt bewirkt.

Bevorzugt geht der minimale Abstand zwischen den Fußpunkten der Kuppen gegen Null.

Ein ausreichender 3-D-Effekt wird erfindungsgemäß bereits dann erreicht, wenn die Kuppen einen Durchmesser am Fußpunkt von 50 bis 500 μm aufweisen.

Die Dicke der Grundfolie beeinflußt den 3-D-Effekt nur indirekt. Die Dicke der Grundfolie im Zusammenhang mit der Prägestruktur bestimmt den Kontrast, d. h. die Schärfe der in der Draufsicht auf die geprägte Oberseite der Grundfolie einsehbaren Druckpunkte des Druckmusters auf der Unterseite der Grundfolie. Der 3-D-Effekt ist abhängig von der Struktur der Prägung im Zusammenhang mit der Dicke der Grundfolie.

Die Prägestruktur muß einen Vergrößerungseffekt aufweisen wie eine Lupe, aus diesem Grunde werden konvexe Kuppen in einer Prägestruktur entsprechend einem Punktraster auf der Oberseite der Grundfolie ausgebildet. Zwischen den Kuppen verbleiben Stege, die, je größer diese Stege sind, d. h. je breiter der Abstand zwischen den einzelnen Fußpunkten der Kuppen ist, zu einem trüben Druckbild in der Wiedergabe des 3-D-Effektes führen. Um eine möglichst geringe Stegfläche zwischen den Kuppen zu erhalten, wird als Punktraster für die Prägestruktur und das Druckmuster eine hexagonale Struktur bevorzugt. Auch andere geometrische Strukturen, wie z. B. die quadratische Anordnung der Punkte als Prägeraster und Druckraster sind möglich. Die konvexen Kuppen sollten erfindungsgemäß möglichst ohne Zwischenstege die Prägestruktur bilden.

Der Rasterpunkt des Druckmusters kann kreisförmig sein oder aber auch andere Gestalt, wie oval, quadratisch, Herz-, Dreieckform oder dergleichen aufweisen.

Die Kombination des Druckrasters für das Druckmuster (Punkte) im Zusammenhang mit dem Prägeraster (Kuppen) bestimmt die Größe des in der Draufsicht auf die Grundfolie ersichtlichen, im 3-D-Effekt wandernden Druckpunktes des Druckmusters.

Das Verfahren zum Herstellen einer Dekorfolie mit 3-D-Effekt kann in der Weise durchgeführt werden, daß eine transparente lichtdurchlässige Grundfolie aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt wird, beispielsweise durch Kalandrieren, und diese Grundfolie dann durch einen von einer Prägewalze und einer Gegenwalze gebildeten Walzenspalt gezogen und hierbei auf ihrer Oberseite mit einer Prägestruktur aus einer Vielzahl von linsenförmig oder pyramidenförmig gestalteten Kuppen in Rasterform versehen wird und danach die Unterseite der Grundfolie vorzugsweise online über mindestens eine Rasterwalze zum Auftragen einer Druckfarbe mit einem Punkt-Druckraster geführt und mit einem Druckraster in Form eines Punkt-Druckrasters versehen wird, wobei das Prägeraster der Prägewalze und das/die Druckraster der Rasterwalzen gleiche Rasterform mit voneinander verschiedenen Rasterweiten aufweisen und das Druckraster in der Aufsicht auf die Oberseite der Grundfolie betrachtet parallel zum Prägeraster auf die Grundfolie aufgebracht wird, so daß die Achsen des Druckrasters und des Prägerasters parallel zueinander verlaufen.

Bevorzugt wird ein Druckmuster mit Teilflächen mit unterschiedlichen Rasterweiten des Punkt-Druckmusters, wobei entweder eine Rasterwalze mit einem Druckmuster mit Teilflächen unterschiedlicher Rasterweite eingesetzt wird oder zwei Rasterwalzen aufeinanderfolgend zum Aufdrucken je einer Druckfarbe auf die Unterseite der Grundfolie in Punktform eingesetzt werden, wobei die beiden Rasterwalzen in einander ergänzenden Teilflächen jeweils ein Punkt-Druckraster aufweisen, das sich durch unterschiedliche Rasterweiten unterscheidet.

Beispielsweise können die Rasterwalzen Motivfelder aufweisen, wobei bei nur einer Rasterwalze das Motivfeld beispielsweise mit einem hexagonalen Punktraster von 24 Linien/je cm Raster und die übrige Oberfläche der Rasterwalze mit einem hexagonalen Punktraster mit 26 Linien/je cm Raster ausgebildet wird, wobei beide Raster parallel in ihren Achsen zueinander verlaufen. Bei Ausbildung nur einer Rasterwalze mit zwei verschiedenen Rastern kann nur eine einzige Druckfarbe, d. h. Druckpunkte mit einer Farbe aber in unterschiedlicher Rasterweite aufgetragen werden. Für den Fall, daß das Auftragen der Druckpunkte in zwei verschiedenen Farben erwünscht wird, sind zwei Rasterwalzen vorzusehen, wobei die eine Rasterwalze in den Motivfeldern die gewünschte Rasterung aufweist und im übrigen frei bleibt und die zweite Walze außerhalb der Motivfelder eine gewünschte Rasterung aufweist.

Darüber hinaus ist es möglich zur Erhöhung der Dekoreffekte, daß die Grundfolie zwischen Prägewalze und der ersten Rasterwalze über mindestens eine Motivdruckwalze zum Aufdrucken eines Motives aus einer transparenten lichtdurchlässigen Druckfarbe auf die Unterseite der Grundfolie geführt wird. Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden Motive entsprechend den vorgesehenen Motivfeldern aufgebracht und zur Deckung gebracht. Für die Erreichung eines guten 3-D-Effektes wird das Verfahren zum Herstellen der Dekorfolie in der Weise geführt, daß das Prägeraster der Prägewalze und das/die Druckraster der Rasterwalzen gleiche Gestalt bei unterschiedlichen Rasterweiten aufweisen und das Druckraster parallel zum Prägeraster auf die Grundfolie aufgebracht wird, so daß die Achsen der verschiedenen Raster parallel zueinander verlaufen.

Die Dekorfolie mit 3-D-Effekt umfassend die Grundfolie kann des weiteren durch Aufbringen weiterer Schichten auf der Unterseite der Grundfolie variiert werden. Beispielsweise kann die Grundfolie nach dem Aufbringen der Druckmuster über mindestens eine weitere Farbauftragswalze geführt werden, um eine hellerfarbige Deckschicht mittels Druckfarbe aufzutragen. Darüber hinaus ist es möglich, die Grundfolie nach dem Aufbringen der Druckmuster oder nach dem Aufbringen der Deckschicht mit einer Haftschicht, insbesondere Selbstklebe-Haftschicht zu beschichten oder zu laminieren. Auch kann eine Haftschicht aufgebracht werden, die außenseitig mit einer abziehbaren Schutzfolie abgedeckt ist.

Darüber hinaus kann die Dekorfolie als Außenschicht für Formteile verwendet werden, wobei die Dekorfolie z. B. mittels Kunststoff hinterspritzt oder hinterschäumt wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigen:
1 schematisch den Querschnitt durch eine Dekorfolie mit 3-D-Effekt,
2 die perspektivische Teilansicht A gemäß 1 auf die Oberseite der Dekorfolie,
3 eine Variante der Dekorfolie nach 1 mit variiertem Druckmuster,
4 eine Variante der Dekorfolie nach 1 mit variiertem Grundmuster und Motivdruck,
5 eine Variante der Dekorfolie in Ausbildung als Selbstklebefolie,
6, 7, 8 Draufsicht auf verschiedene Dekorfolien mit 3-D-Effekt,
9 Herstellungsschema einer Dekorfolie mit 3-D-Effekt gemäß 3 und 6,
10 Punkt-Rasterwalze zum Herstellen der Dekorfolie nach 9,
11 Herstellungsschema einer Dekorfolie mit 3-D-Effekt gemäß 4 und 7,
12 Motivwalze für das Herstellungsverfahren gemäß 11,
13 Herstellungsverfahren einer Dekorfolie mit 3-D-Effekt mit zwei Rasterwalzen gemäß 3,
14 Punkt-Rasterwalzen für das Verfahren gemäß 13.
In der 1 ist ausschnittsweise die Dekorfolie 1 umfassend die transparente lichtdurchlässige Grundfolie 10, beispielsweise aus Weich-PVC, hergestellt durch Kalandrieren mit einer Dicke d von 500 μm im Querschnitt dargestellt. Die Oberseite der Grundfolie 10 weist eine Prägestruktur 11, 12 auf, die in einem hexagonal angeordneten Punktraster aus den linsenförmigen konvexen Kuppen 11 und den dazwischen verlaufenden Stegen 12, siehe schematische Ansicht nach 2, besteht. Die Prägetiefe d1 der Prägestruktur 11, 12 beträgt etwa 15 bis 30 % der Dicke d der Grundfolie 10, in dem Ausführungsbeispiel beispielsweise etwa 100 μm. Der minimale Abstand a am Fußpunkt benachbarter Kuppen im Bereich der Stege 12 sollte so klein wie möglich sein, möglichst gegen Null gehen, und sollte vorzugsweise weniger als 10 % des Durchmessers der Kuppen am Fußpunkt betragen. Die linsenförmigen Kuppen 11 sollten ebenfalls so klein wie möglich sein, wobei je nach dem gewünschten 3-D-Effekt sie flacher oder steiler sein können und ihr Durchmesser b bei der vorgegebenen Prägetiefe in dem Beispiel ca. 300 μm beträgt. Die Prägestruktur der Kuppen 11 bildet ein Punktraster, wobei das Punktraster hexagonal angeordnet ist mit den Achsen X, Y, wie aus der 2 ersichtlich.
Auf der Unterseite der Grundfolie 10 gemäß 1 ist das farbige Druckmuster in Form eines Punkt-Druckrasters 20 mit den einzelnen Druckpunkten aufgebracht. Das Druckmuster weist die gleiche Rasterform, nämlich ein hexagonales Punktraster wie Prägeraster 11, 12 auf und das Prägeraster 11, 12 sowie das Druckraster 20 sind in der Draufsicht Pfeil A der 1 mit ihren Rasterachsen X, Y parallel zueinander verlaufend angeordnet. Entsprechend der Konfiguration der linsenförmigen Kuppen erscheint das Druckmuster 20 in den einzelnen Druckpunkten vergrößert und die Druckpunkte wandern bei entsprechend wechselnder Sichtrichtung in der Draufsicht auf die geprägte Oberseite der Grundfolie 10. Grundfolie 10 einschließlich Prägung und Druckmuster bilden die Dekorfolie 1 mit 3-D-Effekt.
Zur weiteren Variation des 3-D-Effektes wird die Dekorfolie 1, wie in der 3 dargestellt, mit einem Druckmuster mit Druckpunkten versehen, wobei Teilflächen, als Motivfelder 60 bezeichnet, mit einem Punkt-Druckraster 20' versehen werden, das eine andere Rasterweite als das Punkt-Druckraster 20 der übrigen Teilflächen des Druckmusters aufweist. Infolge der unterschiedlichen Rasterweiten 20, 20' des Druckmusters auf der Unterseite im Bereich der Motivfelder 60 und des übrigen Hintergrundfeldes der Grundfolie 10 erscheinen die Druckpunkte der Druckmuster 20, 60 in der Aufsicht auf die Grundfolie 10 in unterschiedlicher Vergrößerung und in unterschiedlicher Geschwindigkeit der Wanderung der sichtbaren Druckpunkte bei entsprechender Veränderung des Blickwinkels auf die Oberseite der Grundfolie 10. In der 6 ist auszugsweise die Aufsicht auf eine Dekorfolie, ausgebildet gemäß dem Prinzip der 3, dargestellt. Auf der Oberseite der Dekorfolie 1 bzw. Grundfolie 10 ist die feine Prägestruktur 11, 12 erkennbar. Auf der Unterseite der Dekorfolie 1 ist das Druckmuster 20 als Hintergrundmuster mit einem Punkt-Druckraster von 26 L/cm beispielsweise in blauer Farbe aufgedruckt in einer hexagonalen Anordnung der Druckpunkte 20 mit den Achsen X, Y. In den Teilflächen 60, hier in Dreieckform, auch als Motivfelder 60 bezeichnet, ist das Druckmuster 20' auf der Rückseite der Grundfolie 10 mit einem Punkt-Druckraster einer Rasterweite von 24 L/cm aufgebracht, ebenfalls die Druckpunkte in blauer Farbe. Die Rasterung ist ebenfalls hexagonal und verläuft mit den gleichen Achsen X, Y wie die Hintergrundrasterung des Druckmusters 20 und ebenfalls parallel zu dem Prägeraster 11, 12. Durch die unterschiedlichen Rasterweiten der auf die Unterseite der Grundfolie aufgedruckten Druckmuster 20 und 20' erscheinen die entsprechenden Druckpunkte in der dargestellten Aufsicht vergrößert infolge der Prägestruktur der Oberseite der Grundfolie 10, und zwar unterschiedlich vergrößert. Bei der Wiedergabe handelt es sich um eine zweidimensionale Wiedergabe, so daß bei Veränderung des Aufblickwinkels keine Wanderung der Druckpunkte erscheint. Dies ist jedoch bei der Originaldekorfolie mit 3-D-Effekt der Fall, dort wandern die Punkte, und zwar mit unterschiedlicher Geschwindigkeit die Punkte des Druckmusters 20 in Bezug auf die Punkte des Druckmusters 20'.
Eine weitere Variation des 3-D-Effektes der erfindungsgemäßen Dekorfolie ist beispielsweise nach dem Schema der 4 dadurch möglich, daß auf die Unterseite der Grundfolie 10 unmittelbar Motive 600 im Volltondruck, d. h. ohne die Rasterung der Druckmuster 20, 20' aufgedruckt werden, jedoch mit einer transparenten lichtdurchlässigen Farbe. Danach wird auf die so teilweise mit Motiven bedruckte Unterseite der Grundfolie 10 ein Druckmuster 20, 20' mit Druckpunkten in Rasteranordnung, jedoch unterschiedlichen Rasterweiten aufgebracht, wie bei 3 erläutert. Bevorzugt ist hierbei die Anordnung der unterschiedlich gegenüber dem Hintergrund gerasterten Motivfelder 60 deckungsgleich zu den aufgedruckten Motiven 600. Hierdurch wird der 3-D-Effekt hervorgehoben, wie beispielsweise aus der Abbildung in Aufsicht nach 7 auf eine derart ausgebildete Dekorfolie 1 ersichtlich ist. Es ist hierbei die gleiche Rasterung des Druckmusters wie vorangehend bei der 6 beschrieben mit zwei Punktrastern 20, 20' unterschiedlicher Rasterweite angewendet, jedoch ist zuvor entsprechend den Motivfeldern 60 ein Motivdruck 600 zuerst auf die Unterseite der Grundfolie in einer transparenten Farbe ebenfalls als Dreieck aufgedruckt worden, beispielsweise in grün bei blauen Druckpunkten bei 20, 20'. Auf diese Weise sind die Motivfelder farblich unterlegt hervorgehoben.
In der 8 ist eine Dekorfolie mit 3-D-Effekt gemäß dem Prinzipaufbau der 4 dargestellt, wobei wiederum, wie bereits bei 6 und 7 erläutert, zuerst auf die Unterseite der Grundfolie Motive 600, hier Fische, Seepferdchen in einem Volltonfarbdruck, d. h. ohne Punktraster aufgebracht werden und anschließend das Druckmuster mit Punkt-Druckraster, und zwar als Hintergrundraster 20 mit einer anderen Rasterweite als das Punktraster 20' im den Motivfeldern 60 und den Motiven 600 zugeordneten Punkt-Druckraster. Sowohl die Prägestruktur auf der Oberseite der Grundfolie 10 als auch die Druckmuster mit Punkt-Druckraster 20 bzw. 20' unterschiedlicher Rasterweiten auf der Unterseite der Grundfolie 10 weisen eine hexagonale Anordnung der Punkte auf, wobei die Achsen X, Y der Druckraster und des Prägerasters parallel zueinander verlaufen. Auch hier erscheinen die Druckpunkte des Rasters der Motivfelder 60 in einer anderen Vergrößerung entsprechend der unterschiedlichen Rasterweite als die übrigen Druckpunkte des Hintergrundfeldes des Druckmusters 20, wodurch der 3-D-Effekt verstärkt wird.
In der 5 ist eine Weiterbildung der Dekorfolie 1 dargestellt, wobei auf der Rückseite nachfolgend dem Druckmuster und/oder noch eines nicht dargestellten Motivdruckes eine Deckschicht 30, beispielsweise in weißer Einfärbung aufgetragen werden kann. Hierauf oder auch unmittelbar auf die Druckmuster 20, 20' kann eine Selbstklebe-Haftschicht 40 und eine abziehbare Schutzfolie 50 vorgesehen sein. Eine solche Dekorfolie 1 gemäß 5 ist beispielsweise als Selbstklebefolie in vielen Bereichen zur Dekoration einsetzbar.
Die in den 6, 7, 8 dargestellten Abbildungen von Dekorfolien sind in ihren Dimensionen wie bei der Grundfolie 10 gemäß 1 erläutert aufgebaut.
Das Verfahren zum Herstellen einer Dekorfolie mit 3-D-Effekt beispielsweise gemäß 3 und 6 ist schematisch in der 9 dargestellt. Eine Grundfolie 10, beispielsweise aus Weich-PVC durch Kalandrieren hergestellt, wird einem Walzenpaar mit einer Prägewalze 101 und einer Gegenwalze 101a zugeführt und beim Durchziehen durch den Walzenspalt auf der Oberseite mit der Prägestruktur 11, 12 versehen. Hierbei handelt es sich um die bereits bei der 1 erläuterte Prägestruktur mit linsenförmigen konvexen Kuppen 11 und Stegen 12, die den Vergrößerungseffekt als Lupe bewirken. Danach wird die so oberseitig geprägte Grundfolie 10 direkt einer Rasterwalze 104 mit Gegenwalze 104a zugeführt, wobei mittels der Rasterwalze 104 ein Druckmuster 20, 20' auf die Unterseite der Grundfolie 10 mit einer Druckfarbe in einem Punktraster aufgebracht wird.
Die Rasterwalze 104, auch als Punktwalze bezeichnet, weist beispielsweise die in der 10 schematisch dargestellte Rasterausbildung für das Druckmuster in Form von Vertiefungen für die Punktraster 20, 20' und mit den Teilfeldern für die Motivfelder 60 auf, wobei die unterschiedlichen Rasterweiten entsprechend der unterschiedlichen Schraffur schematisch dargestellt sind. Das zweite Raster 20' stellt das Motivfeld 60 innerhalb des verbleibenden sogenannten Hintergrundfeldes dar.
Gemäß 9 erhält man nach dem Durchlaufen der Grundfolie 10 entlang der Rasterwalze 104 die Dekorfolie 1 gemäß 3 bzw. wie sie in der Ansicht nach 6 in einer Abbildung dargestellt ist.
Zur Verstärkung des 3-D-Effektes kann noch ein zusätzlicher Motivdruck in Volltondrucktechnik unmittelbar auf die Unterseite der Grundfolie aufgebracht werden und dann erst hierauf das Druckmuster im Punktraster, siehe schematischer Fertigungsablauf gemäß 11. Nach der Prägewalze 101 schließt sich erst eine Motivdruckwalze 103 mit Gegenwalze 103a an, mit Hilfe derer auf die Unterseite der Grundfolie 10 ein Motiv 600 im Volltondruck aufgebracht wird. Erst hieran schließt sich die Rasterwalze 104 mit Gegendruckwalze 104a, wie bei 9 beschrieben, an. Die Motivdruckwalze 103, siehe 12, weist beispielsweise Motive 600' zum Bedrucken auf, die kongruent zu den Motivfeldern 60 der Rasterwalze 104 gemäß 10 ausgebildet sind. Mit einem Verfahren und Anordnung gemäß 11 können Dekorfolien mit 3-D-Effekt gemäß Abbildung 7 erzeugt werden. Darüber hinaus ist es selbstverständlich möglich, die Unterseite der Dekorfolie 1 gemäß 9 und 11 mit einer weiteren Deckschicht aus Druckfarbe, und zwar einer helleren als die Farben des Druckmusters abzudecken.
Für den Fall, daß das Druckmuster auf der Unterseite der Grundfolie 10 mit zwei verschiedenen Rastern und entsprechenden Feldern auch unterschiedliche Farben der Druckpunkte aufweisen soll, wird eine Anordnung wie in der 13 schematisch dargestellt vorgeschlagen. Hierfür werden zwei Rasterwalzen 104 I und 104 II mit entsprechenden Gegenwalzen vorgesehen, die, wie in der 14 dargestellt, jeweils nur einen Teil des Druckmusters, nämlich ein Raster 20 bzw. 20' aufweisen, das zum einen das Hintergrundfeld und zum anderen das Motivfeld 60 bildet, so daß diese beiden Raster und Felder mit unterschiedlichen Farben auf die Unterseite der Grundfolie 10 gedruckt werden können.
Der 3-D-Effekt wird nur mit Hilfe der Rasterwalzen mit den mittels der Rasterwalzen erzeugten Druckmustern mit entsprechenden Druckpunkten 20, 20' erreicht.

Claims

Dekorfolie mit 3-D-Effekt, umfassend eine transparente lichtdurchlässige Grundfolie aus thermoplastischem Kunststoff, wobei die als Sichtseite der Dekorfolie dienende Oberseite der Folie eine Prägestruktur in Form eines geometrischen Punkt-Prägerasters mit einer Vielzahl von linsenförmig oder pyramidenförmig gestalteten Kuppen aufweist und auf der Unterseite der Grundfolie ein farbiges Druckmuster in Form eines Punkt-Druckrasters aufgebracht ist und für das Prägeraster und das Druckraster gleiche Rasterform vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Prägeraster und das Druckraster mit voneinander verschiedenen Rasterweiten ausgebildet sind und das Druckmuster aus zwei oder mehr Punkt-Druckrastern unterschiedlicher Rasterweiten aufgebaut ist und das Prägeraster und das Druckraster in der Aufsicht auf die Oberseite der Grundfolie betrachtet in bezug auf die Achsen ihrer Rasterform parallel zueinander verlaufend angeordnet sind.
Dekorfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem auf der Unterseite der Grundfolie aufgebrachten Druckmuster Motivfelder in der Weise ausgebildet sind, daß die Motivfelder gegenüber der verbleibenden Fläche des Druckmusters, die ein Hintergrundfeld bilden, mit einem Punkt-Druckraster mit einer von der Rasterweite des Punkt-Druckrasters des Druckmusters abweichender Rasterweite ausgebildet sind.
Dekorfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseite der Grundfolie vor dem Aufdrucken des Druckmusters und/oder danach ein Motivdruck mit Motiven aus lichtdurchlässiger und/oder deckender Farbe aufgebracht ist.
Dekorfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Punkt-Druckraster versehenen Motivfelder deckungsgleich mit den aufgedruckten Motiven aus transparenter Farbe angeordnet sind.
Dekorfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseite der Grundfolie eine das Druckmuster abdeckende Deckschicht aufgebracht ist.
Dekorfolie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht ein Farbmittel enthält, so daß die Deckschicht eine hellere Farbe als die Farbe der Druckmuster aufweist.
Dekorfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseite der Grundfolie anschließend an das Druckmuster oder die Deckschicht eine Selbstklebe-Haftschicht mit abziehbarer Schutzfolie aufgebracht ist.
Dekorfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Grundfolie einer Dicke von 100 bis 1000 μm eingesetzt ist und die Prägetiefe der Prägestruktur auf der Oberseite 5 bis 50 % der Dicke der Grundfolie beträgt und der minimale Abstand (a) zwischen den Fußpunkten benachbarter Kuppen kleiner als 15, vorzugsweise kleiner 10 % des Durchmessers der Kuppen ist.
Dekorfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppen der Prägestruktur auf der Oberseite der Grundfolie einen Durchmesser am Fußpunkt von 50 bis 500 μm aufweisen.
Verfahren zum Herstellen einer Dekorfolie mit 3-D-Effekt gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem eine transparente lichtdurchlässige Grundfolie aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt und durch einen von einer Prägewalze und einer Gegenwalze gebildeten Walzenspalt gezogen und hierbei auf ihrer Oberseite mit einer geometrischen Prägestruktur aus einer Vielzahl von linsenförmigen oder pyramidenförmigen Kuppen in Rasterform versehen wird und die Grundfolie auf ihrer Unterseite über mindestens eine Rasterwalze mit einem Punkt-Druckraster zum Auftragen einer Druckfarbe geführt und mit einem Druckmuster in Form eines Punkt-Druckrasters versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmuster aus zwei oder mehr Punkt-Druckrastern unterschiedlicher Rasterweiten aufgebaut ist und das Prägeraster der Prägewalze und das/die Druckraster der Rasterwalzen gleiche Rasterform mit voneinander verschiedenen Rasterweiten aufweisen, und das Druckraster in der Aufsicht auf die Oberseite der Grundfolie betrachtet parallel zum Prägeraster auf die Grundfolie aufgebracht wird, so daß die Achsen des Druckrasters und des Prägerasters parallel zueinander verlaufen.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rasterwalze mit einem Druckmuster, das aus Teilflächen von Punkt-Druckrastern mit unterschiedlichen Rasterweiten zusammengesetzt ist, verwendet wird.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rasterwalzen aufeinanderfolgend zum Aufdrucken je einer Druckfarbe auf die Unterseite der Grundfolie eingesetzt werden, wobei die Rasterwalzen in einander ergänzenden Teilflächen jeweils die gleiche Rasterform aufweisen, diese sich jedoch durch unterschiedliche Rasterweiten unterscheiden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfolie zwischen Prägewalze und der ersten Rasterwalze zum Aufdrucken des Druckmusters über mindestens eine Motivdruckwalze zum Aufdrucken eines Motives aus einer lichtdurchlässigen Druckfarbe auf die Unterseite der Grundfolie geführt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfolie nach dem Aufbringen der Druckmuster über mindestens eine weitere Farbauftragswalze zum Aufbringen einer hellfarbigen Deckschicht aus einer Druckfarbe geführt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfolie nach dem Aufbringen der Druckmuster oder nach dem Aufbringen der Deckschicht mit einer Haftschicht laminiert wird.
Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Haftschicht eingesetzt wird, die außenseitig mit einer abziehbaren Schutzfolie abgedeckt ist.